Sie will weniger Sex als ich - Kompromiss?!

[pohrmeister]

Hallo zusammen,

erstmal im Voraus vielen Dank, dass ihr Euch die Mühe macht, mein Problem zu lesen. Noch mehr würde ich mich euer ehrliches und konstruktives Feedback freuen.

Meine (fast) Freundin und ich - wir sind glaube ich auf einem guten Weg zu einer festen Beziehung - verbringen viel schöne Zeit zusammen und eigentlich läuft alles auch nach fast einem Jahr Kennenlernphase wunderbar. Nur ein Streitthema kommt immer wieder auf: Der Sex.

Sie und ich haben - wenn wir gut gelaunt sind und genügend Zeit dafür haben - 2 oder 3 mal pro Treffen Sex, und zwar sehr guten Sex. Ich leide möglicherweise an einer Sexsucht-Krankheit oder auch nicht, aber mir ist 2-3 Mal im Schnitt scheinbar nicht genug, denn wenn ich nachts nicht schlafen kann, dann helfe ich mir normalerweise (ohne sie) selbst, indem ich Hand anlege und anschließend sehr gut immer schlafen kann - nutze also die Selbstbefriedigung vor allem als Schlafmittel. Wenn wir oft an einem Tag miteinander geschlafen hatten und sie bei mir übernachtet, dann habe ich normalerweise auch kein Bedürfnis mich nachts noch zusätzlich zum einschlafen zu befriedigen sondern alles ist gut und wir können beide super schlafen. Es gibt aber Tage, bei denen sie nicht mit mir Sex haben will. Wenn ich dann frage, ob sie mir stattdessen vielleicht wenigstens einen runterholen oder blasen möchte sagt sie - ohne Ausnahme - "nein, dann habe ich ja nix davon und ich will jetzt nicht!". D.h. sie schläft dann - mehr oder weniger - zufrieden ein (weil ihr ja scheinbar der Sex, den ich ihr gebe, ausreicht) aber ich habe Druck in meinen Hoden. Und zwar so großen Druck, dass ich nicht schlafen kann und mir dann neben ihr einen runterholen muss, bis ich überhaupt schlafen kann. Das Gefühl finde ich sehr schlimm, dass ich mich selbstbefriedigen muss, während meine wunderschöne Fast-Freundin neben mir liegt und ich viel lieber ihre Hand oder Mund an mir spüren würde als meine eigenen Hände. Letztens hat sie mich sogar dabei erwischt und hat sich deshalb ebenfalls sehr schlecht gefühlt. Ins Klo gehen und auf einen Porno abspritzen möchte ich ebenfalls nicht. Als wir das Problem angesprochen haben sagt sie nur "ich bin doch keine Sexmaschine und es ist doch nicht mein Problem, dass du so oft willst!". Alle (in meinen Augen gute!) Kompromisse, die ich vorgeschlagen habe, hat sie ohne Ausnahme abgelehnt oder sich sogar darüber lächerlich gemacht, was ich mir vorstellen würde.
Dazu sagt sie noch, dass durch meinen Wunsch auf mehr Sex oder ob sie mich anderweitig glücklich machen könnte, ich dadurch einen extremen Druck auf sie ausüben würde und damit sie noch mehr dazu bringen würde nicht mit mir schlafen zu wollen. Genau das passiert auch gerade, wir haben uns jetzt 3 Mal gesehen und nicht einmal kam ich zum Orgasmus, egal in welcher Form. Sie fühlt sich dabei auch nicht sehr glücklich. Wichtige Randbemerkung an dieser Stelle: Sie hatte leider noch nie einen Orgasmus und ich weiß auch nicht, ob sie überhaupt dazu in der Lage ist. Es kann aber nicht (ausschließlich) an mir liegen, denn bisher habe ich so gut wie alle anderen Frauen vor ihr bereits zum Orgasmus bringen können und habe wirklich schon fast alles ausprobiert, womit sie einverstanden ist.

Meinen Vorschlag, dass wenn sie keine Lust auf Sex hat, mir dann wenigstens einen blasen oder runterholen kann hat sie verärgert abgelehnt und ist zu keinen Kompromiss bereit und weiß auch keine Lösung.

Jedes Mal, wenn sie mich nicht befriedigt, fühle ich mich unglücklich und lege wieder selbst Hand an und habe Angst, dass dies in Zukunft noch viel schlimmer werden wird, wenn wir noch länger zusammen sein sollten. Meine zukünftige Partnerin, wenn wir uns wirklich vollständig aufeinander einlassen sollten, sollte aber in meiner Wunschvorstellung mich sehr gut glücklich machen können, denn mir ist es wichtig, dass ich stets sexuell ausgeglichen und befriedigt bin.

Ich weiß nicht mehr weiter und wir haben uns jetzt schon etliche Male (wie auch heute) deshalb gestritten.

Weil ich sie ziemlich liebe und wir ansonsten sehr harmonieren suche ich lieber eine Lösung, als sie in den Wind zu schießen und schreibe deshalb hier.

Ideen?

Danke im Voraus!!

LG
Peter (Ich heiße in Wirklichkeit anders, möchte aber gerne anonym bleiben).

