Trotz beidseitiger Gefühle nur Freundschaft?

Dabei
27 Jan 2019
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#1
Hallo zusammen,

ich habe mich neu hier angemeldet, weil ich momentan einfach ratlos, traurig und in einem gefühlsmäßigem Dilemma bin. Ich hoffe hier ein paar Tipps und objektive Meinungen zu bekommen und würde gerne mal meine Situation schildern.

Ich kenne seit ca. 9 Monaten eine ganz wunderbare Frau. In dieser Zeit sind wir uns immer näher gekommen und haben auch gegenseitig Gefühle füreinander entwickelt. Nun ist es leider in der Zeit so gewesen, dass wir zwar eine Art Beziehung geführt haben, jedoch trotzdem nie so wirklich vorwärts gekommen sind und zueinander gefunden haben. Es gab leider immer wieder Diskussionen wegen Nichtigkeiten und Ende letzten Jahres hatten wir uns, trotz gegenseitiger Gefühle, im Guten darauf geeinigt, dass jeder erstmal seinen eigenen Weg geht. Ein großes Problem bei uns war, dass sie sich sehr schwer damit tut Gefühle überhaupt zuzulassen und diese auch zu zeigen, da sie in der Vergangenheit viele schlechte und teils extreme Erfahrungen gemacht hat. Da das bei ihr stark ausgeprägt ist, befindet sie sich seit ein paar Monaten in Therapie um an diesem Problem zu arbeiten. Jedenfalls folgte dann erstmal eine 4-wöchige totale Kontaktsperre. In dieser Zeit hab ich gemerkt wie wahnsinnig sie mir fehlt und wie sehr ich sie vermisse. Nach diesen 4 Wochen hielt ich es nicht mehr aus und ich schrieb sie an und bat sie um ein Treffen, welchem sie auch sofort zustimmte. Wir haben uns also nochmal ausgesprochen und auch sie erzählte mir, wie leer sie sich ohne mich während dieser 4 Wochen gefühlt und wie sehr auch sie mich vermisst hat. Wir hatten also wieder zueinander gefunden und waren beide glücklich darüber. Nun ist es so, dass es bereits nach 3 Wochen wieder zu einem Streit kam. Der Grund war, dass ich sie mehrfach gefragt habe ob wir was zusammen unternehmen wollen und jedes vorgeschlagene Datum wurde abgelehnt, ohne, dass von ihr mal ein Gegenvorschlag kam. Daraufhin sagte ich ihr, dass ich das Gefühl habe, dass sie mich scheinbar gar nicht sehen will und schon gab es die nächste Diskussion. Das Ding ist, dass ihr sowas immer sehr nahe geht und sie sich dann schlecht und schuldig mir gegenüber fühlt. Mein Problem dagegen ist, dass ich seit meine Ex mich vor ca. 1,5 Jahren betrogen und mich daraufhin für ihre Affäre verlassen hat, extrem unter Verlustangst leide. Da wir beide über alles reden können, weiß sie auch von meinem Problem. Mir ist mein Problem bewusst und auch ich arbeite daran das in den Griff zu bekommen. Aber leider hab ich das nicht immer unter Kontrolle und dann kommt es zu solchen Sachen, dass ich denke, dass sie mich nicht sehen will.
Lange Rede kurzer Sinn: Nun hat sie sich letztens bei mir gemeldet und mir gesagt, dass es so nicht funktionieren kann, solange jeder von uns mit sich selbst noch nicht im Reinen ist bzw. solange wir beide keine stabile Persönlichkeit haben. Ihr geht es einfach sehr schlecht damit, dass wir aufgrund unserer Ängste immer wieder aneinander geraten. Aus diesem Grund möchte sie einen Schlussstrich unter das Thema "Beziehung" bei uns setzen, möchte aber ungern den Kontakt zu mir abbrechen weshalb sie sich wünscht, dass wir es auf die freundschaftliche Schiene versuchen. Ich stimmte ihr zu, sagte aber, dass ich Bedenkzeit brauche um mir klar zu werden, ob ich aufgrund meiner Gefühle zu ihr einfach auf Freundschaft umschalten kann.
Sie versteht das und gibt mir so viel Bedenkzeit wie ich brauche und sagte, dass auch ihr das aufgrund ihrer Gefühle zu mir schwer fällt, sie mich aber trotzdem nicht aus ihrem Leben streichen will.

