Liebe?!

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Arabiata

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#1
Ab wann kann man sagen, dass man jemanden liebt?
Es gibt da jemanden in den ich mich vor fast 1 Jahr verliebt habe, ich sehe ihn jede Woche 1 oder 2 Mal..., er mag mich auch, aber wir waren nie zusammen... werden auch nie zusammen kommen, die Gründe sind auch nicht so relevant.
Aber meine Gefühle gehen einfach nicht weg, ich liebe ihn einfach.
Ich liebe ihn von ganzen Herzen, würde alles für ihn tun, immer hinter ihm stehen, ihm helfen, für ihn da sein, hab ihm verziehen als er mich verletzte, würde ihn nie ändern wollen, liebe ihn mit seinen guten wie auch schlechten Seiten, seine bloße Anwesenheit gibt mir so viel Kraft und Halt...und ich weiß es ist Liebe!
Aber warum behaupten so viele ich könne ihn nicht lieben weil wir nie zusammen waren, weil ich ihn nicht richtig kennen würde?
Aber das macht doch nicht die Liebe zu einem Menschen aus. (ich rede hier nicht von Verliebtheit zu ihm, sondern Liebe!)
 
Dabei
19 Mrz 2008
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#2
Du bist verliebt, und das ist doch eine schöne Sache :).

Vergiss das Wort Liebe. Es ist nur eine zivilisatorische Erfindung und beinhaltet ein Sammelsurium an verschiedenen Empfindungen. Wohl dem Paar, das sich seine Verliebtheit lange bewahren kann.
 
S

Sugarlove

Gast
#3
Ab wann kann man sagen, dass man jemanden liebt?
Es gibt da jemanden in den ich mich vor fast 1 Jahr verliebt habe, ich sehe ihn jede Woche 1 oder 2 Mal..., er mag mich auch, aber wir waren nie zusammen... werden auch nie zusammen kommen, die Gründe sind auch nicht so relevant.
Aber meine Gefühle gehen einfach nicht weg, ich liebe ihn einfach.
Ich liebe ihn von ganzen Herzen, würde alles für ihn tun, immer hinter ihm stehen, ihm helfen, für ihn da sein, hab ihm verziehen als er mich verletzte, würde ihn nie ändern wollen, liebe ihn mit seinen guten wie auch schlechten Seiten, seine bloße Anwesenheit gibt mir so viel Kraft und Halt...und ich weiß es ist Liebe!
Aber warum behaupten so viele ich könne ihn nicht lieben weil wir nie zusammen waren, weil ich ihn nicht richtig kennen würde?
Aber das macht doch nicht die Liebe zu einem Menschen aus. (ich rede hier nicht von Verliebtheit zu ihm, sondern Liebe!)
Kommt halt drauf an wie man Liebe definiert.

Für viele (auch für mich) bedeutet Liebe das:

Zunächst kommt man mit seinem "Schwarm" zusammen, ist noch in der Verliebtheit.
Man lernt ihn dann kennen, immer besser und besser, die rosarote Brille verschwindet (und das haben iwelche Studien ergeben) so ungefähr nach einem Jahr: Die "Fehler" des Partners fallen immer mehr auf, es ist nicht alles immer heidiheida, sondern es gibt auch mal schlechte Tage.... und wenn man den Partner DANN immernoch über alles "liebt", dann ist es auch wahre Liebe.

Bei dir ist das ein kleiner Extremfall, da ihr ja noch nie zusammen ward. Aber wenn ihr schon durch manche Höhen und Tiefen gegangen seid, du ihn schon über n Jahr toll findest... warum soll es keine Liebe sein? Nach einem Jahr kann man das wohl kaum noch als SChwärmerei abtun.
 
S

Sugarlove

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#4
Du bist verliebt, und das ist doch eine schöne Sache :).

Vergiss das Wort Liebe. Es ist nur eine zivilisatorische Erfindung und beinhaltet ein Sammelsurium an verschiedenen Empfindungen. Wohl dem Paar, das sich seine Verliebtheit lange bewahren kann.
Und weshalb ist die Verliebtheit keine zivilisatorische Erfindung? xD

Man muss es doch so sehen: wahrscheinlich gibt es keinen genauen Punkt wo es in Liebe übergeht und wo Verliebtheit endet. Aber in den ersten Monaten ists ja wirklich noch ein totales Sammelsorium an Schwärmereien. Und die werden nunmal weniger,
Ich schaffe es aber auch jetzt noch ganz entzückt zu sein wenn ich meinen Schatz anschaue xD

Also Arabiata: Is doch eigentlich wurscht, was die anderen sagen, hauptsache du kannst dir deiner Gefühle sicher sein
 
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Sugarlove

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#6
Weil sie eine Erfindung der Natur ist ist. Da laufen reale Prozesse im Kopf ab, die uns über das "Schmetterlingsgefühl" sagen, dass wir einen biologisch brauchbaren Sexualpartner vor uns haben.

