Zu dumm fürs Studium ?

Dabei
14 Feb 2010
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#1
Ja, ihr kennt mich ja, darum nichts weiter zu mir, sondern nur das Gröbste:

Ich studiere einen Ingenieurszweig, der mit fortschreitenden Semestern immer mehr auf meinem absoluten Hassfach Informatik aufbaut. Alle Bekannten meinen zwar immer: "Du kennst dich do so gut mit PC aus, da muss das doch dein Fach sein.", aber wers noch nicht hatte, versteht eben nicht, dass man mit PC-Kenntnissen und sturem Auswendiglernen da nichts reißen kann. Wie gesagt, wird info aber immer sehr wichtig sein, also bringt mir "du schaffst die 2 Semester und dann wars das" auch nichts.
Das Problem bei der ganzen Sache ist nun, dass es mir in fast jedem Fach ähnlich geht, egal ob mechanische oder elektrische, überall bin ich nur am Rudern und hab echt keinen Plan, wie man diese ach so logischen "GEsetze" anwenden soll.
Leider ist das jetzt gerade mal das zweite Semester und ich weiß echt nicht, wie ich das schaffen soll.
Wenn man sich so umhört, erzählen einem andere, dass sie knapp 5 Vorlesungen pro Woche haben (kein Scherz, sozi, muss echt total luschig sein)bzw. ihnen das Fach so gut liegt (info :D), dass sie das locker ausm Handgelenk machen.

nun meine Frage, kann man eigentlich irgendwo mal nen Test machen lassen, ob man nicht doch zu doof für ein Studium ist ?
(ja ich weiß, ist eigentlich ne blöde Frage :oops:)

Ich hatte nämlich eigentlich nicht vor, verschiedene Studiengänge auszuprobieren bis ich Rentner bin, sondern wollte eigentlich mit 26 (+ -3 Jahre) ein geordnetes Berufsleben haben ... also bin ich jetzt am Überlegen, ob ich zum Sommer mein Studium abreche um was Neues zu beginnen oder direkt eine Ausbildung anfange.
 

Banquet

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Dabei
20 Apr 2010
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#2
Hm,

schwer zu sagen. Sicherlich gibt es gravierende Unterschiede zwischen den einzelnen Studiengängen. Wer auf Lehramt Religion und Geschichte studiert, wird es ungleich leichter haben als einer der sich der Astrophysik verschrieben hat. Es heißt aber auch nicht, dass ein Mensch dumm ist, weil ihm ein Studienfach nicht liegt. Du hast Dir mit Deinem Studiengang ein sehr anspruchsvolles Studium ausgesucht zumindest was die mathematische Disziplin anbelangt. Vielleicht liegt Dir das einfach nicht. Im Übrigen gibt es auch von Universität zu Universität sehr große Unterschiede im Hinblick auf Niveau und Anspruch. Letzten Endes musst Du für Dich selbst herausfinden, was zu Dir passt und wo Deine Potenziale liegen. Denn eins ist auch klar: Wer sich durchs Studium quält und es am Ende auch schafft, wird für die Zukunft danach kein geordnetes Berufsleben in der gewwählten Disziplin haben.

Gruß
Banquet
 
Dabei
3 Aug 2009
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#3
Studierst du Uni oder FH?

Da es sich nicht so anhoert, dass du in der Forschung bleiben willst, wuerde ich dir, falls du derzeit an einer Uni bist, ernsthaft empfehlen, mal eine schoene FH in Erwaegung zu ziehen. Am besten in Kombination mit einer Unternehmensausbildung. Sowas wie die Berufsakademien in BaWue oder Sachsen.

Obwohl ich mich zugegebenermassen hauptsaechlich im Uniumfeld bewege, kenne ich einige Leute, die diesen praxisnahen Weg gegangen sind, und damit supergluecklich sind, insbesondere, weil das Studium deutlich berufsvorbereitender ist, als es an der Uni die Regel ist. Und wenn man dann schon ein Unternehmen hat, das einen gleich uebernimmt, ist das auch super, zumal der pekuniaere Unterschied zu einem langwierigen Diplom oder Master nicht soooo gross ist.

