Unverständnis für zufriedene Singles mittleren Alters?

Dabei
27 Feb 2013
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#1
Hallo ihr Lieben!

Ich stells jetzt mal ins Offtopic, weil es eigentlich in ein anderes nicht passt - wenn aber schon, bitte ich die Mods, es entsprechend zu verschieben - danke :)

Wie geht es denjenigen zufriedenen ledigen Menschen mittleren Alters mit ihrem Umfeld?

Habt ihr auch Mitmenschen, die meinen, euch unter die Haube bringen zu müssen?

Weil das gibts ja nicht, dass jemand alleinstehend sein kann und trotzdem zufrieden und glücklich mit seinem Leben sein kann, oder? Bzw. dass der- bzw. diejenige das selber auf die Reihe kriegen kann, wenn er/sie das will. Da MUSS man ja nachhelfen.

Passiert euch das auch und wenn ja, wie geht ihr damit um?

Freu mich schon auf eure Antworten!
Eure Peachy
 
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Dabei
6 Mrz 2013
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#2
Ich bin zwar seit Längerem mal wieder kein Single, aber ich war das schon öfter für längere Zeit.

So mit 20 war das vielleicht komisch, wenn man keinen Freund hatte, aber später nicht mehr. Nachdem ich mich bei meinen Freundinnen nicht drüber beklagt habe wie einsam ich sei und nachdem die seit ihrer Familiengründungszeit genug mit sich selbst zu tun haben als dass da Einmischungsversuche reinpassen würden, hab ich mit diesem Thema schon sehr lange kein Problem mehr gehabt.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#3
Meine Freundinnen machen das auch nicht. Es kam von meiner Familie, die mich sehr selten sieht.

Ich hab mich bisher auch niemals beklagt, weil es nichts zu beklagen gibt. ;)

Und vor allem kommt das von jemandem, der selber keine gute Ehe führt - anstatt sich um deren (Liebes)Leben zu kümmern bzw. um ihre eigenen Probleme....
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#4
Meine Familie hab ich mir schon erzogen, als ich 16 war :mrgreen:

Da war ich auch nicht zu schüchtern, sowas direkt zu sagen:

Und vor allem kommt das von jemandem, der selber keine gute Ehe führt - anstatt sich um deren (Liebes)Leben zu kümmern bzw. um ihre eigenen Probleme....
Das führt dann relativ schnell dazu, dass derartige Einmischungen unterbleiben.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#5
Ich habe jemanden in der entfernteren Familie, der an sich sehr neugierig ist. Da hab ich früher Fragen überhört, oder auch mal ernst gesagt "Das ist meine Sache und das bespreche ich nicht mit dir." Von dieser Person werden schon sehr sehr lange keine neugierigen Fragen mehr an mich gestellt.

Ich finde es kommt sehr drauf an, dass man das, was man nicht will, konsequent unterbindet. Leichter ist das natürlich wenn man das von Anfang an macht. Es klappt aber auch, wenn man das mit einer klaren Ansage "ab jetzt" macht. Das geht, je nachdem wie lästig der Gesprächspartner ist, auch in höflicher Form.
 
Dabei
4 Sep 2016
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#6
Ich kenne das Problem ebenfalls! Vorallem meine Verwandtschaft konnte es lange nicht akzeptieren, dass ich Single bin und versuchten sogar - hinter meinem Rücken - verkupplungsaktionen, natürlich gescheitert und jetzt haben sie zum Glück aufgegeben... auch meine Freundinnen hatten mal eine Phase, in der sie mir einen Freund suchen wollten, ebenfalls gescheitert! Ich habe Ihnen dann erklärt, dass das mein Leben ist und ich bestimme, wem und wann ich jemanden in mein Leben lasse... und dass sie mich auch manchmal unter Druck setzen! wurde akzeptiert! Ja, sogar der Briefträger nervt mich manchmal damit
Also ich sage schon klipp und klar, dass mir das am arsch geht und dann wird das meist akzeptiert!
 
Dabei
27 Feb 2013
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#7
Ja ich habe jetzt auch klare Worte gesprochen ;) Ich hoffe, sie merken sich das jetzt für die Ewigkeit.

Ich war eigentlich verwundert, dass sie glauben, dass ich darauf einsteigen würde. Und mich geärgert, weil ich mich echt frage, was solche peinlichen Aktionen sollen, wo ich ihnen noch nie gesagt habe, dass ich mit meiner Situation unglücklich bin und dringend wen haben will - im Gegenteil, ich sagte immer, dass ich glücklich bin.

Dass es so unvorstellbar ist, dass man ohne Partner genauso glücklich sein kann:eusa_think:

Aber allgemein habe ich manchmal das Gefühl, dass man schief angeschaut wird, wenn man sagt, man hat keinen Partner.

Und auch bei manchen "Freundinnen", die mir entweder ihren neuen Freund ewig nicht vorstellen wollen bzw. dann, wenns soweit ist, etwas Negatives über mich erzählen - da war ich richtig enttäuscht und habe den Kontakt dann auch abgebrochen - weil von mir weiß man, dass ich keinen Freundinnen den Freund ausspanne.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#8
Aber allgemein habe ich manchmal das Gefühl, dass man schief angeschaut wird, wenn man sagt, man hat keinen Partner.
Von wem denn? Wann musst du überhaupt fremden Leuten sagen dass du keinen Partner hast?