So und nun sitze ich hier und zermartere mir seit 2 Tagen das Hirn, weil ich nicht weiß was ich ihr nun sagen soll. Auf der einen Seite will auch ich sie nicht einfach aus meinem Leben streichen, aber auf der anderen Seite habe ich Angst, dass wenn ich mich auf Freundschaft einlasse, mir doch nur wieder meine Gefühle im Weg stehen. Es fühlt sich einfach so schrecklich an, dass da zwei Menschen sind deren Herzen beide "Ja" zueinander sagen, sie aber aufgrund von momentanen eigenen Problemen psychischer Natur nicht richtig zueinander finden.

Es tut mir leid, dass der Text so lang geworden ist und ich bedanke mich bei allen die sich die Mühe gemacht haben bis hierhin zu lesen.

Ich weiß einfach keinen Rat und bin hin und hergerissen. Ich hoffe ich kann mit ein paar Meinungen von euch meine Gedanken wieder besser sortieren.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#2
Hi P.T., willkommen im Forum!

Ehrlich gesagt verstehe ich dich, dass du sie irgendwann mal damit konfrontierst, dass du das Gefühl hast, sie will dich nicht sehen, wenn sie jedesmal, wenn du einen Vorschlag machst, euch zu treffen, ablehnt.

Es ist aber auf jeden Fall eine gute Idee, dass jeder erstmal mit sich selber ins Reine kommen soll, bevor ihr eine enge Bindung eingeht - weil ihr streitet euch ja eigentlich wegen Nichtigkeiten, was ist, wenn wirklich größere Probleme von Außen auf euch zukommen?

Nur finde ich, ist eine Freundschaft keine Lösung - das geht nämlich nicht.

Ihr quält euch eigentlich nur selber - ich kann nicht ganz verstehen, warum. Du sagst, ihr könnt über alles reden - dann müssten doch die Brocken aus der Welt geschaffen sein, wenn jeder weiß, wo die Wunden des anderen sind. Nichts leichter als darauf Rücksicht zu nehmen oder? Weil wenn man die wunden Punkte nicht kennt, greift man leichter drauf und verletzt den anderen, weil mans ja nicht weiß.

Wenn sie solch schlechte Erfahrungen machte, dann frage ich mich, wieso sie dann wieder die nächste Bindung eingehen will mit all ihren Ängsten.

Ich hatte auch schlechte Erfahrungen und wollte mich danach eigentlich nicht binden. Und habe es auch so artikuliert und habe eine langjährige schöne Freundschaft Plus geführt - weil das der einzige gehbare Weg für mich war. Eine tolle Zeit ohne Verpflichtungen. Bis ich immer gesünder wurde, was das betrifft und mich heute bereit fühle, nachdem ich meine Wunden geleckt und geheilt habe.

Vor allem soll sie sich bewusst werden, dass du nicht derjenige bist, der sie verletzt hat. Du kannst nichts dafür, also warum musst du das dann ausbaden?

Sehr schade, wenn man es sich selbst so schwer macht. Dabei scheinst du ein total gefühlvoller Mann zu sein, der nicht die Absicht hat, ihr weh zu tun.

Und vor lauter Angst, verletzt zu werden, provoziert sie eigentlich Situationen, wo sie zwangsläufig verletzt wird bzw. sich selber weh tut.

Ich hoffe, dir tut es gut, hier zu schreiben und es kann dir geholfen werden, die Pause jetzt durchzustehen. Aber ich denke nicht, dass sie nach ein paar Monaten Therapie ihren schweren Rucksack abgelegt hat und frisch und frei mit dir eine neue Beziehung starten kann.
 
Dabei
27 Jan 2019
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#3
Hallo Peachy,

vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag. Es hat gut getan deine Worte zu lesen. Gerne möchte ich nochmal auf ein paar Punkte deiner Antwort näher eingehen.

