Verletze ich meinen "Freund", wenn ich mich mit einem anderen Mann treffe?

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flumm

Gast
#1
Hallo liebes Forum,

vor einem halben Jahr habe ich das erste Mal in diesem Forum geschrieben. Damals war ich sehr unglücklich in meinen verheirateten Kollegen verliebt. Da ich nicht als Affäre / Zweitfrau enden und meinen Kollegen vergessen wollte, hatte ich mich entschlossen, andere Männer kennen zu lernen: Single-Männer.

Ich habe mich auf einer Single-Internet-Plattform angemeldet und nach einiger Zeit auch tatsächlich einen interessanten Mann kennengelernt. Wir haben uns getroffen und sehr nett unterhalten. Der Typ war auffallend gut aussehend und smart. Ich habe mich gefragt, warum so ein Mann Single ist. Das habe ich dann bei weiteren Treffen ziemlich schnell herausgefunden: ein typischer Beziehungsflüchter, der seine Freiheit (und die Frauen) liebt.

Er wollte nur eine "Freundschaft plus". Da ich ihn zwar sehr attraktiv fand, mich aber (immer noch wegen meines Kollegen) nicht in ihn verliebt hatte und ich auch nicht für eine Beziehung bereit gewesen wäre, habe ich mich darauf eingelassen. Wir sind schnell im Bett gelandet. Wir haben uns über mehrere Wochen immer mal wieder zum (sehr schönen) Sex bei ihm zuhause getroffen. Das war für uns beide in Ordnung. Wir sind immer nur zu ihm gegangen, nie zu mir. Ich habe 2 Kinder, die aber nichts von ihm wussten und auch nichts mitbekommen sollten.

Da es ja nur eine "Freundschaft plus" war, habe ich meine Freundschaft zu einem anderen Freund von mir weiter gepflegt. Diesen anderen Freund kenne ich schon länger als meinen hübschen Internet-Lover. Da er allerdings etwa 600km weit weg von mir in München wohnt, telefonieren und chatten wir nur. Im Bett war ich mit dem nicht. Aufgrund der Distanz sehen wir uns auch nur 1-2 x im Jahr. Es besteht also nicht die Chance auf eine Beziehung, trotzdem ist er mir als platonischer Freund unglaublich wichtig. Er hat mir in der Phase meiner Trennung von dem Vater meiner Kinder beigestanden.

Nun möchte mich mein Münchener Bekannter sehr gerne wieder mal treffen (und ich ihn natürlich!). Wir würden uns - wie sonst auch - etwa auf der Hälfte der Strecke treffen. Natürlich in einem Hotel, mit Übernachtung.

So, jetzt kommt mein Problem: im Laufe der letzten Zeit ist das Verhältnis zwischen meinem "Feundschafts plus-Freund" und mir inniger geworden. Hat er sich anfangs noch sehr mit WhatsApp-Nachrichten zurückgehalten, schreibt er mir nun fast täglich. Bin ich mal nicht da, sagt er mir, dass er mich vermisst. Ich sehe, wie sehr er sich freut, wenn ich zu ihm fahre. Mittlerweile gehen wir nicht mehr nur ins Bett miteinander, sondern machen zusammen auch Sport, gehen bummeln, wir haben sogar ein Auto (für mich) gekauft. Er hat auch einmal (natürlich inkognito) meine Kinder getroffen. Er bezieht mich - wenn auch vorsichtig - in seine Zukunftspläne ein, will mit mir in Urlaub fahren. Eigentlich kann man das nicht mehr "Freundschaft plus" nennen. Aber über etwas anderes haben wir bisher nicht gesprochen. Das Wort "Beziehung" oder ein "Ich liebe dich" fiel nicht. Mir ist also immer noch nicht so richtig klar, was das mit uns ist. Aber ich mag ihn unheimlich. Und ich will ihn weder verletzen noch das verlieren, was wir haben.

Soll ich mich nun mit meinem Münchener Freund treffen? Soll ich ihm das sagen? Oder besser nicht? Was meint ihr?
 
