Hallo,
ich bin aus Berlin, männlich 35. Sie (BL) ist 29 und auch aus Berlin.
Wir sind seit ca 4 Monaten liiert.
Wir haben uns kennengelernt über Facebook, eher durch Zufall, als das wir beide einen neuen potentiellen Partner suchten. Sie war auch zu Anfang gar nicht mein Typ, außerdem war sie Raucherin.
Einige Zeit später haben wir uns verabredet, um nach lustigen Emails sich mal kennenzulernen aber ohne Hintergedanken. Dieses Treffen war sensationell. Es sind Symphatiefunken übergesprungen, aber noch keine Gefühlsfunken. Wir haben uns am ersten tag über 6 Stunden unterhalten, obwohl wir nur mal eben Gassi gehen wollten.
Es dauerte nicht lange und einige Tage später war es um mich geschehen. Voller Enthusiasmus berichtete ich immer wieder meinem Freund, was für eine sensationelle Frau ich kennenlernen durfte, die allerdings derzeit leider in einer Beziehung war, in die sie aber nie rein wollte. Es hatte sich so ergeben, da ihr Partner das nun so nennen wollte, da sie alles machten, was man in einer Beziehung so machte. Aber Liebe war bei ihr nicht dabei. Ich hatte nicht im Traum ahnen können, dass mich das gleiche Schicksal selber ereilen würde…
Wir hatten wunderbare Telefonate, Emails, Chats, Treffen… ich war hin und weg. Noch nie im Leben habe ich tagelang an nichts anderes denken können, an diese –wie ich dachte- perfekte Frau.
Sie hat mir von Anfang an offen gesagt, dass sie BL ist. Ich habe mich intensiv (scheinbar doch nicht intensiv genug) damit befasst und habe feststellen müssen, dass ich nicht mehr kann!
Ein paar Wochen nachdem wir ein Paar wurden, hab ich sie meinem besten Freund vorgestellt, den ich seit ca. zehn Jahre kenne [im Nachhinein habe ich erfahren, dass es bei ihm sofort gefunkt hat]. Er ist verheiratet, und hat einen Sohn von drei Jahren, welcher auch mein Patenkind ist.
Am ersten Treffen mit meinen Freunden hatten wir einen Umtrunk bei meinem Freund, dessen Frau und ihrem fast dreijährigen Jungen. Ich bin dann irgendwann auf der Couch eingeschlafen. Sie hatten sich dann zur Gute Nacht mit Zunge geküsst, während ich neben ihnen lag.
Ich habe einige Tage darauf eine Email zw. den beiden gefunden, aus der hervor ging, dass es ein schöner Abend war, aber irgendwas passiert sein musste, was ich unter keinen Umständen je erfahren dürfte.
Ich stellte beide daraufhin zur Rede. Er sagte mir, dass sie sich an dem Abend geöffnet hat und ihm schlimme Kindheitserinnerungen erzählt hat und sie deswegen der Meinung sei, dass hätte sie nach so einer kurzen Zeit nie machen dürfen.
Sie sagte mir, dass sie das auch gemacht hat, aber das eigentlich war, dass er ihr die (kalten) Füße massiert hätte.
Seit dem hatten sie täglich zig Kontakte. Per Email oder Telefon-Chat. Das hat mich immer sehr belastet, weil ich immer an die (so wie ich es zu dem Zeitpunkt wusste) Fusskraulaktion dachte.
Zu ihm hatte ich den Kontakt sofort abgebrochen, der er mich belogen hatte.
Sie hatte sich lange dafür eingesetzt, dass ich wieder in den Kontakt mit ihm trete, da ja eigentlich nichts passiert sei und sie sich dafür auch verantwortlich machte.
Ein paar Wochen später trafen wir uns und er bekundete mir seine Entschuldigung. Zwischenzeitlich habe ich dann auch Mails gefunden, die stark unterhalb der Gurtelline gingen und auch da versprach er mir sowas nie wieder zu machen, da er wusste, wie stark er mich verletzen damit würde.
Ich war damals so überwältigt, dass es mir schwer fiel, meine Tränen zurückzuhalten.
-Wenn ich damals nur gewusst hätte, dass es 1. immer noch nicht die Wahrheit über den Abend war und 2. was noch alles passieren sollte- und dieses Tränchen nichts dagegen sein würde, was mich noch ereilen würde.
Meine ganze Familie hatte sie sofort ins Herz geschlossen und sie haben eine tolle Beziehung zu einander aufgebaut.
Als wir uns kennenlernten war ihre Welt noch in Ordnung, leider änderte sich das sehr schlagartig und äußerst heftig. Ihr Arbeitgeber, der gleichzeitig Arbeitgeber für Ihre Eltern und der Vermieter Ihrer Whng. und Nachbar war, verklagte die ganze Familie, weil sie sich selbstständig machen wollten.
Sie kündigte daraufhin ihre Wohnung und zog bis zur Wohnungsübergabe bei mir ein, da sie ihm nicht mehr im Haus begegnen wollte.
Die ersten Tage waren wunderbar mit uns beiden, aber je mehr Klage- und Anwaltsschreiben kamen, je depressiver und in sich gekehrt wurde sie. Unsere Anfängliche wunderbare Beziehung begann zu bröckeln, meine diven- und zickenhaftige Art und ihre Zurückgezogenheit fingen an uns kaputt zu machen. Wie ich heute weiss, hatte sie sich die Komplette, Aufbauende Gespräche, Verehrungsgespräche parallel mit meinem Freund geführt, so dass sie sich ihre gute Laune tagsüber bei ihm via Chat und Telefonaten holte und bei mir war dafür kein Platz mehr.
Da ich das zu dem Zeitpunkt noch nicht genau wusste, holte ich mir immer wieder Ratschläge, oder hab mich selbst vor meinem Freund rund gemacht, warum ich sie wieder schlecht behandelt hätte. Ich heulte mich bei ihm aus, wollte Hilfe von ihm… so macht man das in einer guten Freundschaft.
Im Nachgang sollte ich die Einblicke in ihre Emails erhalten und habe unter anderem gesehen, wie er zu ihr schrieb: „Tut mir leid, dass ich mich jetzt erst bei dir melde, aber er hat mich gerade zwei Std. angerufen… man der nervt“. Ich musste später feststellen, dass eine ganze Menge solcher abwertenden und zutiefst beleidigende Wörter von beiden über mich geäußert wurden… ob diese nun aus Affekt oder aus dem Vorsatz waren, ist schlussendlich egal.