Gruesse
Variatio
 
Dabei
25 Sep 2007
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#4
Na entschuldige mal, nur weil man nur fünf Vorlesungen pro Woche hat, heißt das nicht, dass das komplette Studium einfach ist!
Ich hab als Geoinformatik und -physikstudentin auch nur fünf Vorlesungen (ok, zwei doppelt) in der Woche und ich kann dir bescheinigen, dass Info keineswegs nur mal so nebenbei zu erledigen ist, bin auch im zweiten Semester, in der Infoprüfung durchgerasselt und darf nochmal ran.
Bei mir ist da eher das Problem, dass wir diese Programmiersprache so noch nie in er Schule hatten und ein gewisses Programmiergrundwissen vorausgesetzt wurde. Wenn man dann in den Übungen einmal nicht mitgekommen ist und es selbst nachgearbeitet hat, konnte man es nicht mehr schaffen.
Ich weiß nicht, was dich dazu bewogen hat, diese Studienrichtung zu wählen. Hat es dich interessiert oder verspricht es gute Arbeitsplatzchancen?
Vielleicht kannst du versuchen, dich durch das Interesse zum Lernen zu motivieren, meist ist das Zuhören in der Vorlesung schon die halbe Miete, merk ich jedenfalls gerade.
Aber im Endefekt musst du entscheiden, was du tust. Mit einem schlechten Abschluss wirst du auch dementsprechend schlechte Arbeitschancen haben.
Uns wurde damals gesagt, dass die ersten zwei Semester die Grundlagen vermitteln und extrem trocken und schwierig sind, ist es bei euch auch so? Dann würd ich mich durchbeißen.
 
Dabei
14 Feb 2010
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#5
Ich studiere an einer Fh, die nehmen uns auch echt gut an die hand und helfen wo sie können, aber ganz ehrlich, bis auf Mathe und Englisch, liegt mir gar nichts. In der Schule war ich in Physik etc. eigentlich nicht gerade dumm, und angestrengt hab ich mich auch, aber das war ja von 20 auf 100% ...
Und ja, ausschlaggebend war sowohl die Knete als auch der technische Aspekt, aber der scheint mich komplett zu überfordern.
und das mit den 5 Vorlesungen bei den Sozis war jetzt auch nicht so bierernst gemeint ;).
Des Weiteren nehme ich alles mit was ich kriegen, kann, Tutorien, Vorlesungen, Übungen, Praktika, teilweise geh ich sogar noch zu S1-Veranstaltungen (Info), aber irgendwann hat man doch die 24 Stunden ausgefüllt, immerhin muss ich auch Nach- und Vorbereitungen für Experimente machen.

Denn eins ist auch klar: Wer sich durchs Studium quält und es am Ende auch schafft, wird für die Zukunft danach kein geordnetes Berufsleben in der gewwählten Disziplin haben.
ich dachte immer, sowas kommt dann durch die Routine, allerdings hab ich da keine Erfahrung.


Ich informiere mich z.Z. über etwas andere Möglichkeiten, zum Beispiel gehobener Dienst bei Feuerwehr oder Polizei, das eine grenzt ja fast an ein Jurastudium :D. .... ich glaube es zwar kaum, aber kann mir dazu jemand Tipps o.Ä. geben ?
 
Dabei
6 Mai 2010
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#6
Hi Black, FH ist wunderbar praxisbezogen. Da vertrocknest Du nicht wie an einer Uni. Das ist doch schon einmal positiv. Als ich Deine Frage las, kam mir in den Sinn, ob Du vielleicht nicht wirklich hinter dem Studium stehst. Versteh mich bitte nicht falsch aber ich bin der festen Überzeugung, dass kein Mensch wirklich dumm ist, sondern er sich entweder überschätzt (was aber nix mit Dummheit zu tun hat) oder etwas od. wem entsprechen möchte, was ihm innerlich missfällt. Oftmals ist einem das gar nicht so bewusst, dass man eigentlich etwas macht, was man nicht wirklich mag.
 
X

xantia

Gast
#7
Ich glaube ein Studium ist eine Frage der Disziplin und nicht der Intelligenz. Und dann kommt es noch drauf an, ob man sich für das betreffende Studienfach wirklich interessiert. Wenn einem die Materie nicht interessiert, würde ich mich so schnell wie möglich für ein anderes Studienfach entscheiden.

Schöns Tägli no
 
Dabei
18 Dez 2009
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#8
Studium eher Fleiß- als Intelligenz-Frage, in den meisten Fällen. Total blöd darf man natürlich auch nicht sein. Aber da Du schon mal studierst...

Tests gibts. Hab aber gerade keine Zeit, Dir welche rauszuschen. Am WE vielleicht.
 
Dabei
6 Apr 2010
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#9
da du ja die voraussetzungen zur aufnahme an der fh offensichtlich erfüllt hast= nicht zu dumm für ein studium.

davon abgesehen habe ich in meinem studium schon viele wirklich dumme menschen getroffen, obwohl da ja am anfang auch die killerfächer mathe und statistik eigentlich gründlich aussortieren sollten.

mir scheint eher, das dir der zugang zu deinem studienfach fehlt. wie bist du darauf gekommen, dass du ingenieur werden willst?
Hast du es schon mal mit einer Lerngruppe probiert?
 
