Kennenlernen, Kuss --> Beziehung vs. Kuss (+Sex), Kennenlernen --> evtl. Beziehung

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Gast
#1
Findet ihr es könnte ein Problem sein, wenn in einer Partnerschaft der eine Partner einem Kuss eine sehr hohe Bedeutung beimisst (mit Gefühlen verbunden und der Absicht eine Beziehung einzugehen) und der andere eine weniger hohe Bedeutung (ab und zu in der Disko mit nem Fremden rumknutschen ist ok)? Es geht hier nicht darum, wenn man in einer Partnerschaft ist, sondern wenn man Single ist. Und findet ihr es nachvollziehbar, wenn derjenige, der dem Kuss eine hohe Bedeutung beimisst mit der Einstellung seines Partners ein Problem hat, sich minderwertig und verklemmt fühlt (weil er eben nicht so locker sein kann) und sich irgendwie "unsicher"/"verletzlich" fühlt? Ein Problem ist es ja zunächst für den Partner, der dem ganzen viel Bedeutung beimisst. Dem anderen wird es mehr oder weniger egal sein, wenn sein Partner das als so wichtig empfindet, ist dann aber genervt, fühlt sich als "schlampig" dargestellt etc.

Das gleiche könnte man natürlich noch etwas weiter treiben: Für den einen beginnt eine Beziehung mit dem ersten Kuss nachdem man sich bereits einige Male gesehen und kennengelernt hat. Der andere probiert halt mal aus, knutscht mit jemandem rum, schläft vllt. auch mit ihm und dann guckt man mal, ob eine Beziehung draus wird...


Wie würdet ihr damit in einer Beziehung umgehen? Wer sollte sich wie verhalten?
Ich schreibe bewusst nicht wer von den beiden ich bin, dann werden wohl die besten Antworten kommen ;)
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#2
wenn in einer Partnerschaft der eine Partner einem Kuss eine sehr hohe Bedeutung beimisst (mit Gefühlen verbunden und der Absicht eine Beziehung einzugehen)
Verstehe ich nicht ganz. Wieso denn mit der Absicht eine Beziehung einzugehen.. wenn doch schon eine Partnerschaft besteht.

Einem Kuss eine hohe Bedeutung beizumessen ist ganz einfach Schwachsinn und weltfremd. Es ist total stupide zu glauben, wegen eines Kusses den Anspruch auf eine Beziehung zu erheben.
Eine Beziehung ist nichts weiter als ein Titel, der besagt, dass beide Partner sich Monogamie versprochen haben. Ein Kuss hat da also noch weniger verloren als Sex. Aber weder durch Sex noch durch sonst etwas kann eine Bindung erwartet werden. Das kommt von alleine — eben durch den gesamten Kennenlernprozess.
Ergo geht es hier nicht um Unsicherheit, sondern einfach um eine total unrealistische Vorstellung und Erwartungshaltung.

Wenn du aber davon sprichst, dass ein Partner in einer Beziehung fremdküsst, dem aber nicht viel Bedeutung beimisst, dann verändern sich die Parameter. Denn in diesem Fall ist es egal, was der fremdküssende Partner denkt. Es kommt hier nur auf die Relevanz der "betrogenen" Person an.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#3
Wer sich freiwillig in seiner sexuellen Freiheit einschränkt, nur um irgendeinem einfältigen "Pretty Woman"-Klischee zu entsprechen, ist selbst schuld. Küssen hat absolut nichts mit einem Beziehungsbeginn zu tun, sondern ist einfach ein genussvoller und (wenn es gut gemact wird) sehr anturnender physischer Kontakt zwischen 2 Menschen. Wer also auch immer diese kindische Blümchenfantasie hat, sollte schleunigst umdenken, wenn er/sie nicht ein Leben in stetigen Ketten verbringen will.

Da das Wort "schlampig" fällt (sowie der Hinweis, dass sich die Person daran stört, was einen Kerl nicht groß jucken würde), tippe ich mal, dass das Girl daraus keinen Stress macht und der Typ der Problemfall ist. Zudem tippe ich, dass Du das Girl bist.
 
