Alkohol Konsum

Dabei
21 Jul 2015
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#1
Hallo zusammen

Mal eine Frage in die Runde. Wie geht ihr mit dem Alkoholkonsum von euren Partnern um? Resp. wie geht ihr damit um, wenn sich euer Partner regelrecht besäuft wenn er mit anderen unterwegs ist und ihr nachher darunter leidet, weil ihr auf ihn aufpassen müsst?
 
Dabei
20 Jun 2015
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#2
Schwierig, da sowohl meine Freundin als auch ich sehr sehr selten mehr als ein Glas Wein/Bier abends trinken.. Aber in meiner vorherigen Beziehung ging es mir ähnlich.

Es gibt zwei Möglichkeiten in diesem Fall:
1) Gegenfeuern. Betrink dich auch und dreh den Spieß um (vielleicht nicht die beste Variante :lol:)
2) Ihr bewusst machen, dass sie auf sich selbst aufpassen können sollte und sich nicht immer nah ans Koma zu saufen. Du bist nicht ihre Mutter.
 

maelcom

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Dabei
14 Apr 2015
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#3
In Bezug auf Alkohol (Menge und Häufigkeit) hat da jeder seine Grenzen und Vorstellungen. Gehen wir einmal nicht von einem krankhaften Alkoholverhalten aus:

Ich finde es okay soviel zu trinken, dass man selbst immer noch Herr (Frau) über sich und sein Verhalten ist und niemanden braucht, der auf einem aufpasst. Nach einem gemütlichen Kneipenabend sollte man seine Sachen noch selbst regeln können und dafür sorgen, sich ins Bettchen zu begeben.

Wer darüber hinaus schießt und regelrecht einen Aufpasser braucht für sein Verhalten, ist da definitiv zu stark alkoholisiert und muss weniger trinken.

Niemand sollte den Partner dann dazu nötigen oder erwarten, Krankenpfleger zu spielen. Ganz zu schweigen von betrunkenen Streitereien, depressiven Stimmungen oder Drohgebärden.
 
Dabei
21 Jul 2015
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#5
Danke für eure Antworten. ich war nicht dabei. Sie war mit ihrem Geschäft unterwegs. Aber ich kann schlecht nebenan sitzen, während die Gefahr besteht, dass sie in den Ohnmacht fällt oder im Schlaf auf dem Rücken liegend erbricht. Das wäre lebensgefährlich. Ich habe einfach gewaltig Mühe, weil ich die ganze Nacht nicht schlafen konnte und das für meine Gesundheit selber sehr schlecht ist.
 
Dabei
4 Jun 2013
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#6
ich war nicht dabei. . Aber ich kann schlecht nebenan sitzen, während die Gefahr besteht, dass sie in den Ohnmacht fällt oder im Schlaf auf dem Rücken liegend erbricht. Das wäre lebensgefährlich. .
Wenn du selber nicht dabei warst,...kannst du allenfalls vermuten..aber nicht wissen..

:eusa_naughty:Außerdem ist jede Erwachsene für ihr Tun selber verantwortlich....
wenn das so dramatische Ausuferung hat..könntes du ihr raten,einen Alkohholentzug zu absolvieren,
um dann...weil "trocken"...nicht mehr in diese Lebensgefahr geraten zu können!

Es bleibt nur dieser Rat, ...denn Wollen(Alkoholentzug) muss sie das schon selber..
 
P

Papatom

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#7
Moin,
meine Frau sagt immer so schön "Für selber verschuldetes Leid gibt es kein Mitleid"....ich meine, wie doll war sie bitte betrunken? Sehr heilsam bei so einem Vollkoma, sollte es wirklich medizinisch gefährlich sein und das öfter (nicht nur Deiner subjektiven Meinung nach), dann brinkg sie in die Ausnüchterungszelle bei der Polizei oder die Zentralambulanz für Betrunkene. Wenn sie da morgens auffwacht ist das heilsame....

ZUmindest, wenn Du sie schon mal überhaupt gebeten hast, das nicht so extrem eskalieren zu lassen und sie das regelmäßig ignoriert.