Später sollte es zu heimlichen Treffen kommen, Verabredungen zu Essen mit Abschiedsküssen, einem Blowjob nach einer Verabredung vor seiner Wohnungstür, wo er Minuten später bei Frau und Kind tat, als sei nie etwas passiert, heimlichen Verabredungen im Büro seiner Schwiegermutter usw.
Sie hatte sich für eine Whng in unmittelbarer Nähe der Beiden ausgesucht und hatte dort eine Besichtigung. Wir hatten für nach der Besichtigung eine Verabredung mit den Eltern meines Patenkindes getroffen und ich wollte bereits vor der Besichtigung schon zu der Frau meines Freundes, da ich die Whng, bereits kannte. Die beiden haben sich per Email verabredet, dass die Wohungsbesichtigung ja nur kurz dauern würde und er danach mit ihr in die Tiefgarage gehen könnte, was dann wieder zu unerlaubten Handlungen führte. Danach kamen die beiden, als sei nichts passiert zu mir und seiner Frau und hatten einen gemeinsamen Abend miteinander.
Ich hatte seiner Frau nie von dieser Email und ihrer „Fusskraulaktion“ erzählt, weil im Endeffekt ja nun nicht wirklich was passiert war, und es reichte, wenn ich mich deswegen schon als Paranoid beschimpfen lassen musste. Bei jedem Kontakt der über ihr Handy kam, kam es immer öfter zum Streit, oder bösen Blicken von mir, weil ich immer davon ausging, dass sie wieder mit ihm schreiben würde. Heute weiss ich, dass es fast immer auch so war.
Ich habe mich später oft und ausführlich bei einem anderen Freund, dem Schwager von ihm über Facebook ausgeheult und ihm immer wieder meine Ängste mitgeteilt, weil ich nicht wusste, was in denen vorgeht. Mir ging diese „Freundschaft“ einfach zu weit. Er selber hatte auch einen guten Draht via Facebook Chat mit ihr und meinte ich soll mich da nicht so rein steigern sie würden auch immer schreiben, da wäre doch niemals was, zumal er doch auch verheiratet mit Kind sei. Ich solle doch endlich aufhören so paranoid zu sein.
Das ging dann insgesamt über 4-6 Wochen so weiter. Wir entfernten uns immer weiter und ich bekam immer mehr Ängste sie zu verlieren.
Da sie ihre Whng. noch nicht hatte und wir diverse Streitigkeiten hatten ist sie dann für einige Zeit zu ihren Eltern gezogen, da ihrer Wohnung schon nahezu leer war.
Der Ehefrau meines „Freundes“ wurde dieser Kontakt auch viel zu viel und auch in ihrem Hause kam es immer wieder zu Streit deswegen.
Wir beide wurden immer wieder belächelt warum wir uns denn so blödsinnige Vorwürfe einfallen lassen würde. In ihren Emails hatten sie miteinander über die Reaktionen der Partner geschrieben und taten als wenn nie was passiert sei, denn sie verstanden uns nicht, obwohl die beiden ja wussten, was wir noch nicht mal wussten.
Sie wurde dann auch nervöser und fand auch eine Email in der eindeutige Anzüglichkeiten standen, welche sie von ihm in den ganzen acht Jahren der Ehe nie gehört hat.
An einem Freitagabend versuchte ich sie via Chat und Telefon zu erreichen, allerdings ohne Erfolg, was äußerst ungewöhnlich war. Am selben Abend erzählte mir auch seine Frau von ihrem Fund und wir verstanden die Welt nicht mehr. Ich habe ihr auch an diesem Abend nichts von meinem Wissen berichtet, da ich immer noch nicht wollte, dass sie sich verrückt macht, im Gegenteil ich hab sie versucht zu beruhigen und die Worte die geschrieben worden sind, nicht auf die Goldwage zu legen, obwohl ich gerade selber tausend Tode gestorben bin.
Am Samstag konnte ich meine Freundin bis Mittag immer noch nicht erreichen, selbst auf dem Festnetzanschluss ihrer Eltern ging sie nicht ran, falls das Handy lautlos sein sollte. Ich machte mir Sorgen und die Telefonate mit seiner Ehefrau taten ihr Übriges. Ihr Mann sei am Freitag auf einer Firmenveranstaltung 30 km von Berlin entfernt und würde dort auch übernachten.
Ich beschloss zu ihrer alten Wohung zu fahren, da sie einen Tag später Abnahme hatte und sie womöglich einfach mal ihr Handy vergessen hatte. Ich sah auch gleich ihr Auto vor der Tür und beschloss einfach noch mal um die Ecke zu fahren, ob da womöglich sein Auto stehen würde.
In der Tat! Es stand um die Ecke, obwohl er doch in Potsdam sein sollte. Ich wurde kreidebleich und bin fast in ein anderes Auto gefahren. Das konnte doch nicht wahr sein!
Ich klingelte bei ihr, aber mir wurde nicht aufgemacht. Sie gingen beide nicht an ihre Telefone. Ich rief seine Frau an, weil sie Gewissheit haben wollte, ob er da sei. Sie brach natürlich zusammen und liess sich von ihrer Schwester zu der Wohnung fahren. Ich wartete insgesamt bestimmt zwei Stunden bevor es ihr dann gelang ihn dazu zu bewegen die Tür zu öffnen.
Den Anblick werde ich nie vergessen.
Sie hatten sich in der leeren Wohnung ein Nachtlager aus Bettzeug aufgebaut, Wodka, Wein und Bierflaschen standen rum. Wir haben dann feststellen müssen, dass sie außerdem Joints geraucht hatten und er ihr als „Überraschung“ Koks mitgebracht hatte. Sie hatten den Abend als einen Abschied zu ihrer verbotenen Beziehung geplant aber das Gegenteil geschah. Sie haben miteinander geschlafen. Sie kann sich bis heute daran nicht erinnern. Sie saß im Schneidersitz, hat gezittert und ihre Hände vor ihrem Gesicht gefaltet. Sie hat kein Wort rausgebracht. Seine Frau hat ihn zur Rede gestellt, wollte wissen ob sie gefickt haben. Ja, sie hatten.