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Dabei
27 Mrz 2012
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#2
meine Freundschaft zu einem anderen Freund (...) telefonieren und chatten wir nur. Im Bett war ich mit dem nicht. (...) sehen wir uns auch nur 1-2 x im Jahr. Es besteht also nicht die Chance auf eine Beziehung, trotzdem ist er mir als platonischer Freund
Ich verstehe nicht ganz, wieso du das fragst. Es ist nie etwas zwischen euch passiert, es bietet sich keinerlei Basis für etwas durch Distanz und nähere (physische) Beziehung, denn ihr chattet nur. Du schätz ihn als platonischen Freund.

Inwiefern korreliert das jetzt also zu dem anderen Kerl? Weil ihr im selben Hotel, Raum, Bett schlaft? Ja und? Oder küsst ihr euch jedes Mal leidenschaftlich, ihr seid nur noch nicht zum Sex gekommen?


=> Hier fehlen Informationen.
So oder so ist es ganz klar: Du führst eine Beziehung mit dem hübschen Mann aus dem Internet, denn es fühlt sich wie in einer an und jeder von euch weiß, dass er den anderen verlieren würde, wenn dieser nicht sexuell treu wäre. Jetzt siehst du einen platonischen Freund.
Also sagst deinem lover, dass du einen Freund besuchen wirst, triffst ihn und hast deinen (platonischen) Spaß. Falls dieser mehr probieren würde, dann sagst du ihm ab oder zu, je nachdem, was du willst und wie du mit dir danach leben könntest..
 
Dabei
22 Aug 2011
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#3
Du selbst hast Zweifel. Allein das ist ein ausreichender Grund, Deinem platonischen Freund zu sagen, dass Du das Treffen lieber ein halbes Jahr verschieben willst. Wenn er wirklich so ein guter Freund ist, wird er es verstehen.

Und mal ehrlich ... Du wärst gedanklich doch eh bei Deinem Lover.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#4
Hab ich etwas verpasst oder wieso sagst du das, nixe? Zweifel vor was? Ist doch total okay gedanklich bei dem Lover zu sein, wenn man sich mit einem "guten Freund" trifft?!
 
Dabei
22 Aug 2011
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#5
Sie hat Zweifel, ob sie fahren sollte.

Die Beziehung zu ihrem Lover ist ja quasi noch im Babyalter. Und Babys lässt man instinktiv ungern allein - auch wenn einem logisch klar ist, dass wohl nix passieren wird.

Und genauso wie die nervös am Handy klebende junge Mutter nicht gerade ne Bereicherung eines lockeren Mädelsabends ist, ist ein Treffen mit dem platonischen Freund im Moment nicht so optimal. Sie wird sich irgendwie unbehaglich fühlen, er wird das merken ... und das muss bei einem so aufwändigen Treffen nicht sein.

Also, liebe flumm: sei genau da, wo Du laut Bauchgefühl sein willst. Und ich glaube, das ist bei Deinem Lover. Du musst niemandem beweisen, dass Du unabhängig bist ... und Dein Fernfreund sollte verstehen, dass Du ihn lieber später treffen willst.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#6
Soll ich mich nun mit meinem Münchener Freund treffen? Soll ich ihm das sagen? Oder besser nicht? Was meint ihr?
Ach... im Titel steht die Frage. Das hätte noch einmal in deinem großen Eingangstext klargestellt werden sollen. Die Fragen in #1 (siehe Zitat) sind schwer verstehbar, da mit "ihm" nicht mehr der vorher erwähnte "Münchener Freund" gemeint ist.

Gut, ich sehe das anders als du, nixe.

@TE
Eine Beziehung führst du, aber ob die jetzt neu ist oder nicht — es ist ein platonischer Freund. Von daher finde ich die Titelfrage nicht verständlich.

Wieso sich also Gedanken machen? Wenn dein Freund dich keine Freundschaft besuchen lassen wollen würde, dann ist er nicht beziehungstauglich. Du hast deine Privatsphäre. Du sagst doch selber, dass er "seine Freiheit liebt". Dann wird er sicherlich auch dir deine zugestehen.


=> Du erdenkst dir ein Problem, wo keines ist. Es ist doch nichts dabei einen "alten, guten Freund" zu treffen?! Oder verheimlichst du Infos? Je souveräner und unproblematischer du wirkst, desto weniger wird es deinen Lover beeinflussen.