 

[idontknowaboutthis]

Hab ich das jetzt richtig verstanden: Kompromisse sind die Wege, die dich trotzdem zum Orgasmus bringen durch Mittel auf die sie keine Lust hat?
Also, dass du auf einen Orgasmus vor dem Einschlafen verzichtest, ist absolut nicht machbar, aber dass sie dir nicht in irgendeiner Weise entgegenkommt, um dir deinen gewünschten Orgasmus zu besorgen, das empfindest du als... unfair?

 

[Gruber]

Hallo.

Die Info, dass ihr 2-3 mal Sex pro Treffen habt ist nutzlos ohne die Information, wie oft ihr euch trefft und wie lange diese Treffen gehen.

Ich könnte einige deiner Aussagen auseinandernehmen um dir aufzuzeigen, dass dein Verhalten nicht besonders liebevoll ist. "Du hast keine Lust auf Sex? - Kein Problem, dann blas' mir doch einen!" So ein Dialog könnte (sinngemäss) aus einem Porno stammen. Und so ähnlich behandelst du deine Freundin auch was das Thema Sex angeht. Sie hat gefälligst Lust zu haben oder es dir bei Nachfrage jederzeit zu besorgen.

Da frage ich mich: Geht's noch? Pornogeschädigt? Beziehungsgeschädigt? Oder gar erste richtige Beziehung (die es deiner Meinung nach nach einem Jahr (!) noch gar nicht ist? Du machst zumindest einen recht unerfahrenen Eindruck beim Umgang mit Frauen.

Gerade da deine Freundin sich sexuell wohl nicht ausgelebt hat und/oder eingeschränkt ist müsste man sie behutsam, liebevoll und stetig an dieses Thema heranführen. Und da sich bei Frauen Sex zu großem Teil im Kopf abspielt war es natürlich nicht die Überraschung, dass sie sich bei der ARt und Weise, wie du an das Thema rangegangen bist, zurückzieht.

Kurzum: Dein Verhalten ihr gegenüber finde ich eher unangebracht und ist aus meiner Sicht die falsche Strategie. Wenn ihr nach einem Jahr mit abnehmener Tendenz sexuell nicht auf einen Nenner kommt ist das Thema erledigt - die Beziehung hat keine Zukunft. Auch, weil dein Beitrag deine wenig vorhandene Empathie gegenüber deiner Freundin hier sichtbar widerspiegelt.

 

[pohrmeister]

Danke für Eure Antworten.

Liebe idontknowaboutthis: Ja, ich finde das als unfair, da sie die Möglichkeit hat mich glücklich zu machen und weiß wie sehr ich einen Orgasmus zum einschlafen "brauche". Und ja ich weiß, dass ich in dieser Hinsicht vielleicht auch etwas mehr als normal ausgeprägten Libido habe, vielleicht sogar schon krankhaft - aber das weiß sie. Deshalb versuche ich eben einen Kompromiss zu finden, dass das mit mir und ihr klappt, ich aber meinen Sextrieb trotzdem ausreichend gestillt bekomme.

Lieber Gruber: Zu deiner indirekten Frage, wie oft wir uns sehen, kann ich sagen, etwa 3-4 mal mit Übernachtung ein paar Stunden (meist kommt sie oder ich am Abend und wir gehen am morgen wieder) jeweils. Das macht im Durchschnitt dann 6-12 Mal Sex pro Woche. An dieser Stelle möchte ich betonen, dass ich weiß, dass das für die meisten bereits eine hohe Anzahl ist und ich mir auch bewusst bin, dass ich darüber froh sein kann, was ich auch bin, dass wir überhaupt so oft haben. Aber es ist mir eben noch nicht genug, da somit eben "nur" ihre Sexbedürfnisse zu 100%, meine aber "nur" zu etwa 90% befriedigt werden. Ich würde eben gerne noch ein wenig öfters, es geht hier nur um die fehlenden 10%.
Zu dem Dialog bzgl. blasen: Ja, vielleicht behandle ich sie in dieser Hinsicht etwas anders und / oder nicht sehr liebevoll, aber ich finde es schön und wichtig, dass wenn ich Sex haben will, dann auch Sex (oder wenigstens eben einen Blowjob oder Handjob) bekomme. Ich bin tatsächlich durchaus erfahren, bin 27, hatte bereits eine 6-jährige Beziehung, welche nicht aufgrund von mangelndem Sex sondern aus anderen Gründen gescheitert ist (ich hatte Schluss gemacht) und habe bis vor kurzem mit etwa 2-3 Frauen pro Monat verkehrt. Ergo finde ich mich im Vergleich zu Gleichaltrigen relativ erfahren im Umgang mit Frauen - auch wenn dieser Umgang für manch einer vielleicht nicht sehr liebevoll erscheint. Vielleicht ist das einer der Mitgründe, wieso ich dieses Thema überhaupt habe - vor ihr hatte ich halt regelmäßig wann immer ich wollte nach nur einem Anruf eine, die zu mir fährt und mit mir Sex hat. Wenn ich niemanden auftreiben konnte bin ich stattdessen in den Puff gefahren oder habe es mir selbst gemacht. Nun - da die Sache mit einer dieser Mädchen eben ernster wird - muss ich mich in dieser Hinsicht logischerweise sehr einschränken und habe alle anderen Frauen inkl. Puff abblitzen lassen und mich jetzt nur noch auf sie konzentriert. Sie hat mir auch schon einmal gesagt, dass sie Angst hat, wir könnten nie eine richtige Beziehung führen, da ich es gewohnt bin, so viele verschiedene Frauen und so oft Sex zu haben. Möglicherweise muss ich mich da auch erst mal daran gewöhnen - es läuft jetzt seit erst ca. 1,5 Monaten "ernst" (d.h. ich habe neben ihr keine andere mehr und das weiß sie). Wieso denkst du, dass meine Partnerin sich nicht ausgelebt hat bzw. eingeschränkt ist? Und wie wärst du an dieses Thema rangegangen? Wir kommen immer näher auf einen Nenner bei diesem Thema habe ich das Gefühl, eben aber bisher "nur" 90%. Sie ist übrigens (noch) nicht meine Freundin, sondern "nur" meine Sexpartnerin, welche ich gerne zu meiner Freundin machen würde - sie ist aber noch vorsichtig und will diesen Schritt (noch) nicht gehen.

