Heiraten fuers Visum?

Dabei
7 Aug 2008
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#1
Hallo an alle,

nun, ich bin mir nicht ganz sicher, ob mein Thema ueberhaupt hierher passt, moechte es aber trotzdem gerne posten:
Nachdem ich schon seit einiger Zeit eine Fernbeziehung fuehre (ueber einige tausend Kilometer), und fuer uns beide eigentlich klar ist, dass wir zusammen bleiben wollen, suchen wir jetzt nach einer Moeglichkeit, dies auch umzusetzen.
Das ist allerdings gar nicht so leicht: ich moechte schon gern, dass wir uns irgendwann in meiner Heimat niederlassen (besonders, wenn's ums Kinderkriegen und Familie geht), womit mein Freund auch einverstanden ist (er ist schon dabei, Deutsch zu lernen). Vorlaufig moechten wir aber beide in noch einige Zeit in seiner Heimat verbringen.
Nur: so wie es scheint, krieg ich kein Visum! Es gibt durchaus Laender dieser Erde, die Visa nur beschraenkt herausgeben. Letztes Jahr war ich auf Einladung des Ministeriums hier und heuer legen sich die Affen quer!!
Ich bin zur Zeit grad hier und wir - das heisst seine ganze Familie ist involviert - versuchen grad, ein Visum fuer zumindest ein halbes Jahr zu kriegen. Scheint aber irgendwie aussichtslos.

Na, jedenfalls hat mir mein Freund einen Heiratsantrag gemacht!
Auch mit der Aussicht, dass ich dann automatisch eine Aufenthaltsbewilligung bekomme.
Doch die Sache ist die: ich will ihn schon heiraten, hab das Gefuehl, in ihm den richtigen gefunden zu haben. Doch mir ist eigentlich lieber, wir koennten das auf naechstes Jahr verschieben.
Hab mit ihm auch darueber geredet und er war eigentlich einverstanden - nur jetzt da es so aussieht, dass ich bald wieder heim muss, weil ich dieses Sch** visum nicht bekomme, will er mich recht schnell heiraten.
Auf der einen Seite sehe ich es als Liebesbeweis (denn er verliert einige Privilegien, wenn er eine Auslaenderin heiratet), auf der anderen Seite weiss ich nicht, ob ich bereit bin fuer die Ehe.
Ich bin total hin und her gerissen!
Vorallem auch, weil ich weiss, dass es weder meine Eltern, noch meine Freunde befuerworten wuerden, wenn wir so schnell heiraten. Es geht nicht um ihn als Person, sondern um die Tatsache, dass wir bis jetzt noch nie so etwas wie ein geregeltes Leben gehabt haben, entweder war es fuer mich oder ihn eine Ausnahmesituation. Wir sind seit etwa 15 Monaten zusammen, in der Zwischenzeit immer wieder mal raeumlich getrennt gewesen.
Kann ich da schon sagen: JA, lass uns heiraten??
Und wie soll ich das meinen Eltern verklickern??
Ich braeuchte fuer eine Heirat hier sogar ihre schriftliche Einverstaendnis! (Ist hier so ueblich, dass die Eltern beider Brautleute vor dem Richter - oder schriftlich - erklaeren, dass sie einverstanden sind mit der Ehe). Ob ich die kriege??? Wohl eher gute Ratschlaege, noch zu warten, die Zeit wird's schon bringen etc.
Was soll ich denn nur tun? Was soll ich denn nur tun?

Sorry fuer die lange Lamentiererei, aber ich musste es mir von der Seele schreiben.
Soleil
 
Dabei
12 Jun 2008
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#2
Hey Du
Mach es nicht!

Du weißt doch gar nicht wie ihr im Alltag, über eine längere Zeit, miteinander auskommt. Mit solch einem Hintergrund zu heiraten, ist absolut daneben.
Lernt euch erstmal richtig kennen und schaut wie ihr zusammen klar kommt.
 
Dabei
12 Jun 2008
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#3
Ich denke auch, es wäre zu übereilt. Auch dein Bauchgefühl sagt dir, dass es zu schnell geht. Ihr habt das 15 Monate hinbekommen, dann kommt es auf ein paar Monate mehr nicht an. Dafür hast du dann auch richtig Zeit, dir das zu überlegen oder ihr habt vielleicht mal die Gelegeneheit eine Weile zusammen zu wohnen.
 
Dabei
7 Aug 2008
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#4
Danke fuer die raschen Antworten.
Ja, Ihr habt durchaus recht damit, dass mein Bauchgefuehl sagt "warten".
Das Problem ist, dass ich wahrscheinlich am 24. August wieder im Flieger sitzen werde und nix aus der schoenen Idee des Zusammenwohnens und Besser-Kennenlerns wird.
Diese von aussen vorgegebenen Hindernisse machen mich einfach fertig!

