
- Dabei
- 3 Sep 2023
- Beiträge
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Hallo liebes Forum, ich schreibe hier, um ein wenig Feedback zu meiner Situation zu bekommen.
Ich bin seit bald acht Jahren in einer Beziehung zu einer Frau, mit der ich 4 Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren habe. Wir sind verheiratet und leben gemeinsam in einem Haus. Wir teilen uns die gesamte Arbeit, die wir mit den Kindern haben, zu gleichen Teilen auf. Das heißt, dass wir beide beruflich in Teilzeit arbeiten, so dass wir uns intensiv um die Kinder kümmern können, mal abwechselnd, mal gemeinsam. Wir lieben unsere Kinder sehr und verbringen viel Zeit mit ihnen oder mit Gesprächen darüber, wie wir sie so gut es geht begleiten können, so dass sie gesunde, mutige junge Menschen werden. Das gelingt uns bis jetzt ziemlich gut, würde ich sagen. Wir mögen auch unser Leben in einem netten Haus in der Natur und dass wir beruflich nicht so viel Stress haben und dadurch mehr Freiheit haben als viele andere.
Nun komme ich zum problematischen: Unsere Beziehung ist davon geprägt, dass es einen großen Vertrauensverlust meiner Frau mir gegenüber gibt. Dieser hat sich schon sehr früh gezeigt, schon nach wenigen Monaten des Zusammenseins. Aus ihrer Sicht habe ich mich oft nicht um ihr Wohlergehen gekümmert und sie stattdessen in Momenten, wo sie mich gebraucht hat, allein gelassen. Sie kann mir viele Erlebnisse schildern, bei denen ich sie enttäuscht habe. Ich kann ihr oft Recht geben, denn ich habe tatsächlich große Schwierigkeiten damit, ein fürsorglicher Partner zu sein.
Vor allem zu Anfang unserer Beziehung habe ich oft Abwehr empfunden, wenn sie Erwartungen an meine Fürsorglichkeit hatte. Ein gutes Beispiel ist z.B. dass ich meinen Musikunterricht nicht ausfallen lassen wollte, obwohl sie mit großen Kopfschmerzen im Bett lag. Die Schüler kamen damals zu uns nach Hause und sie verbrachte die Zeit (als Schwangere) im Nebenzimmer. Ich habe irgendwann erkannt dass ich eine unbewusste Abwehr dagegen hatte, einfach nur lieb und fürsorglich zu ihr zu sein, da ich eine narzisstische Mutter hatte, der gegenüber ich als Kind völlig zu gemacht habe. Dieses Verhalten löse ich jetzt schon seit Jahren nach und nach auf aber dennoch würde ich sagen, dass ich noch weiter zu lernen habe um ein Gentleman zu sein, der die Lasten seiner Partnerin erkennt und ihr großherzig zur Seite steht. Der seine Pflichten, vor allem die Arbeit, für die Frau auch mal hinten anstellt.
Für mich hat sich in der Beziehung dadurch schon früh gezeigt, dass sich eigentlich keine richtige Nähe entwickelt, vor allem sexuell nicht. Das hat mich ziemlich frustriert und ich habe anfangs noch versucht, meiner Frau mit Kritik zu begegnen. Als ich merkte, dass es dadurch nur schlimmer wird, habe ich versucht, meine Erwartungen herunter zu fahren. Das war gut denn ich bin mittlerweile viel entspannter geworden. Ich kann sie mittlerweile liebevoll massieren oder streicheln ohne enttäuscht zu sein, wenn es dabei bleibt. Aber trotzdem ist da eine Sehnsucht nach intimer Sexualität, nach Küssen, nach tief in die Augen schauen, nach berührt werden, die sich nicht erfüllen will. Wir haben alle zwei Monate Sex und der ist schön. Aber es bleibt irgendwie eine Distanz zwischen uns. Ist ja auch klar, denn meine Frau vertraut mir nicht und kann sich bei mir nicht fallen lassen. Das sagt sie mir immer wieder. Dazu muss ich sagen, dass der Vater meiner Frau ein Narzisst und Machtmensch ist, mit dem meine Frau größte Schwierigkeiten hat und zu dem sie zum Glück nun den Kontakt abgebrochen hat.