Er ist dann irgendwann mit seiner Frau gegangen und ich bin bei meiner Freundin geblieben. Wir haben geheult und geredet und geheult und geredet. Es kam alles raus. Alles was ich als „Paranoider“ immer vermutet hatte und noch viel schlimmer.
Sie zitterte immer noch am ganzen Körper und ich bot ihr an sie mit zu mir zu nehmen, da sie nicht zu ihren Eltern konnte und ich sie nicht allein in der Verfassung in der Wohnung lassen wollte.
Sie bat mich darum vor dem Bett auf dem Fussboden schlafen zu dürfen und nicht im Wohnzimmer auf der Couch. Natürlich ließ ich sie dann im Bett schlafen.
Ich habe sie nie fallen gelassen. So schwer das für mich war. Ich habe in den vergangenen Tagen nie schlecht über sie gesprochen immer versucht zu verstehen warum und wieso es dazu kam. Ich bin mit einigen Freunden aneinander geraten, weil ich mich für sie entschieden habe, obwohl sie ja der Teil war, der für die Ehefrau meines Freundes aus ihrer Sicht ihr Leben versaut hätte.
Ich denke ich muss hier, so schwer es mir heute fällt, dennoch erklären, dass ich fast 100 Mails zwischen den beiden gelesen hab und immer wieder gelesen hab, wie sie sich über die Sorgen zwischen ihm und seiner Frau gesorgt hat. Die beiden hatten seit geraumer Zeit Eheprobleme und sie hat – ganz im Gegensatz zu meinem „Freund“, immer wieder versucht den beiden zu Helfen, Tipps und Ratschläge zu geben, hat sich als Frau in sie herein versetzt und versucht ihm dadurch die Sichtweise einer Frau zu vermitteln. Von ihm habe ich nicht eine Mail darüber gesehen, nur Gegenteiliges.
Ich habe sogar an diesem Abend und am nächsten Morgen ihr noch geholfen die Wohnung Übergabe fertig zu machen, weil sie das alleine nie geschafft hätte.
Sie brachen dann den Kontakt zu einander ab, da die wir Partner danach drängten.
Das ging dann 2-3 Tage gut, bis sie ihn anrief, weil sie wissen wollte, wie es ihm geht, da er wohl zu Hause rausgeflogen war und man ihr nicht sagte wo er nun sei. Sie machte sich sorgen.
Danach sollte sich der Kontakt Stück für Stück wieder annähern. Erst einige kurze Nachrichten, dann mehrere bis zu dem Punkt innerhalb von einer guten Woche hatten sie fast denselben intensiven Kontakt wie vor der „Tat“. Kritik und Sorgen und meine Verletztheit darüber ließ sie davon nicht abhalten.
Sie sagte mir, dass er ihr Zigaretten aus Polen mitgebracht hatte und er ihr das nur kurz übergeben wollte. Das war der erste Schlag für mich ins Gesicht, ca eineinhalb Wochen danach, aber es sollte nicht der letzte gewesen sein.
Ich sagte ihr, dass ich den Kontakt nun abrechen muss, da ich damit nicht mehr umgehen kann, dass sie und ihre ehemalige Affäre wieder so einen engen Kontakt haben und ich durch meine Angst und Eifersucht uns immer wieder streiten würden. Das tat mir umso mehr weh, als das wir beide uns in den letzten Tagen, bevor sie wieder Kontakt hatten, uns sehr nah gekommen waren, tolle und lange Telefonate geführt haben…. Bis er wieder auftauchte…
Sie brach fast zusammen, als ich ihr mein Vorhaben sagte, zeigte mir zum ersten Mal seit langer Zeit was ich ihr bedeutete. Ich hatte ihr für ihre neue Wohnung eine Spülmaschine geholt die wir im Anschluss nach diesem Gespräch einbauen fuhren. Es kam immer wieder zu langen innigen Umarmungen in der sie mich spüren ließ, dass ich meine Entscheidung um den Kontaktabbruch nicht halten kann.
Wir gingen danach noch essen und hatten einen wunderschönen Abend und sie hatte, was sie mir im Nachhinein dann verriet, seit langem zum ersten Mal wieder ein Kribbeln im Bauch.
Das schien aber nicht lange gehalten zu haben, denn nach unserem wunderbaren Abend schrieben sie direkt im Anschluss noch bis 1-2 Uhr mit ihm. Tags darauf haben sie sich zum Essen verabredet, was mir den Atem raubte. Wir hatten gerade ein paar Stunden zuvor einen der tollsten Abende miteinander verbracht und ich hab meine Entscheidung verworfen des Kontaktabbruches und sie gehen ein paar Stunden später zusammen Essen?! Es sollte wohl ein Treffen werden um zu schauen ob sie eine Lösung hinbekommen sollte, wie sie sich voneinander entfernen können. Aufgrund dieser Aussage musste ich es akzeptieren.
Am selben Abend danach telefonierten wir und sie teilte mir mit, dass sie keine Lösung finden konnten, sich aber nicht geküsst hätten, sondern „nur“ eine lange Abschiedsumarmung gegeben hatten.
Ich brach zusammen und teilte ihr nun doch wieder mit, dass ich mich nun wirklich zurückziehen werde, bzw. es machen muss, weil sie mich mit ihrem Tun verletzen würde. Werde ihr aber auf jeden Fall bei ihrem Umzug helfen werde, auch wenn sie das nicht fordert. Ich lasse keinen Menschen hängen der mir was bedeutet. So paradox es ist, müsste ich mich trennen, obwohl wir beide Gefühle für einander haben. Darüber musste ich oft nachdenken: Kann es richtig sein, sich zu trennen, obwohl man sich gegenseitig liebt, oder doch zumindest starke Gefühle hat?!
Ich hatte ihr dann überall geholfen für den Umzug, dabei war es mir egal ob ich Fieber hatte und mich mehrfach übergeben hatte. Ich wollte ihr zum Wiederholten Male zeigen wie viel sie mir bedeutet.
Nach dem Umzug teilte sie mir dann mit, dass sie meinem Wunsch nicht nachkommen wollte, dass ich den Abend noch bei ihr bleiben wollte und das WE mit ihr verbringen wollte.
