Hallo!
Ich möchte mal von meiner Geschichte mit meiner Ex-Freundin erzählen und würde mich über Eure Meinung freuen.
Alles begann letztes Jahr, so im Juni. Da lernte ich sie über Tinder kennen. Wir sind beide 30+.
Nach zwei Treffen verriet sie mir, dass sie Mutter eines Sohnes sei (5 Jahre). Das war ok für mich, also trafen wir uns
weiter und es entwickelte sich eine Beziehung. Ich war auch sehr glücklich mit ihr, es gab überhaupt keinen Stress und
wir konnten uns sehr gut unterhalten und haben auch viel zusammen unternommen. Dann lernte ich nach ca. 3 Monaten ihren
Sohn kennen. Das lief auch alles wunderbar. War zwar eine kleine Umgewöhnung, wenn wir uns trafen und er dabei war (er
kam Nachts immer zu uns und schlief dann bei uns bis zum nächsten Morgen). Ich hab mich immer sehr bemüht um den Kleinen
und wir verstanden uns sehr gut. Auch mit ihren Eltern/Großeltern habe ich mich sehr gut verstanden. Öfter wurde über
uns gesagt, dass wir doch so gut zusammenpassen würden, was mich natürlich freute.
Für das Jahr 2016 hatten wir viel gemeinsam geplant: zwei Urlaube, einen mit ihrem Sohn und einen nur für uns, gemeinsam
zu Hochzeiten, Geburtstagen etc.
Es war alles sehr harmonisch bis Ostern. Da waren wir (mal wieder) bei ihren Eltern zusammen mit ihrem Sohn. Da habe ich
irgendwie das Gefühl gehabt, nur noch dabei zu sein. Aber es fehlte mir dieses Gefühl, dass ich als Freund wahrgenommen
werde. Sie hatte Pläne an Ostern mit ihren Freunden geplant und mir erst eine Stunde vorher davon erzählt. An sich kein
Thema, bin ja flexibel, aber dadurch, dass ich mich vernachlässigt fühlte, wurde es dann doch irgendwie zu viel, so dass
ich mit ihr reden wollte. Wir unterhielten uns und sie reagierte ziemlich zornig, als ich ihr sagte, dass ich mich ein
wenig wie ein Hund fühle und als wir uns unterhielten kam dann auch irgendwann so ein Satz wie:" man kann auch alles
totdiskutieren". Das hat mich extrem verwundert, weil wir noch nie vorher ein Problem hatten geschweige denn über etwas
derartiges diskutiert hatten. Totdiskutieren kenne ich eher in dem Zusammenhang, dass man etwas wieder und wieder
durchkaut. Sie forderte von mir eine sofortige Lösung, die ich natürlich nicht parat hatte, weil ich noch gar nicht die
Zeit hatte, mir darüber gedanken zu machen. Ich sagte ihr, es sei vielleicht besser, wenn ich in Zukunft nur 1-2 Tage
mit zu den Eltern käme, auch wenn ich Ihre Eltern sehr mag und ich es dort auch sehr schön finde. Denn sie meinte, es
sei für sie immer Erholung zu Hause zu sein. Wahrscheinlich, weil ihre Eltern sie ein wenig entlasten, was ihren Sohn
angeht. Sie warf mir allerdings auch noch einen kleinen Zwischenfall aus der Vergangenheit vor, nämlich als wir im
November des Vorjahres mit ihrem Sohn ins Schwimmbad fahren wollten. Ihr Sohn war an dem Tag etwas nerviger als sonst.
Als wir dann zum Auto gingen und er wieder etwas nerviges von sich gab, reagierte ich mit etwas entnervtem ton. Ich
wurde aber nicht laut und habe auch sonst nichts gemacht. Aber Sie war daraufhin total aufgewühlt und konnte kaum Auto
fahren. Ich hab mit ihr dann später darüber geredet und mir sogar ein Buch gekauft über Erziehung und ihr das gleiche
Buch auch geschenkt, weil ich mir da wirklich Gedanken gemacht habe, ob ich alles richtig gemacht habe und damit ich
lerne, mit solchen Situationen besser umzugehen. Ich dachte also, das sei dann erledigt gewesen... bis OStern. Denn da
warf sie mir genau das wieder vor.
Nun ja, irgendwann einigten wir uns dann ich dachte, das wäre dann auch erledigt.
