Alle meine Sehnsüchte bleiben unerfüllt.

Dabei
4 Feb 2012
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#1
Alle meine Sehnsüchte...

So, der Jammermensch und der passive Forumteilnehmer ist mal wieder da.

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Lovehelp fangen wir da mal an. Ich weiß echt nicht mehr, ob ich mich von meinem letzten Schwarm (immerhin schon ein halbes Jahr her seit meinen hefitgen Gefühle für sie) los gekommen bin oder nicht. Wir schreiben ab und zu noch über FB aber am Arbeitsplatz Uni laufen wir uns nicht mehr über den Weg. Ich fühle mich wirklich einsam und regelrecht verlassen. Ich habe zwar Freunde die mich aufmuntern können und mit denen ich ab und zu auch zusammen bin oder zumindenst schreibe, eine Familie, die mir allerdings nicht mehr so den Halt gibt wie früher. auch wenn wir miteinander etwas unternehmen etc.. Aber ich fühle mich dann dermaßen schlecht dass ich kaum regieren kann oder ich mich freuen will, das zeigen will und dennoch recht dumpf bleibe. Es ist gerade so, als ob ich im Inneren zusammenbrechen oder wegbrechen würde.

Ja ich schließe mich schon dannach auch wieder weg hocke am PC oder schaue Fußball im TV oder lege mich einfach ins Bett. Lernen ist nicht mehr drin, ich kriege mich kaum noch konzentriert. In der Uni eben auch nicht mehr so wirklich zu Hause geht dann gar nicht mehr. Ich weiß nicht, ob das normal ist, aber ich fange dann zwanghaft an, den jungen Frauen nachzuschauen, irgendwie fängt das Herz an zu brennen oder zu stechen und dann fühle ich mich erst recht mieß. Wenn ich mal schaffen würde klar im Kopf zu bleiben, wäre das wohl nicht das Problem, aber es fühlt sich reglrecht Triebgesteuert an, schaffe ich es doch mal wenigstens "hi" zu sagen, bleibts dabei - plötzlich Angst vor der eigenen Courage und im Moment glaube ich dann das war schon richtig so. Bis dann später wieder der Einbruch kommt....

Meine Freunde sagen, da müsse ich klaren Kopf bewahren, Kopf nach oben und so weiter, dürfe mich und meine Sehnsüchte nicht so wichtig nehmem.

Dabei klappt dahingehend gar nichts mehr. Das nächste Problem, das Dritte: ich würde wieder mal gerne Bolzen oder Futsal spielen. Ich gehörte da einer Gruppe an die das machte. Danach fühlte ich mich auch besser. Was kommt? Jedesmal danach hatte wahnsinnig Schmerzen im Rücken. Rückenkrank. Fußball / Futsal ruiniert mir den Rücken! Das fühlte sich wie ein Todesurteil an, das nächste: seit über einem Jahr ist das linke Sprunggelenk kaputt, die Behandlung sehr schleppend. Dabei mein anderes Knie überlastet und nun laboriere ich schon da lange herum. Das war auch der Punkt an dem ich den Stundenplan an der Uni reduzierte - nicht ganz ohne Ärger.ABer ich kann nicht Fußball spielen obwohl ich wollte, das Wetter ist zu mieß schwimmen zu gehen... Laufen kann ich auch nur sehr fehlerhaft.

Ich weiß, das ist blöd, aber ich bin fast der Meinung das gehört alles zusammen. Ständig muss mein Ego herabkühlen weil ich ständig verliere (Uni, Liebe, Gesundheit). Ich drehe fast durch wenn meine Nachbarin in kurzen Pants herumläuft, ich fühle mich Faul wenn ich die Bein hochliegend habe und den Fußballern im TV zuguge.

Was kann ich denn tun, außer Kopf hoch? Habe ich einen geistigen Schaden, weil zu lange Einsam und ständig alles in den Sand zu setzen? Kann mir ein Psychiater helfen? Ich versuche mich ja damit zu trösten, immerhin studiere ich das was ich will, da das nun auch schon auf dem Spiel steht und mir so der Spaß daran vergangen ist, weine ich schon einige Nächte oft....

P.S: Mir ist auch klar, das mit meinem mittlerweile Übergewicht und Akne - was ich alles aktiv bekämpfe aber auch scheitere - macht mich das natürlich auch nicht interessanter.
 
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Dabei
11 Aug 2010
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#2
Mahlzeit. Denke, dass du dich selbst äußerlich aufpeppen musst. Bei Akne solltest du mal langsam mit dem Solarium anfangen und schauen in wie fern sich es verbessert. Cortison hilft nur während der Einnahme und verursacht Nebenwirkungen wie Hautrisse und kann sogar zur Abhängikeit führen da nach dem Absetzen der Creme oder Spritzen die Akne noch stärker zurückkommen kann als vorher. Generell raten alle davon ab unters Solarium zu gehen, nach den neuen Richtlinien dürfte eigentlich alles klar gehen.
Dein "mittlerweile" Übergewicht bekommst du am besten selbst wieder in den Griff. Dazu brauchst du keine Hilfe denke ich. Kann das der Grund für deine körperlichen Blessuren sein?

Logischer wäre für mich alles rückwärts zu werten. Erst wurdest du fülliger, dann die Probleme mit der Freundin, dann die Probleme mit dem Fuppes, dann kam das Internet in dass du dich gestürzt hast und das ist für die Uniprobleme verantwortlich?!?... dachte ich mir so
 
Dabei
27 Okt 2010
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#3
soo...Das hört sich für mich so an, als ob du dich die meiste Zeit zuhause einsperrst und versuchst dich abzulenken indem du ins Internet gehst. Damit musst du unbedingt aufhören! Sonst kann es passieren, dass du noch totale Depressionen bekommst. Am besten wäre es, wenn du wieder Sachen mit deinen Freunden unternimmst, einfach mal wieder raus kommst. Und nur mit ihnen schreiben hilft auch nicht weiter. Geh mit abends weg oder geh ins Kino etc.. Es gibt soviele Möglichkeiten. Dadurch würdest du auch neue Leute kennenlernen und vielleicht ist ja auch die passende Frau dabei. ;)

Dann zu deinen Gewichtsproblemen. Schnapp dir doch einfach mal ein Fahrrad, setz dir eine bestimmte Strecke als Ziel mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit und die fährst du dann ab. Dadurch bist du an der frischen Luft und das könnte auch dem Problem der mangelnden Konzentrationsfähigkeit entgegen wirken und du hast vor allem etwas gemacht. Oder du meldest dich z. B bei einem Fitnessstudio an, wodurch du ja auch wieder unter Leute kommst.

