Sind Beziehungen keine Mühe wert?

[moonlight.princess]

Mich beschäftigt momentan etwas, das mich irgendwie nicht loslassen möchte.

Ich bin seit gut 2 Wochen wieder Single und meine Beziehung (2J 10M) war eigentlich immer das, was ich mir gewünscht hatte. Die 3-4 Wochen vor der Trennung haben wir öfters gestritten, über Kleinigkeiten, die danach schnell wieder geklärt wurden. Nur waren wir beide aufgrund gewisser Umstände leicht gereizt. Aber ich habe nicht an meinen Gefühlen gezweifelt und ich dachte er auch nicht.
Wir haben uns, bis auf die Streits, verstanden wie immer. Er hat mir gesagt, dass er mich liebt, dass ich die tollste Frau für ihn bin, dass ich der wichtigste Mensch in seinem Leben bin…

Wir haben uns ziemlich gestritten vor zwei Wochen und danach war es scheinbar für beide Parteien aus. Ich habe noch einen Versuch unternommen und wollte mich mit ihm treffen. Von ihm kam lediglich eine nichtssagende Antwort. Danach kam von beiden Seiten nichts mehr.

Jetzt beschäftigt mich, warum er nicht versucht auch um uns zu kämpfen? Ist es ihm so egal? War alles was er zuvor zu mir gesagt hat gelogen?

Bei meinem vorigen Freund war es ähnlich. Es lief zum Schluss nicht mehr und ich war diejenige, die noch einmal versucht hat alles in Angriff zu nehmen. Von ihm kam nichts.

Was mach ich denn falsch? Bin ich nicht so wichtig wie es mir gesagt wird? Oder suche ich mir einfach Menschen aus, die sich nicht für etwas einsetzen können?

 

[flyingapi]

Ich würde die Schuld jetzt nicht bei dir suchen.

Jeder lebt in einer anderen Beziehungsrealität, fühlt anders, denkt anders sieht die Dinge auch ganz anders.

Du gehst natürlich davon aus wie du die Dinge siehst. Aber vielleicht war es bei deinem Freund bereits so unvereinbar,
das er trotz Liebe an dem Punkt nicht weitermachen will.

Auch streiten will gelernt sein, es gibt wenige Paare die es schaffen mitten drin aufzuhören, das Ego beiseite zu schieben und
den Streit mittendrin erfolgreich inkl Lösung zu beenden.
Das muß man üben, genauso wie Beziehung ein Testfeld ist.

 

[moonlight.princess]

Ich hatte immer das Gefühl, dass ihm mindestens genauso viel an uns liegt wie mir.
Seine Worte und seine Taten haben mir immer gezeigt, dass es ihm auch wichtig ist.
Und bisher haben wir nach jedem Streit wieder zusammen gefunden. Streit kommt überall vor.

Es war jetzt zwar schwieriger weil immer gewisse Umstände hineinspielen aber deswegen wirft man doch nichts weg was einem eigentlich etwas bedeutet.

Es ergibt einfach so wenig Sinn für mich. Scheinbar geht es nur mir Nahe und nur ich hätte nochmal versucht alles gerade zu biegen. Dann waren aber seine Worte nicht ehrlich und es kann ihm nicht so viel bedeuten, dass er es noch einmal versuchen wollte.

 

[Daniel84]

Er war nicht ganz aufrichtig, ich hatte diese Situation ganz genau so. Sie hat mir auch das Gefühl
gegeben das sie mich liebt. Wenn du nun anfängst das verstehen zu wollen drehst du durch, denn
du wirst es niemals verstehen.

Es darf dir außerdem den Glauben an aufrichtigen Beziehungen nicht zerstören,
damit verbaut man sich womöglich andere Chancen, weil das Vertrauen fehlt.
Meine Ex hat von Kindern und Verlobung gesprochen, dann war Schluss und sie ein einziger Eisblock.
Wie sollte man sowas auch verstehen können.

 

[moonlight.princess]

Ich kann einfach nicht glauben, dass ich mich so sehr täuschen lassen habe.
Ich habe ihm vertraut und habe wirklich geglaubt, dass es etwas ernstes wäre, an das beide glauben.
Mein Vertrauen in Männer ist kaputt. Ich wurde noch nie so sehr enttäuscht.
Ich will nicht immer fallen gelassen werden, sobald es mal schwieriger wird und immer die Einzige sein, die für etwas kämpfen würde und die an eine Zukunft glaubt. Ich kann damit nicht richtig abschließen weil ich mir so verarscht vorkomme. Ich bin ehrlich, ich liebe ehrlich, ich bin für jemanden da, wenn es ihm schlecht geht aber das scheint der falsche Weg zu sein. So bin ich hinterher die leittragende während es dem anderen anscheinend nichts ausmacht.

