2 Jahre Freundschaft+ / Beziehung?! Was denn nun?

Dabei
12 Feb 2017
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#1
Hey ihr Lieben,

ich habe schon lange überlegt, hier nach Tipps zu meiner aktuellen Situation zu fragen, aber irgendwie kam ich mir dabei immer etwas doof vor


Grundlegend geht es um Folgendes: Ich bin 22 Jahre alt und studiere etwas Technisches mit hohem Männeranteil, wohne jedoch noch mit meinen 2 Hunden zuhause. Seit nunmehr fast 2 Jahren habe ich etwas mit einem Mann (24) aus meinem Studiengang am Laufen, bin vermutlich hilflos in ihn verliebt und weiß einfach nicht mehr weiter! Nun von vorne:

Das 4. Semester begann. Wir hatten nun wirklich alle Kurse ausnahmslos zusammengelegt, verbrachten viel Zeit zusammen und zu 2. An der Uni. Ich kam zum Lernen zu ihm, wir machten ein Referat bei mir. Gingen zusammen mit ein paar anderen oder alleine in die Stadt, redeten dabei unglaublich viel zusammen und hingen besonders nach Alkoholkonsum aneinander. Wir teilten immer intimere Dinge unseres Privatlebens miteinander und redeten bis spät in die Nacht, obwohl wir am nächsten Tag früh raus mussten. Nach einer langen Nacht in der Stadt, bot er mir an, dass ich bei ihm schlafen könne, damit ich meine Mum nicht mehr aufwecken müsste, da ich außerhalb der Stadt wohnte. Wir gingen zusammen zu ihm, redeten glaub ich noch ein, zwei Stunden bevor wir in seinem Bett einschliefen.
An diesem Punkt dachte ich mir: „Wenn er bis dahin nicht unternommen hatte, selbst nach Alkohol und ich in seinem Bett... Na dann wird er ja nie was machen“.
Ich bekam ein Auto, wurde flexibler und er brachte mich nach jedem Tag mit seinem Fahrrad bis zum Auto. Wir redeten dort, umarmten uns und verabschiedeten uns. In den Freistunden saßen wir in der Sonne und massierten uns gegenseitig.
Eines Tages verabredeten wir uns an seinem Sportplatz: er wollte seine Sportart, welcher er wirklich extrem nachgeht und großen Spaß daran hat, näherbringen. Wir spielten zusammen und zwar nur wir beide, bis es dunkel war. Es war Mai und er sagte, er habe noch nie solange gespielt. Wir hatten großen Spaß, er fragte mich über meinen Ex-Freund aus, ich erfuhr, dass er schon seit einigen Jahren Single ist und seitdem nur ein paar One-Night-Stands hatte.
Ich wollte nicht, dass der Tag hier endet und so fragte ich ihn, ob wir bei ihm nicht noch die erste Folge einer Serie, welche er mir zeigen wollte, sehen wollen. Er kannte schon die ersten Staffeln, schaut sie jedoch trotzdem mit mir und nachdem es schon spät war und ich extrem müde, bot er mir an, bei ihm zu schlafen. Wir redeten, machten Fotos und hatten Spaß. Als das Licht schon aus war, wollte er mir eine Hand-Massage geben, was darin endete, dass wir Händchen haltend einschliefen. Mein Herz schlug zu diesem Zeitpunkt extrem und ich konnte mein Glück kaum fassen. Am Morgen kuschelten wir noch etwas und ich fuhr nachhause.
Die Zeit schritt voran und wir trafen uns öfter in der Woche bei ihm. Jedes Mal schlief ich bei ihm, wir schauten die Serie, kochten zusammen. In dieser Zeit küssten wir uns zum erstem Mal. Seine Worte: „Wenn ich das jetzt tue, dann wird es nie wieder so sein wie vorher.“ Zum ersten Mal war ich mir unsicher, ob ich das wollte, da ich bisher immer nur an Kuscheln mit ihm gedacht hatte, nie mehr. Es geschah jedoch und nach ein paar Treffen hatten wir auch das erste Mal Sex miteinander. Zum einen war ich der glücklichste Mensch, zum anderen machte ich mir Gedanken, was das zwischen uns war.
