Könnte ich sie zurück erobern?

Dabei
22 Okt 2013
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#1
Hallo Leute ich mache das hier zum ersten mal und würde gerne eure Ansichten hören. Es geht wie bei vielen anderen um die Trennung von der Freundin nach ca 3 Jahren Beziehung, nicht allzu lang, jedoch lang genug um sich aneinander zu gewöhnen. Sie war oder ist besser gesagt die Frau die ich schon immer wollte und auch die erste die ich hatte bzw. Wirklich geliebt hab. Anfangs lief alles super man hat fast alles zusammen gemacht alles geteilt wie es frisch verliebte eben so tun. Nach den ersten eineinhalb Jahren tauchten bei mir allerdings teilweise Gefühle der Erdrückung auf was ich bisher nicht kannte..ich hab ab und zu einfach mal ich selbst sein wollen mit Freunden was unternehmen, die ich fast durch die enge Bindung die mit ihr hatte verloren hab. Es gab oft Diskussionen darüber ob ich mehr zeit mit meinen freunden oder mit ihr verbringe und mir klar werden solle, was mir wichtiger ist..ich stand immer im Zwiespalt denn das gleiche hatten meine Freunde nämlich zu mir gesagt. Meine Reaktion darauf war dann das ich versucht hab mehr zeit mit mir zu verbringen und so gut es geht Kompromisse einzugehen damit man es beiden seiten recht machen kann. Etwas später ist sie in eine andere Stadt gezogen und alles wurde für mich schwieriger..ich hatte nicht die mittel sie ständig zu besuchen und sie ebenfalls nicht das zur Folge hatte das der Kontakt etwas nachließ. Ich habe sie so vermisst an tagen als sie weg war, teilweise für Monate, doch als sie dann da war gingen wieder Streitigkeiten, Vorwürfe und Diskussionen von beiden seiten los. Ich muss noch erwähnen, das sie zuvor 2 mal mit mir Schluss gemacht hat mit dem Grund wir seien zu unterschiedlich..beim 3ten mal waren wir beide der Meinung es klappt nicht mehr und hatten eine längere Beziehungspause. Alles deutete aber darauf hin das wir es irgendwann nochmal versuchen werden trotz aktueller pause. Man hat es langsam angehen lassen und eigentlich haben wir uns ab dann super verstanden. Mein Problem: zwischen diesen Beziehungspausen "on/off" hin und her und den ständigen Streitigkeiten bin ich ihr fremdgegangen. Und bereue es zutiefst! Sie hat es rausgefunden von der Person und mit mir aber nicht wirklich mir drüber gesprochen, sondern den Kontakt abgebrochen. All das hat sie erfahren während wir schon in der Beziehungspause steckten. Ich weiss ich bin selbst schuld wusste ganz genau was ich tue, nur Fehler gesteht man sich immer erst dann ein wenns zu spät ist. Sowas hat niemand verdient, wenn man sich nur vorstelle man wäre der betrogene wäre meine Welt eingestürzt. Das ist zwar eine blöde Methode und Denkweise aber durch diesen Fehler ist mir nur noch mehr klar geworden das ich nur noch sie haben will. Es ist jetzt schon etwas länger her das wir darüber geredet haben und ich frage mich ob ich mich wagen sollte sie in irgendeiner Form zu Kontaktieren. Ich denke fast jeden tag an sie und liebe sie bis heute..schnell kann das nicht vergehen. Über eure Ansichten/ Vorschläge bedanke ich mich
 
Dabei
27 Aug 2012
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#2
Also sorry, aber abgesehen von der Tatsache, dass du sie zurückwillst, hast du bisher alles vollkommen richtig gemacht.

1. Zwar sehr platt formuliert, aber wenn man sich sowieso schon mehrmals getrennt hat, dann hat die Sache auch sowieso im Kern wenig Substanz. Wenn man wirklich will und sich beide vernünftig zusammenraufen gibt es diese "On/Off" Phasen gar nicht. Außerdem, wenn sie mit dir Schluss macht, ist sie es doch selber Schuld, du bist dann Single und darfst tun und lassen, was du willst. Es kann ja wohl nicht angehen, dass du nach einer Trennung noch für den Fall, dass sie doch nochmal möchte, dauerhaft "reserviert" bist, du bist schließlich kein Eigentum. In dem Sinne war es also absolut legitim deine Singlephasen mit ein wenig Freude zu füllen, also schalte bitte diese lächerlichen Schuldgefühle ab. Immer vor Augen halten: Sie hatte Schluss gemacht. Und Schluss bedeutet nunmal Schluss. Wenn einem nicht gefällt, was das alles mit sich zieht, sollte man halt so Schnellschüsse tunlichst unterlassen und den anderen eben nicht ziehen lassen.

2. Eine Beziehung zu führen bedeutet nicht, dass man zu einem Einheitsmatsch verschmilzt. Jeder ist trotzdem noch eine eigenständige Person (in die hat sich der jeweils andere ja schließlich auch irgendwann mal verliebt und nicht in ein Anhängsel, das all das aufgibt, was es mal liebenswert gemacht hat). Entsprechend muss man auch weiterhin seine Hobbies wahren und mit den Freunden ausgehen, eine Einengung, wie sie deine Freundin mit dir betreiben wollte, geht auf Dauer nie gut, und du hast ja auch an dir gemerkt, wie es an dir zehrte, du wolltest ganz andere Dinge tun. Wer die Freiräume des Anderen nicht akzeptiert, hat verloren, so ist das nunmal. Insofern war dein Handeln auch absolut folgerichtig, du darfst dein Umfeld niemals vernachlässigen.

