Niemand liebt mich!

Dabei
15 Mai 2011
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#31
Es ist nicht utopisch. Und das Alter spielt keine Rolle. Sex verpflichtet zu nichts. Wenn Du nur deswegen down bist, dass Dich jemand nach dem Sex abserviert, anstatt das scheitern selbst zu bedauern, dann zeigst Du doch damit in erster Linie Deine Oberflächlichkeit. Sex hat man, weil man Spaß daran hat und nicht, um Verpflichtungen daran zu knüpfen oder gar als Belohnung für einen guten Charakter. Denn für einen kerl ist es vollkommen egal, wie jung Du bist oder wie erfahren Du bist: Der geht, wenn er eben nicht mehr interessiert ist. Und das kann eben auch nach dem Sex sein. Und wenn Du dann darauf pochst, dass er bleiben müsse oder er Dich gar ausgenutzt habe, dann machst Du Dich damit eben zum Opfer.

Was ich hier also schreibe, ist einfach die Realität. und die kann Dich treffen, egal wie Du selbst darüber denkst oder ob Du sie nun annimmst oder ablehnst, weil es sich eben Deiner Kontrolle entzieht, wie sich der Gegenüber entscheidet. Deswegen ist es sinnvoll, klar zu denken, um eben nicht in diese selbsterschaffene Enttäuschung zu schlittern.

Und was das Flirten anbelangt: Überlege nicht, was der Kerl von Dir hat, sondern was Du vom Kerl hast. Versuch nicht den kerl zu gefallen oder auf etwas hinzueifern, sondern versuch Dir selbst zu gefallen und ein fixes Ziel außen vor zu lassen. Jeder Flirt ist schön, egal ob er nun zu etwas führt oder nicht.
 
Dabei
13 Mai 2013
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#32
@Jesse Blue: So denken aber wirklich die Wenigstens. Für die meisten Frauen bedeutet Sex etwas, weil es etwas sehr Intimes ist.
Und wenn mich ein Mann nach dem Sex abserviert, fühle ich mich eben schlecht. Man macht sich danach tausend Gedanken: Bin ich zu hässlich, zu langweilig, schlecht im Bett? Und ja, ich weiß, dass das alles sehr öberfläche Gedanken sind.
Ich möchte immer allen Männern gefallen und diese nicht enttäuschen. Mir ist sehr wichtig, was andere Menschen über mich denken und ich wüsste nicht, wie ich das abstellen kann, dabei weiß ich, dass das eine schreckliche und selbstzerstörerische Eigenschaft ist.

Nachtrag:
Was ich hier also schreibe, ist einfach die Realität. und die kann Dich treffen, egal wie Du selbst darüber denkst oder ob Du sie nun annimmst oder ablehnst, weil es sich eben Deiner Kontrolle entzieht, wie sich der Gegenüber entscheidet. Deswegen ist es sinnvoll, klar zu denken, um eben nicht in diese selbsterschaffene Enttäuschung zu schlittern.
Das stimmt vielleicht sogar. Ich kann es nicht ab, wenn ich keine Kontrolle mehr habe. Mir ist aufgefallen, dass wenn ein Mann Interesse zeigt und eher aufdringlich ist, ich desinteressiert bin. Sobald dieser Mann jedoch auf Rückzug geht, bin ich gekränkt und mache alles, damit ich wieder seine Aufmerksamkeit bekomme. Ich will immer das, was ich nicht haben kann und sobald ich es habe, verliere ich das Interesse.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass es mir einzig und allein darum geht, Bestätigung von Männern zu bekommen, weil ich mit mir selbst so unzufrieden bin. Meine Stimmung ist abhängig davon, wie andere auf mich reagieren. Wenn ich gut ankomme, bin ich für einen Moment gut gelaunt und wenn ich eine Abfuhr kassiere, bin ich frustriert und unzufrieden mit mir selbst.
 
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Dabei
4 Jul 2013
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#33
Mir ist sehr wichtig, was andere Menschen über mich denken und ich wüsste nicht, wie ich das abstellen kann, dabei weiß ich, dass das eine schreckliche und selbstzerstörerische Eigenschaft ist.
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Manchmal habe ich das Gefühl, dass es mir einzig und allein darum geht, Bestätigung von Männern zu bekommen, weil ich mit mir selbst so unzufrieden bin. Meine Stimmung ist abhängig davon, wie andere auf mich reagieren. Wenn ich gut ankomme, bin ich für einen Moment gut gelaunt und wenn ich eine Abfuhr kassiere, bin ich frustriert und unzufrieden mit mir selbst.
Ich finde, du siehst dein Problem schon sehr genau und weißt eigentlich, wo du den Hebel ansetzen müsstest. Nämlich bei dir selbst.

Ich kenne deine Gedankengänge von mir selbst, ich wollte auch immer allen gefallen, ihnen alles recht machen, wollte bloß nicht auf- oder aus der Rolle fallen, aber das funktioniert eben auf Dauer nicht. Das kann man mal machen um der Omi eine Freude zu machen oder so, aber auf Dauer kannst du dich selbst nicht belügen. Und es ist eine Lüge, wenn du nicht das lebst, was du wirklich willst und was zu dir passt.

Deshalb wäre mein Rat, auf unbestimmte Zeit eine Pause einzulegen, in der du dich ausschließlich nur um dich selbst kümmerst und erstmal herausfindest, was du wirklich willst, wer du eigentlich bist und in der du lernst, dich selbst zu lieben. Beschäftige dich mit dem was dir Freude bereitet, probier neue Dinge aus, irgendetwas, das du immer schon mal machen wolltest oder auch das, was dir jetzt grad spontan durch den Kopf schießt.

Ich habe eben irgendwo gelesen 'Du bist es nicht, der mich lieben muss - ich bin es selbst.' und nur so geht es. Wenn du hier und jetzt nicht mit dir zufrieden bist, dich nicht lieben kannst, dann tust du es auch nicht, wenn du einen Partner hast. Dann wäre in deinen Augen immer er dafür verantwortlich, dass es dir gut geht, dass du dich wohl fühlst. Du würdest, wie du es jetzt auch schon tust, dein Glück in die Hände eines anderen legen, obwohl es deine Aufgabe ist, für dich zu sorgen.
 
Dabei
14 Apr 2009
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#34
Nun ich bin 1,59 klein ;) und bin auch eher vom der Statur keine Elfe und trage statt einer zierlichen 34 doch eher eine 38/40 gehöre also auch nicht in das "Schema" jeden Mannes , aber das ist gut so und dennoch kann ich mich nicht beschweren keine positive Aufmerksamkeit einzuheimsen. Ich bin mit knapp 65kg eher auch der Typ Frau kurvig. Wenn ich jetzt mal nur auf mein Aussehen anspreche. Es kommt oft auf die Ausstrahlung drauf an. Wie du dich gibst ,wie du wirkst. Selbst wenn du groß und schön kurvig bist wirst du nicht jeden Mann der dir begegnet unterstellen können er stehe nur auf die kleinen.

Aber mal was anderes. Ich bin im Einzelhandel , berate sehr viele Menschen und das 8 Std am Tag und ehrlich ich sehe die unterschiedlichsten Pärchen. Klein -Klein, Groß -klein, groß -groß. Sie zierlich , er ein Bär von einem Mann. Oder sie vollschlank und er schlank und sportlich und und und. Irgendwie müssen die Pärchen sich ja auch kennengelernt haben. Da ist auch fast jedes Alter dabei. Warum machst du nicht mal ein kleines Experiment. Geh mal in die Stadt (alleine) setz dich gemütlich in ein Cafe oder ähnliches trink was und lass mal deine Blicke schweifen einfach so du wirst sehen das du mehr Männer anziehst als du denkst. Du musst natürlich nicht so aussehen das du suchend in die Menge schaust , sondern einfach mal beobachtest. Vergiss bitte nicht zu lächeln , du weißt nie wen dein Lächeln gefällt. ;) ..Ich bin jemand gewesen mit Blick nicht Rechts nicht Links , da konnte ich nicht wirklich sehen wer mir entgeht. Ich arbeite seit 4 Jahren wieder im Einzelhandel und durch die Arbeit sehe auch ich was mir jeden Tag begegnet. Denn es scheint wirklich so zu sein das es für jeden Typ einen Menschen gibt der sich für den anderen begeistert. Und ich berate täglich wirklich unterschiedliche Pärchen. Glaub mir oft liegt es an der Ausstrahlung und am Auftreten. Gestik und Mimik spielen oft eine Rolle. Wenn du eine gepflegte Erscheinung mitbringst ist es natürlich die halbe Miete. Alles andere ergibt sich wenn man auch wirklich offen dafür ist und auch mal in alle Richtungen schaust. Du siehst jetzt in den Clubs nur die Männer die gerade an deinen Freundinnen herumwerkeln aber in dem Moment verpasst du einen der dich die ganze Zeit beobachtet. ;) So erging es mir nämlich früher mal. Wenn man zu viel auf Freundinnen und andere Frauen neidisch herab schaut kann einer an einen vorbei laufen der auch dein Typ ist aber den bekommst du nicht mit weil du beschäftigt bist mit Eifersucht und dich selbst zu bemitleiden. Wirklich halt die Augen offen und geh auch so mal alleine weg sonst hast du nur den Blick auf andere Frauen und Freundinnen und merkst nicht was um dich herum passiert.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#35
So denken aber wirklich die Wenigstens. Für die meisten Frauen bedeutet Sex etwas, weil es etwas sehr Intimes ist.
Tja, die meisten Frauen sind aber auch nicht sonderlich schlau. Was bedeutet intim? Sex macht Spaß, und das ist auch gut so. Wenn sich eine Frau hingegen einbildet, da müsse noch "mehr" sein, nur weil man Sex miteinander hat, dann nimmt sie sich den Spaß an der Sache. Denn ein Typ will nicht zwangsweise Kinder kriegen, nur weil er Sex hat (übertrieben gesprochen). Ein User hier drin ("xymox" heißt er) sagte mal etwas, das mir stets in Erinnerung geblieben ist: "Bei den Frauen ist die Verhütung noch nicht im Kopf angekommen". Da steckt viel Wahres drin.

Wenn Du anfängst, die Sache künstlich aufzubauschen, stellst Du Dir selbst ein Bein. Der Genuss ist schön, bei Druck hingegen hauen die meisten Typen wieder ab.

