kriese mit kind

Dabei
13 Dez 2009
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#1
hallo an alle


es war garnicht so einfach mich anzumelden, irgendwie schleichen sich bei mir immer fehler ein


ich bin hier um auf meinungen zu treffen die unvoreingenommen sind...
denn wenn ic hören will das ich alles richtig mache und nur mein partner schlecht ist, kann ich auch freunde fragen.


wo fange ich an...

also erstmal hoffe ich das hier überhaupt jemand liest.

ich bin 30 jahre alt und habe vor 4 monaten meinen sohn geboren.
mit meinem freund bin ich 3 jahre zusammen. wir sind ein altern.

ich will versuchen es kurz zu machen.
mein freund ist doppel- bzw mehrfachdiagnostiker.
er hat ein kriegstraume
eine borderlinestörung
ein chronisches schmerzsyndrom
schon 3 mal krebs
sozialphobie
usw


ich selber hatte in meinem leben ein paar mal mit depressionen zu tun, konnte sie aber immer bekämpfen.
nun habe ich vor zwei monaten erfahren das ich multiple sklerose habe.
bekannt wurde dies durch einen schub in dem ich weder reden noch laufen konnte.


es war immer so das ich die gesündere von uns war.
und mein freund nahm auch die rolle des kränkeren für sich in anspruch.

nun ist unser baby da und alles hat sich verändert.

zugegeben, ich wollte nie kinder haben.
nun liebe ich meinen sohn aber über alles.
am anfang war ich schon ziemlich überfordert aber ich mußte halt erstmal in die mutterrolle kommen.

im laufe dieser 4 monate ging es mit unserer beziehung bergab.
seine borderlinestörung kommt immer mehr in den fordergrund.
er wirft sachen durch die wohnung und weckt damit das kind. nur um mal ein beispiel zu nennen.
ich möchte das sorgerecht nicht teilen.
mittlerweile bin ich auch mit dem kind ausgezogen.

warum?
weil er mich immer mehr unter druck gesetzt hat und es zuletzt auch zu handgreiflichkeiten kam.
durch die ms bin ich auf ruhe angewiesen. und die hatte ich bei ihm nicht.
ich möchte das sorgerecht nicht teilen weil ich ihm die erziehung nicht zutraue.
er hat manchmal einen tunnelblick und sieht nur sich.
er nimmt dann keine rücksicht.
auch hat er starke impulsdurchbrüche.
er schneidet sich.
all das möchte ich von unsern kind fern halten.

wobei ich ihn in alle entscheidungen miteinbeziehe und ich fahre jede woche für 2-3 tage hin damit er was von seinem sohn hat,
ich versuche also schon alles zu tun was mir möglich ist.

er hat sich mit meiner mutter zerstritten und will darum ihr haus nicht betreten.
ich habe aber meine wohnung in diesem haus. ergo, er kommt das kind nicht besuchen.

seit ich ms habe erzählt er mir nur wie schlimm es mit mir enden wird und das das kind bei ihm besser aufgehoben sei.
es muß nicht schlimm mit mir enden, ich mache meine theraipe dagegen.

aber er zieht mich damit immer wieder runter.
und immer wieder nur vorwürfe.
ich würde ihm das kind nehmen. ich wäre schuld wenn das kind schaden nimmt.

nun kommt nächstes jahr das neue gesetz
und ich habe angst davor.

ich will ihm das kind nicht nehmen.
aber ich traue ihm nicht zu sich alleine um es zu kümmern.
er ist schwer krank und das schon lange.
die ganze beziehung über war ich auf ihn abgestellt als seelsorger und nun will er der gesündere sein der alles kann.


wie soll ich damit umgehen?
ich möchte mic nicht immer streiten.
ich fordere nicht mal unterhaltsgeld weil ich weiß das er es nicht hätte.

ich versuche doch wirklich alles im guten zu machen.
aber wenn er mir immer diese vorwürfe macht werde ich auch sauer....


was meint ihr?
 
Dabei
5 Nov 2007
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#2
Hallo,

so wie du das schilderst, denke ich dass das die richtige Entscheidung war, dass du ausgezogen bist. Vor allem auch für euer Kind. Aber ich vermute mal, dass das im Moment jetzt nicht die vordringliche Frage für dich ist.

Sondern dass du ein neues Gesetz befürchtest, das dir das Sorgerecht einschränkt. Und ich nehme an, dass du diese Meldungen meinst, die in den letzten Tagen durch die Medien gingen, wonach die Rechte von Vätern neu geregelt werden.

