Total anhänglich...

Dabei
15 Mrz 2008
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#1
Hey Liebes Forum,

hier mal wieder was von der GO:

ich habe eine frage... mich plagt eine eigenschaft an meinem Charakter, die ich schon immer hatte.
Ich bin total anhänglich in beziehungen.
Ich würde am liebsten 24/7 Kontakt mit der person haben. Ich warte auf anrufe und bin traurig wenn jemand nicht drangeht. und ich warte immer auf sms. Ich denke die ganze zeit über die person nach.
Auch wenn ich super viel zutun habe. Wenn dich den ganzen tag im stress unterwegs bin, ich kann nicht aufhören an diese Person zu denken, und zu warten das er sich meldet oder zurückschreibt. Und ich bin traurig wenn sein leben sich nicht genauso um mich dreht...
Wie gesagt es liegt nicht daran dass ich keine hobbies oder arbeit oder freunde habe... das habe ich zu genüge... aber es ist als würde mich nichts erfüllen ausser der kontakt zu ihm

und das ist doch irgendwie ungesund.. wie kriege ich ein normales leben? wo er ein teil davon wird und nicht die hauptschlagader....
das war bei jedem meiner freunde so, und auch nach jahren noch.. das ging nicht nach der verliebtheitsphase zurück...

und ich merke auch das meine freunde das immer belastet hat, diese erwartungen die ich an sie stelle 24 stunden am tag mir zu schreiben oder mich anzurufen.
ich sehe meinen jetztigen freund jeden tag, und wir telefonieren und schreiben. aber irgendwie ist es dennnoch nicht genug. und wenns mal paar tage weniger wird.. oder er nicht immer erreichbar ist weil er im stress ist, dann gehts mir schlecht...

das belastet mich... was kann ich tun? und woran liegts? das mich ncihts erfüllt?

thx
GO
 
Dabei
24 Apr 2008
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#2
Mal an Deinem Selbstwertgefühl arbeiten....

Wer sich selber wirklich akzeptiert wie er ist macht sich nciht derart abbhängig in seiner Zufriedenheit von der Aufmerksamkeit des Partners.
Zur Not überlege prof. Hilfe zu suchen, um den tiefenpsychologischen Punkt zu finden und aufzuarbeiten der Dich zu einem derart abhängigen Wesen macht. Denn "normal" oder gesund ist das sicher nicht. (Wobei das jetzt nicht als krank oder gestört in engerem Sinne gemeint ist, sondern nur dass in dieser übersteigerten Form es ein überlebensfeindliches Verhalten darstellt daher nicht naturgegeben sein kann, sondern aus "falschen" unbewussten Mustern entspringt)

Und mir würde - selbst als Frau - so eine "Anhänglichkeit" unerträglich sein.... zumindest wenn sie länger als 3 Wochen andauert.... daher denke ich auch, dass es nicht nur für Dein eigenes Wohlergehen, sondern auch für eine glückliche Beziehung wichtig wäre da was dran zu ändern.
 
Dabei
15 Mrz 2008
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#3
ja da hast du definitiv recht. das ist absolut ungesund und unnatürlich.
Ich hatte ja schon einige Therapien, aber in dem Punkt hat sich nie was geändert....
Es liegt auch definitiv an meinem selbstbewusstsein... nur ich komm einfach seid jaaaahren nicht hinter den trick mit dem selbstbewusstsein...
wenns nunmal nicht vorhanden ist, wie zum teufel soll man es wieder aufbauen...

soviele menschen in dem forum hier suchen nach genau der antwort...

gibt es dafür überhaupt ein mittel?
 
Dabei
24 Apr 2008
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#4
Es gibt genau genommen sogar zwei sehr probate Mittel - beide jedoch Zeit- und Arbeitsintensiv. Was eben häufig ein Motivationsproblem darstellt ... weil man muss es eben schon über eine längere zeit konsequent und regelmäßig daran arbeiten....

Die erste wäre - wozu möglicherweise aber Unterstützung nötig wäre - zu versuchen mal rauszufinden, welchen Traumatischen Erlebnisse Dein Selbstbewusstsein untergraben haben. Oder vermutlich mehr noch Dein Selbstwertgefühl, denn das braucht man um wirklich Selbstbewusst zu sein.
Da könntest Du versuchen alles Stück für Stück mal aufzuschreiben an was Du dich an negativen Dingen (erstmal da da die schweren Ursachen liegen) aus der Kindheit erinnern kannst, die Dir das gefühl gaben "wertlos" oder für etwas "nicht gut genug" zu sein oder auch was Du "alleine nicht schaffen" kannst ... das kann aber sehr lange dauern und Dich ohne richtige "Führung" durch den Prozess vielleicht an den Kernerlebnissen x-mal vorbeilaufen lassen.
Aber wenn man schnell auf die Schlüsselerlebnisse kommt, kann man diese mit diversen Methoden lernen aufzulösen (gibt aus verschiedenen Bereichen verschiedene Methoden die man auch alleine anwenden kann).

Der zweite manchmal einfachere Weg ist durch bestimmte meditative Übungen (teilweise in Form des durchspielens gezielter "Phantasieszenarien") die man oft und regelmäßig (einige davon mehrmals täglich) durchführt das Selbstwertgefühl und dann das Selbstbewusstsein aufzubauen ohne auf die alten Dinge zurückgreifen zu müssen.

Die komplette Übungsreige hier aufzuschreiben würde zuviel sein und sicherlich gegen einige Copyrights verstossen.
Aber grundsätzlich müsstest Du für den zweiten Weg überhaupt auch offen sein für "esoterische" Ideen, da die meisten effektiven davon von Schamanen und Leuten die an Karma glauben stammen - wenn einem sowas zu unsympatisch ist kann man den Übungen aber nicht unvoreingenommen gegenüber stehen, dann bleibt einem nur der langwierige komplizierte Weg der klassischen Psychologie, um erstmal die alten Erlebnisse ab- und aufuzarbeiten und umzulernen...
 
Dabei
15 Mrz 2008
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#5
whoa, das hört sich ja interessant an...

naja die schlüsselerlebnisse weiss ich bei mir schon.. nur fehlen halt die methoden um damit zu arbeiten.

und ich bin esoterisch aufgeschlossen... wer könnte mir denn da helfen???

GO
 
Dabei
24 Apr 2008
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#6
was möchtest Du denn gerne - also ich möchte hier halt keine Schleichwerbung machen und bin nicht umfassend genug über alle der mit bekannten Methoden informiert um detailliert sagen zu können was anerkannte Methode der Psychotherapie ist und was Alternativ.... daher wäre es vielleicht besser Du schreibst mir per PN ob Du Überblicksinfos brauchst oder konkrete Literaturtips für das was Du selber machen kannst oder einfach wissen möchtest welche Art Therapeuten welche Methoden anbieten ...
Und einiges davon ist eben nur ratsam im Do-it-yourself Verfahren ohne prof. Hilfe anzuwenden, wenn die Probleme nicht schwerwiegend sind. Und da möchte ich nicht die "falschen" Leute zu so was ermuntern, indem ich das hier im öffentlichen Teil schreibe, wie man auch ohne Therapeuten solche Probleme angehen kann, denn dazu gehört es schon ein gewisses Maß an Verantwortlichkeit, Selbsterkenntnis Mut und Stärke, dass hier ganz sicher nicht alle Leser ausreichend besitzen.
 

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