Grüße
 
Dabei
21 Jul 2015
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#8
Sie ist nicht abhängig. Aber es artet jeweils aus, wenn sie mit Leuten unterwegs ist. Und dieses mal war es recht krass. Ich vermute nicht, ich weiss es.
Es ist unbestreitbar, dass man daran sterben kann, wenn man schlafend auf dem Rücken liegend erbrechen muss. Und ich weiss, dass sie hie und da in den Ohnmacht fällt, kenne sie nun doch schon ein Weilchen, dass
ich das beurteilen kann. Ich kann da doch nicht einfach wegschauen Don? Das könntest du doch auch nicht....Alter hin oder her. Wenn es um die Sicherheit der Gesundheit geht (Ersticken oder Kopf anschlagen durch Umfallen), kann man doch nicht einfach wegschauen...

Wenn du selber nicht dabei warst,...kannst du allenfalls vermuten..aber nicht wissen..

:eusa_naughty:Außerdem ist jede Erwachsene für ihr Tun selber verantwortlich....
wenn das so dramatische Ausuferung hat..könntes du ihr raten,einen Alkohholentzug zu absolvieren,
um dann...weil "trocken"...nicht mehr in diese Lebensgefahr geraten zu können!

Es bleibt nur dieser Rat, ...denn Wollen(Alkoholentzug) muss sie das schon selber..
 
Dabei
21 Jul 2015
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#9
Eigentlich eine sehr gute Idee! Aber könnte schwierig werden sie dahin zu bekommen. Da fehlt mir auch die Kraft in den Armen. Aber die Idee ist spitze!

Ja, ich hatte sie am Donnerstag darum gebeten, weshalb es eine Diskussion gab und sie meinte, ich würde sie einengen und sie wolle machen was sie wolle.

auch wenn sie nun gereuig ist und sie sich x mal entschuldigt hat - es war bestimmt nicht das letzte Mal.


Moin,
meine Frau sagt immer so schön "Für selber verschuldetes Leid gibt es kein Mitleid"....ich meine, wie doll war sie bitte betrunken? Sehr heilsam bei so einem Vollkoma, sollte es wirklich medizinisch gefährlich sein und das öfter (nicht nur Deiner subjektiven Meinung nach), dann brinkg sie in die Ausnüchterungszelle bei der Polizei oder die Zentralambulanz für Betrunkene. Wenn sie da morgens auffwacht ist das heilsame....

ZUmindest, wenn Du sie schon mal überhaupt gebeten hast, das nicht so extrem eskalieren zu lassen und sie das regelmäßig ignoriert.

Grüße
 
Dabei
30 Nov 2014
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#10
Dann begleite ihn nicht mehr auf diesen Sauftouren,...dann muss er alleine mit sich klar kommen
Da schliesse ich mich an. Aus meiner Sicht ist das mit dem "auf dem Rücken erbrechen und ersticken" eher Panikmache. Ohne nun genau Zahlen zu kennen würde ich schätzen, dass die Gefahr etwa genau so groß ist wie (unverschuldet) von einem Auto überfahren zu werden.

Ich kann es überhaupt nicht ab wenn Menschen mehr saufen als sie vertragen können. Ich kenne meine Grenzen und erwarte dies auch von anderen, weiss aber dass die Realität anders aussieht.

Hier noch ein Buchtipp für dich: Sorge dich nicht, lebe!
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#12
Ich bin da total empfindlich, ich fände es widerlich wenn mein Partner betrunken wäre. Daher such ich mir keinen aus der sich betrinkt.

Irgendwie hab ich den Eindruck dass du bei deiner Freundin sehr viel mehr schluckst als dir guttut.
 
Dabei
21 Jul 2015
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#13
Wir hatten nun wirklich einige Monate Ruhe und eine grosse Harmonie. Es war wunderschön und ich war auch sehr glücklich. Aber das hat mich halt sehr enttäuscht, weil sie es gemacht hat, obwohl sie mir das Versprechen abgab sich nicht zu betrinken. Es steckt halt alles emotional noch in mir, weil man da auch als Partner was mitmacht, wenn der andere ständig erbricht. Ist meine Meinung, ev. gibt es andere, die das etwas gelassener sehen können. Der Alkohol ist halt schon seit wir zusammen sind ein Thema und ich weiss nicht, wie wir das lösen können.

