Ursachenforschung - Warum fühle ich mich so?

Dabei
23 Nov 2016
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#1
Liebes Forum,

vielleicht habt ihr mehr Durchblick als ich.

Es geht darum, dass ich mich gerade sehr schlecht fühle, aber nicht genau weiß, warum.

Dieses "Schlechtfühlen" äußert sich z.B. darin, dass ich bei jeder Gelegenheit anfangen muss zu heulen. Auch wenn es gar keinen richtigen Anlass gibt. Einfach so.

Außerdem bin sehr müde, erschöpft. Ich laufe mit leeren Akkus. Mir fällt es schwer mich auf Dinge zu konzentrieren und ich mache Fehler, die ich normalerweise nicht mache.

Wenn ich morgens zur Arbeit fahre oder auch nachmittags, wenn ich heimfahre, habe ich ein beklemmendes Gefühl in der Brust. Es fühlt sich an, als würde jemand eine Zange um meinen Brustkorb legen.

Wenn ich dann zuhause bin, reicht manchmal schon der Anblick eines überfüllten Papierkorbs und ich breche in Tränen aus, weil ich ihn ausleeren muss (wirklich wahr).

Ich vergesse Termine. Ich habe den Eindruck, dass ich nur "Schadensbegrenzung" betreibe mit dem, was ich tue. Gut mache ich eigentlich nichts. Ich funktioniere.

Mein Job macht mir keinen Spaß und mir fehlt jede Motivation. Ich hoffe immer nur, dass das (noch) keiner bemerkt.

Ich habe kaum Energie und Zeit für meine Kinder. Natürlich mache ich alles, damit alles läuft, aber ich fühle mich zu kraftlos für Dinge, die wir früher gemacht haben, wie z.B. miteinander spielen, basteln oder backen.

Ohnehin machen mir viele Dinge, die mir früher Spaß gemacht haben, keinen Spaß mehr.

Ich bin generell ungeduldiger, unlustiger, aufbrausender und streitbarer mit meinen Kindern und meinem Freund.

Die ganze Zeit habe ich das Gefühl, ich bin gar nicht richtig ich selbst, sondern funktioniere nur und versuche die Tage irgendwie (aber eben nicht gut) hinzubekommen.

Ich habe Kopf- und Bauchschmerzen.

Ich habe Angst auf verschiedenen Ebenen.

Ich weiß nicht, woher das kommt.

Eigentlich läuft gerade alles gut:

Meine Kinder sind toll, meinem Freund geht es gesundheitlich besser, mein Job ist sicher und bietet finanzielle Sicherheit, das Zusammenleben ist recht harmonisch.

Beim Arzt war ich schon, meine körperliche Fitness ist ziemlich gut und mein Hormonstatus auch.

Klar kann man jetzt keine Diagnose stellen, aber wie kann ich herausfinden, warum es mir so mies geht?
 
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Dabei
5 Jun 2015
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#2
Hallo Badesalz
es tut mir sehr leid, zu lesen, dass es dir grad so schlecht geht.
ich kenne diese Zustände im Ansatz auch sehr gut, aber aus früheren Jahren.

du läufst ganz offensichtlich mit einer massiven depressiven Verstimmung herum.
Ich denke irgendwo weißt du das auch.

so heftig wie du es zur Zeit erlebst, ist es wohl an der Zeit dir vernünftige Hilfe zu suchen.
ich weiß nicht, ob man gleich Antidepressiva schlucken muß, aber auf jeden Fall würde ich stimmungsaufhelkende Medikamente empfehlen.
Und der nächste Schritt wäre für mich Psychotherapheutische Begleitung,
um zu lernen mit diesen Zuständen umzugehen.

hat dich dein Hausartzt nicht auf Depressionen angesprochen, als du ihm dein Leid geklagt hast?
Normalerweise spricht ein Hausartzt dieses Thema bei diesen Sypthomen an.

Depressionen sind eine immer heufiger werdende Volkskrankheit und können viele Ursachen haben.
es gibt keinen Grund sich dafür zu schämen und man kann das auch nicht mit einfach mal zusammenreißen und positiv denken wegbekommen!!
 