 

[Bambule]

Tja... was soll man sagen?
Ob Beziehungen es wert sind zu kämpfen... keine Ahnung!
Zunehmend denke ich: NEIN, warum auch? An jeder Ecke gibt es doch genug Alternativen.
Wenn "das Alte" langweilig und kompliziert wird, dann nimmt man sich halt was Neues. Ist doch ganz einfach!

O.K.... jetzt mal meine Meinung, die ich bis vor wenigen Wochen noch hatte:
Eine Beziehung ist es wert zu kämpfen. JEDE Beziehung kommt irgendwann an einen Punkt, an welchem es eben nicht mehr perfekt läuft. D.h. Kompromisse eingehen etc.

ABER, meine Erfahrung jetzt: Wer kämpft verliert. Man stellt sehr oft fest, dass man der Einzige ist, der kämpft. Genauso schnell merkt man, dass man selbst gegen Windräder kämpft, während der (dann bald Ex-) Partner lieber daran denkt, sich in einer Singlebörse anzumelden oä..

Das ist die Realität. Ich dachte auch, wenn man ein knappes Jahrzehnt zusammen ist, dann lohnt sich das Kämpfen. Ja, und ich dachte, wenn man so viele Jahre eigentlich nicht kämpfen musste, dann sieht man ja, dass sich das offensichtlich lohnt. ABER NEIN! Diese Erfahrung musste ich nun mehrfach machen. Weg mit den Problemen, weg mit dem Alten, das Neue wartet schon auf mich.

Und nachdem ich nun mehrfach so heftig auf die Fresse geflogen bin, bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich das nochmals will.

Die Bereitschaft zu kämpfen bedeutet, dass man seinen Partner wirklich liebt, dass man sich wirklich auf ihn eingelassen hat, dass man sich wirklich geöffnet hat und die Gefühle wirklich an einen ranlässt. Es bedeutet aber auch, dass man sehr verletzt werden kann.

Vielleicht sehe ich es etwas zu sehr schwarz / weiss... gut möglich... situativ beeinflusst, aber ich stelle mir schon die Frage:
- Kämpfen und verletzt werden
oder
- Nicht kämpfen und nicht (so) verletzt werden

-> Aber das ist eh eine rein hypothetische Frage, denke ich. Wer wirklich liebt, der kämpft!
(Wer will, findet Wege, wer nicht will, findet Gründe)

=> Die Frage müsste eher sein: Will man RICHTIGE Liebe zulassen?

 

[moonlight.princess]

Er hat sich bereits in einer Singlebörse angemeldet.
Also weiß ich woran ich bin. Alte weg, Neue her.

Ich bin einfach so dumm gewesen und habe geglaubt, dass es LIebe gibt, dass man Vertrauen kann und dass man nur dadurch etwas gewinnen kann. Wenn ich mich aber gerade anschauen, dann sehe ich, dass es mir damit nicht so gut geht. Er aber schon damit beschäftigt ist fleißig zu chatten (zumindest ist er ja angemeldet). Ich dachte wenn man sich versteht und wenn man sich liebt, kann man gemeinsam alles überstehen, man kann alles erreichen. Aber das sind wohl nur Lügen. Alles! Ich liebe dich, du bist mir wichtig... so ein Witz und jede Sekunde, die man für eine Zukunftsplanung verschwendet hat war reines warmhalten.

Ich glaube ich werde mich nicht mehr auf so etwas einlassen. Vielmehr bin ich mal dran zu verletzten und zu zerstören.

Also es kann nur schlimmer werden, wenn ich etwas unternehmen würde? Eigentlich habe ich es ja versucht und seine Antwort war ein indirektes Nein. Nur bin ich zu blöd, das anzunehmen. Ich sollte es vergessen.