Ich bin da total empfindlich, ich fände es widerlich wenn mein Partner betrunken wäre. Daher such ich mir keinen aus der sich betrinkt.

Irgendwie hab ich den Eindruck dass du bei deiner Freundin sehr viel mehr schluckst als dir guttut.
 
Dabei
5 Jun 2015
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#14
Hallo Frau Holle
du weißt es selbst......
Gelassenheit gehört zur Liebe unbedingt dazu.
Akzeptieren, das der Partner Schwächen hat,
die auch bei allen Versprechungen,
immer mal wieder auftauchen.
dein Fürsorge und Verantwortlichkeitsding war schon früher ein Thema
und es freut mich sehr für dich, das es die letzte Zeit gut geklappt hat.

ich bin auch mit einem Menschen zusammen, der ab und zu mehr trinkt,
als es gut für ihn ist.
Aus anderen Gründen, aber egal, wenn es zum Problem wird....
Ich weiß wie schwierig es für den Partner ist, damit umzugehen.
ich für mich habe beschlossen, das es SEIN Problem ist,

ich wußte das seit ich ihn kenne und muß damit leben oder ihn verlassen.
da ich sehr rational denken kann, auch wenn Gefühle im Spiel sind,
fällt es mir leicht das Schöne und das weniger Schöne im miteinander aufzurechnen.
und wenn das Schöne wirklich zu einem sehr großen Teil überwiegt,
dann kann ich den Rest einfach akzeptieren.

ich mache nie Vorwürfe oder zeige mich entäuscht,
weil es nur schlechte Stimmung bringt
und das Problem verstärkt.

ich muß und kann nicht ALLES an einem Menschen,
auch wenn ich ihm sehr nahe stehe, toll finden.

Frau Holle, lass locker
du bist nicht für sie Verantwortlich
sie ist die Bereicherung für dein Leben.
in den Punkten,
wo sie dich nicht Bereichert distanzier dich freundlich
und bleib liebevoll
DEINETWEGEN
weil es sich für DICH gut anfühlt,
offen und zugewandt zu sein,
ohne mütterlich, ärgerlich, mahnend, enttäuscht und
vorwurfsvoll zu sein.

sie ist mit anderen losgezogen,
über 'die Strenge geschlagen' wie man so sagt.

du warst ausgeschlossen,
nun meinst du, du wärest irgendwie für IHRE Folgen in der Pflicht.
das ist Blödsinn
vielleicht sogar ein bisschen Neid
auf ihre Unbekümmertheit, ihr feiern können
ihre Selbstvergessenheit und Kindlichkeit........

such das doch in dir und kultivier das noch ein bisschen mehr

alles Liebe dir...
 
Dabei
4 Jun 2013
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#15
obwohl sie mir das Versprechen abgab sich nicht zu betrinken.
. Der Alkohol ist halt schon seit wir zusammen sind ein Thema und ich weiss nicht, wie wir das lösen können.
Das Versprechen "sich nicht mehr zu betrinken"
ist fast unser täglich Brot,die wir (ehrenamtlich)in der Alkoholsucht-Beratung arbeiten
..Nix Besonderes mehr..

:eusa_naughty:Das Alkoholproblem könnt nicht ihr lösen,
...das kann/muss sie schon ganz alleine tun,..aber eben auch wollen...
und genau daran(selber wollen) scheitert es zu über 90% !

Nur bietet selbst ein med.Alkoholentzug keine Garantie,
......auch hier liegt die Rückfall-Quote bei über ~90%
 
Dabei
20 Jun 2015
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#16
Da hat Diro leider recht. Wenn es wirklich eine Sucht sein SOLLTE, dann hilft alles reden nichts.