Dabei
6 Feb 2017
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#3
Liebste Badesalz,

ich mag an deinem Thread eigentlich besonders gern, dass du ihn "Ursachenforschung" und nicht "Bekämpfung" genannt hast.

Ich persönlich mag die Diagnose "Depression" nicht so gerne und die Vorstellung von Anti-Depressiva auch nicht. Ich denke, dass Gefühle ja etwas naturgegebenes sind, wie ein Instinkt oder eine Intuition, was einen warnt oder einem eine Richtung aufzeigen soll.. Ich sehe schon auch, dass Menschen die insgesamt weniger fühlen besser mit sich selbst zurechtkommen, als jetzt zum Beispiel ich, aber irgendwas in mir sträubt sich gegen die Philosophie mich, wenn es mir schlecht geht, einfach zu einem von diesen Menschen zu machen.

Aber Ursachenforschung kann so mindestens acht Seiten Thread in Anspruch nehmen ;) Ich persönlich würde aber eigentlich gerne mit dir schreiben und bisschen mehr erfahren... Ich bin halt nicht ausgebildet. Ich hoffe, dass so etwas keinen Schaden anrichten kann.

Ich habe ein paar Fragen...

Einmal: Ich habe das Gefühl, dass du dir für mich und meinen Thread schon einiges an Zeit genommen hast. Deine Beiträge dort waren auch nicht schnell runtergeschrieben, sondern gut überlegt und rücksichtsvoll ausformuliert, mit einer Mischung aus Verständnis, Beistand, Fragen, Denkansätzen und positivem Ausblick, dass alles schon gut werden wird.
Woher hast du denn die Kraft dafür genommen? Warum hast du dich da so gekümmert? War es Pflichtgefühl? Veranlagung? Hat es dir noch mehr Energie geraubt mir dort zu schreiben oder hat es dir welche gegeben?

Und dann noch:
Was meinst du mit Ängsten?
Und was meinst du, wenn du einerseits sagst dass du aufbrausend, empfindlich und ungeduldig bist, aber euer Zusammenleben sehr harmonisch läuft? Wie passt das zusammen?
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#4
Liebe Badesalz, bin am Handy, daher zunächst nur knapp: Für mich klingt das nach Depression/ burnout. Das hast du doch selber kommen sehen, oder erinnere ich mich da nicht richtig? Ich denke da solltest du dir professionelle Hilfe holen.
 
Dabei
23 Nov 2016
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#5
hat dich dein Hausartzt nicht auf Depressionen angesprochen, als du ihm dein Leid geklagt hast?
Normalerweise spricht ein Hausartzt dieses Thema bei diesen Sypthomen an.
Mein Hausarzt ist ein engagierter kompetenter Mann, der mich schon sehr lange kennt. Er hatte mir eine Psychotherapeutin vermittelt, von der ich einen guten Eindruck hatte. Wir waren von Anfang an auf einer Wellenlänge. Ich war 5 oder 6x da und sie hätte auch eine Therapie angefangen, wenn das mein Wunsch gewesen wäre. Aber sie meinte auch, dass ich keine typische Depression habe. Sie meinte, dass ich einen psychisch stabilen, wenn auch belasteten Eindruck mache. Sie würde da keine psychische Störung sehen. Ich habe die Sitzungen nicht weitergeführt, aus verschiedenen Gründen. Aber sie sagte, dass ich jederzeit wiederkommen könne und dann nicht mehr die lange Wartezeit hätte.

Dennoch hatte ich auch diesen Gedanken wie du, Cybele. Nur ist es ja auch bei einer Depression so, dass man herausfinden muss, wo es im Leben hakt, um es zu verändern.

Warum hast du dich da so gekümmert? War es Pflichtgefühl? Veranlagung? Hat es dir noch mehr Energie geraubt mir dort zu schreiben oder hat es dir welche gegeben?
Nein, das war kein Pflichtgefühl, liebe Idkat. Im Grunde tue ich tatsächlich etwas für mich selbst, wenn ich schreibe. Es gibt mir Energie.

