Hallo,
mir ist leider kein besserer Begriff eingefallen, um das Thema kurz und knackig in der Überschrift zu beschreiben. Für alle, die mit der Abkürzung nichts anfangen können: PDA bedeutet "Public display of Affection" und meint nichts anderes als sämtliches öffentlich zur Achau gestelltes "Pärchenverhalten" von Händchenhalten bis Küssen und Kuscheln.
So, worum es mir dabei geht ist folgendes: Ich (27) bin mit meiner Freundin (auch 27) jetzt schon gute 7 Jahre zusammen. Es ist für uns beide die erste Beziehung. Und wie es nunmal so ist, wenn man jung ist (wir waren damals beide 20) haben wir uns auch nicht sonderlich darum gekümmert, wie es bei anderen ankommt, wenn wir öffentlich rumknutschten oder sonst wie unser Umfeld wissen ließen, dass wir frisch verliebt waren. Wir haben beide die ganze Zeit intensive Nähe zum anderen gesucht und das war auch sehr schön so. Im Laufe der Zeit wurde meiner Freundin das verständlicherweise etwas unangenehm/peinlich, während ich unverändert möglichst viel Nähe und Körperkontakt mit meiner Freundin ausleben wollte, unabhängig der Situation. Ich konnte auch nie so richtig verstehen, warum man sich daran stören sollte, wenn andere gerade ihre verliebtheit ausleben, denn auch als ich Single oder unglücklich verliebt war, war mir das bei anderen immer gänzlich egal. Trotzdem konnte ich natürlich nachvollziehen, dass ich da eher der Ungewöhnliche war und da ich den Wunsch meiner Freundin voll und ganz respektierte, habe ich nachgegeben und meine körperliche Nähe zu ihr auf ein normales Maß runtergeschraubt. Das heißt als Händchen halten und zur Begrüßung oder zum Abschied ein kurzes Küsschen auf den Mund. Das haben wir die darauffolgenden Jahre auch so praktiziert und eigentlich wäre damit auch alles prima, wenn ich dahingehend nicht eine Entwicklung durchgemacht hätte.
Denn während meine Freundin wie damals immernoch das gleiche Maß an PDA bevorzugt, habe ich im Laufe der zeit eine regelrechte Abneigung dagegen entwickelt. Das eine sind die Küsschen auf den Mund. Ich küsse eigentlich sehr gerne, bevorzuge aber lange und leidenschaftliche Küsse. Dieses Ritual sich zur Begrüßung und zum Abschied kurz zu küssen ist für mich eher etwas mechanisches, was man nicht tut, weil man gerade Zuneigung zum Gegenüber empfindet, sondern vielmehr, weil es anhand der situativen Umstände eben gerade angebracht erscheint. Mittlerweile empfinde ich das als ziemlich unangenehm und würde das eigentlich lieber komplett belassen. Meine Freundin dagegen kann mit längeren, leidenschaftlichen Küssen oder gar Zungenküssen leider nichts anfangen, hält dafür sehr viel auf das kleine Ritual sich ein Küsschen zur Begrüßung und zum Abschied zu geben.
Das andere, was ich im Laufe der Zeit immer unangenehmer fand ist die Öffentlichkeit dahinter an sich, denn was ich vor einigen Jahren noch ganz toll fand, ist mir jetzt irgendwie sehr unangenehm. Küssen, Kuscheln und Händchenhalten sind Sachen, die ich nun garnicht mehr gerne öffentlich mache. Ich habe dabei das Gefühl etwas zu zeigen, was andere eigentlich nicht sehen sollten, so als ob ich mich in der S-Bahn ausziehen würde, was rational betrachtet natürlich albern ist. Fakt ist aber, dass ich mich dabei einfach unwohl fühle, obwohl ich genau weiß, dass sich eigentlich niemand an der gesellschaftlich akzeptierten Art von PDA, die wir zeigen, stört. Es ist auch nicht so, dass ich nicht öffentlich zu meiner Freundin stehen würde (was nach etwa 7 Jahren auch ziemlich merkwürdig wäre). Ich liebe sie, ich bin stolz auf sie und ich schwärme auch sehr viel von ihr, wenn ich mit anderen über sie rede (manchmal so sehr, dass es die anderen schon ein wenig nervt), aber das ganze in der Öffentlichkeit körperlich auszudrücken ist mir mittlerweile echt ein Graus. Zuhause funktionierts mit dem Kuscheln und allen dann wieder wunderbar.