Nach einem Monat sprach ich ihn darauf an und er sagte, dass es schon mehr als nur reiner Sex sei, er steht auf mich, jedoch ist er noch nicht in mich verliebt. Für mich brach eine Welt zusammen, weil ich das so nicht kannte. Ich brach in Tränen aus und wollte nach Hause fahren. Ich habe ihm gesagt, dass ich schon weiter bin und mehr empfinde. Er bat mich jedoch zu bleiben, da es mir zuhause nur noch schlechter gehen würde und wenn ich jetzt gehen würde, wäre das doch das Ende zwischen uns. Ich blieb die Nacht, machte jedoch kein Auge zu und weinte, während er am anderen Ende des Bettes schlief.
Nachdem ich einen klaren Kopf hatte, sagte ich, dass ich darüber nachdenken musste, ob ich das noch will und er meinte ich soll es mir überlegen, küsste mich in der Öffentlichkeit und sagte „Es könnte wunderschön werden.“
Schlussendlich bat ich ihn darum, dass er es ehrlich sagen muss, wenn er sich sicher ist, dass da bei ihm nichts mehr kommt und nach weniger als einer Woche war wieder alles beim Alten. Wir verbrachten Wochenenden zusammen, kochten und frühstückten, küssten uns jedes Mal zum Abschied, er wollte mich seinen Freunden vorstellen und betitelte mich als seine Freundin. Er gab mir einen Kosenamen, wollte mich ständig sehen (selten sahen wir uns mehr als 3 Nächte nicht privat).
Wir lernten bei ihm für die Prüfungen, d.h. ich war für circa 3 Wochen fast permanent bei ihm, gingen zusammen einkaufen, machten Spaziergänge Arm in Arm, betrachteten den Sternenhimmel bei Nacht, gingen zusammen Baden, ich brachte meine Hunde mit, wir redeten darüber, wo wir uns (individuell) in 5 Jahren einmal sehen. Es war einfach perfekt! Ich wusste jedoch, dass nächstes Semester das Praxissemester anstand, welches er vermutlich in seiner Heimatstadt machen wollte (1 Stunden entfernt).
Am Ende der Prüfungszeit, Ende Juli, fuhren wir zusammen in den Europapark. Er wollte für mein Essen beim Restaurantbesuch zahlen und ich sah es in seinem Blick, wie er mich ansah... so können nur Verliebte gucken. Diesen Blick sah ich die nächsten 2 Tage immer wieder. Ich war so glücklich! Nur ich wusste, dass er bald [URL="http://www.weg.de/"]weg[/URL] (%) sein würde.
Nach unserem Ausflug lud er mich noch einmal zu sich ein, bevor er dann weg sein würde. Ich hatte vor, mit ihm über alles zu reden, wie es weitergehen sollte etc.
Doch das Schicksal wollte es anders, er brach sich beim Sport die Hand, musste ins Krankenhaus und das Treffen viel aus.
Ich bekam Panik, wollte danach noch zum ihm kommen, er lehnte ab, da er morgen früh arbeiten musste. Am nächsten Tag wollte ich ihn nach der Arbeit sehen, er sagte jedoch, er würde gleich nach Hause fahren wegen dem Praktikum und der Hand.
Unschlüssig wo das enden sollte, kam ich nach Absprache kurzerhand zu ihm in die Arbeit, wir redeten etwas, aber nicht richtig und ich fuhr ihn nach Hause. Ich wollte noch mit reinkommen, aber er wollte keine so traurige Verabschiedung, gab mir keinen Kuss, wollte einfach nur sehen wie es weitergeht, nichts planen. Er wollte nicht, dass ich unter der Woche mal zu ihm komme und war total anders, abweisend. Mit den Worten „Das hier ist ja nicht das Ende.“ stieg er aus meinem Auto und ich fuhr mit Tränen in den Augen nachhause.
Die nachfolgende Zeit war schlimm. Ich lag tagelang im Bett, weinte und konnte nichts essen. Ich schrieb ihm Nachrichten, verzweifelt, wollte ich wissen, wie er jetzt zu mir stand. Wie es bei ihm aussah und wie er fühlte. Er las sie, es kam jedoch keine Antwort. Ich entschuldigte mich, bat um eine Antwort und irgendwann kam sie: „Ich bin nicht wütend auf dich!“ Kurz angebunden erzählte er von seiner Hand und das war es. Ich wollte mich ablenken, Freunde waren keine da, also musste ein neues Hobby her, bei welchem ich mir kurzerhand auch die Hand brach.... Als ich ihm schrieb, dass ich operiert werden muss, kam zum ersten Mal seit 2 Wochen eine richtige Antwort zurück und eine kleine Konversation entstand.
