2 Beziehungen, sind eine zuviel. Ich liebe 2 Männer.

Dabei
8 Nov 2017
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#1
Hallo ihr Lieben,

Wo soll ich nur anfangen???

Vorsicht länger...

Es fing alles im Jahre 2005 an. Ich wohnte damals in einer Wohngruppe der Diakonie. Ich lernte dort 2 Männer kennen, M und A. Ich war damals noch mit G in einer "Beziehung".

An einem Abend hatte ein Kumpel Geburtstag und es wurde viel getrunken. Irgendwann sah ich, dass G mit ner anderen knutschen abzog... Das war es dann, ich habe mit G schluss gemacht. Ich habe noch weiter getrunken und war ziemlich betrunken, da begegnete ich M. Im Suff erzählte ich ihm meine komplette Lebensgeschichte (er war Stocknüchtern).
Am nächsten Tag war mir das natürlich sehr peinlich und ich entschuldige mich bei ihm, worauf er sagte, dass es ok sei. Wir unterhielten uns immer öfter und fanden heraus, dass wir ziemlich viel gemeinsam haben.
Am 18.07.2005 kamen wir zusammen. Es war wunderbar, das ich seine erste Freundin war, hat mich nicht gestört...

A lernte ich, Anfang 2005, auf Arbeit kennen und wir verstanden uns prima, dachte aber, dass er sowas wie mich eh nie lieben könnte... Deswegen versuchte ich es gar nicht erst...

M und ich zogen 2009 dort weg.

A und ich verloren uns aus den Augen.

M und ich zogen mehrere Male um...
2010 veränderte sich die Beziehung mit M er bekam Depressionen und ich stand ihm bei. Seit dieser Zeit konnte er mit mir keinen Sex mehr haben bzw mit mir schlafen. Zärtlichkeiten wurden nach wie vor ausgetauscht... Ich stand weiter zu ihm, weil ich wusste, dass er mich liebt. 2013 gab es eine weitere Veränderung, ich zog von Bayern nach Sachsen-Anhalt wegen einer Arbeitsstelle... Er kam 2014 nach. Die Beziehung lief perfekt, bis auf den Sex... Eines Nachts als er es wieder versuchte und es nicht ging, sagte er zu mir: "Schatz ich liebe dich, sehe aber, dass du nicht glücklich bist".
"Ich weiß, dass du mich liebst, ich dir aber eine Sache nicht geben kann... Wenn du möchtest, hol es dir woanders, aber ich möchte es nicht wissen".
Am Anfang habe ich mich gesträubt, es dann aber doch gemacht...

Oktober 2016 ist er wegen Arbeit nach Niedersachsen gezogen, wir sehen uns einmal im Monat.

Im Dezember habe ich über Facebook A wieder gefunden und wir haben uns öfter geschrieben. Er erzählte das seine Ex ihn wegen seiner Erkrankung (er hat Epilepsie) nach 6 Jahren vor die Tür gesetzt hat und ich ihm, wie es mit M läuft...
Da fragte ich ihn, was er Weihnachten macht und ob er nicht zu uns kommen möchte. Er konnte aber erst am 01.Januar.
Es war sehr schön.
Am 05. Januar musste M wieder nach Hause und A blieb noch bis 10. Januar.
A und ich redeten und redeten, über unsere Wünsche, Träume und Hoffnungen...
Ja und wie es manchmal so ist, landeten wir in der"Kiste".
Wir versuchten uns einzureden, dass es nur der fehlende Sex ist...
Er gestand mir aber 2 Wochen später, dass er schon damals in mich verliebt war, aber zu schüchtern war.
Das hat gesessen, weil es mir damals auch so ging.

So und jetzt sitze ich da und weiß nicht weiter...
M weiß nichts davon und A akzeptiert es, da er weiß, dass sexuell nichts läuft.
Ach man...

Liebe Grüße
Chrissy
 
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Dabei
27 Mrz 2012
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#2
Hallo Chrissy,

Tolle Geschichte, aber mir geht das zu flach über das Problem im Raum... gib doch noch einmal zu Folgendem mehr Details:

er bekam Depressionen (...) mit mir keinen Sex mehr (...) Beziehung lief perfekt, bis auf den Sex...
1) Wieso kann er bei Depressionen keinen Sex mehr mit dir haben? Ich verstehe dir Relation dazwischen nicht...
2) Und inwiefern läuft jetzt ... 2010 Depressionen ... 2014 gibt er dir sexuelle Freiheit ... jetzt ist fast 2018 ... die Depression fast 8 Jahre?? 8 Jahre keinen Sex?
3) Wieso bleibst du 8 Jahre ohne Sex bei ihm?
4) Beschreib doch mal eure "perfekte Beziehung ohne Sex"...