Auch ist es so, dass mich das im Moment ziemlich bei anderen Pärchen stört. Ich bekomme richtige Wut, wenn ich sehe wie ein Pärchen auf der Straße oder sonst wo ihre Liebe nach außen zeigt und damit meine ich nicht solche Pärchen, die kurz davor sind sich gegenseitig aufzuessen, sondern auch solche die einfach nur Händchen halten oder wo sich z.B. das Mädchen im Bus an den Jugen anlehnt. Für mich ist das aber fast so unangenehm, als hätten sie dort hemmungslosen Sex. Natürlich bin ich mir bewusst, dass das irrational ist und ich damit eine ziemlich exklusive Einstellung habe, weshalb ich auch nicht auf die Idee kommen würde, mich darüber zu beschweren, was ich am liebsten machen würde, aber innerlich ist es mir sehr unangenehm.
Bei anderen Pärchen kann ich das ja noch durch Wegschauen und Nichtbeachten ganz gut tolerieren, aber meine Freundin fordert gerechtfertigterweise ja auch ein gewisses Maß an körperlicher Nähe in der Öffentlichkeit. Mir dagegen wäre es am liebsten, wenn wir wie Bruder und Schwester auftreten würden. Ich habe das Thema mal kurz angeschnitten und es ist ihr auch schon ein wenig aufgefallen aber leider fühlt sie sich dadurch vor allem zurückgewiesen, da ich ihr ja in dem Moment meine Zuneigung nur verbal ausdrücken kann und es wohl für sie nicht so prickelnd ist, wen sie mir ein küsschen geben möchte und ich entweder zurückweiche oder man mir anmerkt, dass ich es nicht mag.
Wie würdet ihr das bewerten? Sollten wir da einen Kompromiss finden oder sollte ich mich dem anpassen, was die Norm ist, da mein Bedürfnis immerhin ziemlich ungewöhnlich ist? Und wie kann ich den Wunsch nach weniger PDA so rüberbringen, dass es nicht wie Abweisung bei meiner Freundin ankommt?
mir ist leider kein besserer Begriff eingefallen, um das Thema kurz und knackig in der Überschrift zu beschreiben. Für alle, die mit der Abkürzung nichts anfangen können: PDA bedeutet "Public display of Affection" und meint nichts anderes als sämtliches öffentlich zur Achau gestelltes "Pärchenverhalten" von Händchenhalten bis Küssen und Kuscheln.
So, worum es mir dabei geht ist folgendes: Ich (27) bin mit meiner Freundin (auch 27) jetzt schon gute 7 Jahre zusammen. Es ist für uns beide die erste Beziehung. Und wie es nunmal so ist, wenn man jung ist (wir waren damals beide 20) haben wir uns auch nicht sonderlich darum gekümmert, wie es bei anderen ankommt, wenn wir öffentlich rumknutschten oder sonst wie unser Umfeld wissen ließen, dass wir frisch verliebt waren. Wir haben beide die ganze Zeit intensive Nähe zum anderen gesucht und das war auch sehr schön so. Im Laufe der Zeit wurde meiner Freundin das verständlicherweise etwas unangenehm/peinlich, während ich unverändert möglichst viel Nähe und Körperkontakt mit meiner Freundin ausleben wollte, unabhängig der Situation. Ich konnte auch nie so richtig verstehen, warum man sich daran stören sollte, wenn andere gerade ihre verliebtheit ausleben, denn auch als ich Single oder unglücklich verliebt war, war mir das bei anderen immer gänzlich egal. Trotzdem konnte ich natürlich nachvollziehen, dass ich da eher der Ungewöhnliche war und da ich den Wunsch meiner Freundin voll und ganz respektierte, habe ich nachgegeben und meine körperliche Nähe zu ihr auf ein normales Maß runtergeschraubt. Das heißt als Händchen halten und zur Begrüßung oder zum Abschied ein kurzes Küsschen auf den Mund. Das haben wir die darauffolgenden Jahre auch so praktiziert und eigentlich wäre damit auch alles prima, wenn ich dahingehend nicht eine Entwicklung durchgemacht hätte.