Auf der anderen Seite: Wenn ICH mal zu viel Alkohol in zu großem Maße getrunken habe, und mich deshalb am nächsten Morgen elend fühle, sage ich auch immer, dass ich nie mehr etwas trinken werde. Sind aber auch nur leere Floskeln :eusa_whistle:
 
Dabei
21 Jul 2015
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#17
@Cybele: danke für deine Worte. Du hast Recht indem was du sagst. Aber es ist halt nicht ganz einfach, weil das Thema Alkohol immer wieder kommt. Es ist mir ein Dorn im Auge. Und das hatte ich ihr eigentlich mehr als klar erläutert und darauf hin gab es ihr Versprechen. Obwohl es eine rechte Diskussion gab. Und dann war sie so arg betrunken wie ich sie noch nie erlebt habe. Was enttäuscht. Und ich hadere immer noch damit. Aber du hast Recht, ich sollte es ad acta legen. Mich hats halt insofern stark tangiert, da wir unsere Wanderung mit Kollegen am nächsten Tag absagen mussten und ich die ganze Nacht wachlag wegen ihr. Ich konnte sie nicht einfach sein lassen, weil ich Angst hatte, es würde ihr was zustossen. Das war wohl bereits eine Alkoholvergiftung, was sie hatte....aber bin hier nicht der Profi um das zu beurteilen.

@Don: Stimmt, SIE muss das wollen. Aber über Alkoholentzug müssen wir nicht sprechen. Es ist wirklich keine Sucht. Aber sie kann nie nein sagen. Wenn die anderen trinken, muss sie auch. Und oft wird sie dann
total assi mir gegenüber. Deshalb habe ich seit Beginn ein Problem damit, wenn sie sich betrinkt. Aber dieses Mal hat sie den Vogel abgeschossen.

@Steinwerfer: genau das befürchte ich, dass es immer wieder geschehen wird.
 
Dabei
21 Jul 2015
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#19
@Don: kennst du dich so gut aus auf diesem Gebiet? Sie ist nicht immer assi, manchmal ist sie auch anhänglich. Es schwankt. Entweder assi, indem sie mich komplett ignoriert, oder dann sehr anhänglich. Wie kann jemand so gegensätzlich sein, wenn er ange-/betrunken ist?
 

maelcom

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Dabei
14 Apr 2015
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#20
hiermit legt sie ihren eigentlichen wahren Charakter offen
Ich glaube, ganz so einfach ist das nicht. Es ist durchaus möglich, dass im Vollrausch der wahre Charakter eines Menschen zu Tage kommt - aber wenn ich im Nachhinein jeden dummen Gedanken und dummen Satz von mir als wahren Charakterzug bezeichnen müsste, dann wäre ich ein ganz anderer Mensch.


Wie kann jemand so gegensätzlich sein, wenn er ange-/betrunken ist?
Der liebe Allohol lässt jede vernünftige rationale Handlungsweise immer weiter in den Hintergrund rücken und bei einem hohen Promillewert kann die Reaktion erfolgen, wie sich die Person in den letzten Tagen gefühlt hat. Wenn ihr also eine schöne harmonische Zeit hattet, dann kann sie im Vollrausch einfach nur anhänglich und albern sein. Wenn es ihr nicht so gut ging (Beruf, Streß, Krankheit, Ärger etc...) dann können diese emotionalen Belastungen durch den Alk verstärkt werden.

Das ist dann letztlich der Grund, warum es an dem einen Tag noch halbwegs harmonisch sein kann, am anderen Tag dann die Katastrophe vorm Herrn.

Nicht jedesmal kann man dann sagen "Aha! Ihr wahrer Charakter!" - aber dennoch sollte man im Auge behalten, welche "Symptome" sich häufen und ob dann doch etwas dahinter steckt, dass im nüchternen Zustand vielleicht verborgen werden möchte.
 
Dabei
4 Jun 2013
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#21
. Wie kann jemand so gegensätzlich sein, wenn er ange-/betrunken ist?
Weil,wie hinreichend bekannt, Alkohol enthemmt...

Beispiel: Es gibt viele Männer ,die sind die friedlichsten Einer..
mit entsprechend viel Alkohol werden sie dann agressiev
So ist meine ganze Kindheit verlaufen,
mein Vater besoff sich in ständiger Regelmäßigkeit(bei einer 6-Tage Arbeitswoche) nur am Sonntag,kehrte er dann gegen 14°° entsprechend zurück,zerlegte Vater immer mal wieder die ganze Wohnung!
 