=> Ohne diese Angaben ist keine gute Antwort möglich. Mir scheint aber, dass du vergisst, dass der Kern einer Beziehung die sexuelle Komponente ist. Was du mit M führst, ist eine enge Freundschaft — je nachdem, was du unter "Zärtlichkeiten" meinst natürlich.
 
Dabei
8 Nov 2017
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#3
Danke schon mal.

Er hat Depressionen bekommen, nachdem seine Mutter gestorben ist. Die Auswirkungen waren, dass er keinen mehr hoch bekommen hat (was leider immer noch so ist), noch nicht mal beim wichsen.
Nein seit 2010 keinenAkt.
Wir küssen, streicheln, er befriedigt mich oral. Aber bei ihm unten regt sich nichts.

Oft endet es damit, dass er weinend in meinem Arm liegt und sich entschuldigt...
Warum ich bei ihm bleibe? Weil ich ihn liebe..
Wenn er nicht da ist, telefonieren wir jeden Tag, manchmal sogar 2 mal. Ist er da, machen wir alles mögliche...
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#4
Mutter gestorben ist. (...) keinen mehr hoch (...) immer noch so ist
Geht er in Therapie? Sieht er einen Psychotherapeuten? Es ist offensichtlich, dass er eine emotionale Blockade hat, die es zu überwinden gilt.

Er lebt jetzt schon 8 Jahre damit und es hat sich nichts geändert... Mit einer Therapie oder anderen Hilfen hätte es das bestimmt. Denn ehrlich gesagt ist das ja keine Lebensqualität, die er da gerade hat. Zudem leidet die Qualität eurer Beziehung enorm... und er weiß das!
Ich würde also zumindest implizieren, dass er sich und ihm die Beziehung nicht so wichtig sind, als dass er alles in seinem Möglichen tut um aus dem Loch rauszukommen und dadurch sich und auch dich(!) wieder glücklicher zu machen...

Wenn er nicht da ist, telefonieren wir jeden Tag, manchmal sogar 2 mal. Ist er da, machen wir alles mögliche...
Ist das deine Beschreibung von einer "perfekten Beziehung"? Denn das hört sich wie eine Freundschaft an...


=> Was sind denn deine Gedanken? Warum liebst du M? Was macht deine Liebe aus? Wie stehst du zu A? Nimm es nicht persönlich, was ich sage, horch mal in dich hinein und lass dir meine kritischen Fragen durch den Kopf gehen. Du hast ja auch Wünsche und weißt wahrscheinlich eigentlich schon, was bzw wen du willst..
 
Dabei
8 Nov 2017
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#5
Hilfe hätte er sich gesucht, war sogar 12 Wochen in stationärer Behandlung... Da haben sie ihn morgens mit Trevelor und abends mit Tavor zugedröhnt.
Was aber an der Ursache nichts verbessert hatte.

Mehr als telefonieren können wir im Moment nicht, da uns ca 300 km trennen.

Was ich an M liebe? Seine ehrliche Art, dass er mich nimmt, wie ich bin (ich bin kein einfacher Mensch), das wir tiefgründige Gespräche (auch über uns) führen können.

Ich habe mir schon den Kopf darüber zerbrochen und bin zu keinem Ergebnis gekommen, deswegen habe ich mich auch hier angemeldet.
Ich weiß, dass ich mich über kurz oder lang entscheiden muss...
Was es mir wahrscheinlich so schwer macht, ist die lange Zeit, die ich mit M verbracht habe, die ganzen Höhen und Tiefen. Und mit A läuft es ja erst seit Januar... Ich bin mir einfach nicht sicher, ob es bei A nicht doch nur der Sex ist... Wobei ich mir schon etwas tieferes vorstellen könnte. Aber ich kann und möchte M auch nicht vor den Kopf stoßen...
Manchmal denke ich, ich lasse beide gehen und bleibe alleine...
Vielleicht ist es ja auch nur so, dass ich keinem von Beiden weh tun möchte...
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#6
Ich finde du beantwortest nicht ganz die Fragen, die ich in den Raum stelle...

Anti-Depressiva sind ja das Eine. Ich fragte aber nach Psychotherapie, redete von einer emotionalen Blockade.

Du sagst 12 Wochen Behandlung... ich habe 8 Jahre gezählt... Das ist eine völlig andere Dimension! Ich bin also immer noch nicht von seiner Motivation überzeugt.


Was es mir wahrscheinlich so schwer macht, ist die lange Zeit, die ich mit M verbracht habe, die ganzen Höhen und Tiefen.
Das ist mal etwas, wo du ehrlich zu dir bist. Und du implizierst meiner Meinung auch genau das, worauf es wohl hinauslaufen wird.