Und zu dem Internetproblem: Versuch dich abzulenken, wenn du unbedingt ins Internet gehen willst. Hast du nicht vll noch was anderes zu tun? Der Wäschestapel? Deine Wohnung muss geputzt werden? Oder du solltest mal wieder Sport machen?
 
Dabei
4 Feb 2012
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#4
Erstmals danke für euere Antworten.

Dann zu deinen Gewichtsproblemen. Schnapp dir doch einfach mal ein Fahrrad, setz dir eine bestimmte Strecke als Ziel mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit und die fährst du dann ab.
Dank dem Sprunggelenk kann ich eben kein Fahrrad mehr fahren. Das ist es ja. Schwimmen war und ist für mich die optimale Sportart, ich denke das ist nicht mal das Problem, nur füllt sich eben nicht so aus, wie eine Ballsportart, die aber nicht freundlich ist...


Logischer wäre für mich alles rückwärts zu werten. Erst wurdest du fülliger, dann die Probleme mit der Freundin, dann die Probleme mit dem Fuppes, dann kam das Internet in dass du dich gestürzt hast und das ist für die Uniprobleme verantwortlich?!?... dachte ich mir so
richtig kam etwas missverständlich bei mir rüber. Wobei ich eben dazu sagen muss, richtig "dünn" oder normalgewichtig war ich nie; habs dann mit konsequntem Schwimmen seit Juni letztem Jahres gut in den Griff bekommen, dann kam im März die Arthritis und der Bandausriss etc zurück, genau in dem Moment wo ich mich davon wieder erhohlt hatte. Habe ja schon seit 15 Monaten eigentlich die Verletzung, Invalität nicht ausgeschlossen. Und das holt man nicht einfach so auf, vor allem dann wenn man nicht tun kann was man will und vor allem es nicht geht wie man es will. Das Problem ist nicht ja oder nein sondern das "wie"

Generell raten alle davon ab unters Solarium zu gehen, nach den neuen Richtlinien dürfte eigentlich alles klar gehen.
Ja eben, UV-Strahlung bestärkt das Problem doch meist.


Am besten wäre es, wenn du wieder Sachen mit deinen Freunden unternimmst, einfach mal wieder raus kommst. Und nur mit ihnen schreiben hilft auch nicht weiter. Geh mit abends weg oder geh ins Kino etc..
Das ist auch nicht uneingeschränkt möglich. Wir haben schon riesige Distanzen und noch weniger Geld; Mittel uns zu treffen, muss jedesmal aufwändig organisiert werden. Allgemein scheint eh niemand bereit zu sein mit mir was zu machen, ich gelte meistens als Spaßbremse oder so. Auch da sage ich: Das Problem ist nicht das ja oder nein, sondern das "wie".
Dadurch würdest du auch neue Leute kennenlernen
Bezweifle ich.

Aber versteht ihr meine Übereaktionen dann einfach nur als Konsequnz aus der Lage?
 
Dabei
27 Okt 2010
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#5
Erstmal zu deinem Akne: Das mit dem UV-Licht ist nicht richtig. In den meisten Fällen verschlimmert es die Akne nur noch. Warst du denn schon mal beim Hautarzt?

Aber versteht ihr meine Übereaktionen dann einfach nur als Konsequnz aus der Lage?
Das ist schwer zu beantworten, da ich dich ja nicht kenne. Aber ich würde dir dringend raten mehr unter Leute zu kommen. Du versinkst ja direkt in Selbstmitleid anstatt mal aufzustehen und was zu unternehmen! Deine Freunde wohnen zu weit weg? Dann such dir doch einfach welche die bei dir in der Nähe wohnen. Du studierst doch. An einer Uni kannst du doch sicherlich zig Leute kennenlernen. Du musst einfach aufgeschlossen sein und nicht gleich von vornherein sagen: Neue Leute kennenlernen, das wird eh nichts, weil ich als Spaßbremse gelte. Oder so in der Art. Einfach mal ein bisschen optimistischer sein.
Dann der nächste Punkt ist, dass du alles so negativ siehst. Geh doch einfach mal positiver an Sachen ran.
Zu den Frauen. Du brauchst mal wieder ein Erfolgserlebnis, soviel ist klar. Ich hab schon von vielen gehört, dass Unis Singlebörsen Nummer 1 sein sollen. Trau dich doch einfach mal mehr zu sagen, als "Hi". Sei selbstbewusst und denk dir diesmal klappts. Und wenns mal nicht klappen sollte, mein Gott, dann vergiss sie! Es gibt noch soviele andere nette Frauen und du bist ja noch jung. ;) (Ich weiß, klingt blöd wenn ausgerechnet ich das sage, ist aber Tatsache.)

Achja, und vielleicht solltest du mal zu einem Therapeuten gehen und mit ihm über deine Probleme sprechen. Das hilft häufig und du verringerst die Chance Depressionen zu bekommen, falls du nicht eh schon welche hast. Vielleicht wird dir da dann auch klar, dass du Probleme siehst wo keine sind.
 
Dabei
11 Aug 2010
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#6
Aber versteht ihr meine Übereaktionen dann einfach nur als Konsequnz aus der Lage?
Nein. Du machst ja nichts. In sofern ist es ja keine Überreaktion. Wenn die medizinischen Probleme Sport für dich unmöglich machen, bleibt nur der Weg deine Ernährung umzustellen.
Die UV Strahlung KANN Akne nicht verschlimmern. Ob es sich bei dir verbessert ist die Frage. Habe mal irgendwas von einer Orangenlösung mit Zitronensäure gehört. Dabei werden Hautschichten abgestoßen und abgezogen. Das muss natürlich vom Arzt gemacht werden und gibt es glaube ich auch erst nur in den Staaten aber auch in Holland. Schaue da nochmal selber nach.

Ich finde dass du mit dir selbst zufriedener sein musst um erfolgreicher zu sein
 
Dabei
12 Dez 2010
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#7
Nun, dein Text liest sich sehr schwerfällig ;)

Kann es sein, dass du in allem und jedem etwas Negatives hörst, siehst, oder herausziehst ?

Manchmal muss man sich einfach auf seine 4 Buchstaben stellen und anfangen zu leben und seine Einschränkungen mit etwas mehr Leichtigkeit nehmen. Immerhin bist du ja noch kein Rentnter, dem beide Beine amputiert wurden, oder ?

Akne sollte nicht das Problem sein, selbst Sauna sollte helfen dem beizuwohnen und wie schon erwähnt - ein Hautarzt. Nun, dein Übergewicht - und dein damit entstandenes Unwohlsein, dem kann man entgegenwirken. Es gibt ja mehr als Fussball, die Bandbreite der Sportarten ist groß und wie schon erwähnt, eine Ernährungsumstellung würde wahrscheinlich auch deiner Haut zugute kommen.

