Hallo zusammen,
wo fange ich an? Ich habe mich vor etwa zwei Monaten in einen Arbeitskollegen verguckt... Wir arbeiten schon seit 2,5 Jahren in der gleichen Abteilung, bestehend aus etwa 23 Kollegen, überwiegend Frauen. Wir sitzen nicht in einem Büro, aber eben zwei Räume voneinander getrennt - auf dem gleichen Flur. Vor zwei Monaten gab es eine neue Klein-Team-Aufteilung. Ich bin seitdem mit ihm und einer anderen Kollegin in einem Team. Wir unterstützen uns vor allem im Vertretungsfall, also wenn einer von uns im Urlaub ist, krank, beim Arzt und deshalb das Telefon genommen werden muss usw. Also nicht zwingend täglich eng, aber dennoch auch nicht wenig.
Es hat vom ersten Tag der neuen Aufteilung "Zoom" bei mir gemacht. Er ist definitiv mein Typ - aber vor allem mag ich seine Wärme in der Stimme, sein Lachen, seine Hilfsbereitschaft, seine zuverlässige Art... ich muss aber dabei sagen: wir kennen uns kaum, wir tauschen und nur beruflich aus - und das wenig, unten dazu mehr.
Die Schmetterlinge im Bauch flogen schnell sehr hoch... Aufregung, Freude, Appetitlosigkeit, nicht schlafen können, nur an ihn denken... zunächst fand ich das ganz amüsant.... aber irgendwann überwog die Nervosität... die mich hat total verlegen und unsicher werden lassen, sobald er nur ansatzweise in der Nähe war. Wisst ihr, ich habe privat eigentlich gar keine Problem locker mit Männern umzugehen, zu quatschen, evtl. auch mal zu flirten etc. - nicht, dass ihr jetzt meint, ich wäre total verklemmt...! Aber wenn ich jemanden wirklich mag und verknallt bin, dann werde ich schüchtern, verlegen und unsicher. Ich kann dann von mir aus kaum noch aktiv auf den anderen zugehen, auch nicht im völlig normalen beruflichen Kontext. Ich kann aktuell überhaupt nicht einschätzen, ob und was er merkt und daraus schließt. Ich habe eigentlich eine gute Wahrnehmung - allerdings bin ich durch die Verliebtheit völlig vernebelt und kann der Einschätzung nicht wirklich trauen. Er könnte es zu Beginn als allgemeine Unsicherheit wegen dem neuen Team gedeutet haben - er war dann nämlich öfter bei mir im Büro und hat Fragen gestellt, die die Arbeit betrafen... kurz und knapp. Auch hatten sowohl er als auch ich schon Urlaub, so dass wir "Übergaben" gemacht haben. Wenn ich dann erst einmal mit ihm spreche, ist das gar kein Problem und ich klinge auch nicht nervös...
