Traummann betrogen

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#1
Hey,
stecke selbstverschuldet in einer kniffeligen Lage und muss 1) meinen Frust von der Seele schreiben und 2) würde gerne eure Meinungen dazu lesen.

In kurz: Ich bin meinem Freund untreu gewesen.

Die lange Geschichte kommt jetzt: Bin jetzt ca 2J mit meinem Freund zusammen. Er ist 5J älter als ich (ich 29, er 34) und wir haben uns kennengelernt, als ich noch in meiner vorherigen Beziehung war. Es hat relativ schnell zwischen uns "geklickt", sodass wir uns immer häufiger trafen und uns besser kennenlernten. Er bestand jedoch drauf, dass so lange ich in einer Beziehung sei, wir rein freundschaftlich Kontakt haben würden. Ich hab mich eigtl schon sofort in ihn verknallt, zumal meine damalige Beziehung ohnehin bereits vor ihm auf dem absteigenden Ast war. Er war absolut mein Traumtyp, ist Arzt und bringt mich bis heute immer zum Lachen. Nachdem ich mich von meinem Ex getrennt hatte, dauerte es aber ein wenig bis wir das erste Mal Sex hatten. Grund dafür war, dass er zuvor sehr schlimme Erfahrungen mit Beziehungen gemacht hatte. In seiner letzten Beziehung wurde er zB mehrmals betrogen (erfuhr er erst am Ende) und seine Ex verbreitete fiese Gerüchte über ihn im Freundeskreis. Auch davor wurde er leider immer wieder von seinen Ex-Partnerinnen betrogen. Ich hab ihm allerdings versichert, dass ich sowas nie machen würde, weil mir sowas auch mal passiert ist und ich mich gut in seine Gefühlslage hineinversetzen kann.
Nach einer kurzen Phase, die er brauchte um seinen inneren Schutzschild abzulegen, kamen wir dann auch schnell zusammen. Der Sex ist sehr gut, wir unternehmen immer wieder neue Sachen und auch sonst bin ich noch verliebt wie am ersten Tag. Unsere Eltern kennen sich mittlerweile auch schon gut und so ziemlich jeder geht davon aus, dass wir auch bald heiraten werden.

Ab jetzt geht die rosa-rote Romantik Story aber den Bach runter. Ich war vor ein paar Wochen meine beste Freundin, die zur Zeit im Ausland studiert besuchen. Sie ist eine richtige Partysau, die mich gleich mal die ersten 5 Tage in die Bars und Clubs ihrer Stadt schleppte. Tagsüber war sie in der Uni, sodass ich den Tag alleine oder mit ihren Freunden organisieren musste. Am dritten Tag lernte ich dann Nils kennen, einen Studienkollegen von ihr. Er war ein wenig arrogant, muskulös und hatte richtig dichtes Haar. Anhand meiner Beschreibung weiss man ja eh was passieren wird... Wir kamen ins Gespräch und tanzten ein wenig miteinander. Meine beste Freundin wollte dann irgendwann gehen, da sie tags drauf fit für die Uni sein musste. Da ich aber noch nicht müde war, bot Nils an mich einfach später nach Hause zu fahren. (An sich kein Problem, ich habe viele männlichen Freunde bzw. werde auch öfters von Typen angesprochen, jedoch kenne ich meine Grenzen und mir ist nie passiert, dass ich etwas "dummes" tuen würde - habe meist auch kein Verständnis, wenn es Freundinnen von mir passiert.)

Dummerweise war mein Handyakku mittlerweile leer, sodass ich nicht mehr wusste wo genau meine Freundin wohnte. Nils bot also an, dass ich mein Handy bei ihm aufladen könnte bzw. auch eine Couch bei ihm freistehen würde. Wir gingen also zu ihm. Ich weiss nicht, wieso ich jetzt anders handelte als sonst. Ich hab schon so oft bei Typen gepennt und es ist nie was passiert! Es war kein Alkohol im Spiel, der es evtl ein wenig erklärbarer machen könnte. Es war nichtmal Nils, der den ersten Move machte. Wir hatten in der Nacht Sex. Am folgenden Morgen ebenfalls und in den nächsten Tagen auch noch öfters. Meine Freundin wusste relativ schnell bescheid, sagte aber dass es mein Ding wäre und ich nur einmal jung sei. Was im Urlaub passiert, bleibt im Urlaub.

