Ansprüche ans Dating

Dabei
6 Feb 2017
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#1
Das hier ist der neue Thread - mit neuem Titel. (Der alte war jetzt irgendwie negativ besetzt...)

Jedenfalls zum Thema. Allgemein:

Es ist ja oft die Diskussion, wie sich Menschen bei der Partnerwahl verhalten und man liest hier häufiger die Beschwerde darüber, dass Frauen zu hohe Ansprüche hätten. Ich hab darüber auch schon öfter mal nachgedacht und vor allem über das Männer-Frauen-Argument.

In meinem Umfeld trifft das zu. Nicht, dass die Frauen zu hohe haben, aber dass die Männer ihre niedriger ansetzen.
Ich hab mal Probeweise zu männlichen Freunden von mir gesagt ihre einzigen Ansprüche an das andere Geschlecht wären "nicht hässlich" und "nett".
Fast alle haben mir das selbe geantwortet: "Was soll ich denn noch für Ansprüche stellen?"

Ich durfte bis jetzt aber auch noch nicht eine Freundin von ihnen kennen lernen, mit der das zu passen schien.


Mich würden die Meinungen und die Erfahrungen der User hier im Forum interessieren.
1. Wie ist die eigene Haltung zu Ansprüchen? Sind viele besser, wenige besser?
2. Was gibt es für Beobachtungen bei anderen Menschen in jede Richtung - wirken die mit hohen Ansprüchen zufriedener oder die mit niedrigen?
3. Kann man es so unterscheiden nach Männer und Frauen? Und wenn ja, woran liegt das, ist das noch so ein zurückgebliebenes Gesellschaftsbild, dass Frauen z.B. nicht klug sein und Humor haben müssen, um attraktiv zu wirken? Das ist dann nur so ein Bonus mit dem man gar nicht gerechnet hätte und ohne den es auch gereicht hätte?
4. Was sind die unterschiedlichen Motive entweder das eine oder das andere zu haben? Haben Leute, die gerne in einer Beziehung sein wollen und dafür einige Abstriche in Kauf nehmen, ein Defizit? Oder haben Leute, die dieses Verlangen nach einer Beziehung nicht so stark haben eher ein Defizit? Oder nichts von beidem..?

Das sind so die Fragen. Ich hoffe auf Antworten!

P.s.: Ich habe hier ja auch nach persönlichen Erfahrungen gefragt. Wer welche teilt, möchte vorgewarnt sein, dass ich darauf dann auch eingehen werde.
 
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Dabei
27 Feb 2013
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#2
Wenn es okay für dich ist, gehe ich auf alles auf einmal ein und schreibe einfach meine Gedanken dazu:

Mir sagte mal ein verheirateter Mann: Man heiratet nicht seine Traumfrau. Oder so ähnlich. Mir fällt jetzt nicht der genaue Wortlaut ein, das hat er auch mal nur so nebenbei ins Gespräch geworfen. Es meinte, man heiratet nicht das, was man geil, scharf, schön, attraktiv, interessant und toll findet. Im Sinne von: so lebt es sich einfach ruhiger.

Was ich noch beobachtet habe. So Mitte 20 in etwa - aber auch später - ist für viele Frauen (ich sprech jetzt mal von Frauen, ich weiß nicht genau, wie es bei Männern ist, wahrscheinlich nicht so krass) das höchste Gut, zu heiraten oder zumindest eine Beziehung zu haben und zusammenzuziehen. Dann hat mans geschafft und dann gehts ans Kinder kriegen. Das ist das Non plus Ultra. Sobald sie einen heiratswilligen Mann finden, krallen sie sich ihn. Wichtig ist, ein Nest zu bauen, egal mit wem.

Ist nicht bei allen so, aber nach meiner Erfahrung bei 2 von 3 Frauen. Also doch öfter.

Und heute bin ich froh, dass ich mit dieser Welle nicht mitgeschwommen bin. Durchwegs sind sie frustriert, überfordert, unglücklich und deren Neid frisst mich teilweise recht unangenehm. Manche hatten auch etliche Affären.

Ich hab dieses Spiel nicht mitspielen wollen. Und Mann wollte mich schon heiraten. Also so ist es auch nicht, dass ich niemanden gefunden hätte. Aber ich war schon immer so, dass ich etwas weitergedacht habe. Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen, mich an nur einen zu binden, vor allem nicht, wenn ich das Gefühl habe, "Besitz" zu sein und vor allem beobachtete ich, wie sich die Beziehungen nach der Eheschließung änderten - als würden beide Partner erst ihr wahres Gesicht zeigen. Sehr gruselig. Ich kann mich an Alpträume übers Heiraten erinnern. Wie diese Welle so bei mir übergeschwappt ist, kam ich schon in Bedrängnis.

Schließlich hab dann auch ich eine Beziehung geführt, die mir nicht gut tat. Teilweise sicher auch, um einfach mir zu beweisen, dass auch ich eine langjährige Beziehung zusammenbringe. Aber noch viel mehr Gründe kamen hinzu und es waren keine Guten, aber darauf werde ich nicht näher eingehen.

Ich weiß schon, wie sehr einem die Gesellschaft Druck macht - ist doch schon in der Schule so, dass es darum geht, wer einen Freund hat.

Es wird einem also eingeredet, dass man nur mit Partner GANZ ist. Ohne bist du es nicht und somit bemitleidenswert.

Ist man aber jemand, der seinen eigenen Weg geht und darauf achtet, was ihm guttut und nicht, was die Gesellschaft meint, dass einem guttun müsste, muss man sich zwar Kommentare anhören, aber in den Großstädten ist es eh schon kein Thema mehr, wenn jemand Single ist. Als "Nichtlemming", der nicht macht, was alle machen, will man einfach mit einem Menschen zusammensein, bei dem man sich rundum wohl fühlt und wenig Kompromisse eingehen muss. Vor allem ist auch sehr ausschlaggebend, wie der Sex und die körperliche Chemie stimmt, wie man Alltagssituationen meistert, wie gut der andere einem tut und das besonders auch intellektuell.

Ich bin zum Beispiel jemand, der gerne an jemandem wächst und brauche unbedingt Entwicklung. Und ich muss ihn köperlich lecker finden, sodass ich gar keine Lust habe, böse auf ihn zu sein :) Erfüllender Sex ist so gesund - körperlich wie seelisch. Jeder Orgasmus regt so viele Körperprozesse an und es werden lebenswichtige Hormone ausgeschüttet, er verjüngt und entspannt. Und wenn man jemanden körperlich extrem anziehend findet, findet das in der Regel noch viele Jahre danach auch noch und das Sexualleben schläft nicht ein.

Nicht umsonst sehen Menschen mit nicht erfüllendem Sexualleben nicht so fitt und fröhlich aus wie Menschen mit.

Mir ist es schon mal untergekommen, dass ich mich in einen Mann furchtbar verliebt habe, alles hätte gepasst und dann war der Sex so unzufriedenstellend für mich - ich habe es einige Male probiert - da hab ich mich ehrlich entliebt, weil mir machte das keinen Spaß! Und darauf warten und unbefriedigt durch die Gegend rennen, bis es vielleicht irgendwann mal in irgendeiner verkrampften Art und Weise passend gemacht wird, hatte ich keine Lust. Selber kann ich es mir auch ohne Partner machen.

Für mich bedeutet Singleleben aber nicht zwingend, keinen Sex zu haben.

Ich bin ein Single, solange ich mich nicht entschieden habe, mit jemandem eine exklusive Liebesbeziehung einzugehen.

Ich sehe so viele Vorteile im Singleleben, weil ich ein Freigeist bin, sodass ein Mann schon sehr überzeugend sein muss, damit ich meine "Freiheit" aufgeben will.


P.s.: Ich habe hier ja auch nach persönlichen Erfahrungen gefragt. Wer welche teilt, möchte vorgewarnt sein, dass ich darauf dann auch eingehen werde.
Da fürcht ich mich jetzt ;)
 
Dabei
25 Dez 2017
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#3
Hallo ihr lieben ;),

danke für diesen interessanten Thread... ^^ Ich werde nun schauen, dass ich auf alle von dir, idkat, angesprochenen Punkte eingehe. Ich werde es nur ein wenig anders gliedern, um auch meine Intentionen richtig zu vermitteln. Ich kann dabei nur aus der männlichen Perspektive schreiben, spreche aber stets beide Geschlechter an. Auch möchte ich auf die individuelle Note dieser Diskussion verweisen.

Bei der Partnersuche / -wahl vertrete ich zwei wesentliche Thesen...

1. Je höher und expliziter die Ansprüche und Erwartungen man bei der Partnersuche / Partnerwahl setzt, umso schwerer wird es, letztendlich eine Partnerin / einen Partner zu finden.

2. Die Traumpartnerin / der Traumpartner muss nicht zu 100 % passen, um eine Beziehung eingehen und aufrecht erhalten zu können.


