Keine Drang auf Beziehung – kennt das jemand?

Dabei
9 Jun 2022
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#1
Hallo liebes Forum,

ich habe ein wenig ein "komisches" anliegen. Ich bin m und mitte 20. Ich habe bis jetzt keine Erfahrungen bezüglich Beziehungen und Seuxalität. Ich habe nie aktiv danach gesucht und war noch nie einer, der regelmässig auf Partys ging. Mittlerweile ist es so, dass sogar einige denken, ich bin schwul. Ich fühle mich geschmeichelt, sie könnten ja auch der Meinung sein, ich sei zu hässlich für ne Freundin. 😂

Verliebt war ich schon mehrmals, jedoch nicht durch kennenlernen, sondern meist auf "den ersten Blick". Jedenfalls wollte ich mal Fragen wie das bei euch war: habt ihr auf biegen und brechen nach einer Freundin gesucht – also einen "Drang" dazu? Ergab sich das bei euch einfach so?

Bei mir ist es nämlich so, dass ich, als nicht nicht verliebt war auch nie den Antrieb hatte, effektiv "auf die Suche" zu gehen. Ich hatte auch nie den Drsng, deswegen in ein Puff gehen zu müssen. Zu sehr war ich mit mir selbst und anderen Problemen beschäftigt. Ich konsumiere regelmässig Pornografie und überlege, ob es schlicht eine Reizüberflutung ist? Natürlich kommt bei mir dazu, dass ich gar nicht weiss, wie sich das anfühlt, in einer Beziehung zu sein. Entsprechend vermissen kann ich es nicht, wenn ich es ja nicht kenne.

Kennt jemand von euch eine solche Situation? Ich komme mir irgendwie komisch vor.
 
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Dabei
6 Mrz 2013
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#2
Was soll daran komisch sein? Sei doch froh dass es so ist wie es ist, dadurch bist du unverkrampft. Ist doch prima.
 
Dabei
24 Sep 2017
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#3
Hey @Infinity68,
wichtig sind deine Bedürfnisse. Lass dich nicht zu irgendetwas überreden, worauf du keine Lust hast - nicht mal, um es "auszuprobieren". Lass dich nicht unter Druck setzen, es ist dein Leben und deine Bedürfnisse!
 
Dabei
9 Jun 2022
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#4
Hey @Infinity68,
wichtig sind deine Bedürfnisse. Lass dich nicht zu irgendetwas überreden, worauf du keine Lust hast - nicht mal, um es "auszuprobieren". Lass dich nicht unter Druck setzen, es ist dein Leben und deine Bedürfnisse!
Darum geht es mir in diesem Beitrag doch gar nicht. Ich wollte mal Fragwn wie es anderen so geht und ich bin ich da ein Einzelfall bin, in der sexualisierten Welt.
Komme mir manchmal schon ein wenig komisch vor.
 
Dabei
24 Sep 2017
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#6
Ich wollte mal Fragwn wie es anderen so geht und ich bin ich da ein Einzelfall bin, in der sexualisierten Welt.
Nein, bist du nicht, darum sagte ich, lass dich nicht unter Druck setzen, denn oftmals wird von der Gesellschaft irgendwie suggeriert, man brauche eine:n Partner:in um glücklich zu sein und als müsse man aktiv suchen. Dabei gibt es aber verschiedene Lebensformen, asexuell und aromantisch sind auch ein Spektrum, es kann aber au h sein, dass man einfach keine Lust darauf hat. Oder noch nicht. Oder wartet bis sich was ergibt, nein, du bist nicht allein. Und du machst das richtig so, solange du keinen Leidensdruck verspürst. Selbst wenn du die einzige Person wärst, die das so macht, müsstest du dir keine Sorgen machen. Oder dich bequatschen zu lassen, dass man nur so jemanden findet, der zu einem passt.
 
Dabei
9 Jun 2022
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#7
Nein, bist du nicht, darum sagte ich, lass dich nicht unter Druck setzen, denn oftmals wird von der Gesellschaft irgendwie suggeriert, man brauche eine:n Partner:in um glücklich zu sein und als müsse man aktiv suchen. Dabei gibt es aber verschiedene Lebensformen, asexuell und aromantisch sind auch ein Spektrum, es kann aber au h sein, dass man einfach keine Lust darauf hat. Oder noch nicht. Oder wartet bis sich was ergibt, nein, du bist nicht allein. Und du machst das richtig so, solange du keinen Leidensdruck verspürst. Selbst wenn du die einzige Person wärst, die das so macht, müsstest du dir keine Sorgen machen. Oder dich bequatschen zu lassen, dass man nur so jemanden findet, der zu einem passt.
Ich versteh noch nicht ganz, wie man 'keine Beziehung = Schwul' miteinader kombiniert. Nur weil eines nicht ist, muss nicht zwingend das andere sein. Wenn mich jemand konkret danach fragt, bin ich gerne Bereit über solche Themen zu reden. Aber wenn hinter meinem Rücken Personen meinen, Sie wissen mehr als ich über mich selbst, nervt mich das.
 