Ab da ging es aber eigentlich fast nur noch bergab. Das darauffolgende Wochenende war nämlich ihr Umzug. Da half ich
natürlich mit, aber so aufgelöst wie an dem Tag habe ich sie noch nie erlebt. Sie weinte sogar zwischendurch. Als ob ihr
alles irgendwie zu viel war. Sie schenkte mir auch während des gesamten Umzuges auch relativ wenig Beachtung. Aufgrund
ihres Zustandes dachten ihre Eltern und auch ich, es sei wohl besser, sie erstmal allein zu lassen am zweiten Umzugstag.
Da reisten also ihre eltern ab und ich auch. Sie verabschiedete sich schon sehr liebevoll von mir und dankte mir auch
für meine Hilfe. Am darauffolgenden WE hatte sie eigentlich keine Zeit, doch ich hatte sehnsucht und stattete ihr einen
kurzen Überraschungsbesuch ab. Es folgten zwei WOchenenden mit Pflichtterminen: Am ersten WE waren ihre Eltern zu
Besuch, am darauffolgenden waren wir bei ihren Eltern zu Besuch. Das dann kommende WE bat sie darum, dass wir uns erst
Sonntag sehen, sie brauche einfach mal wieder Zeit für sich, ihre Freunde, etc. Damit war ich natürlich einverstanden.
Ich bin der letzte, der keine Freiheiten gewährt. An dem WE teilte sie mir dann aber mit, dass wir uns doch nicht sehen.
Das machte mich sehr nachdenklich. nur drei Tage Später kam dann von Ihr eine Nachricht, die meine Gefühlswelt völlig
auf den Kopf stellte: Sie würde dann morgen zu mir kommen. Ohne smiley etc. Mir war sofort klar, dass etwas nicht stimmt
und dass Sie sich von mir trennen möchte. Daher schlug ich gleich vor, dass wir uns an einem neutralen Ort treffen. Ich
wollte ihr das noch am Tel sagen, aber da ging sie nicht ran. Als wir uns dann am nächsten Tag trafen, geschah, was ich
schon ahnte: Sie erklärte mir, dass sie sich trennen wolle, weil ich für Sie eine Belastung bin, meine Gegenwart. Selbst
wenn ich ihr im Haushalt helfe und mich um Ihren Sohn so toll kümmere, aber ich bin belastend. Seit Weihnachten sei das
schon so. Dass sie gestresster war, hatte ich auch gemerkt, aber es hatte den Anschein, als ob ihre Arbeit sie stresste.
Ihre Kollegen hatten auch schon vermutet, sie hätte Burnout oder so, aber das war es wohl nicht. Dann vermutete Sie, es
läge vielleicht einfach daran, dass sie vllt nicht genug Zeit hatte, ihre Exbeziehung zu verarbeiten, aber das konnte es
auch nicht sein, weil zwischen dem Ende und unserem Kennenlernen 3 Jahre lagen. Dann dachte sie, sie bräcuhte mal wieder
Zeit für sich, daher auch das letzte WE ohne mich. Aber da wurde ihr dann klar, dass ich der Grund dafür bin. Es täte
ihr auch alles furchtbar leid etc. Ich akzeptierte und respektierte ihre entscheidung und blieb gefasst. Wir
verabschiedeten uns, umarmten uns und dabei fing sie an zu weinen. An den folgenden 3 Tagen versuchte ich erstmal alles
zu verdauen, aber es kamen auf einmal so viele Fragen auf, dass ich um ein weiteres Treffen bat. Wir trafen uns, wieder
auf neutralem Boden und redeten. Ich fragte sie wieso sie nicht schon früher mit mir darüber geredet hätte über ihren
Zustand, wie sie sich fühlte und so. Denn ich fühlte mich schon etwas vor den Kopf gestoßen von der plötzlichen
Schluss-mach-Aktion. Normalerweise gibt es ja öfter Streit vorher oder so, es kündigt sich quasi an. Aber hier war es
völlig anders. Für mich kam es aus heiterem Himmel. Sie begründete es damit, dass sie zu mir kein Vertrauen hatte und
daher nicht mit mir darüber reden konnte. Die einzigen Personen, zu denen Sie vertrauen hat, das sind ihre Eltern und
ihre beste Freundin, weil sie die ja schon so viele Jahre kennt. Das war für mich ein ziemlicher Schlag in die
Magengegend, denn wie konnte sie mit mir zusammen sein, wenn sie mir nicht vertraut!? Ich hab sie nie betrogen oder ihr
Grund dazu gegeben. Und das als Begründung anzuführen, nicht mit mir reden zu können? Diese Gedanken kamen mir aber
leider erst viel später. Während des Gesprächs hörte ich ihr einfach erstmal zu und nahm alles auf. Ich hatte dann noch
weitere Fragen, was sie denn sonst gestört hätte, was dazu führen konnte, dass sie sich trennen möchte. Es gab vllt hier
und da eine Kleinigkeit, die sie etwas störte (sagte sie mir auch), aber das sei nicht der Grund gewesen. Es gäbe
direkte Sache, an der sie das festmachen könne. Ich vermutete auch schon einen anderen Typen, aber wie sich
herausstellte, war das auch nicht der Grund.
