
- Dabei
- 11 Jan 2020
- Beiträge
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Hallo zusammen,
ich bin Jonas und habe seit einigen Monaten oft arge Probleme mit meiner Freundin, oder sie mit mir...
Wir sind seit über 10 Jahren zusammen, sie ist jetzt 30, ich bin 35. Sie muss derzeit im Rahmen ihrer Ausbildung viele unangenehme Sachen machen, deutlich mehr Bürojob, als ihr eigentlich gut tun würde, und sie muss auch jetzt wieder für ein halbes Jahr innerhalb der Woche auswärts wohnen. Sie macht sich oft Gedanken über das Leben und die Gesellschaft. Sie sagt immer, sie wäre gerne wieder in den 90ern, weil sie sich in der modernen Smartphone-Gesellschaft nicht wohl fühlt, wo Leute alles nur noch in digitalen Gruppen organisieren und spontan absagen etc.. Ich selber bin da etwas anders, ich arbeite im Elektronikbereich und bin sicher oft zu viel am Handy, öfter als mir guttut.
Wir haben leider einige Probleme, viele davon schon lange, aber seit ca. einem Jahr bekommen wir sie nicht mehr so richtig in den Griff:
- Ich kann sie sogar bei banalen Problemen nicht trösten, weil ich viele Probleme immer auf mich beziehe und wenn es ihr nicht gut geht kann ich kaum reden, oder ich rede nur Blödsinn und strahle Kälte aus. Sie sagt dann immer, ich wäre wie ein Roboter, der Sachen abspult, von denen er denkt, es würde helfen.
- Wenn es ihr so schlecht geht und ich nichts dagegen tun kann, werde ich oft schnell auch extrem traurig und fange sogar an zu heulen. Das ist für sie natürlich auch überhaupt nicht hilfreich.
- Sie wünscht sich mehr Spontaneität und mehr Input für das gemeinsame Leben von meiner Seite (ich habe über die Jahre viele eigene Interessen und Freunde aufgegeben, weil ich mich damit wohl gefühlt habe, mich immer mehr in ihr Leben einzunisten inklusive Freunde, Sport, Unternehmungen. Dadurch bin ich in der Beziehung natürlich immer passiver und uninteressanter geworden.
- Weil ich so große Probleme habe, damit umzugehen, wenn es ihr schlecht geht, bin ich dann schon häufiger dann zu Freunden gefahren oder einkaufen, weil ich mir einrede, das wäre dann sogar besser für sie. Aber eigentlich will ich gar nicht wegrennen, ich will für sie da sein.
- Ich habe ihr schon mehrfach den Geburtstag und andere wichtige Tage versaut, weil irgendwas schiefging und ich dann immer alles dramatisiert habe oder auch, weil ich mir nicht wirklich Gedanken im Vorfeld gemacht habe, wie es ein schöner Tag werden kann. Das sind teilweise tiefe Wunden bei ihr.
- Ich liebe sie sehr, das hab ich immer getan, aber für sie fühlt es sich nicht so an, weil ich nicht so oft von mir aus kuscheln und streicheln möchte oder ihr mal was wirklich Nettes sage. Dabei mag ich das alles, ich komme nur nie selbst darauf. Meine Liebe äußert sich eher darin, dass ich ihr gerne Sachen mitbringe, unangenehme Telefonate für sie erledige, ihr bei organisatorischen Dingen des Alltags helfe. Das sind aber wohl Dinge, die eher ein Vater macht, als ein Freund.
Bislang kommen wir aus so einer Trauer-/Streitsituation immer nur heraus, wenn sie sich wieder eigenständig fängt, um dann wieder "normal" ist. Dann fühle ich mich wieder wohl und kann auch wieder normal sein. Das geht dann immer wieder einige Zeit gut, bis etwas neues blödes passiert.
Sie hat mir inzwischen aber oft gesagt, dass das Gute nur gespielt ist und sie es langsam aufgegeben hat, zu hoffen, dass sich was ändert. Sie meint auch, Liebe wäre das nicht, was ich ihr entgegen bringe.
Warum wir noch zusammen sind? Wir haben zusammen ein Haus gebaut, in das wir vor einem halben Jahr gezogen sind. Sowieso haben wir früh ein gemeinsames Leben hier in der Stadt geplant, wo wir beide uns kennengelernt haben. Sie hat sich beruflich da auch etwas eingeschränkt und sich für etwas Sicheres in der Nähe entschieden, gegen einige Träume, die sie früher hatte...
Ich weiß, es ist nicht so einfach, sich selbst zu ändern, auch wenn man es gerne möchte, aber vielleicht habt ihr für das ein oder andere Problem einen Rat für mich? Ich hoffe einfach auf ein paar Ideen von außen, denn man selbst kann man sich ja nicht aus dem Matsch ziehen...
