Partner hat keine Zukunftspläne

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Silke

Gast
#1
Hallo zusammen ich bin 36 Jahre alt mein Partner ist 35 Jahre alt. Wir sind seit zweieinhalb Jahre zusammen und leben seit einem Jahr zusammen, in meiner Eigentumswohnung. Bevor wir zusammengezogen sind wollten wir eigentlich eine Dreizimmerwohnung suchen. Wir haben eine tolle Wohnung gefunden. Da die Wohnung zu teuer war wollte mein Freund keine Verantwortung übernehmen und hat sich dazu entschieden zu mir zu ziehen. Davor hat er bei seinen Eltern gewohnt. Zu unseren Finanzen: wir haben ein Gemeinschaftskonto. Mit diesem Konto sagen wir das Essen und Restaurantbesuche. Ansonsten bezahlt meinen Freund die Hälfte der Nebenkosten. Miete bezahlt er nicht. Wenn wir irgendwo hinfahren, fahren wir mit seinem Auto. Ich gebe ihm kein Geld für Benzin.

Das Thema welches mich beschäftigt ist dass mein Freund keine Zukunftspläne mit mir hat. Bekannte von uns die genauso lange zusammen sind wie wir, wollen entweder heiraten oder wünschen sich ein Baby. Mein Freund hat momentan solche Pläne nicht und ich bin viel weiter. Ich bin zu alt und wünsche mir eine Familie und da ich mein Freund sehr liebe kann ich mir vorstellen mit ihm eine Familie zu gründen. Wenig mit ihm über das Thema sprechen oder ein wenig traurig werde, sagt er zu mir dass wir den ersten Schritt unternommen haben und versucht mich zu beruhigen. Ansonsten spricht ja aber nicht über das Thema. Könnt ihr mir einen Rat geben wie ich vorgehen soll und hat eure Meinung nach diese Beziehung eine Zukunft? Mein Freund ist sehr gut aussehend intelligent, humorvoll und unterstützt mich viel. Er ist total lieb und ich freue mich dass ich ihn habe. Ich habe nur manchmal Bedenken dass er es ernst mit mir meint. Ich freue mich auf eure Meinung!
 
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Klaus die Maus

Gast
#2
Mein Freund hat momentan solche Pläne nicht und ich bin viel weiter.
Wie sieht es denn mit seiner Vergangenheit aus? Kann es sein, dass Du vor ihm ein erfülltes Liebesleben hattest und er nicht? Ein Kumpel von mir ist in einer ähnlichen Phase: Seit kurzem verpartnert, aber lange Zeit unglücklicher Single mit dem Glauben, vieles verpasst zu haben, was er nun nachholen will (z. B. gemeinsames Verreisen), während seine Freundin sich jetzt schon mit dem Thema Familienplanung befasst. Vielleicht liegt ja dort der Hase im Pfeffer?
 
Dabei
7 Sep 2023
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#3
Davor hat er bei seinen Eltern gewohnt.
Also ist er zu Hause im Hotel Mama geblieben, bis er ca. 32-33 Jahre alt war?
wollte mein Freund keine Verantwortung übernehmen
Will nicht oder kann nicht? Was macht er denn beruflich? Wie siehts finanziell aus?
mein Freund keine Zukunftspläne mit mir hat
Ihr habt darüber geredet, nehme ich an. Hat er denn irgendwelche Zukunftspläne?

Vorbehaltlich dessen, was du darauf antwortest, würde ich vermuten: Wenn hier einer Verantwortung für die Familienplanung übernimmt / übernehmen muss, dann du. Kannst du das denn? Könntest und wolltest du das auch dann durchziehen, wenn er zwischendurch abspringt? Denn die Möglichkeit (eher: Wahrscheinlichkeit) besteht durchaus, so wie du das schilderst.

Was ich an deiner Stelle nicht machen würde, ist: Abwarten und darauf hoffen, dass sich von selbst eine Antwort ergibt. Das kann zu lange dauern. Wenn du überdenkst, was sich ggf. aus dem Posting von @Klaus die Maus ergibt, sollte dir klar sein, dass dein Freund das Thema nicht unbedingt von sich aus vorantreiben wird (um es mal milde auszudrücken).