Das ganze Thema hat sich auch schon so als grosses, dunkles Etwas in die Beziehung eingeschlichen. Ich meine nicht, dass wir deswegen streiten, sondern es ist immer da, immer praesent und wir beide sind einfach nicht so frei und unbeschwert, wie wir es gerne waeren und wahrscheinlich auch waeren, eben ohne diesen Druck.

Also streiten sich wieder mal 'Hirn' und 'Herz':
Hirn sagt, okay, heirate ihn, er hat Dir den Antrag vorher schon gemacht, es scheint alles leichter zu sein (von wegen Visum und so), und zu Hause gelte ich genau genommen erst dann als verheiratet, wenn ich die beglaubigte Uebersetzung der Urkunde vorlege und registrieren lasse - bin also eh nicht 'richtig' verheiratet, trotzdem koennen wir zusammen sein und uns wirklich kennen lernen
Herz sagt, warum ueberstuerzen? wenn es ernst ist, koennen wir auch erst in ein paar Monaten oder ein, zwei Jahren heiraten?

Verzwickte Geschichte... so geht's mir grad auch generell nicht gut...
 
Dabei
12 Jun 2008
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#5
Eigentlich sollte es in deinem Fall umgekehrt sein. Das Herz sollte sagen, heirate ihn und der Verstand eher, warte noch!

Alleine deshalb solltest du es sein lassen.
Liebe kennt keine Hindernisse und auch keine Entfernungen. Entweder ihr schafft es auch so, oder ihr werdet dann irgendwann an etwas anderem scheitern.
 
Dabei
7 Aug 2008
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#6
Ich hab lange ueber Deine Worte nachgedacht, BeastyWitch.
Hmmm, als er mir den Antrag gemacht hat, unabhaengig von den aeusseren Umstaenden, da war ich total happy und hab mich gluecklich gefuehlt. Ich spuere bei ihm etwas, das ich in meinen letzten Beziehungen immer vermisst habe.
Alleine schon, als wir uns kennen lernten, wusste ich 'Das ist ER!'
Das denkt man sich vielleicht bei fast allen seinen Freunden, kannst Du jetzt als Einwand bringen, aber abgesehen von meiner "ersten grossen Liebe" mit 15, habe ich bei keinem meiner anderen Freunde so etwas gefuehlt. Was ja dann auch der Grund war, warum ich mit ihnen Schluss gemacht habe.

Vielleicht ist es auch nicht das Herz, das gegen eine Ehe ist, sondern mein genereller Widerstand dagegen.
Ich koennt jetzt hier eine philospohische Diskussion ueber das Thema "Ehe ansich" starten, aber das wuerde zu weit fuehren.
Fuer mich zaehlt eine Verbindung weder mehr noch weniger, nur weil ich vor einem Beamten eine Unterschrift geleistet habe. Trotz alle dem empfinde ich es als unglaublichen Schritt und obwohl man meinen sollte, dass ich schon etwas reifer in meiner Birne bin (gehe langsam aber sicher auch auf die 30 zu), fuehle ich mich eher wie ein Teenager, der dabei ist, die Welt zu entdecken. Und das meine ich ziemlich woertlich.
Ich geniesse es eigentlich, frei und unabhaengig zu sein, wenn ich zu Hause bin schufte ich wie ein Workaholic, scheffle Kohle und geb es mit beiden Haenden in die Welt. Ich glaub, ich hab einfach Angst, dass das nicht mehr geht, wenn ich erst mal verheiratet bin. Und irgendwo spielt auch Egoismus eine Rolle. Denn ansonsten waere ich ja bereit, das stueckweit aufzugeben, oder?

Manchmal ertappe ich mich bei dem Gedanken, dass ich ihn irgendwo vorstelle und ihn als meinen "Mann" vorstelle, und mir gefaellt diese Vorstellung ueberaus gut, auch wenn ich dafuer keinen Trauschein brauche, eigentlich... oder?
(Waere mir uebrigens bei meinen frueheren Beziehungen nicht im Traum eingefallen, nicht einmal waehrend der Beziehungszeit)

Kann es sein, dass ich einfach eine Sch..Angst habe, davor, was passieren kann? So wie ein kleines Kind, das sich am liebsten an 'Mami' klammert? Ich will irgendwie nicht 'erwachsen' werden und eine Heirat ist fuer mich so etwas wie der Inbegriff von 'jetzt bist Du aber erwachsen'.
Guenther Grass haette seine helle Freude an mir - zum Glueck hab ich nicht beschlossen, klein zu bleiben, wie Oskar aus der Blechtrommel - aber die 'Generation Doof' schlaegt bei mir voll zu (Buchtipp am Rande ;-))

