Hallo zusammen,
ich bemerke an mir gerade wieder, dass ich große Probleme damit habe, Frauen (oder generell Leute) kennenzulernen.
Ich bin 26 Jahre alt, habe studiert und hänge meine Promotion dran, liebe meinen Job, lebe alleine in einer schönen Wohnung und hatte noch keine Beziehung. Vor wenigen Wochen hatte ich das erste Mal Sex (und, vielleicht wichtiger, den ersten Kuss und die erste gemeinsame Nacht), an eine Wiederholung mit ihr glaube ich aber inzwischen nicht mehr. Ich bin mit meinem Leben sehr zufrieden, bin allerdings zu einsam und wünsche mir eine Beziehung.
Mein Leben sieht momentan (und auch in der letzten und vermutlich der nächsten Zeit) so aus, dass ich während der Woche meine 40 Stunden (und mehr) arbeite, abends außer Einkaufen und Kochen zu wenig Lust habe (gelegentlich ein wenig Haushaltskram), meine acht Stunden schlafe. Nach einigen Wiederholungen ist dann Freitag. Am Wochenende schlafe ich länger, arbeite ein wenig in Ruhe (mein Job verträgt sich nur bedingt mit meiner Promotion), lasse den Tag sehr ruhig angehen und mache den restlichen Haushaltskram. Ab und an besuche ich die Familie oder erledige zeitintensivere Projekte (neue Stromverkabelung im Wohnzimmer beispielsweise). Kurz danach ist auch schon wieder Montag und der Spaß geht von vorne los. Je nach Lust und Laune gehe ich mehrmals in der Woche zum Tauchen, gelegentlich auf Geburtstagsparties, treffe mich mit Kollegen auf einige Bier oder spiele Karten mit Freunden - ein Minimalprogramm an sozialem Leben ist also auf jeden Fall da.
Was in dieser kurzen Zusammenfassung zu kurz kommt, ist offensichtlich der Kontakt zu anderen Menschen. Ich bin definitiv nicht der Mensch, der freitags und samstags unbedingt rausgehen muss. Gerade freitags habe ich, nach einer anstrengenden Arbeitswoche, andere Bedürfnisse. Ich brauche Entspannung und Ruhe, während des Tages bin ich nahezu immer in irgendwelche Ideen oder Projekte eingespannt und habe keine Leerlaufphase, in der man frei (oder gar nicht) nachdenken kann. Wenn ich nicht gerade zum Tauchen gehe, endet mein Freitag normalerweise so, dass ich einige Serien gucke und früh schlafe.
Wenn ich mal auf einer Party bin, gefällt es mir eigentlich immer recht gut, aber mehr als oberflächliche Kontakte ergeben sich dabei nicht. Mir fällt auch auf, dass ich mich nur selten für andere Menschen interessiere (bei Frauen fällt das leichter) und viele anfänglichen Kontakte einfach verhungern lasse (größtenteils unbewusst).
Ich hatte in meinem Leben auch schon diverse Parties oder sonstige Events, die etwas intensiver waren. Es ist ein ziemlich tolles Gefühl, ein ganzes Wochenende ohne Schlaf quer durch die Welt zu reisen und überall etwas zu erleben. Es ist auch schön, erst im Morgengrauen wieder nach Hause zu kommen. Sowas würde ich aber eher als Ausnahme ansehen, auch wenn ich mehr in dieser Art erleben möchte.
Das kann meinetwegen ewig so weitergehen, mir geht es ja ziemlich gut. Dummerweise lernt man so zu wenige Menschen kennen, was in Sachen Einsamkeit und Beziehung ein großes Problem ist. Hinzu kommt, dass viele Frauen einen aktiven Mann suchen, der -- zusätzlich zu Erfolg im Beruf und sonstigen Anforderungen, die ich hoffentlich größtenteils erfülle -- in seiner Freizeit die verrücktesten Sachen macht, auf die eine Frau voller Begeisterung aufblicken kann. Es gibt Männer, die das können, klar. Ohne weniger akademische Jobs abwerten zu wollen, fällt das aber vermutlich sehr viel leichter, wenn man eine Woche lang Fliesen verlegt hat. Ich sehe auch für mich kein Problem darin, die Wochenenden wie "gewünscht" zu verbringen, wenn ich während der Woche weniger eingespannt bin. Streng genommen mache ich das ja, wenn man Woche und Wochenende bei mir vertauscht -- meine Arbeitswoche ist sehr intensiv, mein Wochenende eher entspannt.
Was ich mit diesem Beitrag erreichen will, weiß ich auch nicht so recht. Eigentlich ist offensichtlich, was ich machen sollte. Da ich aber einen Konflikt zwischen den wünschenswerten Zielen und den dafür nötigen Zwischenschritten habe, ist das nicht so leicht. Sehe ich hier etwas falsch? Habt ihr ähnliche Probleme -- und diese schon gelöst? Soll ich auf Teufel komm raus unters Volk, mich volllaufen lassen und auf ein ruhiges Wochenende verzichten?
Es war jedenfalls mal hilfreich, über die Gedanken zu schreiben. Wenn mir jetzt noch jemand sagt, dass diese Art von Problemen sehr verbreitet ist, würde mir das vielleicht schon helfen. Ansonsten bin ich gespannt auf Antworten.