Wir können zwar über alles reden, jedoch löst genau das dann manchmal trotzdem ein unschönes Gefühl in dem jeweiligen anderen aus. Zum Beispiel bekommt sie, wie bei der von mir angesprochenen Sache mit den Treffen, ein schlechtes Gewissen, weil sie denkt sie hätte mich verletzt. Und dieses Gefühl mag sie nicht. Dabei versuche ich ihr eigentlich klar zu machen, dass es mir dabei keineswegs darum geht ihr ein schlechtes Gewissen zu machen, sondern lediglich darum, ihr gegenüber offen und ehrlich auszudrücken was ich fühle, weil es mir dann selbst auch besser geht wenn ich ausgedrückt habe was mich belastet. In meiner letzten Beziehung habe ich den Fehler gemacht vieles, des Friedens Willen und der Verlustangst, zu schlucken und oftmals hat die dadurch entstandende fehlende Kommunikation für viele Missverständnisse und somit Streiterein gesorgt, weshalb die Beziehung dann auch in die Brüche ging. Und gerade bei ihr wollte ich diesen Fehler einfach nicht machen, da ich mich bisher in meinem Leben noch zu keiner Frau so sehr hingezogen habe wie zu ihr (ich weiß das klingt jetzt warscheinlich dumm und komisch, aber so fühle ich es im Moment). Die Äußeren Umstände passen einfach fast schon zu perfekt. Wir haben den gleichen Humor, zum Großteil die gleichen Interessen und auch die gleiche Einstellung in vielen Bereichen des Lebens.

Und es ist genau wie du sagst: Ich will sie nicht verletzen, schaffe es aber dennoch immer wieder ohne, dass ich das auch nur im Entferntesten beabsichtige. Nur leider lege ich mit meiner Verlustangst manchmal ein Verhalten an den Tag, was dann eben sehr einengend wirken kann und in gewisserweise vermutlich Druck auf sie erzeugt (siehe die Sache mit den Treffen). Im Grunde verhalte ich mich manchmal so, dass am Ende genau das eintritt wovor ich Angst habe, nämlich der Verlust. Selbsterfüllende Prophezeiung wie man so schön sagt. Und obwohl ich mir meiner Angst bewusst bin und aktiv Versuche solche Verlustgedanken in positive Gedanken umzuwandeln, gelingt es mir leider nicht immer. Aus diesem Grund hatte ich gehofft, dass ich mit ihr zusammen an unseren Problemen arbeiten könnte und wir uns gegenseitig dabei unterstützen, aber das lehnt sie ab, da sie Angst hat, dass wir uns immer wieder im Kreis drehen und sie sich wieder nur schlecht dadurch fühlt. Mich plagen ja jetzt selbst Schuldgefühle und ich denke ich hab es vermasselt, weil ich meine eigenen Gedanken und Emotionen nicht im Griff hatte, als ich das wegen den Treffen angesprochen habe. Jetzt denke ich mir: "Hätte ich doch nur mal den Mund gehalten und mich in diesem Moment darauf besinnt, was ich im Umgang mit meiner Verlustangst gelernt habe. Dann wäre es jetzt vielleicht anders." Hinzu kommt, dass das ganze von ihr mit Freundschaft jetzt, trotz beidseitigen Gefühlen, für mich so diesen Touch hat von: "Ich mach Schluss mit dir, aber lass uns doch Freunde bleiben." Vielleicht bilde ich mir das aber jetzt auch nur ein.