Wenn du antworten willst, müsstest du einen (kostenlosen und unverbindlichen) Account hier auf der Plattform anlegen.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#4
Bekannte von uns die genauso lange zusammen sind wie wir, wollen entweder heiraten oder wünschen sich ein Baby.
Was andere wollen oder tun, sollte für niemanden ein Maßstab sein.
Ich bin zu alt und wünsche mir eine Familie
Also du bist natürlich nicht "zu" alt. Aber relevant ist: Du möchtest eine Familie. Also ist das Thema wichtig für dich. Was sagt denn dein Freund dazu, ganz konkret?
 
Dabei
23 Nov 2016
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#5
Die Fragen, die Rote Tablette gestellt hat, finde ich sehr wichtig. Ansonsten ist es schwierig, da etwas zu beurteilen. Wenn dein Partner grundsätzlich keine wirklichen Zukunftspläne hat, sich von seinen Eltern kaum lösen konnte, ein sehr passiver Mensch ist, der ein Problem damit hat, Verantwortung zu übernehmen, könnte das auch auf ein sehr geringes Selbstwertgefühl oder ein psychisches Problem hindeuten, das sich da verbirgt, z. B. ein Hang zu Depressionen. Dann ist das Gründen einer Familie einfach schwierig.

Was ich an deiner Stelle nicht machen würde, ist: Abwarten und darauf hoffen, dass sich von selbst eine Antwort ergibt. Das kann zu lange dauern.
Dem würde ich auch zustimmen.
 
Dabei
22 Mrz 2021
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#6
Das Thema welches mich beschäftigt ist dass mein Freund keine Zukunftspläne mit mir hat. Bekannte von uns die genauso lange zusammen sind wie wir, wollen entweder heiraten oder wünschen sich ein Baby.
Anstelle deines Freundes würde ich ausziehen und dich weiter auf deine Bekannten gucken lassen, deren Art zu leben ja offenbar so wichtig für dich ist.
Du kannst natürlich versuchen, ihn in eine Vaterschaft zu zwingen oder zu tricksen. Dann tut er zwar gut daran, das Weite zu suchen, aber dann hast du wenigstens dein Baby inkl. vollgesch*ssener Windeln, schlafloser Nächte, Kinderkrankheiten, Kitasuche und (später) Marathonsitzen im Wartezimmer des Logopäden, Kinderpsychologen usw., sofern ihr einen findet, der noch Patienten aufnimmt.
Denn eure Bekannten haben oder wollen das ja so, also müsst ihr logischerweise auch.
Vor allem mit einem Kindsvater, der mit über 30 noch bei Mami und Papi gewohnt hat, von dort direkt ins nächste fertig gemachte Nest geflattert ist und nun erst mal seine Jugend und sein junges Erwachsenenalter nachholt.
Bis vor kurzem war er "Sohn". Jetzt soll er "Vater" werden? Wie gesagt, ich verstehe ihn irgendwie, wenn er das nicht möchte. Er tut gut daran, sich keine Verantwortung aufhalsen zu lassen, der er sich (noch) nicht gewachsen fühlt.
Und er tut auch gut daran, sich nicht darum zu scheren, was irgendwelche Bekannten tun. Denn es ist zum Glück niemand zur Heirat und zur Fortpflanzung verpflichtet. Das "Mami-Baby-Bewunderungsprogramm" bei anderen Leuten absolvieren zu müssen ist schon lästig und nervig genug; da braucht man das nicht auch noch selbst.
Also, überleg dir, was dir wirklich das Wichtigste ist: deine real existierende Partnerschaft oder dein Traum vom Baby.
Deinem Freund, wie gesagt, rate ich, sein Leben ohne dich zu führen - oder zumindest das Thema Verhütung nicht dir zu überlassen.

PS: Ich selbst habe mich an meinem 30. Geburtstag vom Thema Kinderkriegen verabschiedet. MMn schiebt 'ne Frau den Kinderwagen entweder in ihren 20ern oder als Großmutter. In ihren 30ern ist 'ne Frau mMn für den Oma-Stand zu jung, jedoch für ein eigenes Kind zu alt.
 
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Klaus die Maus

Gast
#7
Übrigens sind solche Probleme der Grund dafür, warum man die Kinderfrage schon vor einer Beziehung klären muss. Gerade in den 30ern sollte man davon einen Plan haben. Es ist nämlich ungemein wichtig, dass man diesbezüglich kompatibel ist. Dann kommen solche Frage gar nicht erst auf. Ist kein Vorwurf – aber für mich ist das ein Beispiel dafür, wie man es besser nicht machen sollte, wobei sich ohne näheres Wissen die Frage stellt, ob es damals schon einen Austausch darüber gab und wie er reagiert hat.
 