Vielleicht ist es doch mal an der Zeit, näher zu beschreiben, was ich den ganzen Tag so tue. Ich wollte hier im Forum eigentlich nicht meinen Beruf benennen, weil das doch ziemlich viel über mich preisgibt. Aber da er Teil des Ganzen ist, kann man sich ohne diese Info auch kein richtiges Bild machen.

Ich habe mich schon immer sehr für Menschen, für ihr Verhalten und zwischenmenschliche Beziehungen interessiert. Deswegen lese und schreibe ich hier auch. Deine Geschichte, Idkat, interessiert mich und ich mag die Vielschichtigkeit deines Charakters.

Vor 20 Jahren gab es keine Foren wie diese hier und wo hat man damals vielschichtige Charaktere kennengelernt? In der Literatur. Ich habe mit Anfang 20 alle möglichen Roman, Klassiker und Nicht-Klassiker verschlungen und dann (leider) Germanistik studiert. Aber noch lieber als das hätte ich gerne Medizin studiert. Mich fasziniert die Konstruktion Mensch bis heute. Es ist doch ein Wunder, dass etwas so komplexes wie ein Mensch überhaupt "funktioniert" und "lebt". Da meine Eltern aber keine Wartesemester toleriert hätten, habe ich Biologie studiert, quasi als Plan B.

Mit solch einer tollen Kombi wie Deutsch und Bio landet man natürlich in der Schule. Da wollte ich nie hin und im Referendariat bin ich ziemlich auf die Nase gefallen. Es war grausam. Die Schüler haben überhaupt nicht gemacht, was ich wollte und ich habe unter den starren Anweisungen der Fachleiter regelrecht gelitten. Ich war sowas von nicht autoritär, einfach viel zu lieb. Es hat überhaupt nicht funktioniert. Aber aussteigen kann man dann nicht mehr. Also habe ich es durchgezogen und sogar eine gute Stelle gefunden.

Ich war allerdings nach meiner Ausbildung an so einem Tiefpunkt, dass ich mir gedacht habe: schlimmer geht's jetzt nicht mehr, fuck off auf das, was dir die Ausbilder erzählt haben und mach einfach dein Ding im Klassenraum, die Tür ist ja zu und kündigen kann dir auch keiner mehr.

Und was soll ich sagen? Ab da ging es bergauf. Ich bin meinem Gefühl gefolgt und hatte plötzlich einen Draht zu meinen Schülern.

In den folgenden Jahren wurde es immer besser. Je mehr ich zu mir und meiner eigenen Art zu unterrichten gefunden habe, umso positiver wurde das Feedback von den Schülern.

Heute habe ich null Probleme im Klassenzimmer, ich werde respektiert und bin etabliert. Kollegen kommen zu mir und fragen, wie ich dieses oder jenes mache, weil sie da Gutes von mir gehört hätten. Es gibt Schüler, die laufen über den Flur, lächeln mich an, wenn sie mich sehen und sagen (kein Scherz!): Deutsch bei Ihnen ist wirklich super.
Oder ich sehe Schüler jubeln, wenn sie am Anfang des Schuljahres auf den ausgehängten Kurslisten sehen, dass sie in meinen Kurs gekommen sind.
Ich denke, das liegt daran, dass ich mich sehr für meine Schüler und ihre Vorstellung von der Welt interessiere. Für mich ist es ein Erlebnis, wenn wir in einem Oberstufen-Kurs über das Handeln literarischer Figuren in einem Roman diskutieren und man richtig merkt: aus der Perspektive haben die Schüler diese Figur noch gar nicht gesehen. Und plötzlich verstehen sie ihr Handeln und Fühlen, obwohl das Werk aus einem ganz anderen Jahrhundert stammt.

Ich mag meine Schüler einfach. Jeder ist anders und es ist einfach immer wieder spannend. Auch meine Kollegen mag ich sehr. Ich habe zu vielen ein gutes Verhältnis und finde, dass das Lehrervolk überwiegend sehr sozial ist.