Ich verreise oft alleine, zB beruflich, und da gehe ich auch Abends alleine Essen. Ich kann mich nicht erinnern, wann mir da komische Blicke aufgefallen wären. Vor 1000 Jahren hieß es da vielleicht mal "nur 1 Person?" oder "kommt noch wer?", aber auch die Zeiten sind längst vorbei.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#9
Das letzte Mal war das bei meinem behandelnden Arzt, der wohl nur Smalltalk während eines Eingriffes halten wollte.

Aber auch so, wenn man wen neuen kennenlernt, passiert sowas. Nicht oft, aber es passiert mir schon gelegentlich. Und wenn man dann noch nach Kindern gefragt wird, ist man sowieso ein Alien, wenn man keine hat.

Und meine Nachbarn, die ich aber selten sehe.

Mir ist es ja prinzipiell egal - nur manchmal ärgert mich sowas ein bisschen. Auch in meiner Familie, wobei wie oben gesagt, sehen mich die eh selten.

Auch in der Arbeit merke ich das.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#10
Naja, wenn man bei Kennenlernen von jemand Neuem halt so ein paar Rahmendaten erfragt - a la "was machst du denn beruflich?" und eben vielleicht auch "Hast du einen Partner?" (wobei ich Letzteres schon viel zu persönlich finde), dann ist das ja noch nichts Besonderes.

Aber der Arzt, und die Nachbarn ...

Mit Ärzten rede ich über nichts Persönliches (klar, mit der Frauenärztin muss man schon mal über den Partner reden, wenn es um Verhütung geht), und was Nachbarn angeht, hab ichs gern anonymer. Im Kollegenkreis wissen Leute von Partnern, wenn man selber aktiv über Partner erzählt, sei es auch so nebenbei ("Wir waren in ...", "mein Freund kann ja nicht Skifahren"), gefragt wird da auch nichts.

Ich scheine es mit wenig übergriffigen Leuten zu tun zu haben. Und ich denke ich strahle auch aus, was ich nicht gefragt werden möchte.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#11
Da hast du Recht :) Vielleicht sind die Österreicher da direkter :)

Mehr stört mich, dass manche Leute kein Verständnis dafür haben, dass man auch als Single - oder sogar gerade deswegen - glücklich sein kann.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#12
Wieso ist dir das denn so wichtig dass du zulässt dass dich das stört? Mir ist es piepegal was irgendwelche Leute über mein Leben denken, wenn ich mich wohlfühle damit.
 
Dabei
23 Nov 2016
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#13
Also für mich schließen sich "Zufriedenheit" und "Singlesein" gegenseitig nicht aus. Und Verkupplungsversuche finde ich peinlich.

Aber die Erfahrungen, von denen du da erzählst, Peachy, machen auch andere Singles, v.a. wenn sie die Lebensmitte überschritten haben. Nach meiner Trennung von meinem Ex-Mann habe mich darüber einmal mit meiner Tante unterhalten, die noch nie verheiratet war und keine Kinder hat.

Sie meinte, dass die Leute sie wie einen Alien sehen würden. Sie sagte, dass es ab einem bestimmten Alter auch ein Unterschied sei, ob man ein geschiedener Single bzw. ein Single mit Kind oder eben ein kinderloser, lediger Single sei. Die Leute würden sie manchmal so behandeln, als würde irgendwas nicht mit ihr stimmen, weil sie "es" - aus der Sicht einiger Leute - in ihrem Leben nicht geschafft habe. Sie meinte, dass man in den Augen einiger Leute besser eine gescheiterte als gar keine Ehe vorweisen müsste.

Ich konnte das damals nicht so richtig begreifen, weil in meinen Augen alles mit ihr stimmte und ich dachte, dass man doch wohl besser allein ist und sein Leben in die Hand nimmt, als es an eine ewig schlechte Beziehung zu verschwenden und zu leiden (deswegen hatte ich mich ja auch von meinem Ehemann getrennt).

Ich denke, dass sich einfach viele Menschen über ihre Beziehung definieren. So, als ob der Mensch nur aus Partnerschaft und Reproduktion besteht. Deswegen klammern manche Menschen, kontrollieren den einmal an sich Gebundenen, halten an ihren schlechten Beziehungen fest oder schlittern von einer Beziehung in die nächste. Der Partner, möglichst noch der Traummann oder die Traumfrau, macht einen glücklich. Eine andere langfristige Form der Zufriedenheit können sich viele nicht vorstellen.

Ich war einmal als einzige Single-Frau auf einer Hochzeit eingeladen und bin ohne Begleitung hingegangen. Das war echt strange!! Ich war unter lauter, vor allem jungen Paaren und konnte mich - kein Scherz!! - nicht länger als 4-5 min mit einem Mann unterhalten, ohne dass nicht seine Partnerin angekommen wäre, sich demonstrativ bei ihrem Liebsten eingehakt und ihn nach Kräften von einem Gespräch mit mir abgehalten hätte. Ich habe das nach ein paar Versuchen dann gelassen und bin irgendwann deprimiert nach Hause gefahren. Ich wollte mich doch nur unterhalten!