Und wenn mich ein Mann nach dem Sex abserviert, fühle ich mich eben schlecht. Man macht sich danach tausend Gedanken: Bin ich zu hässlich, zu langweilig, schlecht im Bett? Und ja, ich weiß, dass das alles sehr öberfläche Gedanken sind.
Oberflächlich ist dabei, dass Du zum einen solch einen Rummel um Sex machst und gleichzeitig zu vermitteln, dass es Dir um den Typen, den Charakter und das Gelingen geht. Das sieht dann eher nach verletztem Stolz aus, was eben nicht ernstzunehmen ist. Nach dem Sex kein Interesse mehr zu haben, kann tausend Gründe haben. Und es ist einfach legitim, gehen zu dürfen, wenn man nicht mehr will (darfst Du ja auch). Und selbst wenn es eins der von Dir genannten Gründe ist: Who cares? Das gilt ja dann nur für diesen einen Menschen. Glaubst Du wirklich, Du kannst jedem Mann auf dieser Welt gefallen?

Ich möchte immer allen Männern gefallen und diese nicht enttäuschen.
Wieso allen gefallen? Du kannst nicht allen gefallen. Warum? Weil die Geschmäcker und Vorlieben eben zum Teil sehr stark auseinandergehen. Das einzige, was ginge, ist es zu schaffen, keinem Mann negativ aufzufallen. Das würde jedoch implizieren, dass Du absolut farblos daherkommst, um wirklich allen Fallstricken aller Geschmäcker aus dem Weg zu gehen. Und das tun nur Mitläufer. Wichtig ist also nicht, jedem Mann zu gefallen, sondern so zu sein, wie Du wirklich bist und gerade durch eine teilweise Ablehnung eine Note zu definieren, die Dich nur für jene Männer attraktiv machen, die Deine Schiene fahren. Das bedeutet es, eine Persönlichkeit zu sein: Zu selektieren und sich gleichzeitig den Vorteil einer Ablehnung vor Augen zu führen: Es hat eben nicht gepasst. Besser so, als etwas zu erzwingen, das zum Scheitern verurteilt ist.

Mir ist sehr wichtig, was andere Menschen über mich denken und ich wüsste nicht, wie ich das abstellen kann, dabei weiß ich, dass das eine schreckliche und selbstzerstörerische Eigenschaft ist.
Es ist eine Sache, einen Egopush zu genießen. Eine ganz andere Sache ist, sich davon abhängig zu machen. Wird Dein Selbstwert zu stark von außen gesteuert, dann bist Du wie ein Junkie: Du genießt den Kick nicht, sondern brauchst ihn permanent, um Dich nicht beschissen zu fühlen. Dabei bringt Dir der Egopush null, weil Du den Wert dieses Pushs nicht schätzt. Es könnten Dich auch 1 Million Männer pushen, und Du würdest Deinen Wert dennoch nicht erkennen. Weil Du eben einen Mann in einem Zustand kennenlernen willst, in dem Du nicht kennenlernfähig bist (geschweige denn beziehungsfähig). Du musst lernen, eigenständig zu werden. Nur dann stellst Du eine imposante Persönlichkeit dar, die attraktiv wirkt. Momentan kommst Du so rüber:

"Bitte wähl mir aus, sonst bin ich depri. Sex kannst Du Dir erstmal abschminken, und wenn wir ihn irgendwann mal dann doch haben, bist Du gezwungen, bei mir zu bleiben, da ich mich sonst beschissen fühle. Freier Wille also ade, sonst bist Du ein Arschloch, das mich ausnutzt." Wer soll denn bitte auf so jemand anspringen? Das ist noch nicht mal den simplen Sex wert. Da wundert es niemanden, dass die Typen zu Deinen lockeren Freundinnen tendieren und um Dich einen Bogen machen. Denn so etwas spiegelt sich immer in Mimik, Gestik und Körpersprache wider.

Ich kann es nicht ab, wenn ich keine Kontrolle mehr habe.
Kontrolle ist Illusion. In dem Moment, in der eine Sache durch eine weitere Person gesteuert wird, kannst Du Kontrolle vergessen. Dem gegenüber ist nämlich logischerweise seine freie Entfaltung wichtiger, als Deinem Willen zu gehorchen. Was ja auch gut ist. Du würdest Dich ja auch ungern zwingen lassen.

Mir ist aufgefallen, dass wenn ein Mann Interesse zeigt und eher aufdringlich ist, ich desinteressiert bin. Sobald dieser Mann jedoch auf Rückzug geht, bin ich gekränkt und mache alles, damit ich wieder seine Aufmerksamkeit bekomme. Ich will immer das, was ich nicht haben kann und sobald ich es habe, verliere ich das Interesse.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass es mir einzig und allein darum geht, Bestätigung von Männern zu bekommen, weil ich mit mir selbst so unzufrieden bin. Meine Stimmung ist abhängig davon, wie andere auf mich reagieren. Wenn ich gut ankomme, bin ich für einen Moment gut gelaunt und wenn ich eine Abfuhr kassiere, bin ich frustriert und unzufrieden mit mir selbst.
Damit bist Du ein Spielball eines jeden Mannes. Es dauert dann nicht lang, bis er weiß, welches Gesülze er auffahren muss, damit er Dich nach Belieben lenken kann. Dass er für Dein eigenes Leben Babysitting betreiben muss, nimmt ihm gleichzeitig noch schneller den Respekt vor Dir. Ergo: Zum Scheitern verurteilt.

Daher nochmals: Lass das Thema Männer erstmal ruhen und bring Dein Leben eigenständig auf die Reihe. Lerne, allein glücklich zu werden und Dir Deines Werts bewusst zu werden. Mach einen "Entzug" von Deiner aktuellen Taktik. Finde Deine Leidenschaften, Hobbies etc. und gehe ihnen nach. Bau Dir eine eigene Note auf und reflektiere Dich und Deine Persönlichkeit ausgiebig. Werde Dir gewissen Dingen bewusst und löse Dich von dieser Abhängigkeit. Dann gehst Du auch ganz anders ans Flirten, an Sex und all die anderen Dinge in dieser Richtung heran und lernst, solche Dinge zu genießen, anstatt sie zu erbetteln/benötigen.
 
Dabei
4 Jul 2013
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#36
Als ich gerade eben den Titel dieses Threads noch mal las, fiel mir eine Szene vom Beginn meiner Therapie ein. Ich hatte in etwa den selben Gedanken wie du und sprach das auch so aus. Mein Therapeut meinte, dass es wirklich Zeit würde, das zu ändern und versprach mir jemanden zu zeigen, der mich ganz sicher liebt. Ich dachte, er hätte da nun irgendwen aus meiner Familie im Nebenzimmer - nee, er schob mich vor einen großen Spiegel und ließ mich erstmal dort stehen.
 
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13 Mai 2013
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#37
Danke für eure Antworten! :)

@Yandara: Scheinbar ging es dir mal genauso wie mir. Das, was du geschrieben hast, beschreibt wirklich genau meine Situation und ich finde deine Idee sehr gut, sich jetzt erstmal auf sich selbst zu konzentrieren. Was hast du genau gemacht, um dich selbst zu akzeptieren? Würdest du einen Therapeuten empfehlen? Bist du jetzt im Reinen mit dir und zufrieden oder musst du immer noch jeden Tag daran arbeiten? Würde mich mal interessieren...

@Jesse Blue:
Tja, die meisten Frauen sind aber auch nicht sonderlich schlau.
Gut zu wissen.


Was bedeutet intim? Sex macht Spaß, und das ist auch gut so. Wenn sich eine Frau hingegen einbildet, da müsse noch "mehr" sein, nur weil man Sex miteinander hat, dann nimmt sie sich den Spaß an der Sache. Denn ein Typ will nicht zwangsweise Kinder kriegen, nur weil er Sex hat (übertrieben gesprochen). Ein User hier drin ("xymox" heißt er) sagte mal etwas, das mir stets in Erinnerung geblieben ist: "Bei den Frauen ist die Verhütung noch nicht im Kopf angekommen". Da steckt viel Wahres drin.
In diesem Punkt bin ich anderer Meinung. Ich finde einfach, dass Sex etwas bedeutet. Ich habe aber auch nichts gegen Personen, die One-Night-Stands bevorzugen. Jedem das seine. Wenn ich bereit dazu bin, könnte ich es mir selbst ja auch vorstellen. Mir ist nur wichtig, vorher zu wissen, wie der Typ so drauf ist. Ich finde es einfach schade, dass viele Männer lügen, nur um einen ins Bett zu kriegen. Sie erzählen einem, dass man etwas Besonderes für sie ist und dass sie Gefühle entwickelt haben und nach dem Sex servieren sie einen ab. Wenn sie gleich mit offenen Karten spielen würden, hätte ich nichts dagegen, aber so ein heuchleriches und unsensibles Verhalten finde ich nicht schön.

Mir kommt es so vor, als wäre für dich Sex nur ein rein körperliches Erlebnis. Sex ist doch viel schöner, wenn man sich etwas bedeutet, oder etwa nicht?

Wieso allen gefallen? Du kannst nicht allen gefallen. Warum? Weil die Geschmäcker und Vorlieben eben zum Teil sehr stark auseinandergehen. Das einzige, was ginge, ist es zu schaffen, keinem Mann negativ aufzufallen. Das würde jedoch implizieren, dass Du absolut farblos daherkommst, um wirklich allen Fallstricken aller Geschmäcker aus dem Weg zu gehen. Und das tun nur Mitläufer. Wichtig ist also nicht, jedem Mann zu gefallen, sondern so zu sein, wie Du wirklich bist und gerade durch eine teilweise Ablehnung eine Note zu definieren, die Dich nur für jene Männer attraktiv machen, die Deine Schiene fahren. Das bedeutet es, eine Persönlichkeit zu sein: Zu selektieren und sich gleichzeitig den Vorteil einer Ablehnung vor Augen zu führen: Es hat eben nicht gepasst. Besser so, als etwas zu erzwingen, das zum Scheitern verurteilt ist.
Ich weiß, dass ich nicht allen gefallen kann und ich möchte auch nicht farblos rüberkommen. Alles, was du sagst, ergibt Sinn, aber irgendwie habe ich es nicht verinnerlicht und kann noch nicht danach handeln. Aber ich hoffe, das kommt mit der Zeit.