Soleil
 
Dabei
22 Jul 2008
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#7
Hallo ich denke du solltest vieleicht wircklich erst mal nach hause fahren um für dich alleine fest zu stellen was für dich wichtiger ist und um zu sehen wie es ist ohne ihn zuhause weiter zu leben dann denke ich wird sich deine frage von selber beantworten es ist ein schöner liebesbeweis das er dich heiraten will aber genauso ist es einer von wenn er versteht das du dir erst 100% sicher sein willst ob das der richtige schritt ist eine ehe sollte etwas für immer sein ein versprechen was man sich eigentlich schon längst still gegeben hat laut aus zu sprechen.wenn du das gefühl hast das du durch die ehe etwas aufgibst ist das der falsche weg:? viel glück
 
Dabei
12 Jun 2008
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#8
Ich hab lange ueber Deine Worte nachgedacht, BeastyWitch.
Hmmm, als er mir den Antrag gemacht hat, unabhaengig von den aeusseren Umstaenden, da war ich total happy und hab mich gluecklich gefuehlt. Ich spuere bei ihm etwas, das ich in meinen letzten Beziehungen immer vermisst habe.
Alleine schon, als wir uns kennen lernten, wusste ich 'Das ist ER!'
Das denkt man sich vielleicht bei fast allen seinen Freunden, kannst Du jetzt als Einwand bringen, aber abgesehen von meiner "ersten grossen Liebe" mit 15, habe ich bei keinem meiner anderen Freunde so etwas gefuehlt. Was ja dann auch der Grund war, warum ich mit ihnen Schluss gemacht habe.

Nein diesen Einwand würde ich nie bringen, denn man hat nicht bei jedem Partner dieses Gefühl. Ich habe bisher auch bei nur einem eine wirkliche Zukunft gesehen.
Was in anderen Beziehungen nicht so war.

Sicherlich wird es vielleicht nocheinmal so einen Menschen geben, muß aber nicht!


Vielleicht ist es auch nicht das Herz, das gegen eine Ehe ist, sondern mein genereller Widerstand dagegen.
Ich koennt jetzt hier eine philospohische Diskussion ueber das Thema "Ehe ansich" starten, aber das wuerde zu weit fuehren.
Fuer mich zaehlt eine Verbindung weder mehr noch weniger, nur weil ich vor einem Beamten eine Unterschrift geleistet habe. Trotz alle dem empfinde ich es als unglaublichen Schritt und obwohl man meinen sollte, dass ich schon etwas reifer in meiner Birne bin (gehe langsam aber sicher auch auf die 30 zu), fuehle ich mich eher wie ein Teenager, der dabei ist, die Welt zu entdecken. Und das meine ich ziemlich woertlich.

Du eines lass dir gesagt sein. Reife kann man nicht über Gefühle beschreiben.
Man denkt natürlich komplexer und wirft sich nicht sofort in jede Beziehung und denkt...juhuu das ist es. Man hat im Leben schon genug erlebt und an Erfahrung gesammelt. Doch wenn es um Gefühle geht...die Liebe, dann kann man sich nicht immer, seinem Alter entsprechend, verhalten. Das muß man auch gar nicht!

Ich geniesse es eigentlich, frei und unabhaengig zu sein, wenn ich zu Hause bin schufte ich wie ein Workaholic, scheffle Kohle und geb es mit beiden Haenden in die Welt. Ich glaub, ich hab einfach Angst, dass das nicht mehr geht, wenn ich erst mal verheiratet bin. Und irgendwo spielt auch Egoismus eine Rolle. Denn ansonsten waere ich ja bereit, das stueckweit aufzugeben, oder?

Das ist natürlich ein Punkt, den du bedenken mußt. Jetzt liegt es aber an dir, in wie weit du bereit bist, auch ein paar Eigenschaften von dir etwas zur Seite zu packen.
Eine Beziehung/Ehe bedeutet nun mal auch, dass man einfach nicht mehr so ego leben kann, wie bisher. Aber wenn ich einen Menschen wirklich liebe, sogar ans heiraten denke.....dann gebe ich gewisse Dinge gerne auf. Verstehst du?

Wenn man wirklich liebt, dann muß man gar nicht lange drüber nachdenken.