Wenn du aber schon mit einem schlechten Gewissen und einer Leidensmiene auftrittst, dann würde sich wohl jeder Gedanken machen, wieso das Treffen eines platonischen Freundes ein so großes Thema für dich ist...
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#7
Hm, zum einen finde ich dass du gegenüber der "Freundschaft plus" (das ist es wohl noch, auch wenn du inzwischen anders empfindest und meinst dass auch er anders empfindet) noch keine so starken Verpflichtungen hast wie in einer monogamen Beziehung. Wenn man zunächst nur ein bisschen Sex haben wollte, und es jetzt gerne anders sehen würde, dann sollte man das wohl zunächst mal klären. Du könntest dafür ja deinen geplanten Münchenbesuch zum Anlass nehmen. Dabei kann man so ein Thema auch ansprechen ohne dass es irgendwie doof wirkt, finde ich.

Und ansonsten, wenn ihr in einer "normalen" monogamen Beziehung wärt: In der Anfangszeit fände ich es als Partner auch "sicherer" wenn du dich nicht woanders über Nacht allein mit einem anderen Mann treffen würdest (so wie Nixe es schreibt), aber prinzipiell würde ich solche platonische Beziehungen so weiter pflegen wie sie vorher waren. Dabei gehe ich allerdings selbstverständlich davon aus, dass dort jeder für sich ein Einzelzimmer bucht. Was anderes würde ich als Partner nicht tolerieren, so viel Geld sollte in dem Alter vorhanden sein, dass man das nicht als Ausrede bräuchte.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#8
Auch das sehe ich alles anders. Mir fehlen da Erklärungen von dir, Twi-n-light.

Die TE führt eine Beziehung mit der Affäre, denn es fühlt sich wie in einer an und sie verhalten sich wie in einer. Jeder von ihnen wird wohl wissen, dass er den anderen verlieren würde, wenn dieser nicht sexuell treu wäre. Es muss nicht immer eine offizielle Ansage geben, dass jetzt eine Beziehung geführt wird.
Dasselbe gilt meine Meinung nach auf für die Verpflichtungen. Die einzige Verpflichtung einer monogamen Beziehung ist die Monogamie — wenn die Beziehung aufrecht gehalten werden will.

Eine interessante Diskussion gab es darüber schon einmal in http://www.lovehelp.de/f-kbeziehung-ja-beziehung-nein-t25883.html.

In der Anfangszeit (...) "sicherer" (...) Einzelzimmer (...) als Partner nicht tolerieren
Damit offenbarst du deine eigene Eifersucht. Du schriebst "sicherer" ja selber schon in "". Es gibt keine Sicherheit. Und was sollte auch überhaupt "sicherer" sein, wenn sie Zuhause steckt anstatt über das Wochenende 300 km weiter weg? Ist ihr Lover nicht selbstständig genug?

Jeder Mensch hat seine Privatsphäre und Freundschaften dürfen gepflegt und aufrecht gehalten werden, wie man das will. Ein billigeres Doppelzimmer darf sie auch gerne aussuchen, wenn sie das will. Warum auch nicht? Was soll schon passieren? Ihr Lover ist doch ihre Flamme. Nicht der platonische Freund.


=> Ich finde, dass hier ein Problem erzeugt wird, wo keines ist. Und wie gesagt, was nicht zum großen Thema gemacht wird, sondern souverän gehandelt, erzeugt auch kein Thema.
 
Dabei
4 Jun 2013
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#9
. Ein billigeres Doppelzimmer darf sie auch gerne aussuchen, wenn sie das will. Warum auch nicht? Was soll schon passieren? .
Eben..damit hätte auch meine Ehefrau keine Probleme,wenn ich mit meiner "besten Freundin"(kenne sie über 40 Jahren)in einem Doppel-Zimmer übernachten würde!
Zumal heute in den meisten Doppelzimmer nicht mehr das klassische Doppelbett,sondern 2 Einzelbetten("getrennt" durch einen Nachttisch) vorhanden sind!
 
