Beziehung mit einem Kiffer, was fühlt er?

Dabei
2 Jul 2016
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#1
Hallo :)

Ich weiß nicht genau, ob ich hier wirklich richtig bin, aber ich bräuchte mal eure Meinung.

Ich bin vor einiger Zeit mit einem Kommilitonen zusammengekommen. Wir wollten das ganze nicht gleich rumerzählen und uns erstmal häufiger Treffen, bis wir irgendwann sagen, ok jetzt können es die anderen ruhig erfahren.

Das Problem ist jetzt Folgendes: Wenn wir gemeinsam etwas unternehmen ist eigentlich alles super. Wir haben total viel Spaß, haben die gleichen Interessen und uns wird nie langweilig. Wenn wir bei ihm oder mir sind landen wir auch meist im Bett.
Das ist ja alles schön, aber er kifft schon seit einiger Zeit. Das wusste ich schon, als wir uns kennenlernten. Aber das wurde in der Zeit (als noch nichts zwischen uns lief) immer schlimmer. Mittlerweile tut er es täglich. Sein bester Freund ist auch einer meiner besten. Er macht sich auch schon Sorgen, da er die Uni total schleifen lässt, total unzuverlässig wird,vergesslich wird und sogar seine Hobbys vernachlässigt.

In letzter Zeit haben wir uns leider kaum Treffen können, wir waren beide krank, dann beide einzeln im Urlaub.. Er meldet sich da leider sehr wenig bei mir. Der gemeinsame Freund meint zu mir, dass wohl zum Großen Teil am Marihuana liegt.

Ich hatte schon mehrere Beziehungen, aber ich war noch nie so verliebt wie jetzt. Ich will einfach gerne wissen, was das Kiffen mit einem Menschen macht. Liegt das eher an mir oder an dem Kiffen?
Ich würde ihm auch gerne helfen, ich glaube er hat selber gemerkt, dass es eigentlich zu viel ist. Aber wirklich aufhören oder reduzieren will er es nicht. Und das wäre ja wahrscheinlich die Grundvoraussetzung, dass er selber aufhören will...

Ich mache mir da echt Gedanken, ich will ihn nicht verlieren, aber ich habe manchmal echt das Gefühl, ihm ist vieles viel zu gleichgültig, manchmal eben auch ich :(

Schon mal lieben Dank für alle Antworten!
 
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Dabei
4 Jun 2013
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#2
Ich würde ihm auch gerne helfen, ich glaube er hat selber gemerkt, dass es eigentlich zu viel ist. Aber wirklich aufhören oder reduzieren will er es nicht. Und das wäre ja wahrscheinlich die Grundvoraussetzung, dass er selber aufhören will...!
Du kannst ihm gar nicht helfen,denn du bist ja nicht seine Therapeutin!
Solange er nicht selber einsieht/erkennt,was die Grundvoraussetzung wäre,
..das er der Sucht verfallen ist,ergo auch selber keine Entziehungstherapie machen will,
...ist ihm wahrlich nicht mehr zu helfen
Denn so einfach von heute bis morgen aufzuhören,dafür ist es schon reichlich zu spät!
 
Dabei
20 Jun 2015
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#3
Wahnsinn, wie viel Geld manche Menschen für Drogen haben.

Das muss er selbst wollen, sonst wird das nichts mit dem Entzug. Und solange er ständig high ist, nimmt er die Probleme alle anders wahr als du und sieht keinen Handlungsbedarf. Vielleicht kannst du dich mit seinen Freunden kurzschließen und ihr führt ein klärendes Gespräch mit ihm, in dem ihr auflistet, was in der letzten Zeit durch die Drogen mit ihm passiert sind. Sonst sehe ich keine rosige Zukunft für euch.
 
Dabei
20 Jun 2015
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#5
Das ist unfassbar traurig, aber leider wahr, Diro. Solange, bis sie vor den Trümmern ihrer Existenz stehen und es merken. Nur ist es dann schon zu spät.
 