Sie hatte mir kurz davor noch mitgeteilt, dass sie eine Auszeit von ihm nehmen und will ab Montag keinen Kontakt mehr. Ich sah das für mich als indirektes Zeichen, dass ich dann mein Zurückziehen ja revidieren könne, da ich nur Aufgrund ihres Kontaktes mich zurückziehen wollte. Ich hatte das aber falsch verstanden, denn sie wollte auch keinen Kontakt mit mir und wollte sich selber finden. Ich habe diese Aussage und die, dass ich das WE nicht mit ihr verbringen konnte sehr falsch verstanden und war darüber enorm enttäuscht und stritt mich (wieder mal) mit ihr.
Abends telefonierten wir noch und ich habe sie noch nie so bösartig und aggressiv mit mir sprechen gehört. Sie konnte oder wollte meine Reaktion nicht verstehen. Ich schrieb ihr dann noch eine Nachricht, dass sie sich gerne morgen melden könne, wenn sie wieder etwas ruhiger ist.
Nachts kam dann noch eine Nachrichtig „umarmung“ die mich sehr freute. Am nächsten Tag (Sonntag) drängte ich mich wieder auf und wollte ihr noch den Fernseher im Schlafzimmer anschließen, weil wir ja ab Montag keinen Kontakt mehr haben wollten. Ich wollte sie halt gerne sehen. Sie gab nach. Ich kam und schloss ihr das an und ging wieder, nach dem wir uns lange umarmt hatten. Es würde mir so schwer fallen, die nächsten Tage nicht mit ihr zu schreiben, sie zu sehen, oder zu hören.
Wir schrieben nachmittags noch mal und verabschiedeten uns quasi für eine unbestimmte Zeit, welche sie hoffte überhaupt durchziehen zu können.
Eine halbe Stunden später rief sie mich an und teilte mir mit, dass er heute Abend noch kurz vorbeikommen sollte und ihr Essen und Joints vorbeibringen wollte. Ich solle nichts in den falschen Hals bekommen und sie sagte mir das extra, bevor ich das in den falschen bekommen würde und damit ich sehe, dass ihr vertrauen kann.
Für mich brach eine Welt zusammen. Sie würde mit ihm einen Abend verbringen… nein, es sollte ja kein „Abend“ werden, sondern er bringt ihr das, sie trinken vielleicht noch ein Bier miteinander und dann würde er wieder gehen.
Ich fand es unfassbar, dass sie das macht, obwohl sie weiss, wie es mir dabei gehen würde.
Sie nahm damit in Kauf das es mir schlecht gehen sollte! Warum?!
Ich bat sie dann gegen 21°°, dass sie sich bitte noch mal melden solle, wenn er wieder weg ist. Die Zeit verging, ich bekam keine Antwort, meine Nachrichten wurden ignoriert, keine Reaktion auf nichts. So war es drei Wochen Freitag zuvor auch schon gewesen. Ich machte mir wieder Sorgen, wurde Sauer, verstand die Welt nicht mehr.
Um kurz nach 24Uhr machte ich mich auf den Weg und fuhr zu ihr. Klingelte an ihrer Wohnungstür, der Hund bellte, Licht war an und ich konnte durch den Spion sehen, dass er da war.
Er stellte dann die Klingel ab, schloss die Tür von innen ab, sie machten das Licht aus und gingen ins Schlafzimmer und ließen mich kommentarlos vor der Tür versauern…
Ich habe von ihr bis heute erst gehört, dass sie sich heute Abend melden will….
Warum? Was soll das? Was hab ich ihr denn getan, dass sie mich vor der Tür stehen ließ? Was ist hinter der Tür (wieder?) passiert? Haben sie gekokst? Gepoppt? Sie hätten einfach aufmachen können, durch die Tür sprechen, anrufen, eine Nachricht schicken… natürlich nur, wenn man was klar stellen will!
Das konnte ich nicht akzeptieren, hab sie 20 Mal oder so angerufen, sie angemailt, oder per Nachrichten kontaktiert. Es hat mir keine Ruhe gelassen. WAS hab ich ihr denn getan, dass sie mich so verarscht? Ich habe doch immer alles für sie gemacht!
Ich will gar nicht aufzählen, was ich alles gemacht hab, weil letztendlich habe ich es aus Liebe gemacht, with L.O.V.E., wie Jacko sagte. Und nicht um später mal als guten Mensch hingestellt zu werden. Ich habe mich leider häufiger Ertappt nach dem Wunsch auch etwas zurückzubekommen, kam leider nur am Anfang… Ein Mitbringsel, Aufmerksamkeit usw. Aber ich will mich hier auch gar nicht beklagen.
Wir haben mittlerweile zwei Mal telefoniert und haben uns darauf geeinigt, dass sie mir Bescheid sagen soll, wenn sie zur Ruhe gekommen ist, damit wir danach dann unsere Sachen austauschen können.
Sie hat natürlich nicht verstanden warum ich so aufgeregt am Vorabend war und ich aufgrund der Historie ein Déjà-vu hatte. Nein, kein Wort des Verständnisses, geschweige denn eine Entschuldigung, dass sie schon wieder einmal eine Grenze überschritten und Versprechen gebrochen hat. Sieht sie denn das alles nicht? Sie sah nur, dass ich total überreagiert habe und sie Kontrollieren wollte! Ich kann auf Grund der Mails aber davon ausgehen, dass mein „Freund“ hier auch nicht ganz unbeteiligt war, den Floh den sie im Ohr hat noch deutlich heranzuzüchten…
Wie traurig für mich die beiden letzten Telefonate waren… es war kein Verständnis, keine Sehnsucht, kein Zeichen von Sympathie, oder gar Liebe mehr zu hören…
Bin ich traurig? Bin ich froh, dass ich wachgerüttelt wurde? Werde ich es endlich schaffen? Will ich es schaffen? Will ich sie wirklich verlieren? Kann da überhaupt noch irgendwas daran zu retten sein? Hat sie mir nicht schon viel zu oft mein Herz gebrochen, oder in Kauf genommen, dass sie mir wehtut?
So lange kein Einsehen und echtes Verständnis was da eigentlich alles passiert ist und eine ganz klare Entscheidung von ihr kommt, bis dahin werde ich nicht einmal annähernd über diese Fragen nachdenken.
Wir hatten doch so viel vor! Wünsche, Träume, einen Kinderwunsch!!!!Oscar hieß unser Kinderwunsch. Wäre es ein Mädchen geworden, hätte es Marie heissen sollen, ein Junge hätte Tim heissen sollen… hätte hätte hätte
ich bin aus Berlin, männlich 35. Sie (BL) ist 29 und auch aus Berlin.