Viele Grüße und danke für das Lesen,
Jonas
ich bin Jonas und habe seit einigen Monaten oft arge Probleme mit meiner Freundin, oder sie mit mir...
Wir sind seit über 10 Jahren zusammen, sie ist jetzt 30, ich bin 35. Sie muss derzeit im Rahmen ihrer Ausbildung viele unangenehme Sachen machen, deutlich mehr Bürojob, als ihr eigentlich gut tun würde, und sie muss auch jetzt wieder für ein halbes Jahr innerhalb der Woche auswärts wohnen. Sie macht sich oft Gedanken über das Leben und die Gesellschaft. Sie sagt immer, sie wäre gerne wieder in den 90ern, weil sie sich in der modernen Smartphone-Gesellschaft nicht wohl fühlt, wo Leute alles nur noch in digitalen Gruppen organisieren und spontan absagen etc.. Ich selber bin da etwas anders, ich arbeite im Elektronikbereich und bin sicher oft zu viel am Handy, öfter als mir guttut.
Wir haben leider einige Probleme, viele davon schon lange, aber seit ca. einem Jahr bekommen wir sie nicht mehr so richtig in den Griff:
- Ich kann sie sogar bei banalen Problemen nicht trösten, weil ich viele Probleme immer auf mich beziehe und wenn es ihr nicht gut geht kann ich kaum reden, oder ich rede nur Blödsinn und strahle Kälte aus. Sie sagt dann immer, ich wäre wie ein Roboter, der Sachen abspult, von denen er denkt, es würde helfen.
- Wenn es ihr so schlecht geht und ich nichts dagegen tun kann, werde ich oft schnell auch extrem traurig und fange sogar an zu heulen. Das ist für sie natürlich auch überhaupt nicht hilfreich.
- Sie wünscht sich mehr Spontaneität und mehr Input für das gemeinsame Leben von meiner Seite (ich habe über die Jahre viele eigene Interessen und Freunde aufgegeben, weil ich mich damit wohl gefühlt habe, mich immer mehr in ihr Leben einzunisten inklusive Freunde, Sport, Unternehmungen. Dadurch bin ich in der Beziehung natürlich immer passiver und uninteressanter geworden.
- Weil ich so große Probleme habe, damit umzugehen, wenn es ihr schlecht geht, bin ich dann schon häufiger dann zu Freunden gefahren oder einkaufen, weil ich mir einrede, das wäre dann sogar besser für sie. Aber eigentlich will ich gar nicht wegrennen, ich will für sie da sein.
- Ich habe ihr schon mehrfach den Geburtstag und andere wichtige Tage versaut, weil irgendwas schiefging und ich dann immer alles dramatisiert habe oder auch, weil ich mir nicht wirklich Gedanken im Vorfeld gemacht habe, wie es ein schöner Tag werden kann. Das sind teilweise tiefe Wunden bei ihr.
- Ich liebe sie sehr, das hab ich immer getan, aber für sie fühlt es sich nicht so an, weil ich nicht so oft von mir aus kuscheln und streicheln möchte oder ihr mal was wirklich Nettes sage. Dabei mag ich das alles, ich komme nur nie selbst darauf. Meine Liebe äußert sich eher darin, dass ich ihr gerne Sachen mitbringe, unangenehme Telefonate für sie erledige, ihr bei organisatorischen Dingen des Alltags helfe. Das sind aber wohl Dinge, die eher ein Vater macht, als ein Freund.
Bislang kommen wir aus so einer Trauer-/Streitsituation immer nur heraus, wenn sie sich wieder eigenständig fängt, um dann wieder "normal" ist. Dann fühle ich mich wieder wohl und kann auch wieder normal sein. Das geht dann immer wieder einige Zeit gut, bis etwas neues blödes passiert.
Sie hat mir inzwischen aber oft gesagt, dass das Gute nur gespielt ist und sie es langsam aufgegeben hat, zu hoffen, dass sich was ändert. Sie meint auch, Liebe wäre das nicht, was ich ihr entgegen bringe.
Warum wir noch zusammen sind? Wir haben zusammen ein Haus gebaut, in das wir vor einem halben Jahr gezogen sind. Sowieso haben wir früh ein gemeinsames Leben hier in der Stadt geplant, wo wir beide uns kennengelernt haben. Sie hat sich beruflich da auch etwas eingeschränkt und sich für etwas Sicheres in der Nähe entschieden, gegen einige Träume, die sie früher hatte...
Ich weiß, es ist nicht so einfach, sich selbst zu ändern, auch wenn man es gerne möchte, aber vielleicht habt ihr für das ein oder andere Problem einen Rat für mich? Ich hoffe einfach auf ein paar Ideen von außen, denn man selbst kann man sich ja nicht aus dem Matsch ziehen...
Viele Grüße und danke für das Lesen,
Jonas