Die Zeit verging und ich hatte ein Vorstellungsgespräch für ein Praktikum in seiner Stadt (nicht geplant!). Wir verbrachten seine Mittagspause zusammen und er fragte zum Abschied, wann ich denn mal wieder hier bin und sagte mir, wann er wieder in meiner Stadt sei.
Zu einem Treffen kam es jedoch nicht, da es dann von ihm aus doch nicht gepasst hat.
Als ich Ende August meine Wohnung dort bezog, sahen wir uns wieder. Er wollte mir eine Stadtführung geben, doch stattdessen landeten wir bei mir, er massierte mich und versuchte sich langsam anzunähern, was ihm auch gelang. Wir hatten wieder Sex. Die Zeit bis Weihnachten war wechselhaft. Ich war allein, schrieb ihm viel zu viel, fragte nach Treffen, war verzweifelt oder belangloses Zeug. Wir trafen uns dennoch oft, jedoch habe ich das Gefühl, dass er nur nach der Arbeit, schnellen Sex, etwas Warmes zu Essen und Entspannung vor dem Sport bei mir suchte. Er kam nur an den Tagen zu mir, wo er danach zum Sport ging. Wir trafen uns zwar auch am Wochenende, er schlief in meiner Wohnung oder kam mit zu mir in meine Heimatstadt, jedoch hatte das meist auch einen Nutzen für ihn. (Z.B. wenn er in der Stadt unterwegs war oder eine Bleibe für die Zeit in meiner Heimatstadt gebraucht hat). Es gab zwar auch nahe Momente, doch zurückblickend war die Zeit eher schmerzhaft für mich. Er schenkte mir nichts zu Weihnachten, ich fuhr über die „Ferien“ nach Hause und wir sahen uns erstmal fast 2 Wochen nicht. Diese Zeit lockte ihn ziemlich aus der Reserve. Wir schrieben wieder viel, er interessierte sich dafür, was ich gerade machte oder wo ich war. Ich schickte ihm auch etwas privatere Bilder und der Videochat war des Öfteren an, aber primär nicht zum sich unterhalten. Es war wirklich wieder fast so wie früher, nachdem ich mich zu Beginn der Ferien eher etwas zurückgezogen hatte. Silvester wollte er mit seinen Kumpels in meiner Heimatstadt verbringen, mich während der Zeit aber sehen und war interessiert mit wem ich unterwegs war. Am 1. Januar 2016 kam er also zu mir, konnte bei mir schlafen und fuhr dann am nächsten Tag abends nach Hause. Der Januar war der letzte Monat meines Praktikums, seines würde erst Mitte März enden. So lief der Januar wie immer ab, gegen Ende kam eine Prüfung, die wir zusammenschrieben und eigentlich wollten wir zusammen lernen, er versetzte mich jedoch und ich suchte mir anderweitig Hilfe. Denn es hieß bisher und heißt es auch immer noch: Entweder wir beide schrieben die Prüfung oder wir beide schrieben sie nicht!
Ende Januar löste ich meine Wohnung auf, er fragte, wann ich nochmal hier sei, aber es ergab sich nichts mehr. Meine Semesterferien kamen, wir beide waren getrennt, aber das unglaubliche an dieser Zeit war: Wir sahen uns trotzdem regelmäßig alle 2 Wochen am Wochenende bei mir und diese Zeit war schöner als die Zeit in seiner Stadt. Wir schrieben viel und spätestens wenn das letzte Treffen eine Woche alt war, wurden wieder Fotos ausgetauscht. Er zog in eine neue WG, war wegen dem Umzug und seiner Studentenverbindung öfter bei mir. Ich beschäftigte mich mehr mit mir selbst, hielt mich zurück. Im Februar hatten wir auch einen Ferienkurs zusammen. Während der 5 Tage war er bei mir, wir kochten wieder zusammen, gingen ins Kino, redeten viel und er nannte mich wieder bei meinem Kosenamen. Wir hatten wirklich intime Gespräche und kamen uns näher.
Als die Zeit Fortschritt gegen Ende der Semesterferien kam mein Geburtstag. Doch keine Nachricht von ihm. Zuerst war ich traurig, doch dann fragte er mich, ob ich vorbeikommen wolle, da er den ersten Tag wieder in meiner Heimatstadt war und mir persönlich gratulieren wollte. Ich kam zu ihm, er hatte ein Geschenk für mich und ich übernachtete dort.

