Freundin lässt sich gehen - Ich fühle mich verantwortlich

Dabei
27 Aug 2014
Beiträge
5
#1
Hallo,

ich habe mich mal registriert, um mir evtl. eine neutraler Meinung unbekannter Personen zu holen. Ein paar Daten zur Übersicht: Wir sind beide 27 Jahre alt, seit 7 Jahren zusammen, studieren beide an der selben Uni und es ist für uns beide die erste Beziehung. Damit der Beitrag nicht endlos lang wird, komme ich direkt zum Punkt: meine Freundin lässt sich seitdem wir zusammen sind mit ihrer Ernährung ziemlich gehen.

Da wäre zum einen ihr Gewicht. Als ich sie damals kennenlernte war sie eher schlank bis normalgewichtig. In ihrer Familie wurde immer auf gute Ernährung geachtet, aber sie war schon immer ein wenig bequem. Nachdem sie von Zuhause ausgezogen ist, hat sie 2 Jahre lang alleine gewohnt bevor sie mich kennenlernte. In der Zeit hat sie schon dazu geneigt einen großen Teil ihrer Freizeit vor dem PC zu verbringen und eher selten raus zu gehen. Das würde ich aber trotzdem eher als "Tendenz" und noch im "normalen Rahmen" bezeichnen, sofern man bei soetwas einen nomalen Rahmen definieren kann, aber ich hoffe ihr wisst, was ich meine. Da sie jedoch sehr wenig gegessen hat (im Schnitt vielleicht 1 Packung Instant-Nudeln am Tag) hatte sie immer eine tolle Figur. Essen war nicht so ihr Ding und ihre Kochkünste auch nicht so toll. Ihr Äußeres war ihr immer ziemlich wichtig und ihre Erscheinung sehr gepflegt und geschmackvoll und weit davon weg "überstylt" zu sein. Ich war in Sachen Essen und Bewegung eher das Gegenteil. Meine Eltern konnten nie besonders gut kochen, meine Ernährung war von Kindheit an eher schlecht und ungesund, dafür habe ich mich immer gerne viel bewegt und viel zeit draußen verbracht und hatte daher auch eine gesunde Figur. Nachdem wir uns kennenlernten haben wir angefangen zu studieren und sind nach 1 1/2 Jahren zusammengezogen. Ich habe dabei mein ungesundes Essverhalten mit in die Beziehung gebracht und meine Freundin war mit der Zeit den Chips und Tiefkühlpizzen nicht abgeneigt. Im Laufe der Zeit haben sich natürlich unsere Kochkünste verbessert, aber das ungesunde Junk-Food hatte bereits eine Funktion als Anti-Stress Mittel eingenommen. Eine Zeit lang war Fast Food und Ähnliches immer eine Art "Belohnung" für den stressigen Uni-Alltag. Das ging ca. 2 Jahre so bis meine Freundin langsam anfing zuzunehmen. Da ich mich mehr bewegt habe war das Ergebns bei mir weniger stark ausgeprägt aber durchaus vorhanden. Ich habe schon gemerkt, dass meine Freundin, welcher ihr Aussehen ja recht wichtig ist, das nicht so begrüßt hat aber gleichzeitig hat sie auch nie irgendeine Initiative gezeigt etwas daran zu ändern.

Als die Situation angefangen hat auch mich zu stören, habe ich verschiedene Versuche unternommen, unser beider Essverhalten dauerhaft zu ändern. Gesünder gekocht, Sportliche Aktivitäten für uns beide gesucht etc. Meine Freundin hat sich mal mehr, mal weniger aktiv daran beteiligt. Insgesamt hat sie es zwar positiv aufgenommen, aber gleichzeitig ging die Initiative immer von mir aus und ihre Motivation dahingehend war auch eher begrenzt. Mit der Zeit hat sie sich auch immer mehr von mir bevormundet gefühlt, meinte ich sei oberflächlich und sollte sie nicht nur wegen ihrem Äußeren lieben. Natürlich hat sie recht damit, dass es ihr Körper ist und die Motivation letztlich auch von ihr ausgehen muss. Andererseits sehe ich mich nicht nur deshalb als oberflächlich, weil ich bestimmte Präferenzen in bezug auf das Äußere habe, zumal ich mich dahingehend für recht tolerant halte. Das Ende vom Lied war, dass alle Versuche, sie zu einem gesünderen Lebensstil zu bewegen allenfalls kurzfristig erfolgreich waren und sie am Ende immer aufgegeben hatte und sich auch nicht reinreden lassen wollte. Egal was ich mir habe einfallen lassen und wie ich sie unterstützt habe, ob mit nachdruck oder mit Belohnungen, letztenendes hat sie es immer schleifen lassen.