So einfach kann es sein ;-)
Das muss ich aber nicht mit "Verliebtheit" gleichsetzen. Ich könnte auch sagen "Ich bin jetzt im Stadium des Gribbelgefühls", nicht "Ich bin verliebt"

Verstehst du, was ich mein ?

Und was ist es dann für dich, wenn man "starke Gefühle" für den Partner entwickelt hat, aber nicht mehr das Gribbeln spürt? Ist man dann gleich entliebt?

Siehst du, alles ne Sache der Definition und eigentlich viel zu kompliziert, darum ja mein Satz:


"Is doch eigentlich wurscht, was die anderen sagen, hauptsache du kannst dir deiner Gefühle sicher sein"
 
Dabei
19 Mrz 2008
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#7
Der Mensch kann sich vieles einreden. Ich kann nur über die Threads lachen, in denen Frauen Stein und Bein schwören, ihren Partner zu lieben, andererseits aber fragen, wie sie einen anderen bekommen.

Verliebtheit ist längst biologisch ergründet, in all seinen Phasen.

Natürlich kann man im Anschluss starke Gefühle haben: Freundschaft, Geborgenheit, Interesse... was das wirklich wert ist, stellt sich heraus, wenn ein geiler Hengst *ihren* Weg kreuzt ;-).
 
Dabei
28 Feb 2008
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#8
Ich denke es ist ziemlich müßig darüber zu diskutieren, weil man eh nicht auf einen Nenner kommt. Vielleicht ist es ja Liebe, wenn man den Reizen eines solchen "Hengstes" widerstehen kann.
 
Dabei
19 Mrz 2008
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#9
Ich würde sagen, das reale Abbild dieses Begriffs verändert sich mit dem Alter und der Erfahrung. Vielfach ist es unvermeidlich, Illusionen abzulegen.
 
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Arabiata

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#11
Es ist halt so, am Anfang war es ja dieses Verliebtsein... Kribbeln im Bauch, usw wie das halt so ist...ok das habe ich jetzt immer noch, aber es ist einfach dieses Gefühl, dass ich immer für ihn da sein würde, immer hinter ihm stehen würde. Es mir schelcht geht, wenn es ihm schlecht geht und ich würde ihm immer helfen, und dass ich ihm auch verzeihen kann, wenn er mich mal verletzt hat. Ändern würde ich ihn nie wollen, ich mag ihn so wie er ist. Ich liebe ihn.
AUf einen anderen Mann einlassen? Niemals, ich hätte ein schlechtes Gewissen, auch wenn wir ja gar nicht zusammen sind. Abgesehen davon würde ich einen anderen gar nicht wollen.
 
Dabei
19 Mrz 2008
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#12
Das alles weißt Du nicht, Du kennst ihn doch überhaupt nicht in der Rolle als Partner. Schon an diesem Punkt ist es absurd, von Liebe zu sprechen. Rede dir nichts ein, das macht es nicht besser. Derzeit projizierst Du deine Wünsche und deine Leidenschaft auf ihn, wie mir scheint.
 
Dabei
5 Nov 2007
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#14
Ich sehe das auch wie doc. Solange du nicht mit ihm zusammen lebst, kann sich eure Beziehung als Liebe nicht bewähren. Bis dahin existiert sie nur in deiner Phantasie.
 
Dabei
5 Nov 2007
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#16
Hallo doc,

Vergiss das Wort Liebe. Es ist nur eine zivilisatorische Erfindung und beinhaltet ein Sammelsurium an verschiedenen Empfindungen.
Wie meinst du das? Willst du damit sagen, dass der Mensch gar nicht zur Liebe fähig ist? Dann sehe ich das anders.

Der Jetztmensch existiert seit 50 tausend Jahren. Und dies vor allem auch, weil er zur Liebe fähig ist. Ohne die menschliche Fähigkeit zu lieben würde kein einziger Mensch leben und überleben.
 