Zunächst einmal muss man sich darüber im Klaren sein, woraus denn diese Ansprüche bestehen. Für mich sind das 3 Punkte:

a) Optik
b) Charakter und Gemeinsamkeiten
c) Vorstellungen bezüglich einer Beziehung (Heiratswunsch, Kinderwunsch usw.)


Die Reihenfolge habe ich bewusst gewählt.

* * * * * * * *

Die Optik (a) ist meines Erachtens der am einfachsten zu überwindende Punkt, aber eben auch der Punkt, an dem es am ehesten scheitern kann. Denn: Erstens sind optische Gegebenheiten nicht von Dauer und zweitens ist die Optik das Merkmal, welches man zuallererst sieht.

Nehmen wir mal die Haarfarbe... Ich persönlich bevorzuge Frauen mit dunkleren oder rötlichen Haarfarben. Blond scheidet also aus. Und genau da fängt die Aussaat an und ich komme an einen Punkt, den ich kritisch hinterfrage. Warum scheidet blond aus? Was unterscheide Frauen mit blonden Haaren von Frauen mit brünetten oder schwarzen Haaren? Nur die Haarfarbe.

Was ist, wenn ich eine Frau mit brünetten Haaren finde und sie färbt sich die Haare blond? Ist sie dann nicht mehr meine Freundin? Und was ist, wenn eine Frau mit blonden Haaren eine sympathische Ausstrahlung hat? Sollte ich dann ein mögliches Kennenlernen verweigern? Nur wegen der Haarfarbe? Und Frauen mit dunklen Haaren sind nicht automatische sympathisch.

Also wäre dieser Punkt hinfällig... Ihr erkennt, worauf ich hinaus möchte.

Nehmen wir ein anderes optisches Merkmal: Die Körpergröße. Ich könnte mich nicht mit einer Frau anfreunden, die größer ist als ich. Daneben käme ich mir klein vor. Und wie soll das erst beim Küssen werden... Muss ich mir dann einen Hocker nehmen? ;)

Dieser Punkt ist nicht hinfällig.

Übergewicht? Naja... Eine kleine Bauchrolle wird schon nicht schlimm sein. Diese kann man abarbeiten. Starkes Übergewicht? Wirkt auch mich nicht erotisch. Auch wenn man das ändern kann.

Und so weiter und so fort....

Auf diese Weise kann man jeden Punkt abarbeiten. Und das sollte man auch, bevor man aussortiert. Denn es wäre schade, wenn man sich wegen einer schwammigen optischen Eigenschaft einen anversich passenden Partner bzw. eine passende Partnerin entgehen lässt.

Schwieriger wird es bei Punkt b), nämlich den charakterlichen Eigenschaften. Dort gibt es eine ganze Pallette, die mir in's Beuteschema passen... Und andere widerum nicht. Dann gibt es ein paar Eigenschaften, mit denen ich klar kommen würde. Gemeinsamkeiten... Ganz wichtig. Aber auch abhängig davon, worum es geht. Eine Freundin, die Harfe spielt, könnte ich mir vorstellen. Eine Freundin, die aus der Gothic-Szene kommt, eher nicht.

Und dann wäre da noch die Königsdisziplin, Punkt c). Ich bin ein Familientyp. Dementsprechend suche ich eine Frau, die ebenfalls Familie will. Und sie sollte gegenüber der Ehe offen eingestellt sein. Ich bin ein Vertreter des klassischen Familienmodells. Andere sind es nicht, ich schon.

* * * * * * * *

Glücklicherweise sind das alles Themen, die man während der Kennenlernphase erörtern kann. Dafür lernt man sich kennen.

Entscheidend ist jetzt, wann man an den Punkt kommt, wo man sagt: "Diesen Mann könnte ich mir als Partner vorstellen" oder "Diese Frau wird mal meine Frau".

Und da kommt meine 2. These zum Tragen. Ich denke, es ist ein Gedanke wert, dass man hingeht und sagt: "Okay, wir kennen uns jetzt, wir sind uns sympathisch, es knistert und es passt - lass uns ein Paar werden."

Warum? Weil erstens nicht unnötig Zeit vertan wird und zweitens... Wenn beide sich sicher sind, dass es passen könnte: Warum sollte man es dann nicht versuchen? Warum erst 20. Dates und zig Monate laufen lassen, wenn man sich sicher ist? Im Laufe der Beziehung kann man sich dann noch weiter kennen- und lieben lernen. Und wenn es nicht klappt... Naja. Die Konsequenzen tragen beide.

Die Grätchenfrage ist nun: Wann ist dieser Punkt? Und dazu kann ich nur sagen: Er lässt sich nicht pauschalisieren. Beide müssen es fühlen. Und das ist immer eine Einzelfallfrage.

* * * * * * * *

Stichwort Online-Dating:

Online-Dating macht das Flirten einfacher - denkt man. Das ist meines Erachtens etwas illusorisch. Denn: Online-Dating ist meiner Meinung nach die unpersönlichste Form des Flirtens. Die Aussaat ist kalt, Nachrichten bleiben gelegentlich unbeantwortet. Und sowohl Männer wie Frauen sitzen hierbei schon mal auf einem sehr hohen Roß.

Nun kann ich mich glücklich schätzen... Ich gehöre zu den Männern, die auch online suchen. Und oftmals bekomme ich Antworten. Warum? Weil ich gut aussehe, weil ich redegewandt bin, weil ich was vorweisen kann usw. Aber vor allem: Weil ich gelernt habe, wie man es macht. Denn das war nicht immer so. Auch ich musste erstmal lernen, wie man online richtig flirtet.

Manche wissen es nicht. Oder sie sind nicht so sehr von der Natur mit Schönheit gesegnet worden, oder sie sind nicht so redegewandt, oder oder oder. Und für diese Menschen tut es mir leid.

* * * * * * * *

Nun möchte ich etwas zu meiner Motivation sagen, wie ich zu diesen Thesen komme:

First of all: Es ist nicht so, dass ich denke, man müsste eine Partnerin oder einen Partner haben, nur weil es gesellschaftlich erwartet wird. Eine Beziehung ist eine Sache von zwei Menschen. Und da hat keiner mitzureden.

Es ist auch nicht so, dass man einfach irgendjemanden zu seiner Partnerin oder zu seinem Partner nehmen sollte. Denn das wäre dann ja so, dass die Erwartungen und Ansprüche ruhig bei 0 liegen könnten. Was so etwas bringen soll, wüsste ich nicht... Glück bringt es nicht.

Meine Motivation in diesen Thesen liegt eher darin, dass man nicht ewig Single bleibt. Das man nicht Jahre vertut, bis man mal jemanden gefunden hat.

* * * * * * * *

Ein paar Worte zum Singleleben...

Das Singleleben ist per se nichts schlechtes. Man genießt Freiheiten und Privilegien, die man gebunden nicht hat... Keine Rechtfertigung, mehr Zeit für sich und ungezwungener Sex.

Die Vorteile als gebundener Mensch sind hingehen auch nicht von der Hand zu weisen.

Die Frage, ob man das Singleleben als negativ oder negativer gegenüber dem Nicht-Singleleben ansehen kann, muss jeder für sich selber ausmachen. Ich denke, dass man als Single genauso glücklich sein kann und sogar muss, wie wenn man gebunden ist.

Wenn man auf Partnersuche ist, kann man dies nicht unternehmen, wenn man unglücklich durch das Leben zieht. Man kann einen Partner oder eine Partnerin nicht für das eigene Glück verantwortlich machen. Das wäre eine unverantwortliche Haltung.

Wer unglücklich ist, strahlt das aus. So wirkt man unsexy. Und man zieht keine Liebe an, sondern eher noch mehr Unglück. Wer wegen seine Singledaseins unglücklich ist, konzentriert sich voll und ganz darauf. "Ich bin so unglücklich wegen meinem Singleleben...". Das Universum registriert das und gibt einem noch mehr davon.

Also muss man erstmal an seinem eigenen Glück arbeiten.

* * * * * * * *

Schlusswort

Ich selber bin bereit, Abstriche zu machen, die ich mit mir selber vereinbaren kann. Das sind für mich dann aber keine Abstriche in dem Sinne. Und es ist auch kein Defizit. Niemand ist perfekt. Jeder hat seine guten und seine weniger guten Seiten. Entscheidend ist, was überwiegt. Und wie das Auge des Betrachters das sieht.

Den perfekten Partner gibt es nicht! ;)

Und wenn man die Dinge, über die man hinwegsehen kann, außer Acht lässt, ist jemand perfekt.

Soweit meine Gedanken.

Eines möchte ich euch gerne noch ans :049: legen: Ich denke, dass die Vorstellungen in Sachen Partnersuche, Partnerwahl und Beziehung so vielfältig sind, wie es Obst- und Gemüsesorten gibt.

So mancher mag zustimmen, andere mögen den Kopf schütteln. So soll es sein, das ist auch gut so.

Nun ist es eben diese Vielfältigkeit und unsere Individualität, die den Weg ausmacht. Jeder muss seinen individuellen Weg finden. Letztlich ist es nur wichtig, dass er zum Ziel führt. Und nichts anderes.