Dabei
24 Sep 2017
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#8
Ich versteh noch nicht ganz, wie man 'keine Beziehung = Schwul' miteinader kombiniert.
Das verstehe ich auch nicht. Ignoriere es einfach, du hast nicht in der Hand, wie andere Leute hinter deinem Rücken über dich denken - da hättest du sonst viel zu tun, dir über solchen Kram Sorgen zu machen. Ich weiß, das ist hart, aber mehr als zu sagen, dass du nicht homosexuell bist, wenn sie dich fragen kannst du ohnehin nicht machen.
 
Dabei
9 Jun 2022
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#9
Das verstehe ich auch nicht. Ignoriere es einfach, du hast nicht in der Hand, wie andere Leute hinter deinem Rücken über dich denken - da hättest du sonst viel zu tun, dir über solchen Kram Sorgen zu machen. Ich weiß, das ist hart, aber mehr als zu sagen, dass du nicht homosexuell bist, wenn sie dich fragen kannst du ohnehin nicht machen.
Ich gebe dir absolut recht. Als aussenstehender würde ich genau das gleiche raten.

Ich habe das Gefühl, seitdem ich das gefragt wurde, gewisse Angstgedanken zu dem Thema entwickelt zu haben (HOCD). Ich habe begonnen, meine eigene Indentität anzuzweifeln und Beweise dafür zu suchen, wer ich bin. Mich mit neuen Freunden zu treffen hat einen gewissen Trigger ausgelöst, das ich extreme Angstzustände bekomme, ob ich mich immer selbst verarscht habe. Für aussenstehende klingt es nun so, als ob ich meine Sexualität anzweifle. Soweit ich mich erinnern kann, hatte ich jedoch noch nie Fantasien, mit jemandem eine solch intime Beziehung führen zu wollen. Ich erlebe das ganze in Schüben und momentan hat es wieder ziemlich nachgelassen. Ich hatte mal eine Zeit Lang auch Zwangsgrübeln in anderen Lebensbereichen, also ist das nichts neues für mich. Ich denke ich habe diese Angst nur, da ich halt echt nie wirklich Frauenkontakt hatte und meine letzte Verliebtheit echt schon eine Ewigkeiten her ist. Ich würde nicht so erzogen, dass Homosexualität etwas schlimmes ist – was als häufige bei HOCD genannr wird. Kennt das hier vielleicht jemand?
 
Dabei
24 Sep 2017
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#10
Mich mit neuen Freunden zu treffen hat einen gewissen Trigger ausgelöst, das ich extreme Angstzustände bekomme, ob ich mich immer selbst verarscht habe. Für aussenstehende klingt es nun so, als ob ich meine Sexualität anzweifle.
Ich habe begonnen, meine eigene Indentität anzuzweifeln und Beweise dafür zu suchen, wer ich bin.
Hey, auch Freund:innen raffen es manchmal nicht und liegen falsch. Und es ist auch nichts schlimm daran, die eigene (sexuelle) Identität zu hinterfragen.
Ich habe das Gefühl, seitdem ich das gefragt wurde, gewisse Angstgedanken zu dem Thema entwickelt zu haben (HOCD).
Es ist absolut keine Schande dabei, sich da professionelle Hilfe zu suchen.
Ich hatte mal eine Zeit Lang auch Zwangsgrübeln in anderen Lebensbereichen, also ist das nichts neues für mich.
Und warst du in Therapie oder wie bist du das dann wieder los geworden?
 
Dabei
9 Jun 2022
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#11
Nein, ich konnte dieses Grübeln selbst lösen. Meine Einstellung gegenüber dem Leben war schlicht falsch. Ich habe damals versucht Dinge zu beeinflussen, die ich nicht beeinflussen kann. Dadurch habe ich mich extrem unter Druck gesetzt, zu viel von mir erwartet und mich runtergemacht, wenn es dann (logischerweise) nicht geklappt hat.

Ich hatte eine Zeit lang eine Phase, da hab ich mir auch Schwulenpornos angeschaut. Nicht weil ich den Gedanken daran mega geil fand, ich war einfach so abgestumpft, dass ich nach etwas gesucht hab, was mir etwas gibt. Meist hab ich ewig gesucht aber nichts gefunden, was mich befriedigt. Klar gab es mal gewisse Szenen die ich amüsant fand, aber ich hab gemerkt, dass es nicht für mich ist. Damals habe ich aber trotzdem nie meine Sexualität hinterfragt. Klingt total absurd, das weiss ich. 😂
 
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