Zurück in Deutschland konnte ich meinen Freund noch nicht sofort wiedersehen. Er war auf einer Tagungsreise in Berlin. Ich versuchte mit meinem besten Freund darüber zu sprechen. Er unterstrich eigtl genau dass, was meine Freundin mir auch bereits sagte: "Es gibt keine Beweise, also sag es ihm nicht". Mit dieser Taktik fuhr ich bis jetzt ganz gut, aber langsam bekomme ich Gewissensbisse. Ich bin genauso scheisse wie all seine Beziehungen davor. Ich hab ihm versprochen, dass sowas bei mir nicht passieren würde! Warum will ich mir mein (und sein) Leben zerstören? Er hatte endlich wieder Vertrauen gefunden, war nie eifersüchtig und ich zerdrücke sein Selbstbewusstsein wie eine ausgerauchte Zigarettenkippe!

Mir ist klar, dass ich hier eindeutig der Arsch bin. Auch will ich keine Absolution. Ich weiss, dass ich meinen Freund auf kurz oder lang darauf ansprechen muss. Es war ohnehin ein wenig auffällig, dass ich mich während meines Urlaubs kaum gemeldet hatte. Bei Fragen war ich eher ausweichend und Fotos (ich bin Hobbyfotografin) habe ich auch keine gemacht. Aufgrund seiner Vorgeschichte ist mein Freund natürlich bei sowas extrem sensibilisiert. Er spricht mich nur nicht darauf an, weil er stark und nicht misstrauisch wirken will.

Mein Problem ist nicht, dass ich mich nicht traue es ihm zu sagen. Mein Problem ist, dass ich generell immer die Kontrolle haben muss. In dieser Situation werde ich aber kaum welche haben. Das macht mich sehr unsicher. Auch will ich meinen Freund nicht verlieren. Er ist mit Abstand der Beste, den ich je hatte. Wie könnte ich es ihm am besten verpacken? Was antworte ich auf die Frage "warum"? Ich kann ja schlecht sagen, weil ich seine Art und Muskeln so geil fand...eine Woche lang. Danke, für eventuelle Antworten und dass ich hier meine Gedanken festhalten kann.
 
Dabei
27 Aug 2012
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#2
Weißt du denn mittlerweile, warum du fremdgegangen bist? Es scheint auch bei dir ein tendenziell wiederkehrendes Muster zu sein, schließlich hättest du deinen Ex-Freund ja auch mit deinem jetzigen betrogen, wenn er nicht selbst auf die Bremse getreten wäre. Fehlt dir irgendwas? Eine Abenteuerphase, Spannung, ständig neue Reize? Hattest du in jüngeren Jahren nicht die Gelegenheit das auszukosten? Es wäre schon wichtig, hier mal Ursachenforschung zu betreiben, du scheinst dir nicht so sicher sein, was du vom Leben überhaupt willst.

Was das Geständnis betrifft: Willst du das für dich tun, damit es dir besser geht oder willst du ihm gegenüber fair und ehrlich sein? Was ist deine Motivation?

Ich sag mal so: Generell sind so Ausrutscher halt schon extrem schlecht, vor allem in deinem Fall, wo es dann auch noch mehrmals in kurzer Folge passierte, wenn auch mit der gleichen Person. Man könnte wenigstens noch was "Positives" daraus ziehen, wenn dir das geholfen hätte, Dinge klarer zu sehen, du dadurch Erkenntnis gewonnen hast, was du willst und was nicht. Scheint mir aber gerade noch nicht der Fall zu sein, hier bitte wie gesagt mehr Input liefern.

1. Wenn du jetzt sagen würdest "ja der Vorfall hat mir geholfen zu erkennen, dass ich meinen Freund wirklich will, ich habe aus der Sache gelernt und werde es nicht wiederholen, meine Prioritäten sind jetzt klar" könnte man argumentieren, mach es mit dir selbst aus, ertrage dein schlechtes Gewissen und widme mich dann wenigstens ab jetzt voll und ganz der Beziehung.
2. Wenn du dir aber nach wie vor unsicher bist und weiterhin..anfällig..wäre es fairer für die Beziehung und deinen Partner, das alles anzusprechen und ggf. damit das Ende in Kauf zu nehmen. Ansonsten schaffst du auf lange Sicht nur noch mehr Probleme.