Die Zeit mit M war schön. Du hast immer noch eine tiefe Verbundenheit zu ihm. Gepaart mit deinem Wunsch, ihn glücklich zu sehen (-> hier kommt ja noch ein schlechtes Gewissen dazu, solltest du dich trennen; die Hoffnung ihm helfen zu können usw... ), sind der Grund, wieso du noch nicht losgelassen hast.

Eure Beziehung ist jedenfalls nicht mehr, was es einmal war, und ist nicht mehr erfüllend für dich.


=> Ich bring hier A nicht ins Gespräch, denn ob er eine langfristige Option ist, kann ich dir nicht sagen. Ich sage nur: Im Leben ist Lieben genauso wichtig wie Loslassen. Ich glaube, dass es an der Zeit für dich ist, Letzteres mit M zu tun. Hier rede ich von der Beziehung, nicht der Person. Du kannst ja weiterhin für ihn da sein.
 
Dabei
5 Nov 2007
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#7
Hilfe hätte er sich gesucht, war sogar 12 Wochen in stationärer Behandlung... Da haben sie ihn morgens mit Trevelor und abends mit Tavor zugedröhnt.
Was aber an der Ursache nichts verbessert hatte.
Da stellt sich doch erst mal auch die naheliegende Frage, ob die Nebenwirkungen solcher Medikamente eine wichtige Ursache für seine sexuellen Probleme sind. Solche Medikamente (und andere, die er vermutlich seit langem und aktuell nimmt) haben oft Nebenwirkungen. Die Ärzte weisen auf Nebenwirkungen hin, nennen das sachlich korrekt eine Einschränkung der Libido. Aber in eine Therapie wird das oft zu wenig einbezogen. Medikamente verschreiben ist einfacher, bringt auch mehr Geld.

Und was heißt das wirklich? Setzt er sich wirklich therapeutisch damit auseinander? Er muss für sich eine Änderung wollen. Geht er zur Therapie mit der Haltung, ja, ich bin krank, ich will mir helfen lassen. Oder mit der Haltung, das bingt doch nichts. Dann kann ihm eine Therapie auch nicht helfen.

Den meisten Männern fällt es schwer, sich wirklich damit auseinander zu setzen. Ich kenne das aus eigener Erfahrung, hatte mehrere Operationen und muss Medikamente nehmen mit solchen Nebenwirkungen.

Aber ich bin ein älterer Mann im letzten Teil des Lebens, auch meine Frau ist nicht viel jünger. Wir haben und damit auseinander gesetzt. Ich nach dem Motto, wer in meinem Alter ist und keinen guten Sex hatte, hat halt Pech gehabt (ich kann mich nicht wrklich beschweren), das läßt sich dann nicht mehr nachholen. Guter Sex ist das Vorrecht jüngerer Jahre, das Alter hat andere Vorzüge.

Aber du bist eine junge Frau. Du musst dir die Frage stellen, was du willst und was dir gut tut. Und dich entscheiden.

Und sprichst du mit M wirklich offen? Du schreibst, dass M nichts davon weiß, dass du mit A jetzt auch Sex hast. Warum darf M das nicht wissen? Wo er dir doch "angeboten" hat, das "fehlende" bei anderen zu holen. Wie offen besprecht ihr so etwas? So wie du das beschreibst, ist da mangeldes Vertrauen zwischen dir und M. Und was verstehst du in diesem Zusammenhang unter Liebe? zwischen dir und M?

Ich weiß, dass ich mich über kurz oder lang entscheiden muss...
Ja, du musst dich entscheiden. Und vor allem musst du offen und ehrlich zu M sein. Denn das bist du nicht.



Vielleicht ist es ja auch nur so, dass ich keinem von Beiden weh tun möchte..
Aber es geht nicht, ohne dass es weh tut. Du musst dich entscheiden.
 
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Dabei
2 Sep 2016
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#8
Antidepressiva alleine können eine erhebliche Störung im Sexleben verursachen. Da ist nix mit psychischer Blockade. Einfach auch nur einmal ein Antidepressivum eingenommen und Mann bekommt keine Erektion mehr/Frau kann nicht mehr zum Höhepunkt kommen.
Diese Nebenwirkung kann auch noch lange nach Beendigung der Einnahme anhalten. Auch wenn Ärzte was anderes sagen...müssen sie ja auch, hello Pharmaindustrie...
Been there, done that.
Wenns irgendwie möglich ist auf Antidepressiva verzichten, ist meine Devise.
Ich lese hier raus, dass er eigentlich Lust an sexuellen Handlungen hat, sein kleiner Freund ihn aber leider im Stich lässt. Deutet auf die Antidepressiva hin. Das Ziel in einer psychotherapeutischen Behandlung ist meines Wissens eigentlich immer die Genesung des Patienten bis zu einem Punkt, an dem Medikamente nicht mehr nötig sind. Dieser Zustand einer Medikamentenabhängigkeit wäre für mich über Jahre hinweg ein No go!
 
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