Dabei
21 Jul 2015
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#22
Wir hatten es gut bis zu ihrem ersten angetrunkenen Zustand nach den Ferien. Da war sie assi und liess mich links liegen. Das gab den ersten Streit seit Monaten. Sie war aber mehr angetrunken als betrunken. Trotzdem assi und das, obwohl wir es gut hatten. Und jetzt wo ich sie am Abend davor darum gebeten hatte, nicht betrunken zu sein, war sie sturzbetrunken und sehr anhänglich bis zum ersten Mal erbrechen. Danach war sie ein Häufchen Elend. Ich sehe da keine Linie und das passt nicht zu deiner Aussage, die durchaus verständlich ist. Wie soll ich mir das erklären? Wie kann sie mich links liegen lassen, nachdem wir eine wunderbare längere Zeit eine schöne Harmonie hatten?

Ich glaube, ganz so einfach ist das nicht. Es ist durchaus möglich, dass im Vollrausch der wahre Charakter eines Menschen zu Tage kommt - aber wenn ich im Nachhinein jeden dummen Gedanken und dummen Satz von mir als wahren Charakterzug bezeichnen müsste, dann wäre ich ein ganz anderer Mensch.




Der liebe Allohol lässt jede vernünftige rationale Handlungsweise immer weiter in den Hintergrund rücken und bei einem hohen Promillewert kann die Reaktion erfolgen, wie sich die Person in den letzten Tagen gefühlt hat. Wenn ihr also eine schöne harmonische Zeit hattet, dann kann sie im Vollrausch einfach nur anhänglich und albern sein. Wenn es ihr nicht so gut ging (Beruf, Streß, Krankheit, Ärger etc...) dann können diese emotionalen Belastungen durch den Alk verstärkt werden.

Das ist dann letztlich der Grund, warum es an dem einen Tag noch halbwegs harmonisch sein kann, am anderen Tag dann die Katastrophe vorm Herrn.

Nicht jedesmal kann man dann sagen "Aha! Ihr wahrer Charakter!" - aber dennoch sollte man im Auge behalten, welche "Symptome" sich häufen und ob dann doch etwas dahinter steckt, dass im nüchternen Zustand vielleicht verborgen werden möchte.
 
Dabei
21 Jul 2015
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#23
Ja, aber ich vermute mal, dein Vater war immer gleich drauf, wenn er betrunken war? Aber warum ist jemand mal anhänglich und mal total assi, wenn er betrunken ist? Kommt mir vor wie eine gespaltene Persönlichkeit..

Weil,wie hinreichend bekannt, Alkohol enthemmt...

Beispiel: Es gibt viele Männer ,die sind die friedlichsten Einer..
mit entsprechend viel Alkohol werden sie dann agressiev
So ist meine ganze Kindheit verlaufen,
mein Vater besoff sich in ständiger Regelmäßigkeit(bei einer 6-Tage Arbeitswoche) nur am Sonntag,kehrte er dann gegen 14°° entsprechend zurück,zerlegte Vater immer mal wieder die ganze Wohnung!
 

maelcom

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Dabei
14 Apr 2015
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#24
Ich sehe da keine Linie und das passt nicht zu deiner Aussage, die durchaus verständlich ist. Wie soll ich mir das erklären? Wie kann sie mich links liegen lassen, nachdem wir eine wunderbare längere Zeit eine schöne Harmonie hatten?
Weist Du denn wirklich, wie es tief in ihr emotional ausgesehen hat, als ihr eine harmonische Zeit hattet? Vielleicht hat sie sich bewusst dafür entschieden, der Harmonie Vorrang zu gewähren vor ihren wirklichen Empfindungen. Dass Fass der Verbitterung / Enttäuschung / Unzufriedenheit kann sich ja dennoch füllen, während man eine schöne Fassade nach Außen pflegt.
 
Dabei
4 Jun 2013
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#25
Aber warum ist jemand mal anhänglich und mal total assi, wenn er betrunken ist? Kommt mir vor wie eine gespaltene Persönlichkeit..
Meine Rede..ohne Alkohol normal.
...mit zuviel Alkohohl wird dann der wahre Charakter aufgedeckt

Mein Vater "verdeckte" seine eigentliche Agressivität auch von Monat bis Samstag,
am Sonntag,...sternhagelbesoffen..trat dann sein wahres Ich zutage....
 