Ich kenne einige Singles aus meinem beruflichen Umfeld. Ich würde nie auf die Idee kommen, sie verkuppeln zu wollen oder blöd anzuquatschen. Von einigen weiß ich auch, warum sie Single sind. Die Gründe sind verschieden und einige hätten gern einen Partner, andere sind ohne total zufrieden. Das Thema "Beziehung" spielt auf der Arbeit aber eine untergeordnete Rolle. Ich schätze ihre Arbeit, man unterhält sich über alle möglichen Dinge. Es gibt in meinem beruflichen Umfeld viele, die sich über andere Dinge definieren als ihren Beziehungsstatus. Vielleicht ist das auch eine Frage des Milieus?

Ich glaube jedenfalls, dass es schwer ist, sich allein für sein Glück zu verantworten. Aber dass es letztlich der einzig richtige Weg ist. Egal, ob man in einer Partnerschaft oder Single ist.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#14
Deine Tante hat es wirklich gut beschrieben - es stimmt, es ist ein Unterschied, ob man geschiedener Single, Single mit Kind oder eben kinderloser nie verheirateter Single ist.

Die meiste Zeit steh ich drüber und denke nicht nach und es ist mir egal, was andere denken - aber es ist auch tagesverfassungsabhängig und dann frag ich mich auch, ob irgendwas mit mir nicht stimmt, weil ich nicht verzweifelt auf der Suche bin und mich total wohl fühle. Eine Bekannte von mir wurde von ihrem Partner verlassen und hatte recht schnell wieder eine Beziehung, wo ich mich frage, wie das geht. Sind die anspruchslos oder haben die einfach Glück?

Und das mit dem Plaudern kenne ich auch - ja sogar in der Arbeit ist es so, kaum versteh ich mich mit einem Kollegen besser und plaudere öfter, wird schon gemunkelt. Als wär ich ein kollegenverschlingender Vamp, nur weil ich Single bin.

Vielleicht kommt es auch drauf an, welches Erscheinungsbild man hat. Ich bin zwar normal angezogen und meistens ungeschminkt, aber gehöre sicher zu der Sorte attraktive Frauen (unschuldig und unbewusst, ich tu nicht viel dafür, hab halt gute Gene). Du vermutlich auch, sonst wärst du nicht so ein rotes Tuch auf der Hochzeit gewesen. Ein Mauerblümchen hat solche Probleme vielleicht eher weniger.

Und du hast Recht, viele definieren sich über eine Beziehung - egal, wie sie im Grunde läuft.

Ich finde es nicht schwer, mich allein für mein Glück zu verantworten. Ich bin mir die beste Gesellschaft und hab keine Probleme damit, alleine zu leben - im Gegenteil. Ich mag mich.

Ich bin aber mittlerweile auch nicht abgeneigt, dass jemand in mein Leben tritt. Aber da muss es halt Klick machen, das muss zufällig passieren - und nicht durch Verkuppeln - das wirkt auf mich auch ziemlich unattraktiv und verzweifelt.

Ich bin jedenfalls nicht verzweifelt auf der Suche. Nicht um jeden Preis will ich einen Mann an meiner Seite - nur damit ich wen zum Herzeigen hab.

Bis vor kurzem hatte ich auch eine "gute Freundschaft" - ich wollte mich nach meiner langjährigen Beziehung nicht mehr binden. Aber das war von Anfang an zeitlich begrenzt und seit etwa einem halben Jahr nicht mehr aktuell. Mittlerweile hab ich nur einen dezenten Sexmangel ;) Also ich hab mich in den letzten Jahren nie wirklich als Single gefühlt.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#15
Vielleicht ist das auch eine Frage des Milieus?
Wollte ich auch schon fragen, besonders als ich die Hochzeitsgeschichte von Badesalz gelesen habe.

Ich bin in Großstadtnähe aufgewachsen und hatte eigentlich nur "Großstadt-Freunde". Ich war zu der Zeit, als viele geheiratet haben, auch Single und somit öfter allein auf Hochzeiten. Und da war ich nicht die einzige. Ich kann mich nicht erinnern dass ich mich da irgendwie komisch gefühlt hätte. (Vielleicht bin ich auch einfach total abgestumpft fällt mir grad ein :mrgreen: )

Eine Bekannte von mir wurde von ihrem Partner verlassen und hatte recht schnell wieder eine Beziehung, wo ich mich frage, wie das geht. Sind die anspruchslos oder haben die einfach Glück?
Ich finde nur selten einen Mann so richtig interessant. Daher hat es bei mir immer wieder größere Single-Pausen gegeben. Ich fand auch die Partner anderer Frauen nicht interessant, also hab ich mich nicht irgendwie mit denen verglichen. Wenn ich so zurückblicke, habe ich trotzdem insgesamt schon bisher ein interessantes Beziehungsleben gehabt. Vielleicht ist der Punkt auch der, dass ich relativ früh herausgefunden habe, dass zu mir besser dieses etwas instabile Beziehungsleben passt als dieses "spießige" (ich will jetzt niemanden beleidigen oder herabwürdigen der das anders sieht, aber selber hilft es einem wenn man da so Labels draufklebt!) mit Familie und so. Daher hab ich nie mit meinem Singlesein gehadert, weil mir ja die Zeit zum Familie gründen nicht davonlief.