Übrigens deine Antworten waren alle negativ und genau so denkst und fühlst du auch. Die innere Einstellung ist ausschlaggebend für den Erfolg. DAmit würde ich anfangen ;)
 
Dabei
4 Feb 2012
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#8
Kann es sein, dass du in allem und jedem etwas Negatives hörst, siehst, oder herausziehst ?
Dann der nächste Punkt ist, dass du alles so negativ siehst. Geh doch einfach mal positiver an Sachen ran.
Ich kenne es gar nicht anders zu denken. Also ehrlich gesagt verstehe ich das nicht. Selbst wenn ich Leute lobe, meinen sie, ich halte ihnen das Schlechte vor oder würde nörgeln oder eben alles schlecht sehen, selbst wenn ich es nichtmal so werte.

[...]und du bist ja noch jung.
dem beide Beine amputiert wurden, oder ?
Spätenstens seit März diesem Jahres fühlt es sich an, ich habe dort dann schon zum zweiten Mal gespürt, wie es ist, wie es bald zu Ende sein kann. Ich kann ohne Übertreibung sagen, dass zwar rießen Glück hatte überhaupt noch zu leben, aber ein drittes Mal so ein Glück darauf will ich mich nicht verlassen müssen und dann fällt es mir schwer auch dieses du bist ja noch jung anzunehmen. Das widerspricht meiner bisherigen Erfahrung, zweimal grad nochmals davon gekommen zu sein. Nur so, wenn man kaum auf den Beinen stehen kann und muss dann dieses und jenes über Bord werfen und wirklich nur noch verzichten, frage ich mich ehrlich wozu das überhaupt gut gegangen ist.

Übrigens deine Antworten waren alle negativ und genau so denkst und fühlst du auch. Die innere Einstellung ist ausschlaggebend für den Erfolg. DAmit würde ich anfangen
Ich finde dass du mit dir selbst zufriedener sein musst um erfolgreicher zu sein
Achja, und vielleicht solltest du mal zu einem Therapeuten gehen und mit ihm über deine Probleme sprechen. Das hilft häufig und du verringerst die Chance Depressionen zu bekommen, falls du nicht eh schon welche hast.
Werde das heute mit meinem Hausarzt besprechen - ich habe überhaupt keine geistigen Ressourcen mehr. Ich weiß inzwischen auch nicht mehr wo die Grenze zwischen nomalem "down-sein" und Depression liegt. Meine aktuelle Situation da macht eigentlich alles keinen so richtigen Spaß mehr, bzw. ich habe mich vor 14 Tagen mit zwei Kumpels getroffen, haben 7 Stunden miteinader verbracht, das hat geholfen für den Moment - danach gings mir dann eher schlechter.

Zu den Frauen. Du brauchst mal wieder ein Erfolgserlebnis, soviel ist klar. Ich hab schon von vielen gehört, dass Unis Singlebörsen Nummer 1 sein sollen.
Mal wieder?? :D Noch nie gehabt - ist alles immer mit viel Seelenschmerz verbunden gewesen. Zudem glaube ich zunehmend, dass ich eben zu unangepasst bin für die Uniwelt. Dieses Freiwildjagen an der Uni hat teilweise schon was niveauloses, da wo ich mich nicht so wohl drin fühle.
 
Dabei
22 Aug 2011
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#9
Schwimmen war und ist für mich die optimale Sportart, ich denke das ist nicht mal das Problem, nur füllt sich eben nicht so aus, wie eine Ballsportart, die aber nicht freundlich ist...
Schon mal über Wasserball nachgedacht? Oder Tauchen? Alles Dinge, die Dich mit Menschen interagieren lassen - okay, tauchen ist wahrscheinlich finanziell nicht tragbar.

Aber versteht ihr meine Übereaktionen dann einfach nur als Konsequnz aus der Lage?
Du bist voll fertig. Burnout ist an der Uni kein ungewöhnliches Problem. Gibts bei euch keine Beratungsstelle für sowas? Psychologe wäre auch nicht schlecht, aber da einen Termin zu kriegen, das dauert. Und kostet Energie, die Du momentan nicht hast.

Ich weiß inzwischen auch nicht mehr wo die Grenze zwischen nomalem "down-sein" und Depression liegt.
Faustregel: wenn Du durch externe Ereignisse aus der miesen Stimmung herausgeholt werden kannst, ist es keine echte Depression. Aber auch depressive Episoden sind behandlungsbedürfig, oder rechtfertigen zumindest eine Krankschreibung.

Mal wieder?? :D Noch nie gehabt - ist alles immer mit viel Seelenschmerz verbunden gewesen. Zudem glaube ich zunehmend, dass ich eben zu unangepasst bin für die Uniwelt. Dieses Freiwildjagen an der Uni hat teilweise schon was niveauloses, da wo ich mich nicht so wohl drin fühle.
Komm erstmal in meine Alter, Kleener, da heisst es nicht mehr "Freiwildjagd", sondern "Resteficken". DAS ist niveaulos. Aber darum geht es ja gar nicht - Du hast einfach nur dieses menschliche Grundbedürfnis, geliebt zu werden. Damit bist Du absolut nicht allein. Und genauso wenig bist Du mit dem Problem allein, dass es verdammt schwer ist, jemanden zu finden, der Dich liebt. Hilft nix - Du wirst lernen müssen, Dich selbst zu lieben. Denn Du kannst von anderen nicht erwarten, etwas zu tun, zu dem Du nicht selbst bereit bist - das gilt für so ziemlich jeden Lebensbereich. Frag mich jetzt aber bitte nicht, wie das geht - ich bewege mich da auch mit winzigen Schritten. Erleide Rückschläge, finde mich ab und an voll scheiße - und dann lenke ich mich ab. Mit irgendwelchen Chats, oder mit den Problemen anderer Leute ... wenn ich die Zeit hätte, würde ich bei einem Sozialprojekt mitmachen, mich um unterpriviligierte Kinder kümmern oder um einsame Senioren, oder bei der Telefonseelsorge mitarbeiten - irgendwas, was ich einigermaßen kann und wo ich das Gefühl habe, etwas Sinnvolles zu machen. Gibt es so etwas auch für Dich? Denk mal drüber nach ... ist ein erster Schritt.
 