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Papatom

Gast
#26
Moin,
ich nehme mal an es ist die bekannte Protagonisten? Ich meine, dann spiegelt sich doch da ihr übliches Verhalten wieder. Müßte Dir doch eigentlich bekannt vorkommen? Ein Hin und Her zwischen Nähe und Wegstoßen....

Offensichtlicht ist es (noch) kein Trennungsgrund. War ihr Verhalten ja bisher auch nicht. Also lass sie und nimm den Rat an, es ihr Problem sine zu lassen. Du kümmerst Dich nicht, Du putzt nicht

Grüße
 
Dabei
30 Nov 2014
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#27
Auch wenn es dich vielleicht erstaunt,oder gar erschüttert
hiermit legt sie
ihren eigentlichen wahren Charakter offen,
...der, nur so lange sie nüchtern ist,...überdeckt wird!
Ich glaube, ganz so einfach ist das nicht.
Ich denke ebenfalls, dass es nicht so einfach ist und diese allgemeine Aussage daher so nicht stimmt. Das scheint mir eine sehr einfache und oberflächliche Betrachtung zu sein. Ich glaube das kann von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Auch wenn es bei Don Diros Vater vielleicht so war, dass er im Suff sein wahres Gesicht gezeigt hat muss dies nicht auf alle anderen Menschen zutreffen. Dafür ist die menschliche Psyche meiner Meinung nach auch viel zu komplex.

Meiner persönlichen Erfahrung nach stimmt eher die Theorie von maelcom. Ich habe sowohl bei mir als auch bei anderen festgestellt, dass die Verhaltensweise unter Alkoholeinfluss tendentiell vom aktuellen Gemütszustand abhängt. Wenn ich mal mich als Beispiel nehme: In einer schwierigen Phase meines Lebens mit sehr viel Frust und existentiellen Problemen wurde ich unter Alkoholeinfluss aggressiv und streitsüchtig - obwohl das sonst nicht der Fall war. Geschlagen habe ich jedoch nie. Im Nachhinein war ich selber erschrocken darüber weil ich so eigentlich nicht bin und mich auch unter Alkoholeinfluss so nicht kannte. Mein Eindruck war, dass ich in dem Moment den Frust und Ärger über meine eigene Unzulänglichkeit und alles, was in meinem Leben schief lief, massiv auf andere projizierte. Dazu beigetragen hat zweifellos, dass ich zu der Zeit relativ viel Alkohol konsumiert habe - mindestens ein Vollsuff pro Woche, manchmal auch zwei oder drei.

Ich denke also, dass das Verhalten unter Alkoholeinfluss in gewisser Weise schon ein Spiegelbild der Seele bzw. des aktuellen Seelenzustandes darstellen kann, aber nicht unbedingt den wahren Charakter aufdeckt. Ausschliessen würde ich das im Einzelfall nicht wollen, denke aber, dass wenn jemand aggressiv wird es sich eigentlich um gegen sich selbst gerichtete Aggressionen handelt die dann mithilfe des Abwehrmechanismusses der Projektion gegen andere gerichtet werden. Habe gerade diese Seite dazu gefunden, fand ich ganz interessant: http://www.seele-und-gesundheit.de/psycho/abwehrmechanismus.html#proj

Dieser konkrete Fall spricht aus meiner Sicht klar dafür, dass der aktuelle Gemütszustand (Frustration, Verlustängste, Selbsthass etc.) für das Verhalten unter Alkoholeinfluss massgeblich ist. Bei anderen Drogen ist das ebenfalls so. Wenn verschiedene Probleme vorliegen ist es vielleicht wie bei einer Lotterie.

Man kann der Frau auf jeden Fall nur nahelegen, den Alkoholkonsum einzustellen und die eigentlichen Probleme anzugehen, die die Verzweiflung verursachen und den Wunsch zur Folge haben, sich regelmässig komplett abzuschiessen um aus der (vermutlich schmerzhaften) Realität zu entfliehen. Sonst werden die Probleme bekanntlich nicht besser sondern kontinuierlich schlimmer.
 