Vielleicht kommt es auch drauf an, welches Erscheinungsbild man hat.
Ja, bestimmt. Das Auftreten insgesamt spielt sicher eine Rolle. Aber ich könnte mir auch vorstellen, dass eine Frau, die einfach bloß in sich ruht, von anderen Frauen nicht so sehr als Rivalin wahrgenommen wird, weil die keine "aggressive" Ausstrahlung hat.

Noch eine Frage fänd ich interessant: Wie läuft es eigentlich in Bezug auf Single-Männer? Wär interessant, wenn sich hier mal ein Mann über seine Singlezeit äußern würde :002:
 
Dabei
27 Feb 2013
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#16
Ich finde nur selten einen Mann so richtig interessant.
Geht mir genauso ;) Das ist vielleicht auch ein Grund, wieso ich auch immer wieder längere Singlephasen habe. Bei mir muss es einschlagen, sodass ich gar nicht anders kann. Einfach nur so, um jemanden zu haben, geht einfach nicht. Ich war schon als junge Frau so und habe es dann einfach mal ausprobiert, weil ich mir damals schon dachte, dass irgendwas mit mir nicht stimmt - aber bin kläglich daran gescheitert. Ich bekam regelrecht körperliche Symptome, wenn ich mit einem dieser Männer zusammen war, darunter waren entweder Bauchkrämpfe und Übelkeit (obwohl es hübsche Männer waren) oder ich bekam Hautausschläge^^

Da wusste ich, dass das nichts bringt und ich das so einfach nicht kann und hab es dann auch gelassen.

Instabiles Beziehungsleben klingt irgendwie so negativ - weil ich der Überzeugung bin, gerade wenn man eben nicht das gängige Beziehungsmodell lebt (mit deinen Worten "spießiges Leben"), es umso besser funktionieren kann.

Aber ich könnte mir auch vorstellen, dass eine Frau, die einfach bloß in sich ruht, von anderen Frauen nicht so sehr als Rivalin wahrgenommen wird, weil die keine "aggressive" Ausstrahlung hat.
Ui gerade das Gegenteil ist glaub ich der Fall. Eine Frau, die in sich ruht und mit sich im Reinen ist, hat eine umso bessere Ausstrahlung und Anziehung - und genau das macht sie zur Rivalin. Männer fühlen sich dadurch in ihrer Nähe umso wohler. Und das schmeckt den meisten Frauen nicht.

Übrigens glaube ich nicht, dass es etwas mit dem "Milieu" zutun hat.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#17
Eine Frau, die in sich ruht und mit sich im Reinen ist, hat eine umso bessere Ausstrahlung und Anziehung - und genau das macht sie zur Rivalin. Männer fühlen sich dadurch in ihrer Nähe umso wohler. Und das schmeckt den meisten Frauen nicht.
Ich hab den Eindruck, dass das viele Frauen aber nicht merken :002:

Übrigens glaube ich nicht, dass es etwas mit dem "Milieu" zutun hat.
Nicht? Meinst du nicht dass in manchen Milieus besondere Lebensweisen toleranter gesehen werden? (Wobei Single sein inzwischen nichts Besonderes ist, daher wundere ich mich überhaupt, wenn jemand heute noch solche Beobachtungen macht wie du sie schilderst)
 
Dabei
27 Feb 2013
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#18
Vielleicht verstehe ich es falsch, beschreibe bitte, was du unter Milieu verstehst.

Ich habe mich in meinem Leben in verschiedenen "Schichten" aufgehalten, von "High-Society" über intellektuelle Kreise, einfache Leute etc.

Natürlich gibt es da große Unterschiede - aber in diesem speziellen Punkt nicht - nur verhaltensmäßig.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#19
Na ich meine zB Grossstadt/ Kleinstadt/ Dorf. Da nehme ich durchaus Unterschiede wahr. Oder: In Medienkreisen ist Schwulsein oder Bi schon seit sehr langer Zeit kein Thema.

Ähm und was meinst du mit "nur" verhaltensmässig? Ums Verhalten gehts doch - ?
 
Dabei
27 Feb 2013
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#20
Na ich meine zB Grossstadt/ Kleinstadt/ Dorf.
Ok, ich lebe in einer Großstadt.

Ähm und was meinst du mit "nur" verhaltensmässig? Ums Verhalten gehts doch - ?
Ich meinte, in allein Kreisen wird das schief angesehen - das haben alle grundsätzlich gemeinsam. Nur wie sie darauf reagieren, ist unterschiedlich.

Ja klar, in einer Großstadt wird prinzipiell lockerer damit umgegangen, weil es Großstädter eher gewöhnt sind - aber im Grunde findens die meisten merkwürdig, weil es sich ja so gehört, dass man heiratet und Kinder kriegt.

Aber ich habe auch festgestellt, dass sich Großstädter oft toleranter geben, als sie im Grunde sind, weil der Mainstream so ist, das machen sie, um nicht so sehr aufzufallen. Weil du das Thema Homosexualität aufgreifst zb. Es ist zwar kein Thema, weil man es einfach nicht mehr zu einem Thema machen "darf", aber hinterrucks findens trotzdem viele nicht normal (und sind gar dagegen) und geben sich nur tolerant.

