Guten Morgen liebe Community,
eins vorweg, ich weiß, dass es zu diesen Themen bereits unzählige Threads gibt und ich habe mir auch viele davon bereits durchgelesen, jedoch keinen gefunden der wirklich gut auf meine Situation passt. Im Endeffekt ist wohl auch jede Situation einzigartig.. Ich bitte um Verzeihung falls mein Text etwas durcheinander ist, aber meine Gedanken drehen sich zur Zeit nur wirr im Kreis und das ganze Thema ist in meinem Kopf so komplex, dass es für mich ziemlich schwierig ist, da Struktur reinzubringen. Ich gebe aber mein bestes. Außerdem entschuldige ich mich schon jetzt für die Wall of Text, aber ich versuche direkt alles aufzuschreiben, was mir irgendwie relevant erscheint.
Also.. Ich bin jetzt seit 3 Jahren mit meiner Freundin (beide 20) zusammen und wir wohnen auch schon seit 2 Jahren zusammen, jedoch hängt unsere Beziehung derzeit am seidenen Faden. Sie ist sich momentan nicht sicher, ob sie mich noch wirklich liebt, zusätzlich hat sie letztens einen neuen Jungen kennengelernt, mit dem sie sich extrem gut versteht.
Aber zurück zum Anfang, warum liebt sie mich vermutlich nicht mehr? Ich muss zugeben, dass ich teilweise echt heftig eifersüchtig bin. Wenn sie alleine auf Partys oder in der Stadt mit ihren Freunden feiern geht, sitze ich zu Hause und mein Kopf malt sich die schlimmsten Dinge aus und ich hab das Gefühl als würde sich mein Magen von innen nach außen kehren.
Warum das so ist? Ich kann nur spekulieren: Ich hab absolut kein Selbstvertrauen (keine wirklichen Freunde, kein gutes Aussehen, keinen guten Body, keine Hobbys, keine besonderen Fertigkeiten, kein Körpergefühl, etc... okay, ich bin recht gut in meiner Ausbildung, aber da ist meine Freundin noch besser und ich stehe in dieser Hinsicht auch irgendwie immer in ihrem Schatten) gepaart mit absoluten Verlustängsten (sie ist meine erste richtige Freundin, der erste wirkliche Lichtblick in meinem Leben..). Hinzu kommt, dass ich ihr nicht komplett vertrauen kann, da ich sie einfach nicht in "Party-Stimmung" kenne: hier Zuhause ist sie das liebe, schüchterne Mädchen, das von 2 Mischbieren schon Sodbrennen bekommt, auf Partys will sie dann aber unbedingt betrunken werden (um Spaß zu haben), trinkt also jede Menge Schnaps, etc. und lässt ihre Schüchternheit komplett fallen und verhält sich so, wie ich‘s normalerweise nie von ihr erwartet hätte (ich war zwar noch nie dabei, aber das hat sie mir erzählt und ich hab das auch von anderen gehört, die dabei waren). Ich vertraue ihr eigtl. bedingungslos, aber leider nur der Seite, die ich kenne.
Das alles sorgt dafür, dass ich mich einfach nicht entspannen kann, wenn sie weg ist und bin vor lauter Angst und Sorge, dass irgendwas passiert, davor und auch danach noch schlecht drauf. Die letzten drei Jahre konnte unsere Beziehung das aushalten (zugegebenermaßen war sie auch nicht sehr oft weg), aber Freitag war sie wieder weg und Samstag ist das Fass dann wohl übergelaufen (sie hatte sich mit ihrer Tante, mit der sie zusammen weg war, und ihrer Mutter über die Feier unterhalten und da wurden halt wieder Sachen genannt, die ich von ihr überhaupt nicht kenne/erwartet hätte und ich war deswegen nicht besonders gut drauf). Resultat: ich ändere mich oder es ist aus. Das war schonmal der erste Schock für mich, in den drei Jahren davor war eine eventuelle Trennung zumindest für mich so meilenweit entfernt, meine Freundin hatte sich sogar schon sehr viele Gedanken über unsere Zukunft gemacht (Haus bauen, heiraten, etc.), es hatte bis dahin einfach so perfekt gepasst.. Dabei habe ich gar nicht gemerkt, wie ich sie durch meine Eifersucht immer weiter von mir entfernt habe.
