Streit zwischen meiner Familie und meiner Freundi

Dabei
2 Nov 2015
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#1
Hallo ich schreibe hier zum ersten Mal, da ich noch nie in so einer Situation war und echt ratlos bin wie ich diese Situation bewältigen kann. Also um es mal auf den Punkt zu bringen meine Familie und meine Freundin befinden sich in einem Streit (Streit vielleicht übertrieben - sie ignorieren sich) und das nun schon seit 2 Monaten.

Also mal zur Vorgeschichte um es vielleicht besser verstehen zu können. Also ich bin 22 und meine Freundin 24 und sind jetzt etwas über ein Jahr zusammen. Sie ist meine erste richtige Freundin und kann mir ein Leben mit ihr sehr gut vorstellen und will das auch. Wir studieren beide und sind nach einem Jahr noch immer verliebt und bemühen uns um die Beziehung richtig viel. Meine Freundin wurde von meinen Eltern nie herzlich willkommen bei mir zuhause (ich bei ihnen schon) und mit meinen Eltern ist es nicht immer leicht da sie sehr dominant sind und ihren Willen durchsetzen wollen. Bei ihnen hat man immer den Zwang sich zu rechtfertigen (verlangen es teilweise auch von mir wenn ich feiern gehen will oder ähnliches) und wollen immer reden. Es war dann teilweise am Anfang so dass meine Freundin richtig gezwungen wurde mit ihnen zu reden, da meine Eltern sonst gesagt haben wir sollen nicht so unkommunikativ sein und wir interessieren uns nicht für sie. Das war meiner Freundin richtig unangenehm und fand es äußerst unsympathisch und wollte daraufhin auch nicht mehr zu mir heim kommen.

Doch vor 2 Monaten war dann so der Gipfel der Probleme. Meine Mutter hatte eine Wohnung geerbt und wollte sie mir zur Verfügung stellen und ich wollte mit meiner Freundin da einziehen, doch anfangs war sie dagegen und hat meine Freundin ausgeschlossen von den Wohnungsplänen. Da ich aber unbedingt mit meiner Freundin zusammenziehen will, sagte ich ihr ich ziehe lieber woanders ein und daraufhin gab es üble beleidigungen von meiner Mutter und meiner Oma die an meine Freundin gerichtet waren und ich bin da ein ehrlicher Mensch und hab das meiner Freundin auch mitgeteilt. Sie wollte die Sache klarstellen und schrieb meiner Mama eine Mail wo sie ihre Meinung preis gab und seither redet meine Familie auf mich ein dass meine Freundin so ein böser Mensch ist (obwohl die Email sachlich geschrieben war). Jetzt habe ich ihnen meine Meinung gesagt dass ich nicht will dass sie auf meiner Freundin rumhacken und dass ich das auch nicht will das meine Freundin auf ihnen herumhackt. Nun haben meine Freundin und ich eine super nette Wohnung gefunden die wir uns zu zweit gerade mal so leisten können und habe das meinen Eltern mitgeteilt und die sind gleich auf mich los was ich für ein Idiot bin und mich von ihr Abhängig mache und dass es meine Aufgabe ist zu schauen dass sich meine Freundin wieder mit ihnen versteht. Doch meine Freundin ist da leider auch sehr hart und sagt sie hat das nicht nötig sie will da keinen Kontakt mehr aber sie hindert mich auch nicht daran dass ich weiterhin Kontakt zu meiner Familie habe. Meine Familie redet auf mich ein und meint was ich für ein Mann wäre der es zulässt dass die Freundin die Familie beleidigt.

Also zu meiner Frage zurück zu kommen. Was würdet ihr in so einer Situation tun? Positioniert man sich hier auf die Seite der Familie oder legt man sich mit der Familie an? Ich bin echt am Verzweifeln vielleicht könnt ihr mir ja helfen :( Falls es noch fragen zur Vorgeschichte gibt beantworte ich sie sehr gerne.
 
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Dabei
20 Jun 2015
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638
#2
Hallo Alex,

schwieriges Thema.

Auf der einen Seite ist da die Familie, die einen großgezogen hat, und stets für einen gesorgt hat und die man auf eine Weise ja auch liebt.