Auf der anderen Seite hatten wir ja schon mal eine mehrwöchige Auszeit in der wir beide sehr darunter gelitten haben, dass der andere nicht da war. Wie schrieb sie mir vorgestern so schön: "Wir können wohl nicht miteinander und wir können nicht ohne einander." Deshalb hat sie den Vorschlag mit der Freundschaft unterbreitet, obwohl sie genauso Gefühle für mich hat wie ich für sie. Und jetzt bin ich an dem Punkt, wo ich überlege mich auf die Freundschaft einzulassen, nur um sie weiterhin als Teil meines Lebens zu haben. Ich habe Angst davor wieder auf Abstand zu gehen, weil ich weiß wie ich mich dann fühlen werde. Ich befinde mich einfach gerade so in einem gefühlsmäßigem Widerspruch, weil ich dieses Gefühl "sich trennen zu müssen, obwohl beidseitig Gefühle vorhanden sind" bisher nicht kannte. Meistens war ich in meinem Leben bisher einfach nur unglücklich Verliebt und meine Gefühle wurden nicht erwidert. Das hat zwar auch immer weh getan, aber ich wusste woran ich bin und konnte viel besser damit umgehen und damit abschließen. Selbst als meine Ex mich damals betrogen und verlassen hat, war ich zwar am Boden zerstört, wusste aber genau, dass es jetzt zu Ende ist und habe keinen Gedanken mehr daran verschwendet sie zurückzuwollen. In meiner jetzigen Situation quält mich einfach dieses Gefühl zu wissen, dass da was ist, wir aber irgendwie nicht auf einen Nenner kommen und ich habe Angst jetzt auch entgültig den Schlussstrich zu ziehen und damit vielleicht etwas zu begraben, was sich vielleicht doch noch zum positiven entwickeln könnte.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#4
Die Äußeren Umstände passen einfach fast schon zu perfekt. Wir haben den gleichen Humor, zum Großteil die gleichen Interessen und auch die gleiche Einstellung in vielen Bereichen des Lebens.
Ihr habt aber auch beide Probleme, und die scheinen inkompatibel zu sein, so dass daraus immer wieder Streit entsteht.
Hinzu kommt, dass das ganze von ihr mit Freundschaft jetzt, trotz beidseitigen Gefühlen, für mich so diesen Touch hat von: "Ich mach Schluss mit dir, aber lass uns doch Freunde bleiben." Vielleicht bilde ich mir das aber jetzt auch nur ein.
Ähm, ja, was sollte sie denn auch sonst damit gemeint haben?
Auf der anderen Seite hatten wir ja schon mal eine mehrwöchige Auszeit in der wir beide sehr darunter gelitten haben, dass der andere nicht da war.
Aber weitergebracht hat euch diese Auszeit auch nicht ...
Und jetzt bin ich an dem Punkt, wo ich überlege mich auf die Freundschaft einzulassen, nur um sie weiterhin als Teil meines Lebens zu haben.
Ich denke bei sowas sollte man nach seinem Gefühl handeln, nicht nach dem was Andere evtl raten. Und eine worst case Betrachtung würde wohl auch dazu führen, dass du es erst nochmal mit Freunschaft versuchst. schlimmstenfalls klappt es nicht, dann trennt ihr euch halt etwas später endgültig, und du brauchst dir soäter keine Was wäre gewesen wenn-Gedanken zu machen.
 
Dabei
27 Jan 2019
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#6
Ihr habt aber auch beide Probleme, und die scheinen inkompatibel zu sein, so dass daraus immer wieder Streit entsteht.

Ähm, ja, was sollte sie denn auch sonst damit gemeint haben?

Aber weitergebracht hat euch diese Auszeit auch nicht ...

Ich denke bei sowas sollte man nach seinem Gefühl handeln, nicht nach dem was Andere evtl raten. Und eine worst case Betrachtung würde wohl auch dazu führen, dass du es erst nochmal mit Freunschaft versuchst. schlimmstenfalls klappt es nicht, dann trennt ihr euch halt etwas später endgültig, und du brauchst dir soäter keine Was wäre gewesen wenn-Gedanken zu machen.

Hier liegt halt meine Befürchtung, dass ich mir dann einfach weiter Hoffnung mache und am Ende alles nur noch schlimmer wird. Gleichzeitig habe ich den Gedanken, dass es vielleicht doch wieder zu mehr führen könnte. Andererseits habe ich das Gefühl, dass wenn ich mich auf eine Freundschaft einlasse und mich dementsprechend auch nur wie ein Freund verhalte, obwohl ich genau weiß, dass ich mehr will, dass ich nicht nur sie, sondern auch mich selbst damit betrügen würde.