Dabei
18 Dez 2023
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#8
Anstelle deines Freundes würde ich ausziehen und dich weiter auf deine Bekannten gucken lassen, deren Art zu leben ja offenbar so wichtig für dich ist.
Du kannst natürlich versuchen, ihn in eine Vaterschaft zu zwingen oder zu tricksen. Dann tut er zwar gut daran, das Weite zu suchen, aber dann hast du wenigstens dein Baby inkl. vollgesch*ssener Windeln, schlafloser Nächte, Kinderkrankheiten, Kitasuche und (später) Marathonsitzen im Wartezimmer des Logopäden, Kinderpsychologen usw., sofern ihr einen findet, der noch Patienten aufnimmt.
Denn eure Bekannten haben oder wollen das ja so, also müsst ihr logischerweise auch.
Vor allem mit einem Kindsvater, der mit über 30 noch bei Mami und Papi gewohnt hat, von dort direkt ins nächste fertig gemachte Nest geflattert ist und nun erst mal seine Jugend und sein junges Erwachsenenalter nachholt.
Bis vor kurzem war er "Sohn". Jetzt soll er "Vater" werden? Wie gesagt, ich verstehe ihn irgendwie, wenn er das nicht möchte. Er tut gut daran, sich keine Verantwortung aufhalsen zu lassen, der er sich (noch) nicht gewachsen fühlt.
Und er tut auch gut daran, sich nicht darum zu scheren, was irgendwelche Bekannten tun. Denn es ist zum Glück niemand zur Heirat und zur Fortpflanzung verpflichtet. Das "Mami-Baby-Bewunderungsprogramm" bei anderen Leuten absolvieren zu müssen ist schon lästig und nervig genug; da braucht man das nicht auch noch selbst.
Also, überleg dir, was dir wirklich das Wichtigste ist: deine real existierende Partnerschaft oder dein Traum vom Baby.
Deinem Freund, wie gesagt, rate ich, sein Leben ohne dich zu führen - oder zumindest das Thema Verhütung nicht dir zu überlassen.

PS: Ich selbst habe mich an meinem 30. Geburtstag vom Thema Kinderkriegen verabschiedet. MMn schiebt 'ne Frau den Kinderwagen entweder in ihren 20ern oder als Großmutter. In ihren 30ern ist 'ne Frau mMn für den Oma-Stand zu jung, jedoch für ein eigenes Kind zu alt.
Da muss ich sagen, dass ich mich inhaltlich von deinem Inhalt distanziere, insbesondere vom PS: Teil.

Zu dem Dilemma des tricksen da gebe ich dir Recht, dass die Folge höchstwahrscheinlich eine Alleinerziehende Mutter aus ihr werden würde und das am Ende auch mit extrem viel Stress verbunden ist, was ich auch niemandem empfehlen kann.

Ich kenne das Leben vieler Alleinerziehender Mütter, so auch die meiner Mutter und auch wenn ich ein sehr pflegeleichtes Kind war, weil ich aus meiner sehr sensiblen Art schon früh erkannte, dass wir hier ein Team sind im Leben, führte es natürlich dazu, dass ich sehr früh Verantwortung und Pflichten übernahm, was im übrigen nicht so normal sein darf, für Kinder, jedoch dennoch gerade die Alleinerziehenden oft in Depressionen landen, weil sie keine Beziehung haben, niemand der ihnen emotional auf einer gewissen Ebene Halt geben und sie so nur noch ein "Ich muss funktionieren" empfinden. Wodurch sie eine über 20 Jahre anhaltendes Entfremdungsgefühl erleben, dass sogar noch darüber hinaus noch bestehen bleibt hinsichtlich der auftretenen Folgen.
 
Dabei
18 Dez 2023
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#9
Hallo zusammen ich bin 36 Jahre alt mein Partner ist 35 Jahre alt. Wir sind seit zweieinhalb Jahre zusammen und leben seit einem Jahr zusammen, in meiner Eigentumswohnung. Bevor wir zusammengezogen sind wollten wir eigentlich eine Dreizimmerwohnung suchen. Wir haben eine tolle Wohnung gefunden. Da die Wohnung zu teuer war wollte mein Freund keine Verantwortung übernehmen und hat sich dazu entschieden zu mir zu ziehen. Davor hat er bei seinen Eltern gewohnt. Zu unseren Finanzen: wir haben ein Gemeinschaftskonto. Mit diesem Konto sagen wir das Essen und Restaurantbesuche. Ansonsten bezahlt meinen Freund die Hälfte der Nebenkosten. Miete bezahlt er nicht. Wenn wir irgendwo hinfahren, fahren wir mit seinem Auto. Ich gebe ihm kein Geld für Benzin.