Ist alles nur Schein. Zumindest empfinde ich es so.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#21
Ist alles nur Schein. Zumindest empfinde ich es so.
Ich empfinde das nicht so. In den von mir beispielhaft erwähnten Medienkreisen WAR/ IST Homosexualität keine besondere Sache. Und in meinen eher intellektuell und großstädtisch geprägten Kreisen konnte ich schon immer als Single auf Feiern gehen, ohne dass ich mich dabei deswegen irgendwie unwohl gefühlt hätte. Übrigens hab ich mich als Frau noch in keiner deutschen Großstadt komisch gefühlt, wenn ich Abends allein in ein Restaurant zum Essen gegangen bin.

Dir geht es doch eigentlich, dachte ich, darum, dass du von anderen Leuten negativ bewertet wirst, weil du Single bist, bzw dass dein Single-Sein negativ bewertet wird. Und eine negative Bewertung ist nur dann nachweisbar, wenn die Leute eine Bemerkung darüber machen. Aus der Art und Weise wie mich jemand ansieht, würde ich jetzt gar nichts schließen. Woher kommt dann dein Eindruck, dass nicht-negative Bewertung nur Schein ist?
 
Dabei
27 Feb 2013
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#23
Woher kommt dann dein Eindruck, dass nicht-negative Bewertung nur Schein ist?
Ich finde es ja ganz interessant, dass du die Homosexuellen ins Gespräch bringst und genau das ist auch der Punkt, was die tolle großgepreiste Toleranz in Verbindung mit Singles über 40 bringt.

Ich habe mehrere schwule Freunde, die einfach nur normale Freunde sind - weil bei niemandem anderen fixiert man sich auf die sexuelle Orientierung wie bei Homosexuellen. Einen heterosexuellen Menschen reduziert man niemals so sehr auf seine Sexualität wie einen Homosexuellen.

Ich kann dir Beispiele geben: Wir waren mal als eine Gruppe im Theater, darunter war auch ein schwules Pärchen (beide so unglaublich hübsch, so schön anzusehen und unglaublich lieb) und als wir aus dem Theater gingen und dazu muss ich noch sagen, dass die beiden es nie zur Schau stellten, sondern sich absolut normal verhielten, wurden die beiden plötzlich von einem Passanten dermaßen beschimpft, dass ich total perplex war. Zum einen konnte ich nicht verstehen, wie ihnen das jemand in so kurzer Zeit ansah und dieser Passant wirkte auch normal und nicht irgendwie asozial.

Bei einem Gespräch danach erzählten sie mir, dass Homosexualität nicht so toleriert wird, wie es in den Medien dargestellt wird.

Oder ein Gespräch unter Kollegen, wo wir irgendwie auf Schwule kamen, kam gleich eine negative Äußerung. Als ich dann fragte, was sie menschlich von uns unterscheidet außer der Sexualität und mich prinzipiell nicht interessiert, was jemand in sexueller Hinsicht treibt - blieben dem auf einmal die Worte aus. Und plötzlich hatte ich ja Recht und Schwule sind eh okay. Bei einem Schwulen wird nicht darauf geachtet, welchen Charakter, Persönlichkeit oder Talent er hat - nein, er fickt Männer - das ist das einzige, was den Leuten in den Sinn kommt.

Ich bin ein Mensch, der gut zuhört und mir fällt es eben auf, dass diese Toleranz oft nur gespielt wird bzw. einem nach dem Mund gesprochen wird - aber in Wahrheit denken sie komplett anders.

Was jetzt das Singledasein von mir betrifft: Als ich noch mit meinem Partner zusammen war, haben sich die werten Kollegen bei mir mehr oder weniger zurückgehalten. Mein Partner hat mich damals hin und wieder im Büro besucht und war bekannt, war durchtrainiert und muskulös und daher hatten die männlichen Kollegen Scheu, mich zu belagern. Das hat mir sogar ein Kollege mal deutlich so gesagt.

Irgendwie dürfte es dann ein großes Thema gewesen sein, als ich damals geglaubte vertraute Kollegen (bzw. einer vertrauten Kollegin) erzählte, dass ich mich getrennt habe (sie ist heute keine vertraute Kollegin mehr) - und es machte die Runde, dass ich frei bin. Also wurde plötzlich als Freiwild gesehen und plötzlich machten (vergebene) Kollegen Avancen, die unangenehm waren, einen musste ich regelrecht wegstoßen und ihn fragen, was ihm einfällt. Ich musste dann wirklich Krallen zeigen und nicht mehr nur freundlich und nett, bis ich dem Einhalt geboten hab. Heute bin ich in der Arbeit auch eher abweisend, freundlich, aber nicht mehr die nette Kollegin, mit der es sich gut quatschen lässt, ich musste mir Respekt verschaffen und Zähne zeigen, sodass sich keiner mehr traut.