Dabei
21 Jul 2015
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#28
Ja wer weiss....ich habe auf ihre Worte vertraut. Eigentlich habe ich ein gutes Bauchgefühl und denke schon, dass sie wirklich glücklich war. Aber wie gesagt, sie ist mal betrunken anhänglich und mal betrunken assi. Das variiert.


Weist Du denn wirklich, wie es tief in ihr emotional ausgesehen hat, als ihr eine harmonische Zeit hattet? Vielleicht hat sie sich bewusst dafür entschieden, der Harmonie Vorrang zu gewähren vor ihren wirklichen Empfindungen. Dass Fass der Verbitterung / Enttäuschung / Unzufriedenheit kann sich ja dennoch füllen, während man eine schöne Fassade nach Außen pflegt.
 
Dabei
21 Jul 2015
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#29
Spannend und danke für deine Worte. Schwierig, halt auch, weil sie wenig fassbar ist. Wer weiss, was da sonst noch mitgespielt hatte damals, als sie wieder assi war - denn ihr Ex war mit dabei. Wir waren zu Viert unterwegs an einem riesen grossen tollen Fest.


Ich denke ebenfalls, dass es nicht so einfach ist und diese allgemeine Aussage daher so nicht stimmt. Das scheint mir eine sehr einfache und oberflächliche Betrachtung zu sein. Ich glaube das kann von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Auch wenn es bei Don Diros Vater vielleicht so war, dass er im Suff sein wahres Gesicht gezeigt hat muss dies nicht auf alle anderen Menschen zutreffen. Dafür ist die menschliche Psyche meiner Meinung nach auch viel zu komplex.

Meiner persönlichen Erfahrung nach stimmt eher die Theorie von maelcom. Ich habe sowohl bei mir als auch bei anderen festgestellt, dass die Verhaltensweise unter Alkoholeinfluss tendentiell vom aktuellen Gemütszustand abhängt. Wenn ich mal mich als Beispiel nehme: In einer schwierigen Phase meines Lebens mit sehr viel Frust und existentiellen Problemen wurde ich unter Alkoholeinfluss aggressiv und streitsüchtig - obwohl das sonst nicht der Fall war. Geschlagen habe ich jedoch nie. Im Nachhinein war ich selber erschrocken darüber weil ich so eigentlich nicht bin und mich auch unter Alkoholeinfluss so nicht kannte. Mein Eindruck war, dass ich in dem Moment den Frust und Ärger über meine eigene Unzulänglichkeit und alles, was in meinem Leben schief lief, massiv auf andere projizierte. Dazu beigetragen hat zweifellos, dass ich zu der Zeit relativ viel Alkohol konsumiert habe - mindestens ein Vollsuff pro Woche, manchmal auch zwei oder drei.

Ich denke also, dass das Verhalten unter Alkoholeinfluss in gewisser Weise schon ein Spiegelbild der Seele bzw. des aktuellen Seelenzustandes darstellen kann, aber nicht unbedingt den wahren Charakter aufdeckt. Ausschliessen würde ich das im Einzelfall nicht wollen, denke aber, dass wenn jemand aggressiv wird es sich eigentlich um gegen sich selbst gerichtete Aggressionen handelt die dann mithilfe des Abwehrmechanismusses der Projektion gegen andere gerichtet werden. Habe gerade diese Seite dazu gefunden, fand ich ganz interessant: http://www.seele-und-gesundheit.de/psycho/abwehrmechanismus.html#proj

Dieser konkrete Fall spricht aus meiner Sicht klar dafür, dass der aktuelle Gemütszustand (Frustration, Verlustängste, Selbsthass etc.) für das Verhalten unter Alkoholeinfluss massgeblich ist. Bei anderen Drogen ist das ebenfalls so. Wenn verschiedene Probleme vorliegen ist es vielleicht wie bei einer Lotterie.

Man kann der Frau auf jeden Fall nur nahelegen, den Alkoholkonsum einzustellen und die eigentlichen Probleme anzugehen, die die Verzweiflung verursachen und den Wunsch zur Folge haben, sich regelmässig komplett abzuschiessen um aus der (vermutlich schmerzhaften) Realität zu entfliehen. Sonst werden die Probleme bekanntlich nicht besser sondern kontinuierlich schlimmer.
 

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