Es ist eine Sache, einen Egopush zu genießen. Eine ganz andere Sache ist, sich davon abhängig zu machen. Wird Dein Selbstwert zu stark von außen gesteuert, dann bist Du wie ein Junkie: Du genießt den Kick nicht, sondern brauchst ihn permanent, um Dich nicht beschissen zu fühlen. Dabei bringt Dir der Egopush null, weil Du den Wert dieses Pushs nicht schätzt. Es könnten Dich auch 1 Million Männer pushen, und Du würdest Deinen Wert dennoch nicht erkennen. Weil Du eben einen Mann in einem Zustand kennenlernen willst, in dem Du nicht kennenlernfähig bist (geschweige denn beziehungsfähig). Du musst lernen, eigenständig zu werden. Nur dann stellst Du eine imposante Persönlichkeit dar, die attraktiv wirkt.
Schöner und passender Vergleich. Ich bin wirklich ein Junkie, scheinbar abhänging von positivem Feedback und dadurch abhängig von anderen Menschen. Meinen eigenen Wert werde ich aber trotzdem nie erkennen, egal wie viele Männer Interesse zeigen.

Momentan kommst Du so rüber:

"Bitte wähl mir aus, sonst bin ich depri. Sex kannst Du Dir erstmal abschminken, und wenn wir ihn irgendwann mal dann doch haben, bist Du gezwungen, bei mir zu bleiben, da ich mich sonst beschissen fühle. Freier Wille also ade, sonst bist Du ein Arschloch, das mich ausnutzt." Wer soll denn bitte auf so jemand anspringen? Das ist noch nicht mal den simplen Sex wert. Da wundert es niemanden, dass die Typen zu Deinen lockeren Freundinnen tendieren und um Dich einen Bogen machen. Denn so etwas spiegelt sich immer in Mimik, Gestik und Körpersprache wider.
Stimmt nicht so ganz. Du siehst das wirklich alles ein bisschen zu schwarz-weiß. Ein Mensch hat viele verschiedene Facetten. Du hast mich jetzt hier als extrem versteiftes, schüchternes und unzufriedenes Mädchen kennengelernt, aber das ist nur ein kleiner Teil von mir. Wenn man mich sieht, wirke ich nicht sofort so auf andere Menschen. Ich bin ebenso lebensfroh, lustig, spontan, weltoffen, locker etc.
Und es ist auch nicht so, als würden meine Freundinnen immer bevorzugt werden. Es gibt auch Abende, da werde ich viel öfters angesprochen. Aber ist ja auch unwichtig jetzt.

Daher nochmals: Lass das Thema Männer erstmal ruhen und bring Dein Leben eigenständig auf die Reihe. Lerne, allein glücklich zu werden und Dir Deines Werts bewusst zu werden. Mach einen "Entzug" von Deiner aktuellen Taktik. Finde Deine Leidenschaften, Hobbies etc. und gehe ihnen nach. Bau Dir eine eigene Note auf und reflektiere Dich und Deine Persönlichkeit ausgiebig. Werde Dir gewissen Dingen bewusst und löse Dich von dieser Abhängigkeit. Dann gehst Du auch ganz anders ans Flirten, an Sex und all die anderen Dinge in dieser Richtung heran und lernst, solche Dinge zu genießen, anstatt sie zu erbetteln/benötigen.
Das hat mir ja auch @Yandara geraten und ich bin absolut eurer Meinung. Scheinbar bin ich noch nicht bereit für eine Beziehung. Es ist besser, wenn ich mich jetzt erstmal auf mich konzentriere und zu mir selbst finde. Falls sich etwas mit einem Mann ergibt, ist das auch in Ordnung. Ich lasse einfach alles auf mich zukommen.
 
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15 Mai 2011
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#38
In diesem Punkt bin ich anderer Meinung. Ich finde einfach, dass Sex etwas bedeutet. Ich habe aber auch nichts gegen Personen, die One-Night-Stands bevorzugen. Jedem das seine. Wenn ich bereit dazu bin, könnte ich es mir selbst ja auch vorstellen. Mir ist nur wichtig, vorher zu wissen, wie der Typ so drauf ist. Ich finde es einfach schade, dass viele Männer lügen, nur um einen ins Bett zu kriegen. Sie erzählen einem, dass man etwas Besonderes für sie ist und dass sie Gefühle entwickelt haben und nach dem Sex servieren sie einen ab. Wenn sie gleich mit offenen Karten spielen würden, hätte ich nichts dagegen, aber so ein heuchleriches und unsensibles Verhalten finde ich nicht schön.

Mir kommt es so vor, als wäre für dich Sex nur ein rein körperliches Erlebnis. Sex ist doch viel schöner, wenn man sich etwas bedeutet, oder etwa nicht?
Sex ist generell ein Genuss ohne Verpflichtung. Deswegen hat man ihn. Was man dem Gegenüber bedeutet, ist ohnehin ungewiss. Ein Mensch mit Persönlichkeit hat keinen Sex, um den Gegenüber zu belohnen, sondern um sich selbst etwas zu gönnen. Wenn Du das erstmal begriffen hast, dann machst Du Dich auch nicht mehr vom Wohlwollen oder Motiven des Gegenübers abhängig. ----- Abhängigkeit....davon musst Du generell loskommen.
 
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4 Jul 2013
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#39
@Yandara: Scheinbar ging es dir mal genauso wie mir. Das, was du geschrieben hast, beschreibt wirklich genau meine Situation und ich finde deine Idee sehr gut, sich jetzt erstmal auf sich selbst zu konzentrieren. Was hast du genau gemacht, um dich selbst zu akzeptieren? Würdest du einen Therapeuten empfehlen? Bist du jetzt im Reinen mit dir und zufrieden oder musst du immer noch jeden Tag daran arbeiten? Würde mich mal interessieren...
Ich bin nicht der Meinung, dass jeder wirklich einen Therapeuten braucht, ich erkenne in dem was du schreibst nun nichts krankhaftes, zudem bist du noch unglaublich jung, mitten in der Entwicklung, auch wenn du denkst, du wärst schon unglaublich erwachsen. Das dachten wir damals wohl alle. ;)
Ich finde deine Zweifel und Selbstzweifel teilweise normal und auch gut. Du positionierst dich und dafür musst du eben auch mal alles hinterfragen, das geht nicht von heut auf morgen. Niemand ist über Nacht erwachsen - außer im Hollywoodfilm. :)

Was ich tue um mich selbst zu akzeptieren?

Im Grunde genommen mache ich wohl das, was ich in deinem Alter leider verpasst hab. Ich hab nicht hinterfragt, schon mal gar nicht mich und mein eigenes Verhalten. Hab nicht auf mich geschaut, was mir gefällt und nicht gefällt, was ich will und nicht will usw.
Und genau das tu ich jetzt. Ich probiere mich aus und schau mir an, wer ich bin und wie ich ticke.
Ich dachte tatsächlich, dass ich mich kenne, aber ich habe in den letzten Monaten gelernt, dass ich mir teilweise verdammt fremd bin. Ich war einfach immer die typische Mitläuferin.
Im Moment lese ich mal wieder Kinderbücher, weil mir gerade danach ist. Ich probiere Dinge aus, die ich noch nie gemacht habe.
Ich mache, wonach mir gerade ist, ich kaufe mir Kleidung unabhängig davon, was die Masse dazu sagt und ob es gerade IN ist, einfach weil es mir gefällt.
Ich kümmere mich sehr um mich selbst, auch um meinen Körper. Ich mache mehr und gezielter Sport (Yoga kann ich wärmstens empfehlen), ich bade ausgiebig, creme mich ein, pflege mich, ernähre mich gesund und bewusst, gehe zur Massage, zum Friseur, zur Kosmetikerin. So bekomme ich ein anderes Gefühl für meinen Körper, lerne ihn zu schätzen und hab auch nicht mehr das Gefühl, dass ich irgendwas verstecken muss.
Ich hab meine Freundekiste ;) ausgemistet und nur noch die dringelassen, die mir wirklich gut tun, das sind nur sehr, sehr wenige und im Moment übe ich mich im Nein-Sagen. Das fiel mir immer sehr schwer. Es tut gut nur noch das zu tun, was ich wirklich will und nicht etwa aus anerzogenen Gründen.

Das alles geht aber nicht über Nacht. Nur weil man mal ein Wellnesswochenende einlegt, hat man ja z.B. noch kein dauerhaft gutes Verhältnis zu seinem Körper (Aber es ist ein schöner Anfang.).
Es ist Arbeit! Aber eine, die sich lohnt. Ich bin der Mensch, der bis zum letzten Atemzug bei mir sein wird. Es ist unfassbar unfair, wenn man diesen Menschen nicht gut behandelt, findest du nicht?

Stell dir vor, du bist deine beste Freundin. Würdest du wollen und zulassen, dass jemand sie schlecht behandelt und schlecht über sie redet? Nein? Na dann überleg mal, wie du über dich selbst redest, über deine Körperlänge und wie abhängig du dich von anderen machst. Du selbst denkst, du wärst weniger liebens- und begehrenswert als deine kleineren Freundinnen. Wärst du damit einverstanden, wenn deine beste Freundin so über sich reden würde und sich in eine Abhängigkeit begäbe? Würdest du darüber hinwegsehen und sie einfach machen lassen?

Sei dir selbst dein bester Freund, dann bist du nicht mehr abhängig von dem was andere über dich denken. So ein Mensch ist übrigens sehr attraktiv. Und er lässt sich auch nicht schlecht von anderen behandeln. Ich finde schon, dass das ein erstrebenswertes Ziel ist.
 
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14 Feb 2010
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#40
In diesem Punkt bin ich anderer Meinung. Ich finde einfach, dass Sex etwas bedeutet. Ich habe aber auch nichts gegen Personen, die One-Night-Stands bevorzugen. Jedem das seine. Wenn ich bereit dazu bin, könnte ich es mir selbst ja auch vorstellen. Mir ist nur wichtig, vorher zu wissen, wie der Typ so drauf ist. Ich finde es einfach schade, dass viele Männer lügen, nur um einen ins Bett zu kriegen. Sie erzählen einem, dass man etwas Besonderes für sie ist und dass sie Gefühle entwickelt haben und nach dem Sex servieren sie einen ab. Wenn sie gleich mit offenen Karten spielen würden, hätte ich nichts dagegen, aber so ein heuchleriches und unsensibles Verhalten finde ich nicht schön.