Dabei
5 Jun 2015
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#10
Don Diro
deine Frau kennt dich seit vierzig Jahren.
ihr führt eine bewährte, intakte Beziehung.
ihr vertraut auch ganz und gar.
das ist sehr schön!

doch hier geht es um den Übergang von einer gelebten Freundschafft plus
zur vorsichtiegen Annäherung an eine verbindliche Beziehung.

ich gebe insomnius und dir theoretisch recht,
es ist moralisch völlig in Ordnung.

aber praktisch und gefühlt, würde ich in diesem Stadium des auf einander Einlasses,
wie Nixe es empfiehlt, sehr behutsam sein.
vor allem mit mir selbst.
wenn ich so forsch und automom wäre,
mir über diesen Punkt gar keine Gedanken zu machen,
würde ich hier sowieso niemanden um eine neutrale Meinung fragen.

das ist die Fragestellerin aber in diesem Punkt offensichtlich nicht.
also geht es darum, dass sie für sich ihr Gefühl zu diesem Punkt klärt.
sie fragt sich doch indirekt, 'wo will ich hin,'
und habe ich eine Chance und gefärde ich die eventuell.

und wenn das Ziel ein so wichtiges Ziel ist, wie Nähe und Vertrauen,
das ja noch nicht sei Jahren besteht, sondern erst behutsam geübt werden muss.
bringe ich mich doch nicht freiwillig selbst in eine schwierige emotionale Situation.

denn es gibt ganz offensichtlich in dieser 'platonischen' Beziehung,
so platonisch sie bisher ist, eine deutliche erotische Komponente.
das geht aus dem Zweifel doch ganz offensichtlich hervor
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#11
Die TE führt eine Beziehung mit der Affäre, denn es fühlt sich wie in einer an und sie verhalten sich wie in einer.
Das schien mir nach ihren Schilderungen noch nicht so klar. Wenn es aber so sein sollte, finde ich es auch unerheblich wie man es nennt. Gerade wenn man etwas zuvor ausdrücklich anders definiert - hier wollte er ja ausdrücklich Freundschaft plus - sollte man es mE sicherheitshalber umdefinieren, wenn beide es dann anders sehen. Selber definiere ich meine Beziehungen nie, weil es von vornherein klar ist, dass es eine monogame Beziehung ist, solange sie eben dauert (einen Ewigkeitsanspruch habe ich da nicht).

Mir fehlen da Erklärungen von dir, Twi-n-light.
Ich weiß eben aus Erfahrung, dass der Spruch "Gelegenheit macht Diebe" durchaus was für sich hat. Im Fall der TE denke ich eher nicht, dass es mit ihrem alten platonischen Freund zu Sex kommen würde, wenn sie zudem noch in der Verliebtheitsphase ist. Ich persönlich finde Doppelzimmer außer mit einem Partner allerdings allgemein mehr was für Kiddies, und auch vollkommen unnötig, da ich genug Geld für ein Einzelzimmer habe und meine Freunde und Freundinnen auch. Und, wie ich nach diversem Ausprobieren festgestellt habe, ich komme am besten mit Menschen/ Partnern klar, die diese Dinge so sehen wie ich.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#12
Ich finde halt, dass es nie ein Thema zu sein braucht — weder Wochenenden mit Freunden, Doppelzimmer oder Beziehung — solange man souverän agiert und genießt, was gegeben ist.. bis es nicht mehr gegeben ist.

Aber fair enough. Jeder eben so, wie er sich wohl fühlt. Das muss die TE jetzt selber für sich entscheiden, wie sie das handhaben will. Mal schauen, ob sie sich meldet...
 
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flumm

Gast
#13
Oha, danke, liebes Forum, für eure anregenden Beiträge!

Ich bin immer noch hin- und hergerissen, denn ich kann die hier genannten Pro- und Kontra-Argumente gleichermaßen nachvollziehen.

Ich stimme Insomnius vollkommen zu, dass jeder das Recht haben sollte, seine Freundschaften zu pflegen. Ich habe mich von meinem Ex-Mann nach 14 Jahren Ehe trennen müssen, weil er extrem kontrollierend wurde und mich nicht mehr aus den Augen gelassen hat. Ich war meinem Ex-Mann in unserer Ehe immer treu. Aber es gab eben auch Männer, die mich attraktiv fanden. Damit ist er nicht klar gekommen. Das wurde so schlimm, dass ich tatsächlich das Gefühl hatte zu ersticken. Wirklich physisch, das glaubt man kaum. Nach dieser Erfahrung habe ich mir geschworen, dass ich mir nie wieder vorschreiben lassen werde, was ich in meinem Leben wann und wie und mit wem tue.