Ciao,
Carsten
ich bemerke an mir gerade wieder, dass ich große Probleme damit habe, Frauen (oder generell Leute) kennenzulernen.
Ich bin 26 Jahre alt, habe studiert und hänge meine Promotion dran, liebe meinen Job, lebe alleine in einer schönen Wohnung und hatte noch keine Beziehung. Vor wenigen Wochen hatte ich das erste Mal Sex (und, vielleicht wichtiger, den ersten Kuss und die erste gemeinsame Nacht), an eine Wiederholung mit ihr glaube ich aber inzwischen nicht mehr. Ich bin mit meinem Leben sehr zufrieden, bin allerdings zu einsam und wünsche mir eine Beziehung.
Mein Leben sieht momentan (und auch in der letzten und vermutlich der nächsten Zeit) so aus, dass ich während der Woche meine 40 Stunden (und mehr) arbeite, abends außer Einkaufen und Kochen zu wenig Lust habe (gelegentlich ein wenig Haushaltskram), meine acht Stunden schlafe. Nach einigen Wiederholungen ist dann Freitag. Am Wochenende schlafe ich länger, arbeite ein wenig in Ruhe (mein Job verträgt sich nur bedingt mit meiner Promotion), lasse den Tag sehr ruhig angehen und mache den restlichen Haushaltskram. Ab und an besuche ich die Familie oder erledige zeitintensivere Projekte (neue Stromverkabelung im Wohnzimmer beispielsweise). Kurz danach ist auch schon wieder Montag und der Spaß geht von vorne los. Je nach Lust und Laune gehe ich mehrmals in der Woche zum Tauchen, gelegentlich auf Geburtstagsparties, treffe mich mit Kollegen auf einige Bier oder spiele Karten mit Freunden - ein Minimalprogramm an sozialem Leben ist also auf jeden Fall da.
Was in dieser kurzen Zusammenfassung zu kurz kommt, ist offensichtlich der Kontakt zu anderen Menschen. Ich bin definitiv nicht der Mensch, der freitags und samstags unbedingt rausgehen muss. Gerade freitags habe ich, nach einer anstrengenden Arbeitswoche, andere Bedürfnisse. Ich brauche Entspannung und Ruhe, während des Tages bin ich nahezu immer in irgendwelche Ideen oder Projekte eingespannt und habe keine Leerlaufphase, in der man frei (oder gar nicht) nachdenken kann. Wenn ich nicht gerade zum Tauchen gehe, endet mein Freitag normalerweise so, dass ich einige Serien gucke und früh schlafe.
Wenn ich mal auf einer Party bin, gefällt es mir eigentlich immer recht gut, aber mehr als oberflächliche Kontakte ergeben sich dabei nicht. Mir fällt auch auf, dass ich mich nur selten für andere Menschen interessiere (bei Frauen fällt das leichter) und viele anfänglichen Kontakte einfach verhungern lasse (größtenteils unbewusst).
Ich hatte in meinem Leben auch schon diverse Parties oder sonstige Events, die etwas intensiver waren. Es ist ein ziemlich tolles Gefühl, ein ganzes Wochenende ohne Schlaf quer durch die Welt zu reisen und überall etwas zu erleben. Es ist auch schön, erst im Morgengrauen wieder nach Hause zu kommen. Sowas würde ich aber eher als Ausnahme ansehen, auch wenn ich mehr in dieser Art erleben möchte.
Das kann meinetwegen ewig so weitergehen, mir geht es ja ziemlich gut. Dummerweise lernt man so zu wenige Menschen kennen, was in Sachen Einsamkeit und Beziehung ein großes Problem ist. Hinzu kommt, dass viele Frauen einen aktiven Mann suchen, der -- zusätzlich zu Erfolg im Beruf und sonstigen Anforderungen, die ich hoffentlich größtenteils erfülle -- in seiner Freizeit die verrücktesten Sachen macht, auf die eine Frau voller Begeisterung aufblicken kann. Es gibt Männer, die das können, klar. Ohne weniger akademische Jobs abwerten zu wollen, fällt das aber vermutlich sehr viel leichter, wenn man eine Woche lang Fliesen verlegt hat. Ich sehe auch für mich kein Problem darin, die Wochenenden wie "gewünscht" zu verbringen, wenn ich während der Woche weniger eingespannt bin. Streng genommen mache ich das ja, wenn man Woche und Wochenende bei mir vertauscht -- meine Arbeitswoche ist sehr intensiv, mein Wochenende eher entspannt.
Was ich mit diesem Beitrag erreichen will, weiß ich auch nicht so recht. Eigentlich ist offensichtlich, was ich machen sollte. Da ich aber einen Konflikt zwischen den wünschenswerten Zielen und den dafür nötigen Zwischenschritten habe, ist das nicht so leicht. Sehe ich hier etwas falsch? Habt ihr ähnliche Probleme -- und diese schon gelöst? Soll ich auf Teufel komm raus unters Volk, mich volllaufen lassen und auf ein ruhiges Wochenende verzichten?
Es war jedenfalls mal hilfreich, über die Gedanken zu schreiben. Wenn mir jetzt noch jemand sagt, dass diese Art von Problemen sehr verbreitet ist, würde mir das vielleicht schon helfen. Ansonsten bin ich gespannt auf Antworten.
Ciao,
Carsten