Hinzu kommen noch zwei Umstände, die auch mit zu der jetzigen Situation geführt haben:
1. Wir haben Ende November die schriftliche Abschlussprüfung unserer Ausbildung, dh. so gut wie immer wenn ich irgendwas mit ihr machen möchte, heißt es, das sie lernen muss. Zum Feiern, wo der halbe Freitag und der halbe bis ganze Samstag bei draufgeht, bleibt aber komischerweise doch hin und wieder Zeit.
2. Und das ist wohl das für mich entscheidendste: Sie hat vor kurzem wegen einem Schulproiekt einen anderen Jungen kennengelernt.. Mit dem ist sie mittlerweile fast ununterbrochen am Schreiben über Whatsapp, während sie lernt, während wir gemeinsam zu Abend essen, wenn wir im Bett liegen und eigtl. schlafen wollen, während sie Zähne putzt, etc., also wirklich sehr sehr oft! Das ist für mich einfach irgendwie verletzend, es kommt mir ständig so vor, als würde ich nur noch die 2. Geige in ihrem Leben spielen, als wäre ich lediglich ein Freund in ihrem Leben, keinesfalls fühle ich mich wie ihr Lebensgefährte.
Zum Beispiel hat sie gestern eine Kollegin abgewimmelt, die Fragen zu einer kommender Klausur hatte, weil ich erst um 19:30 Zuhause war und sie den restlichen Abend mit mir verbringen wollte.. Es endete dann damit, dass wir vorm Fernseher saßen, sie sich aber nur mit ihm über das Fernsehprogramm unterhalten hat.. Schön wie sie mit mir den Abend verbracht hat... Als das Ganze mit ihm angefangen hat, meinte sie noch, dass das normal wäre, weil die beiden noch dabei sind sich kennenzulernen. Mittlerweile ist sie sich nicht mehr sicher, ob sie nicht doch Gefühle für ihn hat, da muss sie sich erst noch entscheiden.. Sie ist sich aber relativ sicher, dass wenn er Gefühle für sie hätte, sie da empfänglich drauf reagieren und auch entsprechende Gefühle für ihn entwickeln würde. Die Chancen sind also nicht so gering, wie ich sie mir erhoffe..
In den Pausen (wir gehen auf dieselbe Berufsschule) verbringt sie teilweise mehr Zeit mit ihm als mit mir bzw. ihren Kolleginnen...
Ich habe sie dann letztens gefragt, ob sie mich dann überhaupt noch liebt. Darauf kam die Antwort dass sie mich zwar total süß findet und mich die ganze Zeit knuddeln will (was sie aber nicht tut, ist ja auch klar: beim knuddeln kann man schlecht nebenbei Chatten), aber das alles zur Zeit von meiner Trauer überschattet wird (ich bin zur Zeit halt etwas durch den Wind und deprimiert, weil ich ständig Angst habe sie zu verlieren..). Wäre unser Umgang so wie immer, würde die Liebe vielleicht zurückkommen, aber z.Z. ist unser Umgang einfach zu unzärtlich und distanziert. Ich weiß jedoch nicht so recht, wie ich mit so einer Antwort umgehen soll.
