Hallo,
ich habe mich mal registriert, um mir evtl. eine neutraler Meinung unbekannter Personen zu holen. Ein paar Daten zur Übersicht: Wir sind beide 27 Jahre alt, seit 7 Jahren zusammen, studieren beide an der selben Uni und es ist für uns beide die erste Beziehung. Damit der Beitrag nicht endlos lang wird, komme ich direkt zum Punkt: meine Freundin lässt sich seitdem wir zusammen sind mit ihrer Ernährung ziemlich gehen.
Da wäre zum einen ihr Gewicht. Als ich sie damals kennenlernte war sie eher schlank bis normalgewichtig. In ihrer Familie wurde immer auf gute Ernährung geachtet, aber sie war schon immer ein wenig bequem. Nachdem sie von Zuhause ausgezogen ist, hat sie 2 Jahre lang alleine gewohnt bevor sie mich kennenlernte. In der Zeit hat sie schon dazu geneigt einen großen Teil ihrer Freizeit vor dem PC zu verbringen und eher selten raus zu gehen. Das würde ich aber trotzdem eher als "Tendenz" und noch im "normalen Rahmen" bezeichnen, sofern man bei soetwas einen nomalen Rahmen definieren kann, aber ich hoffe ihr wisst, was ich meine. Da sie jedoch sehr wenig gegessen hat (im Schnitt vielleicht 1 Packung Instant-Nudeln am Tag) hatte sie immer eine tolle Figur. Essen war nicht so ihr Ding und ihre Kochkünste auch nicht so toll. Ihr Äußeres war ihr immer ziemlich wichtig und ihre Erscheinung sehr gepflegt und geschmackvoll und weit davon weg "überstylt" zu sein. Ich war in Sachen Essen und Bewegung eher das Gegenteil. Meine Eltern konnten nie besonders gut kochen, meine Ernährung war von Kindheit an eher schlecht und ungesund, dafür habe ich mich immer gerne viel bewegt und viel zeit draußen verbracht und hatte daher auch eine gesunde Figur. Nachdem wir uns kennenlernten haben wir angefangen zu studieren und sind nach 1 1/2 Jahren zusammengezogen. Ich habe dabei mein ungesundes Essverhalten mit in die Beziehung gebracht und meine Freundin war mit der Zeit den Chips und Tiefkühlpizzen nicht abgeneigt. Im Laufe der Zeit haben sich natürlich unsere Kochkünste verbessert, aber das ungesunde Junk-Food hatte bereits eine Funktion als Anti-Stress Mittel eingenommen. Eine Zeit lang war Fast Food und Ähnliches immer eine Art "Belohnung" für den stressigen Uni-Alltag. Das ging ca. 2 Jahre so bis meine Freundin langsam anfing zuzunehmen. Da ich mich mehr bewegt habe war das Ergebns bei mir weniger stark ausgeprägt aber durchaus vorhanden. Ich habe schon gemerkt, dass meine Freundin, welcher ihr Aussehen ja recht wichtig ist, das nicht so begrüßt hat aber gleichzeitig hat sie auch nie irgendeine Initiative gezeigt etwas daran zu ändern.
Als die Situation angefangen hat auch mich zu stören, habe ich verschiedene Versuche unternommen, unser beider Essverhalten dauerhaft zu ändern. Gesünder gekocht, Sportliche Aktivitäten für uns beide gesucht etc. Meine Freundin hat sich mal mehr, mal weniger aktiv daran beteiligt. Insgesamt hat sie es zwar positiv aufgenommen, aber gleichzeitig ging die Initiative immer von mir aus und ihre Motivation dahingehend war auch eher begrenzt. Mit der Zeit hat sie sich auch immer mehr von mir bevormundet gefühlt, meinte ich sei oberflächlich und sollte sie nicht nur wegen ihrem Äußeren lieben. Natürlich hat sie recht damit, dass es ihr Körper ist und die Motivation letztlich auch von ihr ausgehen muss. Andererseits sehe ich mich nicht nur deshalb als oberflächlich, weil ich bestimmte Präferenzen in bezug auf das Äußere habe, zumal ich mich dahingehend für recht tolerant halte. Das Ende vom Lied war, dass alle Versuche, sie zu einem gesünderen Lebensstil zu bewegen allenfalls kurzfristig erfolgreich waren und sie am Ende immer aufgegeben hatte und sich auch nicht reinreden lassen wollte. Egal was ich mir habe einfallen lassen und wie ich sie unterstützt habe, ob mit nachdruck oder mit Belohnungen, letztenendes hat sie es immer schleifen lassen.