Ich glaube momentan wie gesagt eher, dass Option 2) zutrifft. Dann wäre es auch vermutlich sinnvoller für dich, wenn du dich von selbst trennst und mal ne zeitlang Single bist und dich dort austobst. Anhand deiner bisherigen Schilderung wirkst du auf mich nicht charakterlich genug gefestigt, um eine langfristige Beziehung erfolgreich führen zu können. Bei einer Trennung könntest du übrigens auch das Geständnis komplett weglassen und irgendwelche anderen Gründe für das Aus anführen. Damit würdest du zumindest bei ihm den Schock des erneuten Betrugs einer Freundin für ihn vermeiden und ihn somit mit einer Narbe weniger für die Zukunft zurücklassen. Eine Lüge for the greater good sozusagen.
 
Dabei
10 Nov 2016
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#3
Zurück in Deutschland konnte ich meinen Freund noch nicht sofort wiedersehen. Er war auf einer Tagungsreise in Berlin. Ich versuchte mit meinem besten Freund darüber zu sprechen. Er unterstrich eigtl genau dass, was meine Freundin mir auch bereits sagte: "Es gibt keine Beweise, also sag es ihm nicht". Mit dieser Taktik fuhr ich bis jetzt ganz gut, aber langsam bekomme ich Gewissensbisse. Ich bin genauso scheisse wie all seine Beziehungen davor. Ich hab ihm versprochen, dass sowas bei mir nicht passieren würde! Warum will ich mir mein (und sein) Leben zerstören? Er hatte endlich wieder Vertrauen gefunden, war nie eifersüchtig und ich zerdrücke sein Selbstbewusstsein wie eine ausgerauchte Zigarettenkippe!

Mir ist klar, dass ich hier eindeutig der Arsch bin. Auch will ich keine Absolution. Ich weiss, dass ich meinen Freund auf kurz oder lang darauf ansprechen muss. Es war ohnehin ein wenig auffällig, dass ich mich während meines Urlaubs kaum gemeldet hatte. Bei Fragen war ich eher ausweichend und Fotos (ich bin Hobbyfotografin) habe ich auch keine gemacht. Aufgrund seiner Vorgeschichte ist mein Freund natürlich bei sowas extrem sensibilisiert. Er spricht mich nur nicht darauf an, weil er stark und nicht misstrauisch wirken will.
Ich möchte dich nicht verurteilen!

Ja, vielleicht solltest du wirklich für dich mal auf Ursachenforschung gehen. Das kann dir dann für deine zukünftigen Beziehungen wirklich weiterhelfen.

Ich persönlich würde es ihm sagen. Schon allein, weil du ihm das ja am Anfang eurer Beziehung so schön versprochen hast. Von wegen, er hatte sehr schlechte Erfahrungen und du auch...Schutzschild, Vertrauen, usw.

Jetzt hast du es ohne Skrupel oder schlechtes Gewissen (weil gleich mehrmals) getan (dich von einem Fremden mehrmals im Urlaub vögeln lassen - bist mehrmals fremdgegangen) und solltest die Konsequenzen tragen. Das er dabei natürlich unendlich tief fallen kann ist nicht auszuschließen.

Ich fände es sehr egoistisch und unfair, gerade vor dem Hintergedanken, dass du schon von Hochzeit sprichst und eure Beziehung so lobst.

P.S.: Die Ratschläge deiner Freunde finde ich auf Grund eurer Vorgeschichte total daneben.

Irgendwie tut er mir wirklich leid...und täglich grüßt das Murmeltier...

Ich möchte wirklich nicht auf dir rumtrampeln aber ich möchte bei der Geschichte auch nichts beschönigen.

Gruß - um antworten zu können, musst du dich kostenlos registrieren.
 
Dabei
6 Feb 2017
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#4
Ich persönlich bin bei Betrug immer dafür die Karten auf den Tisch zu legen und die Wahrheit zu sagen.

Einfach, weil ich mir denke... Würde ich irgendwann erfahren, dass ich mal von meinem Partner hintergangen worden wäre und er hätte mir davon nichts erzählt, dann würde ich mir komplett vorgeführt vorkommen. Als ob man mich in einem Bild der Dinge gelassen hätte, das schon längst nicht mehr der Realität entsprach.