Das Thema welches mich beschäftigt ist dass mein Freund keine Zukunftspläne mit mir hat. Bekannte von uns die genauso lange zusammen sind wie wir, wollen entweder heiraten oder wünschen sich ein Baby. Mein Freund hat momentan solche Pläne nicht und ich bin viel weiter. Ich bin zu alt und wünsche mir eine Familie und da ich mein Freund sehr liebe kann ich mir vorstellen mit ihm eine Familie zu gründen. Wenig mit ihm über das Thema sprechen oder ein wenig traurig werde, sagt er zu mir dass wir den ersten Schritt unternommen haben und versucht mich zu beruhigen. Ansonsten spricht ja aber nicht über das Thema. Könnt ihr mir einen Rat geben wie ich vorgehen soll und hat eure Meinung nach diese Beziehung eine Zukunft? Mein Freund ist sehr gut aussehend intelligent, humorvoll und unterstützt mich viel. Er ist total lieb und ich freue mich dass ich ihn habe. Ich habe nur manchmal Bedenken dass er es ernst mit mir meint. Ich freue mich auf eure Meinung!
Ich schließe mich hier den meisten meiner Vorrednern inhaltlich an.

Du brauchst.

- Ein klärendes Gespräch mit ihm.
- Was sind die Ursachen für sein Verhalten? Biografie!
- Hat er sich früher diese Fragen mal gestellt? Ob er Kinder will? Wie steht er jetzt dazu?
- Was will er noch erleben, bis ihr diesen Schritt geht, sofern er die Möglichkeit der Heirat und des gemeinsamen Kindes sieht?
- Wie sieht die finanzielle Lage aus, sowohl von ihm und dir?
- Wie würdet ihr im Fall dessen euch entscheiden, wer mehr Arbeitet und wer mehr Haushalt und Kind versorgen macht?

Wichtig, jede Beziehung hat sein eigenes Tempo und jede Beziehung ist eine andere.
Jeder von uns hat gewisse Vorstellungen.

Unverhandelbare Positionen und verhandelbare Positionen.
- Kinder und Heirat sind dabei in der Regel unverhandelbare Positionen ob man dies will oder nicht.

In meinem Fall mit 34 ist die Haltung zum Thema Kinder bekommen und heiraten von unbedingt Kinder haben wollen und heiraten wollen ins verhandelbare übergeschwappt.
 
Dabei
22 Mrz 2021
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#10
Das Thema welches mich beschäftigt ist dass mein Freund keine Zukunftspläne mit mir hat. Bekannte von uns die genauso lange zusammen sind wie wir, wollen entweder heiraten oder wünschen sich ein Baby. Mein Freund hat momentan solche Pläne nicht
Nur weil er dich nicht sofort heiraten und nicht sofort ein Kind mit dir möchte, obwohl doch eure Bekannten das auch machen, unterstellst du ihm automatisch,
- keine
- Zukunftspläne
mit dir zu haben?
Also bestehen deine Vorstellungen von Zukunft ausschließlich aus Ehe und Fortpflanzung? Weil eure Bekannten ja schon feste dran sind?

Du brauchst.

- Ein klärendes Gespräch mit ihm.
- Was sind die Ursachen für sein Verhalten? Biografie!
Au ja. Am besten ihn Rechenschaft ablegen lassen, vor der Vollversammlung der eheschließungs- und fortpflanzungswilligen Bekannten.
Mit amateurhafter tiefenpsychologischer Betrachtung und anschließender ausführlicher Diskussion.
Dann ihn feierlich Besserung geloben lassen, mit fester Terminsetzung, und zuletzt ein gemeinsames Lied.
Das steigert den Willen zur Eheschließung und Familiengründung garantiert ins Unermessliche.
Sarkasmus aus.

Bei mir haben sie's damals versucht, indem sie mir irgendwelche Babys in die Arme gelegt haben und mir erzählt haben, wie schön das doch sei.
Für mich der pure Horror. Es hat mich abgeschreckt, um nicht zu sagen, abgestoßen.