 

[Daniel84]

Ich kann einfach nicht glauben, dass ich mich so sehr täuschen lassen habe.
Ich habe ihm vertraut und habe wirklich geglaubt, dass es etwas ernstes wäre, an das beide glauben.
Mein Vertrauen in Männer ist kaputt. Ich wurde noch nie so sehr enttäuscht.
Ich will nicht immer fallen gelassen werden, sobald es mal schwieriger wird und immer die Einzige sein, die für etwas kämpfen würde und die an eine Zukunft glaubt. Ich kann damit nicht richtig abschließen weil ich mir so verarscht vorkomme. Ich bin ehrlich, ich liebe ehrlich, ich bin für jemanden da, wenn es ihm schlecht geht aber das scheint der falsche Weg zu sein. So bin ich hinterher die leittragende während es dem anderen anscheinend nichts ausmacht.

Demnach dürfte ich keiner Frau mehr vertrauen, wie kann es aber
falsch sein ehrlich zu lieben, für jemanden da zu sein und für
die eigene Liebe zu kämpfen? Du verarbeitest die Beziehung noch,
natürlich kannst und willst du damit noch nicht abschließen.
Bei mir hat es 6 Monate gedauert und es wird noch mehr Zeit beanspruchen.
Aber wie du siehst, geht es auch anderen so und
auch Männern. Hauptsache ist, du gibst dir nicht die Schuld!

@Bambule: Du hast einfach resigniert und wirfst das, was du für richtig hältst über Bord, weil
du mehr schlechte als gute Erfahrungen gemacht hast. Bloß weil die meisten Menschen beziehungsunfähig sind
muss man sich noch lange nicht anpassen. Es gibt auch gute Beispiele auch wenn diese selten sind.

 

[moonlight.princess]

Egal was du jetzt sagst, mich kann gerade nichts aufbauen.
Ich bin einfach wütend und sauer und enttäuscht.
Ich kann damit nicht umgehen wie ich von ihm behandelt wurde/werde. Ich finde das absolut daneben. Das hab ich wirklich nicht verdient. Ich würde mit niemandem so umgehen. Das trifft mich einfach. Vor allem nach so einer langen Beziehung. Und seine ganzen Handlungen zeigen mir, dass es ihm scheinbar scheiß egal ist, dass es ihm nichts ausmacht und dass er damit umgehen kann. Ob das wirklich so ist weiß ich nicht. Aber was er tut, zeigt mir, dass er mich gar nicht so sehr geliebt hat und dass ich ihm auch nicht so viel bedeutet haben kann.

 

[Falcon]

Moonlight ich kenne das Gefühl. Meine Ex Freundin hat mich auch nach 2 Jahren und 4 Monaten abserviert. Die Begründung war dass wir immer wegen den gleichen Themen streit hatten. Ich wollte die Beziehung noch retten, da ich die gleiche Meinung wie du vertrete. Ich habe sie über alles geliebt und gedacht es sei die richtige, aber nichts war. Einfach aus die Maus nach 2 Jahren. Nun bin ich seit fast 9 Monaten single und frage mich ab und an was ist falsch gelaufen, aber dies bringt nichts. Wichtig ist, dass du die schönen Erinnerung behältst. Das beste war aber noch, ich habe erfahren das sie 3 Wochen nach dem Beziehungs aus, schon mit anderen in Bett war. Gut es geht mich ja nichts an was sie tut, aber weh tat es trotzdem. Aus dem Grund, ich mache mir ein Kopf darüber, trauere nach und sie verhält sich so, als ginge es ihr am Arsch vorbei.

Das Ende vom Lied, ich geniesse das Leben beim Bund und wenn es wieder eine Beziehung geben sollte gut wenn nicht, auch gut. Aber ich werde nie meine Einstellung verlieren, meiner Partnerin meine ganze Liebe zu schenken.

 

[Daniel84]

Natürlich bist du wütend und enttäuscht, dennoch solltest du dir nicht wünschen
die jenige zu sein, die verletzt und zerstört. Das wird dich auch nur unglücklich machen,
so ein Mensch bist du offensichtlich nicht.

Niemand hat so etwas verdient und trotzdem gibt es immer Menschen die
unfähig sind Empathie zu zeigen. Sie denken an sich und stürze sich auf einen
neuen Partner. Irgendwann bist du dankbar das er dich verlassen hat, ganz sicher!
Musst dir und deinen Gefühlen Zeit geben auch wenn sie schmerzhaft sind.
Solltest du ihm nun folgen (neu Daten usw) fliegst du schneller wieder auf die Schnüss als du gucken kannst.