Grenzen gibt es nur, wie man sie sich selber setzt. Dabei möchte ich mich gerne der Signatur von Peachy bedienen:

Alle sagten: "Das geht nicht".
Dann kam einer, der wusste das nicht
- und hat es gemacht.


Nun, das stimmt. Man könnte auch sagen: Die Grenzen anderer sind ihre Grenzen und nicht meine.

Solange ich an meinen Weg glaube, reicht mir das. Und ich bin überzeugt davon, dass er mich zum Ziel führen wird. ;)

* * * * * * * *

Ich möchte auch nochmal sagen, dass ich für meinen Teil jedem Menschen seinen Weg zugestehe. Wenn sich jemand unbedingt eine Bindung wünscht, ist das genau so in Ordnung wie wenn jemand sagt, er / sie möchte Single bleiben. Denn jeder hat seine Gründe für die individuelle Haltung. Und da braucht es nicht das Urteil dritter Personen.

So denn... Ich hoffe, dass meine Schilderung soweit genügend ist. Ich wüsste nämlich nicht, was ich dem noch hinzuzufügen hätte.

Liebste Grüße,
Herz :049:
 
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Dabei
27 Feb 2013
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#4
dass man hingeht und sagt: "Okay, wir kennen uns jetzt, wir sind uns sympathisch, es knistert und es passt - lass uns ein Paar werden."
Echt, das machst du so?

Warum? Weil erstens nicht unnötig Zeit vertan wird
Du bezeichnest gerade die Phase, an die sich langjährige Paare unglaublich gern zurückerinnern, als unnötig vertane Zeit?

Gerade das, was so schön ist, wenn man jemanden kennenlernt?

Solange ich an meinen Weg glaube, reicht mir das. Und ich bin überzeugt davon, dass er mich zum Ziel führen wird. ;)
Ich freue mich schon darauf, wenn du es uns hier mitteilst, dass du da angekommen bist.
 
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25 Dez 2017
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#5
Echt, das machst du so?
Wenn mein Bauchgefühl mir dieses Gefühl gibt, die Dame auch so denkt und wesentliches passt, so spricht für mich nichts dagegen. Ich weiß um den problematischen Chararkter dieser Aussage... Dieser ergibt sich daraus, dass keine Pauschalisierung möglich ist. Jede Lovestory ist anders. Und wenn eines nicht förderlich ist, sind das unnötige Verkomplizierungen.

Du bezeichnest gerade die Phase, an die sich langjährige Paare unglaublich gern zurückerinnern, als unnötig vertane Zeit?

Gerade das, was so schön ist, wenn man jemanden kennenlernt?
Womit wir wieder bei der Frage wären, wie viel Zeit angemessen ist und wie viel nicht... welche aber direkt in sich zerfällt. Denn: Wenn beide wissen, dass sie zusammen sein wollen, sehe ich keinen Grund, das noch zu schieben. Ob es nun eine Woche oder ein Monat ist. Und das Empfinden, dass etwas schön ist, hängt nicht von einer generellen Dauer ab.

Ich freue mich schon darauf, wenn du es uns hier mitteilst, dass du da angekommen bist.
Worauf Du wetten kannst. Früher oder später kommt von mir die Meldung, dass ich meine Partnerin gefunden habe.

Wie ich schon sagte:

Die Grenzen anderer sind ihre Grenzen und nicht meine.
LG,
Herz :049: ;)
 
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27 Feb 2013
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#8
Lustig, dass du das so siehst. Der Übergang ergibt sich doch von allein, da braucht es nichts zu schieben oder nicht zu schieben. Irgendwie siehst du das alles etwas verkrampft. Aber bitte jetzt nicht wieder Thread schließen lassen, nur weil ich dich jetzt als verkrampft bezeichne, gell? Du wirkst durch dein Geschriebenes so auf mich.
 
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25 Dez 2017
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#9
Ich muss dazu sagen, dass ich bisher immer die Erfahrung gemacht habe, das Beziehungen recht "schnell" zu Stande kamen. Es war oft eine Sache von wenigen Wochen. Man kann darüber spekulieren, ob sie deswegen nicht gehalten haben... Aber ich kann nicht sagen, dass ihre Anbahnungen statisch oder kühl gewesen waren. Sie waren magisch... ;)
 
Dabei
25 Dez 2017
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#10
Lustig, dass du das so siehst. Der Übergang ergibt sich doch von allein, da braucht es nichts zu schieben oder nicht zu schieben. Irgendwie siehst du das alles etwas verkrampft.
Es ist in Ordnung, Peachy. ;) Ich bin ganz und gar nicht verkrampft. Ich muss nicht unbedingt jetzt eine Beziehung haben. Ich betrachte das ganze eher mit einer gewissen Leichtigkeit.... Nenne es simpel, einfach oder schlicht gestrickt.

Aber bitte jetzt nicht wieder Thread schließen lassen, nur weil ich dich jetzt als verkrampft bezeichne, gell? Du wirkst durch dein Geschriebenes so auf mich.
Das schreit nach einem neuen Thread! Überschrift: "Wie verhalte ich mich online?"... Ach Quatsch. ;) Passt schon.
 
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6 Feb 2017
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#11
Na das hat sich ja gelohnt. Eine ganze Lektüre :p

Ich fang bei Peachy an, obwohl wir ja nicht so weit auseinander gleisen.

Und heute bin ich froh, dass ich mit dieser Welle nicht mitgeschwommen bin.
Irgendwie lustig. Ich hatte nicht das Gefühl in so einer Welle zu sein, aber als ich das gelesen hab und meinen Bekanntenkreis durchgegangen bin, ist mir aufgefallen, dass ich mit meiner Einstellung tatsächlich fast die Einzige bin.. Nur eine andere fällt mir noch ein, aber mit der mache ich gar nicht so viel. Verrückt. Aber ich bekomme Gott sei Dank keinen Druck gemacht - noch. ;)

Ich kann aber das mit der Beziehung als Status gut nachvollziehen. Also vor allem damals in der Schule - so kam auch meine erste zustande. Aber meine erste Beziehung ist sowieso nochmal eine Sache für sich.....

Ich sehe so viele Vorteile im Singleleben, weil ich ein Freigeist bin, sodass ein Mann schon sehr überzeugend sein muss, damit ich meine "Freiheit" aufgeben will.
Finde ich gut, dass du das mit der "Freiheit" ansprichst. Die Diskussion hatte ich vor ein paar Monaten mit einer Freundin, ob man für eine Beziehung seine Freiheit aufgibt. Sie sagt für sie fühlt es sich nicht so an. Wenn sie verliebt ist, dann will sie sowieso nichts anderes machen, als mit dieser Person zusammen zu sein und dann fühlt es sich nicht wie ein Opfer an auf diese Person Rücksicht zu nehmen und dafür Einschränkungen vorzunehmen.
Ich denke für mich wäre es immernoch ein Opfer. Ich könnte so verliebt sein wie sonst was und ich würde mich eingeschränkt fühlen, wenn man zB mit Freunden unterwegs ist und dann früher nach Hause muss, weil der Partner keine Lust mehr hat und man dann mitgehen sollte. Oder wenn ich mit Eifersucht rechnen müsste.

Jetzt zu dem Beitrag von Herz.

Wenn Zielsetzung ist einfach eine Beziehung zu führen, die nicht absolut scheiße ist, dann stimme ich deinen zwei Thesen zu.
Ansonsten würde ich sie umformulieren zu
1. Wer höhere Ansprüche hat, der bleibt mit hoher Wahrscheinlichkeit länger Single, hat aber auch eine erhöhte Wahrscheinlichkeit dass die Beziehung danach angenehmer läuft und insgesamt schöner ist.
2. Um eine Beziehung aufrecht zu erhalten, reicht es vielleicht schon wenn der Partner zu 60% passt, um sich in einer Beziehung angekommen zu fühlen, vermutlich eher nicht.

Deine Ausführungen zu den Ausschlusskriterien fand ich interessant. Gerade deshalb date ich vermutlich nicht online - so ein Foto würde bei mir kein Interesse auslösen die Person zu treffen. Haben die Frauen mit denen du bisher was hattest viel gemeinsam?
Bei mir irgendwie gar nicht.. Alle waren mind. als 185 und alle waren intelligent. Das wars glaub ich. Aber ich habe halt auch alle live kennen gelernt und mochte sie wegen ihres Auftretens.

Für mich sind wichtige Kriterien, damit es dann zu einer Beziehung wird
a) die Gefühle. Dafür würde ich auch Abstriche in allen anderen Bereichen in Kauf nehmen, wenn ich dafür Schmetterlinge hätte. Und woran es liegt, dass man die bei manchen hat und bei anderen nicht habe ich noch nicht rausgefunden. Es hat auf jedenfall nichts mit Kriterien zu tun, die ich benennen könnte.. denke ich. Oder?
b) wie gut passt er in mein Leben (wie gut käme er mit meinen Freunden klar, welche Interessen teilt man, wie selbstverständlich würde es ablaufen Zeit zusammen zu verbringen, wie stark driften Weltansichten auseinander)
c) das wars.