Fazit: Deine Ex ist gar nicht beziehungsfähig. In einer Partnerschaft bezieht sie ihr gesamtes Glück aus der Bindung anstatt von innen heraus, um das in die Partnerschaft mit rein zu nehmen. Dadurch wird sie zu einem abhängigen Anhängsel und zunehmend weniger attraktiv für den Partner. Freiräume respektiert sie nicht, sie beansprucht alles für sich. Reflektierte Entscheidungen treffen kann sie auch nicht, sie geht lieber schnell auf Trennung und erwartet dann, dass du dich ihr unterwirfst und wieder annäherst. Dass eine Trennung auch bedeutet, dass der Andere dann frei ist, akzeptiert sie nicht, sie erhebt weiterhin falsche Besitzansprüche und will dir ein schlechtes Gewissen einreden, quasi die Schuld dafür geben, dass du einfach nur dein Leben lebst anstatt dich dauerhaft ihrem Kasperletheater unterzuordnen.

Ganz ehrlich? Sei froh, dass du sie los bist, streich sie komplett aus deinem Leben. Jemand, der dem anderen die Luft zum Atmen nimmt, kann kein guter Partner sein. Fokussier dich auf deine Freunde und deine Hobbies. Auf die Dinge, die dir wirklich Freude im Leben geben anstatt sie aus dir rauszusaugen.
 
Dabei
22 Okt 2013
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#3
Erstmal vielen Dank für die Antwort!
Ich muss gestehen, dass ich es aus dieser Sicht nocht überhaupt nicht betrachtet habe.
Für mich war das sozusagen meine erste Richtige Beziehung und habe gegeben was ich konnte..natürlich hat man mal seine Launen und habe das (da sie ja quasi oft um mich herum war) an ihr rausgelassen aber das ist noch lange kein Grund deshalb alles zu beenden, auf eine Art und Weise die ich hier garnicht erwähnen möchte..

Nun zu dem Punkt wieso ich diese Schuldgefühle nicht wirklich abstellen kann..:?
Es soll nicht rechtfertigen was ich getan habe oder wie eine Entschuldigung aussehen aber wir waren an einem Punkt in der Beziehung (nahe dem Ende) wo ich mich nicht mehr wohl gefühlt habe und denke sie eher auch weniger mit mir.
Doch sogar dann haben wir es nicht hinbekommen mitenander zu reden und eine wirkliche Lösung zu finden is hing immer alles in der Luft.

Es hat bei uns schon bei den Disskussionen gescheitert da wir nie wirklich eine Gemeinsame Lösung gefunden haben und jeder sein Ego durchgesetzt hat.
Ob man sich liebt oder nicht ist das denke ich das wichtigste das man sich miteinander unterhalten kann, ohne das der andere sich gleich angegriffen fühlt.

Als das Ende nahte (das habe ich zumindest gespürt) habe ich angefangen eine Affaire (wenn man das so nennen kann) zu haben..
Ich hab eher das Gefühl das ich durch das chaos was wir miteinander hatten ich da irgenwie reingeraten bin in den S***. Das entschuldigt zwar meine Taten nicht könnte aber vielleicht einer der Auslöser sein?

Alles was passiert ist hält mich immernoch nicht davon ab jeden Tag an sie zu denken, zu überlegen wie ich an sie ran komme ohne ihr zunahe zu treten, weil ich mir vorstellen kann was sie gerade von mir hält und das ist mein Problem.
 
Dabei
27 Aug 2012
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#4
Nochmal: Es gibt nichts, für das du dich entschuldigen müsstest. Sie ist diejenige, die statt Problemlösungen lieber einfach mal die Trennung wählt, sie ist diejenige, die sich wie ein Kleinkind verhält.

Du hingegen hast das einzig Logische getan. Du hattest erkannt, dass du unglücklich in der Beziehung warst und dir deshalb einmal das genommen, was dir gut tut, und das, als du "offiziell" sowieso Single warst. Und selbst wenn du das nicht gewesen wärst, nachvollziehbar war dein Handeln in diesem Fall allemal. Du brauchst dir also keinerlei Vorwürfe in dieser Hinsicht zu machen.

Und auch hier wiederhole ich mich: Du sagst selber aus, ihr kriegt es nicht, gemeinsame Lösungen zu finden, was zum größten Teil an ihrer mangelnden Kompromissbereitschaft liegt. Sie benutzt eine Trennung als Druckmittel. Sag mir, welcher vernünftiger Mensch würde so etwas tun, vor allem dann, wenn man behauptet, den Anderen zu lieben?

Was bereits so oft und so kläglich gescheitert ist, wird auch im vierten, fünften, sechsten Anlauf nicht gut. Zumal es dich der Dinge beraubt, die dir wirklich wichtig sind im Leben (Freunde, Familie)..und das nur für eine besitzergreifende Frau. Lass davon ab!
 

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