Ich habe Angst mit ihr zu kuscheln, ich habe Angst mir ihr zu reden, ich hab Angst sie zu küssen, ich habe Angst zu lange auf ihr Handy zu schauen, wenn er mal wieder geschrieben hat. Ich habe Angst, dass sie sich irgendwie unter Druck gesetzt fühlt. Sie hat schon gesagt, dass es bei zu viel Druck zu keinem schönen Ende kommen wird. Dabei will ich sie gar nicht unter Druck setzen, aber dieses Abwarten auf die nahende Entscheidung macht mich einfach fertig, zumal ich dabei auch noch gut drauf sein muss, um sie nicht durch meine Trauer noch mehr zu verlieren. Das ist ein innerer Konflikt, der mich langsam zerreißt. Ich versuche zärtlich zu sein, was sie sich indirekt ja auch gewünscht, z.B. indem ich ihr gestern vorm Einschlafen noch gesagt habe, dass ich sie liebe, woraufhin sie sich aber wieder unter Druck gesetzt gefühlt hat. Wie soll ich dann zärtlich sein, wenn ich sie damit automatisch unter Druck setze?!
Auch meine Eifersucht würde zu der Trennung führen (was ich auch eigtl. verstehen kann, zumindest wenn die Eifersucht so wie sonst unangebracht ist), also habe ich natürlich nichts dagegen gesagt, dass sie mit ihm schreibt. Gestern Abend hat sie mir dann aber vorgeworfen, dass ich mich überhaupt nicht rar mache (also auch, dass ich mit keinem Wort angedroht habe, dass ich evtl. Schluss mache, wenn es so weitergeht) und ob sie jetzt alles machen könne und ich würde sie immer noch zurücknehmen. Ich habe ihr dann erklärt, dass mir natürlich manches heftigst gegen den Strich geht, ich dieses aber um die Beziehung nicht zu riskieren (ich will sie ja auf gar keinen Fall verlieren, weil sie einfach die liebe meines zugegeben noch recht jungen Lebens ist) noch akzeptiere, ich da aber irgendwann dran kaputt gehen würde und (ich hoffe) rechtzeitig vorher Schluss mache. Sie hat natürlich weiter gebohrt und da habe ich ihr dann auch ganz klar gesagt, dass ich das zwischen ihr und ihm zu viel finde, ihr das aber nicht verbieten will (weil das keine Grundlage für eine Partnerschaft wäre, sie dann evtl. heimlich mit ihm schreiben würde und das eh gleichzeitig das Aus der Beziehung wäre). Zugunsten unserer Beziehung würde ich das einfach noch eine Weile ertragen, aber mir schien es, als würde sie diese Opferbereitschaft gar nicht nachvollziehen können. Aber sie wolle den Kontakt zu ihm auch nicht einschränken. Danach war das Gespräch dann auch beendet..
Ich fühle mich derzeit so hilflos, da ich einfach nicht weiß, wie und ob ich um sie kämpfen kann, ohne das ich sie irgendwie unter Druck setze.
Ich weiß auch nicht, ob ich ihn direkt ansprechen soll, was genau da seiner Ansicht nach zwischen meiner Freundin und ihm läuft. Wenn er dann natürlich zugibt, dass er was für sie empfindet, hab ich auf ganzer Linie verloren. Ob er mir als ihrem Freund natürlich die Wahrheit sagt, falls er was für sie empfindet, weiß ich aber auch nicht.. Er weiß jedoch, dass er mit der Grund für unsere eventuelle Trennung ist, trotzdem schreiben die beiden ungestört weiter.. Ich finde, von ihm ist das auch nicht die feine Art.. Laut meiner Freundin ist das Thema für ihn aber schon abgehakt und er will da nichts weiter mit zu tun haben. Ich weiß nicht woher sie das weiß, aber dennoch finde ich diese Ansicht komisch: er hat nun einmal was damit zu tun, solange die beiden so viel Kontakt haben, ob er will oder nicht.
Ist das denn normal, dass man so viel miteinander schreibt? Ist es nicht wahrscheinlich, dass sich grade aus so alltäglichen Gesprächen (zumindest bei der Masse an Gesprächen) schneller Gefühle füreinander entwickeln können?