Was ich damit sagen will ist, dass solche Gespräche nur Druck machen und allenfalls den Fluchtreflex auslösen.

Übrigens hatte der Partner, mit dem ich am längsten zusammen war, in einer vorhergegangenen Partnerschaft in ähnlicher Situation mal ein sehr drastisches, wenn auch treffendes Wort gefunden, als er seiner damaligen Partnerin vorwarf, ihn nur als "Zuchtbullen" gewollt zu haben.

Ein ähnliches Beispiel habe ich in meiner ersten Ehe gesehen: Mein Mann, sein Bruder und beider Mutter waren wie eine Insel für sich. Mama und ihre beiden Jungs. Mein Schwiegervater und ich sahen uns außen vor, nur gewissermaßen "notwendiges Zubehör" für das heile Bild von Familie und als Spender der notwendigen Samen- und Eizellen zur Sicherung des Fortbestandes selbiger. Weil es sich so gehört, verheiratet zu sein und Kinder zu kriegen, und weil ja alle das machen.
Ich bin relativ bald aus dieser Ehe desertiert, noch bevor sich bei mir irgendwelche Zellen teilen konnten. Für meinen Schwiegervater war's nach eigener Aussage zu spät.

Nein, ich bleibe dabei: Mit einem Partner oder eine Partnerin, der oder die sich dermaßen an "Bekannten" orientiert und so wenig eigene Meinung und eigenes Rückgrat hat, ist es besser, sich 'ne Ehe zu verkneifen und Nachwuchs erst recht.
 
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Klaus die Maus

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#11
@Landlady_bb Ich frage mich, wie Du darauf kommst, dass die TE ihren Wunsch nach einer Familie aus dem Vergleich mit anderen schöpft. Es kann doch auch ganz anders sein; vielleicht empfindet sie es als bedrückend, mit ansehen zu müssen, wie andere haben, was sie sich wünscht, wobei der Wunsch schon längst tief in ihrem Herzen verpflanzt war. Worauf dieser fußt, hat uns als Foristen nichts anzugehen, finde ich. Vor diesem Hintergrund finde ich deinen Sarkasmus – ohne dir persönlich etwas zu wollen – unangemessen.

Ein klärendes Gespräch, wie von @RudiDutschke89 vorgeschlagen, finde ich gar nicht verkehrt. Ganz im Gegenteil, es ist sogar im höchsten Maße geboten. Die TE ist 36, die biologische Uhr tickt und ihr Freund legt sich offenbar nicht fest. Das sollte er aber, es ist ihr berechtigter Anspruch an ihn.

- Was sind die Ursachen für sein Verhalten? Biografie!
- Hat er sich früher diese Fragen mal gestellt? Ob er Kinder will? Wie steht er jetzt dazu?
- Was will er noch erleben, bis ihr diesen Schritt geht, sofern er die Möglichkeit der Heirat und des gemeinsamen Kindes sieht?
Genau das. Darauf habe ich weiter oben auch schon angespielt. Ich vermute, ihr Freund hat in früheren Jahren etwas "verpasst" und will es nachholen. Einerseits verständlich, andererseits muss er auch an seine Partnerin denken.

Das Leben ist nicht vorbei, wenn man Kinder hat. Klar, vieles ist nicht mehr mal eben zu machen, die Spontanität ist kaum noch gegeben... Aber dafür gibt es viele andere schöne Momente, die man erleben kann.

Unverhandelbare Positionen und verhandelbare Positionen.
- Kinder und Heirat sind dabei in der Regel unverhandelbare Positionen ob man dies will oder nicht.

In meinem Fall mit 34 ist die Haltung zum Thema Kinder bekommen und heiraten von unbedingt Kinder haben wollen und heiraten wollen ins verhandelbare übergeschwappt.
Nun ist es so, dass wir Männer es beim Thema "Kinder kriegen" weit leichter haben. Wir können noch mit 60, 70 und hastenichtgesehen Kinder erzeugen, wenn wir das wollen. :cool: Nur bedarf es dazu einer Frau, die dann wesentlich jünger ist, woraus sich selbst heutzutage noch die gesellschaftliche Kontroverse "Bäääh, der ist doch viel zu alt für die" ergibt – was eigentlich längst überwunden sein sollte.
 
