Also habe ihr noch mal geschrieben und ein Treffen vorgeschlagen, darauf kam nur "weiß ich noch nicht". Hab dann nicht nachgegeben und wir haben ein wenig geschrieben. Sie meinte, sie hat sich emotional von mir entfernt und keine Gefühle mehr und hätten wir dieses Gespräch einen Monat früher geführt dann würde sie nichts lieber als mit mir zusammen zu sein.
Habe ihr dann noch geschrieben dass ich ihr es nicht glaube dass sie keine Gefühle mehr hat und ich mich frage wieso sie sich dagegen so wert. Darauf kam nichts mehr. Aber habe ihr jetzt geschrieben wie ich fühle, habe ihr die Lage aus meiner Sicht beschrieben, sie weiß dass ich sie möchte und für einen "Neuanfang" bin. Mehr kann ich nicht tun. Ich hake damit jetzt ab und schaue nach vorn.
Schon komisch, vor 5 Monaten war ich auch hier im Forum und mir ging es scheiße weil meine Freundin nach 2 Jahren Schluss gemacht hat. Hab damals echt gedacht die Welt geht unter. Verstehe auch nicht wieso mich das jetzt so wurmt. Ich meine, wir haben uns seit 4 Monaten getroffen aber was anderes als bei ihr zuhause zu sein haben wir nicht gemacht. Habe auch nie Freunde oder Familie kennengelernt. Wenn ich rational darauf blicke dann war die Trennung von meiner damaligen Ex deutlich schlimmer.
Ich fühle mich jedes Mal nach Ende einer Beziehung so "allein". Klar hab Freunde und Familie mit denen ich was mache aber mir fehlt die eine Person die man in den Arm nehmen kann und liebe Nachrichten bekommt. Und irgendwie neige ich dazu direkt nach einer gescheiterten Beziehung direkt die nächste Frau zu suchen. Hat jemand eine Idee wie ich diese "Leere" weg bekomme?
LG
Hey Chris,
zunächst einmal tut es mir voll leid was dir passiert ist.
Das, was ich so gelesen habe würde ich etwas anders werten, als idontknow.
Ich habe mir bereits bei deinem ersten Post gedacht, dass es da nichts mehr zu "retten" gibt. Egal welchen Grund sie für eine "Trennung", sie hast sich distanziert. Wenn man dann denjenigen mit Nachrichten "bedrängt" und unter Druck setzt, dann passiert meistens das Gegenteil von dem, was man erreichen möchte. Nämlich dass Ausreden gesucht werden um dich fern zu halten. Es macht keinen Sinn zu warten um dann zu entscheiden, da stimme ich idontknow zu, denn was passiert durch Distanzierung in diesem Fall? Man entfernt sich voneinander. Das, was sie am Ende geschrieben hat, das ist am realistischsten und auch glaubwürdiger. Menschen scheuen manchmal Konflikte bzw. ehrlich zu sein. Kann sein, dass sie feige sind oder dir einfach nicht weh tun wollen, ist ja auch egal. Fakt ist, dass ein Hinterherrennen nichts bringt und schon gar nicht dieses dackelhafte Warten, wie ein Hündchen. Ich habe die Erfahrung machen müssen, dass Frauen uns Männer manchmal richtig maligne testen und Machtspielchen ausüben. Weiß der Geier woher diese sadistische Ader her kommt, aber mich nerven solche Dinge und deshalb habe ich mir angewöhnt, dass wenn das schon so los geht, der Mensch es auch nicht mit einem ernst meinen kann. Spielchen sind einfach sowas von unfair und man spielt nicht mit den Gefühlen anderer Menschen.
In deinem Falle mag sie vielleicht am Anfang was empfunden haben, da aber vermutlich von dir nichts in Bezug auf Beziehung kam, ist dieser Punkt verpasst worden, wo mehr draus werden hätte können.
Hake es ab, du kommst drüber hinweg und es ist am Anfang schwer, denn ich deute das mal so, dass dir das Alleinsein viel mehr Probleme bereitet. Klar, Freunde und Familie sind da, aber Nachts bist du alleine und da ist niemand da mit dem man kuscheln kann oder so. Das ist ja nochmal was anderes, wie wenn man mit einem Freund spricht.
Ich finde es gut, dass du dich selbst reflektierst und mal nachdenkst, warum das so läuft. An sich muss man sagen, dass viele Menschen sich nicht genügend Zeit geben um erst einmal ihr eigenes Lebenskonzept aufbauen, bevor sie wieder mit jemandem zusammenkommen. Ich finde 3 Monate schon kurz, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er nach so kurzer Zeit schon wieder in eine Beziehung gehen will. Meiner Meinung nach ist es sehr wichtig, dass man eine "gescheiterte" Beziehung erst einmal aufarbeitet, reflektiert und vor allem verarbeitet hat um dann später nicht nochmal die gleichen Fehler und Mechanismen zu machen. Nur so entwickelt man sich weiter. Ja und wann merkt man, dass man drüber hinweg ist? Ganz einfach: Wenn man über die vergangenen Dinge ohne Trauer nachdenken kann und auch die guten Seiten sieht, es nicht mehr schmerzt darüber nachzudenken, wie das damals war, dann bist du drüber hinweg und nur dann kann man sich ernsthaft für etwas "Neues" öffnen und das auch entsprechend ausstrahlen.
Ich bewerte die Sache eher als Übergangsbeziehung, sofern man überhaupt von Beziehung sprechen kann. Du hast damit eher deine Bedürfnisse wie die Angst vor dem Alleinsein, Geborgenheit, Sex, etc. befriedigt. Mehr war das aber nicht.
Was kannst du also tun, damit es dir nicht wieder so geht?
Erst einmal alleine bleiben und die Vergangenheit aufarbeiten und mit sich selbst ins Reine kommen. Baue dein eigenes Lebenskonzept auf mit Sozialkontakten, Hobbies, alles was dazu gehört. So, dass du autonom und selbstständig agieren kannst. Du merkst selbst ganz deutlich, wenn der richtige Zeitpunkt für dich gekommen ist. Denn wenn du nicht mehr über Einsam sein nachdenkst, du dir sagen kannst: "Eigentlich geht es mir ja so gut, wie es im Moment ist"; erst dann strahlst du selbst auch genau das aus, was die Menschen anziehend finden, die es auch ernst mit dir meinen.
Bei mir hat das so ca. ein Jahr gedauert, aber man kann ja nicht immer von sich ausgehen. Ich schildere lediglich meine Erfahrungen.
Geh also Weg, hab spaß, hab unverbindlichen Sex wenn du das willst oder brauchst, lebe deinen Alltag und vor allem: GENIEßE das Leben, denn nur du bist dafür verantwortlich und nicht andere.
In diesem Sinne, viel Kraft!