Ich merke dass es ziemlich lang wird, daher versuche ich mal, abzukürzen: Wir haben heute beide unsere Ringe ausgezogen. Dem Vorweg ging ein Streit, bei dem meine Frau mich beschimpft hat und einige meiner Sachen durch die Gegend geworfen hat. Dies hat sie schon sehr oft getan. Vor einem knappen Monat gab es das letzte mal eine solche Eskalation, kurz bevor ich für zwei Tage verreist bin. Da habe ich entschieden, dass ich keine weiteren Respektlosigkeiten mehr möchte. Ich bin bereit, mein "heiles" Leben aufzugeben, wenn ich ich dafür nie wieder "A....och" genannt werde. Das habe ich ihr mitgeteilt und das hat sie scheinbar so beeindruckt, dass es fast vier Wochen lang keine verbale Gewalt mehr gab. Ich selbst bin früher in diesen Streitmomenten auch manchmal "heißgelaufen", doch selten so krass wie sie. Ich habe mich irgendwann gegen diesen Kontrollverlust entschieden, so dass ich mittlerweile ziemlich ruhig bleiben kann. Doch ihre Beschimpfungen habe ich mir bis heute weiter angehört, sie ausgehalten und sie ihr verziehen. Das möchte ich jetzt nicht mehr.
Jetzt ist unsere Idee, dass wir für unbestimmte Zeit unser Elternsein, in dem wir ziemlich gut sind, fortsetzen, aber die Paarbeziehung auf Pause setzen. Wir wollen uns die Familienaufgaben möglichst aufteilen und uns aus dem Weg gehen. Jeder hat seine freie Zeit, in der er sich zurückziehen kann. Wir bleiben erstmal unter einem Dach und schauen, wie sich die Situation und die Gefühle entwickeln.
Kann das funktionieren? Ich merke, dass ich sie sehr liebe und mich weiter dahin entwickeln möchte, ein Mann zu sein, bei dem sie sich fallen lassen kann. Aber ich befürchte dass es aufgrund ihrer vielen negativen Erlebnisse mit mir, die sie mir nicht verzeihen kann und ihrer Kindheit unter dem narzisstischen Vater nie dazu kommen wird. Ich habe zudem mittlerweile auch Sehnsucht danach, mein Mann-Sein zusammen mit einer anderen Frau zu erleben. Ich habe mir so oft angehört, dass es mir an bestimmten männlichen Qualitäten fehle, so dass ich wissen will, ob mir eine andere Frau dies auch so bestätigen würde. Ich kann es nämlich nicht glauben, bei all der berechtigten Kritik.
Bin für jedes Feedback dankbar!
Ich bin seit bald acht Jahren in einer Beziehung zu einer Frau, mit der ich 4 Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren habe. Wir sind verheiratet und leben gemeinsam in einem Haus. Wir teilen uns die gesamte Arbeit, die wir mit den Kindern haben, zu gleichen Teilen auf. Das heißt, dass wir beide beruflich in Teilzeit arbeiten, so dass wir uns intensiv um die Kinder kümmern können, mal abwechselnd, mal gemeinsam. Wir lieben unsere Kinder sehr und verbringen viel Zeit mit ihnen oder mit Gesprächen darüber, wie wir sie so gut es geht begleiten können, so dass sie gesunde, mutige junge Menschen werden. Das gelingt uns bis jetzt ziemlich gut, würde ich sagen. Wir mögen auch unser Leben in einem netten Haus in der Natur und dass wir beruflich nicht so viel Stress haben und dadurch mehr Freiheit haben als viele andere.
Nun komme ich zum problematischen: Unsere Beziehung ist davon geprägt, dass es einen großen Vertrauensverlust meiner Frau mir gegenüber gibt. Dieser hat sich schon sehr früh gezeigt, schon nach wenigen Monaten des Zusammenseins. Aus ihrer Sicht habe ich mich oft nicht um ihr Wohlergehen gekümmert und sie stattdessen in Momenten, wo sie mich gebraucht hat, allein gelassen. Sie kann mir viele Erlebnisse schildern, bei denen ich sie enttäuscht habe. Ich kann ihr oft Recht geben, denn ich habe tatsächlich große Schwierigkeiten damit, ein fürsorglicher Partner zu sein.