Jeder Mensch in einer Beziehung trifft doch jeden Tag aufs neue für sich die Entscheidung, ob er in der Beziehung sein will oder nicht - aber seine Entscheidung manipulierst du, wenn du ihm Dinge verheimlichst. Das finde ich so unfair daran. Er sollte die Möglichkeit haben diese Entscheidung für sich zu treffen - unmanipuliert.
Meine Meinung.

Deshalb finde ich auch, dass du mit der Art und Weise wie du es gestehst nur wieder versuchen würdest zu manipulieren.
Ich würde daher tatsächlich empfehlen es einfach so zu sagen, wie es war. Wenn es die Art und die Muskeln waren - sag das, denn dann verdient er zu wissen, dass es nur so wenig gebraucht hat dich fremdgehen zu lassen. Ich denke aber mal, dass mehr dahinter steckt.
Mein Verdacht wäre jetzt, wie bei YouKnowMyName auch, dass du zu schnell von einem Freund zum anderen gegangen bist, ohne dazwischen Zeit für dich selbst zu haben, in der du mal an niemandem dran warst.
Würde dir also auch eine Single-Phase empfehlen und wenn er wirklich dein Traummann ist, dann könnt ihr euch nach dieser Single-Phase auch unvoreingenommen nochmal treffen und gucken, wie dann die Dinge so stehen. Who knows what happens.
 
Dabei
10 Nov 2016
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#5
Mein Verdacht wäre jetzt, wie bei YouKnowMyName auch, dass du zu schnell von einem Freund zum anderen gegangen bist, ohne dazwischen Zeit für dich selbst zu haben, in der du mal an niemandem dran warst.
Das ist mir zu einfach, denn dann hätte sie die Beziehung nicht als ach so toll und Traummann und guter Sex und lachen usw. beschrieben.

Wenn das als "Ausrede" oder auch noch als Grund/Entschuldigung gesehen und auch noch zwischen euch beiden kommuniziert werden sollte, dann glaub ich dir das einfach nicht.
 
Dabei
6 Feb 2017
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#6
Wenn das als "Ausrede" oder auch noch als Grund/Entschuldigung gesehen und auch noch zwischen euch beiden kommuniziert werden sollte, dann glaub ich dir das nicht.
Versteh ich nicht.

Und klar sieht sie ihren Freund und ihre Beziehung gerade als supertoll an, schließlich konfrontiert sie sich gerade damit, dass er es beenden könnte, wenn sie ihm die Wahrheit sagt.
 
Dabei
10 Nov 2016
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#7
Naja, sie fragt sich ja, was soll sie ihm sagen, wenn er fragt: warum?

Wenn sie dann mit so einer Aussage kommt oder das als evtl. Begründung sieht, dann ist mir das zu einfach.
 
Dabei
6 Feb 2017
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#8
:D ja, dir.
Wenn es ihrem Freund auch zu einfach ist, kann er ihr das ja sagen ;)

Es sollte aber auch gar keine Erklärung oder Rechtfertigung liefern, sondern nur einen möglichen Ansatz, in der Annahme, dass ihr selbst dann beim Nachdenken noch ganz viel mehr einfällt. Ich bezweifle aber auch irgendwie, dass es "Ursachen" geben könnte, die für außenstehende nicht "zu einfach" erscheinen. Denn was wäre denn für dich eine mögliche Erklärung?
 
Dabei
10 Nov 2016
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#9
Würdest du dich etwa mit diesem Erklärungsansatz zufrieden geben oder wenn sie dir sagen würde, das könnte damit zusammenhängen? Sorry, nicht nach 2 Jahren harmonischer Beziehung - nach 2-3 Monaten gehe ich mit dir mit.

Für mich wäre eine mögliche Erklärung, dass es bei der TE wie es YKMN schon sagt, ein wiederkehrendes Muster ist und sie vielleicht einfach so ist (gibt es nun mal), auch wenn sie beteuert, dass sie es nicht ist.

Vielleicht braucht sie ab und zu den Kick von einem anderen außer ihrem Freund bestiegen zu werden oder bekommt einfach weiche Knie, wenn ein Muskelmann vor ihr steht oder braucht Abwechslung oder oder oder.

Vielleicht liebt sie das Abenteuer und verschwendet dabei absolut keinen Gedanken an ihren Partner (mehrmals Sex, nur sporadisch bei Partner gemeldet, usw.).