Wir sind seit ca 4 Monaten liiert.
Wir haben uns kennengelernt über Facebook, eher durch Zufall, als das wir beide einen neuen potentiellen Partner suchten. Sie war auch zu Anfang gar nicht mein Typ, außerdem war sie Raucherin.
Einige Zeit später haben wir uns verabredet, um nach lustigen Emails sich mal kennenzulernen aber ohne Hintergedanken. Dieses Treffen war sensationell. Es sind Symphatiefunken übergesprungen, aber noch keine Gefühlsfunken. Wir haben uns am ersten tag über 6 Stunden unterhalten, obwohl wir nur mal eben Gassi gehen wollten.
Es dauerte nicht lange und einige Tage später war es um mich geschehen. Voller Enthusiasmus berichtete ich immer wieder meinem Freund, was für eine sensationelle Frau ich kennenlernen durfte, die allerdings derzeit leider in einer Beziehung war, in die sie aber nie rein wollte. Es hatte sich so ergeben, da ihr Partner das nun so nennen wollte, da sie alles machten, was man in einer Beziehung so machte. Aber Liebe war bei ihr nicht dabei. Ich hatte nicht im Traum ahnen können, dass mich das gleiche Schicksal selber ereilen würde…
Wir hatten wunderbare Telefonate, Emails, Chats, Treffen… ich war hin und weg. Noch nie im Leben habe ich tagelang an nichts anderes denken können, an diese –wie ich dachte- perfekte Frau.
Sie hat mir von Anfang an offen gesagt, dass sie BL ist. Ich habe mich intensiv (scheinbar doch nicht intensiv genug) damit befasst und habe feststellen müssen, dass ich nicht mehr kann!
Ein paar Wochen nachdem wir ein Paar wurden, hab ich sie meinem besten Freund vorgestellt, den ich seit ca. zehn Jahre kenne [im Nachhinein habe ich erfahren, dass es bei ihm sofort gefunkt hat]. Er ist verheiratet, und hat einen Sohn von drei Jahren, welcher auch mein Patenkind ist.
Am ersten Treffen mit meinen Freunden hatten wir einen Umtrunk bei meinem Freund, dessen Frau und ihrem fast dreijährigen Jungen. Ich bin dann irgendwann auf der Couch eingeschlafen. Sie hatten sich dann zur Gute Nacht mit Zunge geküsst, während ich neben ihnen lag.
Ich habe einige Tage darauf eine Email zw. den beiden gefunden, aus der hervor ging, dass es ein schöner Abend war, aber irgendwas passiert sein musste, was ich unter keinen Umständen je erfahren dürfte.
Ich stellte beide daraufhin zur Rede. Er sagte mir, dass sie sich an dem Abend geöffnet hat und ihm schlimme Kindheitserinnerungen erzählt hat und sie deswegen der Meinung sei, dass hätte sie nach so einer kurzen Zeit nie machen dürfen.
Sie sagte mir, dass sie das auch gemacht hat, aber das eigentlich war, dass er ihr die (kalten) Füße massiert hätte.
Seit dem hatten sie täglich zig Kontakte. Per Email oder Telefon-Chat. Das hat mich immer sehr belastet, weil ich immer an die (so wie ich es zu dem Zeitpunkt wusste) Fusskraulaktion dachte.
Zu ihm hatte ich den Kontakt sofort abgebrochen, der er mich belogen hatte.
Sie hatte sich lange dafür eingesetzt, dass ich wieder in den Kontakt mit ihm trete, da ja eigentlich nichts passiert sei und sie sich dafür auch verantwortlich machte.
Ein paar Wochen später trafen wir uns und er bekundete mir seine Entschuldigung. Zwischenzeitlich habe ich dann auch Mails gefunden, die stark unterhalb der Gurtelline gingen und auch da versprach er mir sowas nie wieder zu machen, da er wusste, wie stark er mich verletzen damit würde.
Ich war damals so überwältigt, dass es mir schwer fiel, meine Tränen zurückzuhalten.
-Wenn ich damals nur gewusst hätte, dass es 1. immer noch nicht die Wahrheit über den Abend war und 2. was noch alles passieren sollte- und dieses Tränchen nichts dagegen sein würde, was mich noch ereilen würde.
Meine ganze Familie hatte sie sofort ins Herz geschlossen und sie haben eine tolle Beziehung zu einander aufgebaut.
Als wir uns kennenlernten war ihre Welt noch in Ordnung, leider änderte sich das sehr schlagartig und äußerst heftig. Ihr Arbeitgeber, der gleichzeitig Arbeitgeber für Ihre Eltern und der Vermieter Ihrer Whng. und Nachbar war, verklagte die ganze Familie, weil sie sich selbstständig machen wollten.
Sie kündigte daraufhin ihre Wohnung und zog bis zur Wohnungsübergabe bei mir ein, da sie ihm nicht mehr im Haus begegnen wollte.
Die ersten Tage waren wunderbar mit uns beiden, aber je mehr Klage- und Anwaltsschreiben kamen, je depressiver und in sich gekehrt wurde sie. Unsere Anfängliche wunderbare Beziehung begann zu bröckeln, meine diven- und zickenhaftige Art und ihre Zurückgezogenheit fingen an uns kaputt zu machen. Wie ich heute weiss, hatte sie sich die Komplette, Aufbauende Gespräche, Verehrungsgespräche parallel mit meinem Freund geführt, so dass sie sich ihre gute Laune tagsüber bei ihm via Chat und Telefonaten holte und bei mir war dafür kein Platz mehr.
Da ich das zu dem Zeitpunkt noch nicht genau wusste, holte ich mir immer wieder Ratschläge, oder hab mich selbst vor meinem Freund rund gemacht, warum ich sie wieder schlecht behandelt hätte. Ich heulte mich bei ihm aus, wollte Hilfe von ihm… so macht man das in einer guten Freundschaft.
Im Nachgang sollte ich die Einblicke in ihre Emails erhalten und habe unter anderem gesehen, wie er zu ihr schrieb: „Tut mir leid, dass ich mich jetzt erst bei dir melde, aber er hat mich gerade zwei Std. angerufen… man der nervt“. Ich musste später feststellen, dass eine ganze Menge solcher abwertenden und zutiefst beleidigende Wörter von beiden über mich geäußert wurden… ob diese nun aus Affekt oder aus dem Vorsatz waren, ist schlussendlich egal.