Das macht ja auch überhaupt keinen Sinn!!

Und ist es nicht so, dass man unbedingt viel Zeit mit dem Menschen verbringen will, den man toll findet? Verstehe nicht, wieso sie das nicht will.
Die Sache ist, dass sie das Problem mit uns in ihrer letzten Therapiesitzung angesprochen hat und ihre Therapeutin meinte, dass wir beide wohl nach einer stabilen Beziehung, mit einem stabilen Partner suchen und das wir uns diese Stabilität aufgrund unserer eigenen bestehenden Probleme im Moment wohl einfach nicht bieten können. Aus diesem Grund macht es für sie Sinn das Thema Beziehung trotz Gefühlen zu beenden, da sie Angst hat, dass wir uns, wohlwissend über die Probleme des anderen und der Möglichkeit gemeinsam daran zu arbeiten, trotzdem nur im Kreis drehen und immer wieder ungewollt wegen Nichts und wieder Nichts anecken werden.

Und natürlich hat sie mir gesagt, dass es ja auf keinen Fall so ist, dass sie mich nicht sehen will und, dass sie aufgrund ihrer momentanen Arbeitszeiten einfach wenig Zeit hat, vor allem, da sie auch häufig am Wochenende arbeiten muss. Jedoch hat sie dafür auch hin und wieder mal einen Tag unter der Woche frei. Und da frage ich mich warum sie dann nicht einfach mal so etwas sagt wie : "Diese Woche passt es leider eher schlecht sich zu treffen wegen meinen Arbeitszeiten. Aber sobald ich meinen Dienstplan für die nächste Woche habe, schaue ich mal wie es passt und sag dir bescheid." Es kam lediglich jedes mal, wenn ich einen Tag vorgeschlagen habe, von ihr als Antwort: "Da passt es mir leider nicht wegen Arbeit/ bereits verplant/ etc." Und wenn dann nicht mal ein Gegenvorschlag oder zumindest so etwas kommt wie, dass sie mal schaut wann es bei uns beiden mal wieder passt, verunsichert mich das einfach extrem und diese Unsicherheit äußert sich dann bei mir eben durch so Aussagen wie, dass ich denke, dass sie mich nicht sehen will.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#7
Und da frage ich mich warum sie dann nicht einfach mal so etwas sagt wie : "Diese Woche passt es leider eher schlecht sich zu treffen wegen meinen Arbeitszeiten. Aber sobald ich meinen Dienstplan für die nächste Woche habe, schaue ich mal wie es passt und sag dir bescheid." Es kam lediglich jedes mal, wenn ich einen Tag vorgeschlagen habe, von ihr als Antwort: "Da passt es mir leider nicht wegen Arbeit/ bereits verplant/ etc." Und wenn dann nicht mal ein Gegenvorschlag oder zumindest so etwas kommt wie, dass sie mal schaut wann es bei uns beiden mal wieder passt, verunsichert mich das einfach extrem und diese Unsicherheit äußert sich dann bei mir eben durch so Aussagen wie, dass ich denke, dass sie mich nicht sehen will.
Darauf bezog ich auch meine Antwort und nicht auf die jetzige Pause mit Freundschaftsangebot.

Jeder wäre dann unsicher. Das hat nichts mit deinem Vorleben und deinen Verlustängsten zutun. Ich wäre nicht nur verunsichert, ich wäre wohl eher sauer und würde mich irgendwie verarscht fühlen.

Ich bin dann aber auch so, dass ich dann bald das Interesse verliere. Weil wie du sagst, sie könnte ja mal wirklich einen freien Tag nicht anders verplanen sondern für dich reservieren.

Und wenn sie so viel arbeitet und gar keine Zeit für eine Partnerschaft hat, wieso geht sie dann eine ein?

Ich z.B. habe vor, jetzt längere Zeit unterwegs zu sein und lege es auch nicht darauf an, jemanden kennenzulernen. Weil das nur Herzschmerz bedeuten würde und ich nicht frei und locker meine Reise antreten würde.

Ich hatte das schon voriges Jahr so und mir wurde das durch einen Mann "verpatzt" - das möchte ich nicht nochmal so haben.

