Hilfe! Gefühlschaos... Verheiratet und verliebt in einen anderen :-(

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Gast
#1
Ich hoffe, dass mein Gedankenwirrwar hier etwas gelöst wird...

Ich bin seit 2 Jahren verheiratet und habe ein kleines Kind. Meinen Mann habe ich vor ca 4 Jahren kennen und lieben gelernt.
Wir sind immer glücklich gewesen und ein super eingespietes Team. Ich bin von Natur aus sehr emotional und expolsiv, mein Mann eher gelassen und rational. Dennoch streiten wir fast täglich über belanglose Dinge, die schnell wieder vergessen sind und immer nur kleine Kratzer hinterlassen...immer nur wenige, die immer mehr werden... anonsten haben wir gleiche Welt-/ und Wertvorstellungen.

Rückblick:
Vor 7 Jahren habe ich einen Mann kennengelernt, der in mir ein Feuer entfacht hat, was nie erloschen ist. Wir waren lediglich befreundet und hatten nur eine einzige gemeinsame Nacht, die wir nie vergessen haben. Da wir beide damals danach in einer festen Beziehung waren, verlief der Kontakt im Sand.
Er hat vor vier Jahren geheiratet und hat ebenfalls ein kleines Kind.

Nun mein Problem:
Vor einiger Zeit begannen wir durch einen Zufall zu texten. Zuerst unregelmäßig, dann immer regelmäßiger, mit dem Ergebnis, dass wir nun täglich stundenlang schreiben. Auch er hat dieses Gefühl für mich, was er in den ganzen Jahren nie verloren hat. Ob es Liebe ist, können wir beide nicht bestimmt sagen.
Vor einiger Zeit haben wir uns heimlich getroffen und die Gefühle wurden immer stärker und stärker.
Bei unerem zweiten und bisher letzten Treffen haben wir uns geküsst, umarmt und fühlten uns so verbunden, auf einer Ebene, die ich noch nie erlebt habe.
Da ist etwas zwischen uns, was uns verbindet, was uns gegenseitig nicht vergessen lässt. Aber reicht das aus, um sein jetziges Leben aufzugeben? Reicht das aus, um den Kindern es anzutun, das Mama und Papa sich trennen? Reicht das aus, um sich in ein Abenteuer zu stürzen mit ungewissem Ausgang?
Ich bin total überfordert und weiß nicht was ich tun soll. Um ehrlich zu sein weiß ich nichtmal, wie er dazu momentan steht.
Rational betrachtet, sagte er, dass er sich zum momentanen Zeitpunkt, für seine Familie entscheiden würde. Das war vor unserem Kuss, der meiner Meinung nach so viel entfacht hat.

Momentan, auch wenn moralisch sehr verwerflich, würde ich die situation gern abwarten. Gucken wie es sich entwickelt, um nicht unsere Ehen zu zerstören, bis wir uns 100%ig icher sind. Der Kinder zuliebe und den Partnern zuliebe.
Was meint ihr? War jemand schonmal in ähnlicher Situation?
 
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Dabei
27 Mrz 2012
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#2
Gucken wie es sich entwickelt, um nicht unsere Ehen zu zerstören, bis wir uns 100%ig icher sind. Der Kinder zuliebe und den Partnern zuliebe.
Was ist das denn für ein Geschwätz? Hey, wenn du "abwarten" willst, heißt das, dass du schon nicht mehr mit deiner Ehe rechnest und dieser auch keine wirkliche Chance einräumst. Also wie kannst du etwas zerstören, das bereits tot war bzw für tot gehalten wurde. Du willst du nur den Kontakt zu dem anderen intensivieren und dann wenn es klappt, schnell umsteigen. Ansonsten könntest du ja beides verlieren und das möchtest du nicht. Also hör auf Achtung vor deinem Partner und Kind zu heucheln.

Den Kontakt zu dem Mann hast du heimlich verstärkt und bist ihm dann auch körperlich nahe gekommen. Du hast dich also bewusst gegen deine Ehe gewandt. Die Frage ist also, ob du dir eingestehen kannst, dich wirklich um deine Beziehung bemüht zu haben, bevor du sie zu Grunde richtest. Denn wenn du es nicht mal versuchst, hast du weder ein reines Gewissen, noch ist es klar, ob du nicht einfach noch Mal dasselbe machen wirst, wenn es dann auch mit dem Neuen nicht klappt.

Was du da hast, begründet sich meiner Meinung nach besonders auf Illusionen und Idealisierungen, die daher führen, dass du dich Ewigkeiten mit ihm im Chat unterhalten hast. Dir fehlt was in deiner Beziehung, also hast du dich ab und zu dorthin geflüchtet. Du fantasierst dir jetzt einen Mann zusammen, den es nicht gibt. So hast du zum Beispiel noch nie den Alltag mit diesem bestritten.
Dazu kommt dann noch der Faktor des Geheimen und Verbotenen und fertig ist dein Gefühlskarneval.
 