Mir kommt es so vor, als wäre für dich Sex nur ein rein körperliches Erlebnis. Sex ist doch viel schöner, wenn man sich etwas bedeutet, oder etwa nicht?
Wie willst du denn rausfinden ob du ihm etwas bedeutest?
Das geht nur über sein Feedback, was, wie du gemerkt hast, nicht immer ehrlich ist. Du kannst dich also permanent fragen ob du ihm wirklich etwas bedeutest oder er dich nur besser anlügt als die anderen. Irgendwann kannst du dann sagen, dass alle Männer Lügenschweine sind und dir einen großen Schwung Katzen kaufen.

Oder du nimmst dir Jessis Vorschlag wenigstens in Teilen zu Herzen, dass du akzeptierst, dass für viele Sex nicht autmatisch mit Liebe gleichzusetzen ist, sondern eher mit einer "Sympathiebekundung für Erwachsene".
Ob du das genauso handhaben will ist deine Sache, nur dass du beim nächsten Discobesuch die große Liebe findest halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Mir ist nur wichtig, vorher zu wissen, wie der Typ so drauf ist. Ich finde es einfach schade, dass viele Männer lügen, nur um einen ins Bett zu kriegen. Sie erzählen einem, dass man etwas Besonderes für sie ist und dass sie Gefühle entwickelt haben und nach dem Sex servieren sie einen ab. Wenn sie gleich mit offenen Karten spielen würden, hätte ich nichts dagegen, aber so ein heuchleriches und unsensibles Verhalten finde ich nicht schön.
[...]
Ein Mensch hat viele verschiedene Facetten. Du hast mich jetzt hier als extrem versteiftes, schüchternes und unzufriedenes Mädchen kennengelernt, aber das ist nur ein kleiner Teil von mir. Wenn man mich sieht, wirke ich nicht sofort so auf andere Menschen. Ich bin ebenso lebensfroh, lustig, spontan, weltoffen, locker etc.
Du siehst den Widerspruch?
Männer, wie auch du wollen ans Ziel kommen. Ihr beide wählt den erfolgsversprechenderen Weg.
Bei Männern sind es Liebesbekundungen statt "ich will nur Sex" und bei dir ist es "ich bin super geil" statt "ich bin depri und hab gewaltige Probleme".


Und er lässt sich auch nicht schlecht von anderen behandeln.
Guter Punkt.
Man merkt schnell, ob man jemandem etwas bedeutet indem man darauf achtet, ob derjenige etwas Uneigennütziges macht bzw. wie er sich vor anderen mit dir verhält.
So kann man relativ sicher einschätzen woran man beim Gegenüber ist.

Abhängigkeit....davon musst Du generell loskommen.
Dürfte schwer werden ... Liebe ist doch in gewisser Weise Abhängigkeit.
Verliebte wollen sich gegenseitig gefallen und sind damit von der Meinung des Gegenübers abhängig ... unter anderem daraus entsteht dann das "tiefe Loch" nach einem Beziehungsaus und das Gefühl ohne den anderen nicht leben zu können, weil er die wichtigste Meinungsinstanz war.

Übrigens: Das, worauf du generell hinaus willst, nämlich Frauen die Männersicht anzueigenen, wird nicht funktionieren.
Dafür sind die meisten Mädels hier zu alt ;).
 
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dili

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18 Feb 2008
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#41
Tja, die meisten Frauen sind aber auch nicht sonderlich schlau.
Liebe Sissi,

Ich gehöre auch zu den nicht schlauen Frauen und sehe das aehnlich wie du. Ich lerne meine Maenner auch erst kennen, bevor ich mit denen Sex habe. Bis es da zum Sex kommt, dauert es mehrere Wochen. Ich wuerde mich da nie verbiegen lassen und ich fuer mich finde es auch gut so. Schließlich teilt man da etwas sehr intimes und ich mag doch nicht jedem das Beste von mir geben. Deswegen finde ich deine Einstellung auch gut. Und es gibt durchaus auch Maenner, die das gut finden und auch so handeln. Wer rumvoegeln will, soll das machen - und wer nicht, der machts halt nicht. Deswegen bist du nicht schlechter, verkrampft oder sonstiger Quatsch.

Ansonsten finde ich das, was Yandara sagt, sehr sehr passend.

Ich mag jetzt auch einfach mal behaupten, dass es vielen von uns Frauen so geht, das wir Selbstzweifel haben oder uns ungeliebt fuehlen - und das schaffen andere Menschen verdammt schnell - sei es durch Blicke, Worte oder Gesten. Dabei sind die oftmals gar nicht so gemeint, weil wir diese komplett fehlinterpretieren. Ich kenne das von mir selbst auch sehr, sehr gut. In der Schule war ich auch immer still und ruhig, war auch oft neidisch auf die hippen Maedels. Da war ich auch ungefaehr so alt wie du. Inzwischen hat sich das Blatt gedreht, aber auch ich hab mich geaendert - Sport hilft (ich habe Zumba, Tanz und Tennis fuer mich entdeckt), der Auszug von zu Hause hat mir sehr geholfen, meine Arbeit (die mich total erfuellt), ich habe mir Tiere gekauft und ich habe mich von meiner ehemaligen besten Freundin distanziert. Inzwischen bin ich gluecklich mit mir und meinem Leben - obwohl natuerlich immer noch ab und an Zweifel kommen.

Die Maenner merken das uebrigens ;) . Sobald du gluecklich bist, hast du eine unheimlich positive Ausstrahlung. Jetzt kommen Komplimente und mehr - aber waehrend ich frueher danach gesucht habe, ist es mir heute egal, weil ich es einfach nicht brauche.

Du bist 17, da kommt noch viel, nur keine Angst :) ! Du wirst dich und deinen Weg schon finden, wenn du genau das machst, was dich gluecklich macht.

Liebe Gruesse,
dili
 
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15 Mai 2011
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#42
Dürfte schwer werden ... Liebe ist doch in gewisser Weise Abhängigkeit.
Verliebte wollen sich gegenseitig gefallen und sind damit von der Meinung des Gegenübers abhängig ... unter anderem daraus entsteht dann das "tiefe Loch" nach einem Beziehungsaus und das Gefühl ohne den anderen nicht leben zu können, weil er die wichtigste Meinungsinstanz war.
Da liegt eben der Fehler: Es ist eine Sache, wenn einem die Meinung des Gegnübers wichtig ist, eine andere ist jedoch ABhängigkeit, die nichts anderes aussagt, als dass einem sonst nichts wichtig ist. Die meisten Pärchen fallen nach einer Trennung in ein "tiefes Loch" weil sie (neben ihrem kreativen Hang zur Melodramatik) sich vollkommen oder zumindest zu sehr auf den Gegenüber fixiert haben und kein eigenständiges Leben mehr besitzen. Da werden Freunde vernachlässigt, keine Männer-/Frauenabende mehr gemacht, es gibt keine Privatsphäre mehr, am besten noch muss man sich bei jeder kleinen Sache beim Partner ab- und anmelden, Hobbys/Leidenschaften fallen weg etc. etc. Wer hingegen eine Partnerschaft so führt, nebenbei immer eigenständig zu bleiben, hat auch nach einer Trennung noch mehr als genug Punkte in seinem Leben, die einen erfüllen und daher oben halten. Dann gibt es auch kein "tiefes Loch" oder irgendwelche fanatischen Handlungsweisen.

Übrigens: Das, worauf du generell hinaus willst, nämlich Frauen die Männersicht anzueigenen, wird nicht funktionieren.
Dafür sind die meisten Mädels hier zu alt .
Zum Dazulernen ist man nie zu alt. Es ist natürlich eine andere Sache, wie ignorant eine Person ist oder nicht ist. Bei einer 17-jährigen habe ich zumindest noch die Hoffnung, dass ihr klar wird, wie die Realität aussieht und wie sie die am besten bestreitet. Zudem ist es keine "Männersicht". Zwar sind sie noch nicht in der Mehrheit, aber es gibt durchaus schon jene Frauenfraktion, die kapiert hat, wie man das Leben frei genießt und hoffentlich immer mehr Anhänger gewinnt, sodass dieses verkniffene Frauen/Heiliger Tempel-Bild irgendwann ganz von der Bildfläche verschwindet (oder zumindest die Folgegeneration).

Schließlich teilt man da etwas sehr intimes und ich mag doch nicht jedem das Beste von mir geben.
Das Beste ist also Deine Pussy. Schön, zu merken, auf was Du Dich reduzierst. Das motiviert einen Mann natürlich so richtig arg, alles weitere, was Dich ausmacht, kennenzulernen.

Damit machst Du das Kennenlernen zur Farce, zum notwendigen Übel, um dann endlich zwischen Deine Beine zu gelangen. Das ist es, was Frauen wie Du niemals kapieren: Je mehr Terz Du um Sex machst, desto eher lockst Du die Typen an, die es sich zum Ziel machen, Dich zu knacken (und dann natürlich das Interesse verlieren). Und umso mehr vertreibst Du die Typen, die erwarten, dass eine Frau sexuell mit sich im Reinen ist und es innerhalb des Kennenlernens leichtfüßig und mit Spaß handhabt. Das bewirkst allein Du, indem Du ein Neonschild auf Deine Pussy richtest, mit der Aufschrift: "Erzähl mir 2 Wochen lang glaubhaft, was ich gern hören möchte, dann darfst Du. Und achte währenddessen darauf, dass ich Dich nicht dabei erwische, wenn Du Dich neben dem Kennenlernen mit einer anderen Frau vergnügst (weil Du logischerweise nicht wochenlang wegen meinem Pauschalplan auf Sex verzichten möchtest). Und bitte schieß mich nach dem Sex direkt ab, weil Du mehr als Kontrolle und Beziehungspflicht von mir nicht erfahren wirst."
 