Danke nochmal für Eure Antworten und ich bin gespannt was ihr nach dieser Antwort schreiben werdet.

LG

 

[idontknowaboutthis]

Ich sehe da ehrlich gesagt keine Möglichkeit. Für dich ist ein Blowjob oder Handjob nur eine Kleinigkeit, die sie doch locker mal machen könnte, um dich (anscheinend) glücklich zu machen. Für sie ist es das nicht, du nimmst ihr offensichtlich die Freude an dem Ganzen und machst es zu einem "daily to do" für sie. Kennst du das, wenn du einfach nur schlafen willst und dann fällt dir noch ein, dass du Wäsche in der Maschine hast und du sie noch aufhängen musst? So ungefähr stelle ich mir vor, dass es für sie sein muss mit dir schlafen zu gehen. Ist doch blöd.
Hast du noch Kontakt zu deiner Ex? War das zwischen euch nie ein Thema? Wäre gespannt zu wissen, wie sie es jetzt nach der Beziehung empfindet.

 

[Cybele]

Kompromiss?
Für mich haben bei einem Kompromiss beide Parteien etwas von einem Kompromiss !!
Du benutzt deine Freundin zu deiner Bedürfnissbefriedigung und der Kompromiss ist, das sie nicht immer nach deiner Pfeife tanzen muß, sondern nur meistens?
In einer Konstellation, in der sie noch nie einen Orgasmus mit dir hatte.
Ich weiß echt nicht, ob ich das ernst nehmen soll oder laut darüber lachen.
Ich würde dir eher was Husten als einen Blasen, das wüste ich wohl.

 

[Gruber]

Nun stellt sich die Sache doch etwas anders dar. 6-12 mal pro Woche würde mir auch völlig reichen. In der Hinsicht ist das objektiv betrachtet tatsächlich kein Problem und deine Freundin scheint mir recht sexlustig zu sein

Ist Sexsucht nicht therapierbar? Das scheint mir ein Zustand zu sein, unter dem die Lebensqualität schon leidet.

Ich würde eben gerne noch ein wenig öfters, es geht hier nur um die fehlenden 10%.

Wenn es nur um 10% geht ist es doch ein reines Luxusproblem, warum machst du deswegen so ein Faß auf? Wenn die Beziehung intakt ist und nur das Sexleben zu 90% stimmt - davon können die meisten doch nur träumen. Wenn die Belastung aber so groß sein sollte ist der Wert mit 90% falsch gewählt.

Kennst du das, wenn du einfach nur schlafen willst und dann fällt dir noch ein, dass du Wäsche in der Maschine hast und du sie noch aufhängen musst?

Kenn ich, dann gibt es ein gedankliches "Homer Simpson - Nein!" und ich versuch weiter einzuschlafen

 

[pohrmeister]

Vielen Dank für Eure Antworten.

Liebe idontknowaboutthis:
Ja, für mich ist das in der Tat "nur eine Kleinigkeit" - da hast du wohl recht. Ich unterscheide ja auch strikt zwischen Sex haben und Blowjob bzw. Handjob. Sie hat z.B. auch gesagt, dass sie noch lieber einen Quicky mit mir haben würde als mir einfach nur einen Blowjob oder Handjob zu geben. Für sie ist das scheinbar wirklich etwas Großes, für mich nicht. Vielleicht reden wir da auch etwas aneinander vorbei. Ich habe übrigens nicht den Eindruck, dass sie mir gerne einen Blowjob oder Handjob gibt - sie hat lieber Sex mit mir und versucht vor allem Oralsex zu meiden. Hängt wohl auch etwas mit all dem hier zusammen. Möchte aber nochmal betonen, dass der Sex mit ihr wirklich ausgezeichnet ist, es ist eben nur dann, wenn sie eben nicht will ein Problem für mich. Und nein, ich habe kein Kontakt mehr zu meiner Ex und es war eigentlich nie ein Thema. Bei ihr war es aber eben auch so, dass sie mir dann einen geblasen hat, wenn sie keine Lust auf Sex hatte und selbst Hand anlegen musste ich nur sehr sehr selten - möglicherweise bin ich "nur verwöhnt"? Anyway: Wieso denkst du - wie sie vielleicht auch - dass das so ein großes Ding ist mich "schnell zu befriedigen", wenn sie keine Lust auf Sex hat? Das eine ist doch eben nur ein - wie du sagst - daily to do - und das andere ist miteinander Intimität haben und Sex haben? FÜr mich ist da ein glasklarer Unterschied zwischen Sex und nem Blowjob bzw. Handjob.