Die heutige Situation sieht folgendermaßen aus: sie hat ihr Körpergewicht in den 7 Jahren fast verdoppelt und ist nach BMI deutlich im Bereich Adipositas angelangt. Ihr Äußeres ist ihr immernoch wichtig und sie steckt viel Aufwand in Körperpflege, ihre Haut, ihre Frisur usw. Ich würde sie auch immernoch als hübsch bezeichnen, aber ihr auffälliges Übergewicht steht schon ziemlich im Kontrast zum Rest ihres Aussehens. Bei uns hat sich auch mit der zeit so ein Verhaltensmuster eingefahren, dass Erledigungen wie Einkaufen oder Gänge zu Ämtern etc. wenn möglich nur von mir erledigt werden, einfach aus dem Grund, weil sie sich noch nie gerne viel bewegt hat und ich die Zeit in der ich mal rauskomme ziemlich genieße. Sie selbst ist über ihre Figur natürlich nicht begeistert, geht damit aber selbstbewusst um. Das ganze ist für sie kein Tabu-Thema aber sie bleibt eindeutig dabei, dass sie sich auch so schön fühlt und an ihrem Ess- und Bewegungsverhalten nichts ändern möchte. Und so wie ich sie kenne, glaube ich ihr sogar, dass sie damit zufrieden ist. Die Sache hat nur 2 Haken: erstens mache ich mir langsam auch Gedanken über gesundheitliche Aspekte, wenn ich sehe, wie sie bei jeder Treppe schnaufen muss. Zweitens finde ich sie dadurch schon etwas unattraktiver, da stämmuge Frauen eigentlich nicht ganz so mein Typ sind, wobei ich da wirklich sehr offen bin, aber so starke Adipositas? Zudem kommen noch ein paar sekundäre Folgen für ihre Attraktivität dazu: der Sex gestaltet sich etwas schwieriger und sie kann bestimme Kleidung, die ich eigentlich an ihr mochte nicht mehr tragen.
Ich weiß nicht so recht, was ich jetzt mache soll. Wir lieben uns wirklich sehr und ich würde die Beziehung niemals wegen soetwas beenden. Ein Ändern der Situation scheint jedoch auch unmöglich, da alle Versuche im Laufe der Jahre bis jetzt fehlgeschlagen sind und sie sich eher an einer gesunden Lebensweise als an ihren Kilos stören würde. Gleichzeitig habe ich ein schlechtes Gewissen, da ich sicherlich dazu beigetragen habe, dass es soweit gekommen ist und nicht in der Lage war, die Situation zu ändern. Da ich selbst ein "stressfresser" bin, fällt es mir auch nicht gerade leicht, auf gesunde Ernährung umzusteigen, v. a. jetzt wo ich meine Diplomarbeit schreibe und eben ziemlich viel unter Stress stehe. Da ich dadurch in letzter Zeit auch etwas zugenommen habe, reiße ich mich jetzt aber etwas am Riemen, koche eher wieder gesund und versuche etwas Zeit für sportliche Betätigung zu finden. An meiner Freundin geht das spurlos vorbei. Sie zu größeren körperlichen Aktivitäten zu bewegen geht garnicht und die Versuche sie mehr in kleinere Sachen (z.B. mal öfter mit zum Einkaufen zu kommen) einzubeziehen sind relativ aufwändig, da ich sie immer eine Zeit lang überreden muss, sie sehr lange braucht bis sie sich fertig macht und es am Ende meistens für uns beide nerviger ist als das gewohnte Schema, das ich alleine gehe. Zudem glaube ich kaum, dass dieses Minimum an Bewegung so viel ändern würde.