Ich habe jedesmal Angst, wenn ich die beiden zusammen in der Schule sehe, dass die sich schon in den Armen liegen oder sonstwas... Ich weiß zurzeit einfach nicht woran ich bin, aber meine Freundin kann ich auch nicht fragen, weil ich sie dann ja wieder unter Druck setze. Ich weiß nicht, wann sie mir das letzte ehrliche Lächeln oder einen freiwilligen liebevollen Kuss, ein herzliches Danke oder auch nur ein angeregtes Gespräch geschenkt hat... Wenn ich versuche sie anzulächeln, um wenigstens als Reaktion (das wäre ja eigtl. schon nicht mehr freiwillig) ein Lächeln zu bekommen, zuckt sie einmal kurz mit dem Mund was man entfernt als den Ansatz eines Lächelns interpretieren könnte und guckt dann weg.
Zum Thema liebevoller Kuss noch etwas: Mittlerweile möchte sie mich nicht einmal mehr in der Öffentlichkeit zur Begrüßung und zur Verabschiedung küssen (z.B. wenn wir uns kurz in der Pause sehen o.Ä.). Ihre Begründung: Sie will Schule und privates voneinander trennen und ansonsten macht das auch keiner. Ich finde das aber völlig normal, dass man sich hin und wieder mal küsst (es ist ja kein wildes Rumgeknutsche, sondern nur ein flüchtiger Kuss..), oder liege ich da so falsch?! Sie hat es bisher ja auch nicht gestört in den letzten Berufsschulblöcken, bloß jetzt auf einmal. Schämt sie sich für mich? Will sie dem anderen nicht so offen zeigen, dass wir noch "zusammen" sind? Ich weißes nicht, aber es ist wieder so ein Punkt, der mich nachdenklich stimmt.
Trotz allem meint sie, dass sie noch nicht weiß, ob sie für ihn Gefühle hat, noch ist sie ja auch mit mir zusammen, was ja eigtl. dagegen sprechen sollte, ansonsten hätte sie unsere Beziehung ja schon längst beenden können.
Im Endeffekt hat mir die Konsequenz meiner anfänglichen Eifersucht gezeigt, dass meine anfängliche Eifersucht absoluter Schwachsinn war. Jetzt wo ich die reale "Gefahr" erkannt habe, ist mir die eingebildete, wenn sie feiern geht, echt nebensächlich geworden (zumindest fühlt es sich derzeit so an, sie geht Freitag wieder weg und wenn ich daran denke, werden zumindest meine Bauchschmerzen nicht noch schlimmer).
Alles in allem weiß ich einfach gar nichts mehr zur Zeit, nicht was sie wirklich für mich und den anderen empfindet, nicht wie ich mich verhalten soll/kann/darf, nicht wie ich irgendetwas tun kann um für sie zu kämpfen, nicht wie es weitergehen soll, egal wie die Entscheidung ausfällt... Nichts...
Ich weiß nur, dass mich dieser Herzschmerz, meine Bauchschmerzen/Magenkrämpfe und dieser innere Konflikt langsam von innen zerreißt: ich will sie nicht aufgeben, habe aber das Gefühl, das ich genau das tun muss, um sie glücklich zu machen. Und ist es nicht das, was man sich für einen geliebten Menschen am meisten wünscht? Aber ich weiß auch, dass sie mal mit mir glücklich war (ich habe auch extrem viel in diese Beziehung investiert und ich denke ich war abgesehen von meiner Eifersucht ein wirklich guter Freund) und ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass wir uns wieder zusammenraufen können.
Soll ich ihr einfach die Zeit geben, die sie braucht? Soll ich weiter versuchen, wieder so wie früher zu sein und ihr Schreiben mit dem anderen einfach ignorieren?
Es war wahrscheinlich schon zuviel verlangt, euch diesen Text lesen zu lassen, aber könnt ihr mir irgendwas Raten, irgendwelche Tipps geben, mir noch irgendeinen Ansatz geben, an dem ich arbeiten kann? Zerhackt diesen Roman von mir aus in jedes Detail, ich bin über jede einzelne Hilfestellung dankbar und klammere mich derzeit an jeden Grashalm.
Vielen, vielen Dank fürs Lesen, ich hoffe es war einigermaßen verständlich.