Eigentlich gar nicht so viel, aber scheitert halt schon bei a) und dann ist b) ja auch egal..

Worauf Du wetten kannst. Früher oder später kommt von mir die Meldung, dass ich meine Partnerin gefunden habe.
Tipp: Eher früher, wenn du einfach nur die Ansprüche senkst. Mehr braucht es eigentlich gar nicht, um die Partnerin mit der man eine Beziehung "aufrecht erhalten" kann zu finden :p

Nenne es simpel, einfach oder schlicht gestrickt
Wären auch die Adjektive gewesen, mit denen ich dich beschrieben hätte ;)

Allgemein nochmal an Euch:

Ihr hattet gesagt ihr würdet auf alle meine Punkte eingehen, seid ihr aber eigentlich gar nicht.

Was zB sind eure Beobachtungen zu meiner 2. Frage?

Ich kann mir auch vorstellen, dass viele Menschen sehr glücklich sind in einer Beziehung, die das Kriterium erfüllt keine absolute Qual zu sein.

Ich habe gestern außerdem nochmal den Freund, mit dem ich gerade verreist bin, interviewt.
Sein Argumente dafür, dass Männer niedrigere Ansprüche setzen als Frauen, waren a) dass Männer nicht so weit in die Zukunft denken und halt eher gucken, ob es passt um ihre momentanen Bedürfnisse zu stillen und b) dass Männer auch einfach entspannter sind ( :) ) und Frauen schneller genervt und Männer daher mehr einfach hinnehmen, während Frauen da eher aussortieren müssen.
 
Dabei
25 Dez 2017
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#12
Hallo idkat ;),

meine Zielsetzung ist einfach, eine Beziehung zu führen, die für beide schön ist. Wie diese im Detail aussehen mag, ist denke ich auch eine Frage dessen, wie die beide Parts dahinter ticken, welche Erwartungen sie haben und generell wie sie sich entwickelt. Je nach Verlauf haben Einzelheiten zuweilen einen ganz unterschiedlichen Charakter und werden anders wahrgenommen.

Haben die Frauen mit denen du bisher was hattest viel gemeinsam?
Meinst Du, gemeinsam mit mir, oder die Frauen selber?

Wenn Du meinst, ob sie mit mir viel gemeinsam hatten... Teils ja, teils nein. Es gab immer Gemeinsamkeiten, die schwerpunktmäßig in den Vorstellungen einer Beziehung lagen, auch hinsichtlich Familie, Ehe und Kinder. Darüberhinaus gab es gemeinsame Interessen, aber wenn es diese nicht gab, so hat man sich i. d. R. ergänzt. Das heißt, ich habe mich mit ihren Interessen befasst und sie mit meinen.

Wenn Du letzteres meinst... Das würde teilweise auch bejahen. Erstens wegen meiner Antwort bzgl. der Gemeinsamkeiten zu mir und zweitens in optischer Hinsicht... Es gibt einen bestimmten Typ, den ich präferiere, dessen Bild ich aber nicht haarklein genau im Kopf habe. Sagen wir mal, tendenziell. ;)

Für mich sind wichtige Kriterien, damit es dann zu einer Beziehung wird
a) die Gefühle. Dafür würde ich auch Abstriche in allen anderen Bereichen in Kauf nehmen, wenn ich dafür Schmetterlinge hätte. Und woran es liegt, dass man die bei manchen hat und bei anderen nicht habe ich noch nicht rausgefunden. Es hat auf jedenfall nichts mit Kriterien zu tun, die ich benennen könnte.. denke ich. Oder?
b) wie gut passt er in mein Leben (wie gut käme er mit meinen Freunden klar, welche Interessen teilt man, wie selbstverständlich würde es ablaufen Zeit zusammen zu verbringen, wie stark driften Weltansichten auseinander)
c) das wars.
Zu a) Gefühle sind mir auch wichtig, aber sie müssen nicht zwingend von Anfang an gegeben sein.

Ich bin der Auffassung, dass Sympathie schon ausreicht, damit sich die Gefühle anschließend während einer Beziehung bilden können. Man muss nicht von Anfang an verliebt sein.

b) Das finde ich teils wichtig, teils nicht... Es kommt auf die Details an. Freunde? Habe ich eh nicht... Aber ich würde eine Partnerin ganz klar meinen Freunden vorziehen. Eine Beziehung im Sinne einer Partnerschaft ist nämlich die höchste und intensivste Form des menschlichen Beisammenseins. Und die intimste. Hätte ich Freunde, die mit meiner Partnerin nicht klar kommen würden, wären sie für mich nur noch Luft.

Weltbild und Politik.. Jein. Kommt darauf an. Ich vertrete keine extremen Formen und möchte auch keine Partnerin, die irgendwie extrem denkt, sei es rechts oder links. Ansonsten sollte das kein Problem sein, jedenfalls würde es nicht an mir liegen. ;)

Wären auch die Adjektive gewesen, mit denen ich dich beschrieben hätte ;)
Ich denke, dass man sich ein wenig Schlichtheit durchaus auch erlauben kann. Es macht das Leben leichter. Je komplexer man denkt, umso mehr macht man sich Sorgen und "zerdenkt" seine Vorstellungen und Ziele. Ich denke mir einfach: "Das will ich, das erwarte ich und das bekomme ich auch irgendwie". Der Weg? Soll mir egal sein, das macht schon das Universum. Ich muss nur das dazu tun, was mir meine innere Stimme sagt... Auf Eingebungen hören und tun, was man für sich am besten findet.

Zu deiner 2. Frage (sorry dass ich nicht konkret darauf eingegangen bin, das Thema ist echt komplex, so dass wir es wohl besser Stück für Stück ausklamüsern ;) )...

Ich denke, dass man durchaus glücklich sein kann, wenn man vom Vornherein eine Beziehung sucht, die man sich nicht haarklein vorstellt. Ich denke aber auch, dass wenn man sich dann letztlich für einen Partner oder für eine Partnerin entschieden hat, dass man dann in dieser Beziehung noch wächst. Dass sie einen ausfüllt in ihrem Verlauf an sich. Man entwickelt sich ja auch gemeinsam.

Es ist nicht so einfach zu beantworten... Aber entweder füllt eine Beziehung einen aus oder eben nicht. Und wenn sie einen nicht ausfüllt, hat das Gründe. Und dennoch kann man sie wertschätzen. Probleme lassen sich gemeinsam angehen und hoffentlich auch lösen.

Ich denke auch, dass Männer prinzipiell entspannter sind. Das merke ich ja schon alleine an meiner Haltung, die ich als eher gechillt bezeichnen würde. Manch' eine/r würde sagen, ich wäre verkrampft oder würde um jeden Preis eine Partnerin haben wollen... Aber so ist das nicht. ;)

LG,
Herz :049:
 
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6 Feb 2017
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#13
Ich bin der Auffassung, dass Sympathie schon ausreicht, damit sich die Gefühle anschließend während einer Beziehung bilden können. Man muss nicht von Anfang an verliebt sein.
Dann ist Beziehung für dich ja wirklich nur so ein Vertrag, dass man jetzt "zusammen gehört" und hofft, dass sich die entsprechenden Gefühle noch entwickeln. Quasi eine selbstbeschlossene Zwangsehe. Gar kein Ausdruck von bestehenden Empfindungen.

Aber ich würde eine Partnerin ganz klar meinen Freunden vorziehen. Eine Beziehung im Sinne einer Partnerschaft ist nämlich die höchste und intensivste Form des menschlichen Beisammenseins.
Ooooooha. Also wenn mir jemand eine jahrelange Freundschaft aufkündigen würde, weil ich seine neue Partnerin, die er seit vielleicht drei lächerlichen Monaten kennt und nichtmal mit klaren Augen sieht, weil er noch die rosarote Brille trägt, nicht mag, dann wäre ich aber richtig sauer.
Menschen in so eine Rangordnung zu setzen finde ich sowieso nicht so clever.

Manch' eine/r würde sagen, ich wäre verkrampft oder würde um jeden Preis eine Partnerin haben wollen... Aber so ist das nicht. ;)
Verrückt was Menschen so sagen würden.
 
Dabei
25 Dez 2017
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#14
Dann ist Beziehung für dich ja wirklich nur so ein Vertrag, dass man jetzt "zusammen gehört" und hofft, dass sich die entsprechenden Gefühle noch entwickeln. Quasi eine selbstbeschlossene Zwangsehe. Gar kein Ausdruck von bestehenden Empfindungen.
Nope... Ein Zwang ist für mich etwas ganz anderes. Ein Zwang ist, wenn andere darüber bestimmen und nicht man selber. Solange man selbstbestimmt handelt, ist es freiwillig. Eine Beziehung ist genauso freiwillig wie dass man nach Feierabend einen Cheeseburger essen geht.