 

[moonlight.princess]

Ich weiß, dass es irgendwann immer ein Ende gibt. Aber so? Es war einfach vorbei ohne das jemand was gesagt hat.
Wie gesagt ein Streit, beide sind sauer, keiner meldet sich und ich habe mich nochmal treffen wollen.
Ich will gar nicht mehr mit ihm zusammen sein. Jetzt wo ich weiß, wie er wirklich ist...
Aber es ist einfach so verletzend, wenn man merkt, dass man sich wirklich bemüht hat und immer ehrlich und treu war und als Resultat kommt gar nichts mehr. Wegen solchen Kleinigkeiten sollte es einfach nicht vorbei sein. Und dann meldet man sich ein Tag später in einer Singlebörse an. Danke, das sagt wirklich alles.
Vielleicht verdient er ja so ein Miststück, dass ihn jetzt auf die Fresse fliegen lässt. Hat er ja schonmal erlebt.

Nein offensichtlich nicht. Aber ich will nicht mehr diejenige sein, die verletzt wird..
Ich hab das nur durch Zufall mitbekommen. Ich versuche gar nicht ihn zu verfolgen und Sachen herauszubekommen.

 

[AmandaBlack]

Das ist die Gefahr, wenn man aus Wut in einem Streit Schluss macht. Man kann sich streiten, etwas Ruhe einkehren lassen und dann in Ruhe über alles reden. Dieses ewige Schluss machen und dann erwarten, dass der Partner einem hinterherläuft ist kindisch und kontraproduktiv. Dann braucht man sich nicht wundern, wenn endgültig Schluss ist und der andere keinen Bock mehr hat. Und das ist immer so: Irgendwann ist unwiderbrinlich Schluss. Ich weiß jetzt nicht, wer immer Schluss gemacht hatte. Beherzige das aber in deiner nächsten Beziehung. Es kommt der Punkt, wo nichts mehr zu retten ist.

 

[moonlight.princess]

Hä? Ich hab nie aus Spaß Schluss gemacht, damit mir jemand nachläuft.
Wir haben uns nur gestritten. NUR. Und keiner hat just 4 fun Schluss gemacht. Ich verstehe gar nicht woher du das jetzt nimmst.

 

[HerlockSholmes]

Beziehungen sind immer Mühe wert, jedoch von beiden Seiten.

 

[Daniel84]

Er wird von Anfang an nichts dauerhaftes gewollt haben und Liebe war sowieso nicht im Spiel.
Meine Ex, neuen Partner nach einer Woche
Dein Ex, nach nem Tag an einer Singlebörse angemeldet

Das sind Menschen die mögen Beziehungen, aber mehr auch nicht!
Ich denke das er noch mehr erleben will (mehr Frauen) bevor er sich fürs Leben bindet.
Sowas ist heute ganz normal und Menschen wie du und ich sind da in der Minderheit.
Deswegen wird man auch deutlich öfter verletzt, leider kann man kaum etwas dagegen tun, außer
sich anpassen. Wenn man aber anfängt sich anzupassen, belügt man sich selbst und das kann nicht
glücklicher machen.

Lern die nächsten interessanten Männer über einen längeren Zeitraum nur kennen,
vielleicht ist ja dann ein guter und ehrlicher für dich dabei. (auch wenn du Momentan sicher nicht an andere Kerle denken kannst)

 

[moonlight.princess]

So krass würde ich das nicht sagen.
Wir kannten uns 2 Monate bevor wir zusammen gekommen sind.
Genauso waren wir fast 3 Jahre zusammen.
Das alles nur ein Witz war glaube ich nicht. Er ist auch ein Beziehungsmensch. Er hatte bisher nur festes. Mehr oder weniger lange.

Egal. Es ist ohnehin gelaufen. Es war nicht alles schlecht. Aber es ist trotzdem schwer enttäuschend.
In welchem Fall kämpft man denn um eine Beziehung?

 

[Insomnius]

Er hat mir gesagt, dass er mich liebt, dass ich die tollste Frau für ihn bin, dass ich der wichtigste Mensch in seinem Leben bin…

Also ich kenne das so, dass man, wenn man jemandem sehr nahe ist, diesem in schönen und glücklichen Momenten auch so was sagt. Das heißt doch aber nicht automatisch, dass das gelogen ist!
Ich würde das ganz klar differenzieren: In diesen Momenten fühlst du einfach etwas und das sprichst du aus. Sonst aber würdest du das nicht sagen. Sozusagen haben dich also Emotionen oder auch Hormone dazu veranlasst, das zu sagen. Und es entsprach ja auch der Wahrheit. Dann aber im Alltag ist das immer noch mal etwas anderes. Da schaut man dann wieder objektiver drauf und ist nicht so sehr emotional geprägt.
Und öfters bleiben dir Dinge, die dich nerven auch besser in Erinnerung.