Es kam das 6. Semester. Eine Zusammenfassung hierfür ist schwierig. Wir waren uns nicht so nahe wie vor dem Praktikum, leider keineswegs... Jedoch sahen wir uns trotzdem oft, ich übernachtete viel bei ihm, wir kochten wieder, gingen viel Spazieren. Aber er benahm sich anders. Vor seine neuen WG-Mitbewohnern verneinte er mich, sagte ich sei nicht seine Freundin und wenn sie mich einladen wollten, sagte er immer hinter meinem Rücken „Nein“.
Die Zeit war aber trotzdem schön, er bezog mich in Entscheidungen zu seinem neuen Zimmer mit ein, nahm mich mit auf die Theatervorstellung seiner WG-Mitbewohner.
 
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Einer seiner Mitbewohner wollte mir helfen und wir treffen uns: „Wenn du dich jetzt eine Zeit lang so und so verhältst und ihn darauf ansprichst, was das zwischen euch ist, dann wird er bestimmt nicht nein zu einer Beziehung sagen. Ich mein, du bist die ganze Zeit hier, schläfst hier, ihr kocht zusammen?!“
Seine Tipps waren:
1. Styling verändern und sagen, ein anderer Mann hätte gesagt, das sähe gut aus.
2. Öfter mal Treffen absagen und spontan wieder nach Hause fahren und nicht übernachten.
3. Mehr Initiative beim Sex zeigen und auch mal selber was anfangen (da ich dort meist sehr zurückhaltend und passiv bin, er jedoch sehr offen)
Alle konnte ich nicht umsetzen, aber ich bemerkte eine gewisse Veränderung. Die Prüfungszeit kam wieder, wir verbrachten wieder die Zeit zusammen und machten auch andere Dinge. Danach fuhren wir für einen Tag in eine Therme, wo er sich wirklich sehr um mich kümmerte und auch in der Öffentlichkeit kuschelte, mich am Rücken durchs Wasser trug etc. Wir hatten viel Spaß, sammelten neue Erfahrungen.
Anfang August entschieden wir uns zusammen für eine Woche nach Italien zu fahren. Ich freute mich riesig, da ich fort schon lange nicht mehr war. Im August selbst sahen wir uns jedoch wenig, was ich ok fand, da ja Italien bald da war und sowohl er als auch ich Menschen sind, die gerne mal allein sind und Freiraum brauchen, besonders in den Ferien, wo man neue Projekte angehen konnte. Wir sahen uns also einmal die Woche, schrieben aber regelmäßig, wobei die Treffen aber auch eher von mir ausgingen, er aber nie nein sagte.