Meinen Münchener Freund habe ich erst kurz nach der Trennung von meinem Ex-Mann kennen gelernt. Das ist jetzt 2 Jahre her. Da er selbst ebenfalls geschieden ist und ein Kind hat, konnte er meine Situation sehr gut nachvollziehen. Er war in der Zeit, in der es mir schlecht ging, für mich da. Aber wirklich immer, egal wann ich ihn kontaktierte. Es war wegen der Entfernung sofort klar, dass nichts aus uns würde. Gerade das machte es aber auch einfach, über alles mögliche sehr ehrlich zu reden.

Allerdings hat mein Münchener Freund auch nie einen Hehl daraus gemacht, dass er mich anziehend findet. Es gibt also eine erotische Komponente, wie Cybele feinsinnig bemerkt hat. Ich glaube nicht, dass ein Mann ansonsten mehrfach mehrere hundert Kilometer fahren würde, um eine Frau zu treffen, die er nicht begehrenswert findet. Das ist schon verrückt. Aber da wir offen miteinander sind, weiß er natürlich von meinem Internet-Freund. (Er selbst ist auch in festen Händen) Ich habe ihm bereits gesagt, dass ich nicht mit ihm schlafen würde, um meine neue Beziehung (?) nicht zu gefährden. Es wäre für mich schwer, meinem Internet-Freund gegenüber zu treten, wenn ich mit einem anderen Mann geschlafen hätte. Das kann ich nicht. Es geht für mich im Grunde um die Frage, ob ich stark genug wäre, standhaft zu bleiben. Denn ich habe meinen Münchener Freund schon sehr ins Herz geschlossen. Wahrscheinlich habe ich eben doch Angst, dass "Gelegenheit Diebe macht", wie Twi-n-light sagt.

Mein hübscher "Feundschafts plus- Freund" trifft sich auch mit seinen weiblichen Bekannten. Das ist für mich kein Problem. Es wäre aber für mich schon ein Problem, wenn er mit einer dieser Bekannten eine gemeinsame Nacht in einem Hotel verbringen würde. Da bin ich ehrlich.

Ich glaube, wenn er das unbedingt tun wollte und sich selbst sicher wäre, dass es nicht zum Sex käme, würde ich das gar nicht erst wissen wollen. Da wäre es mir lieber, er erzählt es mir nicht.

Ich will meinen "Freundschafts-plus-Freund" nicht dazu drängen, Stellung zu nehmen, ob das zwischen uns nun eine Beziehung ist oder nicht. Weil ich spüre, dass er nicht so weit ist, das klar zu sagen. Er hat Beziehungen hinter sich, die offensichtlich auch geprägt waren von einem eifersüchtigen, klammernden Partner.

Ich bin mir aber sicher, dass er sich emotional schon so auf mich eingelassen hat, dass ihn ein "Fehltritt" meinerseits sehr treffen würde. Und ich bin gerade dabei, mich emotional so auf ihn einzulassen, dass ich das auf keinen Fall will.
 
Dabei
5 Jun 2015
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#15
Hallo Flumm
die Meinungen sind hier offensichtlich geteilt und spiegeln dir deinen eigenen Zwiespalt.
siehst du jetzt ein bisschen klarer und deutlicher?
Gibt es schon eine deutliche Entscheidungstendenz?

ich denke, jetzt, wo alles offen ausgesprochen ist,
bist du ja vieleicht in der Lage deinem Freund lächelnd zu erzählen,
das du in einem Forum nachgefragt hast,
ob in deiner derzeitigen Beziehungssituation es angebracht wäre,
einen bisherigen platonischen Freund zu treffen.

vielleicht rückt so eine vorsichtig, offene Ehrlichkeit euch noch ein Stückchen näher.
denn Vertrauen schafft Nähe.

und das ist auch eine gute Basis ein Treffen mit dem anderen Mann auf einer rein
freundschaftlichen Ebene durzuziehen.

dann klärst du auch für dich deinen derzeitigen Beziehungsstatus.
 