Die heutige Situation sieht folgendermaßen aus: sie hat ihr Körpergewicht in den 7 Jahren fast verdoppelt und ist nach BMI deutlich im Bereich Adipositas angelangt. Ihr Äußeres ist ihr immernoch wichtig und sie steckt viel Aufwand in Körperpflege, ihre Haut, ihre Frisur usw. Ich würde sie auch immernoch als hübsch bezeichnen, aber ihr auffälliges Übergewicht steht schon ziemlich im Kontrast zum Rest ihres Aussehens. Bei uns hat sich auch mit der zeit so ein Verhaltensmuster eingefahren, dass Erledigungen wie Einkaufen oder Gänge zu Ämtern etc. wenn möglich nur von mir erledigt werden, einfach aus dem Grund, weil sie sich noch nie gerne viel bewegt hat und ich die Zeit in der ich mal rauskomme ziemlich genieße. Sie selbst ist über ihre Figur natürlich nicht begeistert, geht damit aber selbstbewusst um. Das ganze ist für sie kein Tabu-Thema aber sie bleibt eindeutig dabei, dass sie sich auch so schön fühlt und an ihrem Ess- und Bewegungsverhalten nichts ändern möchte. Und so wie ich sie kenne, glaube ich ihr sogar, dass sie damit zufrieden ist. Die Sache hat nur 2 Haken: erstens mache ich mir langsam auch Gedanken über gesundheitliche Aspekte, wenn ich sehe, wie sie bei jeder Treppe schnaufen muss. Zweitens finde ich sie dadurch schon etwas unattraktiver, da stämmuge Frauen eigentlich nicht ganz so mein Typ sind, wobei ich da wirklich sehr offen bin, aber so starke Adipositas? Zudem kommen noch ein paar sekundäre Folgen für ihre Attraktivität dazu: der Sex gestaltet sich etwas schwieriger und sie kann bestimme Kleidung, die ich eigentlich an ihr mochte nicht mehr tragen.

Ich weiß nicht so recht, was ich jetzt mache soll. Wir lieben uns wirklich sehr und ich würde die Beziehung niemals wegen soetwas beenden. Ein Ändern der Situation scheint jedoch auch unmöglich, da alle Versuche im Laufe der Jahre bis jetzt fehlgeschlagen sind und sie sich eher an einer gesunden Lebensweise als an ihren Kilos stören würde. Gleichzeitig habe ich ein schlechtes Gewissen, da ich sicherlich dazu beigetragen habe, dass es soweit gekommen ist und nicht in der Lage war, die Situation zu ändern. Da ich selbst ein "stressfresser" bin, fällt es mir auch nicht gerade leicht, auf gesunde Ernährung umzusteigen, v. a. jetzt wo ich meine Diplomarbeit schreibe und eben ziemlich viel unter Stress stehe. Da ich dadurch in letzter Zeit auch etwas zugenommen habe, reiße ich mich jetzt aber etwas am Riemen, koche eher wieder gesund und versuche etwas Zeit für sportliche Betätigung zu finden. An meiner Freundin geht das spurlos vorbei. Sie zu größeren körperlichen Aktivitäten zu bewegen geht garnicht und die Versuche sie mehr in kleinere Sachen (z.B. mal öfter mit zum Einkaufen zu kommen) einzubeziehen sind relativ aufwändig, da ich sie immer eine Zeit lang überreden muss, sie sehr lange braucht bis sie sich fertig macht und es am Ende meistens für uns beide nerviger ist als das gewohnte Schema, das ich alleine gehe. Zudem glaube ich kaum, dass dieses Minimum an Bewegung so viel ändern würde.

Meine Fragen an euch wären: Seht ihr irgendeine Möglichkeit noch etwas an der Situation zu ändern? Und muss ich ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich die Situation einfach so akzeptiere?
 
Anzeige:
Dabei
4 Jul 2013
Beiträge
731
#2
Das Argument der Oberflächlichkeit zählt bei Adipositas nicht. Da geht es um sehr viel mehr als bloß die Optik, da geht es um Gesundheit. Sie verlangt quasi von dir, dass du neben ihr stehst und die Hand hältst, während sie sich kaputtfrisst und irgendwann aufgrund von Überfettung einen Infarkt oder andere nette Krankheiten bekommt.