Ende August/Anfang September war es dann soweit. In Italien verstanden wir uns gut. Wir gingen oft Händchenhaltend durch die Straßen, hatten Spaß im Meer, gingen Essen, redeten auch über Zukunft, Familie. Im Großen und Ganzen hatte ich danach das Gefühl, dass uns dieser Urlaub nähergebracht hatte. Zumindest dachte ich das währenddessen. Danach sollte der große Schock folgen. Im September bis zum Start der Uni im Oktober sahen wir uns kaum. Er war gestresst von seiner Arbeit, hatte wenig Zeit und brauchte etwas Privatsphäre. (Ich recherchierte und es stellte sich heraus, dass man wohl nie so früh mehr als ein Wochenende wegfahren sollte..) Ich bereute Italien, verstand seinen Sinneswandel nicht ganz und wollte ihm Zeit geben, was jedoch nicht einfach für mich war. Ich schrieb deutlich mehr als er, aber immer noch wenig(zum Teil eine ganze Woche nicht – er fragte dann nach meiner Nachricht, zwar was mich so beschäftigen würde, aber danach kam nichts mehr). Bilder wollte er nicht sehen, zu viel Stress. Zudem wollte ich ihn zum Abschied wieder Küssen, er tat es eher unfreiwillig und war nicht begeistert. An einem Nachmittag wollte ich ihn, da er nach Hause gefahren war, dort besuchen, da ich in der Nähe war. Wir trafen uns, redeten, er zeigte mir das Haus (keiner außer ihm war da) und schließlich landeten wir wieder im Bett. Übernachten konnte ich nicht, da „es ja auch noch andere Personen hier gibt und er das vorher mit ihnen hätte abklären müssen“. Zum Abschied wollte ich ihm einen Kuss geben, doch er wollte nicht. Ich fragte warum, da es doch vorhin auch kein Problem gewesen sei. Dann kam von ihm die plumpe Antwort: „Ja aber das vorhin war ja auch im Bett“. Und ich wusste es... Tränenüberströmt fuhr ich nach Hause, ich war verzweifelt, stürzte mich in Hobbys und konnte es nicht glauben. Ihr müsst wissen, ich bin eine Person, die sehr schlecht aufgeben kann, also war ich bald wieder auf den Füßen und wollte um ihn kämpfen!
Die Uni begann und umso länger wir uns wieder regelmäßig sahen, umso intensiver wurde der Kontakt, er kümmerte sich um mich und es war wie vorher. Dachte ich zumindest, denn Mitte November kam der Schock: Ich kam etwas verspätet zu ihm, wollte ihm erzählen, dass ich jetzt auch eine Werksstudentenstelle hatte. Mein Fehler: ich brachte sichtbar Übernachtungssachen mit, da wir danach gemeinsam zu einer Party gehen wollte und ich annahm, dass es ok war, wenn ich dann bei ihm schlief. Wir hatten einen Streit, er sagte, ich hätte das vorher abklären sollen, weil er nicht immer überall mit mir zusammen aufkreuzen will. Ich war bereit für Kompromisse und am Ende erlaubte er es doch, jedoch sprach er dann ein Thema an: „Was ist das zwischen uns jetzt eigentlich?“