Auf der anderen Seite steht die Freundin, die man liebt und mit der man sein Leben verbringen möchte, weil sie einen komplettiert und die Ecken im Herzen füllt, die weder Freunde noch Familie füllen können.

Ich sehe den Fehler allerdings nicht bei deiner Freundin. Denn sie wurde von Anfang an schon abgelehnt und hat dies auch zu spüren bekommen. Schuld ist einzig und allein deine Familie. Und deine Eltern sollten mittlerweile alt genug sein, um kein so kindisches Verhalten an den Tag zu legen. Sie haben sich bei deiner Freundin und bei dir zu entschuldigen für ihr taktloses Benehmen und es liegt an euch, diese Entschuldigung anzunehmen, sofern sie ernst gemeint ist.

Deiner Familie muss klar werden, dass es dich nur noch "Im Paket" mit deiner Freundin gibt, und wenn sie das nicht akzeptieren können, dann musst du die Konsequenzen ziehen und dich entscheiden, ob du mit ihnen weiterhin redest und deine Freundin und dich verletzt und deiner Beziehung schadest, oder aber ob du einen Strich ziehst und ein glückliches Leben mit deiner Freundin beginnst. Deine Eltern haben ab deinem 18. Lebensjahr NICHTS mehr zu melden!

Und die Wohnung deiner Eltern würde ich nicht annehmen, sondern bei eurer Mietwohnung bleiben.
 
Dabei
21 Jul 2015
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665
#3
Hallo

Ich sehe es auch so. Es liegt nicht an deiner Freundin, da sie von Anfang an beleidigt wurde. Ich finde es nicht kindisch, was deine Eltern machen, ich finde es krank! Ich frage mich, wie das früher bei dir war, als du bei ihnen aufgewachsen bist. Hast du Geschwister? Wie läufts da? Vermutlich bist du noch Einzelkind und jetzt kommt da diese böse böse Frau, die dich ihnen wegnimmt. Lass dich nicht auf diese Psychospielchen mit deinen Eltern ein. Ich würde ihnen einen Brief schreiben. So hast du 1. Zeit, den Brief richtig gut zu schreiben und 2. können sie ihn in Ruhe mehrmals lesen. Bei einem persönlichen Gespräch könnte man Dinge sagen, die man nachher bereut. Und es bleibt einem nicht alles in Erinnerung, was gesagt wurde. Deshalb: Brief.
Schreib ihnen wie du dich fühlst, dass sie dich mental erpressen und es dir dadurch schlecht geht. Dass sie akzeptieren müssen, dass du ein junger selbständiger Mann bist, der sich für etwas entschieden hat. Dass du dir wünschst, dass sie hinter dir und dieser Entscheidung stehen! (so sollte es im Normalfall auch sein, ausser, deine Freundin misshandelt dich oder macht dich krank!). Und wenn sie dich mit deiner Freundin nicht akzeptieren würden, dass du dich gezwungen fühlen würdest, dich zu distanzieren. d.h. nicht, kompletter Kontaktabbruch, aber Distanz. Dass es nun an ihnen liegen würde, dich als erwachsenen Mann zu behandeln oder wie einen 12 Jährigen, der noch an der Hand von den Eltern gehen muss!

ps. Kompliment an dich, dass du genug Mumm hattest mit deiner Freundin zusammen zu ziehen! Hut ab!

Good luck und behalte uns auf dem Laufenden.
 
Dabei
2 Nov 2015
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#4
Hallo
erstmal vielen dank für eure schnelle Antworten und Meinungen.
[URL="http://www.lovehelp.de/members/dersteinwerfer.html"]DerSteinwerfer[/URL] ich sehe das auch so dass sie sich entschuldigen sollten, nur sind sie da leider ganz anderer Meinung. Sie behaupten dass sie nichts falsch gemacht hätten und alles versucht hätten sodass sich meine Freundin wohl fühlt. Das ist leider das Problem in meiner Familie. Hier kann sich keiner Fehler eingestehen und versucht es nur auf den anderen zu schieben und im Endeffekt läuft es immer darauf hinaus, dass sie sagen das es meine Schuld ist. Das ich meiner Freundin so viel schlechtes über sie erzählt hätte und dass ich nicht immer ehrlich sein darf zu meiner Freundin wenn sie etwas sagen. Doch das entspricht nicht meiner Vorstellung. Ich habe früher in der Pubertät sehr viel gelogen und habe mir seitdem ich studiere und sozusagen "erwachsen" bin geschworen, dass ich immer ehrlich zu dem Menschen sein werde die ich respektiere und liebe. Und daran halte ich mich auch bei meiner Freundin und bei den Leuten die für mich wichtig sind. Da ist es halt schwer wenn meine Eltern so stur sind. Und ganz den Kontakt will ich auch nicht abbrechen da sie immer noch meine Familie sind und mir Familie eigentlich wichtig ist. Doch sie behaupten immer dass es unfair von meiner Freundin mir gegenüber ist, sich ihnen gegenüber so zu verhalten obwohl ich meine Freundin da sehr gut verstehen kann.