Das eigentliche Problem ist, dass sie das wahrscheinlich nicht wahr haben will aber es ist so. Schade, dass es nun "wieder" ihn trift.

Ich denke sie mag beides.

Seite 1: schöne, harmonische Beziehung mit Partner

Seite 2: ab und zu das Abenteuer fremdzugehen

Das funktioniert aber normalerweise nicht - außer bei offenen Beziehungen...und sie sollte ihm das auch fairerweise mitteilen.
 
Dabei
6 Feb 2017
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#10
Hmmm... Also ich stimme ja zu, dass ich auch glaube, dass es etwas mit ihr zu tun hat und nicht mit ihrem Freund oder ihrer Beziehung, aber "sie ist nunmal so" wäre mir dann zu einfach :p
Denn es ist ja eine Sache das Abendteuer zu suchen und eine andere das Vertrauen von einem geliebten Menschen zu brechen und die persönliche Abendteuerlust in dem Fall dann über die Gefühle des Partners zu stellen.
Sie nimmt es in Kauf einen anderen Menschen schlechter zu stellen, um sich selbst temporär besser zu stellen und darin sehe ich eine persönliche Schwäche, die nicht mit "ist halt so, sie braucht halt das Abenteuer" erklärt werden kann.
 
Dabei
10 Nov 2016
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#11
Ja, da gehe ich mit.

Trotzdem ist sie halt einfach so, sie als Mensch, ihr Wesen, ihre Art, wie auch immer du das bezeichnen willst...

Warum?

1. nicht das erste Mal
2. sie war sogar nüchtn
3. sie hat sich bewusst an ihn rangemacht
4. sie hat es mehrmals mit ihm getan
5. sie scheint bis jetzt kein schlechtes Gewissen gehabt zu haben, da sie ihm noch nichts gesagt hat
6. sie denkt sogar darüber nach es ihm nicht zu erzählen

Das ist alles vorsätzlich und beschreibt für mich einen Charakter oder zumindest einen großen Charakterzug eines Menschen, den man wohl nicht wirklich ändert (warum nicht? siehe Punkt 1 - 6).

Auch wenn sie jetzt sicher sagt: "Nein, so bin ich nicht." Nochmal, ich verurteile sie hier nicht sondern stelle meine Sicht dar. Das hat nichts mit dem Rest der Person zu tun.

Die Katze lässt das Mausen nicht ;-)
 
Dabei
3 Sep 2012
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#13
Hm hm hm,
klingt für mich auch alles ein bisschen nach notorischer Fremdgeherin...
Ich persönlich bewerte das strikt nach der immer gleichen Regel. Grundsatz: Man geht nicht fremd. Und wer doch fremdgeht, dem sollte man UNTER UMSTÄNDEN exakt EINE (!) Chance geben. Denn EINEN Fehler kann man mMn mal machen, auch wenn ich der Meinung bin, dass erstmal der Grundsatz gilt.
Jeder, der ein zweites Mal diesen Fehler macht, lässt aus dem "Fehler" Methode werden. Und das liegt hier vor.

Die Dame wird in ihrem Leben wohl noch öfter fremdgehen und macht sich nur etwas vor.... nämlich, dass sie eigentlich das liebe, treue Hascherl an der Seite ihres Prinzen ist.
Sorry, wer für n paar Tage weg fährt und sich da erstmal von nem wildfremden Macker über Tag durchrammeln lässt... offenbar ohne jede Form von Gefühlen... der hat sich nicht im Griff und ist auch mit 29 noch nicht in der Lage, eine ernsthafte Beziehung zu führen.
Denn ich denke, wenn eine Sache noch wichtiger ist, als die Liebe, dann ist es Vertrauen. Und der TE kann man nicht vertrauen. Das hat einerseits damit zu tun, dass man als ihr Partner nicht darauf vertrauen kann, dass sie einem körperlich treu bleibt und andererseits damit, dass man nicht darauf vertrauen kann, dass sie "Fehler" sofort und ohne Berechnung zugibt. Beides ist hier nicht vorhanden, also ist die Beziehung wertlos.

Direkt an die TE: Beende die Beziehung und verheimliche ihm das Fremdgehen. Du hast ihn nicht verdient und er hat es weder verdient, von dir weiter belogen zu werden noch, dass du deine Schuld bei ihm ablädst und damit ihm den schwarzen Peter zuschiebst, der entscheiden muss, was Phase ist.
 
