Sie hat nicht geantwortet. Wie soll ich mich verhalten?

Dabei
4 Dez 2014
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#1
Aufgrund eines Umzugs musste ich mir einen neuen Hausarzt suchen. In wenigen Tagen ist es mittlerweile ein Jahr her, dass ich erstmals die Praxis meiner neuen Hausärztin betrat, wobei es mich dann gleich "erwischte": Ich habe mich in die süße Arzthelferin-"Azubi(e)ne" verknallt!
Schüchtern, wie ich nun einmal bin, hatte ich mich allerdings nicht getraut, sie diesbezüglich anzusprechen. Es musste ein halbes Jahr vergehen, bis ich endlich die Entschlossenheit und den Mut gefasst hatte, sie zu kontaktieren.
Da auf der Homepage der Praxis das gesamte Praxisteam vorgestellt wird, kam ich an ihren Namen. Ich schrieb ihr einen Brief und warf ihn in den Briefkasten der Praxis.
Ich schrieb ihr, dass ich sie nicht nur aufgrund ihres bildhübschen Äußeren attraktiv finde, sondern, dass sie vor allem wegen ihrer Natürlichkeit authentisch und total sympathisch ist und ich mich riesig freuen würde, sie näher kennenlernen zu dürfen. Ich hatte sogar ein kleines Gedicht für sie verfasst, in dem ich diese Komplimente in Reimform wiedergegeben hatte. Obendrein hatte ich dem Brief auch ein Foto von mir beigelegt.
Seit dem Brief ist ein halbes Jahr vergangen und sie hat mir bis heute keine Antwort zukommen lassen. Daraus entnehme ich, dass sie offenbar eher kein Interesse hat, mich kennenzulernen. Insgeheim mache ich mir aber doch noch Hoffnungen und bekomme sie einfach nicht aus dem Kopf.
Welche Vorgehensweise empfehlt ihr mir? Soll ich sie nochmals anschreiben? Oder soll ich sie persönlich ansprechen? Oder wäre es vielleicht am sinnvollsten, wenn ich versuchte, sie mir aus dem Kopf zu schlagen?
Ein Aspekt hat für mich höchste Priorität: Aus Respekt vor ihr und aus Rücksicht auf ihr Wohlergehen/-befinden und ihre Privatsphäre möchte ich sie auf keinen Fall belästigen. Aus diesem Grund habe ich es nach ihrer ausgebliebenen Antwort auch unterlassen, ihr einen weiteren Brief zu schreiben.
Ein persönliches Ansprechen hätte auch einen (kleinen) Haken: Ich müsste dazu in die Praxis gehen und sie dort ansprechen. Erstens weiß ich nicht, ob ihr das genehm wäre, wenn ich sie dort vor dem Personal und den Patienten diesbezüglich anspreche und überdies könnte es sein, dass ich Ärger seitens der Praxis bekomme, weil ich "eine Mitarbeiterin an der Ausübung ihrer Tätigkeit hindere bzw. sie von ihrer Arbeit ablenke/abhalte". (Man bedenke nämlich, dass ich sie bereits einmal über die Praxis kontaktierte, als ich ihr im Juni den Brief schrieb.)

Sollte sie tatsächlich kein Interesse haben, mich kennenzulernen, wüsste ich zumindest gerne den Grund dafür. Habt ihr einen Tipp für mich, wie ich mich verhalten soll?
 

Revage

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3 Mai 2014
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#2
Ich würde meine Überlegungen jetzt abhängig von eurem Alter machen, das würde eventuell ganz hilfreich sein.

Andernfalls würde ich mal sagen dass man in der heutigen Zeit eher schräg rüber kommt wenn man solche Liebesbriefe an Unbekannte schickt. Eine Möglichkeit ja, aber durch die Reime leicht schräg, meiner Meinung nach. Eventuell wärst du mit einer persönlichen Ansprache besser gefahren, auch wenn du es nur net gemeint hast. Rübergekommen ist es wohl anderst.
 
Dabei
4 Dez 2014
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#3
Hallo Revage,

zunächst einmal vielen Dank für Deine Antwort. Was das Alter anbelangt, ist ein ziemlicher Altersunterschied da: Sie ist 21, ich bin 14 Jahre älter.

Genau das, was Du geschrieben hast, ist übrigens auch meine Befürchtung: Ich vermute auch, dass ich irgendwie "schräg" rübergekommen bin. Ich kann mir sogar vorstellen, dass sie mich womöglich für einen Spinner oder einen dieser sogenannten "Stalker" hält und mir folglich nicht mehr geantwortet hat in der Hoffnung, ich würde sie dann auch in Ruhe lassen.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#4
weißt du, das problem ist, dass ihr euch nichtmal miteinander unterhalten habt und sie so die chance hatte, dich sympathisch zu finden. also man irgendwie gemerkt hätte, dass die chemie stimmt.

hast du denn auf den brief deine adresse draufgeschrieben?

wenn sie sich nicht gerührt hat, wird das aus meiner sicht nichts mehr.

es wäre besser gewesen, du hättest ein gespräch mit ihr begonnen, sodass sie dich etwas kennenlernen hätte können und hätte sie dann den brief bekommen, wäre es was anderes gewesen.

ich würd mich auf sowas auch nicht rühren. würds auch eher schräg finden. du hast sie extrem überrumpelt damit - vor allem mit dem gedicht.

viele komplimente in reimform? du hast dir zwar voll mühe gegeben - aber mich würde das auch verschrecken. das ist too much.

es ist viel interessanter, wenn man jemanden kennenlernt, herauszufinden, wie der andere einen findet, sich vorzutasten, sehen, was daraus wird.

du hast ihr die volle ladung gegeben, ein liebesgeständnis hoch drei.

machs das nächste mal dezenter - vor allem ohne brief. sprich das nächste mal das objekt der begierde an und gib der sache eine chance, sich zu entwickeln.

die neugierde am anderen sind die schmetterlinge im bauch. wenn ich vom anderen schon weiß, dass der heillos verknallt ist, obwohl ich ihn gar nicht kenne und er mich auch nicht, ist mein interesse dahin.
 

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