Mein Herz blieb stehen, denn ich wusste: entweder es würde der schönste Tag meines Lebens werden oder der Schrecklichste. Er sagte, dass er einfach immer noch nichts für mich fühlt und es wohl auch nach so langer Zeit nicht mehr kommen wird. Er mag mich zwar sehr gerne und ich bin ihm auch wichtig. Er weiß, wie es ist, wenn man richtig verliebt ist und das ist er nicht. Er hat gehofft, dass meine Gefühle mittlerweile auch verschwunden sind und wir das weiterführen können. Nach Italien habe er das gemerkt, dass es nicht passt. Er war sich zuvor immer unsicher und wollte diese Reise eben noch abwarten. Bis Weihnachten wollte er es mir auf jeden Fall sagen. Er könnte sich eine öffentliche Beziehung mit mir einfach nicht vorstellen. Er sei auch nicht mehr so jung und sucht ja die Frau fürs Leben mit der er eine Familie gründen kann.

Ich begann zu weinen, er nahm mich in den Arm und lies mich nicht gehen, obwohl ich nur noch hier wegwollte. Meine Illusionen zerbrachen, alles war kaputt... Jedoch versuchte ich mich vor ihm schnell wieder aufzurappeln, sagte, dass ich ihm jetzt ja ganz viel erzählen kann, da es mir nicht mehr peinlich sein muss und tat das auch. Wir wollten übermorgen zusammen einkaufen gehen und da wir ja viele Projekte in der Uni zusammen hatten, mussten wir an diesen auch gemeinsam arbeiten.
Trotzdem gingen wir zu der Party, sogar zusammen rein, da es ja jetzt geklärt ist und ihm egal. Den nächsten Tag gingen wir nicht in die Uni sondern blieben im Bett und ja... wir hatten wieder Sex, weil ich einfach nicht von ihm lassen konnte. Dabei fühlte ich mich so gewollt. Abends ging ich nachhause und viel in ein tiefes Loch. Ich aß wieder kaum noch, schlief lange. Nur die Arbeit lenkte mich etwas ab.
Und nun kommt etwas, was ich nicht verstehen kann: In der nächsten Zeit bis Weihnachten sahen wir uns fast jeden Tag bei ihm zuhause wegen den Uniarbeiten. Ich schlief weiterhin bei ihm. Nichts hatte sich geändert, aber doch so vieles:
Ich war beschäftigter wegen der Arbeit, war auch mal im Stress und das merkte er vermutlich. Wenn er nach Treffen fragte, reagierte ich erstmal etwas reserviert, forderte ihn heraus. Ich war aufgeschlossener, lustiger, ehrlicher, versteckte mich nicht mehr aus Angst ihm nicht zu gefallen. Ich erzählte ihm viel, wir lachten, neckten uns und alberten herum. Fast täglich schrieb er mir, sobald ich [URL="http://www.weg.de/"]weg[/URL] (%) war, belangloses Zeug, Bilder, Links oder alberte einfach herum. Wir waren schon immer auf einer Wellenlänge, was das anging und das merkte er auch gegenüber mir an.
Plötzlich gab er mir wieder Spitznamen, warf mir Luftküsse zu, ob wir am Lernen oder in der Küche waren. Er umarmte mich spontan. Legte in der Öffentlichkeit seinen Arm um mich und setzte mir seine Kopfhörer auf, damit mir nicht kalt war. Er massierte mich spontan aufwendig ohne etwas dafür zu wollen. Umarmte mich von hinten während wir auf den Bus warteten, damit ich nicht fror. Wir gingen ins Kino und verbrachten so viel Zeit miteinander. Er wollte einen Horrorfilm schauen und forderte mich auf, mich doch an ihn zu kuscheln, hielt meine Hand während wir Serien guckten und zum Einschlafen. Im Prinzip gab es jeden Tag, den ich mit ihm verbrachte eine kleine Überraschung dieser Art. Als er mir dann auch noch ein Weihnachtsgeschenk kaufte, obwohl abgemacht war, dass wir uns nichts schenkten, war ich wirklich überrascht. Ich schenkte ihm auch etwas und er freute sich riesig (auch etwas Selbstgemachtes). Sein Geschenk waren besondere Hausschuhe (nicht ganz billig), welche von dort an für mich bei ihm blieben. Ich konnte es fast nicht glauben, war das ein Sinneswandel? Hatte er es sich anders überlegt? Ich blieb cool und verhielt mich nicht anders. Als eine vorübergehende Mitbewohnerin ihn dann etwas über seine „Freundin“ fragte. Verneinte er nichts, erzählte mir die Geschichte nur später stolz und sagte, dass sie jetzt denkt, wir seien zusammen und wir uns jetzt wohl vor ihr Küssen müssen. Er will, dass ich mich mit seinen Mitbewohnern unterhalte und verstehe.