Dabei
18 Dez 2023
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#12
Nur weil er dich nicht sofort heiraten und nicht sofort ein Kind mit dir möchte, obwohl doch eure Bekannten das auch machen, unterstellst du ihm automatisch,
- keine
- Zukunftspläne
mit dir zu haben?
Also bestehen deine Vorstellungen von Zukunft ausschließlich aus Ehe und Fortpflanzung? Weil eure Bekannten ja schon feste dran sind?

Au ja. Am besten ihn Rechenschaft ablegen lassen, vor der Vollversammlung der eheschließungs- und fortpflanzungswilligen Bekannten.
Mit amateurhafter tiefenpsychologischer Betrachtung und anschließender ausführlicher Diskussion.
Dann ihn feierlich Besserung geloben lassen, mit fester Terminsetzung, und zuletzt ein gemeinsames Lied.
Das steigert den Willen zur Eheschließung und Familiengründung garantiert ins Unermessliche.
Sarkasmus aus.

Bei mir haben sie's damals versucht, indem sie mir irgendwelche Babys in die Arme gelegt haben und mir erzählt haben, wie schön das doch sei.
Für mich der pure Horror. Es hat mich abgeschreckt, um nicht zu sagen, abgestoßen.

Was ich damit sagen will ist, dass solche Gespräche nur Druck machen und allenfalls den Fluchtreflex auslösen.

Übrigens hatte der Partner, mit dem ich am längsten zusammen war, in einer vorhergegangenen Partnerschaft in ähnlicher Situation mal ein sehr drastisches, wenn auch treffendes Wort gefunden, als er seiner damaligen Partnerin vorwarf, ihn nur als "Zuchtbullen" gewollt zu haben.

Ein ähnliches Beispiel habe ich in meiner ersten Ehe gesehen: Mein Mann, sein Bruder und beider Mutter waren wie eine Insel für sich. Mama und ihre beiden Jungs. Mein Schwiegervater und ich sahen uns außen vor, nur gewissermaßen "notwendiges Zubehör" für das heile Bild von Familie und als Spender der notwendigen Samen- und Eizellen zur Sicherung des Fortbestandes selbiger. Weil es sich so gehört, verheiratet zu sein und Kinder zu kriegen, und weil ja alle das machen.
Ich bin relativ bald aus dieser Ehe desertiert, noch bevor sich bei mir irgendwelche Zellen teilen konnten. Für meinen Schwiegervater war's nach eigener Aussage zu spät.

Nein, ich bleibe dabei: Mit einem Partner oder eine Partnerin, der oder die sich dermaßen an "Bekannten" orientiert und so wenig eigene Meinung und eigenes Rückgrat hat, ist es besser, sich 'ne Ehe zu verkneifen und Nachwuchs erst recht.
Kannst du aufhören zu trollen?

Dem ersten Absatz stimme ich noch zu, wenn gleich es sehr überspitzt ist.

Ein kllärendes Gespräch bedeutet nichts anderes als herauszufinden woran man dran ist.
Mit ist klar, dass du zu den Antinatalisten gehörst, doch es gibt dir nicht das Recht Natalisten nieder zu machen, weil sie das Gegenteil von dir sind.
Ich könnte jetzt als einer der weder Natalist noch Antinatalist ist auch einfach als eine pur egozentrische Person mit eher libertären (asozialen) Ansichten darstellen und nieder machen, dies tue ich jedoch nicht. Wobei ich sagen kann, dass sowohl Natalismus als auch Antinatalismus egoistisch motiviert ist.

Ein klärendes Gespräch dient dazu, Missverständnisse auszuräumen. Sehen woran man ist und das gilt für BEIDE Seiten. Es macht natürlich einen Unterschied, ob er den Istzustand noch zwei Jahre beibehalten will, oder ob er diesen Zustand am Ende nicht aufgeben will. Während sie den Istzustand gerne verändern will. Gleichzeitig kann hier auch reflektiert werden, warum sie das will, was sie will oder ob sie dies wirklich wolle.

WICHTIG, es ist ein Ding zwischen den beiden Personen und es ist auch KEINE Schande, genauso oder auch ganz anders leben zu wollen, als die Anderen im Bekanntenkreis, wichtig ist hierbei nur, was man selbst will.

Wenn du eine Kritik haben willst zum Thema Beziehung, Ehe und Kinder, so gibt es eine legitime Kritik und diese Kritik ist der Druck, der von Außen an einen heran getragen wird, ob es das eigene Umfeld ist oder auch Medien die den Zeitgeist widerspiegeln, oder auch sagen wir einmal die Politik, die mit Forderungen, Anreizen und Verbote agiert.. Zu diesem Themenkomplex.
 