Sie fragte dann gegen Ende des Gesprächs, ob wir Freunde bleiben wollen. Das verneinte ich aber, da ich mit Frauen im
Allgemeinen nicht befreundet bin. Sie würde es so sehr interessieren, wie es bei mir im Leben weiterginge. Denn bei mir
stand gerade ein Jobwechsel an, ich war gerade in der Bewerbungsphase. Ich sagte ihr dann zumindest zu, sie das wissen
zu lassen, wie es bei mir weiter geht. Wir verabschiedeten uns, umarmten uns ein letztes mal und das war es dann.
Einige Tage später fragte sie mich per Whatsapp, wie es mir ginge. Ich sagte ihr nur "Gut, danke, und dir?" Sie meinte,
es ginge so, sie müsse noch alles weiter verarbeiten und sie hätte riesen Respekt vor mir, dass ich mir das alles von
ihr angehört hätte. Ich bot ihr an, sie könne jederzeit reden, wenn sie mag. Das bot sie auch mir an. Natürlich ging es
mir richtig dreckig, aber wollte ich sie nicht wissen lassen, dann hätte sie womöglich nur noch weiter Mitleid gehabt
oder so, das wollte ich aber nicht. Ich wollte ihr auch auf keinen Fall hinterherrennen. Daher meldete ich mich danach
nicht mehr bei ihr. Sie allerdings auch nciht bei mir. Bis dann anch drei Monaten ein Paket mit meinen Sachen kam, die
noch bei ihr lagen. Sie legte auch einen Brief bei und fragte, wie es mir denn ginge und wie es beruflich weitergehen
würde und erzählte kurz von sich und wünschte mir alles, alles Liebe und Gute. Daraufhin schickte ich ihr ebenfalls die
Dinge zu, die ich noch von ihr hatte (also keine Geschenke oder so, sondern nur vergessene oder geliehene Dinge). Ich
legte ebenfalls einen Brief bei, in dem ich ihr in etwas folgendes schrieb: danke fürs Zuschicken meiner sachen. Anbei
findest du Dinge, die ich noch von dir hatte. Wünsche dir und (deinem Sohne) alles gute. Viele Grüße.
Natürlich hätte ich auch wesentlich netter und ausführlicher antworten können und ihr etwas von mir berichten können,
aber das tat ich nicht. Denn um ehrlich zu sein, bin ich von ihr sehr enttäuscht. Nicht von ihrer Entscheidung. Die
akzeptiere ich, aber von der Art und Weise von Ihre als Mensch. Wenn sie mich eingeweiht hätte in Ihre Gefühlswelt und
wir darüber hätten reden können, wäre es etwas anderes. Ob das etwas an ihrer Entscheiden hätte ändern können, sei mal
dahingestellt. Aber es wäre fairer gewesen. Und vor allem hätte ich das auch von einem Menschen mit Charakter, einem
Menschen, der einem sagt "ich liebe dich" erwartet. Ich bin also sehr enttäuscht und bin der Meinung, dass ich ihr
nichts schuldig bin. Auch nicht, wie es in meinem Leben weiter geht. Das ist nun auch wieder fast 3 Monate her.
Natürlich habe ich mich nicht weiter gemeldet bei ihr und sie auch nicht bei mir.
Nun hört/ man teilweise, dass man seiner Exfreundin, um die Beziehung abschließen zu können, dankbar sein sollte für die
Zeit. Diese Einstellung kann und will ich nicht vertreten. Wenn ich enttäuscht wurde, dann kann ich der Person, die mich
enttäuscht hat, nicht auch noch dankbar dafür sein.
Aber ich bin nun sehr gespannt über Eure Meinungen. Vielen Dank schon mal im Voraus für Eure Kommentare.