Dabei
4 Jun 2013
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#6
Das ist unfassbar traurig, aber leider wahr, Diro. Solange, bis sie vor den Trümmern ihrer Existenz stehen und es merken. Nur ist es dann schon zu spät.
Eben:023:,weil sie gar nicht ahnen/wissen
...welches unermäßliches Leid sie damit bei ihren Angehörigen hinterlassen
Man spricht da auch ganz treffernd,von einer "Co-Abhängigkeit":eusa_doh:
 
Dabei
2 Jul 2016
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#8
Daskl klingt ja alles nicht so schön :( Ein Freund, der ebenfalls sehr viel gekifft hat und auch andere Drogen konsumierte meinte mal zu mir, seine Freundin hätte ihnda von abgebracht. Heute kiffter ab und zu, alles andere kommt nicht mehr in Frage.
Seht ihr da also wirklich gar keine Chance mehr?

Und kennt ihr euch mit den Wikrungen von Joints aus? Mir wurde schon öftere inen angeboten, aber ich trau mich da nicht ran.

Achso und das Kiffen an sich wäre für mich kein Trennungsgrund. Ich hab da, solange es wirklich nur ab und zu ist, nichts gegen. Ich mach mir halt einfach nur Sorgen um ihn und hab vor allem Angst, dass sich das mehr und mehr auf die Beziehung zwischen uns auswirkt...
 
Dabei
20 Jun 2015
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#11
Ab und zu kiffen ist nichts schlimmes, wenn es aber zur Gewohnheit wird, dann schon. Kiffen wirkt bei jedem Menschen anders. Manche werden tierisch nervös, andere kriegen gute Laune und wieder andere werden einfach nur müde davon. Davon abhängig, welches gras man raucht, wird die eine oder andere Wirkung begünstigt, oder sogar verschlimmert.

Langzeitkiffer sind aber häufig gefühlsträge und durcheinander (vergesslich, unorganisiert, sprunghaft in ihren Gedanken usw. )

wie du damit mit umgehst bleibt dir überlassen. Nur sollte er schleunigst mit der scheiße aufhören.
 
Dabei
30 Nov 2014
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#12
Ich will einfach gerne wissen, was das Kiffen mit einem Menschen macht.
Das kann man nur nur schwer verallgemeinern. Ein wichtiger Faktor ist beispielsweise das Alter. Je jünger desto mehr Schaden kann regelmässiges Kiffen anrichten weil dadurch Synapsen quasi verstopfen und dadurch die Entwicklung im Gehirn beeinträchtigt wird. Bei regelmässigem Konsum über Jahre kann dieser Effekt auch eine gewisse Degeneration zur Folge haben.

Und kennt ihr euch mit den Wikrungen von Joints aus? Mir wurde schon öftere inen angeboten, aber ich trau mich da nicht ran.
Ganz grundsätzlich ist es natürlich positiv keine Drogen zu nehmen. Wenn du also nicht neugierig bist sondern Angst davor hast lasse es einfach und du machst alles richtig. Was aber einen gelegentlichen Joint angeht muss man auch sagen, dass dies ungefähr so "gefährlich" ist wie gelegentlicher Alkoholkonsum beim Feiern. Also praktisch harmlos. Problematisch wird es erst dann wenn man die Kontrolle über den Konsum verliert wie es bei deinem Freund passiert ist. Denn dann ist es kein Konsum mehr sondern eindeutig Drogenmissbrauch. Dann geht es nicht mehr darum Spass zu haben oder mal abzuschalten sondern um damit seine Probleme zu kompensieren und praktisch aus dem wirklichen Leben zu flüchten.

In Anbetracht der Tatsache, dass dein Freund schon sein Leben schleifen lässt wäre es wohl besser ihn nicht noch zu unterstützen indem du selber zum Joint greifst. Fakt ist wohl, dass er suchtgefährdet ist sonst wäre es nicht so weit gekommen. Die Suchtgefahr ist aber bei jedem Menschen unterschiedlich und hängt u.a. davon ab wie gefestigt der Charakter ist.
 
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