In der Prüfungsphase im Januar lief es nicht anders.
Nach der langen intensiven Prüfungszeit ließ ich ihm Freiraum, wir schrieben zwar und er auch von sich aus, aber trotzdem wenig. Nach einer Woche, wo er zwischenzeitlich auch zuhause war ging es wieder heiß her und er fragte mich, ob ich Lust auf einen „Berührungstag“ hätte, d.h. einen Tag im Bett verbringen und sich verwöhnen. Wir einigten uns auf letzten Donnerstag und ich fragte, ob ich schon Mittwochabend vorbeikommen sollte, damit wir angemessen starten können. Dem stimmte er zu und so hatten wir einen tollen Abend und einen schönen Tag. Er fragte mich nach meiner Meinung zu gewissen Dingen und verglich mich mit den Freundinnen seiner Mitbewohner in dieser Hinsicht, dachte über meine Geburtstag nach. Bezog sich darauf, was wir in Zukunft machen, plante einen Kinoabend. Am Donnerstagabend gab es dann jedoch einen Streit. Wie selbstverständlich sagte er mir, dass ich heute noch heimfahren müsse. Ich verstand nicht warum, da ich dachte, dass wir den Tag erst am nächsten Morgen beenden.
Schlussendlich sagte er mir, dass er seinen Mitbewohnern nun erzählt hätte, wie wir zueinanderstehen und ich nicht mehr zu lange hier schlafen sollte, da man das ja nur in einer Beziehung macht. Ich könnte mir vorstellen, dass seine Mitbewohner ihn eben angesprochen haben, dass ich doch do oft hier bin und was das jetzt ist und er eben vor ihnen nicht möchte, dass es so aussieht. Jedoch war das der totale Kontrast zu seinem Verhalten die letzten Monate. Er betonte immer wieder, dass wir ja kein Paar seien und die Freundinnen der anderen auch nicht solange hier wären, besonders bezogen auf den WG Aspekt, da die Kosten ja gemeinsam gezahlt werden. Die Semesterferien seien doch für einen selbst da und man müsse sich selbst weiterentwickeln, jetzt nicht nach anderen Partnern umschauen, aber eben z.B. mal lesen, weiterbilden, Sport machen etc. Er sei für ihn bedenklich, mit einer Person 35 Stunden am Stück zu verbringen, die er in seinem Leben in 5 Jahren nur als gute Freundin sieht. Ich war natürlich erstmal wieder traurig, hatte ich mir alles wirklich nur eingebildet? Wollte ich es sehen? Wir vertrugen uns zwar wieder aber die Stimmung war angespannt, ich sagte, ich weiß nicht, ob ich das überhaupt noch will und er meinte, dann sollte ich jetzt besser gleich gehen. Er bot mir aber schlussendlich an, doch bei ihm zu übernachten. Für ihn ist das übernachten wohl ein Problem, da er dann was zu essen organisieren muss etc.
Wir waren dann aber nicht mehr wirklich locker, taten aber so. Und irgendwie hatte ich plötzlich das Bedürfnis ihn zu küssen und ich tue das wirklich selten bis gar nicht, also so etwas von mir aus zu beginnen. Es war so eine Leidenschaft zwischen uns und endlich befolgte ich den Rat seines Mitbewohners damals. Ich tat Dinge, wovon ich gedacht hätte, ich wäre dafür viel zu schüchtern und es war so schön. Ich kam aus mir heraus, schlug Dinge vor und tat nicht nur das, was er sagte. Es war vermutlich der beste Sex, den ich bisher hatte und wir beide waren danach platt, kuschelten, aßen noch etwas, wobei er mich fütterte und machten uns bettfertig. Hände haltend schliefen wir ein, redeten zuvor noch etwas und kuschelten die ganze Nacht. Am Morgen musste ich früh raus. Als ich seine Zimmertür öffnete sprang er regelrecht auf und schaute mich an. Nachdem ich meine Sachen gepackt hatte, verabschiedete ich mich, er lag immer noch im Bett und schaute ganz „apathisch“, abwesend und nachdenklich, jedoch weiß ich natürlich nicht, ob es etwas mit der Situation zu tun hatte.