Dabei
11 Jun 2012
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#10
Mir kommt es so vor, als ob du gute Ratschläge ausschlägst und nur irgendeinen Grund (deine Krankheit z.B.) vorschiebst und dich hier in deinen "Depressionen" suhlst.
Mir erschließt es sich zwar auch nicht so wirklich warum du dich nicht mehr richtig konzentrieren kannst, sollte es jedoch an den vergangenen Gefühlen für deinen Schwarm liegen: Du kannst doch nicht einer Person, mit der du nichtmal eine innigere Beziehung hattest, ewig hinterher trauern und immer nur in die Vergangenheit zurück blicken.
Es gibt so viele Frauen auf dieser Welt, da muss man es nach einer gewissen Zeit doch verkraftet haben, dass man "die eine" (wobei das auch immer nur so ein Gerede ist) nicht bekommen hat bzw. sie auch nicht mehr bekommen wird.
Sollte dieser Umstand jedoch nach wie vor an dir nagen, brich den Kontakt vollkommen ab, keine rumschreibereien mehr im Facebook, was erhoffst du dir davon eigentlich?
Außerdem: Fußball ist jetzt nicht die einzige teamorientierte Sportart, da wird es doch wohl genügend Alternativen geben, welche du auch noch dazu ausüben kannst (wurde hier schon erwähnt, irgendwelche Sportarten im Wasser, die im Team betrieben werden).
Du schwelgst hier in irgendwelche Erinnerungen, weiterbringen wird es dich aber nicht. Klar, es hat dir früher viel Spaß gemacht etc., doch du kannst es nicht mehr ausüben, hak es ab, such dir was neues, fertig.
Eins, was mein obengenanntes "in Mitleid suhlen" ziemlich bekräftigt hat war folgendes: "das Wetter ist zu mieß schwimmen zu gehen" <- Es gibt auch andere Alternativen als Freibäder/Baggerseen, da schiebst du mMn nur etwas vor, ohne dir wirklich über Ausweichmöglichkeiten Gedanken zu machen.
Akne: Ich kenne ein paar Leute, die mit diesem Problem zu kämpfen hatten, alle haben es mehr oder weniger gut gemeistert. Ist natürlich immer eine Frage von mehreren Sachen, Hygiene, die richtigen Produkte etc., also die Akne kann man definitiv und auch noch erfolgreich bekämpfen.
Dein Übergewicht: Stell konsequent deine Ernährung um und mach nicht so halbgare Sachen. Es mag schwierig sein, aber wenn du den unbedingten Willen hast, ist es auch machbar. Kombinier das mit 3x die Woche schwimmen gehen oder so, voilá, nach einiger Zeit bist du ein paar Kilos leichter und ich denke damit werden auch andere Änderungen in deinem Leben einhergehen, die dich all das etwas positiver wahrnehmen lassen.
 
Dabei
4 Feb 2012
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#11
Sollte dieser Umstand jedoch nach wie vor an dir nagen, brich den Kontakt vollkommen ab, keine rumschreibereien mehr im Facebook, was erhoffst du dir davon eigentlich?
Ich erhoffe mir gar nichts davon, jedenfalls habe ich auch schon den Kontakt abgebrochen und nehme eigentlich auch keinen auf. Das Problem ist nur, dann findet man sich in der selben Vorlesung oder demselben Seminar wieder und da ist es faktisch unmöglich sich zu ignorieren und eine gewisse Kommunikation außerhalb ist nunmal notwenig, zu denen mit denen man mitarbeiten muss. Ich habe mich da auch nicht bewusst reingesteigert, ganz im Gegenteil die Gefühle kamen einfach, nur dann auf Distanz zu gehen hat das einfach nicht verhindert.

Mir erschließt es sich zwar auch nicht so wirklich warum du dich nicht mehr richtig konzentrieren kannst
Hängt wahrscheinlich mit der Sepsis zusammen.

"das Wetter ist zu mieß schwimmen zu gehen" <- Es gibt auch andere Alternativen als Freibäder/Baggerseen, da schiebst du mMn nur etwas vor, ohne dir wirklich über Ausweichmöglichkeiten Gedanken zu machen.
die da wären? Wenn es so einfach wäre, wäre das Problem ja schon gelöst. Das andere ist aber: Es geht eben nicht mehr alles und dann meist nur noch modifiziert.
Akne: Ich kenne ein paar Leute, die mit diesem Problem zu kämpfen hatten, alle haben es mehr oder weniger gut gemeistert. Ist natürlich immer eine Frage von mehreren Sachen, Hygiene, die richtigen Produkte etc., also die Akne kann man definitiv und auch noch erfolgreich bekämpfen.
Kann man, richtig. Das ist jedenfalls was ich jetzt nicht so problematisch finde ich habs lediglich eigentlich nur erwähnt, weil das nicht gerade interessierte Blicke auf sich zieht oder eher abweisend wirkt.

Dein Übergewicht: Stell konsequent deine Ernährung um und mach nicht so halbgare Sachen. Es mag schwierig sein, aber wenn du den unbedingten Willen hast, ist es auch machbar.
Mein Essen ist schon dermaßen eingestellt und angepasst. Nur der Sport fehlt.

Du hast einfach nur dieses menschliche Grundbedürfnis, geliebt zu werden.
Das und noch mehr. Ich glaube das ist der Grund der gesammten Misere. Ich meine wie kann man das abstellen oder muss das so sein? Ich mein, dass war mir nach langem Kampf mit mir eigentlich immerzu egal, bis das dann mit der Krankheit letztes Jahr kam und ich da Gefühle für die entwickelt habe obwohl ich mich eigentlich davor gewehrt habe.
 
Dabei
22 Aug 2011
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#12
Ich glaube das ist der Grund der gesammten Misere. Ich meine wie kann man das abstellen oder muss das so sein?
Es ist ein Grundbedürfnis. Manche Menschen schaffen es, es zu ignorieren oder zu kompensieren, aber meist involviert das dann seelische Schäden. Also leb damit: Du bist ein ganz normaler Mensch, Du willst geliebt werden, und Du willst jemanden lieben. Zum Glück :)

Ich mein, dass war mir nach langem Kampf mit mir eigentlich immerzu egal, bis das dann mit der Krankheit letztes Jahr kam und ich da Gefühle für die entwickelt habe obwohl ich mich eigentlich davor gewehrt habe.
"Die" ist nichts weiter als eine Projektionsfläche für Deine Sehnsucht. Wenn irgendwann mal ein anderes Mädchen kommt, und es schafft, durch dieses Bild einer Lichtgestalt zu Dir durchzudringen, wirst Du "die" schneller vergessen, als Du denken kannst. Nur musst Du dafür natürlich erst einmal den Blick für andere Mädchen frei bekommen - und Dir selbst soweit vertrauen, dass Du es für möglich hältst, dass jemand tatsächlich an Dir interessiert ist.
 