Meine Fragen an euch wären: Seht ihr irgendeine Möglichkeit noch etwas an der Situation zu ändern? Und muss ich ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich die Situation einfach so akzeptiere?
ich habe mich mal registriert, um mir evtl. eine neutraler Meinung unbekannter Personen zu holen. Ein paar Daten zur Übersicht: Wir sind beide 27 Jahre alt, seit 7 Jahren zusammen, studieren beide an der selben Uni und es ist für uns beide die erste Beziehung. Damit der Beitrag nicht endlos lang wird, komme ich direkt zum Punkt: meine Freundin lässt sich seitdem wir zusammen sind mit ihrer Ernährung ziemlich gehen.
Da wäre zum einen ihr Gewicht. Als ich sie damals kennenlernte war sie eher schlank bis normalgewichtig. In ihrer Familie wurde immer auf gute Ernährung geachtet, aber sie war schon immer ein wenig bequem. Nachdem sie von Zuhause ausgezogen ist, hat sie 2 Jahre lang alleine gewohnt bevor sie mich kennenlernte. In der Zeit hat sie schon dazu geneigt einen großen Teil ihrer Freizeit vor dem PC zu verbringen und eher selten raus zu gehen. Das würde ich aber trotzdem eher als "Tendenz" und noch im "normalen Rahmen" bezeichnen, sofern man bei soetwas einen nomalen Rahmen definieren kann, aber ich hoffe ihr wisst, was ich meine. Da sie jedoch sehr wenig gegessen hat (im Schnitt vielleicht 1 Packung Instant-Nudeln am Tag) hatte sie immer eine tolle Figur. Essen war nicht so ihr Ding und ihre Kochkünste auch nicht so toll. Ihr Äußeres war ihr immer ziemlich wichtig und ihre Erscheinung sehr gepflegt und geschmackvoll und weit davon weg "überstylt" zu sein. Ich war in Sachen Essen und Bewegung eher das Gegenteil. Meine Eltern konnten nie besonders gut kochen, meine Ernährung war von Kindheit an eher schlecht und ungesund, dafür habe ich mich immer gerne viel bewegt und viel zeit draußen verbracht und hatte daher auch eine gesunde Figur. Nachdem wir uns kennenlernten haben wir angefangen zu studieren und sind nach 1 1/2 Jahren zusammengezogen. Ich habe dabei mein ungesundes Essverhalten mit in die Beziehung gebracht und meine Freundin war mit der Zeit den Chips und Tiefkühlpizzen nicht abgeneigt. Im Laufe der Zeit haben sich natürlich unsere Kochkünste verbessert, aber das ungesunde Junk-Food hatte bereits eine Funktion als Anti-Stress Mittel eingenommen. Eine Zeit lang war Fast Food und Ähnliches immer eine Art "Belohnung" für den stressigen Uni-Alltag. Das ging ca. 2 Jahre so bis meine Freundin langsam anfing zuzunehmen. Da ich mich mehr bewegt habe war das Ergebns bei mir weniger stark ausgeprägt aber durchaus vorhanden. Ich habe schon gemerkt, dass meine Freundin, welcher ihr Aussehen ja recht wichtig ist, das nicht so begrüßt hat aber gleichzeitig hat sie auch nie irgendeine Initiative gezeigt etwas daran zu ändern.
Als die Situation angefangen hat auch mich zu stören, habe ich verschiedene Versuche unternommen, unser beider Essverhalten dauerhaft zu ändern. Gesünder gekocht, Sportliche Aktivitäten für uns beide gesucht etc. Meine Freundin hat sich mal mehr, mal weniger aktiv daran beteiligt. Insgesamt hat sie es zwar positiv aufgenommen, aber gleichzeitig ging die Initiative immer von mir aus und ihre Motivation dahingehend war auch eher begrenzt. Mit der Zeit hat sie sich auch immer mehr von mir bevormundet gefühlt, meinte ich sei oberflächlich und sollte sie nicht nur wegen ihrem Äußeren lieben. Natürlich hat sie recht damit, dass es ihr Körper ist und die Motivation letztlich auch von ihr ausgehen muss. Andererseits sehe ich mich nicht nur deshalb als oberflächlich, weil ich bestimmte Präferenzen in bezug auf das Äußere habe, zumal ich mich dahingehend für recht tolerant halte. Das Ende vom Lied war, dass alle Versuche, sie zu einem gesünderen Lebensstil zu bewegen allenfalls kurzfristig erfolgreich waren und sie am Ende immer aufgegeben hatte und sich auch nicht reinreden lassen wollte. Egal was ich mir habe einfallen lassen und wie ich sie unterstützt habe, ob mit nachdruck oder mit Belohnungen, letztenendes hat sie es immer schleifen lassen.
