Mein Freund und ich hatten von Anfang an eine Fernbeziehung. Nun habe ich mein Studium beendet und mache eine Weltreise um bei Entwicklungshilfeprojekten mitzuarbeiten. Er selbst geht bis Weihnachten auf Austausch nach Südamerika. Wir hatten eine tolle Beziehung und er hat mir trotz der Ferne täglich geschrieben und mir oft die liebevollsten kleinen Aufmerksamkeiten gemacht........sprich....er war mein absoluter Traummann und ich daher bereit nach dem Auslandsjahr zu ihm zu ziehen. Für das Jahr haben wir zuerst eine Pause erwägt.....bis mir einleuchtete, dass ich es kaum ertragen könnte wenn er was mit anderen hat. Darum bat ich ihn um eine andere Lösung. Nur wollte er keine Fernbeziehung. Und wenn ich zu ihm nach Südamerika käme, dann nur so, dass es ihm auch perfekt zeitlich passt. Da habe ich dann nicht mehr mitgespielt, da ich dann zu viel für ihn aufgeben würde und ihn dann letztendlich eines Tages dafür hassen würde. Gestern erhielt ich ein Paket von ihm - voll von romantischen Dingen, die mich sehr an die schönen und traurigen Momente der Beziehung erinnerten, und mit der Nachricht dass er mich noch lieb hat und mich sehr vermisst und mich nach meiner Rückkehr wieder sehen will. Er trifft mich ins Herz, denn das sind die Dinge, die ich mir so sehr wünsche........jedoch frage ich mich.....warum will er dann mit anderen schlafen, warum alles aufgeben, warum Schluss machen. Mittlerweile musste ich schweren Herzen akzeptieren dass jeder seinen eigenen Weg geht, hab aber von ihm verlangt, dass er mir schreiben müsse, wenn er mit einer anderen geschlafen hat. Aber ich bezweifle doch meine Entscheidung ein wenig. Verliere ich ihn so endgültig, oder ist das der richtige Schritt um ihn zu vergessen und um ein neues Leben zu beginnen? Ich liebe ihn und ich will eine gemeinsame Zukunft, aber ich will nicht so gedemütigt werden, ich will jemanden, der zu mir steht. Würde ein Mensch der mich wirklich liebt mir so etwas antun? Soll ich ihn vergessen oder mir eine mögliche Zukunft offenhalten? Und was mache ich nun primär, dass ich wieder mal ein Lächeln für die Welt, die gerade unter mir zusammen gestürzt ist, aufbringen kann?