Ich fände es jetzt also falsch direkt davon auszugehen, er hätte dich nur belogen oder so. Er hatte sicherlich Gefühl für dich und er kann auch gut die Wahrheit gesagt haben - vor allem, da du ja den Beweis durch seine Handlungen hast. Aber Fakt ist es wohl, dass ihn irgendetwas daran hinderte, das Ganze noch mal zu starten. Vll aus Faulheit, Unzufriedenheit in bestimmten Sachen oder sonst was.

Idiotisch ist aber, dass er nicht die Zeit findet, sich (zumindest kurz) mit dir hinzusetzen und abzuklären, wo ihr steht etc. Ein Abschlussgespräch ist wirklich sinnvoll, allein schon um besser abschließen zu können und der schönen Zeit wegen - sind immerhin 2 Jahre!

Aber was er tut, zeigt mir, dass er mich gar nicht so sehr geliebt hat und dass ich ihm auch nicht so viel bedeutet haben kann.

Auch da würde ich unterscheiden. Das eine hat mit dem anderen nicht direkt so viel zu tun. Nur weil das Ende nicht toll ist, macht es einen sonst großartigen Film doch auch nicht schlecht, oder?
Ich darf etwas von Reak aus einem meiner eröffneten Threads zitieren, das ich sehr gut fand:

Da gibt es zum einen die Menschen die die Beziehung beenden mit einem vernichtenden Rundumschlag, es wird das Haar in der Suppe gesucht.Eine legitimation um sich zu trennen.Erstaunlicherweise sehen sie in ihrem Handeln meistens eine "längst überfällige Aktion" dementsprechend sind sie entschlossen und kommen meistens sehr plötzlich mit dem beenden der Beziehung was den Partner völlig überrascht.Später kommt dann die Einsicht oder eben nicht, je nach dem wie lange man vorher Handlungsunfähig war um die Beziehung zu retten oder eben die Notbremse zu ziehen.Viele praktizieren solch rabiates beenden der Beziehung um sich vor eventuellen Tragik-Situationen zu schützen.Da wird der Kontakt abgebrochen, der Partner wird banaler Dinge beschuldigt etc.Das unter dem Strich damit mehr kaputt gemacht wird als nötig sehen sie nicht.

Dieses Szenario trifft in etwa auf deinen Fall zu.


=> Behindert - ja! Aber wegen solch einem Typen aufgeben? NEIN. Ich finde nicht, dass der Kerl es wert ist, dass du wegen ihm deine Hoffnung auf eine Beziehung deiner Vorstellungen zu finden und zu führen. Du lernst aus den Erfahrungen, die du machst. Wie dieser hier.
Und alles hat nun mal ein Ende... das macht die guten Erinnerungen aus der Beziehung aber nicht weniger wertvoll - es bestimmt ihren Reiz auf Wiederholung.

edit:

Er wird von Anfang an nichts dauerhaftes gewollt haben und Liebe war sowieso nicht im Spiel.

So ein Quatsch. Siehe mein Text. Ach ja.. Daniel! Ein wunderbares Beispiel um aufzuzeigen, dass es vll doch nicht sinnvoll ist, ewig warten zu wollen, bis man Sex haben kann. Denn wie du siehst, hilft das "Kennenlernen" und "Vertrauen fassen" nicht immer

In welchem Fall kämpft man denn um eine Beziehung?

Kämpfen halte ich für kein sehr passendes Wort. Aber meiner Meinung nach sollte man immer dann daran arbeiten, wenn beide den Willen dazu haben und der Auffassung sind, dass es Potenzial hat.

 

[moonlight.princess]

Du meinst also, dass er mich geliebt hat und es vielleicht noch ein bisschen tut, es aber etwas gibt, das ihn daran hindert es nochmal versuchen zu wollen bzw. den Streit zu klären und weiter zu machen? (naja jetzt wäre es zwar ohnehin zu spät aber aus der Sicht des Zeitpunktes)

Da er sich ja so nichtssagend auf mein Angebot gemeldet hat, dachte ich, er will mich nicht mehr sehen.
Und auch die Tatsache mit der Singlebörse war ein ziemlicher Rückschlag für mich.

Dein Zitat bedeutet, dass er einfach irgendeinen banalen Grund wollte damit es vorbei ist?