Jetzt zu meinem Problem, konkreter: kommt er morgens am Büro vorbei und sagt allgemein auf dem Flur zu allen guten Morgen, bringe ich manchmal nichtmal einen guten Morgen heraus. Meist quäle ich mich dann zum Feierabend einmal an jedem Büro vorbei und wünsche einen schönen Feierabend, kurz und knapp. WAS ABER vermutlich nicht zu überschauen ist: ich bin mit allen anderen ganz locker im Büro, lache, mache Scherze und mit ihm - trotz gemeinsamem Team - kaum Austausch, eher schon ignorieren. Ich bin angespannt, wenn ich Tschüss sage und wenn er mit tagsüber doch mal über den Weg läuft, schaue ich oft direkt verlegen zu Boden oder "übersehe" ihn. Gleichzeitig schaue ich ihn aus den Augenwinkeln an (klingt komisch, aber ich KANN das nicht abstellen - ist wirklich nur aus den Augenwinkeln, aber je mehr ich denke nein, desto stärker wird es - es ist wie ein reflexartiges (!) Schielen. Es ging zwischendurch mal für zwei Wochen, aber aktuell ist das wieder ganz arg. Eine Freundin sagte auch: du willst nicht auffallen, also verhalte dich einfach normal - JA - genau das würde ich ja gern und genau dass das nicht geht, macht mich ja so fertig!! Letzte Woche Donnerstag waren irgendwann nur noch wir beiden im Büro (eigentlich ja juhu!!) und ich habe mich ohne Tschüss einfach davon geschlichen. An seinem Geburtstag war ich krank und habe ihm morgens privat eine total nette Geburtstags-Whatsapp geschickt (wir schreiben sonst nicht) und mich krank gemeldet, was ich ihm hätte ohnehin privat auch schreiben müssen (meiner Kollegin auch), er hat auch nett, kurz und knapp geantwortet. Genau das muss so paradox auf ihn wirken! Ich habe mich bisher einer Kollegin anvertraut, die meinte, man merkt es mir wirklich gar nicht an - das hat mich beruhigt... sie hat aber auch keine Berührungspunkte mit unserem Kleinteam. Heute lief er in einer Besprechung kurz an mir vorbei und ich habe ihn absichtlich nicht angeschaut - sowas merkt man doch - nicht anschauen und gleichzeitig nicht wegschauen? Danach lief er im Treppenhaus (zufällig, mussten ALLE raus) hinter mir her - die Kollegin neben mir lief irgendwann neben einer anderen und ich war quasi allein - er hat dann (war schon auffällig) noch mehr Abstand zur mir (also nach vorn) gehalten.... ich hatte das starke Gefühl, dass er inzwischen alles durchblickt und ihm das mega unangenehm ist - was ich verstehen kann... nicht jeder fühlt sich damit geschmeichelt und das finde ich am schlimmsten: dass ich ihn in eine unangenehme, womöglich peinliche Situation bringe!!! Das tut mir wahnsinnig leid.
Ich finde das alles so unglücklich. Ich weiß: je mehr ich mich darauf versteife, umso schlimmer wird es wahrscheinlich! ABER so kann das nicht bleiben. Ich glaube, jemand (er) merkt meine Anspannung, Verlegenheit, usw... im besten Fall denkt er, ich hätte ein Problem mit ihm - was aber eher nicht zu meiner netten Geburtstagsnachricht passt. Wisst ihr, es gibt drei völlig Co-Kriterien: auch wenn mein Herz das anders sieht - vom Kopf her möchte ich auf keinen Fall mehr und schon gar nicht "aus der Deckung" wagen - dafür müsste ich ja erstmal normal beruflich mit ihm umgehen können:
1. Arbeitskollege, dazu noch in der gleichen Abteilung
2. Altersunterschied: er ist 8 (!!) Jahre jünger, ich 38 und er 30 - peinlich hoch 10
3. ich bin ganz frisch getrennt
4. ich bin ganz sicher, dass er kein Interesse hat und er sich eher für mich schämt :/
Habt ihr einen Rat? Eigentlich kann ich nur auf die Zeit hoffen. Ich liebe diese Stelle und eine Kündigung kommt nicht in Frage. Ich bin das erste mal beruflich zufrieden und angekommen. Ich muss da einfach durch und auf die Zeit hoffen oder? Ein neues Team ist nicht möglich... Ich bin eigentlich (soll nicht komisch klingen) eine total liebe und eher herzliche, auch selbstbewusst und oft lustig und auch wenn aus uns nichts werden wird, so wäre es mir doch lieber, wenn er eher meine "normale" Art antreffen würde. Er muss wirklich denken, dass ich völlig einen an der Waffel habe: arrogant bin oder eben die Wahrheit... und vor allem heute zu merken, dass er scheinbar verlegen (peinlich berührt, unangenehm?) wird, finde ich noch blöder... ich finde ihn so toll in dem, was ich von ihm weiß.
Was kann ich denn noch tun? Es ist eben völlig anders, als wenn mir jemand im Supermarkt oder im Café über den Weg gelaufen wäre - es ist das Büro!!
