Schuldgefühle

Dabei
5 Aug 2012
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#1
Hallo, hätte nicht gedacht das ich nochmal Hilfe brauch.

Ich leide unter Schuldgefühle und krieg sie einfach nicht weg. Ich wurde vor sieben Monaten verlassen und dachte damals, das ist alles ein schlechter Witz. Niemals dachte ich, das sie das alles so konsequent durchzieht.

Doch lag ich total falsch. Eigentlich dachte ich immer, sie wird doch noch zurückkommen. Heute weiß ich, das das nichtmehr der Fall sein wird. Sie lebt mit ihrem neuen 10km von meiner Wohnung entfernt und ist scheinbar glücklich.

In diesen sieben Monaten hab ich mich natürlich immer gefragt, warum es für sie kein zurück gibt. Und eine Möglichkeit war gewesen, das ihr neuer ihre Sucht teilt, das Kokain. Da das aber bei ihr zum schluß ausartete, wurde sie von der

Mutter beim Jugendamt angezeigt, wo sie jetzt beaufsichtigt wird und unregelmäsig zum Drogenscreeming muß. Die letzten 6 Monate hat sie nichts zu sich genommen und ist clean.

Die ganze Zeit dachte ich, das ihre Drogensucht der Hauptgrund sei. Vielleicht ist es das auch, aber sie hat mir vollast andere Vorwürfe über dies und jenes gemacht. Klar ist ein Teil von dem was sie sagte auch war, aber vieles auch total übertrieben.

Mein Problem ist aber, das ich auf einmal alle Schuld bei mir seh. Hätt ich nur dies und das nicht gemacht , oder wie konnte ich sie da nur ignorieren. Warum sah ich da ihre Tränen nicht und wieso hab ich ihr nicht gezeigt das sie das

wichtigste für mich ist. Sie ist ein sehr lieber, aber auch vollast jähzorniger Mensch. Sie steht,wenn sie liebt total zu ihrem Partner und zeigt das auch. Auch sehr in der Öffentlichkeit. Ich hab das vernachlässigt,sah das als irgendwie ganz

normal an, leider. Sie hat eine 8jährige Tochter die ich mit der Zeit auch lieben gelernt habe.( war da am Anfang bissel unsicher). In diesen 3 Jahren wo wir zusammen waren, war sie die meißte Zeit ohne Arbeit. Bekam aber bissel

Witwenrente und vom Amt das was ihr Zustand. Wir hatten bestimmt nicht die beste Beziehung und haben uns auch zum schluß viel gestritten. Trotzdem krieg ich sie nicht aus dem Kopf. Ich sah sie vor kurzem mit ihrer neuen Familie im

Auto und war wie geschockt. Ein total verzerrtes Bild für mich. Eigentlich müsste doch ich im Auto sitzen. Es ist vorbei das weiß ich ja, aber diese Schuldgefühle machen mich noch Wahnsinnig. Klar weiß ich auch das mein Ego da auch ne

große Rolle spielt, dennoch ich schaffe es nicht mich bissel davon zu befreien. Ständig habe ich diese Vorwürfe im Kopf und seh mich als schlechten Menschen. Wiedermal alles falsch gemacht....was natürlich dann noch dazukommt, sind die

Deppressionen. Nichts ist mehr gut und eigentlich hast in deinem Leben noch nichts richtig hinbekommen. Weiß mir jemand Rat ?? Lg Fluni
 
P

Papatom

Gast
#2
Moin,
da hast Du aber ein wenig zu viele Baustellen.

Erst mal....eine Drogensüchtige kannst Du ja generell erst mal nicht beurteilen wie jemanden der nicht Drogen nimmt. Von daher solltest Du Deine Ansicht über Ursachen und Schuld erst mal revidieren.

Weiterhin, wenn Du Depressionen hast, solltest Du auch Deine Selbstwahrnehmung hinterfragen.

Wo fängt man da an?

Warum hast Du Depressionen? Vorher schon gehabt? Bist Du in Behandlung?

Grüße
 
Dabei
10 Aug 2015
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#3
Also eines ist sicher. Kokain uns sontiges zerstören das Gehirn. Diese Personen entwickeln sich völlig anders als normale Menschen, weil bei ihnen im Kopf zu viel kapuut geht.
Egal was du anders gemacht hättest - du hattest keine Chance - das Problem liegt bei ihr und nicht an Dir.

Die Drogen sind das was zu allem geführt haben - da kannst du nichts machen.
 