Klar, wenns einen erwischt, kann man eh nichts ändern - aber ich date mich dann nicht und lasse Nähe zu. Sondern würds mir für meine Rückkehr aufheben, wenns dann noch für beide passt.

Aber ich verstehe solche Leute nicht, die Angst vor einer Beziehung haben oder eine Beziehung suchen und Dates eingehen und dann, nachdem sie diesen Menschen dann näher kennengelernt haben, plötzlich zurückrudern und es ihnen plötzlich zu viel wird oder sie gar keine Beziehung möchten.

Lauter faule Ausreden - meiner Meinung.

Weil wenns mich wirklich erwischt, kann ich gar nicht anders. Dann sind Altlasten vergessen. Dann geben einem die Schmetterlinge im Bauch so viel Auftrieb und man sieht nur die Sonnenseiten des Lebens.

Als ich nach einer sehr ungesunden Beziehung (immerhin 7 Jahre dauernd) ausgebrochen bin, habe ich mich auch verliebt. Und bin nie zurückgerudert und wollte diesen Mann sehen und hab mich super gefühlt.

Würde ich jetzt erneut einen Mann kennenlernen, der mir solche Geschichten wie deine Holde auftischt, würde ich mich für die bisherige schöne Zeit bedanken und ihm sagen, er kann sich ja wieder rühren, wenn er mit sich im Reinen ist - aber warten werde ich nicht auf ihn.

Und das Leben wieder auf meine Bedürfnisse ausrichten....
 
Dabei
27 Jan 2019
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#8
Darauf bezog ich auch meine Antwort und nicht auf die jetzige Pause mit Freundschaftsangebot.

Jeder wäre dann unsicher. Das hat nichts mit deinem Vorleben und deinen Verlustängsten zutun. Ich wäre nicht nur verunsichert, ich wäre wohl eher sauer und würde mich irgendwie verarscht fühlen.

Ich bin dann aber auch so, dass ich dann bald das Interesse verliere. Weil wie du sagst, sie könnte ja mal wirklich einen freien Tag nicht anders verplanen sondern für dich reservieren.

Und wenn sie so viel arbeitet und gar keine Zeit für eine Partnerschaft hat, wieso geht sie dann eine ein?

Ich z.B. habe vor, jetzt längere Zeit unterwegs zu sein und lege es auch nicht darauf an, jemanden kennenzulernen. Weil das nur Herzschmerz bedeuten würde und ich nicht frei und locker meine Reise antreten würde.

Ich hatte das schon voriges Jahr so und mir wurde das durch einen Mann "verpatzt" - das möchte ich nicht nochmal so haben.

Klar, wenns einen erwischt, kann man eh nichts ändern - aber ich date mich dann nicht und lasse Nähe zu. Sondern würds mir für meine Rückkehr aufheben, wenns dann noch für beide passt.

Aber ich verstehe solche Leute nicht, die Angst vor einer Beziehung haben oder eine Beziehung suchen und Dates eingehen und dann, nachdem sie diesen Menschen dann näher kennengelernt haben, plötzlich zurückrudern und es ihnen plötzlich zu viel wird oder sie gar keine Beziehung möchten.

Lauter faule Ausreden - meiner Meinung.

Weil wenns mich wirklich erwischt, kann ich gar nicht anders. Dann sind Altlasten vergessen. Dann geben einem die Schmetterlinge im Bauch so viel Auftrieb und man sieht nur die Sonnenseiten des Lebens.

Als ich nach einer sehr ungesunden Beziehung (immerhin 7 Jahre dauernd) ausgebrochen bin, habe ich mich auch verliebt. Und bin nie zurückgerudert und wollte diesen Mann sehen und hab mich super gefühlt.

Würde ich jetzt erneut einen Mann kennenlernen, der mir solche Geschichten wie deine Holde auftischt, würde ich mich für die bisherige schöne Zeit bedanken und ihm sagen, er kann sich ja wieder rühren, wenn er mit sich im Reinen ist - aber warten werde ich nicht auf ihn.