Dabei
23 Mrz 2017
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#14
Ich zitiere in solchen Situationen gerne die Worte einer Therapeutin, die mir stark im Gedächtnis geblieben sind:

Wenn das Geständnis etwas wäre, was lediglich DEIN Gewissen erleichtern soll, lass es.

Du wälzt meiner Ansicht nach deine schlechten, unguten Gedanken auf deinen Partner ab. In so fern, kann für mich ein Geständnis nur zwei wirklich sinnvolle Gründe haben:

1) Du möchtest damit eine Veränderung deiner jetzigen Beziehung herbeiführen. Ihn vlt irgendwie ''wachrütteln''. Aber deinem Thread nach zu urteilen klang das ja eher nach heiler Welt.

oder aber 2) das mit diesem Nils hat dich so sehr geprägt, dass du etwas anderes möchtest, als das was du aktuell schon hast.

Die Wahrscheinlichkeit, dass das irgendwann zu Tage kommt, ist verschwindend gering und sofern sich so etwas in der Art nicht mehr wiederholt, sehe ich keinen Sinn darin beide Parteien in so ein Drama zu stürzen. Natürlich werden sich nun wieder die Parteien zu Wort melden wollen, die sagen, dass Ehrleichkeit immer über alles geht, aber das ist meiner Ansicht nach total unrealistisch. Niemand möchte je die ganze Wahrheit. Das ist auch in der tollsten Partnerschaft nicht gesund.
 
Dabei
23 Mrz 2017
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#15
Hm hm hm,
klingt für mich auch alles ein bisschen nach notorischer Fremdgeherin...
Ich persönlich bewerte das strikt nach der immer gleichen Regel. Grundsatz: Man geht nicht fremd. Und wer doch fremdgeht, dem sollte man UNTER UMSTÄNDEN exakt EINE (!) Chance geben. Denn EINEN Fehler kann man mMn mal machen, auch wenn ich der Meinung bin, dass erstmal der Grundsatz gilt.
Jeder, der ein zweites Mal diesen Fehler macht, lässt aus dem "Fehler" Methode werden. Und das liegt hier vor.

Die Dame wird in ihrem Leben wohl noch öfter fremdgehen und macht sich nur etwas vor.... nämlich, dass sie eigentlich das liebe, treue Hascherl an der Seite ihres Prinzen ist.
Sorry, wer für n paar Tage weg fährt und sich da erstmal von nem wildfremden Macker über Tag durchrammeln lässt... offenbar ohne jede Form von Gefühlen... der hat sich nicht im Griff und ist auch mit 29 noch nicht in der Lage, eine ernsthafte Beziehung zu führen.
Denn ich denke, wenn eine Sache noch wichtiger ist, als die Liebe, dann ist es Vertrauen. Und der TE kann man nicht vertrauen. Das hat einerseits damit zu tun, dass man als ihr Partner nicht darauf vertrauen kann, dass sie einem körperlich treu bleibt und andererseits damit, dass man nicht darauf vertrauen kann, dass sie "Fehler" sofort und ohne Berechnung zugibt. Beides ist hier nicht vorhanden, also ist die Beziehung wertlos.

Direkt an die TE: Beende die Beziehung und verheimliche ihm das Fremdgehen. Du hast ihn nicht verdient und er hat es weder verdient, von dir weiter belogen zu werden noch, dass du deine Schuld bei ihm ablädst und damit ihm den schwarzen Peter zuschiebst, der entscheiden muss, was Phase ist.
Selten so einen Beitrag gelesen, der mich so oft würgen lässt. Ist der Unfug echt dein ernst? Wenn jeder so handeln würde wie du es von ihr verlangst, würde die Scheidungsrate wohl schier die Decke durchstoßen.

Ich finde es schon ganz schön vermessen aufgrund eines Beitrags so ein hartes Urteil zu fällen. ''Ist nicht zu einer ernsthaften Beziehung fähig'' und ''wird wohl nich öfter fremdgehen''. Offensichtlich wurdest du selbst betrogen. Zumindest klingt das ziemlich stark nach Verbitterung.
 
Dabei
6 Feb 2017
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#16
Aschenputtel hat gesagt.:
Niemand möchte je die ganze Wahrheit. Das ist auch in der tollsten Partnerschaft nicht gesund.
Eine Beziehung zu führen von der jeder Partner ein anderes Bild hat, was sie eigentlich ist, ist natürlich partnerschaftlich viel gesünder. Am Besten jeder macht einfach heimlich sein eigenes Ding und man wahrt gemeinsam nach außen den Schein.