Dabei
5 Sep 2011
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#4
Ist mir alles zu hypothetisch. Geht es um dich und du misst einem Kuss eine so große Bedeutung bei? Dann ist ein eher lockerer Umgang mit Sexualität allgemein wohl eher kontraproduktiv.

Grundsätzlich ist es egal, wie jeder darüber denkt. Wenn man einen Menschen kennenlernt und sich verliebt, ist das die Gegenwart. Und die sollte man genießen. Entschuldige die direkte Wortwahl, aber: mit zu viel Hirnfick ist niemandem geholfen.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#5
Grundsätzlich ist es egal, wie jeder darüber denkt. Wenn man einen Menschen kennenlernt und sich verliebt, ist das die Gegenwart. Und die sollte man genießen.
Nein. Wer denkt, man hätte jetzt eine Beziehung mit der Person, die man geküsst hat, der kann den Kuss selber nicht mehr genießen. Denn dieser kommt dann mit einer Erwartungshaltung und eingehenden Verpflichtung. Zudem ist es einfach realitätsfremd und unattraktiv, das zu glauben.

Hirnfick hin oder her. Besser als mit einer solchen Einstellung rumzueiern. Sonst wird es bald auch keine Anprobe von Kleidungsstücken und Kaufhäusern mehr geben — einmal angefasst, gibt es kein Zurück mehr!
 
Dabei
22 Aug 2011
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#6
OMG ... man kann es aber auch kompliziert machen.

In einer Beziehung ist es generell ein Problem, wenn die Wertvorstellungen der Beteiligen nicht übereinstimmen. Hier scheint wenigstens einer zu ahnen, dass das in punkto Rumknutschen der Fall ist, und dass in diesem Punkt auch kein Kompromiss möglich ist.

Insofern wird sich wohl gar nicht erst ne Beziehung entwickeln. Einer wird sich nicht das rumknutschen verbieten lassen, der andere wird kaum zum wilden Partyhengst mutieren.

Eine Beziehung ist es übrigens genau dann, wenn beide beginnen, sich aufeinander zu beziehen. Dinge tun, die den anderen glücklich machen und Dinge vermeiden, die ihn verletzen. Und das alles ohne sich dabei zu verbiegen. Wie siehst Du die Chance, dass das hier je passieren wird?
 
Dabei
15 Mai 2011
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#7
Einer wird sich nicht das rumknutschen verbieten lassen, der andere wird kaum zum wilden Partyhengst mutieren.
Partyhengst? Erwartet doch keiner. Aber ein Umdenken ist sehr wohl möglich. Sich seiner Freiheiten zu berauben, wenn man frei ist, wird nie sinnvoll sein.

Eine Beziehung ist es übrigens genau dann, wenn beide beginnen, sich aufeinander zu beziehen. Dinge tun, die den anderen glücklich machen und Dinge vermeiden, die ihn verletzen. Und das alles ohne sich dabei zu verbiegen. Wie siehst Du die Chance, dass das hier je passieren wird?
Sorry, aber das tue ich bei einer Affäre ebenfalls. Oder bei einer Freundschaft. Und was das Verbiegen betrifft: Gerade bei einer Affäre oder Freundschaft kann man noch weitaus eher man selbst bleiben, weil man keinerlei Regeln auferlegt bekommt, anders als bei einer monogamen Partnerschaft.

Für mich bedeutet die Partnerschaft abgesehen von der sexuellen Treue (in der Monogamie), dass man dem Gegenüber einen Logenplatz zuspricht, der sich durch eine übergeordnete physische und gleichzeitig emotionale Präsenz kennzeichnet. Genau deswegen halte ich nichts von diesen Zeremonien des Zusammenkommens oder deren Einläuterung durch ein Kuss. Das ist oberflächliches und kindisches Gehampel, das mich eher an die 4. Klasse erinnert, bei dem man sich die "Willst Du mit mir gehen?"-Zettelchen herumreicht, am besten noch mit expliziter Uhrzeit, ab wann das gilt.
 

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