[URL="http://www.lovehelp.de/members/frau-holle.html"]Frau Holle[/URL]
Ja ich bin ein Einzelkind und zusätzlich noch ein Scheidungskind. Meine Mutter hat wieder geheiratet wie ich 15 Jahre alt war. Ich verstehe es, dass es nicht leicht für sie ist. Doch ich denke mir halt, diese Wohnung kann sie sowieso vermieten und mich dennoch emotional unterstützen mehr will ich gar nicht.
Das mit dem Brief ist eine sehr gute Idee über die ich auf alle Fälle nachdenken werde. Da meine Freundin eine Mail geschrieben hat und die ja in meiner Familie sogleich "in der Luft zerissen" wurde sozusagen, weiß ich leider nicht wie sie da reagieren würden. Sie sehen leider nicht, dass mich meine Freundin in allem unterstützt was ich mache. Weil sie sie auch gar nicht wirklich kennen. Sie sehen in ihr leider nur ein böses Mädchen was die Familie zerstören will oder einen Keil zwischen meine Familie und mich treiben will. Doch dem ist nicht so. Ich hatte während unserer Beziehung einen heftigen Streit mit meinem Stiefvater und sie hat mich dazu gebracht wieder mit ihm zu reden. Doch das sehen meine Eltern nicht oder wollen es nicht sehen ich weiß es nicht.

Vielen Dank an euch nochmal. Ich schätze eure Meinungen sehr und werde den Tipp mit dem Brief dankbar annehmen.
 
Dabei
20 Jun 2015
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638
#5
Dass sie so stur sind, ist natürlich ein Problem. Da hilft dann hoffentlich der Brief von dir, was ich übrigens auch eine klasse Idee finde :)

Und dass du so ehrlich zu deine Freundin bist, zeigt wie viel Potential eure Beziehung hat und dass du das Fundament der Beziehung sorgfältig baust. Das ist eine sehr gute Eigenschaft und ich gratuliere dir dafür. Leider sind halt auch einige Wahrheiten darunter, die schwierig für sie sind und sie verletzen. Aber so könnt ihr beide an einem Strang ziehen und im Endeffekt wird euer Band hierdurch nur gestärkt.

Das sollte nicht rüberkommen, als solltest du den Kontakt komplett abbrechen, das war etwas ungünstig formuliert. Ich meinte es in der Art wie "Zu Geburts- und Feiertagen treffen wir uns, sonst herrscht minimaler Kontakt". Das schadet niemandem und deine Eltern bekommen die Zeit, sich im Klaren darüber zu werden, was sie von ihrer Einstellung haben. Sie sollten lernen, dass sie dich nicht verlieren durch deine Freundin, sondern ein weiteres Familienmitglied in ihren Reihen begrüßen dürfen, das die Familie selbstverständlich auch unterstützen mag, sofern es ihr möglich ist.
 
Dabei
21 Jul 2015
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665
#6
Hi

Toll, dass du das eine gute Idee mit dem Brief findest. Falls das auch nichts nützen sollte bleibt nur noch die harte Tour. Die Braucht sehr viel Mut, aber kann sehr effizient sein. Das habe ich auch mal gemacht - wenn auch in einem ganz anderen Zusammenhang:
Kontakt abbrechen und nicht mehr melden. Wir hatten ein paar Monate gar keinen Kontakt mehr und das hat meine Eltern zum grübeln gebracht. Seither, auch wenn die ersten Wochen etwas komisch waren, haben wir einen so guten Kontakt wie noch gar nie!
Aber, es braucht Mut.
 
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