Ich habe einen betrogenen Menschen wirklich noch nie sagen hören "Schade, dass es mir gesagt wurde. Ich wäre jetzt lieber noch weiterhin unwissend mit der Person zusammen."
 
Dabei
22 Mai 2010
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#17
Da mich das Thema persönlich trifft und die Situation 1:1 so in meiner letzten Beziehung vorkam, habe ich überlegt ob ich antworten soll oder nicht. Aber ich mache es jetzt mal. Vorweg ich bin auch nur eine Meinung von Vielen und erhebe keinen Anspruch auf Richtigkeit. Bin wie gesagt vorbelastet ;)


Ich war vor 2 Jahren in der gleichen Situation wie dein Freund. Meine Freundin hatte mich auf einer Schulung auch mehrmals betrogen, was ich dann herausfand. Es lag auch da nicht am Sex oder der fehlenden Liebe, wir waren für viele ein Traumpaar.

Wie dein Freund merkte ich intuitiv das "was" war, aber wirklich in Betracht zog ich einen Betrug nicht, da Sie sich wie du als treuer Mensch bezeichnete. Trotzdem verunsicherte es mich die ersten Wochen und die Beziehung litt darunter, bis ich es halt in Ihrem Handy laß. Wir hatten einen offenen Umgang mit sowas, surften mit den Geräten des jeweils anderen und da Sie oft eifersüchtig war, ließ ich Sie zur Beruhigung auch oft in meinem Handy stöbern. Ich tat das bis dato wirklich nie.
Was ich damit sagen will, auch wenn du deinem Freund nichts sagst, ich bin der Überzeugung, dass sich das negativ auf deine Beziehung auswirkt. Auch auf Ihn als Menschen. Du verhaltest dich nach diesem Vorfall automatisch anders und da dein Freund solche Erfahrungen bereits hatte, reagiert er erst Recht mit Verunsicherung auf dein Verhalten.

Als ich meine Freundin dann direkt konfrontierte erzählte Sie alles. Das Fremdgehen war an sich nicht das große Problem, da so etwas bei vielen Menschen passieren kann und ich ja weiß was ich kann. ;) Das Problem war das Verheimlichen dieser Geschichte. Der Vertrauensbruch als solches. Die indirekten Auswirkungen, welche Sie in Kauf nahm. Sie redete auch so wie du und wusste selbst nicht wieso das passiert war. Da Sie dann auch 100%ig alles dafür tat, dass ich Ihr verzeihe, verzieh ich Ihr und ich vergaß es auch. Ich dachte mir auch 1 mal ist keinmal. Jeder macht Fehler. Selbst das Vertrauen war wieder da. Die Beziehung wurde danach tatsächlich noch ein Stück besser.

Leider wurde ich vor paar Monaten eines Besseren belehrt. Sie wechselte die Abteilung, lernte neue Leuten kennen und ging öfter weg. Landete damit wieder in einer neuen Umgebung und Situation (Ich denke hier passiert das Fremdgehen bei Vielen). Hier passierte also das "zweite mal". Das war hart. Das dritte mal als Sie den Job gekündigt hatte und den neuen in meiner Stadt annahm. Da habe ich es dann praktisch beendet. Seit dem ist es sie Ex. Ich erfuhr auch, dass Ihre letzten Beziehungen daran scheiterten.

Von daher denke ich mittlerweile, dass Fremdgehen eine Charaktersache ist. Das sage ich ohne negative Wertung, Menschen sind unterschiedlich. Ich war auch öfter weg, alleine im Urlaub und habe öfter Angebote bekommen, aber niemals überhaupt daran gedacht fremdzugehen. Wenn ich in solche Situationen komme, schalten sich automatisch Gedanken wie "Achtung - Gefährlich - Ist es nicht wert" ein. Das "fehlt" bei dir. Ob das gut oder schlecht ist, musst du wissen. Ich habe auch Freunde, die einen sind absolut treu, andere wiederum sind wiederholende Fremdgeher. Mal ist es die Beziehung, mal der Alkohol, man weiß man es einfach nicht. Unter den Treuen gibt es sicherlich auch noch Leute, welche einfach noch nie in besonderen Situationen landeten.