Und selbst wenn das nicht wäre - die Optik spielt auch eine Rolle in einer Beziehung. Charakter, Gefühle und gemeinsam Erlebtes sind zwar nicht unerheblich, aber ohne dass einem der Partner auch optisch gefällt, geht es eben auch nicht. Schlussendlich hättest du sie so wie sie jetzt ist gar nicht kennenlernen wollen, weil sie eben so gar nicht dem entspricht was dich anzieht. Warum also sollte das Äußere jetzt so gar keine Rolle mehr spielen?

Ich würde ihr ganz klar sagen, dass du das so nicht mehr mitmachst. Entweder - oder.

Sie hat die Wahl, sie kann entscheiden.
 
Dabei
4 Jul 2013
Beiträge
731
#3
Was mir gerade noch einfällt: Gib ihr die Verantwortung für sich selbst wieder zurück. Du bist nicht ihr Papa, sie nicht deine minderjährige Tochter, für die du Sorge zu tragen hast. Ihr seid zwei erwachsene Menschen auf Augenhöhe.
Dadurch dass du alles machst und selbst wenn du es nur machst, weil sie nicht in die Puschen kommt, braucht sie nicht aktiv zu werden.

Das war damals meine favorisierte Strategie in der Pubertät um nichts tun zu müssen. Ich hab so langsam reagiert, dass irgendwer es schon für mich übernommen hatte, bevor ich überhaupt meinen Hintern 2 cm vom Sofa erhoben habe. Aber irgendwann war meinen Eltern das zu blöd und ich musste, weil sonst eben nichts passierte. Und ja, sie brauchten da einen recht langen Atem, weil ich erst ausgetestet habe, ob das nur so eine Phase bei ihnen ist. :005:


Genau das sehe ich bei euch auch. Sie muss nicht, weil du es übernimmst und das weiß sie. Also warum sollte sie irgendetwas an ihrem schön bequemen Leben ändern, wenn du sowieso alles mitträgst und selbst die beschissensten ('tschuldigung!) Wege nicht nur tolerierst, sondern sogar mitgehst und ihr die Verantwortung für ihr Handeln und ihr Leben abnimmst?
 
Dabei
29 Mai 2010
Beiträge
138
#4
Ich höre da auch gleich mehr raus als nur das Problem des Übergewichts. Was meinen Partner für mich unattraktiv machen würde ist die Tendenz, nicht für sich selbst zu sorgen. Da sie unangenehme Aufgaben nicht erledigt und keinen Sport macht, sorgt sie ja in diesen zwei wichtigen Punkten schonmal nicht für sich. Kann ja tatsächlich sein, dass sie selber kein Problem mit ihrem Übergewicht hat. Aber Übergewicht ist ja nicht nur unschön sondern auch ungesund. Und sie übernimmt dafür keine Verantwortung. DAS würde ich unattraktiver finden als das Übergewicht...Geht dir das vielleicht auch so?
 
Dabei
29 Mai 2010
Beiträge
138
#5
Und was mir noch einfällt: Nervt dich das nicht, wenn sie nicht aufsteht, nicht mitkommt, langsam ist, etc? Also zeigst du ihr deine Genervtheit oder bist du eher immer verständnisvoll, eigentlich aber genervt? Willst ihr das vielleicht eher zeigen als immer so viel Verständnis? Ist gerade nur son Gedanke...?
 
Dabei
3 Feb 2013
Beiträge
718
#6
Das Argument der Oberflächlichkeit zählt bei Adipositas nicht. Da geht es um sehr viel mehr als bloß die Optik, da geht es um Gesundheit. Sie verlangt quasi von dir, dass du neben ihr stehst und die Hand hältst, während sie sich kaputtfrisst und irgendwann aufgrund von Überfettung einen Infarkt oder andere nette Krankheiten bekommt.

Und selbst wenn das nicht wäre - die Optik spielt auch eine Rolle in einer Beziehung. Charakter, Gefühle und gemeinsam Erlebtes sind zwar nicht unerheblich, aber ohne dass einem der Partner auch optisch gefällt, geht es eben auch nicht. Schlussendlich hättest du sie so wie sie jetzt ist gar nicht kennenlernen wollen, weil sie eben so gar nicht dem entspricht was dich anzieht. Warum also sollte das Äußere jetzt so gar keine Rolle mehr spielen?