Schau mal... Wie ich schon sagte, gebe ich nichts um Freundschaften und Bekanntschaften. Wobei ich letzteres eher als lediglich loses Beisammensein bei einem Bier bezeichnen würde. Der wesentliche Punkt ist: Das ist freiwiliig. Ich brauche keine Freunde und ich will keine Freunde. Eine Partnerin, die Freundschaften "mitbringt", ist okay. Ich werde sie nicht ablehnen. Aber hingehen und Freunde suchen? Wozu, wenn ich nicht will? Ich denke, diese Einstellung begründet die Tatsache, dass ich eine Partnerin klar vorziehen würde, vortrefflich.

Ooooooha. Also wenn mir jemand eine jahrelange Freundschaft aufkündigen würde, weil ich seine neue Partnerin, die er seit vielleicht drei lächerlichen Monaten kennt und nichtmal mit klaren Augen sieht, weil er noch die rosarote Brille trägt, nicht mag, dann wäre ich aber richtig sauer.
Menschen in so eine Rangordnung zu setzen finde ich sowieso nicht so clever.
Nenne es Rangordnung, ich nenne es Prioritäten setzen. Mit Freunden verbringt man Zeit und spricht über Probleme... Macht man in einer Beziehung auch. Darüberhinaus hat man Sex (außer, man hat eine Freundschaft+ am laufen), man heiratet und setzt Kinder in die Welt - gemäß meinen Vorstellungen.

Verrückt was Menschen so sagen würden.
Ja, manche reden und manche reden obendrein zu viel... Aber damit sollte man klarkommen. Vor allem: Es ist doch das eigene Glück, das im Fokus stehen sollte. Man mag meine Einstellungen abenteuerlich finden, aber das ist völlig in Ordnung.

Soll doch jeder nach seiner Facon selig werden. ;)
 
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25 Dez 2017
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#15
...eine jahrelange Freundschaft aufkündigen würde, weil ich seine neue Partnerin, die er seit vielleicht drei lächerlichen Monaten kennt und nichtmal mit klaren Augen sieht,...
Diesen Teil habe ich nochmal speziell herausgepickt. Du sprichst hier die zeitliche Ebene an. Was unterscheidet ein langjähriges Gefüge von einem, welches erst seit 3 Monaten besteht? Und warum sind 3 Monate lächerlich?

Die Zeit spielt doch - wenn überhaupt - nur eine untergeordnete Rolle. Man kann 3 Monate zusammen sein und denken, das wird nichts. Oder man ist verliebt wie nie. Anders herum kann eine Beziehung nach 5 Jahren komplett "tot" sein... Keine Sinnlichkeit mehr, kein oder statischer Sex... Oder sie lebt nach 3 Jahren erst so richtig auf.

Ich bin überzeugt, das die Faktoren hierzu so vielfältig sind wie es Farben gibt... Aber Zeit gehört für mich nicht unbedingt dazu, denn sie ist relativ.

Davon ab: Eine Freundschaft ist für mich nicht vergleichbar mit einer Partnerschaft. Wenn das für mich vergleichbar wäre, wäre ich entweder ein totaler Einzelgänger ohne Beziehungswunsch, oder ich hätte 1.000 Freunde. ;)
 
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27 Feb 2013
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#16
Wenn sie verliebt ist, dann will sie sowieso nichts anderes machen, als mit dieser Person zusammen zu sein.
Naja, wer will das nicht. Da möcht ich dann auch den ganzen Tag und die Nacht nur im Bett wohnen. Aber Vorsicht - zu viel Sex kann bei Frauen Entzündungen hervorrufen. :lol:

Aber genau das ist der springende Punkt, den ich bei der nächsten Absicht, eine exklusive Liebespartnerschaft einzugehen, beachten werde.

Ich mein, ich denke nicht, dass es bei der nächsten ein Problem sein wird, weil auch mein Gegenüber liebeserprobt und reifer sein wird.

Das hab ich schon mit einer Freundin besprochen: am Anfang ist man unersättlich und will jede freie Minute gemeinsam verbringen. Ist man sich gegenseitig aber schon gesättigter, jeder, der eine längere Beziehung geführt hat, weiß, was ich damt meine - und man wieder zu seinem Wesen zurückfindet, eben ein Freigeist zu sein, der einfach auch Zeit für sich braucht, kann es schwierig werden, weil es der Partner, sofern er nicht ähnlich tickt, nicht versteht, wieso man allein sein will und nimmt es persönlich.

Ich wurde leider leider schon mal in einen goldenen Käfig gesteckt und das hat mir wirklich die Luft zum Atmen genommen. Das geht nicht. Ich brauche einfach Freiheit, sonst werde ich sehr unglücklich und in der Folge dann krank.

Also ganz am Anfang steht meine Freiheit noch nicht so sehr im Raum. Aber wenn es sich dann zu etwas Langfristigem entwickelt, kann es zum Problem werden.

Oder wenn ich mit Eifersucht rechnen müsste
Genau. Das geht gar nicht. Ein eifersüchtiger Mann kommt mir nicht mehr ins Haus ;) Wird sofort aussortiert.


Deinem Wunsch folgend, möchte ich auf Nr. 2 eingehen:

2. Was gibt es für Beobachtungen bei anderen Menschen in jede Richtung - wirken die mit hohen Ansprüchen zufriedener oder die mit niedrigen?
Ich glaube, das kann man so nicht sagen. Es gibt einfach Menschen, die niedrige Ansprüche haben und damit ganz zufrieden sind. Das kommt glaub ich auf die Persönlichkeit an. Die sind dann mit ihren immergleichen Aufgaben im Büro zufrieden, mit dem Partner, der einfach da ist und nicht zu viele Schwierigkeiten macht und so. Es gibt einfach Menschen, die mit dem, was sie kriegen, ohne viel Aufwand dafür betreiben zu müssen, zufrieden sind.

Und dann gibt es Menschen, die aus dem Vollen schöpfen, die ihr Leben mit jeder Faser ihres Körpers spüren wollen und sich nicht mit wenig zufrieden geben. Die sich dessen bewusst sind, dass sie einmal sterben werden. Und sich bei der Fahrt durchs Lebens selbst ans Steuer setzen und nur dorthin fahren wollen, wohin sie ihr Herz führt, weil irgendwann ists vorbei.

Ich habe gestern außerdem nochmal den Freund, mit dem ich gerade verreist bin, interviewt.
Sein Argumente dafür, dass Männer niedrigere Ansprüche setzen als Frauen, waren a) dass Männer nicht so weit in die Zukunft denken und halt eher gucken, ob es passt um ihre momentanen Bedürfnisse zu stillen und b) dass Männer auch einfach entspannter sind ( :) ) und Frauen schneller genervt und Männer daher mehr einfach hinnehmen, während Frauen da eher aussortieren müssen.
Da ist echt was Wahres dran.

Zu drei Aussagen von Herz möcht ich auch eingehen:

Ein Zwang ist, wenn andere darüber bestimmen und nicht man selber. Solange man selbstbestimmt handelt, ist es freiwillig.
Zwangsneurotiker zwingen sich auch selbst zu Handlungen. Zwang ist nicht immer fremdbestimmt. Man kann sich auch selbst zu etwas zwingen, ohne die erwähnte Krankheit zu haben, allein aus Gründen von falschen Glaubenssätzen.

Aber ich würde eine Partnerin ganz klar meinen Freunden vorziehen. ...Freunde? Habe ich eh nicht...


Eine Partnerin ganz klar deinen Freunden vorziehen. Hast aber gar keine.

Ich sag dazu: (in meinem Falle) Männer kommen und gehen, Freunde bleiben.


Eine Freundschaft ist für mich nicht vergleichbar mit einer Partnerschaft.
Für mich schon - der einzige Unterschied ist Sex.
 
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25 Dez 2017
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#17
@Peachy:

Zwangsneurotiker zwingen sich auch selbst zu Handlungen. Zwang ist nicht immer fremdbestimmt. Man kann sich auch selbst zu etwas zwingen, ohne die erwähnte Krankheit zu haben, allein aus Gründen von falschen Glaubenssätzen.
You make my day.... Möchtest Du damit implizieren, dass Du mich für einen Zwangsneurotiker hälst? Und wenn ja, warum? Weil ich von deinem Weltbild abweiche? Dann wären so ziemlich viele Leute Zwangsneurotiker.

Eine Partnerin ganz klar deinen Freunden vorziehen. Hast aber gar keine.
Ja - und damit bin ich auch glücklich. Solange ich damit glücklich bin, reicht das. Du musst mir das nicht nochmal gezielt unter die Nase reiben, denn keine Freunde zu haben, tangiert mich nicht. Meine Einstellung zu Freunden habe auch ich kundgetan, wie Du sicher gelesen haben wirst.

Für mich schon - der einzige Unterschied ist Sex.
Das ist völlig okay. Das ist deine Meinung und Du sollst so glücklich werden, wie Du es magst. Ich wünsche es dir. Und dass Du das findest, was Du suchst.
 