Ich weiß nicht ob dir der Text hilft - Ich denke jeder Mensch kann sich ändern. In welche Richtung er auch möchte und will. Nur ist das schwer - Charakter ist Charakter. Was ich in deiner Situation auf keinen Fall tun würde, es unter den Teppich zu kehren und einfach so weiterzumachen. Du hast bis jetzt keine richtige Konsequenz aus der Geschichte getragen, von daher ändert sich auch nichts. Es wird es sich unter den richtigen Umständen wiederholen. Da bin ich mir sicher.
Du solltest überlegen woher das Fremdgehen kam und was es begünstigte. Dich wirklich damit befassen. Solche besonderen Situationen nicht unbedingt meiden, sondern nach den Gründen suchen, welche diese Situationen erst gefährlich machen. Ob mit deinem Freund zusammen oder alleine. Sonst geht es meiner Meinung nach ausseinander.

Wünsche dir bzw euch viel Glück
 
Dabei
5 Okt 2016
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#20
Das wissen wir doch:



Vor allem richtig dichtes Haar... :roll:
Ja das sehe ich genauso.

Was ich in der Diskussion hier aber auch sehr interessant finde, sind die unterschiedlichen Aspekte, woher das kommen kann.

Ich persönlich vermute, dass ihr etwas fehlt. Wenn ihr nichts fehlen würde, dann hätte dieser Typ keine Chance bei ihr gehabt.
Es muss also schon in ihrer Persönlichkeit liegen, dass sie das immer wieder tut. Mögliche Bindungsstörungen wären beispielsweise eine Möglichkeit um das zu erklären. Hierbei bricht quasi die "Verbindung" ab, sobald man den Menschen, mit dem man beispielsweise eine Beziehung hat, nicht mehr in der Nähe hat, bricht die "Verbindung" ab. Das geschieht alles unterbewusst auf emotionaler Ebene und z. B. ein Mechanismus das fehlende zu ersetzen könnte dann der Sex gewesen sein. Doch dafür muss man sich selbst mal damit auseinandersetzen, was in der Kindheit beispielsweise vorgefallen ist. Ist sie ein Scheidungskind, hatte sie die Möglichkeit ihr Urvertrauen vernünftig zu entwickeln, war die Identitätsbildung im Teenageralter angemessen....etc. Es kann so viele sein....

Ich möchte die TE nicht in Schutz nehmen, denn ich finde es ein absolutes No Go. Man mag zwar Bedürfnisse haben (die auch unbewusst bedient werden wollen), aber man hat noch immer einen Kopf, mit dem man entscheiden kann, ob das korrekt ist, was man gerade tut oder nicht. Ich versuche mich bei solchen Geschichten immer hineinzuversetzen, wie das wohl abgelaufen ist und die TE war ja nicht durch Rauschmittel benebelt, also bei vollem Bewusstsein. Ich hänge jedes mal daran, beim Initiieren der Intimitäten. spätestens da hätte doch das Hirn sagen müssen "was machst du da eigentlich?" und dann abbrechen. Stattdessen mehrfach? Hat sich die TE dem dann einfach hingegeben und den Kopf ausgeschaltet?
Deshalb vermute ich, dass es in die Richtung Bindungsstörung geht, denn jemand, der sich gut entwickeln konnte, hätte die mentale Stärke gehabt um da nein zu sagen und seine "Geilheit" in Zaun zu halten.
 
Dabei
30 Nov 2014
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#21
Ich persönlich vermute, dass ihr etwas fehlt.
Was in dem Moment fehlte ist ja klar:

...und sich da erstmal von nem wildfremden Macker über Tage durchrammeln lässt...
Aber du hast schon Recht, das ursächliche Defizit geht wohl etwas "tiefer" :lol: Vielleicht in jüngeren Jahren nicht ausgelebt, Lust auf Nervenkitzel den es in der Beziehung nicht gibt, da kommen einige Dinge in Frage.

Mein Problem ist, dass ich generell immer die Kontrolle haben muss. In dieser Situation werde ich aber kaum welche haben. Das macht mich sehr unsicher.
Ist doch ne gute Gelegenheit um zu lernen, dass es Situationen gibt die man nicht kontrollieren kann. Insbesondere wenn man sich selber zuvor bewusst in diese Lage gebracht hat...
 

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