Puh, das ist eine heikle Angelegenheit.
Sich gut zu verstehen und ein gutes Team zu bilden heißt nicht, dass beim anderen romantische Gefühle da sind.
Ein kollegiales Verhältnis ist so eine Art Freundschaft, die man oftmals aus diplomatischen oder aus anderen beruflichen Gründen führt.
Man hat mit seinen Kollegen eine Beziehung, da man sich täglich sieht und mit der Zeit auch immer besser kennenlernt. Das ist ganz was anderes als im privaten Leben, wo man sich die Leute gezielt aussucht, mit denen man seine Freizeit verbringen will. In der Arbeit kann man das nicht und oft macht man aus der Not eine Tugend und versucht, sich mit allen gut zu verstehen, des guten Arbeitsklimas willen. Man ist freundlich zu Leuten, mit denen man privat wahrscheinlich nie zu tun hätte.
Also deine Arbeitskollegin dürfte dich sicherlich mögen, aber das wäre es dann auch schon. Weil ich denke, wäre da mehr zwischen euch, hättet ihr euch schon längst privat verabredet.
Auch ist es so eine Sache mit Liebe unter Kollegen, wenn es schief geht, kann man sich nicht aus dem Weg gehen wie im Privatleben.
Außer man sucht sich einen neuen Job.
Ich hatte mal einen Kollegen, der offensichtlich 15 (!!) Jahre auf mich stand - ich verstand mich gut mit ihm, aber eben nur rein freundschaftlich - es eskalierte dann, als wir an einem gemeinsamen Projekt arbeiteten, weil er da offensichtlich endlich begriffen hat, dass da nie etwas sein wird zwischen uns. Das war damals so schrecklich. Und klar sieht man sich dann weiterhin, na ganz schlimm war das.
Also unangenehm wirds, wenn es einerseits nicht auf Gegenseitigkeit beruht oder aber die Beziehung zerbricht.