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Dabei
13 Mai 2013
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#43
@Yandara:
Ich bin nicht der Meinung, dass jeder wirklich einen Therapeuten braucht, ich erkenne in dem was du schreibst nun nichts krankhaftes, zudem bist du noch unglaublich jung, mitten in der Entwicklung, auch wenn du denkst, du wärst schon unglaublich erwachsen. Das dachten wir damals wohl alle. ;)
Ich finde deine Zweifel und Selbstzweifel teilweise normal und auch gut. Du positionierst dich und dafür musst du eben auch mal alles hinterfragen, das geht nicht von heut auf morgen. Niemand ist über Nacht erwachsen - außer im Hollywoodfilm. :)
Ja, ich weiß, nur ich schlage mich mit diesem Problem schon so lange rum. Schon immer hatte ich Selbstzweifel, wollte immer alles perfekt machen und nie Jemanden enttäuschen. Langsam nervt es mich, weil ich weiß, wie viel Energie einem durch solche Gedanken und Selbstzweifel entzogen wird.
Ich weiß, was mein Problem ist, aber ich habe manchmal das Gefühl, dass ich es nicht bewältigen kann und dass es nicht einfacher wird.
Ich muss sagen, dass ich schon viel selbstbewusster geworden bin, aber ich muss trotzdem jeden Tag meinen inneren Schweinehund überwinden, um Sachen zu tun, die mir eigentlich peinlich und unangenehm sind. Manchmal würde man sich am liebsten in seinem Zimmer verkriechen und den leichteren Weg gehen.
Aber du hast schon recht: Ich bin noch mitten in meiner Entwicklung und es wird noch so viel in meinem Leben passieren. Ich werde weiter an mir arbeiten und hoffentlich werde ich mich dann irgendwann selbst akzeptieren.

Sei dir selbst dein bester Freund, dann bist du nicht mehr abhängig von dem was andere über dich denken. So ein Mensch ist übrigens sehr attraktiv. Und er lässt sich auch nicht schlecht von anderen behandeln. Ich finde schon, dass das ein erstrebenswertes Ziel ist.
Danke für deine guten Tipps. Ich denke, wenn ich dieses Jahr endlich fertig mit der Schule bin, wird alles einfacher. Dann werde ich genauso wie du, mehr für mich und meinen Körper tun. Neue Dinge ausprobieren, mehr Sport machen und sich gesünder ernähren, neue Kontakte knüpfen und vor allem den Kontakt zu Menschen abbrechen, die mir nicht gut tun. Ich werde einfach versuchen, mir selbst ein Freund zu sein und mir auch Dinge zu verzeihen. Ich muss nicht perfekt sein und auch nicht Jedem gefallen.

@Black:
Oder du nimmst dir Jessis Vorschlag wenigstens in Teilen zu Herzen, dass du akzeptierst, dass für viele Sex nicht autmatisch mit Liebe gleichzusetzen ist, sondern eher mit einer "Sympathiebekundung für Erwachsene".
Ob du das genauso handhaben will ist deine Sache, nur dass du beim nächsten Discobesuch die große Liebe findest halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Ich werde es auf jeden Fall versuchen, auch wenn es schwer sein wird. Ich bekomme immer sehr schnell Gefühle für einen Mann und steigere mich schnell in die Vorstellung von einer Beziehung mit ihm hinein. Ich denke, das liegt daran, dass ich mich im Moment sehr nach Liebe sehne und immer noch so abhängig von anderen Menschen bin.

@dili:
Ich gehöre auch zu den nicht schlauen Frauen und sehe das aehnlich wie du. Ich lerne meine Maenner auch erst kennen, bevor ich mit denen Sex habe. Bis es da zum Sex kommt, dauert es mehrere Wochen. Ich wuerde mich da nie verbiegen lassen und ich fuer mich finde es auch gut so. Schließlich teilt man da etwas sehr intimes und ich mag doch nicht jedem das Beste von mir geben. Deswegen finde ich deine Einstellung auch gut. Und es gibt durchaus auch Maenner, die das gut finden und auch so handeln. Wer rumvoegeln will, soll das machen - und wer nicht, der machts halt nicht. Deswegen bist du nicht schlechter, verkrampft oder sonstiger Quatsch.
Wie gesagt, ich sehe das ja genauso wie du. Ich versuche zwar, die Sichtweise von Jesse Blue zu verstehen und kann teilweise auch nachvollziehen, was er meint, aber dann denke ich mir auch, dass es auf keinen Fall etwas Schlechtes ist, wenn Sex etwas für einen bedeutet und man nicht sofort mit Jedem ins Bett will. Ich kann Männern nicht sofort vertrauen, wenn ich diese erst seit kurzem kenne und deshalb schlafe ich auch nicht sofort mit ihnen. Ich finde auch, dass ich deshalb nicht schlechter oder verkrampfter bin. Und ich glaube auch nicht, dass alle Männer wie Jesse Blue denken.

Ich mag jetzt auch einfach mal behaupten, dass es vielen von uns Frauen so geht, das wir Selbstzweifel haben oder uns ungeliebt fuehlen - und das schaffen andere Menschen verdammt schnell - sei es durch Blicke, Worte oder Gesten. Dabei sind die oftmals gar nicht so gemeint, weil wir diese komplett fehlinterpretieren. Ich kenne das von mir selbst auch sehr, sehr gut. In der Schule war ich auch immer still und ruhig, war auch oft neidisch auf die hippen Maedels. Da war ich auch ungefaehr so alt wie du. Inzwischen hat sich das Blatt gedreht, aber auch ich hab mich geaendert - Sport hilft (ich habe Zumba, Tanz und Tennis fuer mich entdeckt), der Auszug von zu Hause hat mir sehr geholfen, meine Arbeit (die mich total erfuellt), ich habe mir Tiere gekauft und ich habe mich von meiner ehemaligen besten Freundin distanziert. Inzwischen bin ich gluecklich mit mir und meinem Leben - obwohl natuerlich immer noch ab und an Zweifel kommen.

Die Maenner merken das uebrigens ;) . Sobald du gluecklich bist, hast du eine unheimlich positive Ausstrahlung. Jetzt kommen Komplimente und mehr - aber waehrend ich frueher danach gesucht habe, ist es mir heute egal, weil ich es einfach nicht brauche.

Du bist 17, da kommt noch viel, nur keine Angst :) ! Du wirst dich und deinen Weg schon finden, wenn du genau das machst, was dich gluecklich macht.
Du siehst das ja ähnlich wie Yandara und ich werde mir eure Ratschläge auf jeden Fall zu Herzen nehmen.
Es ist schön zu wissen, dass es anderen Frauen ähnlich wie mir geht/ging und dass man sich in dieser Hinsicht ändern und endlich zu sich selbst finden kann.

@Jesse Blue: Deine Ansichten sind sehr extrem und deine Ratschläge schwer umzusetzen. Die wenigsten schaffen es, nicht von ihrem Partner abhängig zu sein. Umso länger man mit Jemandem zusammen ist, umso schwieriger fällt dies.

Zum Thema Größe nochmal: Als ich gestern tanzen war, hab ich mich mit einem Mann unterhalten. Er war scheinbar etwas betrunken und hat mich vollgequasselt. Er meinte zu mir, dass ich ja so hübsch wäre und ein schönes Gesicht hätte, aber meine Größe würde ihn stören. Er möge lieber kleiner Frauen, denn große Frauen würden ihn abschrecken.
Ich weiß, was mein eigentliches Problem ist, aber irgendwie ist es ganz schön hart, wenn man ständig gesagt bekommt, dass man zu groß ist. Ich werde immer nur auf meine Größe reduziert, kommt es mir so vor. "Du bist hübsch, aber so groß!" und "Ist es nicht doof, so groß zu sein?" sind Standardsätze, die ich von Männern zu hören bekomme. Das macht es mir wirklich schwer, meine Größe als Stärke zu sehen. Aufgrund solcher Kommentare ist mir meine Größe peinlich, dabei kann ich noch nicht einmal etwas dafür. Da hätten wir mal wieder das Thema Abhängigkeit...
 
Dabei
15 Mai 2011
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#44
Ich werde es auf jeden Fall versuchen, auch wenn es schwer sein wird. Ich bekomme immer sehr schnell Gefühle für einen Mann und steigere mich schnell in die Vorstellung von einer Beziehung mit ihm hinein. Ich denke, das liegt daran, dass ich mich im Moment sehr nach Liebe sehne und immer noch so abhängig von anderen Menschen bin.
Ich kann Männern nicht sofort vertrauen, wenn ich diese erst seit kurzem kenne und deshalb schlafe ich auch nicht sofort mit ihnen. Ich finde auch, dass ich deshalb nicht schlechter oder verkrampfter bin. Und ich glaube auch nicht, dass alle Männer wie Jesse Blue denken.
Versuch das ganze aus Männersicht zu sehen: Du siehst als Mann eine Frau, die Du optisch attraktiv und auch anturnend findest. Doch kaum lernst Du sie kennen, merkst Du, dass sie total bedürftig nach einer Beziehung ist. Hast Du Sex mit ihr, wird Dir via Emotionen, die vollkommen unausgereift sind, ein Strick daraus gedreht und auch sonst kommt diese Frau unglücklich und anspruchslos rüber und will am liebsten eigentlich nur möglichst schnell unter die Haube. Würdest Du solch eine Frau attraktiv finden oder auch nur ansatzweise eine Partnerschaft mit ihr in Betracht ziehen?

Anderes Szenario: Du lernst als Mann eine Frau kennen, die mit Spaß flirtet, frech ist und sich offensichtlich auch ihren Teil nimmt. Das Flirten macht Spaß, das Daten macht spaß, der Sex macht Spaß. Trotzdem wird kein Druck aufgebaut, sie wird nicht sofort anhänglich, hat noch ihr Leben, es prickelt weiterhin...man datet sich noch ein paar Mal, hat wieder Spaß, jeder lebt sich aus...hat ein paar weitere schöne Zeiten...und irgendwann merkt man, dass unter dieser ganzen unbelasteten Zeit langsam auch die Emotionen heranreifen. Ohne Geständnisse, ohne Bedürftigkeit, ohne Probleme, sondern freiwillig und unbeschwert....hört sich das nicht weitaus besser (und realistischer) für Dich an?

Verstehst Du, was ich meine? Emotionen, die nicht aus Verzweiflung entstehen, brauchen Zeit zum Reifen. Du hingegen bist verzweifelt. Daher bist Du nicht attraktiv. Der Kerl denkt sich: "Toll, eine unglückliche Gebärmaschine, die bei jedem kleinen Spruch depri ist" anstatt "Hey, heiße Braut, die ihr Leben genießt und durch ihre Ausgeglichenheit und Persönlichkeit anturnend und begehrenswert ist".