Viele Grüße
Tom
eins vorweg, ich weiß, dass es zu diesen Themen bereits unzählige Threads gibt und ich habe mir auch viele davon bereits durchgelesen, jedoch keinen gefunden der wirklich gut auf meine Situation passt. Im Endeffekt ist wohl auch jede Situation einzigartig.. Ich bitte um Verzeihung falls mein Text etwas durcheinander ist, aber meine Gedanken drehen sich zur Zeit nur wirr im Kreis und das ganze Thema ist in meinem Kopf so komplex, dass es für mich ziemlich schwierig ist, da Struktur reinzubringen. Ich gebe aber mein bestes. Außerdem entschuldige ich mich schon jetzt für die Wall of Text, aber ich versuche direkt alles aufzuschreiben, was mir irgendwie relevant erscheint.
Also.. Ich bin jetzt seit 3 Jahren mit meiner Freundin (beide 20) zusammen und wir wohnen auch schon seit 2 Jahren zusammen, jedoch hängt unsere Beziehung derzeit am seidenen Faden. Sie ist sich momentan nicht sicher, ob sie mich noch wirklich liebt, zusätzlich hat sie letztens einen neuen Jungen kennengelernt, mit dem sie sich extrem gut versteht.
Aber zurück zum Anfang, warum liebt sie mich vermutlich nicht mehr? Ich muss zugeben, dass ich teilweise echt heftig eifersüchtig bin. Wenn sie alleine auf Partys oder in der Stadt mit ihren Freunden feiern geht, sitze ich zu Hause und mein Kopf malt sich die schlimmsten Dinge aus und ich hab das Gefühl als würde sich mein Magen von innen nach außen kehren.
Warum das so ist? Ich kann nur spekulieren: Ich hab absolut kein Selbstvertrauen (keine wirklichen Freunde, kein gutes Aussehen, keinen guten Body, keine Hobbys, keine besonderen Fertigkeiten, kein Körpergefühl, etc... okay, ich bin recht gut in meiner Ausbildung, aber da ist meine Freundin noch besser und ich stehe in dieser Hinsicht auch irgendwie immer in ihrem Schatten) gepaart mit absoluten Verlustängsten (sie ist meine erste richtige Freundin, der erste wirkliche Lichtblick in meinem Leben..). Hinzu kommt, dass ich ihr nicht komplett vertrauen kann, da ich sie einfach nicht in "Party-Stimmung" kenne: hier Zuhause ist sie das liebe, schüchterne Mädchen, das von 2 Mischbieren schon Sodbrennen bekommt, auf Partys will sie dann aber unbedingt betrunken werden (um Spaß zu haben), trinkt also jede Menge Schnaps, etc. und lässt ihre Schüchternheit komplett fallen und verhält sich so, wie ich‘s normalerweise nie von ihr erwartet hätte (ich war zwar noch nie dabei, aber das hat sie mir erzählt und ich hab das auch von anderen gehört, die dabei waren). Ich vertraue ihr eigtl. bedingungslos, aber leider nur der Seite, die ich kenne.
Das alles sorgt dafür, dass ich mich einfach nicht entspannen kann, wenn sie weg ist und bin vor lauter Angst und Sorge, dass irgendwas passiert, davor und auch danach noch schlecht drauf. Die letzten drei Jahre konnte unsere Beziehung das aushalten (zugegebenermaßen war sie auch nicht sehr oft weg), aber Freitag war sie wieder weg und Samstag ist das Fass dann wohl übergelaufen (sie hatte sich mit ihrer Tante, mit der sie zusammen weg war, und ihrer Mutter über die Feier unterhalten und da wurden halt wieder Sachen genannt, die ich von ihr überhaupt nicht kenne/erwartet hätte und ich war deswegen nicht besonders gut drauf). Resultat: ich ändere mich oder es ist aus. Das war schonmal der erste Schock für mich, in den drei Jahren davor war eine eventuelle Trennung zumindest für mich so meilenweit entfernt, meine Freundin hatte sich sogar schon sehr viele Gedanken über unsere Zukunft gemacht (Haus bauen, heiraten, etc.), es hatte bis dahin einfach so perfekt gepasst.. Dabei habe ich gar nicht gemerkt, wie ich sie durch meine Eifersucht immer weiter von mir entfernt habe.