Euer Ralf
Ich möchte mal von meiner Geschichte mit meiner Ex-Freundin erzählen und würde mich über Eure Meinung freuen.
Alles begann letztes Jahr, so im Juni. Da lernte ich sie über Tinder kennen. Wir sind beide 30+.
Nach zwei Treffen verriet sie mir, dass sie Mutter eines Sohnes sei (5 Jahre). Das war ok für mich, also trafen wir uns
weiter und es entwickelte sich eine Beziehung. Ich war auch sehr glücklich mit ihr, es gab überhaupt keinen Stress und
wir konnten uns sehr gut unterhalten und haben auch viel zusammen unternommen. Dann lernte ich nach ca. 3 Monaten ihren
Sohn kennen. Das lief auch alles wunderbar. War zwar eine kleine Umgewöhnung, wenn wir uns trafen und er dabei war (er
kam Nachts immer zu uns und schlief dann bei uns bis zum nächsten Morgen). Ich hab mich immer sehr bemüht um den Kleinen
und wir verstanden uns sehr gut. Auch mit ihren Eltern/Großeltern habe ich mich sehr gut verstanden. Öfter wurde über
uns gesagt, dass wir doch so gut zusammenpassen würden, was mich natürlich freute.
Für das Jahr 2016 hatten wir viel gemeinsam geplant: zwei Urlaube, einen mit ihrem Sohn und einen nur für uns, gemeinsam
zu Hochzeiten, Geburtstagen etc.
Es war alles sehr harmonisch bis Ostern. Da waren wir (mal wieder) bei ihren Eltern zusammen mit ihrem Sohn. Da habe ich
irgendwie das Gefühl gehabt, nur noch dabei zu sein. Aber es fehlte mir dieses Gefühl, dass ich als Freund wahrgenommen
werde. Sie hatte Pläne an Ostern mit ihren Freunden geplant und mir erst eine Stunde vorher davon erzählt. An sich kein
Thema, bin ja flexibel, aber dadurch, dass ich mich vernachlässigt fühlte, wurde es dann doch irgendwie zu viel, so dass
ich mit ihr reden wollte. Wir unterhielten uns und sie reagierte ziemlich zornig, als ich ihr sagte, dass ich mich ein
wenig wie ein Hund fühle und als wir uns unterhielten kam dann auch irgendwann so ein Satz wie:" man kann auch alles
totdiskutieren". Das hat mich extrem verwundert, weil wir noch nie vorher ein Problem hatten geschweige denn über etwas
derartiges diskutiert hatten. Totdiskutieren kenne ich eher in dem Zusammenhang, dass man etwas wieder und wieder
durchkaut. Sie forderte von mir eine sofortige Lösung, die ich natürlich nicht parat hatte, weil ich noch gar nicht die
Zeit hatte, mir darüber gedanken zu machen. Ich sagte ihr, es sei vielleicht besser, wenn ich in Zukunft nur 1-2 Tage
mit zu den Eltern käme, auch wenn ich Ihre Eltern sehr mag und ich es dort auch sehr schön finde. Denn sie meinte, es
sei für sie immer Erholung zu Hause zu sein. Wahrscheinlich, weil ihre Eltern sie ein wenig entlasten, was ihren Sohn
angeht. Sie warf mir allerdings auch noch einen kleinen Zwischenfall aus der Vergangenheit vor, nämlich als wir im
November des Vorjahres mit ihrem Sohn ins Schwimmbad fahren wollten. Ihr Sohn war an dem Tag etwas nerviger als sonst.
Als wir dann zum Auto gingen und er wieder etwas nerviges von sich gab, reagierte ich mit etwas entnervtem ton. Ich
wurde aber nicht laut und habe auch sonst nichts gemacht. Aber Sie war daraufhin total aufgewühlt und konnte kaum Auto
fahren. Ich hab mit ihr dann später darüber geredet und mir sogar ein Buch gekauft über Erziehung und ihr das gleiche
Buch auch geschenkt, weil ich mir da wirklich Gedanken gemacht habe, ob ich alles richtig gemacht habe und damit ich
lerne, mit solchen Situationen besser umzugehen. Ich dachte also, das sei dann erledigt gewesen... bis OStern. Denn da
warf sie mir genau das wieder vor.
Nun ja, irgendwann einigten wir uns dann ich dachte, das wäre dann auch erledigt.