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27 Feb 2013
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#18
You make my day.... Möchtest Du damit implizieren, dass Du mich für einen Zwangsneurotiker hälst? Und wenn ja, warum? Weil ich von deinem Weltbild abweiche? Dann wären so ziemlich viele Leute Zwangsneurotiker.
Nein, ich bin nur auf diese deine Aussage eingegangen, die so einfach nicht stimmt:

Ein Zwang ist, wenn andere darüber bestimmen und nicht man selber. Solange man selbstbestimmt handelt, ist es freiwillig.
 
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25 Dez 2017
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#19
Nein, ich bin nur auf diese deine Aussage eingegangen, die so einfach nicht stimmt.
Es stellt sich die Frage, ob ein Zwangsneurotiker in dem Sinne selbstbestimmt handelt oder nicht... Aber dazu fehlt mir das medizinische Fachwissen, sodass ich mir kein Urteil dahingehend anmaßen möchte.

Nun muss ich sagen, dass ich mit

Nope... Ein Zwang ist für mich etwas ganz anderes. Ein Zwang ist, wenn andere darüber bestimmen und nicht man selber. Solange man selbstbestimmt handelt, ist es freiwillig. Eine Beziehung ist genauso freiwillig wie dass man nach Feierabend einen Cheeseburger essen geht.
eher direkt von meinem Fall gesprochen habe. Das ist nicht ganz so klar herauszulesen, da die Aussage eher allgemein formuliert wirkt.

Schließlich war

selbstbeschlossene Zwangsehe
ein Feedback, das an mich gerichtet war.
 
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22 Mai 2010
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#20
Ich finde das Thema sehr interessant und da ich gerne diskutiere oder andere Meinungen lese, melde ich mich auch einmal zu Wort.

Mich würden die Meinungen und die Erfahrungen der User hier im Forum interessieren.
1. Wie ist die eigene Haltung zu Ansprüchen? Sind viele besser, wenige besser?
Ich finde das dies jeder für sich entscheiden muss. Wenn ein Mensch Ansprüche hat und diese wichtig sind, so müssen die auch erfüllt werden. Es bringt nichts, unglücklich in einer Beziehung zu sein. Ich denke da wird sich hier jeder einig sein.

Herz schließe ich mich in dem Sinne an, das zu hohe Ansprüche negativ sein können. Das beziehe ich jetzt nicht nur auf die Partnerwahl. Generell legt man mit Ansprüchen eine Messlatte, ab welcher das Glück beginnt. Setzt man die Messlatte sehr hoch, dann wird es auch seltener vorkommen, das man selbst als Person wirklich glücklich und zufrieden ist. Im Beruf bestimmt praktisch die Messlatte hoch anzusetzen. Im privaten Leben ist das meiner Meinung nach schädlich.

Sicher hat jeder Ansprüche die man nicht abstellen kann. Beispielsweise will ich eine Partnerin, welche mir optisch gefällt. Genau so möchte ich Ihr auch gefallen. Diese Ansprüche kann ich aufgrund meiner Erziehung und Prägung nicht so einfach ablegen, deshalb nehme ich hier auch wert darauf. Anderseits wäre es natürlich auch toll, wenn Sie gerne Schach spielt oder sich generell geistig gerne misst. Auf einer spielerischen Weise. So etwas findet man leider wesentlich seltener. Zum Glück habe ich gelernt, das ich diesen Anspruch nicht brauche und mir auch wo anders holen kann (Freunde usw). Das kann man ewig so weiter spinnen.

Es ist Vorteilhaft Ansprüche niedrig zu halten, sofern es einen wirklich selbst glücklich macht. Wirklich wichtige Ansprüche krampfhaft abzulegen bringt nichts und macht auch nur unglücklich. Zu viele Ansprüche, welche man nicht selbst hinterfragt, bringen einen am Ende auch nicht weiter und machen nur unglücklich.
Zusammenfassend noch einmal: Ist die Messlatte tiefer, ist man eher glücklich. Es schützt einen vor vielen Enttäuschungen und erhöht die Wahrscheinlichkeit auf das Glückgefühl. Diese Ansicht ist weitläufig bekannt und ich bin mir auch relativ sicher, das diese These in einigen Werde-Glücklich-Ratgebern weitergegeben wird.

2. Was gibt es für Beobachtungen bei anderen Menschen in jede Richtung - wirken die mit hohen Ansprüchen zufriedener oder die mit niedrigen?
Meiner Erfahrung nach waren die Leute, welche hohe Ansprüche hatten, öfter gefrustet. Sicherlich hatten Sie Ihren Spaß am Leben, allerdings kamen viele an den Punkt, an welchen Sie etwas überdenken mussten. Zu niedrige Ansprüche waren aber auch schlecht.
Beispielsweise ein Freund von mir: Er wollte eine Frau, welche intellektuell recht weit oben ist und mit welcher er auch über Politik diskutieren kann. Sie sollte gut aussehen und am besten rote Haare haben - und keinen Alkohol trinken. Das mit dem Alkohol musste er inzwischen ablegen. Es ging dann besser.
Gegenbeispiel: Ein Freund welcher kurzzeitig keine Ansprüche hatte. Er traf sich dann mit Frauen, bis er merkte "es passt nicht". Er war ungeduldig. Die setzt er inzwischen höher an, was meiner Meinung nach besser ist.

3. Kann man es so unterscheiden nach Männer und Frauen? Und wenn ja, woran liegt das, ist das noch so ein zurückgebliebenes Gesellschaftsbild, dass Frauen z.B. nicht klug sein und Humor haben müssen, um attraktiv zu wirken? Das ist dann nur so ein Bonus mit dem man gar nicht gerechnet hätte und ohne den es auch gereicht hätte?
Frau und Mann sind beide Menschen. Dennoch sollte man unterscheiden. Nicht aus sexistischen Gründen oder Neid, sondern um es besser zu verstehen.
Männer sind meistens der aktivere Part bei der Partnersuche. Wird auch zum Teil anerzogen sein. Frauen hingegen sind eher passiver. Daraus ergibt sich, das Frauen öfter einen Korb verteilen müssen. Männer weniger.

Frauen haben so immer wieder Auswahl und können / müssen sich eher Ansprüche leisten. Überspannen diese auch gelegentlich und bleiben dann am Ende alleine. (Ob Sie nun wollen oder nicht)
Männer hingegen müssen immer wieder aktiv werden und erhalten öfter Körbe. Es ist demotivierend. Vor allem jene welche sich nicht trauen, hässlich sind oder nicht flirty sind, bleiben auf der Strecke.

Daraus ergibt sich ein "Ungleichgewicht" und die Forderung der Männer, das Frauen die Ansprüche herunterschrauben sollen. Meist dann aber aus egoistischen Gründen - Damit die ewigen Single-Männer auch mal landen können. Ich und ich denke Herz haben hier genug Auswahl.. so uns ist es wayne und eher vorteilhaft wenn Ansprüche da sind. Es geht halt darum, ob es ratsam für Frauen (und Männer) ist, diese Ansprüche hoch anzusetzen. Männer nur in Klammern, weil es einfacher seltener vorkommt, das diese sich das so leisten können.

4. Was sind die unterschiedlichen Motive entweder das eine oder das andere zu haben? Haben Leute, die gerne in einer Beziehung sein wollen und dafür einige Abstriche in Kauf nehmen, ein Defizit? Oder haben Leute, die dieses Verlangen nach einer Beziehung nicht so stark haben eher ein Defizit? Oder nichts von beidem..?
Ist hier immer im Einzelfall zu betrachten. Ob etwas ein Defizit ist, ist immer Ansichtssache.
> Menschen welche keine Beziehung suchen und wollen + hohe Ansprüche an jede haben, werden kein Defizit für sich haben. Es wird Ihnen evtl. eingeredet.
> Menschen welche eine Beziehung wollen + hohe Ansprüche haben, werden ein Defizit haben. Manche gleichen dieses Defizit dann damit aus, das Sie sich einreden, sie wollen keine Beziehung. Oder Sie holen sich Katzen ;-)
> Menschen welche keine Beziehung suchen und wollen + niedrige Ansprüche haben, werden für sich auch kein Defizit haben.
> Menschen welche eine Beziehung wollen + niedrige Ansprüche haben, könnten ein Defizit haben. Müssen aber nicht.
Alles eigentlich Ansichtssache und im Einzelfall zu sehen.
 
Dabei
25 Dez 2017
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#21
Es ist Vorteilhaft Ansprüche niedrig zu halten, sofern es einen wirklich selbst glücklich macht. Wirklich wichtige Ansprüche krampfhaft abzulegen bringt nichts und macht auch nur unglücklich. Zu viele Ansprüche, welche man nicht selbst hinterfragt, bringen einen am Ende auch nicht weiter und machen nur unglücklich.
Wahre Worte... Genau das ist der springende Punkt, Klingel. Nicht unwahrscheinlich ist auch der positive Effekt, dass man jemanden findet, der/die weit mehr Ansprüche erfüllt, als man selber gesetzt hatte. ;)

Interessant finde ich, was sich in diesem Thread langsam heraus kristallisiert... Wir Männer gehen das Thema Partnersuche echt gelassener und unvoreingenommener an als Frauen.
 