Vielleicht könnt ihr mir ja helfen, dieses Verhalten zu deuten, denn ich bin am Ende..
 
Dabei
27 Mrz 2012
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5.570
#3
Wirklich? Knapp 4000 Wörter über eurer ständiges Hin und Her? Hast du in der Schule und Studium nicht gelernt, wie man essentielle Informationen herausfiltert und Zusammenfassungen schreibt?
Es wäre respektvoll dem Leser gegenüber, dein Problem deutlich kürzer zuhalten, wenn du nützliche Antworten bekommen willst.

---

Die folgenden Worte mögen dir sehr hart erscheinen, nimm es nicht persönlich, sondern versuche zu reflektieren.

Eure Story ist ein großes Hin und Her, weil a) er keine Ahnung hat, was er will und nicht mit seinen Gefühlen ehrlich zu sich sein kann, und b) du nicht das Rückgrat hast konsequente Entscheidungen zu treffen.

Natürlich mag er dich und hat Gefühle für dich. Ob das jetzt als "Verliebtheit" definiert wird oder nicht, ist doch Banane. Dir scheint das jedenfalls Himmel auf Erden zu bedeuten, wie er es definiert, obwohl du immer wieder siehst, wie er fühlt.
Aber ewig wird das wohl nicht gehen zwischen euch. Denn seine "Traumfrau" (falls es so etwas geben würde) bist du nach seiner Meinung nicht und er möchte weitersuchen. Was er auch irgendwann machen wird. Nicht unbedingt, weil er dich nicht mag, sondern weil er noch neue Erfahrungen sammeln will.

Du heulst dir zwar regelmäßig das Herz aus dem Leib, aber dann regnet es wieder für 2 Monate Puderzucker, deswegen bleibst du bei ihm. Wenn du dir deinen eigenen Text lesen würdest, würdest du feststellen, dass dein gesamter Lebensinhalt nur dieser Junge zu sein scheint. Und das ist schon sehr fragwürdig!


=> Eure Story ist objektiv betrachtet ein komplizierter Kindergarten, den ihr beide mit bewundernswerter Ausdauer aufrecht erhaltet. Authentizität ist wenig zu finden, stattdessen die gegenseitige Manipulation: Einer, der die andere mit der immer gleichen Story zum Weinen bringt und die andere, die versucht mit Strategie und fragwürdigen Tipps eines Fremden versucht, die Meinung ihrer Flamme wieder zu drehen.... nur um dann wieder im Bett zu landen.

Ergo: Drama pur. Wenn es dir Spaß macht, dann nur zu. Aber er wird sich wohl nicht ändern mit seiner Einstellung zu dir, bis er weitere Erfahrungen mit anderen Frauen gesammelt hat. Ich würde dir also empfehlen, endlich Konsequenzen zu ziehen und diese Sache zwischen euch zu beenden. Hör auf zu heulen und ihm hinterherzurennen. Lass das Thema "Liebe" einmal für einige Zeit ruhen und fang dann irgendwann noch einmal bei 0 an. Such dir einen neuen Lebensmittelpunkt.
 
Dabei
27 Feb 2013
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5.263
#4
Wenn mir jemand sagen würde, er ist nicht verliebt in mich, würde ich mich zwischen zwei Varianten entscheiden.

- der Sex gefällt mir so gut, dass ich das ganze genau auf das reduziere. Ich hol mir, was ich brauch und haben will und der Rest der Zeit gehört nur mir, ohne einen Gedanken an ihn zu verschwenden. Er würde zu meinem Sexobjekt mutieren. Und ich würde offen sein für Männer, die sich verlieben können und zu meinen Lebensgefährten werden wollen.

- ich akzeptiere es und lass ihn hinter mir. Wer mich nicht liebt, der muss es nicht, aber dann gibts mich auch nicht.

Er hat dich so unglaublich oft verletzt, dich zum Weinen gebracht, dich erniedrigt - und was machst du? Du bleibst. Er sagt dir, er liebt dich nicht und wird es nie -du bleibst.

Er kann dir alles sagen, ohne dass du Konsequenzen ziehst, weil du eh bleibst. Er bekennt sich nicht zu dir, du bleibst. Willst nur sehen, was du sehen willst.

Er hat in dir eine Frau, die alles mitmacht, ihm eine schöne Zeit macht, er Sex haben kann - ist doch super bequem. Und warum sollte er nicht weitermachen? Er wird das Spiel so lange weitermachen, bis du nicht mehr willst. Es liegt an dir ganz allein.

Du verschwendest deine Zeit mit ihm, obwohl sich vielleicht längst jemand in deiner Nähe befindet, der es wirklich ehrlich mit dir meinen würde -du siehst ihn aber nicht.

Mach dich frei, sei dir selbst mehr wert! Wie oft möchtest du dich noch kränken lassen, wieviele Tränen vergießen? Das wird nie das werden, was du dir erhoffst.
 
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