Bezeichnend hierbei:

Zum Thema Größe nochmal: Als ich gestern tanzen war, hab ich mich mit einem Mann unterhalten. Er war scheinbar etwas betrunken und hat mich vollgequasselt. Er meinte zu mir, dass ich ja so hübsch wäre und ein schönes Gesicht hätte, aber meine Größe würde ihn stören. Er möge lieber kleiner Frauen, denn große Frauen würden ihn abschrecken.
Ich weiß, was mein eigentliches Problem ist, aber irgendwie ist es ganz schön hart, wenn man ständig gesagt bekommt, dass man zu groß ist. Ich werde immer nur auf meine Größe reduziert, kommt es mir so vor. "Du bist hübsch, aber so groß!" und "Ist es nicht doof, so groß zu sein?" sind Standardsätze, die ich von Männern zu hören bekomme. Das macht es mir wirklich schwer, meine Größe als Stärke zu sehen. Aufgrund solcher Kommentare ist mir meine Größe peinlich, dabei kann ich noch nicht einmal etwas dafür. Da hätten wir mal wieder das Thema Abhängigkeit...
Du lässt es zu, dass die Meinung irgendeines betrunkenen Kerls Dein Selbstwertgefühl schmälert. Das kann es einfach nicht sein. Denn das zeigt, dass Du nicht an Dich selbst glaubst. Und weswegen soll ein Kerl an Dich glauben, wenn Du es schon selbst nicht tust?

Ergo: Sei jemand, dann wirst Du als jemand erkannt. Liebe, Partnerschaften und Zuneigung erzwingt man nicht aufgrund Bedürftigkeit, sondern sind allenfalls als Bonus zum eigenen zufriedenen Leben anzusehen. Das bedeutet, dass Du sie nicht brauchen darfst, um sie zu erhalten. Und das wiederum bedeutet: Bleib locker und genieße Dein Leben - Du hast nur 1 davon. Leg Dir nicht selbst Steine in den Weg und ordne Dich als Frau nicht der Männerwelt unter, egal in welchem Bereich.
 
Dabei
2 Feb 2014
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#46
Ich muss sagen, dass ich schon viel selbstbewusster geworden bin, aber ich muss trotzdem jeden Tag meinen inneren Schweinehund überwinden, um Sachen zu tun, die mir eigentlich peinlich und unangenehm sind. Manchmal würde man sich am liebsten in seinem Zimmer verkriechen und den leichteren Weg gehen.
Schau dir mal bei Youtube Peter Frahm an, v. a. die Videos in denen es darum geht, sein Leben auf´s nächsthöhere Level zu bringen. Entwicklung muss kein "schwerer Weg", sein. Mit der richtigen Motivation macht es mitunter sogar Spaß, aus der (vermeintlichen!) Reihe zu tanzen. Das fängt mit Kleinigkeiten an und irgendwann nimmst du dir größere Projekte vor oder dir passiert was Unangenehmes und du merkst, dass es dich im Ggs. zu früher viel weniger - eigentlich gar nicht mehr - belastet.

Die wenigsten schaffen es, nicht von ihrem Partner abhängig zu sein. Umso länger man mit Jemandem zusammen ist, umso schwieriger fällt dies.
Nur weil es die Meisten (noch) nicht schaffen, heißt es nicht, dass es gut ist oder dass man es selbst nicht schaffen kann. Und gerade wenn man länger, über die Kennenlern- und Verliebtheitsphase hinaus, zusammen ist, ist es umso wichtiger auch noch ein eigenes Leben zu haben. Sonst wird es schnell langweilig oder ein Partner fühlt sich zu sehr eingeengt und der andere eben abhängig. Das ist keine gute Basis für eine glückliche Beziehung.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#47
Jawoll, genau so! Was natürlich auch beinhaltet, mit jemandem nur intim zu werden, wenn DU das willst!
Aber auch aus den richtigen Gründen. Denn man macht sich das Leben nicht einfacher, wenn z.B. aus einem "Wow, war das Feeling geil" ein "Ich gab Dir mein Innerstes und Du hast mich bloß ausgenutzt" anstatt ein "Ok, der Typ hat sich als Niete herausgestellt, aber diese heiße Nacht war trotzdem der Hammer" gemacht wird. Oder ein "Menno, der sagte, große Frauen sind blöd. Ich hasse mich, wieso bin ich bloß nicht kleiner?" anstatt ein "Ich bin groß und somit ein Blickfang. Disko, Du gehörst jetzt mir!".

Das Leben genießt man sowohl sexuell als auch emotional oder zwischenmenschlich nur, wenn man möglichst locker und unkompliziert und mit erhobenem Haupt und spielerisch herangeht. Lässt man erstmal ein wenig locker, merkt man schnell, wie sehr man sich durch früheren Zickzack-Kurs und Extraregeln und dem ganzen Ernst ohne durchsetzbaren Mehrwert selbst ein Bein stellte.
 
Dabei
4 Jul 2013
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#48
Aber auch aus den richtigen Gründen. Denn man macht sich das Leben nicht einfacher, wenn z.B. aus einem "Wow, war das Feeling geil" ein "Ich gab Dir mein Innerstes und Du hast mich bloß ausgenutzt" anstatt ein "Ok, der Typ hat sich als Niete herausgestellt, aber diese heiße Nacht war trotzdem der Hammer" gemacht wird.
Wenn sie nur mit jemandem ins Bett geht, wenn sie das wirklich will und nicht um damit irgendetwas zu bezwecken, dann kommt es überhaupt nicht zu solchen Gedankengängen. Und wenn sie für sich sagt, dass sie Zeit braucht und den Mann erst besser kennenlernen muss, dann ist das ihr Weg und der kann nicht falsch sein.

Das Leben genießt man sowohl sexuell als auch emotional oder zwischenmenschlich nur, wenn man möglichst locker und unkompliziert und mit erhobenem Haupt und spielerisch herangeht. Lässt man erstmal ein wenig locker, merkt man schnell, wie sehr man sich durch früheren Zickzack-Kurs und Extraregeln und dem ganzen Ernst ohne durchsetzbaren Mehrwert selbst ein Bein stellte.
Man kann auch absolut locker sagen: Ich möchte das nicht!/Ich möchte das genau so!
 
Dabei
15 Mai 2011
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#49
Wenn sie nur mit jemandem ins Bett geht, wenn sie das wirklich will und nicht um damit irgendetwas zu bezwecken, dann kommt es überhaupt nicht zu solchen Gedankengängen. Und wenn sie für sich sagt, dass sie Zeit braucht und den Mann erst besser kennenlernen muss, dann ist das ihr Weg und der kann nicht falsch sein.
Sicher, aber das ist leider oft pure Theorie. In der Praxis wird solch ein pauschales Vorgehen zumeist damit verknüpft, dass man eben doch etwas bezweckt. Denn je länger man damit wartet, desto höher werden die Erwartungen, dass aus dem Kennenlernen (auch aufgrund der investierten Energie) etwas "zu werden hat", ganz besonders, wenn man dann irgendwann wirklich miteinander Sex hat. Ein anderer Aspekt ist, dass ein Kennenlernen, das vor allem anfangs asexuell verläuft, nicht nur schnell an Prickeln verliert, sondern auch automatisch Druck aufbaut, weil man somit das "Ziel" (die Beziehung, was an sich schon falsch ist) zeitlich an den Sex angleicht. Somit entsteht dieses Trophäendenken, das verhindert, dass man ein Kennenlernen oder ein Flirt in seinen einzelnen Aspekten genießt, sondern dass man dies leistungsorientiert betreibt als notwendiges Übel ansieht, um endlich "zu Potte" zu kommen (frei nach dem Motto: "Ich hebe mich grad auf, also sexueller Genuss ist grad nicht. Dann sollte zumindest der Rest passen, sonst hampele ich hier grad nur sinnfrei herum").

Ergo: Jeder, wie er's mag. Ich jedenfalls habe schon mehr als oft den Unterschied zwischen zwanglosem Genießen und verkrampften Angehen gesehen. Gerade in der Frauenwelt blühen die unkomplizierten Frauen sehr stark auf, weil sie sich die Last der Konvention von den Schultern nehmen. Wer es locker sieht, hat vor allem begriffen, dass er nichts erzwingen kann. Deswegen hört solch eine Person auf, sich zu fragen, was sie vom Gegenüber wohl zu erwarten hat und fängt an sich zu fragen, was sie sich am Gegenüber alles gönnen kann.
 
Dabei
4 Jul 2013
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#50
Ergo: Wer, wie er's mag. Ich jedenfalls habe schon mehr als oft den Unterschied zwischen zwanglosem Genießen und verkrampften Angehen gesehen. Gerade in der Frauenwelt blühen die unkomplizierten Frauen sehr stark auf, weil sie sich die Last der Konvention von den Schultern nehmen. Wer es locker sieht, hat vor allem begriffen, dass er nichts erzwingen kann. Deswegen hört solch eine Person auf, sich zu fragen, was sie vom Gegenüber wohl zu erwarten hat und fängt an sich zu fragen, was sie sich am Gegenüber alles gönnen kann.
Wie du schon sagtest: Jeder so wie er mag.

Die einen sind nicht besser als die anderen, sie machen es nur anders. Sie tun das, was zu ihnen passt, so wie die anderen auch.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#51
Sie tun das, was zu ihnen passt, so wie die anderen auch.
Das ist aber doch ihr Problem: Sie steht in solchen Selbstzweifeln, dass sie eben nicht weiß, was zu ihr passt. Und solche Menschen neigen dann schnell dazu sich Konventionen anderer anzugleichen. "So wie die anderen" ist somit wohl ein ungewollt zweideutiges Wortspiel, das leider nur gemäß der ungünstigen Interpretation voll ins Schwarze trifft. Deswegen ja auch die Empfehlung, den Punkt "Männer" erstmal etwas ruhen zu lassen und mit sich ins Reine zu kommen und ihr Selbstwertgefühl zu steigern, damit sie sich vorprogrammierte Enttäuschungen erspart.
 
Dabei
4 Jul 2013
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#52
Das ist aber doch ihr Problem: Sie steht in solchen Selbstzweifeln, dass sie eben nicht weiß, was zu ihr passt. Und solche Menschen neigen dann schnell dazu sich Konventionen anderer anzugleichen. "So wie die anderen" ist somit wohl ein ungewollt zweideutiges Wortspiel, das leider nur gemäß der ungünstigen Interpretation voll ins Schwarze trifft. Deswegen ja auch die Empfehlung, den Punkt "Männer" erstmal etwas ruhen zu lassen und mit sich ins Reine zu kommen und ihr Selbstwertgefühl zu steigern, damit sie sich vorprogrammierte Enttäuschungen erspart.
Ja, da gebe ich dir recht.