Dabei
19 Mrz 2008
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#10
Warum suchst Du dir kein Fach entsprechend deinen Begabungen aus? Die Ingenieurwissenschaften sind generell sehr formal. Vergiss die "Schul-Physik", die hat mit deinem Fach oder der Physik, wie sie an Unis gelehrt wird, nichts zu tun. Die Eignung für dein Studium macht sich vorwiegend an deinen Fähigkeiten in der Mathematik fest. Fehlt's da, hast Du nichts zu lachen.

Ja, brich das ab.
 
Dabei
24 Apr 2008
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#11
Vielleicht hast Du auch einfach nur das falsche Fach gewählt...
Wenn Du so grosse Probleme und so wenig Spass daran hast, wäre ein Fachwechsel eventuell eine Idee wert. Gerade weil es erst das 2. Semester ist und Du damit noch nicht zuviel Zeit verschenkt hättest und selbst Bafög-technisch (falls Du das bekommst) dass jetzt noch ging.... später nicht mehr so einfach....

Und ja, Leute die sich nicht auskennen denken fast immer Informatik hätte was mit "am PC basteln" zu tun... ist aber eben nur ein kleiner notwendiger Randbereich aber nicht der Kern der Sache.
Ingenieurswissenschaften erfordern immer sehr viel Fleissarbeit. Etwas nicht zu verstehen gründet meistens in mangelnden Grundlagen. Deswegen solltest Du Dir gut überlegen, ob Dir das ganz genug Spass macht und Du das als beruf später wirklich ausüben willst - und in dem Fall einfach noch mal den Schritt zurück machen und den Stoff vom 1. Semester angefangen nacharbeiten bis Du den Punkt findest an dem dein verständnis hängen blieb oder anderenfalls das Fach zu wechseln.
 
Dabei
14 Feb 2010
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#12
Danke an alle, ich glaube, ich schau mich mal nach was anderem um, hab da shcon was im Visir .... danke fürs Feedback, habt mich gerade wieder ein Stückchen aufgebaut :).
 
Dabei
19 Mrz 2008
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#13
Gute Entscheidung, Black. Was einem nicht liegt, macht einen nicht glücklich. Und Spaß braucht man im Job. Der nimmt nämlich mehr Zeit ein als die Freizeit.
 
Dabei
6 Mai 2010
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#15
Die Frage ist doch, ob sich für dich persönlich "rechnet" das Studium fortzusetzten. Hast du immernoch Spaß an der Sache, siehst du immernoch dein Ziel vor Augen und hast dabei ein gutes Gefühl? Wenn dem noch so ist, dann wäre es doch wert, sich nochmal richtig ins Zeug zu legen :cool: Man kann viel erreichen, wenn man es nur richtig will. Ansonsten müsstest du dir tatsächlich Gedanken über eine Alternative machen.
 
Dabei
6 Mai 2010
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#16
Wenn du wirklich das Gefühl hast, du schaffst das nicht oder es ist halt nichts für dich, dann lass dich von niemandem unter Druck setzen und tu was du für richtig hältst, auch wenn es der Abbruch ist... Ich habe im Februar meine ABI-Ausbildung abgebrochen, weil ich es einfach nicht geschafft hätte! Ich habe zwar so schnell keine Neue Ausbildung gefunden, aber was hätte mir das gebracht... Vor allem wenn du sehr sensibel bist, solltest du dich durchsetzen, bevor dir das Gefühl von ,,zu-dumm-sein'' auf die Psyche schlägt, wie es bei mir der Fall war... Schlaflosigkeit, Magenschmerzen, Kopfschmerzen, das ,,unnütz-sein''-Gefühl inklusive..
 
Dabei
14 Feb 2010
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#17
Naja, wie gesagt, mit ins Zeug legen, kann ich in meinem Fall leider nicht so viel erreichen.
"Nach dem tausendsten Integral, wissen Sie ungefähr, wie der Hase läuft" hat unser Prof gesagt, und ja, das gilt nicht nur für Mathe, auswendig lernen kannst du kaum was, du musst es verstehen und meistens auf neue (und teilweise völlig abstruse) Situationen / Aufgaben anwenden. Und nein, seit dem ich weiß, dass Informatik mich bis zum Master begleiten wird, hab ich keinen Bock mehr :(. Ich mach das jetzt noch bis zum Sommer, und bewerb mich schon woanders, will schließlich auch nicht die Freunde hängen lassen (Experimente etc.).
 
Dabei
14 Feb 2010
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#18
So, ich noch mal, danke an alle. Meine Familie sieht das so ähnlich wie ihr, die sind der Meinung, dass es besser ist ich merke jetzt, dass das nichts für mich ist, als erst im 7. Semester. Und der Ansicht bin ich ja auch (siehe Zeit), also nochmal danke an alle :).
 

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