Später sollte es zu heimlichen Treffen kommen, Verabredungen zu Essen mit Abschiedsküssen, einem Blowjob nach einer Verabredung vor seiner Wohnungstür, wo er Minuten später bei Frau und Kind tat, als sei nie etwas passiert, heimlichen Verabredungen im Büro seiner Schwiegermutter usw.
Sie hatte sich für eine Whng in unmittelbarer Nähe der Beiden ausgesucht und hatte dort eine Besichtigung. Wir hatten für nach der Besichtigung eine Verabredung mit den Eltern meines Patenkindes getroffen und ich wollte bereits vor der Besichtigung schon zu der Frau meines Freundes, da ich die Whng, bereits kannte. Die beiden haben sich per Email verabredet, dass die Wohungsbesichtigung ja nur kurz dauern würde und er danach mit ihr in die Tiefgarage gehen könnte, was dann wieder zu unerlaubten Handlungen führte. Danach kamen die beiden, als sei nichts passiert zu mir und seiner Frau und hatten einen gemeinsamen Abend miteinander.
Ich hatte seiner Frau nie von dieser Email und ihrer „Fusskraulaktion“ erzählt, weil im Endeffekt ja nun nicht wirklich was passiert war, und es reichte, wenn ich mich deswegen schon als Paranoid beschimpfen lassen musste. Bei jedem Kontakt der über ihr Handy kam, kam es immer öfter zum Streit, oder bösen Blicken von mir, weil ich immer davon ausging, dass sie wieder mit ihm schreiben würde. Heute weiss ich, dass es fast immer auch so war.
Ich habe mich später oft und ausführlich bei einem anderen Freund, dem Schwager von ihm über Facebook ausgeheult und ihm immer wieder meine Ängste mitgeteilt, weil ich nicht wusste, was in denen vorgeht. Mir ging diese „Freundschaft“ einfach zu weit. Er selber hatte auch einen guten Draht via Facebook Chat mit ihr und meinte ich soll mich da nicht so rein steigern sie würden auch immer schreiben, da wäre doch niemals was, zumal er doch auch verheiratet mit Kind sei. Ich solle doch endlich aufhören so paranoid zu sein.
Das ging dann insgesamt über 4-6 Wochen so weiter. Wir entfernten uns immer weiter und ich bekam immer mehr Ängste sie zu verlieren.
Da sie ihre Whng. noch nicht hatte und wir diverse Streitigkeiten hatten ist sie dann für einige Zeit zu ihren Eltern gezogen, da ihrer Wohnung schon nahezu leer war.
Der Ehefrau meines „Freundes“ wurde dieser Kontakt auch viel zu viel und auch in ihrem Hause kam es immer wieder zu Streit deswegen.
Wir beide wurden immer wieder belächelt warum wir uns denn so blödsinnige Vorwürfe einfallen lassen würde. In ihren Emails hatten sie miteinander über die Reaktionen der Partner geschrieben und taten als wenn nie was passiert sei, denn sie verstanden uns nicht, obwohl die beiden ja wussten, was wir noch nicht mal wussten.
Sie wurde dann auch nervöser und fand auch eine Email in der eindeutige Anzüglichkeiten standen, welche sie von ihm in den ganzen acht Jahren der Ehe nie gehört hat.
An einem Freitagabend versuchte ich sie via Chat und Telefon zu erreichen, allerdings ohne Erfolg, was äußerst ungewöhnlich war. Am selben Abend erzählte mir auch seine Frau von ihrem Fund und wir verstanden die Welt nicht mehr. Ich habe ihr auch an diesem Abend nichts von meinem Wissen berichtet, da ich immer noch nicht wollte, dass sie sich verrückt macht, im Gegenteil ich hab sie versucht zu beruhigen und die Worte die geschrieben worden sind, nicht auf die Goldwage zu legen, obwohl ich gerade selber tausend Tode gestorben bin.
Am Samstag konnte ich meine Freundin bis Mittag immer noch nicht erreichen, selbst auf dem Festnetzanschluss ihrer Eltern ging sie nicht ran, falls das Handy lautlos sein sollte. Ich machte mir Sorgen und die Telefonate mit seiner Ehefrau taten ihr Übriges. Ihr Mann sei am Freitag auf einer Firmenveranstaltung 30 km von Berlin entfernt und würde dort auch übernachten.
Ich beschloss zu ihrer alten Wohung zu fahren, da sie einen Tag später Abnahme hatte und sie womöglich einfach mal ihr Handy vergessen hatte. Ich sah auch gleich ihr Auto vor der Tür und beschloss einfach noch mal um die Ecke zu fahren, ob da womöglich sein Auto stehen würde.
In der Tat! Es stand um die Ecke, obwohl er doch in Potsdam sein sollte. Ich wurde kreidebleich und bin fast in ein anderes Auto gefahren. Das konnte doch nicht wahr sein!
Ich klingelte bei ihr, aber mir wurde nicht aufgemacht. Sie gingen beide nicht an ihre Telefone. Ich rief seine Frau an, weil sie Gewissheit haben wollte, ob er da sei. Sie brach natürlich zusammen und liess sich von ihrer Schwester zu der Wohnung fahren. Ich wartete insgesamt bestimmt zwei Stunden bevor es ihr dann gelang ihn dazu zu bewegen die Tür zu öffnen.
Den Anblick werde ich nie vergessen.
Sie hatten sich in der leeren Wohnung ein Nachtlager aus Bettzeug aufgebaut, Wodka, Wein und Bierflaschen standen rum. Wir haben dann feststellen müssen, dass sie außerdem Joints geraucht hatten und er ihr als „Überraschung“ Koks mitgebracht hatte. Sie hatten den Abend als einen Abschied zu ihrer verbotenen Beziehung geplant aber das Gegenteil geschah. Sie haben miteinander geschlafen. Sie kann sich bis heute daran nicht erinnern. Sie saß im Schneidersitz, hat gezittert und ihre Hände vor ihrem Gesicht gefaltet. Sie hat kein Wort rausgebracht. Seine Frau hat ihn zur Rede gestellt, wollte wissen ob sie gefickt haben. Ja, sie hatten.