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Arabiata

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#17
Nein es sind nicht meine Wünsche. Das alles weiß ich ja, weil es JETZT Realität ist. Ich hoffe ich kann das so rüberbringen wie ich es auch meine.
Es ist so, dabei ist es doch völlig egal was wäre WENN wir eine Beziehung hätten. Das sind ja Gefühle die ich JETZT im Moment für ihn habe, dass ich immer hinter ihm stehe, ihm helfe, mit ihm leide...und alles und ihm auch schon verziehen habe, denn verletzt hat er mich schon ein paar Mal.
Die Liebe ist ja jetzt schon da, wenn wir eine Beziehung hätten würde es nur noch daran liegen OB die Liebe bleibt oder nicht.
So sehe ich das.
Liebe ist ja nicht abhängig davon ob man zusammen ist oder nicht.
Versteht ihr was ich meine?
 
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Arabiata

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#18
Vielleicht sollte ich dazu auch noch erklären, was Liebe für mich ist. Ich glaube das Problem ist, dass jeder Liebe anders für sich selbst definiert...
verliebtheit, klar... das Kribbeln im Bauch, dass man immer an den anderen denken muss, ihn vermisst, immer sehen will, mehr über ihn erfahren will usw...
Liebe wird es in dem Punkt für mich, wenn er mir wirklich wichtig wird, wenn ich für ihn da sein will, ihm helfe, hinter ihm stehe, mit ihm leide, ihm verzeihen kann und nicht wenn mir was nicht passt oder mich was verletzt gleich denke ok und Tschüss... wenn ich einfach das Gefühl habe, dass ich mich absolut wohl in seiner Nähe fühle, ihm vertraue und ihm alles anvertrauen könnte, egal was. Ihn akzeptiere wie er ist. Das ist für mich Liebe.
In einer Beziehung muss man dann nur noch sehen, ob die Liebe auch bestehen bleibt von beiden Seiten...
Ich denke es gibt da auch zu unterscheiden, ob ich "nur" verliebt bin wenn ich eine Beziehung eingehe oder ob ich ihn schon liebe. Wenn ich sehr schnell mit jemanden zusammen komme und grad erst frisch verliebt bin ist klar, dass sich die Liebe erst innerhalb der Beziehung entwickelt und man dann sehen muss ob sie auch bleibt...
Oft war ich nur verliebt und es hat sich auch keine Liebe entwickelt.
 
Dabei
28 Feb 2008
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#19
Liebe wird es in dem Punkt für mich, wenn er mir wirklich wichtig wird, wenn ich für ihn da sein will, ihm helfe, hinter ihm stehe, mit ihm leide, ihm verzeihen kann und nicht wenn mir was nicht passt oder mich was verletzt gleich denke ok und Tschüss... wenn ich einfach das Gefühl habe, dass ich mich absolut wohl in seiner Nähe fühle, ihm vertraue und ihm alles anvertrauen könnte, egal was. Ihn akzeptiere wie er ist. Das ist für mich Liebe.
Das wäre für mich eher Freundschaft. Zur Liebe gehört für mich mehr dazu.
 
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Arabiata

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#20
Klar gehört noch mehr dazu, viel mehr, was ich gar nicht in Worte fassen könnte. Aber ich will ja jetzt keinen Roman schreiben *g*
Für mich unterscheidet sich das schon zur Freundschaft, weil es da eben ganz andere Gefühle sind.
 
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Arabiata

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#21
Und wie gesagt ihn so zu nehmen wie er ist, mit seinen Fehlern und allem, verzeihen zu können usw und wenn dann das Gefühl trotzdem bleibt...
 
Dabei
5 Nov 2007
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#22
Ich verstehe dich schon, aber ich kann deine Auffassung nicht teilen.

Du sagst, dass dir viele sagen, dass zur Liebe die gelebte Beziehung gehört. Gibt dir das nicht zu denken, dass sich alle irren sollen, nur du nicht? Hast du kein Bedürfnis nach körperlicher Nähe, nach Körperkontakt? Was sagt denn ER, wie erwiedert er deine "Liebe"? Ist das für dich unwichtig?
 
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Arabiata

Gast
#23
Klar sehne ich mich danach... nach Nähe, zurück geliebt werden usw... aber warum soll es nur Liebe in einer Beziehung geben?
Das wäre dann die erfüllte Liebe... aber genauso gibt es auch die unerwiderte oder unerfüllte Liebe.
Das ich dieser Person einfach alles gebe, alles für sie tu, mich um sie sorge... auch wenn ich keine Liebe zurück bekomme.
Diejenigen, die mir das sagten haben es schließlich auch noch nie selbst erlebt, weil sie bisher einfach das Glück hatten, zurück geliebt zu werden.
Deswegen warum sollte es ein Lieben ohne Beziehung nicht geben?
 
Dabei
19 Mrz 2008
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#24
Wie meinst du das? Willst du damit sagen, dass der Mensch gar nicht zur Liebe fähig ist? Dann sehe ich das anders.