Denn während meine Freundin wie damals immernoch das gleiche Maß an PDA bevorzugt, habe ich im Laufe der zeit eine regelrechte Abneigung dagegen entwickelt. Das eine sind die Küsschen auf den Mund. Ich küsse eigentlich sehr gerne, bevorzuge aber lange und leidenschaftliche Küsse. Dieses Ritual sich zur Begrüßung und zum Abschied kurz zu küssen ist für mich eher etwas mechanisches, was man nicht tut, weil man gerade Zuneigung zum Gegenüber empfindet, sondern vielmehr, weil es anhand der situativen Umstände eben gerade angebracht erscheint. Mittlerweile empfinde ich das als ziemlich unangenehm und würde das eigentlich lieber komplett belassen. Meine Freundin dagegen kann mit längeren, leidenschaftlichen Küssen oder gar Zungenküssen leider nichts anfangen, hält dafür sehr viel auf das kleine Ritual sich ein Küsschen zur Begrüßung und zum Abschied zu geben.
Das andere, was ich im Laufe der Zeit immer unangenehmer fand ist die Öffentlichkeit dahinter an sich, denn was ich vor einigen Jahren noch ganz toll fand, ist mir jetzt irgendwie sehr unangenehm. Küssen, Kuscheln und Händchenhalten sind Sachen, die ich nun garnicht mehr gerne öffentlich mache. Ich habe dabei das Gefühl etwas zu zeigen, was andere eigentlich nicht sehen sollten, so als ob ich mich in der S-Bahn ausziehen würde, was rational betrachtet natürlich albern ist. Fakt ist aber, dass ich mich dabei einfach unwohl fühle, obwohl ich genau weiß, dass sich eigentlich niemand an der gesellschaftlich akzeptierten Art von PDA, die wir zeigen, stört. Es ist auch nicht so, dass ich nicht öffentlich zu meiner Freundin stehen würde (was nach etwa 7 Jahren auch ziemlich merkwürdig wäre). Ich liebe sie, ich bin stolz auf sie und ich schwärme auch sehr viel von ihr, wenn ich mit anderen über sie rede (manchmal so sehr, dass es die anderen schon ein wenig nervt), aber das ganze in der Öffentlichkeit körperlich auszudrücken ist mir mittlerweile echt ein Graus. Zuhause funktionierts mit dem Kuscheln und allen dann wieder wunderbar.
Auch ist es so, dass mich das im Moment ziemlich bei anderen Pärchen stört. Ich bekomme richtige Wut, wenn ich sehe wie ein Pärchen auf der Straße oder sonst wo ihre Liebe nach außen zeigt und damit meine ich nicht solche Pärchen, die kurz davor sind sich gegenseitig aufzuessen, sondern auch solche die einfach nur Händchen halten oder wo sich z.B. das Mädchen im Bus an den Jugen anlehnt. Für mich ist das aber fast so unangenehm, als hätten sie dort hemmungslosen Sex. Natürlich bin ich mir bewusst, dass das irrational ist und ich damit eine ziemlich exklusive Einstellung habe, weshalb ich auch nicht auf die Idee kommen würde, mich darüber zu beschweren, was ich am liebsten machen würde, aber innerlich ist es mir sehr unangenehm.
Bei anderen Pärchen kann ich das ja noch durch Wegschauen und Nichtbeachten ganz gut tolerieren, aber meine Freundin fordert gerechtfertigterweise ja auch ein gewisses Maß an körperlicher Nähe in der Öffentlichkeit. Mir dagegen wäre es am liebsten, wenn wir wie Bruder und Schwester auftreten würden. Ich habe das Thema mal kurz angeschnitten und es ist ihr auch schon ein wenig aufgefallen aber leider fühlt sie sich dadurch vor allem zurückgewiesen, da ich ihr ja in dem Moment meine Zuneigung nur verbal ausdrücken kann und es wohl für sie nicht so prickelnd ist, wen sie mir ein küsschen geben möchte und ich entweder zurückweiche oder man mir anmerkt, dass ich es nicht mag.
Wie würdet ihr das bewerten? Sollten wir da einen Kompromiss finden oder sollte ich mich dem anpassen, was die Norm ist, da mein Bedürfnis immerhin ziemlich ungewöhnlich ist? Und wie kann ich den Wunsch nach weniger PDA so rüberbringen, dass es nicht wie Abweisung bei meiner Freundin ankommt?