Auch merke ich, dass eine alleinstehende Frau weniger respektiert wird als eine Frau in einer Beziehung. Ich hatte ein Problem mit einem Nachbarn über mir, der bis spät Nachts dermaßen Krach machte, dass meine Wohnung vibrierte und ich keinen Schlaf fand. Ich habe versucht, im Guten ihn darauf aufmerksam zu machen - der ließ mich einfach links liegen und scherte sich nicht um mich. Hätte ich einen Partner, der sich neben mich gestellt hätte, hätte das sicher anders ausgeschaut.
 
Dabei
23 Nov 2016
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#27
Ich sehe das so wie Peachy, dass viele Leute leider viel weniger tolerant sind, auch wenn das nach außen nicht so kommuniziert wird. Meine Bekannten und Kollegen sind fast alles Akademiker und trotzdem bin ich manchmal überrascht und enttäuscht, welche Meinungen da unterschwellig herrschen.

Aber nochmal zurück zum eigentlichen Thema:

Und das mit dem Plaudern kenne ich auch - ja sogar in der Arbeit ist es so, kaum versteh ich mich mit einem Kollegen besser und plaudere öfter, wird schon gemunkelt. Als wär ich ein kollegenverschlingender Vamp, nur weil ich Single bin.

Vielleicht kommt es auch drauf an, welches Erscheinungsbild man hat. Ich bin zwar normal angezogen und meistens ungeschminkt, aber gehöre sicher zu der Sorte attraktive Frauen (unschuldig und unbewusst, ich tu nicht viel dafür, hab halt gute Gene). Du vermutlich auch, sonst wärst du nicht so ein rotes Tuch auf der Hochzeit gewesen. Ein Mauerblümchen hat solche Probleme vielleicht eher weniger.
Ja, natürlich werden attraktivere Frauen von anderen Frauen eher als Konkurrentin gesehen. Mir ist das schön öfter passiert. Sogar auf der Arbeit kenne ich Eifersüchteleien von Kolleginnen, wenn ich mich "zu gut" mit dem ein oder anderen männlichen Kollegen verstehe. Manchmal ist das subtil und man kommt nicht sofort drauf, warum so rumgezickt wird (mir hat z.B. mal eine Kollegin immer dann, wenn ich mich gerade in der Pause nett mit einem bestimmten Kollegen unterhalten habe, irgendwas vorgeworfen, was ich angeblich versäumt hätte zu tun, womit das Gespräch zwischen mir und meinem Kollegen dann beendet war; und ich habe zuerst gedacht, ich hätte WIRKLICH vergessen, dies oder jenes zu tun...) .

Andererseits trauen sich manche Männer erst gar nicht mit einem zu sprechen, weil sie direkt Angst vor einer entsprechenden Reaktion ihrer Freundin haben (ist mir auch schon passiert).

und dann frag ich mich auch, ob irgendwas mit mir nicht stimmt, weil ich nicht verzweifelt auf der Suche bin und mich total wohl fühle. Eine Bekannte von mir wurde von ihrem Partner verlassen und hatte recht schnell wieder eine Beziehung, wo ich mich frage, wie das geht. Sind die anspruchslos oder haben die einfach Glück?
Ich denke, es ist beides.

Natürlich braucht man ein bisschen Glück. Aber wenn der Anspruch zu hoch ist, steht das einer Beziehung auch im Weg.

Bei dir beispielsweise habe ich mich gefragt, wie der Mann sein müsste, dass er in dein doch eigentlich ganz zufriedenes Leben rein dürfte?

Ich glaube: ganz nah am Traummann :D

Ich bin mir die beste Gesellschaft und hab keine Probleme damit, alleine zu leben - im Gegenteil. Ich mag mich.

Ich bin aber mittlerweile auch nicht abgeneigt, dass jemand in mein Leben tritt. Aber da muss es halt Klick machen, das muss zufällig passieren.

Ich bin jedenfalls nicht verzweifelt auf der Suche. Nicht um jeden Preis will ich einen Mann an meiner Seite - nur damit ich wen zum Herzeigen hab.
Ich finde deine Einstellung einerseits sehr gut, dass du nicht verzweifelt auf der Suche bist und dich offensichtlich selbst für dein Glück verantwortlich siehst. Das ist sicherlich eine gesunde Einstellung.

Andererseits dürften es die Männer schwer bei dir haben. Denn warum solltest du jemanden in dein Leben lassen? Zumal das ja IMMER mit einigen Umstellungen und auch mit Kompromissen verbunden ist. Du hast gar keinen Leidensdruck, dich auf die Suche zu begeben. Der Mann müsste sich schon ziemlich perfekt in dein Leben einfügen, um überhaupt eine Chance zu haben.

Aber wo gibt es denn solche Männer? Und ist das nicht ein bisschen zu viel verlangt bzw. ist das nicht sehr anspruchsvoll? Schließlich hat der Mann dann ja auch schon mindestens 40 Jahre auf diesem Planeten gelebt und Eigenheiten, Erfahrungen, Vorlieben installiert.

Ich denke, hier trifft wieder zu, was auf fast alles im Leben zutrifft: finde den Mittelweg.