Dabei
18 Dez 2023
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#13
Nun ist es so, dass wir Männer es beim Thema "Kinder kriegen" weit leichter haben. Wir können noch mit 60, 70 und hastenichtgesehen Kinder erzeugen, wenn wir das wollen. :cool: Nur bedarf es dazu einer Frau, die dann wesentlich jünger ist, woraus sich selbst heutzutage noch die gesellschaftliche Kontroverse "Bäääh, der ist doch viel zu alt für die" ergibt – was eigentlich längst überwunden sein sollte.[/QUOTE]

Zum Punkt des Alters, dies spielt schon eine Rolle für mich, hierbei will ich eine Frau auf Augenhöhe haben und sorry, wenn sie 20 Jahre jünger ist, ist sie in der Regel nicht auf Augenhöhe, gut mit hohem Alter nimmt dies natürlich ab.
Doch auch in Sachen Kinder kriegen, sehe ich eine gewisse Verantwortung sowohl ggü. der Partnerin/Partner als auch bzw. vor allem dem Kind gegenüber.
Mit 70 ein Kind bekommen bedeutet, dass es rein statistisch gesprochen noch als nicht Erwachsener Mensch seinen Vater verliert, welcher schon noch zu Lebzeiten gewisse Gebrechen hat, die als Beispiel das spielen mit dem eigenen Kind erschwert.

Gleichzeitig nimmst du der Partnerin die besten Jahre ihres Lebens weg, sie hat ein Kind und soll jetzt weiter machen.

Wenn es jetzt wäre, sie ist Anti-Natalistin und man selbst auch, so ist mir der Age-Gap komplett egal..
 
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Klaus die Maus

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#14
Zum Punkt des Alters, dies spielt schon eine Rolle für mich, hierbei will ich eine Frau auf Augenhöhe haben und sorry, wenn sie 20 Jahre jünger ist, ist sie in der Regel nicht auf Augenhöhe, gut mit hohem Alter nimmt dies natürlich ab.
Augenhöhe und Alter sind nicht immer ein- und dasselbe. Du kannst eine Frau haben, die dein Alter hat, aber nicht deine Reife. Genauso gut kann es Paare geben, wo er 38 ist und sie 18, sich aber von der Reife her auf einem Level bewegen. Auch eine Konstellation 50 - 30 oder 60 - 40 ist in meinen Augen kein Ding der Unmöglichkeit.

Mit 70 ein Kind bekommen bedeutet, dass es rein statistisch gesprochen noch als nicht Erwachsener Mensch seinen Vater verliert, welcher schon noch zu Lebzeiten gewisse Gebrechen hat, die als Beispiel das spielen mit dem eigenen Kind erschwert.
Moral, Pragmatismus, Verantwortung... Alles richtig, nur muss das jedes Paar selbst entscheiden. Das Argument mit der Verantwortung ist allerdings tragbarer als ein reines Werturteil, mit dem die Kompatibilität nur des Alters wegen infrage gestellt wird.

Gleichzeitig nimmst du der Partnerin die besten Jahre ihres Lebens weg, sie hat ein Kind und soll jetzt weiter machen.
Garantien hat man nie. Selbst wenn der Vater in etwa gleich alt ist (oder meinerwegen nicht "zu alt"), können andere Umstände eintreten, durch welche die Mutter die alleinige Verantwortung tragen muss (z. B. wenn der Partner stirbt).
 
Dabei
18 Dez 2023
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#15
Augenhöhe und Alter sind nicht immer ein- und dasselbe. Du kannst eine Frau haben, die dein Alter hat, aber nicht deine Reife. Genauso gut kann es Paare geben, wo er 38 ist und sie 18, sich aber von der Reife her auf einem Level bewegen. Auch eine Konstellation 50 - 30 oder 60 - 40 ist in meinen Augen kein Ding der Unmöglichkeit.

Moral, Pragmatismus, Verantwortung... Alles richtig, nur muss das jedes Paar selbst entscheiden. Das Argument mit der Verantwortung ist allerdings tragbarer als ein reines Werturteil, mit dem die Kompatibilität nur des Alters wegen infrage gestellt wird.

Das zweite der beiden Punkte ist natürlich das stärkere Argument, das Erste ist für mich schon klar.