Manchmal ertappe ich mich bei dem Gedanken, dass ich ihn irgendwo vorstelle und ihn als meinen "Mann" vorstelle, und mir gefaellt diese Vorstellung ueberaus gut, auch wenn ich dafuer keinen Trauschein brauche, eigentlich... oder?
(Waere mir uebrigens bei meinen frueheren Beziehungen nicht im Traum eingefallen, nicht einmal waehrend der Beziehungszeit)

Kann es sein, dass ich einfach eine Sch..Angst habe, davor, was passieren kann? So wie ein kleines Kind, das sich am liebsten an 'Mami' klammert? Ich will irgendwie nicht 'erwachsen' werden und eine Heirat ist fuer mich so etwas wie der Inbegriff von 'jetzt bist Du aber erwachsen'.
Guenther Grass haette seine helle Freude an mir - zum Glueck hab ich nicht beschlossen, klein zu bleiben, wie Oskar aus der Blechtrommel - aber die 'Generation Doof' schlaegt bei mir voll zu (Buchtipp am Rande ;-))

Soleil
Natürlich können sich auch Ängste einschleichen. Ich meine es ist ein Schritt wo man annimmt, dass bleibt bis ans Lebensende.
Doch jemanden zu haben der einen so liebt wie man ist. Wo man sich gegenseitig unterstützt....das ist einfach eine Bereicherung und genau das ist doch das wonach wir alle suchen. Nach unserem Glück. Wenn wir so einen Menschen gefunden haben, dann versucheen wir ihn doch fest zu halten und ebenfalls glücklich zu machen.
 
Dabei
5 Nov 2007
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#9
Hallo Soleil,

das ist kein langes lamentieren, dass ist eine sehr wichtige Entscheidung vor der du stehst, da mußt du dir Zeit nehmen, es sorgfältig überlegen und besprechen.

Welches Land ist seine Heimat? Verstehe ich richtig, beim Zusammenleben würdet ihr in Deutschland leben, nicht in seinem Heimatland?

Wie die anderen rate ich dir dringend, jetzt nicht unter Zeitdruck zu heiraten, egal welche Gründe aus der aktuellen Situation dafür sprechen. Vieles mußt du erst sorgfältig bedenken.

Wie genau kennst du ihn wirklich? Wie stark fühlt er sich seiner Heimat, seiner Familie, der Kultur, die ihn prägte, verbunden?

Und wie genau kennst du dich selber in dieser wichtigen Frage? Im Zweifel dich nicht unter Zeitdruck setzen. lg nic
 
Dabei
7 Aug 2008
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#10
Hallo Nic,

ja, die Entscheidung ist wichtig und ich bin ganz froh darum, dass ich hier die Moeglichkeit habe, ein paar unabhaengige Meinungen zu hoeren.
Ich bin Oesterreicherin, wir wuerden also dort leben, aber das ist ja fast das selbe wie Deutschland ;-))
Sagen wir mal, ich bin hier mitten in Asien, rundherum ist alles entweder buddhistisch oder hinduistisch gepraegt. Mein Freund ist Hindu und wurde in dieser Tradition erzogen. Schau Dir einen guten (!) Bollywoodfilm an und Du wirst ungefaehr die Werte herauslesen koennen.
Ueber Werte des Zusammenlebens und was uns im taeglichen Leben begleiten wird, haben wir oft gesprochen, in vielem sind wir uns schon aehnlich und andere Sachen haben wir ausdiskutiert.
Das sind oft Kleinigkeiten, aber die zaehlen. Etwa die Sache mit der Kleidung. Er hat mich in Oesterreich besucht und wenn wir abends weggegangen sind, hat er dafuer plaediert, dass ich eines meiner Ausgeh-Oberteils trage (laufe nicht extrem rum, aber sie sind halt etwas tiefer ausgeschnitten, enger, mit Glitzersteinchen...), weil es ihm schon gefallen hat, wenn ich mich so herrichte. Hier waere das ein absolutes Tabu! Man macht es einfach nicht. Einmal kam ein einheimisches Maedchen im Minirock in eine Bar. Die wenigen Westler haben ihre Beine bewundert, die Locals (Maenner wie Frauen) haben es als unerotisch abgetan, wenn sie alles praesentiert.
Ich halte mich also an das, was hier so ueblich ist - ich tue es gerne.
Seiner Familie fuehlt er sich stark verbunden, wobei diese Verbundenheit eine andere ist, als wir das kennen. Seine Mutter lebt nicht mehr und fuer ihn war es auch toll, meine Mutter kennen zu lernen. Waehrend er bei mir war, musste ich natuerlich auch arbeiten und er hat manchmal mit meiner Mutter ausgemacht, dass sie zusammen einkaufen gehen und kochen. Auch damit er meine Familie besser kennen lernt.
Seine Schwestern sehen eindeutig 'die Richtige' in mir und haben ihm schon auch mal gehoerig den Kopf gewaschen, dass er mich ja anstaendig zu behandeln hat und mir einen ordentlichen Antrag machen soll, denn so ein Lotterleben, dass ich 'nur' die Freundin bin, sei nicht gut fuer mich als Frau.
Das ist schon der groesste kulturelle Unterschied - er wird hier von seiner Familie und seinen Freunden als der Playboy gesehen, wenn er mich nicht heiratet und meine Familie und meine Freunde wuerden es als ueberstuerzt werten.