Aber so weit ich das mitbekommen habe, würde das, selbst wenn da in Deutschland etwas gesetzlich geändert wird, deine konkrete Situation gar nicht betreffen. In diesem Urteil geht es gar nicht um das Sorgerrecht, sondern um das Umgangsrecht von Vätern, denen bisher der Umgang mit ihren Kindern ganz untersagt war.

Was ja bei dir gar nicht zutrifft. Du sagst ja, dass du ihm das Umgangsrecht mit seinem Kind nicht verweigern willst, im Gegenteit, du willst es ja möglich machen, dass er Umgang mit seinem Kind hat.

Wenn du jetzt in der Rolle der alleinerziehenden Mutter bist, dann ist das immer eine schwierige Situation, weil du in dieser neuen Situation auch noch unerfahren bist. Da bist du auch auf Hilfe angewiesen.

Hast du die Möglichkeit, dass du da auch betreut wirst, auch beraten, in welchem Stadium deine ms ist, was du dir körperlich zumuten kannst. Soweit ich weiß, gibt es da große Unterschiede. Da mußt du auf den Arzt hören, er kann das objektiv beurteilen.

Und dich auch juristisch beraten lassen. Ob das so ist, wie ich vermute , dass es in diesem Urteit um das Umgangsrecht geht, dein eAngst also gar nicht begründet ist.

Wenn du dich da von Fachleuten beraten läßt, wird dir das auch mehr Sicherheit geben.
 
Dabei
19 Mrz 2008
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#3
Wie sieht diese Therapie aus? Betaferon? Oder ganz klassisch Cortison? Ersteres ist bedenklich, wenn Du eh schon depressiv bist. Da muss man ganz genau beobachten.
 

special

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Dabei
9 Dez 2009
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#4
Wow, das ist ja harter Tobak, den Du da zu verkraften hast. Und Du machst das großartig. Es ist schön, dass es Dir so gut geht, dass Du für Dein Kind da sein kannst - und auch, dass Du so stark warst und richtige Entscheidungen treffen und umsetzen konntest. Ich denke auch, dass es richtig war, auszuziehen.

Außerdem denke ich, dass Dein Freund vermutlich nicht nur die "logischen" Gründe hat, die er Dir sagt, um Dich da bezüglich des Kindes zu verunsichern. Ich denke, es geht darüber hinaus und liegt auf einer anderen, emotionalen Ebene, so dass Du die Auseinadnersetzungen mit ihm wahrscheinlich nie auf einer logischen Ebene wirst klären können. Ich finde, man merkt schon daran, dass er Dir immer ausmalt, wie schlecht es Dir gehen wird, wie egoistisch er ist - anstatt Dir momentan als junge Mutter, die so eine Diagnose gerade eben erst bekommen hat, den Rücken zu stärken.

Seine Liste der Erkrankungen ist ziemlich lang. Unter Umständen kommt mal ein Tag, an dem ihr Euch beide nicht um Euer Kind kümmern könnt. Was ist dann?
Und was ist, wenn es Dir tatsächlich mal so schlecht geht, dass Du es vorübergehend nicht kannst? Ich finde, Du solltest Vorsorge treffen und dafür Lösungen finden. Es gibt bestimmt Hilfe - und mir scheint, Du kannst welche gebrauchen, auch wenn Du offenbar noch alles ziemlich gut im Griff hast. Dennoch sind auch jetzt schon Entlastungen für Dich mal gut, um Kraft nachzutanken - und davon wirst Du noch reichlich brauchen. Wie wäre es denn, wenn Du Dich mal an ProFamilia oder ans Jugendamt wendest?

Ich würde an Deiner Stelle vorerst total meinen Fokus vom Vater wegnehmen und mich dafür sorgen, dass es mir und dem Kind bestmöglich geht - ob ich gerade gesund genug bin, mich selbst drum zu kümmern, oder nicht. Du kannst ja auch mal wegen einer Erkältung flach liegen - und selbst da schon Hilfe gebrauchen.

Dein Freund scheint nicht in der Lage zu sein, die Sache auch mal aus anderen Blickwinkeln zu betrachten. Das ist sicher nicht verwunderlich - und vielleicht kann er nicht mal was dafür. Eine befreundete Diplom-Psychologin hat mir mal erklärt, dass es tatsächlich Menschen gibt, die das nicht können, selbst wenn sie wollen.
Er macht gerade offenbar nicht halb so viel wie Du um eine machbare Lösung mit Dir zu finden. Wie gesagt glaube ich nicht, dass das Problem mit ihm auf rationaler Ebene liegt - und sich daher dort auch nicht lösen lässt. Du brauchst im Moment all Deine Kraft für Dich - in Deiner Mutterrolle, in Deiner Therapie - und für Dein Kind.
Ich würde Dir daher momentan empfehlen, den Kontakt auf ein Minimum zu reduzieren, bis Du Dich in Therapie und Mutterrolle, in Dein Leben mit MS eingefunden hast. Und erst dann würde ich wieder einen Schritt auf ihn zu machen und versuchen, da Probleme zu lösen. Allerdings würde ich mir VORHER dafür Hilfe suchen - unparteiische und auch welche von Leuten, die ihn kennen und denen er vertraut - enge Freunde, seine Mutter, falls möglich sein Therapeut beispielsweise.