Liebe(r) Cybele:
Kompromiss ist hier ja gesucht und eben noch nicht gefunden. Hast du ne Idee für einen? Zum Thema Bedürfnisbefriedigung hast du recht. Ich finde, dass es die Aufgabe der Partnerin (des Partners) ist, seine eigenen sexuellen Bedürfnisse ausreichend zu befriedigen, ansonsten kann keine gesunde Beziehung entstehen, weil man sich sonst ständig unbefriedigt und damit unglücklich fühlt. Und ja, du kannst tatsächlich meine Anfrage gerne ernst nehmen - für uns beiden ist das nämlich wirklich ein großes Problem (weshalb ich dies ja auch hier ansprechen und angehen möchte).
Hast du denn konkrete Ideen / Lösungen / Vorschläge anstatt mich nur niederzumachen?

Lieber Gruber:
Ja, du hast recht, dass sie sehr sexlustig ist, was ich weiß, an ihr schätze und mich dafür auch andere beneiden, solch ein "Glück" zu haben. Dennoch ist es mir wohl nicht genug. Vielleicht muss ich bescheidener werden? Denkst du denn ernsthaft ich bin sexsüchtig? Ich habe bereits die Symptome nachgelesen, einige davon passen, aber lange nicht alle, weshalb ich eher sagen würde, ich bin sexuell sehr aktiv, als sexsüchtig, lasse mich aber gern eines besseren belehren und vielleicht rede ich es mir nur ein. Zu den 10% bzw. der Beziehung. Es ist so (falls ich es nicht schon irgendwo mal erwähnt hatte), dass ich (noch) nicht mit ihr zusammen bin. Wir sind "nur" Sexpartner, ich bin mir aber sicher, dass sie mich liebt und ich liebe sie auch (was ich ihr auch schon gesagt habe) und sie eben überzeugen möchte, mit mir zusammen zu sein. Die Belastung ist vielleicht deshalb so groß, weil wir zumindest fürs Erste eine "Zwischenlösung" gefunden hatten, dass ich es mir halt selbst machen soll, was aber für mich jetzt mittelfristig zum Problem wird, weil ich damit nicht zufrieden bin und deshalb die 90% langsam immer weniger werden. Der Wert sollte eher 90% mit stark sinkender Tendenz sein. Hast du mir vielleicht eine konkrete Handlungsempfehlung?

Danke im Voraus für Eure Antworten!

LG

 

[Cybele]

hallo Pohrmeister,
ja, ich habe eine ganz konkrete Idee für dich.
Wenn du etwas von deiner Freundin WÜNSCHT ,dann mache deutlich, das es ein Wunsch ist.
dann frage sie, was du für sie tun kannst, das sie Lust hat, deinen Wunsch zu erfüllen.
Frag sie ganz vielleicht behutsam nach IHREN sexuellen Fantasien, überrasche sie vielleicht mal mit einem ganz romantischen und zärtlichen Abend, Schau mal nach ihrer Lust, statt nach deiner.
Dann wird sie höchstwahrscheinlich aus Dankbarkeit wenigstens ab und zu deinen Bedürfnissen entsprechen.

 

[pohrmeister]

Liebe Cybele: Vielen Dank für deine Antwort. Gerne werde ich das mal ausprobieren und gebe nochmals Rückmeldung.

Hat sonst jemand noch Ideen?

 

[Zufallsgenerator]

Ähm, du willst eine Sexpartnerin, mit der du sexuell nicht harmonierst (10% sind da viel, vor allem, wenn man um nen BJ bettelt), zu deiner festen Freundin machen? Machst du Sport?

 

[pohrmeister]

Lieber Zufallsgenerator,

danke für deine Antwort! Ja, das hast du richtig verstanden. Wir harmonisieren ja "immerhin" zu 90% und ich weiß, dass es schwierig ist, jemanden zu finden, der so gut zu einem passt und dazu noch andere Qualitäten aufweist. Es geht mir ja hier nicht nur um den Sex, sondern das ist eigentlich nur noch das "i-Tüpfelchen", weil alles andere an ihr ausgezeichnet passt. Verstehe ich es richtig, dass du denkst, dass ich sie nicht zur Freundin machen sollte, mich mit zu wenig zufrieden gebe und mich nach jemanden umschauen sollte, die mir einen BJ gibt, ohne betteln zu müssen? Das würde, wenn ich das so richtig verstanden habe, sogar meinen Libido-Drang übersteigen, oder nicht? Die Frage mit dem Sport verstehe ich nicht ganz und deshalb würde ich mich freuen, wenn du mir dies bitte ausführen könntest. Aber ja, ich mache Sport, sehr viel sogar und weiß auch, dass ich äußerlich nicht unattraktiv und auch viele andere im Bett haben könnte, wenn ich wollen würde, falls du darauf hinaus wolltest?

 

[Cybele]

Ob 10% nicht Übereinstimmung viel sind, ist sicherlich eine Ermessensfrage, die andere ganz anders Beurteilen.
Doch wenn eine Frau in der Beziehung noch nie einen Orgasmus mit dem Partner hatte, frage ich mich, was das Wort "Übereinstimmung " hier überhaupt bedeutet.
Mich hat die Aussage der Freundin auch stutzig gemacht, das sie von einem Blowjob nichts hat.
Wenn ich zärtliche Gefühle für einen Partner habe, würde ich so etwas nicht sagen.
Ich kann sagen, ich kann das nicht, oder ich mag das nicht, aber ich hab da nichts von, klingt berechnend und lieblos.
Oder so, als ob sie durch ihre mangelde eigene Befriedigung in einer Art Trotzhaltung ist.
Darum habe ich dem TE emofohlen, sich erst mal um ihre Bedürfnisse zu kümmern.
Wenn es darum gehen soll, aus einer Sexbeziehung eine Liebesbeziehung werden zu lassen, dann kommt er da nicht drummherum, glaube ich....