Und das Leben wieder auf meine Bedürfnisse ausrichten....
Ich glaube ich weiß was du meinst und ich denke ich habe meine Entscheidung getroffen, auch wenn sie mir schwer fällt. Ich würde einfach gerne zum Abschluss meine Gedanken nochmal mit euch teilen und mal zeigen, was mir in meinem Kopf rumschwirrt, was ich ihr nun sagen möchte und gerne höre ich auch dazu nochmal eure Meinungen:

"Nachdem ich jetzt nun ein paar Tage Zeit hatte über alles nachzudenken, ist es wohl Zeit eine Entscheidung zu treffen. Natürlich bist du mir als Mensch weiterhin sehr wichtig und ich würde den Kontakt zu dir wirklich gerne aufrecht erhalten. Dafür haben wir beide einfach eine sehr starke Bindung zueinander aufgebaut, die in ihren Grundmauern auch nicht mehr so schnell zu erschüttern ist. Aber leider ist die Lage für mich so, dass ich nunmal mehr als Freundschaft für dich empfinde. Und du selbst hast ja auch noch Gefühle für mich wie du sagtest. Wenn wir uns jetzt sofort auf eine Freundschaft einlassen, wäre das in meinen Augen ein Betrug an uns selbst und an dem jeweils anderen. Ich habe nach wie vor romantische Gefühle für dich und möchte einfach auch in Zukunft wieder Intimität mit dir haben. Wenn ich mich dir gegenüber jetzt plötzlich nur noch wie ein guter Freund verhalten würde, dann würde ich nicht nur dich, sondern auch mich selbst belügen, da meine Gefühlslage im Endeffekt nun mal anders aussieht und ich dir ja somit nur was vorspielen würde und du mir ja im Endeffekt genauso wenn du selbst noch Gefühle hast. Ich wäre nach wie vor bereit die Sache langsam anzugehen und weiterhin viel Verständnis für deine, aber auch meine Situation aufzubringen. Ich wäre bereit in Zukunft achtsamer und behutsamer mit dir und mir umzugehen. Aber ich bin nicht bereit nur ein guter Kumpel zu sein und so zu tun als gäbe es die ganzen Gefühle nicht mehr, weil ich mir sonst die ganze Zeit nur Hoffnung machen würde, gerade aus dem Grund, weil ich weiß, dass auch du noch mehr für mich empfindest. Und am Ende würde ich vielleicht doch wieder irgendwas tun oder sagen was deutlich zeigt, dass ich noch Gefühle für dich habe und dann wärst du auch wieder nur verunsichert und es würde dir schlecht gehen. Und ich möchte einfach nicht, dass es dir wegen mir schlecht geht. Im Gegenteil. Ich will doch, dass du glücklich bist. Zumindest solange wie ich dir gegenüber noch so emotionale Gefühle habe, kann eine platonische Freundschaft für mich nicht gut ausgehen. Wenn dein Entschluss also weiterhin feststeht, dass du definitiv keine Chance mehr siehst und nicht das Vertrauen hast, dass wir gemeinsam das ganze mit Achtsamkeit und einem verständnisvollem, behutsamen Umgang miteinander hinbekommen, dann bleibe ich bei dabei, dass ich deine Entscheidung akzeptiere. Aber eine Freundschaft wäre für mich unter der Voraussetzung, dass ich dir vorspielen müsste, dass da keine tiefen Gefühle mehr für dich sind, nicht möglich. Eine reine Freundschaft wäre für mich erst an dem Punkt möglich, wenn ich komplett mit uns beiden abgeschlossen, alles verarbeitet habe und meine tiefen Gefühle zu dir komplett erloschen sind. Aber an diesem Punkt heißt es für mich: Ich will dich ganz oder gar nicht."


Ich denke das trifft meine Gefühlslage so ziemlich auf den Punkt.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#9
Ich finde es richtig und wichtig, dass du auf dich achtest und dich schützt.

Du hast Recht, eine Freundschaft vorzuspielen wäre nicht authentisch. Und nicht authentisch sein zu dürfen in einer zwischenmenschlichen Beziehung macht krank.
 

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