Der Urlaub mit der guten Freundin..

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Gast
#1
Nein, dies ist keine Geschichte über den Beginn einer leidenschaftlichen Beziehung mit der guten alten Freundin während eines gemeinsamen Urlaubes, sondern handelt vielmehr vom Ende einer hoffnungsvollen Beziehung zu einer neuen Frau.

Kurz von Anfang an: ca. ein paar Monate bevor ich diese tolle neue Frau kennengelernt hatte, haben ich und eine langjährige gute Freundin beschlossen, gemeinsam die Sommerferien mit einer 3-wöchigen Fernreise zu verbringen. Ich kannte diese Frau schon mehrer Jahre lang. Zwar gab es zu Beginn unseres Kennens einige Versuche der Annäherung, die wir aber beide sehr schnell, zugegeben eher auf meinen Nachdruck hin, beendeten. In der Zeit danach erwuchs daraus eine Freundschaft. Etwas anderes wäre für mich nie in Frage gekommen. Das wussten wir beide und hatten es vorsorglich auch zu Beginn der Urlaubsplanung nochmals angesprochen, dass es bei dieser Freundschaft bleiben sollte. Um es vorwegzunehmen: wir haben beide Wort gehalten und den Urlaub sehr harmonisch in guter Freundschaft verbracht, auch danach gab es mit uns beiden keinerlei Probleme.

Nun zurück: ich habe ca. vor einem halben Jahr bei einer Singlebörse eine sehr nette Frau kennengelernt und wir haben eigentlich recht schnell nach ein, zwei Treffen zueinandergefunden. Der Beginn, bis zu dem Punkt wo es auseinanderging waren wir beide eigentlich immer sehr leidenschaftlich. Wir hatten dasselbe Nähebedürfnis, zeigten dieselbe Leidenschaft, konnten uns schwer voneinander trennen. Kurzum sah alles nach dem Beginn einer aufregenden und hoffentlich langen Beziehung aus.
Schon während des ersten Treffens kam es dazu, dass die Sache mit dem geplanten (und gebuchten!) Urlaub mit einer langjährigen guten Freundin im Sommer zur Sprache kam. Sie reagierte dabei augenscheinlich völlig ungerührt, machte keinerlei Andeutungen und erzählte davon, dass sie mit einer guten Freundin und zwei Freunden ebenso bereits in Vorplanung einer Urlaubsreise sei.


Die kommenden Wochen und Monate waren wie erwähnt sehr leidenschaftlich; so sehr, wie ich es lange nicht mehr mit einer Frau erlebt hatte.
Die Geschichte nahm ihre Wendung eines Abends nach einigen Wochen(!): sie sagte mir, dass sie vorläufig noch nicht mit mir schlafen könne. Erst nach einigen Nachfragen kam dabei heraus, dass sie mit der Geschichte um die Urlaubsfreundin nicht klar käme und deswegen Sex solange gerne hintenanstellen möchte. Um uns nicht zu quälen, sollten auch intime Zärtlichkeiten vorerst ausgeblendet werden.
Ich sollte womöglich Geduld haben, bis der Urlaub vorbei wäre. Zu diesem Zeitpunkt waren es noch gute 10 Wochen bis Urlaubsbeginn!

Da ich die Frau nicht verlieren wollte, zeigte ich Verständnis, erklärte aber, dass es keinen Grund gäbe eifersüchtig oder misstrauisch zu sein, aber eben auch, dass ich nicht wüsste, ob ich diese Zeit und die Ungewissheit, wie ihr Verhalten danach wäre, tolerieren würde.

In der Folgezeit war unser Versuch, Zärtlichkeiten nur bis zur Bettkante zuzulassen, zum Scheitern verurteilt. Trotzdem blieb sie beim Thema Geschlechtsverkehr eisern und die Sache wurde zunehmend Thema einiger mehr oder weniger hart geführter Diskussionen. Dabei drang durch, dass es anscheinend auch eine beste Freundin und den Bruder gab, die ihr rieten vorsichtig zu sein (angebliches Zitat: Man(n) fährt nicht mit einer Frau in den Urlaub, ohne etwas zu wollen!).
Abseits dieser Momente hatten wir nach wie vor Momente voller Zärtlichkeit und Gefühle, und gaben uns das auch gegenseitig zu verstehen. In all den Zeiten der Zweisamkeit zeigte sie sich ansonsten sehr romantisch und vertraut. Zunnehmend kamen von uns beiden das Gefühl ins Spiel, unbedingt miteinander schlafen zu wollen. Sie redeten zunehmend davon, es nicht mehr auszhalten, blieb aber trotzdem dabei. Es war weniger der Umstand bei mir, warten zu müssen, als das Gefühl jedesmal erneut "abgestossen zu werden". Leider gab es da auch ein zwei Abende im Beisein meines Freundeskreises, an denen sie demonstrativ ihre Vorsicht zur Schau stellte und mich in meinen Augen distanziert und wortkarg vorführte.