Ich würde ihr ganz klar sagen, dass du das so nicht mehr mitmachst. Entweder - oder.

Sie hat die Wahl, sie kann entscheiden.
Was du sagst ist nicht unbedingt falsch (Adipositas ist Ungesund ja...) aber es ist nicht weiter als von deiner Nasenspitze bis zu dem Bildschrim vor dem du sitzt gedacht...

Ich bin ja ziemlich sportlich und ziemlich fit, ernähre mich unterm Strich sehr gesund und gebe schon auf mich acht.
Aber ich habe lange genug sehr gerne Football gespielt...
Vom Gesundheitlichem Standpunkt hat ein Football Spiel etwa denselben Stellenwert wie wenn ich 30-mal hintereinander in mein Garagentor renne.
Das heißt da könnte man deine Logik auch drauf anwenden...kurz gesagt diese Logik kannst du auf 1000 dinge anwenden...ich hab von meiner Freundin verlangt das sie daneben steht wenn ich mich beim Football kaputt mache, sie hat von mir das selbe verlangt (nur bei ihr war es Fußball, Haare ziehen, in die Hacken treten, Knie und Ellenbogenstöße, etc.) jemand der raucht oder Alkohol trinkt verlangt das selbe von seinem Partner...so what.

Der TE hat übrigens schon geschrieben das er sie deswegen nicht verlassen möchte daher frage ich mich ehrlich gesagt wieso du hier jetzt dazu rätst mit Trennung zu drohen.

Mit deinem zweiten Posting im thread hast du allerdings einen Punkt.

Meine Fragen an euch wären: Seht ihr irgendeine Möglichkeit noch etwas an der Situation zu ändern? Und muss ich ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich die Situation einfach so akzeptiere?
Du kannst nichts an der Situation ändern und du musst auch kein schlechtes Gewissen haben denn sie hat ja immer ihre eigenen Entscheidungen getroffen...man kann nicht alles mit Erziehung und vorgelebt entschuldigen bei einem erwachsenen Menschen schon gar nicht. Sie wird sehr genau wissen wie ungesund das ist und was da alles für Krankheiten mit dran hängen es bringt ihr also auch nicht das zu sagen. Vermutlich erreichst du mit deinen Versuchen sie zu motivieren etc. genau das Gegenteil...niemand wird gerne belehrt schon gar nicht vom Partner.
Wenn sie dich fragt dann ist das was anderes. Aber von dir aus ohne das sie dich nach fragt oder drum bittet (und selbst wenn sie das tut ist es noch relativ grenzwertig) ist das sinnlos.
 
Dabei
4 Jul 2013
Beiträge
731
#7
Was du sagst ist nicht unbedingt falsch (Adipositas ist Ungesund ja...) aber es ist nicht weiter als von deiner Nasenspitze bis zu dem Bildschrim vor dem du sitzt gedacht...

Ich bin ja ziemlich sportlich und ziemlich fit, ernähre mich unterm Strich sehr gesund und gebe schon auf mich acht.
Aber ich habe lange genug sehr gerne Football gespielt...
Vom Gesundheitlichem Standpunkt hat ein Football Spiel etwa denselben Stellenwert wie wenn ich 30-mal hintereinander in mein Garagentor renne.
Das heißt da könnte man deine Logik auch drauf anwenden...kurz gesagt diese Logik kannst du auf 1000 dinge anwenden...ich hab von meiner Freundin verlangt das sie daneben steht wenn ich mich beim Football kaputt mache, sie hat von mir das selbe verlangt (nur bei ihr war es Fußball, Haare ziehen, in die Hacken treten, Knie und Ellenbogenstöße, etc.) jemand der raucht oder Alkohol trinkt verlangt das selbe von seinem Partner...so what.

Der TE hat übrigens schon geschrieben das er sie deswegen nicht verlassen möchte daher frage ich mich ehrlich gesagt wieso du hier jetzt dazu rätst mit Trennung zu drohen.
Was ich persönlich für okay und/oder für mehr oder weniger sinnvoll erachte, das möchte ich bitte auch weiterhin selbst entscheiden. Dementsprechend fallen dann hier im Forum auch meine Ratschläge und die Darstellung meiner Sichtweise aus. Du darfst dem deine eigene ja gern entgegenstellen, dafür ist so ein Forum ja schließlich da.

