Hallo zusammen,
ich habe ein Problem damit, meine Gefühle für jemand bestimmtes richtig einzuordnen und brauche dabei die Hilfe von erfahrenen Leuten. Ich bin männlich, 32 Jahre.
Hier die Vorgeschichte: In der Schullzeit (Oberstufe) war ich in ein Mädchen verliebt, nennen wir sie S., für volle zwei Jahre und sehr, sehr intensiv und leider auch ebenso unglücklich. Zwar hat sie mich immer gut behandelt, aber meine Gefühle nicht erwidert, weshalb ich damals sehr gelitten habe. Nach der Schule habe ich den Kontakt abgebrochen, damit mir das loslassen leichter fällt und bin in dieser Zeit mit meiner jetzigen Frau zusammengekommen. Wir führen seit ca. 15 Jahren eine innige, vertraute Beziehung mit zwei Kindern und ich bin sehr glücklich mit ihr. In dieser Zeit habe ich meine schmerzhafte Vergangenheit gut verarbeiten können und war schließlich so weit (vor einigen Wochen jetzt) den Kontakt mit S. wiederaufzunehmen (schriftlich via Internet), weil ich den Wunsch hatte, ihr wenigstens einmal alles mitzuteilen, wie ich mich damals gefühlt hatte. Diese Aussprache war total befreiend für mich und S. war sehr verständnisvoll und einfühlsam, was es mir sehr leicht gemacht hat.
Nun kommt leider das komplizierte. Ich versuche einzuordnen, was ich heute für S. empfinde. Mein Bauchgefühl und mein Kopf sagen mir, dass alles in Ordnung ist, und sich nur Wiedersehensgefühle und alte Freundschaft miteinander mischen, aber ich bekomme es trotzdem nicht ganz sortiert. Hier mal im Einzelnen, was ich für sie fühle:
Ich hoffe, jemand Außenstehendes kann kann etwas objektiver auf diese Dinge blicken als ich.
Vielen Dank schonmal, Marc
ich habe ein Problem damit, meine Gefühle für jemand bestimmtes richtig einzuordnen und brauche dabei die Hilfe von erfahrenen Leuten. Ich bin männlich, 32 Jahre.
Hier die Vorgeschichte: In der Schullzeit (Oberstufe) war ich in ein Mädchen verliebt, nennen wir sie S., für volle zwei Jahre und sehr, sehr intensiv und leider auch ebenso unglücklich. Zwar hat sie mich immer gut behandelt, aber meine Gefühle nicht erwidert, weshalb ich damals sehr gelitten habe. Nach der Schule habe ich den Kontakt abgebrochen, damit mir das loslassen leichter fällt und bin in dieser Zeit mit meiner jetzigen Frau zusammengekommen. Wir führen seit ca. 15 Jahren eine innige, vertraute Beziehung mit zwei Kindern und ich bin sehr glücklich mit ihr. In dieser Zeit habe ich meine schmerzhafte Vergangenheit gut verarbeiten können und war schließlich so weit (vor einigen Wochen jetzt) den Kontakt mit S. wiederaufzunehmen (schriftlich via Internet), weil ich den Wunsch hatte, ihr wenigstens einmal alles mitzuteilen, wie ich mich damals gefühlt hatte. Diese Aussprache war total befreiend für mich und S. war sehr verständnisvoll und einfühlsam, was es mir sehr leicht gemacht hat.
Nun kommt leider das komplizierte. Ich versuche einzuordnen, was ich heute für S. empfinde. Mein Bauchgefühl und mein Kopf sagen mir, dass alles in Ordnung ist, und sich nur Wiedersehensgefühle und alte Freundschaft miteinander mischen, aber ich bekomme es trotzdem nicht ganz sortiert. Hier mal im Einzelnen, was ich für sie fühle:
- Wieder"sehens"freude: Ich freue mich total, wieder mit S. geschrieben zu haben. Es war einfach schön, zu erfahren, was aus ihr geworden ist, wie es ihr geht und ihr mitzuteilen, wie mein Leben so verlaufen ist. Ich möchte sie auch gern persönlich treffen, weil es mühsam ist, schriftlich so viel zu erzählen und zu fragen. Nach meiner Einschätzung ist das nur Wiedersehensfreude.
- Alte und neue Freundschaft: S. gehörte damals zu den wenigen Menschen, die mir vertaut waren und heute (außer meiner Frau) zu den wenigen Menschen, die so viel über mich wissen, spätestens nach meiner Aussprache mit ihr. Ihre Freundschaft hatte mir damals viel bedeutet, auch wenn man die Verliebtheit mal rausnimmt. Sie hatte mir gesagt, dass das bei ihr auch so war und dass es ihr schwergefallen ist, dass ich so abrupt für fünfzehn Jahre verschwunden war. Und wenn ich zurückdenke, war es für mich zwar das richtige, aber schwer war es auch, also auch rein auf der Ebene, eine gute Freundin zu verlieren. Heute habe ich den Wunsch, an diese Freundschaft anzuknüpfen, und dieser Wunsch ist recht groß in mir, weil ich nicht soo viele Freunde habe und erst recht keine, die mich so gut kennen wie S.
- "Liebe": Ich setze das in Anführungszeichen, um es von Verliebtheit abzugrenzen. Ich liebe meine Frau, meine Kinder, meine Eltern und in gewisser Weise auch meine Freunde, weil ich will, dass es allen gut geht. Auf diese (ich sage mal "unschuldige") Weise liebe ich S. auch heute noch, das hat sich in all der Zeit nicht geändert. Ich wünsche ihr von Herzen alles Gute, dass sie glücklich wird, ihre Lebensziele erreicht usw. und einen tollen Mann findet und viele Kinder bekommt. Ich empfinde nichts negatives bei dem Gedanken, dass sie mit einem anderen Mann und vielen guten Freunden glücklich wird, sondern wirklich aufrichtige Freude für sie. Ich empfinde auch kein wie auch immer geartetes Begehren nach ihr oder danach, in ihrem Leben eine Schlüsselrolle zu spielen, außer der, einer von diesen guten Freunden zu sein.
- Dankbarkeit: Sie hatte mir meine schmerzhafte Verliebtheit in der Schulzeit immer leicht gemacht, sofern ihr das möglich war, hat mich nie wissentlich oder absichtlich verletzt und war bei meiner aussprache vor wenigen Wochen sehr einfühlsam und verständnisvoll. Ich bin ihr für all diese Hilfen sehr dankbar.
Ich hoffe, jemand Außenstehendes kann kann etwas objektiver auf diese Dinge blicken als ich.
Vielen Dank schonmal, Marc