Viel Glück und viel Kraft wünsch ich Dir.
 
Dabei
9 Okt 2008
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#5
Ich denke allerdings genau wie nic das dich das neue Gesetz gar nicht betreffen wird. Aber du kannst dich von einem Anwalt und auch vom Jugendamt beraten lassen. Der Anwalt kostet dich nichts da du unter das Armenrecht fällst und Hilfe bekommst, die vom Gericht bezahlt wird.

Um seinen Sohn zu sehn braucht er nicht zu dir nach Hause kommen, das lässt sich ebenfalls übers Jugendamt abwickeln, auch das er mit dem Kind nicht allein ist....beim besuchen. Du solltest dich mit dem Jugendamt in deiner Stadt in Verbindung setzen, die helfen bei sinnvollen Regelungen, du brauchst bei begründeten Dingen auch das Sorgerecht nicht teilen, aber da hilft dir das Amt bei. Unterhalt musst du leider einklagen auch wenn du diesen nicht bekommen wirst, ohne Klage bekommst du vom Amt kein Geld.

Aber wenns um Hilfen auch bei deiner Erkrankung geht, is das Jugendamt der beste Helfer und Vermittler.
 
Dabei
13 Dez 2009
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#6
ich danke euch für eure antworten.

wo fange ich an....
ja ich m ache die betaferon-therapie.
cortison ist nur bei einem akuten schub angezeigt und dann auch nur 3 tage damit der körper nicht durcheinander kommt und seine eigene cortisonproduktion einstellt.

ich hatte auch angst weil betaferon ja depressionen als nebenwirkungen drinn hat. aber schlimmer ist es nicht geworden.
ich habe auch ein neues ad und hoffe auf gute wirkung.

ich habe auch vorsorge getroffen für den fall das ich mal im krankenhaus bin etc.
meine mutter ist noch sehr fitt und hilft mir ganz liebevoll mit meinem kleinen.
derzeit kann ic noch nicht so wie ich will.
ich hatte vor ein paar tagen erst wieder einen schub und bin ziemjlich erschöpft davon.
sie unterstützt mich toll.
und ich habe in meiner patientenverfügung stehen das sie im falle meines nicht könnes die sorge für das kind über nimmt.

ich habe keine angst das der vater schlecht mit dem kind umgeht.
ich fahre ja alle zwei wochen mit dem kind zu ihm und ihm steht meine tür offen.
er hat sich aber so mit meiner mutter verkracht das er das haus nicht betreten will, und meine wohnung ist in dem haus.

aber ich glaube nicht das ich da das jugendamt brauche.
aber ich werde zu einem anwalt gehen und mic beraten lassen, einfach damit ich die sorgen aus dem kopf habe.

soweit ich weiß geht es in dem neuen gesetz ja darum das das sorgerecht geteilt wird und beide elternteil entscheiden können.
und genau das will ich nicht.
es würde nur kampf und streit geben.

es ist so schwer den fokus vom vater zu nehmen,.
wir sind schon eine weile zusammen und haben vieles gemeinsam durchgestanden.
und es gab schöne zueiten. zeiten in denen er mir viel kraft gegeben hat.
und natürlich trauer ich diesen zeiten nach.

ich sehe schon das die beziehung mit all dem was gelaufen ist kaputt ist. aber ich trauer dem halt noch nach...

zur zeit habe ich wieder starke trigeminusschmerzen und ich muß versuchen noch einen termin bei meinem neurologen zu bekommen damit er da abhilfe schafft.

alles so kleine sorgen die sich zu einem großen ganzen ballen


danke das ihr mir geschrieben habt
 
Dabei
9 Okt 2008
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#7
soweit ich weiß geht es in dem neuen gesetz ja darum das das sorgerecht geteilt wird und beide elternteil entscheiden können.
Wenn du das nicht willst,, musst du sowieso zum Anwalt,, der beantragt das für dich bei Gericht. Verheiratet wart Ihr ja nicht, oder ?
 

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