Für mich ist es nicht okay vom Partner zu verlangen danebenzustehen wenn man sich selbst kaputtmacht und ihm dann, wenn er etwas dagegen sagt, Oberflächlichkeit vorzuwerfen und ihm somit ein schlechtes Gewissen zu machen. Ist man an dem Punkt angekommen, ist die Augenhöhe, aus meiner Sicht, schon lange verloren gegangen.

Eine, mehr oder weniger, gefährliche Sportart als zum Partner dazugehörig zu akzeptieren ist ja auch nicht jedermanns, allerdings eine ganz andere Sache, da im Sport die Risiken für ernsthafte gesundheitliche Probleme, so gut es möglich ist, minimiert werden. Das ist beim übermäßigen, ungesunden Fressen in Kombination mit Null Bewegung nunmal nicht der Fall. Als Mann würde mich das auch dahingehend fürchterlich abschrecken, dass da evtl. mal Kinder geplant sind. Nicht nur dass die Schwangerschaft allein schon ein Risiko für Mutter und Kind wäre, nein dem Kind würde auch die wunderbare Gabe des grenzenlosen Fressens und maßlosen Faulenzens durch Vorbild anerzogen werden. Was für eine Aussicht! Eine Frau die nicht mal mehr einkaufen oder einen Gang zum Amt machen will, ungesund frisst aber viel Zeit darauf verwendet gut auszusehen - sorry, aber das ist einfach blanker Hohn.

Dass er kein Problem damit hat, zeigt sein Beitrag doch ganz deutlich. Wäre es so, dann wäre er nicht hier.


Mit deinem zweiten Posting im thread hast du allerdings einen Punkt.
:041: Den klebe ich mir in mein Album. ;)





Und nun noch eine Frage an dich: Welche Gedanken möchtest du deviant1 denn mitteilen, außer denen, dass du mit meinen nicht einverstanden bist?
 
Dabei
4 Jun 2013
Beiträge
3.099
#8
,
Ich weiß nicht so recht, was ich jetzt mache soll. Wir lieben uns wirklich sehr und ich würde die Beziehung niemals wegen soetwas beenden. Ein Ändern der Situation scheint jedoch auch unmöglich, da alle Versuche im Laufe der Jahre bis jetzt fehlgeschlagen sind und sie sich eher an einer gesunden Lebensweise als an ihren Kilos stören würde.
Meine Fragen an euch wären: Seht ihr irgendeine Möglichkeit noch etwas an der Situation zu ändern?
Ich sehe da eigentlich nur 2 Möglichkeiten:
1.) Du nimmst dies alle weiterhin in Kauf,und bleibst so bis ans Ende eurer Tage unzufrieden!
2.)Oder du machst da mal "Nägel mit Köpfen",stellst sie vor die Alternative:
"Ihre Lebensweise incl.der vielen Kilos ändern..oder Tschüss":eusa_think:
 
Dabei
22 Aug 2011
Beiträge
3.785
#9
Sie hat in 7 Jahren Deiner Beschreibung nach um die 50kg zugelegt. Das ist nicht einfach "gehen lassen", so etwas hat Gründe. Meist psychische, ab und an auch körperliche. Diät und Sport allein bringt da wenig, erst einmal müssen besagte Gründe herausgefunden und eliminiert werden.

Du bist da nicht wirklich eine Hilfe. Druck von außen macht es meist nur schlimmer. Akzeptier es als Krankheit, vergleichbar mit Alkoholismus. Wenn sie selbst erkennt, dass sie da ein Problem hat und sich Hilfe sucht (manche schaffen es auch allein), dann unterstütz sie. Wenn nicht, entscheide für Dich selbst - was für Dich das Beste ist.
 
Dabei
3 Feb 2013
Beiträge
718
#10
Was ich persönlich für okay und/oder für mehr oder weniger sinnvoll erachte, das möchte ich bitte auch weiterhin selbst entscheiden. Dementsprechend fallen dann hier im Forum auch meine Ratschläge und die Darstellung meiner Sichtweise aus. Du darfst dem deine eigene ja gern entgegenstellen, dafür ist so ein Forum ja schließlich da.
Darfst du...die Frage ist nur Inwiefern hilft das dem TE weiter...den die Threads der Fragesteller sollten nicht als Plattform dafür dienen auf der man seine eigene exklusive Meinung kund tut nur damit man seine Meinung Kund tun kann.