Ich finde auch nur selten einen Mann interessant, ich habe mich nur 3 x in meinem Leben ernsthaft verliebt (und an Gelegenheiten mangelte es mir echt nicht ;)):

Als ich meinen Ex-Ehemann damals traf, war das Liebe auf den ersten Blick. Er hat mich umgehauen. Ich war noch nie so verliebt gewesen, es hat einfach "klick" gemacht und zwar von Anfang an. Ich war fest davon überzeugt: das ist die große Liebe! Die Ehe hat ja auch 14 Jahre gehalten und 2 wunderbare Kinder hervorgebracht, aber gescheitert ist sie schließlich doch.

Dann kam ein Kollege, den ich anfangs überhaupt nicht interessant fand, echt kein bisschen. Er hat fast 2 Jahre (!) um mich geworben, mich zum Lachen gebracht und ständig mit mir geflirtet, bis - ja bis ich mich in ihn total verliebte. Und ich dachte: aha, so geht Verlieben also auch?? Leider war er verheiratet und nicht willens seine Frau zu verlassen.

Danach dachte ich: ich bleibe Single. Aber nach 1 Jahr "nur" Job, Kindern und Haushalt fehlte mir etwas. Ich liebe meinen Job, meine Kinder, habe viele Bekannte und erfüllende Hobbies. Aber mir fehlte der Sex, jemand zum Kuscheln, zum Essen oder ins Kino gehen und natürlich jemand, mit dem ich ab und zu über Gott und die Welt reden kann.

Jemanden zum Vorzeigen, jemanden als Papa-Ersatz für meine Kinder, als Versorger, Beschützer, Mitbewohner, Bevormunder, Seelentröster brauchte ich nicht. Auch eine Beziehung oder gar die "große Liebe" brauchte ich nicht.

Also bin ich das Ganze taktisch angegangen, zwei "Zufalls-Verliebungen" reichten mir. Ich habe im Netz gesucht.

Na ja, wie die Geschichte weitergeht, wisst ihr ja :roll:

Den Mann, den ich dort getroffen habe, fand ich sexuell sehr anziehend. Ein inspirierender Gesprächspartner, aber selbst unabhängig und erstmal nicht an einer Beziehung interessiert. Im Grunde erfüllte er genau das, wonach ich gesucht hatte. Ich habe mich auch nicht sofort in ihn verliebt. Es war nicht das Gefühl, dass er mich umhaut. Aber je mehr gemeinsame Erlebnisse man hatte, desto verbundener wurde man.

Ich denke einfach, dass man sich überlegen muss, was man zu geben bereit ist. Welche Erwartungen man hat. Was man wirklich möchte. Ich denke, dass man nicht alles im Leben haben kann, auch wenn sich das jetzt sehr nach Plattitüde anhört. Ich selbst finde mich sehr attraktiv (auch gute Gene ;)), aber eine Traumfrau bin ich nicht. Ganz ehrlich, die will ich auch gar nicht sein, auch nicht für meinen Partner. Das wäre mir echt zu viel Stress, ein zu hoher Anspruch, den ich da ständig erfüllen müsste. Dafür muss mein Partner aber auch kein Traummann sein. Ist er auch nicht. Aber ich liebe ihn trotzdem. Wenn das anspruchslos ist? Ich glaube eher: realistisch. Ich bin lieber auf Wolke 4, als wieder von Wolke 7 zu fallen. Das war nämlich ECHT HART!!! Unglücklicher bin ich deswegen übrigens nicht, auch auf Wolke 4 können die Gefühle sehr tief gehen :D
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#28
Ich denke einfach, dass man sich überlegen muss, was man zu geben bereit ist. Welche Erwartungen man hat. Was man wirklich möchte.
Hm, meinst du wirklich? Ich hab sogar schon Dinge gemacht die ich zuvor (in der Theorie) ausdrücklich als "nicht gewollt" bezeichnet hätte, wenn du mich vorab gefragt hättest. Und da ist nicht das Schlechteste draus entstanden :002:
 
Dabei
23 Nov 2016
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#29
:D haha, ja du hast völlig !!! Das habe ich auch schon!

Mh, wenn ich so drüber nachdenke, habe ich oft Dinge einfach so gemacht.

Liegt wohl daran, dass ich mir im Moment selbst die Frage stelle, was ich genau möchte und vom anderen erwarte.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#30
Andererseits trauen sich manche Männer erst gar nicht mit einem zu sprechen, weil sie direkt Angst vor einer entsprechenden Reaktion ihrer Freundin haben (ist mir auch schon passiert).
Ja das kenne ich auch. Allerdings rede ich nicht gleich mit einem Freund einer anwesenden Frau, sondern schaue erst, wie die Stimmung ist. Bzw. rede oft auch erst mit der Frau. Und wenn ich sehe, die beiden sind ausgeglichen, ist ein Gespräch mit dem Mann auch drin. Ich will nicht, dass sich wegen mir eine Frau schlecht fühlt. Also ich checke immer vorher die Lage ab und halte mich dann eher im Hintergrund und rede mit anderen und wenn es sich ergibt und ich merke, dass es kein Problem darstellt, rede ich auch mit deren Männern.

Bei dir beispielsweise habe ich mich gefragt, wie der Mann sein müsste, dass er in dein doch eigentlich ganz zufriedenes Leben rein dürfte?