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Dabei
20 Mrz 2010
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#22
Ich finde bei Partnerschaften ist es ähnlich wie beim Umgang mit Konsum. Wer seinen inneren Frieden gefunden hat, wird glücklich mit dem sein was er hat. Wer mit sich selbst unzufrieden ist, wird auch immer sehr schnell an einem Menschen oder Gegenstand herumnörgeln.

Klar, wie Peachy Schön sagt, gewisse Dinge müssen einfach von vorne herein passen.

Möchte man echte Liebe finden, muss man an einer Beziehung auch arbeiten, was nicht heißen muss, nur Abstriche zu machen.

Wer eine Partnerschaft nur von der Optik und Material abhängig macht, wird niemals zufrieden sein und immer nach dem noch Besseren schielen.
 
P

Papatom

Gast
#23
Moin,

ich fürchte, mir ist das zu undifferenziert. Was für Ansprüche und warum? Es gibt verscheidene Ansätze. Wenn ich mal den modernen egoistischen Instagram-mäßigen, maximalen Liketauglichen "Anspruch" mit dem klassischen "tja soll halt grob interlektuell, sozial, politisch, optisch" passen vergleiche, dann liegen da Welten zwischen. Gar nicht zu sprechen von den typischen Betthäschen/ Versorgerklischees....:eusa_whistle:

Danach richtet sich dann die Antwort, ob ein Anspruch "gut" ist, oder nicht. Letztlich ist der Anspruch also nicht das Problem, sonder der demselben zu Grunde liegende Charakter :roll:

Man kommt da also gar nicht mehr zu einer Übereinstimmung von Beziehungvorstellungen, wenn eine/r nen reinen Versorger/in oder nur was zum persönlichen Ego pinseln sucht und der andere eine ganz "normale" Beziehung auf Augenhöhe um zusammen das Leben zu gestalten.



1. Wie ist die eigene Haltung zu Ansprüchen? Sind viele besser, wenige besser?

Habe persönlich mal gemerkt, dass mich Ansprüche mich einschränken. Ich habe viele tolle aber komplett unterschiedliche Frauen kennengelernt. Reich, nicht reich, alternativ, modern, "hip", Szenemädels, wohlhabende, monogame, promiskuitive, Model, Typ "durchschnitt" usw. Trotzdem hatten alle etwas "spezielles" was mich angesprochen hat. Es kann grundverschieden sein. Die Art zu lachen, die Augen, Körper, die allgemeine Art, ihr Wesen, Humor, alles Mögliche. Die Kombi hat es letztlich gemacht. Hätte ich alle nicht kennen gelernt, wenn ich versucht hätte, meine Checkliste abzuarbeiten.

2. Was gibt es für Beobachtungen bei anderen Menschen in jede Richtung - wirken die mit hohen Ansprüchen zufriedener oder die mit niedrigen?

Ich kenne einige mit "Ansprüchen". Die meisten sind unzufrieden, oder versuchen ständig, den Partner zu optimieren oder nach einer Alternative. Hemmt mehr.

3. Kann man es so unterscheiden nach Männer und Frauen? Und wenn ja, woran liegt das, ist das noch so ein zurückgebliebenes Gesellschaftsbild, dass Frauen z.B. nicht klug sein und Humor haben müssen, um attraktiv zu wirken? Das ist dann nur so ein Bonus mit dem man gar nicht gerechnet hätte und ohne den es auch gereicht hätte?

Ich glaube eher (ja steinigt mich) dass im allgmeinen die "modernere Frau" sich selber im Weg steht und nun meint, nach viel zu vielen Klischees den Traummann finden zu müssen. Da übersieht man gerne mal die versteckten Perlen im Sand. Wir Männer sind eigentlich immer noch recht ähnlich gepolt, wie "früher" nur dass wir jetzt auch verstanden haben, dass wir Kochen, Müll raus bringen und Windeln wechseln und zuhören können sollten. :mrgreen:

4. Was sind die unterschiedlichen Motive entweder das eine oder das andere zu haben? Haben Leute, die gerne in einer Beziehung sein wollen und dafür einige Abstriche in Kauf nehmen, ein Defizit? Oder haben Leute, die dieses Verlangen nach einer Beziehung nicht so stark haben eher ein Defizit? Oder nichts von beidem..?

Also, wenn man die Beziehung nicht für sien Insta Account oder zur beglückung des eigenen Egos sucht, muss man gar nicht so viele Abstriche in Kauf nehmen. Eine Beziehung ist doch nie statisch. So was lebt, entwickelt und verändert sich doch. Grundpfeiler ist eigentlich doch eine gemeinsame konstruktive Kommunikation. Dann kann man ganz viel klären.

Aber wahrscheinlich bin ich zu romantisch naiv

Grüße
 
Dabei
27 Feb 2013
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#24
Ich hab so eine Checkliste eigentlich gar nicht. Ich habe mich schon in Männer verliebt, wo mich Freundinnen fragten "eeeecht, der gefällt dir?".

Ein Mann muss nicht schön sein. Es gibt z.b. Schauspieler (an denen ist es besser zu erklären), die sicher nicht dem gängigen Schönheitsideal entsprechen und niemals ein Cover mit dem Titel "Schönster Mann" zieren werden, aber echt was haben. Das gewisse Etwas. Wie zb. Adrian Brody oder John Malkovich (besonders er), die beide ein Selbstbewusstsein und Sexappeal haben, die einen umhauen.
Aber nicht schön sind.

Für mich ist es die Ausstrahlung und wie mittig der betreffende Mann ist, also wie mit sich selbst zufrieden und ausgeglichen.

Die Chemie muss stimmen, ich muss ihn riechen können und seinen Körper begehrenswert finden.

Und intellektuell muss es stimmen, weil meine Libido drauf anspricht.

Das würde ich jetzt nicht unbedingt als Checkliste betrachten, sondern als etwas Natürliches. Hat ja von Natur aus alles einen Sinn.
 
Dabei
6 Feb 2017
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#26
Papatom hat gesagt.:
ich fürchte, mir ist das zu undifferenziert. Was für Ansprüche und warum?
Ja, ist mir nach den neuen Beiträgen hier auch aufgefallen. Ich glaube wir interpretieren "Anspruch" alle unterschiedlich. Wenn man nach oberflächlichen Ansprüchen geht, dann scheint Herz da ja zB auch mehr zu haben, als Peachy und ich. Er hat ewig aufgelistet welche Haarfarbe sie haben sollte etc.
Ich habe da auch keine Präferenzen und die Tatsache, dass alle Männer bei mir ein ganzes Stück größer waren als ich, ist vermutlich eine leichte Präferenz, aber auch kein Anspruch den ich stelle. Ich würde auch direkt James McAvoy nehmen und der ist nur 1,70m.

Aber zB der Anspruch, dass Gefühle da sein müssen.. Den finde ich wichtig.
Ich hatte aber letztes Jahr irgendwann Spätsommer zB ein Date mit einem, an dem ich einfach nichts aussetzen konnte. Er war groß, sah gut aus, etwas älter als ich, war gebildet, witzig, hatte interessante Geschichten zu erzählen, hatte schon viel von der Welt gesehen, war super entspannt... Halt eigentlich alles. Aber da war halt keine Anziehung, was soll ich denn machen. Und im Nachhinein habe ich es meinen Freunden erzählt und eigentlich alle meinten ich sollte den nochmal treffen und da könnte sich sicher noch was entwickeln, ich sei zu anspruchsvoll, und nur eine (kürzlich verheiratete) Freundin meinte sofort "ahh nee, wenn es nicht funkt.."
Und klar hätte ich ihn nochmal treffen können, aber das hätte ihm ein Interesse von mir signalisiert und nicht "also ehrlich gesagt fühl ich nix, aber Ziel ist ja vergeben zu enden, also hoffe ich mal dass das jetzt noch kommt.".. Das heißt wenn sich nichts daran geändert hätte (und ich denke das hätte es nicht) hätte ich danach erklären müssen, warum ich mich dann überhaupt 5mal mit ihm getroffen habe, wenn ich denke dass es nicht passt.
Und in der Situation war ich auch schon, das ist nervig.

Und was die niedrigen Ansprüche angeht. Ich denke da hat Peachy ähnliche Erfahrungen gemacht, wie ich..
Wenn man andauernd erlebt, wie Männer zu einem Dinge sagen, wie "mit meiner Freundin könnte ich nicht so reden" oder "mit meiner Freundin könnte ich das nicht machen, die findet sowas nicht witzig" oder "Das kann ich meiner Frau nicht so sagen, weil sie sehr.... temperamentvoll ist" (ich liebe es ja sowieso, wenn Männer zickig als temperamentvoll umschreiben), dann denkt man sich auch irgendwann seinen Teil.


Gerade unter vergebenen Männern habe ich es schon so oft erlebt, dass sie auf emotionaler Ebene nicht involviert genug sind, um daraus eine glückliche Beziehung werden zu lassen. Die Freundin spürt das ja auch, wenn ihr Freund nur mit ihr zusammen ist um eine Freundin zu haben.