Diese oder naechste Woche wird sich entscheiden, wie es in den naechsten Monaten weitergehen wird, denn entweder kann ich bleiben oder flieg zurueck - erstmal alleine und dann muessen wir die weiteren Schritte planen.

Viele Gruesse
Soleil
 
Dabei
5 Nov 2007
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#11
Hallo Soleil,
so wie du es beschreibst, sind das wirklich gute Voraussetzungen für eine gute und dauerhafte Beziehung .........erstaunt bin ich eher , dass dich als Frau das auch beschäftig, das mit dem "generellen Widerstand gegen eine Ehe". Habe und hatte immer den Eindruck, dass das eher ein Männerproblem ist, dass vor allem Männer gern den Verlust ihre Freiheit befürchten......

Und bedenke: Absolute Sicherheit in Sachen Liebe gibt es nie, es wird immer ein Wagnis bleiben.......

Deine Ausgangsfrage war ja, ob du (nur) fürs Visum heiraten sollst. Und so wie du am Schluß schreibst, hast du dich ja entschieden, notfalls wirst du erst mal alleine zurückreisen........lg nic
 
Dabei
7 Aug 2008
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#12
Die letzten Tage waren wie Achterbahn fahren fuer mich. Inklusive Gefuehlsausbruechen und allem.
Wir haben erstmal gemeinsam entschieden, dass wir nicht heiraten wollen, irgendwann mal ja, aber nicht jetzt.
Wie lange ich bleiben kann, entscheidet sich morgen. Wenn ich kein Visum ueber die oeffentlichen Stellen bekommen, kann ich wahrscheinlich noch einen Monat bleiben.
Aber wir haben klar ausdiskutiert, dass ich wieder zurueckgehe und wir gemeinsam nach einer Loesung suchen, die passt. Ich bin erstmal ziemlich erleichtert, dass wir diese Entscheidung gemeinsam gefaellt haben.

@nic: hmmm, wahrscheinlich schlaegt hier die moderne Rollenverteilung zu. Im Gegensatz zu frueher haben Frauen (bei weiterhin bestehenden Ungerechtigkeiten in der Entlohnung) die Moeglichkeit, selber Karriere zu machen, sich zu 'verwirklichen' und unabhaengig sein. Unser Rollenbild ist nicht mehr von Ehefrau und guter Mutter gepraegt. Ich glaube, dass viel mehr Frauen befuerchten, sie muessen etwas aufgeben, als sie es vielleicht zugeben wollen. Bei vielen bricht es halt spaeter auf: Kinder sind aus dem Haus, der Mann hat seine Karriere und dann fangen viele an, einen sogenannten "Selbstverwirklichungstrip" zu reiten.

Momentan beschaeftigen mich wieder mehr andere Dinge, wie etwa die Sache mit dem Visum, aber das gehoert wohl weniger hierher...

Viele Gruesse
Soleil
 
Dabei
5 Nov 2007
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#13
Interessant, solche Gedanken zur modernen Rollenverteilung auch aus dem fernen Asien zu hören.

Ich gehöre einer Generation an, wo wir noch stark von patriarchalischem Rollenverständnis geprägt wurden. Ich habe aber, als ich anfing, selbständig zu denken, den Wandel immer begrüßt und auch versucht, es zu praktizieren, als Vater von drei Mäcdchen, als Partner oder auch als Lehrer.

Wie geht es deinem Zukünftigen an der Seite einer Frau, die nach Selbstverwirklichung und Unabhängigkeit strebt?

Ich wünsch dir, dass ihr in Sachen Visumverlängerung doch noch eine Lösung findet. Ihr und seine Familie werdet sicher wissen, was da jetzt zu tun ist........ich wünsch dir Erfolg.............
 
Dabei
15 Aug 2008
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#14
Ich wünsche dir alles gute für dein Visum.

Heirate ihn, wenn du meinst er ist der richtige. Aber überstürze das mit dem heiraten nicht. Diese Liebe soll doch schließlich ein ganzes Leben dauern, da kommt es doch nicht drauf an, wann ihr heiratet.
 

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