 

[pohrmeister]

Liebe Cybele,

heißt das, du würdest jeden Partner (Partnerin) von dir weisen, nur weil er (sie) noch nie einen Orgasmus hatte (vielleicht weil sie biologisch nicht dazu in der Lage ist)? Sie genießt den Sex ja trotzdem - zumindest sagt sie das - vor allem weil sie eben nciht weiß, wie sich der Höhepunkt anfühlt. Ich persönlich verzichte lieber auf diesen Teil der "Übereinstimmung" und schätze dann andere Qualitäten an ihr.

Das mit der Aussage bzgl. dem Blowjob ist ein wirklich ein sehr guter Punkt, der mir noch gar nicht aufgefallen ist. Danke für den Hinweis. Möglicherweise hat sie (noch) nicht genügend zärtliche Gefühle für mich, als dass sie so etwas eben gerne machen möchte oder trotzt (sie ist in der Tat der größte Sturkopf, den ich je kennengelernt habe, auch in vielen anderen Punkten!).

Was schlägst du konkret vor, mich um ihre Bedürfnisse kümmern zu können? Meinst du damit sie zum Orgasmus zu bringen? Da haben wir beide die Hoffnung nach fast einem Jahr aufgegeben und ich habe wirklich schon so gut wie alles probiert und will sie da auch nciht weiter unter Druck setzen, denn dann passiert da erst recht nix - zumindest mein Wissensstand über Orgasmen.

D.h. du glaubst, ich MUSS ihr erst einen Orgasmus bescheren können, damit aus dieser Sexbeziehung eine Liebesbeziehung werden kann??

 

[Cybele]

nein, ich meine nicht, das du sie zum Orgasmus bringen MUßT.
Ich meine, das du ihr helfen solltest, dahin zu gelangen.
Zumal du diesbezüglich Wünsche an sie hast.
Jeder Mensch ist letztendlich für seinen Orgasmus sellber zuständig.
Wenn der Kopf nicht mitmacht, funktioniert das rafinierteste Liebesspiel nicht.
Ich denke du weißt, das Frauen etwas anderes brauchen, um zum Orgasmus zu kommen,
als Männer und das die innere Haltung viel wichtiger ist, als die Stimmulation der Geschlechtsorgane.
Ich glaube das deine Freundin sicherlich Lust beim GV empfindet, weiß aber aus eigener Erfahrung, das es auf Dauer kein schönes Gefühl ist, da immer "zu kurz zu kommen" und dabei noch das Gefühl zu haben, irgendwie zu verklemmt oder sonstwie eingeschränkt zu sein.
Nein, ein weiblicher Orgasmus ist nicht zwangsläufig die Bedingung für eine Liebesbeziehung.
Eine Gleichwertigkeit der Bedürfnissbefriedigung ist aber sicher hilfreich, um dahin zu gelangen.
Mir als Frau wäre einfach sehr wichtig, mich diesbezüglich gesehen und verstanden zu wissen.
Mir geht es darum, das meinem Partner das genau so wichtig ist, wie seine eigene Triebbefriedigung.
Es würde mir das Gefühl von Wertschätzung geben, das uch brauchen würde, um auch ihn wertzuschätzen und lieben zu können.
Ich glaube das ist normal und gesund, das da ein Gleichgewicht besteht.
Denn wenn es nie dazu kommt, im Gleichgewicht zu sein,
oder wenigstens daran zu arbeiten, hält die Beziehung nicht, oder kommt gar nicht erst zustande.

Ich weiß nicht, wie deine Freundin zum Orgasmus kommen kann.
Ich kann dir erzählen, wie ich zu meiner Lust gefunden habe.
Aber das ist sicherlich von Frau zu Frau recht unterschiedlich.
Das wichtigste ist für die Meisten Frauen, eine Situation, in der sie entspannt ist und sich rundherum wohl fühlt.
Anders als bei den meisten Männern, die Sex auch einfach als Stressbewältigung oder Triebabfuhr zelebrieren können.
Der Orgasmuss der Frau ist in der Regel länger und das Gefühl der Ohnmacht/ Hingabe auch.
Das macht sie beim Sex verletzlicher und ausgelieferter.
Damit tuen sich einige Frauen schwer. Eine Frau die sich beim Sex richtig gehen lasden kann und ihn mit allen Sinnen genießt hat diesbezüglich entweder ein starkes Yvertrauen in den Partner oder in sich selbst oder im bestenfall beides.