 

[AmandaBlack]

Das mit dem voreiligen Schlussmachen, damit einer jemandem nachläuft war jetzt nicht auf dich bezogen, sondern allgemein, weil das oft so ist. Ich meine, dass man NUR nach vorheriger reiflicher tagelanger Überlegung - und man es durchziehen will, es also wirlich ernst meint - Schluss macht, und nicht im Zorn. Man muss immer damit rechnen, dass der Parner einem beim Wort nimmt und es kein zurück mehr gibt. Schluss machen heißt ja auch genau das, es beenden. Um eine Beziehung "kämpfen" heißt, IN einer Beziehung dran arbeiten und Lösungen zu finden, nicht nachdem sie beendet ist.

 

[AmandaBlack]

Dein Zitat bedeutet, dass er einfach irgendeinen banalen Grund wollte damit es vorbei ist?

Genau das wird er gemacht haben. Viele machen das so aus Feigheit, um sich mit dem (ex)Partner nicht auseinanderszusetzen zu müssen. Und um dem anderen die "Schuld" zuzuschieben.

 

[Daniel84]

@ Insomnius: Und wieder kommentiert die lebende Weisheit meinen Kommentar mit den Worten Quatsch.
Wie immer sehr sympathisch! Es ist sicherer als sich vorschnell auf etwas einzulassen, mehr habe ich nie gesagt und so langsam
geht es mir auf die nerven, dass du mir Worte anheftest, die aus dem Kontext gerissen oder gänzlich erfunden sind.
Es ist ein Beispiel richtig und sie hatten dennoch 3 schöne Jahre, was war deine längste Beziehung, falls es da mal eine gegeben haben sollte?
Ich glaube, auch wenn du wohl so überheblich bist das zu glauben, dass du dir nicht das Recht herausnehmen kannst, andere Meinungen als Unsinn
oder Quatsch abzutun.

gez, dein größter Fan

@moonlight-princess:Wenn man jemanden liebt, klickt man keine Singlebörsen an, man kämpft für das was einem wichtig ist.
Wenn man liebt, zerstört ein Streit nicht sämtliche Gefühle, die waren schon lange vorher verschwuden, seid doch nicht so naiv.

 

[Insomnius]

Du meinst also, dass er mich geliebt hat und es vielleicht noch ein bisschen tut, es aber etwas gibt, das ihn daran hindert es nochmal versuchen zu wollen bzw. den Streit zu klären und weiter zu machen?

Er wird von Anfang an nichts dauerhaftes gewollt haben und Liebe war sowieso nicht im Spiel.

Ruhig Blut, Daniel. Natürlich ist jede Meinung okay.
Aber wenn du sagst, dass das von ihm anfangs sowieso nicht geplant war und keinerlei Liebe im Spiel war, dann ist meine Meinung, dass das nicht so sein kann. Immerhin lief die Beziehung über 2 Jahre UND seine Taten sprachen eine andere Sprache. Insofern wies ich darauf hin, dass die Worte nicht gleich Lügen gestraft werden sollten!

-> moonlight.princess: Ja, ich denke, dass er dich liebte. Und ich denke auch, dass du ihm auch jetzt noch "wichtig" ist. Wie Daniel aber richtig sagte, zerstört ein Streit nicht alle Gefühle einfach so. Von daher müssen die schon vorher abgebaut haben. Und DAS ist es, was ihn daran hinderte es noch mal zu versuchen. JETZT wird er dich also aber nicht mehr lieben.

Dein Zitat bedeutet, dass er einfach irgendeinen banalen Grund wollte damit es vorbei ist?

Genau. Er hat also nicht mehr so viele Gefühle für dich und nutzt die beste Chance (Streit) um die Beziehung zu beenden. Reak hatte mir das erst richtig klar gemacht! Er wird zu feige gewesen sein mit dir zu kommunizieren bzw anzudeuten, dass es bald vorbei sein wird, weil er eben nicht mehr so viel für dich empfindet. Das ist ja auch menschlich, das passiert. Aber statt den netten Abschluss zu wählen, der einfach viel schöner ist und eine langsame Entwöhnung ermöglicht, macht er einen kompletten Cut. Wie schon gesagt wird ein banaler Grund genommen und

dem anderen die "Schuld"

zugeschoben.
Warum? Na ja.. geht schnell, ist leicht, weil man sich selber gut fühlen kann (Schuld ist ja schließlich beim anderen!) und man muss sich nicht

mit dem (ex)Partner (..) auseinander(..)setzen.