Dabei
4 Feb 2012
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#13
Manche Menschen schaffen es, es zu ignorieren oder zu kompensieren, aber meist involviert das dann seelische Schäden.
eigentlich war das genau meine Eingangsfrage - ob das bei mir so sein kann. Ich meine ich habs bis 2011 sechs Jahre geschafft mir so eine Gleichgültigkeit aufzubauen bis mir eben diese Projektionsfläche über den Weg lief.

und Dir selbst soweit vertrauen, dass Du es für möglich hältst, dass jemand tatsächlich an Dir interessiert ist.
Vetrauen muss man sich verdienen. Ich kann niemanden vertrauen, der mich schon so oft enthäuscht hat. SO ist es auch in dem Falle.
 
Dabei
22 Aug 2011
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#14
Ich meine ich habs bis 2011 sechs Jahre geschafft mir so eine Gleichgültigkeit aufzubauen bis mir eben diese Projektionsfläche über den Weg lief.
Du kennst doch das schöne Sprichwort "Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht.". Deine Gleichgültigkeit war eben nur Fassade, und irgendwann stürzt die spontan ein. Und dann ist die erste Projektionsfläche dran, die Deinen Weg kreuzt. Es war aber nicht das Mädel, die die Fassade eingerissen hat - es war einfach so weit, dass Du sie nicht mehr aufrecht halten konntest. Sie war dann einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort.


Vetrauen muss man sich verdienen. Ich kann niemanden vertrauen, der mich schon so oft enthäuscht hat. SO ist es auch in dem Falle.
Ein weit verbreiteter Irrtum. Vertrauen KANN man sich gar nicht verdienen - man bekommt es immer geschenkt. Stell Dir mal den Fall vor, dass eine Frau ihrem Mann sagt "Du musst Dir erst mal mein Vertrauen verdienen, dass Du nicht fremd gehst." Wie soll der arme Kerl das machen? Selbst wenn er rund um die Uhr zu Hause ist, wird sie ihm unterstellen, an eine andere zu denken. Oder sich rauszuschleichen, wenn sie schläft. Dagegen kommt er nicht an.

Also spring über Deinen Schatten, vergib die Enttäuschungen der Vergangenheit und vertrau Dir wieder. Ich meine, was ist schon eine Ent-Täuschung? Doch nur der Beweis der Tatsache, dass man sich vorher ge-täuscht hat. Und das Ende dieser Selbsttäuschung. Also eigenlich etwas positives - etwas, das Dir hilft, authentischer zu werden. Und letzteres ist nun mal eine absolut wichtige Eigenschaft - lieber ein authentischer Nerd als ein traumprinziger Blender.
 
Dabei
27 Okt 2010
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#15
Du hast ein rießen Problem. Du bist ein totaler Pessimist! Egal was man dir rät, vorschlägt etc., du findest immer was negatives oder irgendwas passt dir nicht. Entweder das Wetter ist zu schlecht zum Sport machen, die Freunde wohnen zu weit weg, du bist von Haus aus so schlecht eingestellt, mit dir mag eh keiner was machen, das "Freiwildjagen" auf der Uni ist niveaulos, du kannst eh niemanden vertrauen.......

Verstehst du was ich damit sagen will?
 
Dabei
4 Feb 2012
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#16
du kannst eh niemanden vertrauen.......
Ich kann MIR nicht vertrauen, bei anderen habe ich da wenig Probleme.
mit dir mag eh keiner was machen
Das ist genau das, was ich in den letzten 12 Jahren so vernommen habe und sich wesentlich in keinen Umfeld geändert hat.:cry:

Verstehst du was ich damit sagen will?
Ehrlich gesagt nicht, klingt ein bisserl zynisch.


Also spring über Deinen Schatten, vergib die Enttäuschungen der Vergangenheit und vertrau Dir wieder
Mein Hausarzt hat mir gestern (ungefragt) eine Psychotherapie empfohlen, weil so langsam der Verdacht aufkommt, die körp. Leiden könnten vom Unterbewusstsein herkommen.
 
Dabei
27 Okt 2010
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#17
klingt ein bisserl zynisch
Also so sollte es auf keinen Fall rüber kommen! Tut mir echt leid :(

Ich kann MIR nicht vertrauen, bei anderen habe ich da wenig Probleme.
Das hab ich dann wohl falsch verstanden.

Dann, was ich sagen wollte ist, dass du alles einfach zu negativ siehst. Ich denke, dass du mal positiver an Sachen ran gehen solltest und dich nicht ständig selber fertig machst, wie mit Kommentaren: Mit mir will eh niemand was machen. Vielleicht liegt es ja an dir. Vielleicht bist du einfach nur angespannt wenn du jemand kennenlernst, weil du dir wieder einredest, dass er ja eh nix mit dir machen will, und wirkst deswegen abweisend auf ihn.
Hab einfach nicht soviel Selbstzweifel und denk mal optimistisch :)

So sollte es gemeint sein. Ich wollte dir nur Beispiele bringen, die du gesagt hast damit du mal siehst wie pessimistisch du bist. Ich wollte dir damit klarmachen, einfach mal positiver zu denken.
 
Dabei
4 Feb 2012
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#18
Also so sollte es auf keinen Fall rüber kommen! Tut mir echt leid :(
Kein Problem. Habe ich mir fast gedacht.

ch wollte dir nur Beispiele bringen, die du gesagt hast damit du mal siehst wie pessimistisch du bist. Ich wollte dir damit klarmachen, einfach mal positiver zu denken.
Das ist halt eine Kondination, die antrainiert ist und die ich immer von meinem Umfeld bekommen habe. Mein Arzt hat mir gestern zur Psychotherapie geraten, denn für mein Alter sei ich ihm zu oft krank und er fürchtet das hat einen inneren Hintergrund.
 
Dabei
4 Feb 2012
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#21
Dann mach, wenns geht, mal so eine Physiotherapie und schau obs dir hilft. Ich hoffe mal für dich, dass du das alles mal geregelt bekommst.
Also, gut ein halbes Jahr später:

War bei der Psychotherapie. Die Konventionelle Psychotherapie bringt mir wohl nichts -wenn dann nur sehr aufwändig und stationär - aber wenig erfolgversprechend , ich würde einfach nur auf beinahe unlösbare Dillemas. Mir bleibt als nur die innere Ruhe zu wahren. (hehe...) Allerdings würde ich viel zu sehr über mich selbst reflektieren und würde so zu mir auf Distanz gehen, dass ich praktisch zu einer Selbstbeliebigkeit neigen würde - also Austauschbar. Kommt mir nicht so vor - aber mittendrin sieht man vieles anders.