Ich verstehe ihre Selbstzweifel allerdings sehr gut, gerade wenn etwas so absolut selbstverständliches, normales wie die Verpartnerung nicht funktioniert. Das ist etwas, das uns in den Genen liegt, darauf baut unser Leben auf, es ist so normal, dass die meisten sich darüber überhaupt nie Gedanken machen. Es funktioniert einfach. Auch ein ungefähres Zeitfenster, in dem das zum ersten mal passiert, ist uns durch unsere Biologie irgendwo vorgegeben. Und dann steht man selbst da und es läuft eben nicht. Man guckt nach rechts und nach links und fühlt sich anders, komisch, sonderlich, seltsam..
Sie ist jetzt noch jung, aber das Gefühl wird stärker, je älter sie wird, wenn sich eben nichts ändert.
 
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Wasserfall

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#53
Mädel, du bist 17 - was soll der Stress? Ich versteh ja, dass in dem Alter die Hormone wahrscheinlich andauernd durchdrehen.
Was ich dir mit auf den Weg geben kann, ist etwas, das die meisten Menschen mir gesagt: Fang an erstmal dich zu lieben. Fang an, das an dir zu lieben, was du an dir schön findest.
In einem Song hiies es mal "the grass on the other is always greener". Wenn du glaubst, dass andere schönere Taillen haben, bessere Frisuren usw., dann ist das nur deine Sicht der Dinge. Wie die Mädels sich selbst sehen ist noch mal ne andere Geschichte. Vielleicht haben auch sie verschiedene Punkte an sich an denen sie rummosern und die schicke Taille spielt nur eine Rolle, um sich von den negativen Sachen abzulenken.
Erzähl mal ob du einen Jungen kennst, den du magst, bei dem du dich wohl fühlst? Und jetzt bitte nicht den Mädchenschwarm, den du nicht genau kennst wie wahrscheinlich die wenigsten.
Mit dem Vorsatz einen Jungen zu haben, um ne Beziehung zu haben, um Sex zu haben - eben wie "alle anderen" - wirst du unweigerlich baden gehen. Und die Landung wird hart werden.
 
Dabei
13 Mai 2013
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#54
@Jesse Blue:
Ich bin da einfach anderer Meinung, was das Thema Sex angeht. Ich finde, man kann mit Spaß flirten, locker sein und muss trotzdem nicht gleich mit dem erstbesten Mann ins Bett steigen. Ich will den Mann erst besser kennenlernen, bevor ich mit ihm intim werde, einfach weil Sex für mich schöner ist, wenn ich die Person besser kenne. Das hat nichts mit Spießigkeit zu tun.
Wenn der Mann eben sofort Sex will und nicht "warten" kann, dann ist das auch ok, aber dann passe ich scheinbar nicht so gut mit ihm zusammen und ich werde mich in dieser Hinsicht ganz sicher nicht verbiegen, um ihm zu gefallen, nur damit ich es danach doch wieder bereue.
Ich bin mir sicher, dass es genug Männer gibt, die es nachvollziehen können, wenn die Frau nicht sofort nach dem ersten Date mit dem Mann Sex hat. Somit verstehe ich nicht, warum du daran festhälst, dass diese Ansicht mein spießiges und verkrampftes Verhalten widerspiegeln soll.

Das ist aber doch ihr Problem: Sie steht in solchen Selbstzweifeln, dass sie eben nicht weiß, was zu ihr passt. Und solche Menschen neigen dann schnell dazu sich Konventionen anderer anzugleichen. "So wie die anderen" ist somit wohl ein ungewollt zweideutiges Wortspiel, das leider nur gemäß der ungünstigen Interpretation voll ins Schwarze trifft. Deswegen ja auch die Empfehlung, den Punkt "Männer" erstmal etwas ruhen zu lassen und mit sich ins Reine zu kommen und ihr Selbstwertgefühl zu steigern, damit sie sich vorprogrammierte Enttäuschungen erspart.
Kann sein, dass ich noch nicht weiß, was zu mir passt, aber ich werde mich nicht den Konventionen anderer angleichen. Das habe ich nie gemacht. Ich werde mich ausprobieren und wer weiß, wenn ich mehr Erfahrungen in der Männerwelt gemacht habe und selbstsicherer bin, denke ich vielleicht genauso wie du über das Thema Sex. Nur im Moment ist das noch nicht der richtige Weg für mich.

@La vita: Danke für dein Videotipp. Ich werde es mir auf jeden Fall mal anschauen. :)

@Yandara:
Ich verstehe ihre Selbstzweifel allerdings sehr gut, gerade wenn etwas so absolut selbstverständliches, normales wie die Verpartnerung nicht funktioniert. Das ist etwas, das uns in den Genen liegt, darauf baut unser Leben auf, es ist so normal, dass die meisten sich darüber überhaupt nie Gedanken machen. Es funktioniert einfach. Auch ein ungefähres Zeitfenster, in dem das zum ersten mal passiert, ist uns durch unsere Biologie irgendwo vorgegeben. Und dann steht man selbst da und es läuft eben nicht. Man guckt nach rechts und nach links und fühlt sich anders, komisch, sonderlich, seltsam..
Sie ist jetzt noch jung, aber das Gefühl wird stärker, je älter sie wird, wenn sich eben nichts ändert
Genau das ist es nämlich. Bei allen anderen läuft alles so selbstverständlich ab, nur bei mir klappt es nicht so ganz. Ich beschäftige mich schon seit Jahren mit diesem Thema, weil diese Selbstzweifel immer ein Problem für mich waren. Immer wollte ich den anderen gefallen und perfekt sein. Gute Noten schreiben, damit die Lehrer und meine Eltern stolz auf mich sind und hübsch aussehen, damit ich den Jungs gefalle und so weiter.
Ich muss sagen, dass ich schon viele Fortschritte gemacht habe. Ich konnte mit meiner Mutter immer über meine Probleme reden und sie hat mich immer unterstützt, wie als sich zum Beispiel meine ehemaligen "Freundinnen" plötzlich gegen mich verschworen und mich fertig machten. Ich habe mich nicht verkrochen, sondern ihnen die Stirn geboten.
Jetzt habe ich zumindest ein paar Freundinnen, mit denen ich wirklich gerne Dinge unternehme und auf die ich mich größtenteils verlassen kann. Ich gehe weg und hänge nicht zu Hause rum.
Trotzdem werde ich immer unzufriedener, weil man eben gerade jetzt sieht, wie es bei anderen Mädchen in meinem Alter läuft. Und du hast es ja schon gesagt: Dieses Gefühl wird immer stärker, deshalb möchte ich jetzt auch aktiv was verändern. Wenn ich es alleine nicht schaffe, würde ich auch eine Therapie machen. Hauptsache ich verschwende nicht meine ganze Energie an doofe Selbstzweifel.

@Wasserfall:
Mädel, du bist 17 - was soll der Stress? Ich versteh ja, dass in dem Alter die Hormone wahrscheinlich andauernd durchdrehen.
Was ich dir mit auf den Weg geben kann, ist etwas, das die meisten Menschen mir gesagt: Fang an erstmal dich zu lieben. Fang an, das an dir zu lieben, was du an dir schön findest.
Leichter gesagt als getan, aber ja, ich werde daran arbeiten.


Auf jeden Fall denke ich, dass es eine gute Idee ist, jetzt erstmal mein Abitur zu machen und danach habe ich genug Zeit, mich selbst auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln. Ich habe schon viele Ideen, was ich machen möchte und ich freue mich auf die Zeit. Ich werde das Thema Männer erstmal ruhen lassen, wenn sich nicht spontan etwas entwickelt. Man weiß ja nie.


Was mich im Moment jedoch noch beschäftigt ist, ob ich vielleicht zu hohe Ansprüche habe. Ich achte nicht auf das Aussehen bei Männern, sondern auch eher (sieh mal einer an) auf die Ausstrahlung.
Jedoch ist es so, dass immer die Männer, die mir gefallen, nicht an mir interessiert sind. Andere Männer gefallen mir nicht so und diese wollen mich dann unbedingt treffen.
Ich musste letzte Woche zwei Männern absagen, die sich mit mir treffen wollten, aber ich hatte einfach kein Interesse. Erst dachte ich, es wäre vielleicht eine gute Übung, die Beiden zu daten, aber ich hatte ja gesagt, dass ich erstmal genug von den Männern habe und mit mir selbst ins Reine kommen möchte. Ich muss auch sagen, dass ich auch wieder meine typischen Ängste ("Was ist, wenn ich ihnen doch nicht gefalle?", "So im Hellen sehe ich ja doch ganz anders aus." und "Am Ende sind sie enttäuscht von mir.") hatte, die mich davon abhielten, sie zu treffen. Wäre da jetzt mein totaler Traumtyp dabei gewesen, wäre ich über meinen eigenen Schatten gesprungen, aber so war mir das dann zu anstrengend. Ich hasse Dates, weil (wie @Jesse Blue ja auch schon erkannt hat) ich sie nicht locker genug angehe und sehr verkrampft bin. Die Aufregung davor ist mit der vor meiner damaligen Führerscheinprüfung gleichzusetzen, also wirklich der reinste Horror.
 
Dabei
2 Feb 2014
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#55
Ich musste letzte Woche zwei Männern absagen, die sich mit mir treffen wollten, aber ich hatte einfach kein Interesse. Erst dachte ich, es wäre vielleicht eine gute Übung, die Beiden zu daten, aber ich hatte ja gesagt, dass ich erstmal genug von den Männern habe und mit mir selbst ins Reine kommen möchte. Ich muss auch sagen, dass ich auch wieder meine typischen Ängste ("Was ist, wenn ich ihnen doch nicht gefalle?", "So im Hellen sehe ich ja doch ganz anders aus." und "Am Ende sind sie enttäuscht von mir.") hatte, die mich davon abhielten, sie zu treffen. Wäre da jetzt mein totaler Traumtyp dabei gewesen, wäre ich über meinen eigenen Schatten gesprungen, aber so war mir das dann zu anstrengend. Ich hasse Dates, weil (wie @Jesse Blue ja auch schon erkannt hat) ich sie nicht locker genug angehe und sehr verkrampft bin. Die Aufregung davor ist mit der vor meiner damaligen Führerscheinprüfung gleichzusetzen, also wirklich der reinste Horror.
Sissi, du brauchst im Prinzip lediglich die Entscheidung treffen, ein Date mal locker anzugehen, neugierig zu sein, wie es sich eintwickelt und das Ergebnis wertfrei zu akzeptieren. Momentan bist du noch nicht bereit dazu, das ist okay... aber wenn du etwas zum Positiven verändern willst, wirst du diese Entscheidung irgendwann treffen müssen. Ansonsten bist und bleibst du darauf angewiesen, dich mit dem zu begnügen, was sich ergibt. Einen zu nehmen, der dich unsicher, wie du momentan bist, interessant findet. Das birgt aber die Gefahr, dass das dann jemand ist, der entweder selbst unsicher ist - was häufig zu Problemen wie Eifersucht, Klammerallüren etc. führt - oder aber deine Unsicherheit ausnutzt.