Garantien hat man nie. Selbst wenn der Vater in etwa gleich alt ist (oder meinerwegen nicht "zu alt"), können andere Umstände eintreten, durch welche die Mutter die alleinige Verantwortung tragen muss (z. B. wenn der Partner stirbt).
Was die Augenhöhe betrifft, da spreche ich von Eigenständigkeit und Lebenserfahrung. Das ein 38 Jähriger der noch zu Hause bei Mama wohnt weit aus weniger Eigenständig ist, als eine 23 Jährige, die mit 18 ausgezogen war eine Wohnung unterhielt, arbeitete ist jedem bewusst. Es geht hierbei eher um das Durchschnittliche. Als Beispiel kann ich auch immer sagen, dass ich auf sehr vielen Gebieten weit aus reifer war, als 90% der Gleichaltrigen, wenn ich mal mein Jugendalter und dem der damaligen Jugendlichen betrachte. Sprich, dass es diese Unterschiede gibt, habe ich stets gespürt. Doch ich behaupte auch mal, dass mein 18 Jähriges Ich, jetzt nicht auf Augenhöhe mit der durchschnittlich 30 Jährigen Frau sein konnte. Dies zu glauben wäre natürlich völliger Unsinn.

Das zweite der beiden Punkte ist natürlich das stärkere Argument, das Erste ist für mich schon klar.

Zum letzten Punkt ist es jedoch etwas garantiertes, dass so eintreffen würde. Verstehe mich nicht falsch, dass Andere kann auch passieren, aber hier sprechen wir von unvorhersehbaren Sachen und da ziehe ich durch aus einen notwendigen Unterschied.
 
Dabei
22 Aug 2011
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3.785
#16
Liebe Silke,

ob die Beziehung - mit oder ohne Kind - eine Zukunft hat, kann Dir niemand sagen. Allerdings kann Dir Dein Gynäkologe wahrscheinlich sehr genau sagen, wie aktuell Deine Chancen stehen, ein gesundes Kind zu bekommen - und wie das in 2 oder 5 oder 10 Jahren aussehen wird. Wenn Du das ungefähr abschätzen kannst (eine Sicherheit gibt es natürlich nicht), dann weißt Du, ob Du entspannt abwarten kannst, dass Dein Freund noch Vatersehnsüchte entwickelt, oder nicht.

Ich würde mir an Deiner Stelle aber schon mal Gedanken machen, was Du im Falle eines "er entwickelt da nichts" machen würdest. Würdest Du für ihn auf ein eigenes Kind verzichten? Wenn nicht: fang am besten sofort an, Dich nach Alternativen umzusehen. Entweder ein anderer Mann mit dringendem Kinderwunsch, oder Möglichkeiten der Samenspende, oder Co-Parenting-Modelle ...

Ich will Dir keine Angst machen - aber es gibt wirklich genug Frauen, die ewig gewartet haben, bis der Partner endlich für ein Kind bereit war ... und dann festgestellt haben, dass es biologisch nicht mehr geht.

Übrigens, das Argument "Wenn wir uns jetzt entscheiden, kriegen wir es kostenlos. In 5 Jahren brauchen wir wahrscheinlich ne künstliche Befruchtung, die kostet pro Versuch ca. 3000€" kannst Du durchaus mal auf den Tisch legen...
 
Dabei
21 Dez 2023
Beiträge
3
#17
Ich hatte den selben Fall bei einer Freundin. Partner sagt 5 Jahre, er weiß nicht was er will und als sie ihm jetzt die Pistole auf die Brust gesetzt hat (weil sie unbedingt Kinder will und das wusste er), meinte er, er will sich immer noch nicht entscheiden und hat Schluss gemacht...

Ich denke, du musst zu erst für dich entscheiden - Du willst zu 100% Kinder? Dann muss er sich entscheiden und ihr müsst theoretisch auch planen, ab wann ihr es versuchen wollt. Leider läuft dir nämlich irgendwie die Zeit weg... Es bringt einfach nichts, ewig zu warten, um dann vielleicht in 5 Jahren das selbe zu erleben, wie meine Freundin. Das ist einfach das blöde daran, eine Frau zu sein :(
 
Dabei
22 Mrz 2021
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941
#18
@Silke?
Bist du noch an Bord?
Dein Thema ist jetzt knapp einen Monat alt, aber nach deinem Eröffnungsbeitrag kam von dir gar nichts mehr ...
 
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