Nach 11 Jahren Beziehung alles aus?

Dabei
6 Apr 2012
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#1
Hallo zusammen,

wie schon am Titel zu erkennen, kann diese Nachricht etwas länger werden. Ich versuche es aber etwas kürzer zu halten.
  • Meine Frau und ich sind Anfang 30.
  • Kennen und seit elf Jahren.
  • Vor drei Jahren geheiratet, keine Kinder. Wir wohnen mit im Haus ihrer Eltern.
  • Ich bin verkrieche mich seit rund acht Jahren in meine Arbeit (selbständig)
  • Vor rund einem 3/4 Jahr haben wir uns mit einem weiteren Projekt selbständig gemacht, meine Frau ist als Geschäftsführerin angestellt
  • Nun wird sie wieder die Frau, in die ich mich vor elf Jahren einmal verliebt habe. Hinzukommt, dass sie auch wieder ihre Figur von damals hat, weil sie ziemlich abgenommen hat. Nachvollziehbarer Weise hat sie natürlich nun ihr altes Selbstwertgefühl wiedergefunden, begründet in der Tatsache, dass sie jahrelang in meinen Schatten stand und unsere Beziehung eh nur "ertragen" hat.
  • Ich habe auch viele Sache "ertragen", hatte mir meine "besten Jahren" auch etwas anders vorgestellt.
  • Unsere Partnerschaft im Sinne von "gemeinsame Gefährten" top. Sex seit Jahren mies bis gar nicht.
  • Ihr fehlt seit 10 Jahren das "Prickeln" im Bauch. Mir auch, aber ich denke, dass das Verliebtsein sich halt im Laufe der Jahre in etwas anderes ändert.
So, ich bin nun ausgezogen, weil wir erst einmal mit etwas Abstand uns klar werden wollen, was jeder von uns will. Ist für mich schon alles blöder weil
  • Sie auf ihrer neuen Arbeit, täglich mit Menschen zusammen ist, neue Leute kennenlernt, was wir beide seit Jahren nicht mehr gemacht haben.
  • Ich hingegen den ganzen Tag alleine in meinen Büro arbeite, oder eh in der ganzen Welt unterwegs bin.
  • Sie weiter in unserer Wohnung bzw. im Haus ihrer Eltern wohnt, und alles so hat, wie immer... Nervt mich schon, aber da bin bestimmt nicht der einzige.
  • Ich den Kontakt zu meinen Freunden seit elf Jahren so was von drastisch reduziert habe, dass ich nun hier in unserer Stadt rein niemanden kenne mit dem ich mich austauschen könnte
Meine Fragen an Euch sind nun:
  • Seht Ihr das wie ich als normal bzw. nachvollziehbar an, dass man nach elf Jahren nicht immer noch "Prickeln im Bauch" hat, wie in den ersten Monate nach dem Kennenlernen.
  • Wie viel Abstand sollte man nun von einander haben?
  • Wie sieht dieses berühmte "Kämpfen um die Frau" eigentlich aus. Ich muss dazu sagen, sie war mein erste Frau, und ich bin auch nicht gerade der Typ von Mann, der nun vor Leidenschaft überschäumt und von seinem Herzen gesteuert nun die Aktion ergreift.
Vielen Dank für's Lesen und Eure Meinungen. Ich brauche nur etwas Feedback von Menschen.
 
Dabei
6 Apr 2012
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#2
hey du!
du hast recht! gleiche situation,anderer part. ich finde irgendwann muss ein mann nicht mehr um seine frau kämpfen.aber sollte man es doch nicht versäumen sich einander immer wieder die liebe zu beweisen.
ausserdem denke ich,das eine lange beziehung sowieso eher von tiefer freundschaft geprägt ist ,denn von dem prickeln im bauch.trotzdem gibt es immer wieder diese magischen momente,wo man einander richtig und echt fühlt.man ist sich einfach auch auf einer mentalen ebene nah.
kann man sich das wieder erarbeiten? denn nach nichts anderem fragst du.
ich kann dir keine antwort geben ob es geht oder nicht. ich sag nur: kopf hoch! und drück dir die daumen.
 
Dabei
6 Apr 2012
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#3
Erstmal danke für Dein Feedback. Ich denke auch, dass es immer auf diese Momente ankommt. Bin gerade die ganze halbwegs sinnlos durch die Gegend gefahren und einen interessanten Radiobericht gehört: Die leidenschaftlichen und ekstasischen Momente des Lebens kann man eben nur würdigen, weil es den Alltag und die Routine gibt. Weil anderes wird dieser Kick, diese Prickeln, dieser magische Moment wie Du es nennst, oder wie man es auch immer beschrieben will, eben nicht Besonderes.
Ich denke, dass ich vor lauter Ich-Bezogenheit und Selbstversunkenheit diese Momente, in den ich meiner Frau hätte meine Liebe zur ihr ausdrücken können/sollen/müssen, eben nicht wahrgenommen habe. Oder auch aus Angst vor einer (möglichen) Abfuhr nicht die Initiative ergriffen habe.

Tja, nun muss ich halt irgendeinen Weg finden, dass es zu solchen Momenten kommen kann, und dass ist ja leider etwas schwierig, wenn man getrennt lebt...
 

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