Hinzu kommen noch zwei Umstände, die auch mit zu der jetzigen Situation geführt haben:
1. Wir haben Ende November die schriftliche Abschlussprüfung unserer Ausbildung, dh. so gut wie immer wenn ich irgendwas mit ihr machen möchte, heißt es, das sie lernen muss. Zum Feiern, wo der halbe Freitag und der halbe bis ganze Samstag bei draufgeht, bleibt aber komischerweise doch hin und wieder Zeit.
2. Und das ist wohl das für mich entscheidendste: Sie hat vor kurzem wegen einem Schulproiekt einen anderen Jungen kennengelernt.. Mit dem ist sie mittlerweile fast ununterbrochen am Schreiben über Whatsapp, während sie lernt, während wir gemeinsam zu Abend essen, wenn wir im Bett liegen und eigtl. schlafen wollen, während sie Zähne putzt, etc., also wirklich sehr sehr oft! Das ist für mich einfach irgendwie verletzend, es kommt mir ständig so vor, als würde ich nur noch die 2. Geige in ihrem Leben spielen, als wäre ich lediglich ein Freund in ihrem Leben, keinesfalls fühle ich mich wie ihr Lebensgefährte.
Zum Beispiel hat sie gestern eine Kollegin abgewimmelt, die Fragen zu einer kommender Klausur hatte, weil ich erst um 19:30 Zuhause war und sie den restlichen Abend mit mir verbringen wollte.. Es endete dann damit, dass wir vorm Fernseher saßen, sie sich aber nur mit ihm über das Fernsehprogramm unterhalten hat.. Schön wie sie mit mir den Abend verbracht hat... Als das Ganze mit ihm angefangen hat, meinte sie noch, dass das normal wäre, weil die beiden noch dabei sind sich kennenzulernen. Mittlerweile ist sie sich nicht mehr sicher, ob sie nicht doch Gefühle für ihn hat, da muss sie sich erst noch entscheiden.. Sie ist sich aber relativ sicher, dass wenn er Gefühle für sie hätte, sie da empfänglich drauf reagieren und auch entsprechende Gefühle für ihn entwickeln würde. Die Chancen sind also nicht so gering, wie ich sie mir erhoffe..
In den Pausen (wir gehen auf dieselbe Berufsschule) verbringt sie teilweise mehr Zeit mit ihm als mit mir bzw. ihren Kolleginnen...
Ich habe sie dann letztens gefragt, ob sie mich dann überhaupt noch liebt. Darauf kam die Antwort dass sie mich zwar total süß findet und mich die ganze Zeit knuddeln will (was sie aber nicht tut, ist ja auch klar: beim knuddeln kann man schlecht nebenbei Chatten), aber das alles zur Zeit von meiner Trauer überschattet wird (ich bin zur Zeit halt etwas durch den Wind und deprimiert, weil ich ständig Angst habe sie zu verlieren..). Wäre unser Umgang so wie immer, würde die Liebe vielleicht zurückkommen, aber z.Z. ist unser Umgang einfach zu unzärtlich und distanziert. Ich weiß jedoch nicht so recht, wie ich mit so einer Antwort umgehen soll.