Ich glaube: ganz nah am Traummann :D
Nein, Traummann sicher nicht, weil was ich so manchmal zusammenträume - nein, das möcht ich in der Realtiät nicht :)

Wie der Mann sein müsste? Naja genauso speziell wie ich :) Aber hauptsächlich angenehm und unkompliziert. Wir müssten grundsätzlich eine ähnliche Lebenseinstellung sein, er müsste genauso wie ich über den Tellerrand schauen, tiefgründige Gespräche über das Leben mit mir führen können und EIN SAHNESCHNITTCHEN sein *lach*.

Also hab ich eigentlich gar keine großen Erwartungen ;)


Andererseits dürften es die Männer schwer bei dir haben. Denn warum solltest du jemanden in dein Leben lassen? Zumal das ja IMMER mit einigen Umstellungen und auch mit Kompromissen verbunden ist. Du hast gar keinen Leidensdruck, dich auf die Suche zu begeben. Der Mann müsste sich schon ziemlich perfekt in dein Leben einfügen, um überhaupt eine Chance zu haben.
Oh mein Leidensdruck erhöht sich mittlerweile - ich leide - wie ich schon angemerkt habe - schön langsam an Sexmangel ;)

Eben, jeden lass ich auch nicht in mein Leben und warum sollte ich es Männern leicht machen, an meinem Leben teilzuhaben, die nicht zu mir passen? Ich habe nichts gegen Umstellungen und Kompromisse, wenn dieser Mann mein Leben sonst bereichert - das gleicht sich dann ja wieder aus. Und ja natürlich muss er in mein Leben passen - mehr oder weniger perfekt, aber zumindest nahezu perfekt.

Aber wo gibt es denn solche Männer? Und ist das nicht ein bisschen zu viel verlangt bzw. ist das nicht sehr anspruchsvoll? Schließlich hat der Mann dann ja auch schon mindestens 40 Jahre auf diesem Planeten gelebt und Eigenheiten, Erfahrungen, Vorlieben installiert.
Tja, wo gibt es solche Männer - breit gesät sind sie jedenfalls nicht. Nein, ich finde das nicht zu viel verlangt. Ich habe nur ein Leben (wahrscheinlich, jedenfalls nur ein bewusstes im Moment), da darf ich das Beste für mich heraussuchen. Und gerade WEIL er schon mindestens 40 Jahre auf diesem Planeten gelebt hat und seine Erfahrungen gemacht habe, bin ich überzeugt, gerade in diesem Alter den richtigen Partner zu finden, der schon gefestigt ist und nicht mehr biegsam - weil wenn das dann passt, dann passt es richtig.

Ich denke, hier trifft wieder zu, was auf fast alles im Leben zutrifft: finde den Mittelweg.
Mit dem Mittelweg geb ich mich nicht zufrieden.


Als ich meinen Ex-Ehemann damals traf, war das Liebe auf den ersten Blick....aber gescheitert ist sie schließlich doch.
Das finde ich nicht schlimm. Ich glaube sowieso, dass es eher Lebensabschnittspartner gibt als die Liebe fürs Leben (obwohl es das sicher auch gibt). Ich finde, es ist besser, eine tolle Zeit zu erleben, auch wenn sie irgendwann ein Ende hat als gar keine oder eine schlechte Zeit.

Danach dachte ich: ich bleibe Single. Aber nach 1 Jahr "nur" Job, Kindern und Haushalt fehlte mir etwas. Ich liebe meinen Job, meine Kinder, habe viele Bekannte und erfüllende Hobbies. Aber mir fehlte der Sex, jemand zum Kuscheln, zum Essen oder ins Kino gehen und natürlich jemand, mit dem ich ab und zu über Gott und die Welt reden kann.
Ja sicher und das geb ich auch zu, dass auch wenn man glücklich ist, ohne Partner doch was fehlt. Wie du schreibst - einfach schöne Momente teilen, Urlaub machen, Kuscheln, Sex, Reden... Ist schon fein, wenns passt.

Ich denke, dass man nicht alles im Leben haben kann, auch wenn sich das jetzt sehr nach Plattitüde anhört. Ich bin lieber auf Wolke 4, als wieder von Wolke 7 zu fallen. Das war nämlich ECHT HART!!! Unglücklicher bin ich deswegen übrigens nicht, auch auf Wolke 4 können die Gefühle sehr tief gehen :D
Da hab ich eine andere Einstellung. Wie oben geschrieben - ich leb (wahrscheinlich) nur einmal und von diesem Leben will ich ALLES. Ich bin lieber mit Risiko auf Wolke 7 - nur weil ich ein paar Mal heruntergefallen bin und es ganz schön weh getan hat, heißt das nicht, dass ich jedesmal runterfalle. Wozu gibt es diese Wolke 7 - ich hab keine Angst, mich da wieder drauf zu betten. Allerdings will ich das nächste Mal mit dem richtigen Partner oben bleiben. Nein, ich geb mich nicht mit halben Sachen zufrieden. Ich will aus dem Vollen schöpfen.

Und ich habe ja ansatzweise schon Männer kennengelernt, die zu mir passen. Also wirds den einen geben, der alle Kriterien erfüllt. Und ich hab überhaupt nichts gegen Macken - sie müssen nur mit meinen kompatibel sein. Ich möchte schon einen Mann mit Ecken und Kanten - ich habe sie ja auch.
 
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