Ein bisschen so, wie diese "This is my life now"-Katzen, kennt ihr die?

Anhang anzeigen 1514


Hierzu noch:
Herz hat gesagt.:
Du sprichst hier die zeitliche Ebene an. Was unterscheidet ein langjähriges Gefüge von einem, welches erst seit 3 Monaten besteht? Und warum sind 3 Monate lächerlich?
Die Tatsache, dass du diese Frage stellst, verwirrt mich total. Ich weiß jetzt auch gar nicht wie ich darauf antworten soll.
Also meine Erfahrung ist eben, dass Leute die mich seit Jahren kennen, mich auch tendenziell besser kennen. Von daher wiege ich ihre Meinung über Dinge auch schwerer und da ich weiß, dass es meine Freunde sind, denen mein Wohl am Herzen liegt, wäre es ja wohl sinnlos eine Freundschaft aufzukündigen, weil sie meinen Partner nicht mögen. Denn welches andere Motiv als dass sie ihn nicht gut für mich befinden könnten sie denn haben? Und dann finde ich, kann man gerne sagen "ich möchte es trotzdem probieren, bitte nimm es einfach so hin", aber alles andere wäre unfair ihnen gegenüber.
Drei Monate empfinde ich als lächerlich, weil da noch die Hormone verrückt spielen und man den anderen Menschen nicht richtig kennt und auch nicht komplett klar sieht. Selbst wenn du sagst, dass du dich beim Dating komplett natürlich verhältst und dich nicht verstellst, um zu gefallen, kannst du nicht davon ausgehen, dass deine Partnerin das auch tut. Und wenn sich dann auf einmal rausstellt, dass sie nicht zu dir passt und du bereits allen Freunden bye-bye gesagt hast, dann herzlichen Glückwunsch.

Ich finde übrigens nicht, dass du dich dafür rechtfertigen musst, dass du keine Freunde hast, aber ich finde dass du deiner zukünftigen Partnerin sehr viel Verantwortung aufhalst, wenn sie dann die Aufgabe hat alles für dich zu sein und für jede Situation über die du sprechen möchtest der Ansprechpartner zu sein. Es gibt ja aber auch welche, die das wollen, ich mein nur.. könnte schwieriger zu finden sein.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#27
1,70 m groß war mein bisher bester Liebhaber! :054:

Ich bin echt auf den Geschmackt gekommen, was gleich große bzw. "kleinere" Männer betrifft. Allein beim Küssen muss man sich den Hals nicht so verrenken, sehr angenehm - und irgendwie waren viele Stellungen besser möglich als mit großen Herren. Irgendwie viel handlicher! Ich muss zugeben, in jungen Jahren war die Körpergröße schon Kriterium. Heute nicht mehr in dem Maße.

Hab James McAvoy gegoogelt - ja, ist ein echtes Schnuckelchen ;)

Wenn man andauernd erlebt, wie Männer zu einem Dinge sagen, wie "mit meiner Freundin könnte ich nicht so reden" oder "mit meiner Freundin könnte ich das nicht machen, die findet sowas nicht witzig" oder "Das kann ich meiner Frau nicht so sagen, weil sie sehr.... temperamentvoll ist"
Um ehrlich zu sein, hab ich das in der Form so nie erlebt. Also keiner der Männer, mit denen es schließlich zu einer sexuellen Freundschaft führte, hat sich negativ über seine Frau geäußert.

Alle anderen waren irgendwie nie mein Fall (gehört habe ich diese Sätze allerdings schon öfter).

Irgendwie bringst du mich auf neue Erkenntnisse.... Du wirst sicher schreiben, dass das auffällig ist, dass es nur die wurden - genau wie bei meiner letzter Äußerung, dass es mir eher die zurückhaltenden angetan haben. Denk ja schon vor :)

Die Freundin spürt das ja auch, wenn ihr Freund nur mit ihr zusammen ist um eine Freundin zu haben.
Wenn es ihr genauso geht, wird es ihr aber egal sein. Mich schüttelts manchmal bei offensichtlich solchen Konstellationen.



Ich hab mich ja zuerst über die Katze erschreckt, dachte da an irgendwas Qualvolles - dabei hat sich die Katze da selber reingequetscht, stimmts?

Katzen können so deppert sein - dafür liebe ich sie so sehr. :lol:
 
Dabei
25 Dez 2017
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#28
Drei Monate empfinde ich als lächerlich, weil da noch die Hormone verrückt spielen und man den anderen Menschen nicht richtig kennt und auch nicht komplett klar sieht. Selbst wenn du sagst, dass du dich beim Dating komplett natürlich verhältst und dich nicht verstellst, um zu gefallen, kannst du nicht davon ausgehen, dass deine Partnerin das auch tut. Und wenn sich dann auf einmal rausstellt, dass sie nicht zu dir passt und du bereits allen Freunden bye-bye gesagt hast, dann herzlichen Glückwunsch.
Ich finde übrigens nicht, dass du dich dafür rechtfertigen musst, dass du keine Freunde hast, aber ich finde dass du deiner zukünftigen Partnerin sehr viel Verantwortung aufhalst, wenn sie dann die Aufgabe hat alles für dich zu sein und für jede Situation über die du sprechen möchtest der Ansprechpartner zu sein. Es gibt ja aber auch welche, die das wollen, ich mein nur.. könnte schwieriger zu finden sein.
Ihr Frauen denkt einfach zuviel. Keine Freunde haben zu wollen / müssen, ist fester Bestandteil meiner Lebensart. Ich will sie halt nicht, na und? Ist doch mein Bier... Wenn eine Frau damit nicht klarkommt, dann ist sie schlichtweg nicht die richtige für mich - Punkt Ende Aus.

Ich bin mir sicher, dass es auf der Welt genug Frauen gibt, die darüber hinweg sehen können und mich nicht einzig und allein über diese Haltung definieren. Außerdem war ich ja auch schon in festen Händen und da ist dieses Thema nie zur Sprache gekommen, nicht mal ansatzweise.

Überhaupt: Wenn ich anfange, mich für andere zu ändern, wohin soll das dann führen? Soll ich mich umformen? Soll ich mich selber verraten? Nein danke. Ich bleibe lieber der, der ich bin.

Ob etwas schwieriger zu finden sein könnte oder nicht, ist nicht Bestandteil meiner Gedanken. Ich setze mir ein Ziel und verfolge das. Ohne es schon im Voraus haarklein zu "zerdenken". Leichtigkeit ist hier das Zauberwort. ;)

Ich denke, das mit der Leichtigkeit haben wir Männer einfach besser drauf.
 
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Dabei
6 Feb 2017
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#29
Peachy hat gesagt.:
Um ehrlich zu sein, hab ich das in der Form so nie erlebt. Also keiner der Männer, mit denen es schließlich zu einer sexuellen Freundschaft führte, hat sich negativ über seine Frau geäußert.

Alle anderen waren irgendwie nie mein Fall (gehört habe ich diese Sätze allerdings schon öfter).
So meinte ich das. Ich höre die Sätze häufig, wenn ich abends ausgehe. Ich hatte noch kein Verhältnis mit jemandem, der vergeben war ;)


Peachy hat gesagt.:
dabei hat sich die Katze da selber reingequetscht, stimmts?
Ja :) Deshalb hielt ich es für eine passende Illustration. Die dachte sich vorher bestimmt, dass es voll cool ist da drinnen.. Und dann war sie drin und dachte sich vermutlich "Ehhmm.. nagut. Ist jetzt so."
Finde ich fürs Thema treffend.

Aber da fällt mir noch was anderes ein, was ich eigentlich kommentieren wollte. Klingel:
Klingel hat gesagt.:
> Menschen welche eine Beziehung wollen + hohe Ansprüche haben, werden ein Defizit haben. Manche gleichen dieses Defizit dann damit aus, das Sie sich einreden, sie wollen keine Beziehung. Oder Sie holen sich Katzen ;-)
Hier musste ich lachen :)
 
Dabei
25 Dez 2017
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177
#30
Menschen welche eine Beziehung wollen + hohe Ansprüche haben, werden ein Defizit haben. Manche gleichen dieses Defizit dann damit aus, das Sie sich einreden, sie wollen keine Beziehung. Oder Sie holen sich Katzen ;-)
Klingel hat damit gar nicht mal so Unrecht. Beim Online-Dating fallen mir immer wieder Frauenprofile auf, wo die Damen von ihren Hunden schwärmen und implizieren, dass man mit ihrem Hund klar kommen muss, ansonsten kann Mann verduften, und der Hund ist sowieso das beste auf der Welt... Jedes 4. Wort in der Beschreibung ist "Hund"... Dazu mind. 2 Fotos mit sich und dem Hund... ;)

Da frage ich mich auch, warum diese Frauen überhaupt einen Mann suchen, wenn sie doch ihren Hund haben und dieser wichtiger ist als alles andere auf der Welt.
 
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