Gelingt es dir, selbstsicher aufzutreten, erscheinst du auch denjenigen einen zweiten Blick wert, die sich jetzt noch nicht für dich interessieren und denen an einer Begegnung auf Augenhöhe gelegen ist.

Was den "Traumtypen" betrifft, so kann der sich als Arschloch entpuppen. Umgekehrt ist es genauso. Einer, den du auf den ersten Blick nicht in dein Beuteschema einordnest, kann dich mir irgendwas faszinieren, wenn du ihm nur die Chance dazu gibst.

Mach dir bewusst, dass NICHTS passiert, was du nicht willst. Du bestimmst (für dich) ob es ein 2. Date gibt, wie weit das erste geht usw. Wenn es nicht zu einer Fortsetzung reicht, hattest du vielleicht einen angenehmen Abend. Das ist doch auch schon was. Und wenn der Abend nicht angehm verläuft, steht es dir jederzeit frei, abzubrechen und zu gehen. Er hat allerdings das gleiche Recht. Das darfst du dann nicht auf dich beziehen. Du bist deswegen nicht verkehrt, schlecht oder so, sondern einfach nur nicht mit ihm und seinen Vorstellungen kompatibel. Das sagt NICHTS über deinen Wert und deine sonstigen Qualitäten aus, die du zweifelsohne hast, auch wenn sie vielleicht noch ein bisschen verschüttet sind.
 
Dabei
15 Mai 2011
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11.867
#56
Dein Hauptproblem ist nach wie vor, dass Du alles planen willst. Du hast eine feste Vorstellung davon, wie ein Date abzulaufen habe und wo es hinzuführen habe, wann Du Sex haben wirst, was alles stimmen muss und wie Du perfekt dastehst. Wie soll da ein Kennenlernen Spaß machen, wenn Du aus allem eine Aufgabe machst?

Das Leben ist Überraschung. Das Leben ist Spontaneität. Das Leben ist Genuss. Genieße es und hör auf zu planen oder Dir durch überhohe Erwartungen die Interaktion mit der Männerwelt zu versauen. Und wenn Du ein Date hast, dann hör auf, an Beziehung zu denken oder, dass er Dich nicht toll finden würde etc., sondern nimm Dir einfach nur vor, ein paar schöne Stunden mit demjenigen zu verbringen...und lässt eben alles weitere auf Dich zukommen. Erst wenn Du lernst, dass erst fehlende Kontrolle Dich solche Dinge genießen lässt, wirst Du wirklichen Spaß an der Sache haben. Und genau deswegen klappt es auch bei anderen Frauen: Weil sie genießen, was ihnen das Leben bietet, anstatt sich darin zu versteifen.
 
Dabei
4 Jul 2013
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731
#57
Sissi, du brauchst im Prinzip lediglich die Entscheidung treffen, ein Date mal locker anzugehen, neugierig zu sein, wie es sich eintwickelt und das Ergebnis wertfrei zu akzeptieren.
Funktioniert das wirklich? Kann man tatsächlich entscheiden, dass man ab jetzt locker ist? Wie macht man das?
Ich meine diese Fragen tatsächlich ernst.


So aus meiner eigenen Erfahrung, gerade der letzten Monate, heraus würde ich immer noch sagen, ihr Ansatz sollte tatsächlich bei ihr selbst liegen. Solange sie nicht weiß, wer sie ist, wie sie ist, wie sie tickt, was ihr gefällt, was sie will, solange funktioniert Interaktion mit anderen Menschen auch nicht so wie es sein könnte, nicht voll und erfüllend. Und meiner Meinung nach, sollte sie sich das selbst ersparen. Jetzt ist sie noch jung, sie verpasst gar nichts, wenn sie erstmal auf sich selbst schaut.

Einfach beschließen locker zu sein, wird nicht funktionieren. Das ist so als würde sie sich sagen, dass sie den Witz den dort jemand erzählt hat und über den alle lachen, der bei ihr aber so gar nichts auslöst, jetzt witzig findet.

Man kann ziemlich viel im Leben, aber sich selbst zu belügen und gegen sich zu arbeiten, geht immer in die Hose.
 
Dabei
14 Feb 2013
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153
#58
Funktioniert das wirklich? Kann man tatsächlich entscheiden, dass man ab jetzt locker ist? Wie macht man das?
Ich meine diese Fragen tatsächlich ernst..
Warum sollte es nicht funktionieren? Sagt ja keiner, dass es einfach ist und dass da nur ein Hebel umgelegt werden muss, und dann läuft alles locker. Aber es beginnt tatsächlich mit der Entscheidung, es locker angehen lassen zu wollen. Wenn es dann doch nicht so locker läuft, kann man die Verhaltensmuster analysieren, die dazu geführt haben. Und versucht es beim nächsten Mal noch lockerer. Ich würde es eher als Prozess sehen, der aber mit einer Entscheidung dafür beginnt.
 
Dabei
4 Jul 2013
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731
#59
Warum sollte es nicht funktionieren? Sagt ja keiner, dass es einfach ist und dass da nur ein Hebel umgelegt werden muss, und dann läuft alles locker. Aber es beginnt tatsächlich mit der Entscheidung, es locker angehen lassen zu wollen. Wenn es dann doch nicht so locker läuft, kann man die Verhaltensmuster analysieren, die dazu geführt haben. Und versucht es beim nächsten Mal noch lockerer. Ich würde es eher als Prozess sehen, der aber mit einer Entscheidung dafür beginnt.
Ich kann mir darunter leider nichts vorstellen, sonst hätte ich nicht gefragt.
 
Dabei
2 Feb 2014
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#60
Funktioniert das wirklich? Kann man tatsächlich entscheiden, dass man ab jetzt locker ist? Wie macht man das?
Ich meine diese Fragen tatsächlich ernst.
Das macht man, indem man Menschen und Situationen grundsätzlich neugierig und offen begegnet, anstatt mit einem Rahmen im Kopf herumzulaufen und die Umgebung auf eventuell passende Objekte zu scannen. Was auf den ersten Blick nicht passend erscheint, wird sofort verworfen, während man bei anscheinend besseren Aussichten unter Druck gerät und es dann genau aus diesem Grund verpatzt. Wie neugierig und offen sein geht, kann man sich wunderbar bei Kindern abgucken, solange sie noch nicht verbogen sind.

So aus meiner eigenen Erfahrung, gerade der letzten Monate, heraus würde ich immer noch sagen, ihr Ansatz sollte tatsächlich bei ihr selbst liegen. Solange sie nicht weiß, wer sie ist, wie sie ist, wie sie tickt, was ihr gefällt, was sie will, solange funktioniert Interaktion mit anderen Menschen auch nicht so wie es sein könnte, nicht voll und erfüllend. Und meiner Meinung nach, sollte sie sich das selbst ersparen. Jetzt ist sie noch jung, sie verpasst gar nichts, wenn sie erstmal auf sich selbst schaut.
Ich finde, dass eine bewusste Entscheidung ab sofort anders an eine Sache heranzugehen, durchaus was mit "bei sich selbst anfangen" zu tun hat. Man kann sich gar nicht nicht entscheiden. "Weiter wie bisher" ist auch eine Entscheidung und erstmal gar nichts zu tun, auch. Nur wird sich dadurch nichts ändern. Wer schwimmen will, muss irgendwann ins Wasser springen, Trockenübungen allein reichen nicht aus.

Einfach beschließen locker zu sein, wird nicht funktionieren. Das ist so als würde sie sich sagen, dass sie den Witz den dort jemand erzählt hat und über den alle lachen, der bei ihr aber so gar nichts auslöst, jetzt witzig findet.
Nein, so ist es nicht. Geschmäcker sind verschieden und deshalb kann man auch nicht über jeden Witz lachen. Das Leben nicht ganz so bierernst zu nehmen, neugierig zu sein, sich auszuprobieren, ist aber unsere eigentliche Natur. Die wurde uns nur irgendwann ausgetrieben. Keiner von uns könnte laufen, wenn wir nach dreimal hinfallen nicht wieder aufgestanden wären und so lange probiert hätten, bis wir uns einigermaßen sicher fortbewegen können. Auch 40jährige fallen gelegentlich noch auf die Nase, würden aber nicht im Traum daran denken, das Laufen ab sofort einzustellen.

Man kann ziemlich viel im Leben, aber sich selbst zu belügen und gegen sich zu arbeiten, geht immer in die Hose.
Sissi arbeitet mit ihrer gegenwärtigen Einstellung gegen sich, sie torpediert ihre eigenen Wünsche und steht sich dabei selbst im Weg. Deswegen geht es auch regelmäßig in die Hose. Sie sucht die Fehler bei sich, aber an der falschen Stelle.

Sich für eine Veränderung bewusst zu entscheiden, heißt nicht, dass es auf Anhieb klappt. Aber man entwickelt ein Gespür dafür, wenn man wieder ins alte Muster zurückfällt und kann es korrigieren. Auch und gerade für Interaktion mit andern Menschen gilt learnig by doing. Und um auf Sissis konkretes Beispiel nochmals einzugehen: Ich würde lieber auf einem klapprigen Golf fahren lernen, als gleich in einen nagelneuen Porsche zu steigen. Soll heißen, ein Date mit jemandem der einem nicht schon im Ansatz die Sprache verschlägt, ist zu Lernzwecken besser geeignet. V. a. lernt man, dass nichts dramatisches passiert, dass man es selbst in der Hand hat, dass nicht jeder Kontakt im 7. Himmel enden muss, aber trotzdem interessant und nett sein kann und last but not least auch mit vermeintlichen "Niederlagen" umzugehen.
 

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