 

[pohrmeister]

Liebe Cybele,

danke für deine ausführliche Antwort.
Ja du hast recht, dass ich eigentlich weiß, was eine Frau für den Orgasmus braucht. Ich habe die Hoffnung auch noch nicht ganz aufgegeben, dass wir vielleicht doch mal noch irgendwann dahinkommen werden. Allerdings braucht das wie du selbst sagst auch eine gewisse Zeit und vor allem Vertrauen. Ich glaube, dass es nicht wenigstens so lange passieren wird, bis sie sich mir öffnet und mir ins Gesicht sagen wird, dass sie mich auch liebt (was sie bis heute noch nie gemacht hat - vielleicht auch zu recht). Erst dann kann - glaube ich - die Chance für den Orgasmus bestehen. Denn bis dahin - wie du auch sagst - ist sie einfach noch verklemmt und nicht 100% entspannt. Aber selbst wenn sie nie einen Orgasmus erfahren würde wäre das für mich OK, solange sie akzeptiert, dass ich ihn umso wichtiger bei mir finde und mich GERNE zum Orgasmus bringen will. Das ist eben mein Ziel, dass ich vielleicht auch ohne Psychologen o.Ä. es nur mit ihr gemeinsam (und Eurer Hilfe) schaffe, dass wir beide wieder glücklich sind...
Danke auf jeden Fall trotzdem noch für die Ausführungen und Tipps! Sehe ich genauso wie du!

 

[Twi-n-light]

Ich habe übrigens nicht den Eindruck, dass sie mir gerne einen Blowjob oder Handjob gibt - sie hat lieber Sex mit mir und versucht vor allem Oralsex zu meiden.

Wieso denkst du - wie sie vielleicht auch - dass das so ein großes Ding ist mich "schnell zu befriedigen", wenn sie keine Lust auf Sex hat? Das eine ist doch eben nur ein - wie du sagst - daily to do - und das andere ist miteinander Intimität haben und Sex haben? FÜr mich ist da ein glasklarer Unterschied zwischen Sex und nem Blowjob bzw. Handjob.

Für deine Freundin offensichtlich auch.
Was daran

Wenn ich dann frage, ob sie mir stattdessen vielleicht wenigstens einen runterholen oder blasen möchte sagt sie - ohne Ausnahme - "nein, dann habe ich ja nix davon und ich will jetzt nicht!"

Als wir das Problem angesprochen haben sagt sie nur "ich bin doch keine Sexmaschine und es ist doch nicht mein Problem, dass du so oft willst!".

Dazu sagt sie noch, dass durch meinen Wunsch auf mehr Sex oder ob sie mich anderweitig glücklich machen könnte, ich dadurch einen extremen Druck auf sie ausüben würde und damit sie noch mehr dazu bringen würde nicht mit mir schlafen zu wollen.

verstehst du eigentlich nicht?

Kompromiss ist hier ja gesucht und eben noch nicht gefunden. Hast du ne Idee für einen?

Hier braucht es keinen Kompromiss, und die Suche danach hilft auch nicht weiter. Selbst wenn du deine Sexsucht in den Griff kriegen würdest, würde das nichts an deiner Einstellung zu deiner Freundin und eurer "Beziehung" ändern.

Liebe(r) Cybele:

Cybele ist übrigens eine Frau, was man dann, wenn einen seine Gesprächspartner auch nur minimalst interessieren würden, unschwer an ihrem Avatar erkennen könnte.

 

[pohrmeister]

Vielen Dank Twi-n-light für deine Antwort!

Zu deiner Frage, was ich daran nicht verstehe: Soweit soll es ja in meiner Wunschvorstellung erst gar nicht kommen. Ich möchte 1., dass sie es mir gerne macht, ohne dass sie dabei an sich denkt sondern eben mir einen Gefallen dabei erweist (ich erweise ihr natürlich auch woanders Gefallen und gebe auch gerne zurück!), 2., es ist eben auch ihr Problem (in meinen Augen und bereits oben argumentiert wieso) und 3., diesen Druck will ich ja eben nicht auf sie ausüben sondern suche eine Lösung wie ich das schaffe...

Ich glaube übrigens schon dass es hier einen Kompromiss braucht, da eine Seite der (fast) Beziehung nicht ausreichend glücklich ist und wir ja weiter kommen wollen...? Was schlägst du vor, soll ich an meiner Einstellung zu der "Beziehung" genau ändern, bzw. was genau findest du verwerflich?

Danke für den Hinweis mit dem Avatar. Tatsächlich kann ich auch jetzt noch nicht zu 100% sagen, dass ihr Avatar auf eine Frau deutet - vielleicht ist sie ja ein Mann und hat gerne ein Frau als Bild? Deshalb lieber mal liebe(r) als direkt zu judgen, welches Geschlecht jemand ist.

 

[Zufallsgenerator]

Aber ja, ich mache Sport, sehr viel sogar und weiß auch, dass ich äußerlich nicht unattraktiv und auch viele andere im Bett haben könnte, wenn ich wollen würde, falls du darauf hinaus wolltest?

Nein, gar nicht. Ich glaube dir, dass du dich für attraktiv hältst.
Viel eher dachte ich, es fehlt dir vielleicht an Bewegung. Fändest du es denn abwegig, mal zu einem/r Pyschologen/in zu gehen? Nicht nur wegen der 'Sexsucht', wobei man ja nie alle Symptome erfüllen muss, sondern weil du zum einen Leidensdruck/Leistendruck? zu haben scheinst und dir die Basics von 'nein heißt nein' nicht ganz so klar zu sein scheinen...

Verstehe ich es richtig, dass du denkst, dass ich sie nicht zur Freundin machen sollte, mich mit zu wenig zufrieden gebe und mich nach jemanden umschauen sollte, die mir einen BJ gibt, ohne betteln zu müssen?