Ab da ging es aber eigentlich fast nur noch bergab. Das darauffolgende Wochenende war nämlich ihr Umzug. Da half ich
natürlich mit, aber so aufgelöst wie an dem Tag habe ich sie noch nie erlebt. Sie weinte sogar zwischendurch. Als ob ihr
alles irgendwie zu viel war. Sie schenkte mir auch während des gesamten Umzuges auch relativ wenig Beachtung. Aufgrund
ihres Zustandes dachten ihre Eltern und auch ich, es sei wohl besser, sie erstmal allein zu lassen am zweiten Umzugstag.
Da reisten also ihre eltern ab und ich auch. Sie verabschiedete sich schon sehr liebevoll von mir und dankte mir auch
für meine Hilfe. Am darauffolgenden WE hatte sie eigentlich keine Zeit, doch ich hatte sehnsucht und stattete ihr einen
kurzen Überraschungsbesuch ab. Es folgten zwei WOchenenden mit Pflichtterminen: Am ersten WE waren ihre Eltern zu
Besuch, am darauffolgenden waren wir bei ihren Eltern zu Besuch. Das dann kommende WE bat sie darum, dass wir uns erst
Sonntag sehen, sie brauche einfach mal wieder Zeit für sich, ihre Freunde, etc. Damit war ich natürlich einverstanden.
Ich bin der letzte, der keine Freiheiten gewährt. An dem WE teilte sie mir dann aber mit, dass wir uns doch nicht sehen.
Das machte mich sehr nachdenklich. nur drei Tage Später kam dann von Ihr eine Nachricht, die meine Gefühlswelt völlig
auf den Kopf stellte: Sie würde dann morgen zu mir kommen. Ohne smiley etc. Mir war sofort klar, dass etwas nicht stimmt
und dass Sie sich von mir trennen möchte. Daher schlug ich gleich vor, dass wir uns an einem neutralen Ort treffen. Ich
wollte ihr das noch am Tel sagen, aber da ging sie nicht ran. Als wir uns dann am nächsten Tag trafen, geschah, was ich
schon ahnte: Sie erklärte mir, dass sie sich trennen wolle, weil ich für Sie eine Belastung bin, meine Gegenwart. Selbst
wenn ich ihr im Haushalt helfe und mich um Ihren Sohn so toll kümmere, aber ich bin belastend. Seit Weihnachten sei das
schon so. Dass sie gestresster war, hatte ich auch gemerkt, aber es hatte den Anschein, als ob ihre Arbeit sie stresste.
Ihre Kollegen hatten auch schon vermutet, sie hätte Burnout oder so, aber das war es wohl nicht. Dann vermutete Sie, es
läge vielleicht einfach daran, dass sie vllt nicht genug Zeit hatte, ihre Exbeziehung zu verarbeiten, aber das konnte es
auch nicht sein, weil zwischen dem Ende und unserem Kennenlernen 3 Jahre lagen. Dann dachte sie, sie bräcuhte mal wieder
Zeit für sich, daher auch das letzte WE ohne mich. Aber da wurde ihr dann klar, dass ich der Grund dafür bin. Es täte
ihr auch alles furchtbar leid etc. Ich akzeptierte und respektierte ihre entscheidung und blieb gefasst. Wir
verabschiedeten uns, umarmten uns und dabei fing sie an zu weinen. An den folgenden 3 Tagen versuchte ich erstmal alles
zu verdauen, aber es kamen auf einmal so viele Fragen auf, dass ich um ein weiteres Treffen bat. Wir trafen uns, wieder
auf neutralem Boden und redeten. Ich fragte sie wieso sie nicht schon früher mit mir darüber geredet hätte über ihren
Zustand, wie sie sich fühlte und so. Denn ich fühlte mich schon etwas vor den Kopf gestoßen von der plötzlichen
Schluss-mach-Aktion. Normalerweise gibt es ja öfter Streit vorher oder so, es kündigt sich quasi an. Aber hier war es
völlig anders. Für mich kam es aus heiterem Himmel. Sie begründete es damit, dass sie zu mir kein Vertrauen hatte und
daher nicht mit mir darüber reden konnte. Die einzigen Personen, zu denen Sie vertrauen hat, das sind ihre Eltern und
ihre beste Freundin, weil sie die ja schon so viele Jahre kennt. Das war für mich ein ziemlicher Schlag in die
Magengegend, denn wie konnte sie mit mir zusammen sein, wenn sie mir nicht vertraut!? Ich hab sie nie betrogen oder ihr
Grund dazu gegeben. Und das als Begründung anzuführen, nicht mit mir reden zu können? Diese Gedanken kamen mir aber
leider erst viel später. Während des Gesprächs hörte ich ihr einfach erstmal zu und nahm alles auf. Ich hatte dann noch
weitere Fragen, was sie denn sonst gestört hätte, was dazu führen konnte, dass sie sich trennen möchte. Es gab vllt hier
und da eine Kleinigkeit, die sie etwas störte (sagte sie mir auch), aber das sei nicht der Grund gewesen. Es gäbe
direkte Sache, an der sie das festmachen könne. Ich vermutete auch schon einen anderen Typen, aber wie sich
herausstellte, war das auch nicht der Grund.