Dabei
6 Mrz 2013
Beiträge
7.567
#16
Es geht für mich im Grunde um die Frage, ob ich stark genug wäre, standhaft zu bleiben. Denn ich habe meinen Münchener Freund schon sehr ins Herz geschlossen. Wahrscheinlich habe ich eben doch Angst, dass "Gelegenheit Diebe macht", wie Twi-n-light sagt.
Es wäre aber für mich schon ein Problem, wenn er mit einer dieser Bekannten eine gemeinsame Nacht in einem Hotel verbringen würde.
Ich bin mir aber sicher, dass er sich emotional schon so auf mich eingelassen hat, dass ihn ein "Fehltritt" meinerseits sehr treffen würde. Und ich bin gerade dabei, mich emotional so auf ihn einzulassen, dass ich das auf keinen Fall will.
Damit wär für mich an deiner Stelle klar dass ich mich jedenfalls zunächst mit dem Münchner nicht treffe.

Ich habe ihm bereits gesagt, dass ich nicht mit ihm schlafen würde, um meine neue Beziehung (?) nicht zu gefährden.
Dass er gebunden ist, wäre euch beiden also egal?
 
Dabei
22 Aug 2011
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3.785
#17
flumm hat gesagt.:
Ich habe mich von meinem Ex-Mann nach 14 Jahren Ehe trennen müssen, weil er extrem kontrollierend wurde und mich nicht mehr aus den Augen gelassen hat.
Hand auf's Herz: wieviel Prozent Deines Wunsches, Dich mit dem Münchner Freund zu treffen, resultieren aus dem Gedanken "jetzt kann ich endlich machen, was ich will - das lasse ich mir nicht mehr nehmen"?

Mit Deinem Lover drüber reden würde ich übrigens auf gar keinen Fall. Das wäre nur ein Abwälzen der eigenen Entscheidungsschwäche auf ihn. Und vor allem: was bringt es? Natürlich wird er sagen "klar, kein Problem, fahr doch". Das bedeutet aber nicht, dass es ihm nicht trotzdem irgendwie weh tun könnte.

Treue bedeutet m.E. nicht, sich an vom Partner auferlegte Ge- und Verbote zu halten. Es bedeutet, einfach selbst nicht das Bedürfnis zu haben, mit einem anderen ins Bett zu gehen. Und dazu gehört auch, dass ich mich selbst nicht in Situationen bringe, in denen aus einer Augenblicksstimmung heraus etwas "passieren" könnte.

Also, frag Dich nicht primär, ob es Deinen Lover verletzen würde. Frag Dich zuerst, ob Du selbst treu sein willst.
 
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flumm

Gast
#19
Hand auf's Herz: wieviel Prozent Deines Wunsches, Dich mit dem Münchner Freund zu treffen, resultieren aus dem Gedanken "jetzt kann ich endlich machen, was ich will - das lasse ich mir nicht mehr nehmen"?
Da ist sicher etwas dran! Aber ich finde diesen Gedanken auch legitim. Ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass ich so schnell jemanden kennen lernen würde, der mir anfängt etwas zu bedeuten. Ich hatte gedacht, dass ich vielleicht ein paar Jahre Single und alleinerziehende Mutti (und damit gar nicht so interessant für die Männerwelt) sein werde. Ich habe sehr früh geheiratet, mit 21 Jahren. Da ist der Wunsch, nach etwas Freiheit zwischendurch wohl verständlich.

Mit Deinem Lover drüber reden würde ich übrigens auf gar keinen Fall. Das wäre nur ein Abwälzen der eigenen Entscheidungsschwäche auf ihn.
Deswegen frage ich ja euch ;)

Also, frag Dich nicht primär, ob es Deinen Lover verletzen würde. Frag Dich zuerst, ob Du selbst treu sein willst.
Du jast Recht. Das ist die eigentliche Frage :eusa_think:

Ich habe mich zunächst auf eine "Freundschaft plus" eingelassen, weil ich Nähe, Sex und männliche Aufmerksamkeit wollte. Aber eine Beziehung wollte ich eigentlich nicht.

Für eine "richtige Beziehung", mit allen Konsequenzen, bin ich wohl immer noch nicht bereit. Das merke ich daran, dass ich die Erfahrungen aus meiner Ehe nicht immer ausblenden kann, wenn ich mit meinem "Lover" zusammen bin. Daran habe ich einfach noch zu knappsen.

Aber so ist das Leben: unvorhergesehene Dinge passieren einfach, gute wie schlechte. Und Gefühle kommen einfach ungefragt daher.
 
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