Die heutige Situation sieht folgendermaßen aus: sie hat ihr Körpergewicht in den 7 Jahren fast verdoppelt und ist nach BMI deutlich im Bereich Adipositas angelangt. Ihr Äußeres ist ihr immernoch wichtig und sie steckt viel Aufwand in Körperpflege, ihre Haut, ihre Frisur usw. Ich würde sie auch immernoch als hübsch bezeichnen, aber ihr auffälliges Übergewicht steht schon ziemlich im Kontrast zum Rest ihres Aussehens. Bei uns hat sich auch mit der zeit so ein Verhaltensmuster eingefahren, dass Erledigungen wie Einkaufen oder Gänge zu Ämtern etc. wenn möglich nur von mir erledigt werden, einfach aus dem Grund, weil sie sich noch nie gerne viel bewegt hat und ich die Zeit in der ich mal rauskomme ziemlich genieße. Sie selbst ist über ihre Figur natürlich nicht begeistert, geht damit aber selbstbewusst um. Das ganze ist für sie kein Tabu-Thema aber sie bleibt eindeutig dabei, dass sie sich auch so schön fühlt und an ihrem Ess- und Bewegungsverhalten nichts ändern möchte. Und so wie ich sie kenne, glaube ich ihr sogar, dass sie damit zufrieden ist. Die Sache hat nur 2 Haken: erstens mache ich mir langsam auch Gedanken über gesundheitliche Aspekte, wenn ich sehe, wie sie bei jeder Treppe schnaufen muss. Zweitens finde ich sie dadurch schon etwas unattraktiver, da stämmuge Frauen eigentlich nicht ganz so mein Typ sind, wobei ich da wirklich sehr offen bin, aber so starke Adipositas? Zudem kommen noch ein paar sekundäre Folgen für ihre Attraktivität dazu: der Sex gestaltet sich etwas schwieriger und sie kann bestimme Kleidung, die ich eigentlich an ihr mochte nicht mehr tragen.
Ich weiß nicht so recht, was ich jetzt mache soll. Wir lieben uns wirklich sehr und ich würde die Beziehung niemals wegen soetwas beenden. Ein Ändern der Situation scheint jedoch auch unmöglich, da alle Versuche im Laufe der Jahre bis jetzt fehlgeschlagen sind und sie sich eher an einer gesunden Lebensweise als an ihren Kilos stören würde. Gleichzeitig habe ich ein schlechtes Gewissen, da ich sicherlich dazu beigetragen habe, dass es soweit gekommen ist und nicht in der Lage war, die Situation zu ändern. Da ich selbst ein "stressfresser" bin, fällt es mir auch nicht gerade leicht, auf gesunde Ernährung umzusteigen, v. a. jetzt wo ich meine Diplomarbeit schreibe und eben ziemlich viel unter Stress stehe. Da ich dadurch in letzter Zeit auch etwas zugenommen habe, reiße ich mich jetzt aber etwas am Riemen, koche eher wieder gesund und versuche etwas Zeit für sportliche Betätigung zu finden. An meiner Freundin geht das spurlos vorbei. Sie zu größeren körperlichen Aktivitäten zu bewegen geht garnicht und die Versuche sie mehr in kleinere Sachen (z.B. mal öfter mit zum Einkaufen zu kommen) einzubeziehen sind relativ aufwändig, da ich sie immer eine Zeit lang überreden muss, sie sehr lange braucht bis sie sich fertig macht und es am Ende meistens für uns beide nerviger ist als das gewohnte Schema, das ich alleine gehe. Zudem glaube ich kaum, dass dieses Minimum an Bewegung so viel ändern würde.
Meine Fragen an euch wären: Seht ihr irgendeine Möglichkeit noch etwas an der Situation zu ändern? Und muss ich ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich die Situation einfach so akzeptiere?