Dabei
5 Aug 2012
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#4
Hallo, danke erstmal für die Antworten.
Leider bin ich doch Schuld an der ganzen Misere. Ich will das gar nicht weglügen sondern offenlegen. Habe viel zu wenig mit der Familie getan und hab sie oftmals wie Luft behandelt. Ich kann aber gar nicht erklären warum. Sie sprach das auch immer wieder an und dann gabs die Tage wo ich sie wieder in den Arm nahm, dann aber wiederum konnte ich gar nicht verstehen, das sie das jetzt so derart empfindet. Im nachhinein wenn ich drüber nachdenke, hatte sie Recht.Ich gab viel zu wenig und nahm aber sehr viel. Wie geschrieben, sie ist ein total lieber Mensch gewesen, der gerne seine Liebe zeigte. Komischerweise wurde das für mich normal. Ich dachte ich müsse mich um die materiellen Dinge kümmern und vergaß ihr ganz oft meine Zuneigung zu zeigen. Trotzdem hielt sie mir bis dahin noch die Stange, bis sie ihren jetztigen kennengelernt hatte. Ich will noch dazusagen das ich überhaupt nicht der Ansicht war, das sie irgendwie falsch tickte. Immer sehr gepflegt und Selbstbewusst bis in die Haarspitzen.Mit jedem gut auskommend und immer ein Lachen im Gesicht.Ein totaler Naturmensch der auch sehr Blumen liebte. Ihr Wesen veränderte sich erst mit unseren Streitereien und dem mehr werdendenden Konsum von Kokain, das sie von ihrem neuen bekam. Zum Ende muß es so gewesen sein, das sie ihn wahrsch. öfter besucht hatte, während ich auf Arbeit war. Irgendwann sprach sie sogar von ihm, doch ich hatte für das gar kein Gehör.Er dealte wohl mit dem Zeug, hatte aber keinen Führerschein und lebte von Hartz 4. Hatte überhaupt nicht damit gerechnet das er eines Tages eine Gefahr für mich sein könnte. Doch bei ihm konnte sie sich wohl ausheulen und unter Konsum war die Welt dann in Ordnung. Bei mir zu hause gabs dann Streit. Bis zum schluß waren wir nicht fähig das klärende Gespräch zu führen. Was ich in der Beziehung auch kaum machte waren kleine Geschenke. Ganz selten gabs mal Blumen über die sie sich aber sehr freute.Ich versteh nicht warum ich das nicht öfter tat. Dann bin ich noch Fitness verrückt. Wir aßen gerademal alle Sonntags miteinander, weil ich auf meine Ernährung schauen musste. Das biss sich einfach mit dem normalem essen und so aß dann jeder zu seinen Zeiten. Das einzigste was ich getan hab ist, sofort über Amazon oder dergleichen Sachen zu bestellen, wenn was fehlte. Ich begreife mich einfach nicht. Meine Aura nach ausen sieht sehr ernst aus, aber im Herzen bin ich ein butterweicher Mensch. Und trotzdem hab ich all die Dinge vernachlässigt die wichtig für eine Beziehung gewesen wären. Ich bin mir sogar sicher, das ich sie selbst in seine Arme geschoben habe. Sie war auf eine Art verzweifelt.
Meine Depris hab ich durch die Schuldgefühle. Fühl mich als Versager der es wiedermal nicht geschafft hat. Ich habe lange versucht sie wieder zurückzugewinnen. Aber stattdessen bekams ichs Brachial zurück. Keinen Vorwurf ließ sie aus....sie konnte die Wohnung nicht putzen, da sie den ganzen Tag am heulen war. Nie hätt ich ihr das Gefühl gegeben das sie zu mir gehört, immer müsste sie kommen usw. Zum Teil stimmt das ja auch. Mir war das aber gar nicht bewusst. Als sie auszog durfte sie mitnehmen was sie wollte. Von der neugekauften Nähmaschine, das ganze Kinderzimmer, den Laptop, die teuren Matratzen und was weiß ich alles noch aus Küche, Wohnzimmer usw selbst noch 1000Euro für einen Neuanfang hab ich ihr gegeben. Sie begegnet mir dennoch mit Verachtung, würde sogar sagen Hass. Ich komm damit nicht klar. Das macht mich komplett fix und fertig. Hab mir Literweise Melissengeist aus dem Internet gekauft zur Beruhigung. Ich wollte eigentlich wirklich ein guter sein und habs wiedermal nicht hinbekommen...der Schmerz sitzt tief !
 

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