Schlussfolgernd also:
- Ihr kommt zusammen.
- Ihr seid glücklich, liebt euch beide.
- Ihm schwinden die Gefühle.
- Er findet einen behinderten Grund oder nutzt die Chance des Streits um es zu beenden.

=> Schade, dass du die kalte und harte Variante des Schlussmachens erleben musstest. Mir erging es auch so. Aber ich habe viel daraus gelernt. Vll wird man auch vorsichtiger dabei, sich wieder auf jemand Neuen einzulassen, um nicht wieder enttäuscht zu werden. Auf der anderen Seite gehört Enttäuschung eben auch dazu. Ist nicht alles immer ein buntes Märchen. Denn alles hat ein Ende, die schönen Erinnerungen aber bleiben und dürfen das auch, finde ich.
Es ist also allemal wert, es wieder zu tun.
Und wieso wegen so einem Idioten die Hoffnung aufgeben..? Das ist meine Meinung!

Um eine Beziehung "kämpfen" heißt, IN einer Beziehung dran arbeiten und Lösungen zu finden, nicht nachdem sie beendet ist.

wenn beide den Willen dazu haben

Dem stimme ich voll zu. Nur wenn beide wollen, hat es einen Sinn. Wenn der eine Schluss macht und kein Bock mehr hat, hilft alles "kämpfen" nicht.

 

[Bambule]

Nach all den Posts frage ich mich, ob man sich selbst "einreden" kann, dass man bei der möglicherweise nächsten Beziehung nicht mehr an der Beziehung arbeiten will (sollte es Probleme geben) und es lieber schnell beendet.

Ich beziehe mich auf meinen vorherigen Post und will behaupten: Man kann sich vielleicht einreden (und durch Erfahrung bestätigt), dass man Gefühle nicht mehr so an einen ranlässt. Sein Glück nicht in einem Partner sucht, sondern sein eigenes Leben lebt. Einen potenziellen Partner darf man dann eben nicht mehr so sehr an sich ranlassen, sondern aktiv immer wieder von einem wegschieben. Zumindest emotional. Man muss es verhindern, eine gewisse "Abhängigkeit" zu seinem Partner zu schaffen.
-> Durch emotionale Distanz und das vor Augen führen der bereits gescheiterten Beziehungen (und der Folgen der Trennung) erscheint mir ein Weg zu sein, durch welchen man "im Ernstfall" eben nicht mehr an einer Beziehung arbeiten WILL!

=> Will man das? Das muss wohl jeder selbst für sich wissen. Klar ist, dass man so eine deutlich oberflächlichere Beziehung führt. Jedoch weniger hart Enttäuscht wird.

@Daniel84: Ja, ich habe auf einer gewissen Ebene resigniert. Nicht weil ich es will, sondern weil mich die Erfahrung gelehrt hat. Ich hoffe nicht wieder die gleichen Fehler zu machen, wie in der Vergangenheit. Meine Erfahrungen beziehen sich nicht nur auf meine letzte Beziehung, aber da besonders. Man kann es ja nachlesen. Fakt ist: Ich bin in einem Hamsterrad gerannt und egal was ich getan habe, es kamen einfach immer neue Gründe, die ICH ändern sollte. Am Ende hat man halt eine andere Begründung zum Schluss machen benutzt, diese typischen, bei denen man nichts machen kann.
-> Es ist und war nie meine Entscheidung, jedoch ist es sehr ernüchternd, wenn man derjenige ist, der für und in der Beziehung arbeitet und am Ende auch noch damit bestraft wird, indem man heftig leidet, während der andere happy ist!

But anyway:
Im Ergebnis denke ich, dass man sich eh nicht wirklich ändern kann, was das an geht. Wenn man wirklich verliebt ist, dann wird man wieder alles tun. "Denn dieses Mal ist es anders"!

 

[Papatom]

Hi Bambule,
ich denke, es kommt auf die Interpretation von "für eine Beziehung arbeiten" an. Für Dich scheint es Zurückstecken, Selbstaufgabe und Verzicht zu sein. Wenn ich an einer Beziehung arbeite, heißt es in erster Linie für mich Ehrlichkeit, kommunikation, Selbstreflektion und Verständnis.
Daraus zieht man dann Schlüsse und oder Konsequenzen.
Daher hätte ich z.B. kein Problem zu sagen, ich würde in der nächsten Beziehung genau so viel investieren an "Arbeit". Was mit Dir emotional passiert, kannst Du doch eh nicht steuern, oder?