Es kam wie es wohl kommen musste: Als an einem weiterer leidenschaftlichen Abend das Thema eröffnet wurde, machte ich ihr lang anhaltende und lautstarke Vorwürfe.
Ich warf ihr vor, dass ich ja die Sache mit der Urlaubsfreundin bereits beim ersten Treffen erzählt hätte und mich von ihr ungerechtfertig behandelt und hingehalten fühlte, auch trotzdem anfänglich Verständnis für ihr Verhalten gezeigt hätte. Nun, nach 3 Monaten war die Zeit des Verständnisses vorbei!

Ich wollte mich jedoch auch nicht von ihr trennen, da ich mich sehr in sie verliebt hatte.

Der Abend endete, sie verbrachte die Nacht heulend auf meiner coach und fuhr am nächsten Morgen zurück zu sich ohne ein böses Wort oder Zeichen des Abschiedes. Sie hat sich danach nie wieder bei mir gemeldet. Zahlreiche Anrufe, sms und ein email blieben bis heute unbeantwortet. Nur ein einzige Mal schrieb sie mir kurz zurück, ich sollte sie bitte nicht mehr kontaktieren.
Seitdem ist für mich nichts mehr so wie es war. Der Urlaub brachte die erhoffte Erholung, Tapetenwechsel, nur kreisten in allen ruhigen Minuten alle Gedanken nur um diese eine Frau und tun es seither noch immer, zusammen mit der Frage, ob ich etwas hätte anders machen sollen...Ruhe bewahren, den Mund halten, Geduld zeigen, nicht drüber reden...? War meine Kritik berechtigt?

Mit fällt es schwer, die Sache abzuhaken...
 
P

Papatom

Gast
#2
Moin,
natürlich war Deine Kritik bwerechtig. Sie wollte Sex zurückhalten, bis Du aus besagtem Urlaub zurück warst? Um dann zu checken, ob was war und Du dann entweder mit Sex belohnt werden solltetst, oder eben, es "richtig" gewesen sei, Dir Sex vorzuenthalten? Was für ein Blödsinn.

Das schlimmste was man machen kann ist für eine Beziehung sein Privatleben, seine Freunde und letztlich seine Identität zu opfern. Das ist niemand wert und ein reifer Partner würde so was auch nie verlangen.
Die Komplexe, Sorgen und möglichen Altlasten die sie dazu getrieben haben können nicht Deine Sorge sein. Weisst Du, das nächste wäre doch gewesen, dass Du mit Deinen Kumpels nicht mehr alleine los dürftest und auch zum Sport nicht mehr, denn da ist ja auch ein Mädchen, mit dem Du ab und an mal sprichst....wenn es wirklich nur ihre Überzeugung ist, dass es so sein sollte, umso schlimmer. Dann wäre sie noch viel beziehungsunfähiger.

DEr Knackpunkt ist ja auch der....wenn Du Dich tatsächlich verbogen hättest, Dich aufgeben würdest, um all ihre überzogenen Wünsche und Ansprüche zu erfüllen wäre wohl folgendes passiert: Ihr wäret nicht glücklich gewoden. Schnell hätte Sie das Interesse an Dir verloren. Denn Du wärest dann ja nicht mehr der, in den sie sich verguckt hat, sondern so ein abhängiges, devotes Anhängsel ohne Augenhöhe. Sehr unattraktiv....

So weh es tut, aber Du hast das richtig gemacht

Grüße
 

Revage

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3 Mai 2014
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#3
Dass sie mit dem Urlaub ein Problem hatte kann ich natürlich verstehen, versetz dich mal in ihre Lage. Die Art und Weise (Sexentzug), wie sie dir das zu spühren gab natürlich nicht. Es macht doch echt kein Sinn, wenn beide, sorry, geil aufeinander sind, dass man sich dann zurück hält.

Ich kann beide Positionen verstehen, aber eine glückliche Einigung hätte es wohl ohnehin niemals gegeben !
 
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2 Sep 2014
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#4
Vielen Dank für die Antworten (und sorry für den langen Text)! Man muss sich also anmelden, um zu antworten...
Ich konnte die Sache natürlich anfangs auch verstehen! Aber eine glückliche Einigung hätte es geben können, indem sie mir einfach vertraut hätte. Der Schmerz so war wohl größer als bei einer möglichen Enttäuschung. Also warum kann man sich nicht für eine Sache entscheiden: do it or leave it! Frau sollte sich das eben vorher überlegen, ob man was anfängt, wenn man in solchen Dingen intolerant, eifersüchtig oder generell mißtrauisch ist. Den Sexentzug empfand ich nach einer Weile nur noch erniedrigend (auch wenn sie sich damit auch gleich mitbestraft hat). Da bin ich nicht der Typ, der über so einen Zeitraum Verständnis aufbringt und dann käme es wahrscheinlich so wie Papatom es erläutert hat.

Und trotz alle dem hätte ich mir so gerne einen anderen Ausgang gewünscht...
 

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