Er ist dann irgendwann mit seiner Frau gegangen und ich bin bei meiner Freundin geblieben. Wir haben geheult und geredet und geheult und geredet. Es kam alles raus. Alles was ich als „Paranoider“ immer vermutet hatte und noch viel schlimmer.
Sie zitterte immer noch am ganzen Körper und ich bot ihr an sie mit zu mir zu nehmen, da sie nicht zu ihren Eltern konnte und ich sie nicht allein in der Verfassung in der Wohnung lassen wollte.
Sie bat mich darum vor dem Bett auf dem Fussboden schlafen zu dürfen und nicht im Wohnzimmer auf der Couch. Natürlich ließ ich sie dann im Bett schlafen.
Ich habe sie nie fallen gelassen. So schwer das für mich war. Ich habe in den vergangenen Tagen nie schlecht über sie gesprochen immer versucht zu verstehen warum und wieso es dazu kam. Ich bin mit einigen Freunden aneinander geraten, weil ich mich für sie entschieden habe, obwohl sie ja der Teil war, der für die Ehefrau meines Freundes aus ihrer Sicht ihr Leben versaut hätte.
Ich denke ich muss hier, so schwer es mir heute fällt, dennoch erklären, dass ich fast 100 Mails zwischen den beiden gelesen hab und immer wieder gelesen hab, wie sie sich über die Sorgen zwischen ihm und seiner Frau gesorgt hat. Die beiden hatten seit geraumer Zeit Eheprobleme und sie hat – ganz im Gegensatz zu meinem „Freund“, immer wieder versucht den beiden zu Helfen, Tipps und Ratschläge zu geben, hat sich als Frau in sie herein versetzt und versucht ihm dadurch die Sichtweise einer Frau zu vermitteln. Von ihm habe ich nicht eine Mail darüber gesehen, nur Gegenteiliges.
Ich habe sogar an diesem Abend und am nächsten Morgen ihr noch geholfen die Wohnung Übergabe fertig zu machen, weil sie das alleine nie geschafft hätte.
Sie brachen dann den Kontakt zu einander ab, da die wir Partner danach drängten.
Das ging dann 2-3 Tage gut, bis sie ihn anrief, weil sie wissen wollte, wie es ihm geht, da er wohl zu Hause rausgeflogen war und man ihr nicht sagte wo er nun sei. Sie machte sich sorgen.
Danach sollte sich der Kontakt Stück für Stück wieder annähern. Erst einige kurze Nachrichten, dann mehrere bis zu dem Punkt innerhalb von einer guten Woche hatten sie fast denselben intensiven Kontakt wie vor der „Tat“. Kritik und Sorgen und meine Verletztheit darüber ließ sie davon nicht abhalten.
Sie sagte mir, dass er ihr Zigaretten aus Polen mitgebracht hatte und er ihr das nur kurz übergeben wollte. Das war der erste Schlag für mich ins Gesicht, ca eineinhalb Wochen danach, aber es sollte nicht der letzte gewesen sein.
Ich sagte ihr, dass ich den Kontakt nun abrechen muss, da ich damit nicht mehr umgehen kann, dass sie und ihre ehemalige Affäre wieder so einen engen Kontakt haben und ich durch meine Angst und Eifersucht uns immer wieder streiten würden. Das tat mir umso mehr weh, als das wir beide uns in den letzten Tagen, bevor sie wieder Kontakt hatten, uns sehr nah gekommen waren, tolle und lange Telefonate geführt haben…. Bis er wieder auftauchte…
Sie brach fast zusammen, als ich ihr mein Vorhaben sagte, zeigte mir zum ersten Mal seit langer Zeit was ich ihr bedeutete. Ich hatte ihr für ihre neue Wohnung eine Spülmaschine geholt die wir im Anschluss nach diesem Gespräch einbauen fuhren. Es kam immer wieder zu langen innigen Umarmungen in der sie mich spüren ließ, dass ich meine Entscheidung um den Kontaktabbruch nicht halten kann.
Wir gingen danach noch essen und hatten einen wunderschönen Abend und sie hatte, was sie mir im Nachhinein dann verriet, seit langem zum ersten Mal wieder ein Kribbeln im Bauch.
Das schien aber nicht lange gehalten zu haben, denn nach unserem wunderbaren Abend schrieben sie direkt im Anschluss noch bis 1-2 Uhr mit ihm. Tags darauf haben sie sich zum Essen verabredet, was mir den Atem raubte. Wir hatten gerade ein paar Stunden zuvor einen der tollsten Abende miteinander verbracht und ich hab meine Entscheidung verworfen des Kontaktabbruches und sie gehen ein paar Stunden später zusammen Essen?! Es sollte wohl ein Treffen werden um zu schauen ob sie eine Lösung hinbekommen sollte, wie sie sich voneinander entfernen können. Aufgrund dieser Aussage musste ich es akzeptieren.
Am selben Abend danach telefonierten wir und sie teilte mir mit, dass sie keine Lösung finden konnten, sich aber nicht geküsst hätten, sondern „nur“ eine lange Abschiedsumarmung gegeben hatten.
Ich brach zusammen und teilte ihr nun doch wieder mit, dass ich mich nun wirklich zurückziehen werde, bzw. es machen muss, weil sie mich mit ihrem Tun verletzen würde. Werde ihr aber auf jeden Fall bei ihrem Umzug helfen werde, auch wenn sie das nicht fordert. Ich lasse keinen Menschen hängen der mir was bedeutet. So paradox es ist, müsste ich mich trennen, obwohl wir beide Gefühle für einander haben. Darüber musste ich oft nachdenken: Kann es richtig sein, sich zu trennen, obwohl man sich gegenseitig liebt, oder doch zumindest starke Gefühle hat?!
Ich hatte ihr dann überall geholfen für den Umzug, dabei war es mir egal ob ich Fieber hatte und mich mehrfach übergeben hatte. Ich wollte ihr zum Wiederholten Male zeigen wie viel sie mir bedeutet.
Nach dem Umzug teilte sie mir dann mit, dass sie meinem Wunsch nicht nachkommen wollte, dass ich den Abend noch bei ihr bleiben wollte und das WE mit ihr verbringen wollte.