Vor allem zu Anfang unserer Beziehung habe ich oft Abwehr empfunden, wenn sie Erwartungen an meine Fürsorglichkeit hatte. Ein gutes Beispiel ist z.B. dass ich meinen Musikunterricht nicht ausfallen lassen wollte, obwohl sie mit großen Kopfschmerzen im Bett lag. Die Schüler kamen damals zu uns nach Hause und sie verbrachte die Zeit (als Schwangere) im Nebenzimmer. Ich habe irgendwann erkannt dass ich eine unbewusste Abwehr dagegen hatte, einfach nur lieb und fürsorglich zu ihr zu sein, da ich eine narzisstische Mutter hatte, der gegenüber ich als Kind völlig zu gemacht habe. Dieses Verhalten löse ich jetzt schon seit Jahren nach und nach auf aber dennoch würde ich sagen, dass ich noch weiter zu lernen habe um ein Gentleman zu sein, der die Lasten seiner Partnerin erkennt und ihr großherzig zur Seite steht. Der seine Pflichten, vor allem die Arbeit, für die Frau auch mal hinten anstellt.
Für mich hat sich in der Beziehung dadurch schon früh gezeigt, dass sich eigentlich keine richtige Nähe entwickelt, vor allem sexuell nicht. Das hat mich ziemlich frustriert und ich habe anfangs noch versucht, meiner Frau mit Kritik zu begegnen. Als ich merkte, dass es dadurch nur schlimmer wird, habe ich versucht, meine Erwartungen herunter zu fahren. Das war gut denn ich bin mittlerweile viel entspannter geworden. Ich kann sie mittlerweile liebevoll massieren oder streicheln ohne enttäuscht zu sein, wenn es dabei bleibt. Aber trotzdem ist da eine Sehnsucht nach intimer Sexualität, nach Küssen, nach tief in die Augen schauen, nach berührt werden, die sich nicht erfüllen will. Wir haben alle zwei Monate Sex und der ist schön. Aber es bleibt irgendwie eine Distanz zwischen uns. Ist ja auch klar, denn meine Frau vertraut mir nicht und kann sich bei mir nicht fallen lassen. Das sagt sie mir immer wieder. Dazu muss ich sagen, dass der Vater meiner Frau ein Narzisst und Machtmensch ist, mit dem meine Frau größte Schwierigkeiten hat und zu dem sie zum Glück nun den Kontakt abgebrochen hat.
Ich merke dass es ziemlich lang wird, daher versuche ich mal, abzukürzen: Wir haben heute beide unsere Ringe ausgezogen. Dem Vorweg ging ein Streit, bei dem meine Frau mich beschimpft hat und einige meiner Sachen durch die Gegend geworfen hat. Dies hat sie schon sehr oft getan. Vor einem knappen Monat gab es das letzte mal eine solche Eskalation, kurz bevor ich für zwei Tage verreist bin. Da habe ich entschieden, dass ich keine weiteren Respektlosigkeiten mehr möchte. Ich bin bereit, mein "heiles" Leben aufzugeben, wenn ich ich dafür nie wieder "A....och" genannt werde. Das habe ich ihr mitgeteilt und das hat sie scheinbar so beeindruckt, dass es fast vier Wochen lang keine verbale Gewalt mehr gab. Ich selbst bin früher in diesen Streitmomenten auch manchmal "heißgelaufen", doch selten so krass wie sie. Ich habe mich irgendwann gegen diesen Kontrollverlust entschieden, so dass ich mittlerweile ziemlich ruhig bleiben kann. Doch ihre Beschimpfungen habe ich mir bis heute weiter angehört, sie ausgehalten und sie ihr verziehen. Das möchte ich jetzt nicht mehr.
Jetzt ist unsere Idee, dass wir für unbestimmte Zeit unser Elternsein, in dem wir ziemlich gut sind, fortsetzen, aber die Paarbeziehung auf Pause setzen. Wir wollen uns die Familienaufgaben möglichst aufteilen und uns aus dem Weg gehen. Jeder hat seine freie Zeit, in der er sich zurückziehen kann. Wir bleiben erstmal unter einem Dach und schauen, wie sich die Situation und die Gefühle entwickeln.
Kann das funktionieren? Ich merke, dass ich sie sehr liebe und mich weiter dahin entwickeln möchte, ein Mann zu sein, bei dem sie sich fallen lassen kann. Aber ich befürchte dass es aufgrund ihrer vielen negativen Erlebnisse mit mir, die sie mir nicht verzeihen kann und ihrer Kindheit unter dem narzisstischen Vater nie dazu kommen wird. Ich habe zudem mittlerweile auch Sehnsucht danach, mein Mann-Sein zusammen mit einer anderen Frau zu erleben. Ich habe mir so oft angehört, dass es mir an bestimmten männlichen Qualitäten fehle, so dass ich wissen will, ob mir eine andere Frau dies auch so bestätigen würde. Ich kann es nämlich nicht glauben, bei all der berechtigten Kritik.
Bin für jedes Feedback dankbar!
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