Lieben Dank euch und liebe Grüße
wo fange ich an? Ich habe mich vor etwa zwei Monaten in einen Arbeitskollegen verguckt... Wir arbeiten schon seit 2,5 Jahren in der gleichen Abteilung, bestehend aus etwa 23 Kollegen, überwiegend Frauen. Wir sitzen nicht in einem Büro, aber eben zwei Räume voneinander getrennt - auf dem gleichen Flur. Vor zwei Monaten gab es eine neue Klein-Team-Aufteilung. Ich bin seitdem mit ihm und einer anderen Kollegin in einem Team. Wir unterstützen uns vor allem im Vertretungsfall, also wenn einer von uns im Urlaub ist, krank, beim Arzt und deshalb das Telefon genommen werden muss usw. Also nicht zwingend täglich eng, aber dennoch auch nicht wenig.
Es hat vom ersten Tag der neuen Aufteilung "Zoom" bei mir gemacht. Er ist definitiv mein Typ - aber vor allem mag ich seine Wärme in der Stimme, sein Lachen, seine Hilfsbereitschaft, seine zuverlässige Art... ich muss aber dabei sagen: wir kennen uns kaum, wir tauschen und nur beruflich aus - und das wenig, unten dazu mehr.
Die Schmetterlinge im Bauch flogen schnell sehr hoch... Aufregung, Freude, Appetitlosigkeit, nicht schlafen können, nur an ihn denken... zunächst fand ich das ganz amüsant.... aber irgendwann überwog die Nervosität... die mich hat total verlegen und unsicher werden lassen, sobald er nur ansatzweise in der Nähe war. Wisst ihr, ich habe privat eigentlich gar keine Problem locker mit Männern umzugehen, zu quatschen, evtl. auch mal zu flirten etc. - nicht, dass ihr jetzt meint, ich wäre total verklemmt...! Aber wenn ich jemanden wirklich mag und verknallt bin, dann werde ich schüchtern, verlegen und unsicher. Ich kann dann von mir aus kaum noch aktiv auf den anderen zugehen, auch nicht im völlig normalen beruflichen Kontext. Ich kann aktuell überhaupt nicht einschätzen, ob und was er merkt und daraus schließt. Ich habe eigentlich eine gute Wahrnehmung - allerdings bin ich durch die Verliebtheit völlig vernebelt und kann der Einschätzung nicht wirklich trauen. Er könnte es zu Beginn als allgemeine Unsicherheit wegen dem neuen Team gedeutet haben - er war dann nämlich öfter bei mir im Büro und hat Fragen gestellt, die die Arbeit betrafen... kurz und knapp. Auch hatten sowohl er als auch ich schon Urlaub, so dass wir "Übergaben" gemacht haben. Wenn ich dann erst einmal mit ihm spreche, ist das gar kein Problem und ich klinge auch nicht nervös...