Zunächst solltest du es lassen, um sexuelle Gefälligkeiten zu bitten - außer es ist euer Kink - und deiner Fickfreundin kein schlechtes Gewissen zu machen oder sie für dich verantwortlich zu machen. Das ist schlechtes Verhalten, das merkst du selbst, oder?
Sexuelle Handlungen sind keine Währung. Du bezahlst damit ihre Handlungen nicht, die sie dann zu tun hat.

Das würde, wenn ich das so richtig verstanden habe, sogar meinen Libido-Drang übersteigen, oder nicht?

Ich weiß nicht. Ich habe eine verrückte Libido und mein*e Partner*innen kamen, von meiner fast zehnjährigen sexlosen Beziehung mal abgesehen *hust*, ahem, peinliii, gut zurecht. Ich glaube, zwischen euch harmoniert es nicht - klar ist das immer so blöd aus der Ferne zu diagnostizieren, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht einfach so besser werden wird. Darf ich vielleicht ein paar Bücher empfehlen? Ist dir klar, dass das alles seine Zeit dauern wird?

 

[Cybele]

das ist ein sehr schöner Beitag, Zufallsgenerator?
da bin ich ganz deiner Meinung.

 

[LilaKuh]

Hallo pohrmeister,

Ich hänge jetzt schon eine ganze Weile in dem Gedanken, was ich dir am besten schreiben kann. Ich hab gerne Sex. Aber es gibt immer auch mal Momente, in denen ich keine Lust darauf habe. Klar, kann ich ihm dann trotzdem einen hin und wieder Blow- oder Handjob geben, aber spätestens wenn ich wüsste, dass er das von mir erwartet, hätte ich daran keine Freude mehr.

Für mich hat Sex viel mit geben wollen zu tun. Ich ziehe tatsächlich fast mehr Befriedigung aus seiner Lust und und Begeisterung, als aus meiner. Ich habe Freude daran, mich auf das Spiel einzulassen, gemeinsam mit ihm zu erforschen, erwarte aber auch, dass er es akzeptiert, wenn ich mal nicht möchte. Genauso wie ich das anders herum auch tun würde.
Ich muss gestehen, dass ich es etwas respektlos finde, dass du deine Bedürfnisse einfach über die ihren stellst. Du sagst, ihr habt für sie 100% Sex und für dich 90%. Weshalb bist du dir eigentlich sicher, dass es für sie nicht sowieso schon 110% sind?

Mal eine Frage, die mir noch gekommen ist: du sagst, ihr seht euch 3-4 mal/Woche. Wie ist es denn an den anderen Tagen? Brauchst du da keinen Sex/Befriedigung zum Schlafen oder ist es da für dich okay, es dir selbst zu machen, so dass du Freude daran hast?

Vielleicht hilft es ja, wenn du deine Einstellung änderst. Wenn du den Sex, die Befriedigung mit und durch sie nicht als Selbstverständlichkeit ansiehst, sondern als Geschenk und wenn du dir das nächste Mal, wenn sie neben dir liegt, ausmalst, wie du sie das nächste Mal verwöhnen wirst, was du mit ihr anstellen magst, und wie es ist, mit ihr zu schlafen. Ich kann mir gut vorstellen, dass du dann deutlich mehr Freude an der Selbstbefriedigung hast, als wenn du die ganze Zeit dabei enttäuscht bist, dass sie nicht dazu bereit ist, gegen ihr Gefühl und Bedürfnis für deine Befriedigung zu sorgen...

Glaub mir: dass sie sich da nach ihren eigenen Bedürfnissen richtet ist das gesündeste was sie tun kann. Es ist nicht gut, sich für jemand anderen aufzugeben.

 

[idontknowaboutthis]

Wieso denkst du - wie sie vielleicht auch - dass das so ein großes Ding ist mich "schnell zu befriedigen", wenn sie keine Lust auf Sex hat?

Das hängt meiner Ansicht nach nicht mit dem Grad der Intimität zusammen, sondern damit, dass es etwas nur für dich ist. In dem Sinne verstehe ich auch ihr Argument "davon habe ich ja nichts" sehr gut. Wenn ich morgens früher als mein Partner aufstehe, um mir ein Lunchpaket zu machen und ich dann ihm schnell eins mitmache, ist das für mich eine Kleinigkeit. Wenn ich jeden Tag extra früher als er aufstehe, nur um ihm eins zu machen, weil ich selber keins brauche, weil ich immer mit Kollegen essen gehe, dann ist das für mich keine Kleinigkeit mehr. Und wenn es aber von mir erwartet werden würde, als ob es meine ganz normale Pflicht als Freundin wäre, würde ich mich fragen, in was für einer Beziehung ich da eigentlich gelandet bin. Dieses komplett einseitige Geben kann von Müttern gegenüber ihren Kindern vielleicht erwartet werden, aber doch nicht in einer Beziehung auf Augenhöhe.
Kannst du dich da wirklich so schwer hineinversetzen? (Bist du Einzelkind oder hast du Geschwister?)

Hat sonst jemand noch Ideen?