Sie fragte dann gegen Ende des Gesprächs, ob wir Freunde bleiben wollen. Das verneinte ich aber, da ich mit Frauen im
Allgemeinen nicht befreundet bin. Sie würde es so sehr interessieren, wie es bei mir im Leben weiterginge. Denn bei mir
stand gerade ein Jobwechsel an, ich war gerade in der Bewerbungsphase. Ich sagte ihr dann zumindest zu, sie das wissen
zu lassen, wie es bei mir weiter geht. Wir verabschiedeten uns, umarmten uns ein letztes mal und das war es dann.
Einige Tage später fragte sie mich per Whatsapp, wie es mir ginge. Ich sagte ihr nur "Gut, danke, und dir?" Sie meinte,
es ginge so, sie müsse noch alles weiter verarbeiten und sie hätte riesen Respekt vor mir, dass ich mir das alles von
ihr angehört hätte. Ich bot ihr an, sie könne jederzeit reden, wenn sie mag. Das bot sie auch mir an. Natürlich ging es
mir richtig dreckig, aber wollte ich sie nicht wissen lassen, dann hätte sie womöglich nur noch weiter Mitleid gehabt
oder so, das wollte ich aber nicht. Ich wollte ihr auch auf keinen Fall hinterherrennen. Daher meldete ich mich danach
nicht mehr bei ihr. Sie allerdings auch nciht bei mir. Bis dann anch drei Monaten ein Paket mit meinen Sachen kam, die
noch bei ihr lagen. Sie legte auch einen Brief bei und fragte, wie es mir denn ginge und wie es beruflich weitergehen
würde und erzählte kurz von sich und wünschte mir alles, alles Liebe und Gute. Daraufhin schickte ich ihr ebenfalls die
Dinge zu, die ich noch von ihr hatte (also keine Geschenke oder so, sondern nur vergessene oder geliehene Dinge). Ich
legte ebenfalls einen Brief bei, in dem ich ihr in etwas folgendes schrieb: danke fürs Zuschicken meiner sachen. Anbei
findest du Dinge, die ich noch von dir hatte. Wünsche dir und (deinem Sohne) alles gute. Viele Grüße.
Natürlich hätte ich auch wesentlich netter und ausführlicher antworten können und ihr etwas von mir berichten können,
aber das tat ich nicht. Denn um ehrlich zu sein, bin ich von ihr sehr enttäuscht. Nicht von ihrer Entscheidung. Die
akzeptiere ich, aber von der Art und Weise von Ihre als Mensch. Wenn sie mich eingeweiht hätte in Ihre Gefühlswelt und
wir darüber hätten reden können, wäre es etwas anderes. Ob das etwas an ihrer Entscheiden hätte ändern können, sei mal
dahingestellt. Aber es wäre fairer gewesen. Und vor allem hätte ich das auch von einem Menschen mit Charakter, einem
Menschen, der einem sagt "ich liebe dich" erwartet. Ich bin also sehr enttäuscht und bin der Meinung, dass ich ihr
nichts schuldig bin. Auch nicht, wie es in meinem Leben weiter geht. Das ist nun auch wieder fast 3 Monate her.
Natürlich habe ich mich nicht weiter gemeldet bei ihr und sie auch nicht bei mir.
Nun hört/ man teilweise, dass man seiner Exfreundin, um die Beziehung abschließen zu können, dankbar sein sollte für die
Zeit. Diese Einstellung kann und will ich nicht vertreten. Wenn ich enttäuscht wurde, dann kann ich der Person, die mich
enttäuscht hat, nicht auch noch dankbar dafür sein.
Aber ich bin nun sehr gespannt über Eure Meinungen. Vielen Dank schon mal im Voraus für Eure Kommentare.
Euer Ralf