Sie hatte mir kurz davor noch mitgeteilt, dass sie eine Auszeit von ihm nehmen und will ab Montag keinen Kontakt mehr. Ich sah das für mich als indirektes Zeichen, dass ich dann mein Zurückziehen ja revidieren könne, da ich nur Aufgrund ihres Kontaktes mich zurückziehen wollte. Ich hatte das aber falsch verstanden, denn sie wollte auch keinen Kontakt mit mir und wollte sich selber finden. Ich habe diese Aussage und die, dass ich das WE nicht mit ihr verbringen konnte sehr falsch verstanden und war darüber enorm enttäuscht und stritt mich (wieder mal) mit ihr.
Abends telefonierten wir noch und ich habe sie noch nie so bösartig und aggressiv mit mir sprechen gehört. Sie konnte oder wollte meine Reaktion nicht verstehen. Ich schrieb ihr dann noch eine Nachricht, dass sie sich gerne morgen melden könne, wenn sie wieder etwas ruhiger ist.
Nachts kam dann noch eine Nachrichtig „umarmung“ die mich sehr freute. Am nächsten Tag (Sonntag) drängte ich mich wieder auf und wollte ihr noch den Fernseher im Schlafzimmer anschließen, weil wir ja ab Montag keinen Kontakt mehr haben wollten. Ich wollte sie halt gerne sehen. Sie gab nach. Ich kam und schloss ihr das an und ging wieder, nach dem wir uns lange umarmt hatten. Es würde mir so schwer fallen, die nächsten Tage nicht mit ihr zu schreiben, sie zu sehen, oder zu hören.
Wir schrieben nachmittags noch mal und verabschiedeten uns quasi für eine unbestimmte Zeit, welche sie hoffte überhaupt durchziehen zu können.
Eine halbe Stunden später rief sie mich an und teilte mir mit, dass er heute Abend noch kurz vorbeikommen sollte und ihr Essen und Joints vorbeibringen wollte. Ich solle nichts in den falschen Hals bekommen und sie sagte mir das extra, bevor ich das in den falschen bekommen würde und damit ich sehe, dass ihr vertrauen kann.
Für mich brach eine Welt zusammen. Sie würde mit ihm einen Abend verbringen… nein, es sollte ja kein „Abend“ werden, sondern er bringt ihr das, sie trinken vielleicht noch ein Bier miteinander und dann würde er wieder gehen.
Ich fand es unfassbar, dass sie das macht, obwohl sie weiss, wie es mir dabei gehen würde.
Sie nahm damit in Kauf das es mir schlecht gehen sollte! Warum?!
Ich bat sie dann gegen 21°°, dass sie sich bitte noch mal melden solle, wenn er wieder weg ist. Die Zeit verging, ich bekam keine Antwort, meine Nachrichten wurden ignoriert, keine Reaktion auf nichts. So war es drei Wochen Freitag zuvor auch schon gewesen. Ich machte mir wieder Sorgen, wurde Sauer, verstand die Welt nicht mehr.
Um kurz nach 24Uhr machte ich mich auf den Weg und fuhr zu ihr. Klingelte an ihrer Wohnungstür, der Hund bellte, Licht war an und ich konnte durch den Spion sehen, dass er da war.
Er stellte dann die Klingel ab, schloss die Tür von innen ab, sie machten das Licht aus und gingen ins Schlafzimmer und ließen mich kommentarlos vor der Tür versauern…
Ich habe von ihr bis heute erst gehört, dass sie sich heute Abend melden will….
Warum? Was soll das? Was hab ich ihr denn getan, dass sie mich vor der Tür stehen ließ? Was ist hinter der Tür (wieder?) passiert? Haben sie gekokst? Gepoppt? Sie hätten einfach aufmachen können, durch die Tür sprechen, anrufen, eine Nachricht schicken… natürlich nur, wenn man was klar stellen will!
Das konnte ich nicht akzeptieren, hab sie 20 Mal oder so angerufen, sie angemailt, oder per Nachrichten kontaktiert. Es hat mir keine Ruhe gelassen. WAS hab ich ihr denn getan, dass sie mich so verarscht? Ich habe doch immer alles für sie gemacht!
Ich will gar nicht aufzählen, was ich alles gemacht hab, weil letztendlich habe ich es aus Liebe gemacht, with L.O.V.E., wie Jacko sagte. Und nicht um später mal als guten Mensch hingestellt zu werden. Ich habe mich leider häufiger Ertappt nach dem Wunsch auch etwas zurückzubekommen, kam leider nur am Anfang… Ein Mitbringsel, Aufmerksamkeit usw. Aber ich will mich hier auch gar nicht beklagen.
Wir haben mittlerweile zwei Mal telefoniert und haben uns darauf geeinigt, dass sie mir Bescheid sagen soll, wenn sie zur Ruhe gekommen ist, damit wir danach dann unsere Sachen austauschen können.
Sie hat natürlich nicht verstanden warum ich so aufgeregt am Vorabend war und ich aufgrund der Historie ein Déjà-vu hatte. Nein, kein Wort des Verständnisses, geschweige denn eine Entschuldigung, dass sie schon wieder einmal eine Grenze überschritten und Versprechen gebrochen hat. Sieht sie denn das alles nicht? Sie sah nur, dass ich total überreagiert habe und sie Kontrollieren wollte! Ich kann auf Grund der Mails aber davon ausgehen, dass mein „Freund“ hier auch nicht ganz unbeteiligt war, den Floh den sie im Ohr hat noch deutlich heranzuzüchten…
Wie traurig für mich die beiden letzten Telefonate waren… es war kein Verständnis, keine Sehnsucht, kein Zeichen von Sympathie, oder gar Liebe mehr zu hören…
Bin ich traurig? Bin ich froh, dass ich wachgerüttelt wurde? Werde ich es endlich schaffen? Will ich es schaffen? Will ich sie wirklich verlieren? Kann da überhaupt noch irgendwas daran zu retten sein? Hat sie mir nicht schon viel zu oft mein Herz gebrochen, oder in Kauf genommen, dass sie mir wehtut?
So lange kein Einsehen und echtes Verständnis was da eigentlich alles passiert ist und eine ganz klare Entscheidung von ihr kommt, bis dahin werde ich nicht einmal annähernd über diese Fragen nachdenken.
Wir hatten doch so viel vor! Wünsche, Träume, einen Kinderwunsch!!!!Oscar hieß unser Kinderwunsch. Wäre es ein Mädchen geworden, hätte es Marie heissen sollen, ein Junge hätte Tim heissen sollen… hätte hätte hätte