Grüße

 

[Bambule]

Naja... das unterschreibe ich so nicht ganz. Für mich bedeutet "arbeiten an der Beziehung" durchaus: Kommunikation, das eingehen auf vorhandene Probleme, Kompromisse und Verständnis etc.. Ehrlichkeit ist für mich keine Arbeiten, sondern eine Grundvoraussetzung für eine Beziehung.
ABER zum Ende der Beziehung wurde es mehr und mehr: Einseitiges Zurückstecken bis hin zum einseitigen Verzicht.

Und ja.. ich schreibe ja, man wird es im Zweifel eh nicht ändern können...

 

[moonlight.princess]

Am Ende einer Beziehung merkt man wahrscheinlich auch zum erste Mal wie der andere wirklich ist.

 

[dhdwnng]

Was mach ich denn falsch? Bin ich nicht so wichtig wie es mir gesagt wird? Oder suche ich mir einfach Menschen aus, die sich nicht für etwas einsetzen können?

Hallo moonlight.princess,

ich denke ebenfalls, dass er schon eher und teilweise mit euerer Beziehung abgeschlossen hat. Mir ging das auch schon mal so. Ein Ex von mir hat mit mir immer über das gleiche Thema gestritten und mich deswegen angeschrien etc. Ich hab ihn zwar gewarnt, das es nicht so weitergehen kann, hatte aber irgendwann keine Kraft mehr mich mit ihm auseinanderzusetzen und Schluss gemacht. Ich hab ihn danach zwar noch sehr vermisst, trotzdem war mir klar, das ich nie wieder mit ihm zusammenkommen möchte.

Ob du was falsch machst weiß ich nicht... kommt darauf an warum ihr gestritten habt. Warst du vielleicht oft ungerecht oder ähnliches? Gab es ein unlösbares Problem? Wenn nicht, würde ich mal sagen.. nein! Ich finde ja immer, das man sich ruhig weiterentwickeln kann und evtl. manche Dinge anders machen sollte als in der letzten Beziehung. Aber komplett ändern solltest du dich nicht wegen diesem Idioten. Soll er doch ewig so weitermachen und von einer Beziehung in die nächste springen, warum sollst du deshalb auf dein Glück verzichten und evtl. einen tollen Mann wegen Beziehungskälte vergraulen? Wenn dir das im Nachhinein klar wird, beißt du dich in den Hintern. Ist doch auch Quatsch.

Das mit der Singlebörse ist ganz logisch! Er möchte über dich hinwegkommen und dies auf dem schnellsten Weg. Das tut er, damit er nicht über dich nachdenken muss. Vermutlich weil es ihm wehtut und er sich ablenken will.

Ärger dich ruhig noch ein bisschen über ihn, aber lass dir dein Leben nicht von so einem Feigling versauen.

 

[moonlight.princess]

Ich möchte gar nicht mehr mit ihm zusammen kommen. Ich war mir davor schon gar nicht mehr so sicher ob das noch gut gehen kann. Er hat in der Zeit mit den Streits ziemlich viel Ärger und Probleme angezogen. Probleme an denen ich nichts ändern konnte, Probleme bei denen ich nicht helfen konnte. Er hat jetzt ziemliche finanzielle Probleme und es werden auch hohe Schulden auf ihn zukommen. Er hat mehrere falsche Entscheidungen getroffen von denen ich ihm zuvor abgeraten hatte. Ich habe nicht auf meine Meinung beharrt, nur nüchtern gesagt, was ich davon denke. Wenn er dann allerdings nicht auf mich hören wollte, habe ich ihn sein Ding machen lassen.
Er war einfach schwierig. Vor allem seine dauerhaft schlechte Laune, sein ganzes Genörgel, sein ständiges: alles läuft beschissen etc.
Nur dachte ich nicht, dass er das mit uns einfach so wegwirft. Vor allem nicht wenn man nur zwei Menschen hat die wirklich für einen da sind.

 

[Papatom]

Hi,
gerade die, die einem am meisten am Herzen liegen haben ungünstigerweise die Eigenschaft, uns am schmerzlichsten spiegeln zu können, was für Mist wir manchmal verzapfen. Wenn er sich aber nicht ändern kann und will, ist es schon naheliegend, den Spiegel los zu werden, anstatt an den Schwächen zu arbeiten. Traurig, aber für viele der vermeintlich "leichtere" Weg...

Gruß