Für mich ist es nicht okay vom Partner zu verlangen danebenzustehen wenn man sich selbst kaputtmacht und ihm dann, wenn er etwas dagegen sagt, Oberflächlichkeit vorzuwerfen und ihm somit ein schlechtes Gewissen zu machen. Ist man an dem Punkt angekommen, ist die Augenhöhe, aus meiner Sicht, schon lange verloren gegangen.
Die Augenhöhe ist in dem Moment verloren in dem einer dem anderen etwas vorschreiben will. Wenn sie denn in dieser Beziehung jemals da war...Erziehungsversuche sind der absolute Killer in jeder Beziehung.

dem Kind würde auch die wunderbare Gabe des grenzenlosen Fressens und maßlosen Faulenzens durch Vorbild anerzogen werden.
Stimmt weil ja schlanke Mütter immer nur schlanke Kinder haben.

Was für eine Aussicht! Eine Frau die nicht mal mehr einkaufen oder einen Gang zum Amt machen will, ungesund frisst aber viel Zeit darauf verwendet gut auszusehen - sorry, aber das ist einfach blanker Hohn.
Nö ist es nicht...du findest nur einfach dicke Menschen nicht attraktiv und schließt damit automatisch aus das irgendjemand sie attraktiv finden könnte, daher ist es für dich auch unnötig das dicke Menschen auf ihr Äußeres achten denn sie sind ja eh nicht schön.
Kleiner Tipp für dich jeder will gerne "schön" sein aber niemand ist gerne dick nur für manche ist die Arbeit die sie reinstecken müssten einfach zu viel. Manche sind einfach genetisch benachteiligt.


Dass er kein Problem damit hat, zeigt sein Beitrag doch ganz deutlich. Wäre es so, dann wäre er nicht hier.
Ich habe nie geschrieben das er kein Problem damit hat...ich habe geschrieben das er geschrieben hat das er sie nicht verlassen möchte...das ist also für ihn noch keine Option also ist es auch unnötig darauf hinzuweisen. Seine Probleme sind andere.

Und nun noch eine Frage an dich: Welche Gedanken möchtest du deviant1 denn mitteilen, außer denen, dass du mit meinen nicht einverstanden bist?
Du kannst nichts an der Situation ändern und du musst auch kein schlechtes Gewissen haben denn sie hat ja immer ihre eigenen Entscheidungen getroffen...man kann nicht alles mit Erziehung und vorgelebt entschuldigen bei einem erwachsenen Menschen schon gar nicht. Sie wird sehr genau wissen wie ungesund das ist und was da alles für Krankheiten mit dran hängen es bringt ihr also auch nicht das zu sagen. Vermutlich erreichst du mit deinen Versuchen sie zu motivieren etc. genau das Gegenteil...niemand wird gerne belehrt schon gar nicht vom Partner.
Wenn sie dich fragt dann ist das was anderes. Aber von dir aus ohne das sie dich nach fragt oder drum bittet (und selbst wenn sie das tut ist es noch relativ grenzwertig) ist das sinnlos.
Lesen können ist echt cool...
 
Dabei
4 Jul 2013
Beiträge
731
#11
@thecalifoniakid, ich mache es kurz, weil ich keine Lust auf eine lange Diskussion mit dir habe. Dass ich nur schreibe um meine Meinung kundzutun ist eine Unterstellung, die ich dir genauso machen könnte, aber nicht tue. Jeder hier schreibt auf Grundlage seines Wissens, seiner Erfahrungen und seiner Gedanken. Die Threadersteller sind durchweg wohl alle alt genug sich aus den Beiträgen das herauszuziehen, was zu ihnen passt. So haben meine Beiträge genausoviel Wert wie die Beiträge aller anderen User des Forums.

Das war alles was ich dazu sagen werde.
 
Dabei
27 Aug 2014
Beiträge
5
#13
Vielen Dank Yandara, guitar86, thecaliforniakid, Don Diro und nixe für die schnellen Antworten. Ich bin im Moment nicht dazu in der Lage, jeden Tag online zu sein, weshalb ich nicht direkt antworten konnte, aber wie ich sehe wird hier schon fleißig diskutiert.