Aber natürlich gibt es einen Haken an der Sache. Ich fühle mich von den Vorgaben erdrückt. Vom äußeren Korsett, das einem übergestülpt wird. Das macht mir schwer zu schaffen. Die Freiheit so zu unterrichten, wie man das gerne möchte, wird stark begrenzt. Durch äußere und innere Zwänge. Ich hasse es, Klausuren nach den Vorgaben zu konstruieren, die immer gleichen Fehler in stundenlanger Korrigierarbeit zu finden, durch den vorgegeben Stoff in einer vorgegebene Zeit zu hasten. Ständig stehen zentrale Prüfungen an. Mein Chef hält nach wie vor nichts von mir, denn bei ihm ist die Zeit stehen geblieben. Er sitzt in seinem Büro und hat von mir das Bild von damals. Unser Verhältnis zueinander ist ziemlich verkorkst. Er ist ein ganz anderer Typ als ich.

Vor zwei Jahren habe ich eine theaterpädagogische Fortbildung gemacht und danach mit Oberstufen-Schülern Impro-Theater gespielt. Es war eine ganz andere Art des "Unterrichtens". Es war toll! Wir hatten so viel Spaß und es gab Aufführungen, bei denen sich das Publikum vor Lachen gekugelt hat. Ich war so stolz auf meine Schüler, weil sie nach einem Jahr gemeinsamer Arbeit ein enorm hohes Impro-Niveau erreicht haben. Das hätte ich nicht für möglich gehalten.

Aber das Projekt gibt es jetzt nicht mehr, weil mir mein Chef wegen des Lehrermangels keine Stunden dafür gewähren wollte. Ich war deswegen sehr enttäuscht. Er brauchte mich in Deutsch und Bio mehr. Außerdem hat er keinen Sinn dafür. Es ist nicht wichtig. Er ist kein einziges Mal gekommen, um zu sehen, was wir da eigentlich machen.

Ich fühle mich trotz meiner Schüler und Kollegen sehr frustriert. Natürlich gibt es viele Kollegen, die das ähnlich sehen. Aber irgendwie belastet mich das. Ich habe das Gefühl, mich persönlich und beruflich nicht mehr weiterentwickeln zu können. Ich darf mich nur in einem eng gesteckten Rahmen bewegen. Ich fühle mich eingesperrt.

Das Blöde ist, dass ich mich in meinem ganzen Leben irgendwie eingesperrt fühle.

Ich habe ständig das Gefühl, dass ich mein Potenzial nicht ausschöpfen kann und meinen Leidenschaften nicht nachgehen kann. Einfach, weil dafür keine Zeit ist. Mein Leben ist voller Regeln und Pflichten.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#7
Falls (ich glaub allerdings es ist vielschichtiger) das Hauptproblem deine Arbeit und dein Chef ist: Wie wäre es mit einer anderen Schule oder einer anderen Schulform?
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#8
Nochwas:
Ich empfinde dich als sehr pflichtbewusst, verantwortungsbewusst u.ä. Du schreibst dass du dich in ein Korsett eingesperrt fühlst. Es ist klar dass es in den meisten Jobs Regeln gibt an die man sich halten muss. Aber durch dein Pflichtbewusstsein und Verantwortungsgefühl drehst du deine Daumenschrauben viell. noch selber zusätzlich an?
 
Dabei
10 Aug 2015
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#9
das klingt sehr nach Depression oder sogar Burnout.

Das einzige was du versuchen kannst ist Deine Ernährung umzustellen.
Google mal nach zusammenhängen von Depression und bestimmten Lebensmitteln.
Unter anderem sagt man Weizen und den ganzen fertigmehlprodukten nach, dass sie solche Dinge aohl auslösen können.

Der ein oder andere hält so was für Humbug ich nicht. Ausserdem merkst du ja, dass mit Dir etwas nicht stimmt (du bist nicht du selbst).
Versuch das mal ne Weile informier Dich über die Zusammenhänge und schau nach ob es Dir bald besser geht :)

Sollte das alles nicht helfen, dann geh zu nem Therapeuthen und lass Dir helfen - eventuell ist das was psychisches?

Viel glück.



Versuch das mal als erstes.
 
Dabei
6 Feb 2017
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#10
Badesalz hat gesagt.:
Das Blöde ist, dass ich mich in meinem ganzen Leben irgendwie eingesperrt fühle.
Das klingt aber als ob es noch mehr als nur das Impro-Theater an der Schule gibt, an das du noch zurückdenkst, was du aufgeben "musstest". Was gab es denn da noch? Hobbies? Leidenschaften? Oder findest du noch Zeit ab und an ein Buch zu lesen?