Inzwischen habe ich meine Ernährung umgestellt und bin auch gut runtergespeckt, jedoch das an Athrose leidende Knie muckt immernoch. Auch der Fuß - mittlerweile fachmännisch begutachtet ist weder chirurigisch noch konservativ irgendwie zu reparieren. Also gehe ich nun wieder schwimmen, im Winter gehts ja, ist nicht so Wetteräbhängig. Schwimmen ist übrigends noch das einzige, das etwas bringt. Positiv ist, dass sich die Haut nun regeneriert hat und das an dem Punkt, an dem ich mich innerlich wieder etwas entspannte.

Im inneren bin ich weiterhin sehr auf Stimmungswechsel. Erst gut, dann wieder schlecht - ich würde sagen die Grundstimmung ist weiterhin realistisch, träumerisch und sehr sehnsüchtisch. Sehnsucht danach, sich richtig und aufrichtig freuen zu können und nicht alles so hinzunehmen - ist vielleicht auch Luxusproblem. Sehnsucht, trotz ablehnung oder Distanzierung zu der Mainstreamkultur Leute zu finden, die einigermaßen meine Linie verstehen ohne mich gleich zu denuzieren. Dann auch einfach die Sehnsucht nach einer Beziehung (ich verzichte auf den Terminus Liebe, da er im ersten Moment nicht erforderlich ist eher "aufrichtige Zuneigung") mit einer Frau.

Liebeskummer ist einfach das Problem, das bleibt und das mir auch das Selbstvertrauen und -Wert genommen hat. Doch ich obwohl ich das weiß, kann ich nach der Ernüchterung einfach keinen Boden unter den Füßen spüren, weil das auch gewaltig an Selbstliebe gekostet hat warum das so ist weiß ich nicht. Aber es ist oft der Freie Fall, oder das Feststecken trotz aller Kraft. Ich rede in Bilder, damit es verständlicher wird. Ich denke ich habe mir wieder einen Tunnelblick angelegt, wenn ich eine interessante Frau sehe und achte kaum. Doch jede Abweichung aus der Tunnelseite (und das ist NICHT Bildlich) gibt es einen gewaltigen Stich ins Herz, bzw. in die Brust. Das ist nicht zu leugnen und durchaus so zu verstehen. Umso schlimmer als ich mich letztlich doch wieder gelöst habe und sie dann später mit einem anderen gesehen habe. Erst hat man kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu... Und bitte jetzt nicht sagen, nicht so ernst nehmen: es ist mir bewusst, dass ich das und ich mich da nicht so ernst nehmen darf, allerdings fehlt mir die Fähigkeit das als "Spaß" aufzufassen. Auch das dürfte ein Luxusproblem sein. Aber die Frage ist wie lange kann ich mich wieder unter Kontrolle halten, bis es ein wenig funkt und die Euphorie kommt, dann ist die Ernüchterung vorprogrammiert, weil es dann auch nicht ehrlich sein wird. Und auch nicht kann: da in dem Zustand ist man objektiv kaum interessant. Und auch nicht wirklich offen, aber genau aus dieser Ambivalenz muss ich ja raus, weiß nur nicht ob das so geht. Auch schmerzt das Herz (auch wörtlich gemeint), wenn ich daran denke, dass es doch mal klappen könnte.

Ich grüble dann schon, ob ich überhaupt jemand an mich binden kann und ob das einfach so durchzustehen ist und ob es wirklich so angenehm ist, wie ich es erträume. Andererseits: diese Gedanken die wenig helfen. Auch hier die Frage: hört das innerliche Leiden dann auch auf? Dieser Druck wenn man eine bildhübsche Frau sieht? Und auch die innere Spannung - es hat etwas von Übermotivation die gewaltig hemmt. Und die Resignation die darauf folgt?

Womöglich ist es einfacher als ich mir denken kann. Aber das Gefühl der innerlichen Einsamkeit das sich unbedingte geühlte Selbstüberlassen sein ist einfach - auch bei Introvertiertheit - beklemmend. Ich weiß dass ich gerne für mich bin oder halt im vertrauten Kreis mit Menschen die ich kenne und weiß, dass sie mich schon angenommen haben und denen ich vertauen kann. Leider werden diese nun auch weniger, mache eine Kindheitserfahrung erst im Erwachsenenalter...
 
Dabei
24 Okt 2010
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#22
Hallo Jacques,

Also, gut ein halbes Jahr später:
Allerdings würde ich viel zu sehr über mich selbst reflektieren und würde so zu mir auf Distanz gehen, dass ich praktisch zu einer Selbstbeliebigkeit neigen würde - also Austauschbar. Kommt mir nicht so vor - aber mittendrin sieht man vieles anders.
Das wurde mir auch gesagt, ob in dem Maß wie bei dir, das weiss ich nicht. Ich hatte tatsächlich angefangen Psychologie zu studieren, um mich selbst zu verstehen. Dumm, was?

Inzwischen habe ich meine Ernährung umgestellt und bin auch gut runtergespeckt, jedoch das an Athrose leidende Knie muckt immernoch. Auch der Fuß - mittlerweile fachmännisch begutachtet ist weder chirurigisch noch konservativ irgendwie zu reparieren. Also gehe ich nun wieder schwimmen, im Winter gehts ja, ist nicht so Wetteräbhängig. Schwimmen ist übrigends noch das einzige, das etwas bringt. Positiv ist, dass sich die Haut nun regeneriert hat und das an dem Punkt, an dem ich mich innerlich wieder etwas entspannte.
Das ist eine sehr gute Sache. Ich werde nach meiner akuten Krankheit gerade auch wieder damit anfangen. Ansonsten schau, was noch an Sport geht, aber übertreib es nicht. Wie sieht es mit Kraftsport zur Muskelstärkung aus? Du weisst, dass du deine Rückenmuskulatur so trainieren kannst, dass sie deinen Rücken vor Abnutzung besser schützt?


Ich grüble dann schon, ob ich überhaupt jemand an mich binden kann und ob das einfach so durchzustehen ist und ob es wirklich so angenehm ist, wie ich es erträume. Andererseits: diese Gedanken die wenig helfen. Auch hier die Frage: hört das innerliche Leiden dann auch auf? Dieser Druck wenn man eine bildhübsche Frau sieht? Und auch die innere Spannung - es hat etwas von Übermotivation die gewaltig hemmt. Und die Resignation die darauf folgt?

Womöglich ist es einfacher als ich mir denken kann.
Lies dir doch mal meine Posts von Ende 2010 durch, da steckte ich in einer ähnlichen Phase fest. Innere Spannung? Wohl eher Jagdtrieb. Wieso hemmt dich diese Übermotivation? Ich kam irgendwann an dem Punkt an und bin dem einfach auf völlig naive Weise nachgegangen, indem ich jeder Frau, der gegenüber ich so empfunden habe, ein (vermutlich am Anfang nicht sehr charmantes) Kompliment gemacht habe.