In meiner Vorstellung von einer guten Beziehung kann man Entgegenkommen oder Gefallen nicht einfordern. Was man meiner Ansicht nach machen kann, ist, es selbst vormachen, und gucken, ob sich etwas ändert. Ich finde es ehrlich gesagt ein bisschen frech, dass du dir deinen Kopf schon schwindelig überlegt zu haben scheinst nach Wegen und Möglichkeiten, wie sie sich dir noch etwas mehr anpassen könnte und du noch nicht mal versucht hast, einen anderen Weg einschlafen zu können, zu finden. Es gibt so viel, was du ausprobieren könntest und du suchst nicht mal in die Richtung, obwohl du selbst sagst, dass andere Männer sich in deiner Situation schon glücklich fühlen würden usw.
Ich hatte bis jetzt zwei Verhältnisse, in denen mein Drang stärker war als der des anderen. Und in den Situationen, in denen ich unbefriedigt da lag, wach war und Lust gehabt hätte und der andere friedlich und zufrieden neben mir eingeschlafen ist, habe ich einfach die Augen geschlossen und so lange nur "einatmen" und "ausatmen" gedacht, bis ich eingeschlafen bin. Das würde ich dir raten. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, dem anderen zu sagen, dass er über seinen Drang und seine Lust hinaus mich zu befriedigen hat, damit ich einschlafen kann.

Bei ihr war es aber eben auch so, dass sie mir dann einen geblasen hat, wenn sie keine Lust auf Sex hatte und selbst Hand anlegen musste ich nur sehr sehr selten - möglicherweise bin ich "nur verwöhnt"?

Ja, deshalb würde mich interessieren, was sie jetzt nach der Beziehung dazu sagen würde. Ich hatte auch mehrere Jahre lang eine Beziehung mit jemandem, der da ähnlich drauf war, wie du. Und bei uns hat sich das damals so entwickelt, dass ich irgendwann abgewogen hab, ob ich jetzt 15min blasen möchte mit einem glücklichen Freund als Ergebnis, oder 20min diskutieren mit einem beleidigten Freund am Ende. Der Totalverlust wäre gewesen erst 20min zu diskutieren und dann noch 15min zu blasen. Ich hab mich dann meistens für das Blasen entschieden, weil es in dem Vergleich dann doch das geringere Übel zu sein schien. Aber klingt das für dich nach einer schönen Dynamik? Auf Dauer ging es natürlich nicht gut, weil ich irgendwann keine Lust mehr auf ihn hatte und dann einfach immer weniger Zeit hatte und wir uns allgemein immer und immer weniger gesehen haben. Er hat seinen Drang irgendwann angepasst. Nur deshalb ist unsere Beziehung letztlich an anderen Dingen gescheitert als daran.

P.s.: Das hier fand ich übrigens einen sehr guten Punkt von LilaKuh:

Du sagst, ihr habt für sie 100% Sex und für dich 90%. Weshalb bist du dir eigentlich sicher, dass es für sie nicht sowieso schon 110% sind?

 

[YouKnowMyName]

Kompromiss?
Für mich haben bei einem Kompromiss beide Parteien etwas von einem Kompromiss !!
Du benutzt deine Freundin zu deiner Bedürfnissbefriedigung und der Kompromiss ist, das sie nicht immer nach deiner Pfeife tanzen muß, sondern nur meistens?

Das dachte ich mir auch die ganze Zeit. Es geht ja letzlich nicht um einen Kompromiss, sondern darum, dass sie sich deinem Willen beugt ich lese auch bei dir immer nur "ich, ich, ich" - es geht ausschließlich um deine Bedürfnisse.

Ich muss ehrlich sagen, für mich klingt es insgesamt so, als ob sie dir gar nicht so wichtig ist und du sie mehr als "Fickstück" betrachtest, dass du nach Belieben nutzen willst. Alles andere ist völlig nebensächlich - das ist auf jeden Fall das Bild, dass du uns hier präsentierst.

Folgendes kann ich dir sagen:
1. Wenn du das Spiel so weiter treibst, wird sie immer mehr die Lust auf dich verlieren, weil der Druck, den du erzeugst, alles abtötet. Und dann ist es vorbei. In jungen Jahren ist mir das mal auch mal passiert und idkats persönliches Beispiel passt ebenfalls gut.
2. Du brauchst nicht glauben, dass du es anderswo besser haben wird - du hast schon das Glück eine gefunden zu haben, die sehr gerne sehr regelmäßig Sex hat - da noch eine Steigerung zu finden halte ich für unrealistisch. Da kommst du nur mit offenen Beziehungen, also mehr Sexpartnern weiter. Ob das das Richtige für dich ist? Schwierig.
3. Deine Triebe sind aus meiner Sicht nicht mehr gesund. Nicht mehr einschlafen können ohne Orgasmus? Du brauchst jeden Tag mehrmals? Also das klingt wirklich nicht normal. Wilde Phasen oder Kennenlernphase sind da was anderes, doch bei dir ist das ja immer so.

Der "Fehler" liegt für mich bei dir, du musst dringend daran arbeiten, deinen Drang besser zu kontrollieren, ansonsten läufst du Gefähr in eine Sexsucht reinzulaufen.

 

[pohrmeister]

Also, da ich Eure Hilfe sehr schätze bin ich Euch allen wohl noch eine Antwort schuldig. Mit der besagten Frau bin ich jetzt in einer festen Beziehung und es läuft alles wunderbar. Auch beim Sex haben wir einen Weg für uns gefunden, wie wir beide zufrieden sind. Also alles wunderbar - Danke nochmals!

 

[idontknowaboutthis]

Da interessiert mich jetzt aber schon, welcher Weg das ist.