An die Herren der Schöpfung: Wieso habt ihr Kinder bekommen?

Dabei
24 Okt 2010
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#1
Hallo,

in letzter Zeit treibt mich ein Thema um, das so langsam in den kommenden Jahren mal mit der potenziell besten Ehefrau von allen besprochen werden muss und ich als oberster Bedenkenträger versuche mir eine Meinung zu bilden. Kurz zu mir: Ich bin ein Kontrollfreak der sich soweit möglich unter Kontrolle hat und dessen Beruf darin besteht, die Apokalypse voraus zu sehen und zu verhindern. Paranoid, Fatalismus, Weltuntergang, das sind alles Eigenschaften die ich für meinen Job brauche, die mich aber so wie ich das sehe bei meinen Überlegungen zu Kindern eher behindern. Normalerweise würde ich meine gute Hälfte fragen, aber bei diesem Thema kann ich schwer fragen "Was will ich denn?".

Was mich konkret interessiert ist: Wieso habt ihr Kinder bekommen?

Wie seid ihr zu der Entscheidung gekommen
, dass ihr den Rest eures Lebens die Macht und Verantwortung tragen könnt und wollt, einen anderen Menschen zu erschaffen und nach bestem Wissen und Gewissen zu fördern?
Wenns nach meinen Instinken geht würde ich mir direkt eine Fußballmanschaft von unterschiedlichsten jungen Damen hinstellen, aber das ist typisch Mann.

Wenn ich mich entscheide Kinder zu bekommen, dann nur mit dieser Frau. Die Beziehung ist langlebig, so stabil wie ein Kartenhaus das auf Liebe basiert eben sein kann und finanziell ausreichend aufgestellt. Es geht auch gar nicht darum, dass es sofort ist. Ich hadere nur mit mir selbst, ob ich das will und wie ich entscheiden kann.

Als es darum ging, Katzen (oh Gott, entschuldigt den Vergleich) anzuschaffen, war ich auch dagegen aber habe es für meine Freundin mitgemacht. Als die Viecher dann da waren, habe ich mir den Allerwertesten aufgerissen um sie zu verstehen und eine persönliche und intime Beziehung herzustellen, was mir den Spitznamen Katzenflüsterer eingebracht hat (was nicht heissen soll, dass es Spaß macht, sich den Arm zu lecken und zu schnurren, um die Katze nach Einzug unterm Bett hervorzubringen).

Grüße
 
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Dabei
27 Mrz 2012
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5.570
#2
Ich bin (zum Glück) noch lange davon entfernt mir darüber Gedanken zu machen. Ich zitiere auch nicht gerne aus Filmen, aber dieses Zitat aus dem Film "Lost in Translation" fand ich echt klasse:
"It gets a whole lot more complicated when you have kids. The most terrifying day of your life is the day the first one is born. Your life, as you know it... is gone. Never to return. But they learn how to walk, and they learn how to talk... and you want to be with them. And they turn out to be the most delightful people you will ever meet in your life."

Abgesehen von der Fortpflanzung/dem Weiterreichen der Gene/Erfüllung eines Sinns des Lebens oder wie auch immer du es noch nennen willst, kann ich sagen, dass meine Eltern als Wissenschaftler es noch großartig fanden, Kinder aufwachsen zu sehen, also die Entwicklung des Lebens selbst zu beobachten.
 
P

Papatom

Gast
#4
Moin,
ja, as trifft es schon ganz gut.

Alles wird anders. Und mit "Alles" meine ich alles. Das eigene Leben, der Job, die Beziehung......Das hat hauptsächlich mit 2 Dingen zu tun. Kinder sind halt das einzige im Leben, was einem die höchstmögliche Verantwortung überträgt. Sie sind nun mal 100% abhängig. Gleichtzeitig belohnen sie einen bis zur Pubertät mit bedingungsloser Liebe.....Zweitens kommt immer alles anders, als man plant, hofft oder denkt.

Deshalb ist es mit dem Kinderkriegen eigentlich ganz einfach. Wenn man generell welche möchte und die Partnerin generell als die erscheint, mit der es sein soll, kann man es getrost tun. Es passt sowieso nie so richtig. Sei es wegen der Beziehung, der eigenen Entwicklung oder der Karriere, die gerade so prima läuft....da kann man es dann auch gleich machen.

Ich persönlich habe mir da nie so den Kopf gemacht. Unser erster war ungeplant. Die anderen 2 dann Wunschkinder.

Das Problem ist halt, man kann Dir nicht erklären, was es mit einem macht, Vater zu werden. Das klingt alles in der theorie so locker verklärt. Das versteht man aber nur wirklich , wenn man es dann selber fühlt. Aber für mich war das das faszinierendste, einzigartigste Gefühl was ich jeh hatte.

Ach und verabschiede Dich schon mal von Deinen Plänen und Deinem Kontrollanspruch. Das wird mit Kinder nix...:mrgreen:

Viel SPaß

Grüße
 
Dabei
4 Jun 2013
Beiträge
3.099
#5
dass ihr den Rest eures Lebens die Macht und Verantwortung tragen könnt und wollt,

einen anderen Menschen zu erschaffen und nach bestem Wissen und Gewissen zu fördern?
Nicht so ganz...
Zu dieser Förderung zählt,das man die Kinder früh genug zur Selbstständigkeit erzieht!
Denn mit der Vollljährigkeit müsssen die Kinder die Verantwortung für sich selber übernehmen!

Ergo bin ich als Vater nicht gehalten "für den Rest meines Lebens" Verantwortung für die Kinder zu tragen!:eusa_whistle:
 
P

Papatom

Gast
#6
Moin,
in Liebe annehmen, in Liebe großziehen und vor allem in Liebe gehen lassen ;)

Grüße
 
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