Ich versuche auch hier noch mal drauf zurückzukommen:
Badesalz hat gesagt.:
Ich habe Angst auf verschiedenen Ebenen.
Was für eine Angst?

(Von dem Konzept der Therapie halte ich immer noch nicht viel. Aber das bin nur ich, ich weiß, dass es viele gibt, die da anderer Meinung sind.)
 
Dabei
5 Jun 2015
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#11
Liebe Badesalz
ich habe mein ganzes Leben geforscht, wo meine Depressionen herkommen.
und ich hatte sicherlich auch keine typischen Depressionen.

und habe das auch nicht direkt als Thema in meiner Therapie gehabt.
ich hatte heftigste Migränezustände zum Thema gemacht.
mir war damals nicht klar, das ich Depressionen hatte.

ich habe mich inzwischen sehr viel und lange mit diesem Thema beschäftigt,
da ich einen kranken Familienangehörigen bei mir wohnen hatte.
auch hat mein Freund zur Zeit ähnlichen Kummer wie du.

uch glaube, der Seele ist das auch egal, ob man Depressonen oder Burnout hat.
Tatsache ist Unglücklich zu sein.
Hilflos seiner Ohnmacht gegenüber.
Bei Burnout stellt man sich landläufig eine kurzfristigere Störung vor.
eher durch aktuelle Umstände entstanden,
bei Depression einen eher grundsätzlich verstimmten Menschen.
aber ich glaube, das ist nicht so.
die charakterliche Dispositio ist in beiden Fällen so, das hohe Erwartungen und hohe Sensibillität usw. bei den Betroffenen vorliegen
und eine Neigung Dinge und Gegebenheiten sehr ernst zu nehmen.

Ich weiß mittlerweile von mir, das man lernen kann, damit umzugehen,
wenn man Glück hat und Willensstark und geduldig genug ist.

aber die Wurzeln dieser Depressionen liegen oft so tief, das man nicht mehr daran kommt und nur an der Oberfläche Symtombekämpfung machen kann.
Ich bin ein sehr lernwilliger Mensch habe sehr viel für meine seelische Gesundheit getan,
aber weg gehen Depressionen nicht von der Erkenntnis, wo sie herrühren.
das glaube ich nicht.
weg gehen sie nur, wenn ich mich sehr, sehr liebevoll und geduldig mit mir selber beschäftige,
mich ständig frage, was brauchst du jetzt grad, wonach ist es dir.
und dem dann auch wirklich nachgehe.
mal alles stehen und liegen lassen darf und mich mit einem guten Buch oder schönen Film ins Bett legen kann.
wenn ich mir selber Mutter bin.


so lange ich diese Zeit nur für mich nicht erübrigen kann,
weil ich gefangen bin in meinen Pflichtvorstellungen.
Helfen alle anderen Maßnahmen nur oberflächlich und kurzfristig.

natürlich sind die Ursachen wichtig und wollen auch angeschaut werden,
aber ich glaube, bei den aktuellen Ursachen ist es wie mit den Pilzen.
man sieht die Fruchtkörper und das riesige Pilzgeflecht lebt tief in der Erde.

wie war/ ist deine Mutter?
was hat sie dir vorgelebt?
Wie gut konnte sie dich unterstützen?
Wie angenommen hast du dich als Kind gefühlt?
Wie war deine Pubertät?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
30 Nov 2014
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#12
Mein Job macht mir keinen Spaß und mir fehlt jede Motivation.
Ich würde genau hier ansetzen. Je länger man in einer unglücklichen Situation verharrt desto schlimmer wird es, ist kein Geheimnis. Wir verbringen so viel Lebenszeit auf der Arbeit, dass sich die Unzufriedenheit, die dort ihren Ursprung hat, natürlich auch auf andere Lebensbereiche auswirkt.

Noch klarer wird die Sache, da es ansonsten bei dir ja gut läuft. Also wenn du mich fragst: Noch heute damit beginnen einen neuen Job zu suchen. Keine Ausreden! ;)
 
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