Zuerst einmal etwas Generelles, was wohl ein wenig falsch rübergekommen ist: Es klingt wohl offenbar so, als wäre meine Freundin generell unmotiviert, würde nichts aus Eigeninitiative tun und als wäre ich derjenige, der alles in der Beziehung regelt. Dem ist nicht so. Mein Beitrag bezog sich schon auf das Thema Ernährung und Bewegung. In anderen Bereichen (z.B. wenn es um's Studium geht) ist sie sehr ambitioniert und hat mir hier und da auch schonmal Ratschläge oder Motivation gegeben. Alles natürlich in einem normalen Rahmen, aber für mich ist es auch nicht schlimm, wenn jemand, der in Bereich X gut ist in der Beziehung auch mehr für bereich X zuständig ist, während der Partner sich um Bereich Y kümmert. Da ich gerne draußen bin und jeden Vorwand nutze mal an die frische Luft zu kommen (ich laufe auch wesentlich lieber statt mit den öffentlichen zu fahren, auch wenn das nicht sehr zeitsparend ist) bin ich eben für kleinere Erledigungen außer Haus zuständig. Wenn ihre Anwesenheit irgendwo verlangt wird (Seminare, Behördengänge, die nur sie Tätigen kann) ist sie auch immer mit dabei.

zu guitar86:

von daher hat es mich auch nie sonderlich genervt, dass sie selten mitkommt. Wenn ich die Wahl habe auf sie zu warten und eher die kurzen und bequemen Wege zu gehen oder mir direkt meinen MP3 Player zu schnappen und besser voranzukommen und einen kleinen Spaziergang dranzuhängen erscheint mir zweiteres einfach attraktiver. Das heißt auch nicht, dass ich zwangsläufig Abstand von meiner Freundin brauche, wir sehen uns ja oft genug und manche Aktivitäten machen mir einfach alleine mehr Spaß. Schlecht ist daran nur, dass dieses Verhaltensmuster ja eher zu Trägheit und Übergewicht beiträgt. Und ja: in diesem bereich handelt sie verantwortungslos. Das ist vor allem ungewohnt, da ich sie so sonst nicht kenne. Wie gesagt, sie ist normalerweise eine sehr starke Frau und da passt es garnicht zu ihr, sich in einem (auch nicht unbedingt unwichtigen Bereich) so gehen zu lassen.

zu nixe:

An sich würde ich dir ja recht geben. Einfach so um die 50 KG zunehmen ist mehr als ungewöhnlich. Körperliche Gründe kann ich keine finden. Sie hat nicht plötzlich sondern im Laufe der 7 Jahre langsam immer mehr zugenommen. sie hat einfach nur ein sehr sehr ungesundes Ernährungs- und bewegungsverhalten. Über psychische Gründe kann ich letztlich nur spekulieren, aber ich kann eigentlich immer sehr gut erkennen, wenn bei ihr etwas nicht stimmt und das müsste dann auch ein Problem sein, welches schon seit Jahren besteht. Ich weiß nicht, ob ich sagen würde, dass ich sie unter Druck setze. Natürlich habe ich im Laufe der Zeit alles mögliche probiert, wozu auch gehörte, dass ich ihr offen und ehrlich gesagt habe, dass ich sie dünn attraktiver fand und mir Gedanken um ihre Gesundheit mache. Außerdem gab es eine kurze Zeit in der ich mich etwas mehr in ihr Essverhalten eingemischt habe, das stimmt. Aber es hat nicht funktioniert darauf habe ich es auch gelassen.


zu Yandara und Don Diro:

Sie vor die Wahl stellen würde ich sie nur wenn ich auch bereit wäre Konsequenzen zu ziehen und die beziehung tatsächlich zu beenden. Das bin ich nicht. Wie thecaliforniakid richtig erkannt hat, liebe ich sie und möchte auch trotz ihres Übergewichtes nicht Schluss machen, auch nicht, wenn sie nichts ändert. Ansonsten passt nämlich alles sehr gut zwischen uns und wir führen eine sehr glückliche Beziehung, die ich dafür nicht wegwerfen würde.