Einfach nicht darüber nachzudenken und den eigenen Trieben im Rahmen der Höflichkeit voll nachzugehen und zwar sofort, wenn sie auftauchen, ist ein total befreiendes Gefühl. Du musst dich nur trauen und damit anfangen.

Ich bin genauso ein Einsiedler der weniger Leute um sich haben mag, denen aber dafür stark vertrauen können will. Ich denke, da bist du überhaupt nicht allein. Meiner Freundin gehts genauso.

An deiner Stelle würde ich mich nicht länger selbst bemitleiden, sondern anfangen zu handeln. Der Trick besteht darin, immer wenn dir das Leben auf die Fresse gibt, einfach wieder aufzustehen. Egal, wie du dich dabei fühlst, einfach nie aufgeben. Klingt leicht, ist aber beinhart. Funktioniert für mich seit sieben Jahren. Ich war 183kg schwer, ein Einzelgänger, Computerfreak, keine Freunde.

Jetzt hab ich ne Freundin, ein paar gute Freunde die den Namen verdient haben und wiege 83kg weniger.

Es ist alles eine Frage des wollens, darum bekommst du von mir auch null Mitleid, sondern einen gutgemeinten Tritt in dein Hinterteil :) Fang an dein neues Leben aufzubauen, jeden Tag :)

Grüße
 
Dabei
4 Feb 2012
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#23
Ich hatte tatsächlich angefangen Psychologie zu studieren, um mich selbst zu verstehen. Dumm, was?
Naja, kann ein möglicher Zugang sein, um zu sich zu finden. Ich studiere auch zwei verwande Fächer mit Psychologie. Geschichte wurde sogar schon als Psychologie gelerht. Gerade als Theologe sollte man in in diese Situation nicht kommen, das zeigt auch, dass der Glaube sehr wankelmütig ist oder sogar ein Auslöser, weil es an Gottvertrauen fehlt und es dann nicht auf mich reflektiert.

Ansonsten schau, was noch an Sport geht, aber übertreib es nicht. Wie sieht es mit Kraftsport zur Muskelstärkung aus? Du weisst, dass du deine Rückenmuskulatur so trainieren kannst, dass sie deinen Rücken vor Abnutzung besser schützt?
Richtig und mache ich auch. Aber das ersetzt halt nicht den beliebten Ballmannschaftsport. Und das sitzt sehr tief und tut weh.

Innere Spannung? Wohl eher Jagdtrieb.
Das sprach mir meine Psychologin eigentlich ab. Sie meinte einen lahmen Hund könne man ja nicht zum Jagen tragen. Meiner Persönlichkeit nach aber würde ich einer Intimbeziehung entsprechen. Weil das aber nicht sei, ist zu schließen, dass ich auch einfach nicht wollte.

Wieso hemmt dich diese Übermotivation?
Weil ich verkrampfe. Starkes Verlangen? Und da ich mich dann auch nicht mehr stilvoll verhalte: ich rede eintönig, gedämpft als ob mir eine Schicht Tau auf der Stimme legte, ich verliere meine gewohnte Souveränität, meine Zunge stoßt an weil sie unglaublich schwer wird. Und das kommt bei mir wirklich selten vor. Wenn man bedenkt dass ich Reden gehalten habe, unvorbereitet Vorgelesen habe und und und... Wahrscheinlich will ich es zu gut machen und spüre unterbewusst einen Erfolgsdruck.

Jetzt hab ich ne Freundin, ein paar gute Freunde die den Namen verdient haben und wiege 83kg weniger.
Schön! :)

Ich bin genauso ein Einsiedler der weniger Leute um sich haben mag, denen aber dafür stark vertrauen können will. Ich denke, da bist du überhaupt nicht allein. Meiner Freundin gehts genauso.
Solche Leute aber kennenzulernen ist schwer. Und ob so jemand dann auch noch eine Beziehung eingeht weiß ich nicht.
 
Dabei
24 Okt 2010
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#24
Weil ich verkrampfe. Starkes Verlangen? Und da ich mich dann auch nicht mehr stilvoll verhalte: ich rede eintönig, gedämpft als ob mir eine Schicht Tau auf der Stimme legte, ich verliere meine gewohnte Souveränität, meine Zunge stoßt an weil sie unglaublich schwer wird. Und das kommt bei mir wirklich selten vor. Wenn man bedenkt dass ich Reden gehalten habe, unvorbereitet Vorgelesen habe und und und... Wahrscheinlich will ich es zu gut machen und spüre unterbewusst einen Erfolgsdruck.
Genau so ging es mir auch, Hausaufgaben Englisch vom leeren Blatt abgelesen :) Und ja, deine Vermutung hatte ich auch. Ich wollte immer die perfekten Worte finden, um das optimale Ergebnis zu erreichen beim anderen Geschlecht. Und weil ich mich da selbst unter Druck gesetzt habe, habe ich garnichts erreicht.

Es reicht für den Anfang aber völlig, irgendwelche Worte zu finden. Ich habe damals angefangen, junge Damen an der Kasse beim Einkauf freundlich zu begrüßen und mich zu verabschieden. Daran kann man wunderbar die Wirkung bei verschiedener Betonung und Mimik aufs andere Geschlecht üben.

Und was ich aus deinen vorherigen Posts gelesen habe ist, dass du dem Flirten zuviel Bedeutung zuschreibst. Ich zitiere dich mal:
"Dieses Freiwildjagen an der Uni hat teilweise schon was niveauloses, da wo ich mich nicht so wohl drin fühle."
"Ich denke ich habe mir wieder einen Tunnelblick angelegt, wenn ich eine interessante Frau sehe [...]"

Genau dieser Tunnelblick ist der falsche Ansatz wenn du jemanden kennenlernen möchtest. Die Medien propagieren immernoch die völlig wahnsinnige Einstellung irgendwo auf der Welt gäbe es genau die eine für dich. Das ist quatsch. Es gibt in deiner Stadt dutzende Frauen mit denen du sicher glücklich werden könntest. Darum würde ich an deiner Stelle mich nicht auf eine fixieren, sondern versuchen möglichst viele kennenzulernen, ohne dass du dich dabei überarbeitest oder zu sehr emotional bindest.