Ich habe Angst mit ihr zu kuscheln, ich habe Angst mir ihr zu reden, ich hab Angst sie zu küssen, ich habe Angst zu lange auf ihr Handy zu schauen, wenn er mal wieder geschrieben hat. Ich habe Angst, dass sie sich irgendwie unter Druck gesetzt fühlt. Sie hat schon gesagt, dass es bei zu viel Druck zu keinem schönen Ende kommen wird. Dabei will ich sie gar nicht unter Druck setzen, aber dieses Abwarten auf die nahende Entscheidung macht mich einfach fertig, zumal ich dabei auch noch gut drauf sein muss, um sie nicht durch meine Trauer noch mehr zu verlieren. Das ist ein innerer Konflikt, der mich langsam zerreißt. Ich versuche zärtlich zu sein, was sie sich indirekt ja auch gewünscht, z.B. indem ich ihr gestern vorm Einschlafen noch gesagt habe, dass ich sie liebe, woraufhin sie sich aber wieder unter Druck gesetzt gefühlt hat. Wie soll ich dann zärtlich sein, wenn ich sie damit automatisch unter Druck setze?!
Auch meine Eifersucht würde zu der Trennung führen (was ich auch eigtl. verstehen kann, zumindest wenn die Eifersucht so wie sonst unangebracht ist), also habe ich natürlich nichts dagegen gesagt, dass sie mit ihm schreibt. Gestern Abend hat sie mir dann aber vorgeworfen, dass ich mich überhaupt nicht rar mache (also auch, dass ich mit keinem Wort angedroht habe, dass ich evtl. Schluss mache, wenn es so weitergeht) und ob sie jetzt alles machen könne und ich würde sie immer noch zurücknehmen. Ich habe ihr dann erklärt, dass mir natürlich manches heftigst gegen den Strich geht, ich dieses aber um die Beziehung nicht zu riskieren (ich will sie ja auf gar keinen Fall verlieren, weil sie einfach die liebe meines zugegeben noch recht jungen Lebens ist) noch akzeptiere, ich da aber irgendwann dran kaputt gehen würde und (ich hoffe) rechtzeitig vorher Schluss mache. Sie hat natürlich weiter gebohrt und da habe ich ihr dann auch ganz klar gesagt, dass ich das zwischen ihr und ihm zu viel finde, ihr das aber nicht verbieten will (weil das keine Grundlage für eine Partnerschaft wäre, sie dann evtl. heimlich mit ihm schreiben würde und das eh gleichzeitig das Aus der Beziehung wäre). Zugunsten unserer Beziehung würde ich das einfach noch eine Weile ertragen, aber mir schien es, als würde sie diese Opferbereitschaft gar nicht nachvollziehen können. Aber sie wolle den Kontakt zu ihm auch nicht einschränken. Danach war das Gespräch dann auch beendet..
Ich fühle mich derzeit so hilflos, da ich einfach nicht weiß, wie und ob ich um sie kämpfen kann, ohne das ich sie irgendwie unter Druck setze.
Ich weiß auch nicht, ob ich ihn direkt ansprechen soll, was genau da seiner Ansicht nach zwischen meiner Freundin und ihm läuft. Wenn er dann natürlich zugibt, dass er was für sie empfindet, hab ich auf ganzer Linie verloren. Ob er mir als ihrem Freund natürlich die Wahrheit sagt, falls er was für sie empfindet, weiß ich aber auch nicht.. Er weiß jedoch, dass er mit der Grund für unsere eventuelle Trennung ist, trotzdem schreiben die beiden ungestört weiter.. Ich finde, von ihm ist das auch nicht die feine Art.. Laut meiner Freundin ist das Thema für ihn aber schon abgehakt und er will da nichts weiter mit zu tun haben. Ich weiß nicht woher sie das weiß, aber dennoch finde ich diese Ansicht komisch: er hat nun einmal was damit zu tun, solange die beiden so viel Kontakt haben, ob er will oder nicht.
Ist das denn normal, dass man so viel miteinander schreibt? Ist es nicht wahrscheinlich, dass sich grade aus so alltäglichen Gesprächen (zumindest bei der Masse an Gesprächen) schneller Gefühle füreinander entwickeln können?