Der Jetztmensch existiert seit 50 tausend Jahren. Und dies vor allem auch, weil er zur Liebe fähig ist. Ohne die menschliche Fähigkeit zu lieben würde kein einziger Mensch leben und überleben.
Definiere Liebe.

Das Abhängigkeitsverhältnis von Kind zu Eltern?

Das durch Kindchenschema erzwungene Verhältnis der Eltern zum Kind?

Das sind biologische Notwendigkeiten. Um den Nachwuchs zu sichern, gibt es die Verliebtheit, ein Indikator dafür, dass der Andere sich als Sexualpartner eignet. Liebe zwischen Mann und Frau? Nur Wunschdenken. Wo in der Natur gibt es monogame Beziehungen? 3% aller Säuger leben so, weil es vorteilhaft ist. Homo Sapiens gehört nicht dazu. 50% seiner Spezies pflegen die Polygamie, der Rest lebt überwiegend serielle Monogamie. Wo ist da die Liebe?
 
Dabei
5 Nov 2007
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#25
Frag dich, ob dich diese unerfüllte Liebe zufrieden und glücklich macht. Nur du kannst für dich diese Frage beantworten. Was sagt denn ER?
 
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Arabiata

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#26
Er mag mich auch, aber es sind halt nicht genug Gefühle...
Natürlich tut es weh, aber er gibt mir auch so viel, so viel Halt, Kraft, ... ich fühl mich einfach wohl bei ihm, er tut mir einfach gut.
Deswegen finde ich persönlich kann man eben auch lieben wenn man keine Beziehung führt.
Deswegen finde ich es auch irrelevant ob man alle Macken und Fehler des anderen kennt. Was wenn man in einer Beziehung lebt und man erst im Nachhinein entdeckt was einen stört, oder erst richtig sieht wie der andere ist....aber geliebt hat man vorher doch auch schon als man es nicht wusste.
 
Dabei
5 Nov 2007
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#27
Definiere Liebe.

Das Abhängigkeitsverhältnis von Kind zu Eltern?

Das durch Kindchenschema erzwungene Verhältnis der Eltern zum Kind?

Das sind biologische Notwendigkeiten. Um den Nachwuchs zu sichern, gibt es die Verliebtheit, ein Indikator dafür, dass der Andere sich als Sexualpartner eignet. Liebe zwischen Mann und Frau? Nur Wunschdenken. Wo in der Natur gibt es monogame Beziehungen? 3% aller Säuger leben so, weil es vorteilhaft ist. Homo Sapiens gehört nicht dazu. 50% seiner Spezies pflegen die Polygamie, der Rest lebt überwiegend serielle Monogamie. Wo ist da die Liebe?

Hallo doc,

Hallo doc,
schwierige und grundsätzliche Fragen. Ich habe mich schon immer schwer getan , die Frage zu beantworten, was ist Liebe.
Seit ich hier bin, und mich auch wieder näher damit beschäftige, hab ich den alten Klassiker von Erich Fromm „Die Kunst des Liebens „ ausgegraben. Mein (momentaner) Denkansatz ist also in Anlehnung an seine Thesen.

  • Liebe ist eine Fähigkeit, eine Kunst, die erlernbar ist.
  • Die meisten Menschen haben eine falsche Vorstellung von der Liebe.
  • Falsch sei die Vorstellung, liebe sei etwas, was von Außen in Form einer Person auf uns zukommt. Dass wir dadurch dann glücklich würden.
  • Richtig sei hingegen, dass Liebe unsere Fähigkeit sei, etwas zu geben.
So definiere ich: Liebe ist die Fähigkeit, mehr zu geben, als zu erwarten

Und das lässt sich auch biologisch anthropologisch begründen. Wenn der Mensch (vor allem die Mutter) nicht die Fähigkeit zur Hingabe, zum Verzicht auf eigene Bedürfnisse, zur Entbehrung eben zur Liebe hätte, würde die menschliche Brut nicht überleben.

Mag sein, dass sich Liebe zwischen Mann und Frau für sich allein, also ohne die Notwendigkeit zum existentiellen Überleben, nicht begründen lässt. Und die Monogamie schon gar nicht. Sie ist eine Erfindung der menschlichen Kultur. Tatsache ist aber, dass alle, die die Monogamie abschaffen wollten, mehr neue Probleme schufen , als alte lösten.

Aber das ist für mich nicht so entscheidend. Wichtiger ist die Frage, was macht uns zufrieden? Und meine Antwort lautet: Wenn wir in der Lage sind, zu geben. Das bringt uns Wertschätzung und Anerkennung. Und das macht uns glücklich und zufrieden.


 
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