Mal aus Sicht eines Informatikers. Wenn die Wahrscheinlichkeit die für dich perfekte Frau zu finden über 0 ist (das müssen wir mal gutgläubig annehmen), wirst du sie irgendwann treffen. Die Frage ist, ob die Zeit bis dahin geringer ist, als das Minimum deiner und ihrer Lebenzeit (das wäre wünschenswert). Wenn man weiter annimmt, dass die Zufallsvariable gleichverteilt ist (also dass die Chance dass eine Frau die du kennenlernst die richtige ist, immer gleich ist) dann kannst du ganz einfach die Zeit bis du sie kennenlernst verringern, indem du generell mehr Frauen kennenlernst. Egal welche, egal wo, egal wie :)

Ich sehe flirten mittlerweile einfach als nettes Hobby, dem man ohne Kosten und Hilfsmittel überall auf der Welt nachgehen kann. Sobald du es nicht mehr als magische und existentielle Angelegenheit siehst, sondern als einen Spaß fängt es langsam an, leichter zu werden *grins*

Grüße
 
Dabei
4 Feb 2012
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#25
Genau dieser Tunnelblick ist der falsche Ansatz wenn du jemanden kennenlernen möchtest.
Das stimmt, aber mir ist es momentan lieber erst gar nicht in die Lage zu kommen jemanden kennen zu wollen. Gut ist, am Montag OP und dann drei Wochen zuhause ohne Uni oder irgendwo hin -außer Kirche am 24. und am 30. versteht sich - wo man nur auf die Idee kommen könnte. In dem Zustand fühle ich mich momentan am wohlsten und das meine ich auch mit Tunnelblick.
 
Dabei
4 Feb 2012
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#26
Ich möchte einfach wieder mal Freude über etwas empfinden. Ich möchte wieder so lernen und so Spaß daran haben, wie ich es vor 10 Jahren gehabt habe. Ich möchte einfach wieder an das glauben was ich tue, so wie schon lange nicht mehr ist. Ich möchte mir vieles nicht mehr so zu Herzen nehmen, wie ich es seit 2010 immer mehr tue und keine Distanz mehr gewinne. Ich möchte mal Leben ohne ständig ein mögliches Versagen vor Augen haben, wie ich es schon lange gewohnt bin. Ich möchte mal wieder etwas (sinvolles) tun, ohne das gleich viel Verantwortung daran hängt. Einfach etwas auch mal der inneren Hemmung nachhgeben aber ohne Zügellos zu sein. Endlich auch mal wieder Humor zu haben und nicht nur gespielt lachen.

Ich fühle mich immer so klein und vor allem unbeweglich so wie mit größtem Unbehagen unsicher, wenn ich unter Menschen bin. Und dann gerade so viele wie an der Universität. So langsam denke ich, ich bin geistig total augeblutet, Ressourcenlos. Geistig unbeweglich. So richtig Substanzlos, ohne inneren Kompass und mit überfülltem Speicher. Täglich schleppe ich mich durch, einfach nicht fit, und das obwohl abendlicher Spaziergänge und Ausdauerschwimmen.

Und ich denke: solange ich dieses Problem habe kann ich es auch vergessen jemanden ernsthaft kennen lernen zu wollen. Wer selbst nie zufrieden sein kann, obwohl er allen Grund dazu hätte, kann sich auch nicht ernsthaft mit anderen Menschen auseinander setzen. Es ist eher eine Hemmung jeden Tag aufzustehen und von so vielen Menschen umgeben zu sein und dazu auch noch eine junge Dame sehe, die ich unterschwellig - sogar naiv - verehre (?).

Ich weiß bis heute nicht, was mir so den Willen gebrochen hat und ich weiß auch nicht wie ich ins Leben zurück finden kann. Und da hilft mir der Glaube auch nicht, bevor man an etwas unsichtbares glauben kann muss man erst an sich und seine Mitmenschen glauben können. Und ich weiß echt nicht mehr ob ich das kann (also der Wink, ich würde mich auch mit Theologie beschäftigen + studieren funktioniert hier nicht). Im Übrigen keine der mir bekannten Philosophien kann mir da helfen, sie setzen alle persönliche Aktzeptanz vorraus.
 
Dabei
22 Aug 2011
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#27
Ich glaube mich zu erinnern, dass Du schon letztes Jahr mal mit Deinem Doc über das Thema "Depressionen" reden wolltest. Was ist denn dabei rausgekommen?
 
Dabei
4 Feb 2012
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#28
Ja der hat mich zu einer Psychologin geschickt. Die sagte es sei keine Depression, möglicherweise nur Verstimmtheit da ich vielen paradoxen Lebensumstände entgegen treten würde. Dazu würde ich viel zu viel über mich nachdenken und diese Art der Selbstreflektion ist lediglich Zeichen für niederen Selbstwert - also praktisch würde ich mich selbst behandeln wie ein Studienobjekt, dass mich nicht weiter was angehen würde. Zudem sei ich schnell am Ende, weil ich schnell aufgeben würde (aha?!). Das war reine Zeitverschwendung würde ich sagen.
 
Dabei
22 Aug 2011
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#29
Naja, so paradox finde ich Deine Lebensumstände nicht - eher ziemlich scheiße. Hat sich denn insgesamt betrachtet seit dem Sommer was an besagten Umständen geändert?


Und übrigens - mit Psychologen ist es wie mit den meisten Menschen. Bei manchen stimmt die Chemie, man hat Vertrauen,merkt, dass sie gut in ihrem Job sind - und bei manchen eben nicht. Haste die Chance, mal ne andere auszuprobieren?
 
Dabei
4 Feb 2012
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#30
Und übrigens - mit Psychologen ist es wie mit den meisten Menschen. Bei manchen stimmt die Chemie, man hat Vertrauen,merkt, dass sie gut in ihrem Job sind
Also hatte nicht den Eindruck, dass es nicht stimmt, das Problem ist eher, dass einfach nicht genug Zeit zur Verfügung steht. Wenn sie allerdings sagt, dass keine Behandlung notwendig ist bzw. sie erfolglos bleibt - kann ich damit schon etwas anfangen vielleicht ists doch nicht so schlecht um mich wie ich selbst meine. Naturlich weiß ich auch in allen Geistesdingen gibt es mehrere Wege und deswegen auch immer unterschiedliche Eindrücke.

Wie gesagt immerhin hat sich die Arthritis so zurück gezogen, dass ich wenigstens einigermaßen schmerzfrei bin. Und ich gehe nun wieder wöchentlich schwimmen und nehme auch wieder gut ab, seit nunmehr Sommer 10 KG. Der Blutdruck stimmt wieder weil ich zusätzlich Abends um die 2 KM noch laufe. Dennoch das Gefühl fitter zu werden habe ich nicht. Körperlich vielleicht schon aber seelisch eben nicht.
 

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