Dabei
19 Okt 2013
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#3
Mein Rat: Brich den Kontakt sofort und vollständig zu diesem Typen ab! Du hast ein kleines Kind, er auch, und damit habt ihr eine große Verantwortung. Du hast wenigstens die Möglichkeit, dich diesem Kontakt zu entziehen, also nutze sie auch!
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#4
Das auf Grund der Verantwortung zu ihrem Kind zu begründen, halte ich für den falschen Bewegungsgrund. Denn sie muss selbst glücklich sein und mit ihrem Leben zufrieden — sonst könnte sie keine gute Mutter sein. Das Kind würde die Trennung überleben, besonders, wenn es noch sehr jung ist.
 
Dabei
19 Okt 2013
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#5
Aber sie ist doch "bisher immer glücklich gewesen" und die Gegenliebe des "Neuen" offensichtlich keinesfalls sicher. Durch die ganze SMS-Schreiberei wird doch erst die Nähe zu dem anderen aufgebaut. Ergo: Abbruch des Kontakts würde meiner Meinung nach helfen, der eigenen Beziehung eine Chance zu geben. Das tut natürlich in der ersten Zeit sehr weh und verlangt viel Disziplin, aber man kommt drüber hinweg. Ich habe vor drei Jahren auf diese Weise meine beste Freundin "verloren", die ich seit 20 Jahren kannte und die ich sehr geliebt habe. Das ist natürlich nicht das gleiche, aber ich habe nach dem Abbruch des Kontakts auch erst richitg getrauert und mich wochenlang schlecht gefühlt. Aber nach ein paar Monaten ging's wieder, die Zeit heilt doch alle Wunden. Übrigens: dass Kinder einen Bruch der Partnerschaft so schnell wegstecken, wie in der modernen Zeit immer wieder gerne behauptet wird, ist ein RIESENGROSSER Quatsch!!!!!!!!!!! Natürlich leiden sie, wenn sich die Eltern nicht mehr verstehen, aber sie leiden UNHEIMLICH bei einem Bruch. Das wäre für mich wirklich der letzte aller Wege und ich würde mir tierische Vorwürfe machen, wenn ich nicht wirklich ALLES versucht hätte! Und für mich sieht das hier doch aus, als wäre die Beziehung zu retten oder?
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#6
So denkst du, ja. Besonders, da du gerade ein ähnliches Problem hast. Aber du weißt nicht, ob die TE ihrer Ehe überhaupt eine Chance geben möchte. Das wird nicht aus ihrem Text ersichtlich. Im Gegenteil, sie scheint eher "abwarten" zu wollen. Was das sehr wahrscheinlich heißt hab ich ja oben schon geschrieben.
Deswegen halte ich es nicht für richtig, sie mit moralischen oder pflichtfordernden Argumenten überzeugen zu wollen. Sie muss sich selber zu etwas entschließen, sonst tut sie es nicht aus freien Stücken und wird nicht glücklich.

Es ist also wichtig ihr vor Augen zu halten, dass sie sich (auch durch den von dir genannten SMS-Kontakt) bewusst gegen ihre Beziehung entscheidet, weil sie den Kontakt intensiviert, ohne ihrer Ehe eine Chance zu geben. Als "neutrales Abwarten" kann das also nicht bezeichnet werden.
Allerdings muss sie sich im Klaren sein, dass sie teilweise einer Illusion hinterherjagt und in diesem Fall keinen reinen Tisch machen, sondern einfach abspringen würde, was wieder in der jetzigen Situation enden könnte.


Was das Kind betrifft, wird es natürlich darunter leiden, aber das würde es auch, wenn es Jahre lang mit unglücklichen Eltern und deren unterschwelligem oder offenen Streit leben müsste. Dann doch lieber die Elternteile glücklich, aber getrennt erleben.
 
Dabei
19 Okt 2013
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#7
O.k., vielleicht war ich etwas emotional, was ich sagen will: ich finde, dass man es sich eben sehr, sehr gut überlegen sollte, ob man eine Beziehung aufgibt, wenn Kinder mit im Spiel sind. Dann ist man eben nicht mehr nur für sein persönliches Glück, sondern auch das seiner Kinder verantwortlich. Vielleicht ist es mit Kindern alltagstauglicher mit einem Mann als "gutes Team" durch's Leben zu gehen als mit einem anderen leidenschaftlich unterzugehen (nicht, dass ich davor gefeit wäre...). Kinder sind in jedem Fall zunächst erst mal eine Belastungsprobe für eine Beziehung, ich kenne wirklich einige Paare, in deren Beziehung es nach der Geburt des ersten Kindes schwer kriselte (beim zweiten Kind ist man auf so manchen Schock besser vorbereitet...). Aber es ist eine Illusion zu glauben, dass das mit einem anderen eventuell hätte besser klappen müssen oder dass eine Affäre einen glücklicher macht. Ich glaube, dass man auch mal zurückstecken und Durststrecken überwinden muss. Was natürlich nicht heißt, dass man um jeden Preis in einer ansonsten unglücklichen Beziehung bleiben sollte, das ist ja klar...
 
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