Eine Frau die nicht mal mehr einkaufen oder einen Gang zum Amt machen will, ungesund frisst aber viel Zeit darauf verwendet gut auszusehen - sorry, aber das ist einfach blanker Hohn.
Oha! Wie kommt man denn bitte auf sowas? Den ersten Teil kann ich ja noch verstehen, wenn du davon ausgegangen bist, dass sie generell unselbstständig ist und garnichts hinbekommt, aber warum sollte sie unter diesen Umständen nicht viel Zeit dafür aufbringen, gut auszusehen? Sie sieht für mich de facto immernoch hübsch aus, Frisur, Kleidung und Make-up sind sehr geschmackvoll und ich würde es schade finden, wenn sie zudem auch noch ungepflegt wäre. Die Figur ist auch für mich ein nicht unwichtiger Teil des gesamten äußeren, aber längst nicht alles.

zu thecaliforniakid
Du kannst nichts an der Situation ändern und du musst auch kein schlechtes Gewissen haben denn sie hat ja immer ihre eigenen Entscheidungen getroffen...man kann nicht alles mit Erziehung und vorgelebt entschuldigen bei einem erwachsenen Menschen schon gar nicht. Sie wird sehr genau wissen wie ungesund das ist und was da alles für Krankheiten mit dran hängen es bringt ihr also auch nicht das zu sagen. Vermutlich erreichst du mit deinen Versuchen sie zu motivieren etc. genau das Gegenteil...niemand wird gerne belehrt schon gar nicht vom Partner.
Wenn sie dich fragt dann ist das was anderes. Aber von dir aus ohne das sie dich nach fragt oder drum bittet (und selbst wenn sie das tut ist es noch relativ grenzwertig) ist das sinnlos.
Ja ich fürchte, da hast du recht. Ich habe es auch schon ein Stück weit aufgegeben. Sie zu "erziehen" versuche ich auch nicht und einmischen tu' ich mich im Moment auch nicht mehr. Aktuell macht sie ihr Ding und ich lasse sie auch. Natürlich fällt es trotzdem ein wenig schwer zu akzeptieren, dass sie nie wieder so gesund und schlank sein wird wie damals und dass sie damit ihre Gesundheit so wegwirft. Es ist nicht unbedingt leicht damit umzugehen, aber was das schlechte gewissen angeht hast du recht: es ist ihre Entscheidung und ich habe alles getan, um ihr evtl. die Augen zu öffnen. Initiative müsste jetzt von ihr kommen.
 
Dabei
3 Feb 2013
Beiträge
718
#14
Ich weiß nicht, ob ich sagen würde, dass ich sie unter Druck setze. Natürlich habe ich im Laufe der Zeit alles mögliche probiert, wozu auch gehörte, dass ich ihr offen und ehrlich gesagt habe, dass ich sie dünn attraktiver fand und mir Gedanken um ihre Gesundheit mache. Außerdem gab es eine kurze Zeit in der ich mich etwas mehr in ihr Essverhalten eingemischt habe, das stimmt. Aber es hat nicht funktioniert darauf habe ich es auch gelassen.

zu thecaliforniakid

Ja ich fürchte, da hast du recht. Ich habe es auch schon ein Stück weit aufgegeben. Sie zu "erziehen" versuche ich auch nicht und einmischen tu' ich mich im Moment auch nicht mehr. Aktuell macht sie ihr Ding und ich lasse sie auch. Natürlich fällt es trotzdem ein wenig schwer zu akzeptieren, dass sie nie wieder so gesund und schlank sein wird wie damals und dass sie damit ihre Gesundheit so wegwirft. Es ist nicht unbedingt leicht damit umzugehen, aber was das schlechte gewissen angeht hast du recht: es ist ihre Entscheidung und ich habe alles getan, um ihr evtl. die Augen zu öffnen. Initiative müsste jetzt von ihr kommen.
Du setzt sie vermutlich ohne es zu merken schon ein wenig unter Druck (das geht schnell)...Leute mit starkem Übergewicht haben ja das Problem das sie von der Gesellschaft schon unter Druck gesetzt werden und sind da vermutlich deswegen schon sehr stark sensibilisiert in diese Richtung.


[FONT=&quot]Ansonsten wie oben schon geschrieben du kannst nicht wirklich was tun außer ehrlich zu ihr sein (Du kannst ihr schon sagen das du sie weniger attraktiv findest dadurch wenn sie dich nach fragt) und zu hoffen das sie da vielleicht von selbst drauf kommt...das Problem ist nur das wird schwer sie ist jetzt 7 Jahre damit durch gekommen da ist es schwer das jetzt auf einmal wieder zu ändern.[/FONT]
[FONT=&quot]Weiter oben hast du geschrieben dass dieses Essen verhalten bei ihr auch ein Ventil für Stress ist...das könnte vielleicht noch ein Ansatz sein aber das muss sie auch selber für sich entscheiden das kannst du ihr nicht abnehmen.[/FONT]
 
Anzeige:

Ähnliche Themen


Oben