Jetzt zu meinem Problem, konkreter: kommt er morgens am Büro vorbei und sagt allgemein auf dem Flur zu allen guten Morgen, bringe ich manchmal nichtmal einen guten Morgen heraus. Meist quäle ich mich dann zum Feierabend einmal an jedem Büro vorbei und wünsche einen schönen Feierabend, kurz und knapp. WAS ABER vermutlich nicht zu überschauen ist: ich bin mit allen anderen ganz locker im Büro, lache, mache Scherze und mit ihm - trotz gemeinsamem Team - kaum Austausch, eher schon ignorieren. Ich bin angespannt, wenn ich Tschüss sage und wenn er mit tagsüber doch mal über den Weg läuft, schaue ich oft direkt verlegen zu Boden oder "übersehe" ihn. Gleichzeitig schaue ich ihn aus den Augenwinkeln an (klingt komisch, aber ich KANN das nicht abstellen - ist wirklich nur aus den Augenwinkeln, aber je mehr ich denke nein, desto stärker wird es - es ist wie ein reflexartiges (!) Schielen. Es ging zwischendurch mal für zwei Wochen, aber aktuell ist das wieder ganz arg. Eine Freundin sagte auch: du willst nicht auffallen, also verhalte dich einfach normal - JA - genau das würde ich ja gern und genau dass das nicht geht, macht mich ja so fertig!! Letzte Woche Donnerstag waren irgendwann nur noch wir beiden im Büro (eigentlich ja juhu!!) und ich habe mich ohne Tschüss einfach davon geschlichen. An seinem Geburtstag war ich krank und habe ihm morgens privat eine total nette Geburtstags-Whatsapp geschickt (wir schreiben sonst nicht) und mich krank gemeldet, was ich ihm hätte ohnehin privat auch schreiben müssen (meiner Kollegin auch), er hat auch nett, kurz und knapp geantwortet. Genau das muss so paradox auf ihn wirken! Ich habe mich bisher einer Kollegin anvertraut, die meinte, man merkt es mir wirklich gar nicht an - das hat mich beruhigt... sie hat aber auch keine Berührungspunkte mit unserem Kleinteam. Heute lief er in einer Besprechung kurz an mir vorbei und ich habe ihn absichtlich nicht angeschaut - sowas merkt man doch - nicht anschauen und gleichzeitig nicht wegschauen? Danach lief er im Treppenhaus (zufällig, mussten ALLE raus) hinter mir her - die Kollegin neben mir lief irgendwann neben einer anderen und ich war quasi allein - er hat dann (war schon auffällig) noch mehr Abstand zur mir (also nach vorn) gehalten.... ich hatte das starke Gefühl, dass er inzwischen alles durchblickt und ihm das mega unangenehm ist - was ich verstehen kann... nicht jeder fühlt sich damit geschmeichelt und das finde ich am schlimmsten: dass ich ihn in eine unangenehme, womöglich peinliche Situation bringe!!! Das tut mir wahnsinnig leid.
Ich finde das alles so unglücklich. Ich weiß: je mehr ich mich darauf versteife, umso schlimmer wird es wahrscheinlich! ABER so kann das nicht bleiben. Ich glaube, jemand (er) merkt meine Anspannung, Verlegenheit, usw... im besten Fall denkt er, ich hätte ein Problem mit ihm - was aber eher nicht zu meiner netten Geburtstagsnachricht passt. Wisst ihr, es gibt drei völlig Co-Kriterien: auch wenn mein Herz das anders sieht - vom Kopf her möchte ich auf keinen Fall mehr und schon gar nicht "aus der Deckung" wagen - dafür müsste ich ja erstmal normal beruflich mit ihm umgehen können:
1. Arbeitskollege, dazu noch in der gleichen Abteilung
2. Altersunterschied: er ist 8 (!!) Jahre jünger, ich 38 und er 30 - peinlich hoch 10
3. ich bin ganz frisch getrennt
4. ich bin ganz sicher, dass er kein Interesse hat und er sich eher für mich schämt :/
Habt ihr einen Rat? Eigentlich kann ich nur auf die Zeit hoffen. Ich liebe diese Stelle und eine Kündigung kommt nicht in Frage. Ich bin das erste mal beruflich zufrieden und angekommen. Ich muss da einfach durch und auf die Zeit hoffen oder? Ein neues Team ist nicht möglich... Ich bin eigentlich (soll nicht komisch klingen) eine total liebe und eher herzliche, auch selbstbewusst und oft lustig und auch wenn aus uns nichts werden wird, so wäre es mir doch lieber, wenn er eher meine "normale" Art antreffen würde. Er muss wirklich denken, dass ich völlig einen an der Waffel habe: arrogant bin oder eben die Wahrheit... und vor allem heute zu merken, dass er scheinbar verlegen (peinlich berührt, unangenehm?) wird, finde ich noch blöder... ich finde ihn so toll in dem, was ich von ihm weiß.
Was kann ich denn noch tun? Es ist eben völlig anders, als wenn mir jemand im Supermarkt oder im Café über den Weg gelaufen wäre - es ist das Büro!!
Lieben Dank euch und liebe Grüße