Ich habe jedesmal Angst, wenn ich die beiden zusammen in der Schule sehe, dass die sich schon in den Armen liegen oder sonstwas... Ich weiß zurzeit einfach nicht woran ich bin, aber meine Freundin kann ich auch nicht fragen, weil ich sie dann ja wieder unter Druck setze. Ich weiß nicht, wann sie mir das letzte ehrliche Lächeln oder einen freiwilligen liebevollen Kuss, ein herzliches Danke oder auch nur ein angeregtes Gespräch geschenkt hat... Wenn ich versuche sie anzulächeln, um wenigstens als Reaktion (das wäre ja eigtl. schon nicht mehr freiwillig) ein Lächeln zu bekommen, zuckt sie einmal kurz mit dem Mund was man entfernt als den Ansatz eines Lächelns interpretieren könnte und guckt dann weg.
Zum Thema liebevoller Kuss noch etwas: Mittlerweile möchte sie mich nicht einmal mehr in der Öffentlichkeit zur Begrüßung und zur Verabschiedung küssen (z.B. wenn wir uns kurz in der Pause sehen o.Ä.). Ihre Begründung: Sie will Schule und privates voneinander trennen und ansonsten macht das auch keiner. Ich finde das aber völlig normal, dass man sich hin und wieder mal küsst (es ist ja kein wildes Rumgeknutsche, sondern nur ein flüchtiger Kuss..), oder liege ich da so falsch?! Sie hat es bisher ja auch nicht gestört in den letzten Berufsschulblöcken, bloß jetzt auf einmal. Schämt sie sich für mich? Will sie dem anderen nicht so offen zeigen, dass wir noch "zusammen" sind? Ich weißes nicht, aber es ist wieder so ein Punkt, der mich nachdenklich stimmt.
Trotz allem meint sie, dass sie noch nicht weiß, ob sie für ihn Gefühle hat, noch ist sie ja auch mit mir zusammen, was ja eigtl. dagegen sprechen sollte, ansonsten hätte sie unsere Beziehung ja schon längst beenden können.
Im Endeffekt hat mir die Konsequenz meiner anfänglichen Eifersucht gezeigt, dass meine anfängliche Eifersucht absoluter Schwachsinn war. Jetzt wo ich die reale "Gefahr" erkannt habe, ist mir die eingebildete, wenn sie feiern geht, echt nebensächlich geworden (zumindest fühlt es sich derzeit so an, sie geht Freitag wieder weg und wenn ich daran denke, werden zumindest meine Bauchschmerzen nicht noch schlimmer).
Alles in allem weiß ich einfach gar nichts mehr zur Zeit, nicht was sie wirklich für mich und den anderen empfindet, nicht wie ich mich verhalten soll/kann/darf, nicht wie ich irgendetwas tun kann um für sie zu kämpfen, nicht wie es weitergehen soll, egal wie die Entscheidung ausfällt... Nichts...
Ich weiß nur, dass mich dieser Herzschmerz, meine Bauchschmerzen/Magenkrämpfe und dieser innere Konflikt langsam von innen zerreißt: ich will sie nicht aufgeben, habe aber das Gefühl, das ich genau das tun muss, um sie glücklich zu machen. Und ist es nicht das, was man sich für einen geliebten Menschen am meisten wünscht? Aber ich weiß auch, dass sie mal mit mir glücklich war (ich habe auch extrem viel in diese Beziehung investiert und ich denke ich war abgesehen von meiner Eifersucht ein wirklich guter Freund) und ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass wir uns wieder zusammenraufen können.
Soll ich ihr einfach die Zeit geben, die sie braucht? Soll ich weiter versuchen, wieder so wie früher zu sein und ihr Schreiben mit dem anderen einfach ignorieren?
Es war wahrscheinlich schon zuviel verlangt, euch diesen Text lesen zu lassen, aber könnt ihr mir irgendwas Raten, irgendwelche Tipps geben, mir noch irgendeinen Ansatz geben, an dem ich arbeiten kann? Zerhackt diesen Roman von mir aus in jedes Detail, ich bin über jede einzelne Hilfestellung dankbar und klammere mich derzeit an jeden Grashalm.
Vielen, vielen Dank fürs Lesen, ich hoffe es war einigermaßen verständlich.
Viele Grüße
Tom
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