freundschaft zum Borderliner

U

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Gast
#1
Hallo hab da ein echt große Problem .
Hab ne Freundschaft mit einem Borderliner .

Ich habe diesen Menschen echt gern ,allerdings kam es oft zu heftigen Ausschreitungen seinerseits und ich halte das kaum noch aus und werde selbst schon verrückt.

Normalerweise sind diese Ausschreitungen nur am Telefon ,aber heute war es in der Öffentlichkeit und dieser hat private intime Dinge von mir so rumgebrüllt das es jeder mitbekommt , auch die bitte das am Telefon zu klären half null .Ich sagte dann er solle sich verpissen und sich nie wieder melden in meiner Wut hab ich ihn komplett geblockt und mag ehrlich gesagt auch echt kein Kontakt mehr , es macht mich wirklich fertig ,ich werde verrückt und kann kaum damit umgehen ständig so angemacht beschimpft und erniedrigt zu werden

nun hat dieser Freund ,mein Mann angeschrieben und gesagt er kann Net mehr und wir sollen keinen Gedanken machen wir haben bald Ruhe vor ihm.
Darauf rief ich seine Mutter an ,da ich Angst habe er tut sich was an und ihr die Situation auch erklärt.

nur ist es richtig den Kontakt abzurechnen? Ich weiß das diese Krankheit nicht einfach ist aber was würdet ihr machen?

lg
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#2
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Schwierig hier etwas Gutes zu empfehlen.

Auf deiner einen Seite hat er eben eine Borderline-Persönlichkeitsstörung und sollte deswegen anders bewertet werden als du es mit anderen Menschen machen würdest. Das Herumschreien und Beschimpfen ist ja nicht dieselbe Motivation wie bei einem Menschen ohne Störung.
Auf der anderen Seite musst du trotzdem egoistisch genug sein (dürfen) um das zu machen, was du für dich am besten findest um glücklich zu sein. Du solltest ja auch nicht nur aus Mitleid mit ihm befreundet sein.


=> Du darfst dich also schon von ihm lösen, aber die Art, wie du das machst, ist auch wichtig. Und deine krasse Abweisung und sofortige Blockierung von ihm ist keine Lösung. Das klingt einfach zu extrem... und du hast schließlich keine Störung.

Ich würde dir also raten, den Kontakt wieder mit ihm herzustellen und ein Gespräch mit ihm zu führen. Erkläre ihm deine Reaktion und dass es dich verletzt hat.
 
Dabei
12 Dez 2010
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#3
Ich stimme Insomnius nicht zu .

Ich rate dir den Kontakt sofort komplett einzustellen . Ich habe entgegen den Aussagen von medizinisch geschulten Verwandten eine Freundschaft mit einer Dame aufrechterhalten, welche unter einer Borderline-Störung leidet und auch unter Depressionen (phasenweise).

Nie wieder lasse ich mich auf so jemanden ein - sie hat fast mein Leben zerstört . Sie hat - wenn ihr was nicht gepasst hat - mich lautstark beschimpft (Schimpfwörter die ich bis dato nicht kannte), sich an ihren Sachwalter gewandt - dort Lügen erzählt und mir von diesem ein Rechtsanwalt einen Brief zukommen lassen - in welchem sie behauptete, mein Sohn würde sie beschimpfen, ihr auflauern usw.

Auf Grund vermehrter Ausraster im Haus . U.a. flogen Dinge von uns die Treppe hinunter, sie beschimpfte meine Tochter aufs Derbste, verfolgte meinen Sohn dann auf der Straße und beschimpfte ihn, hatten wir dann im Endeffekt gut 2 Mal im Monat die Polizei im Hause. Durchklingeln von 5 Minuten und mehr war keine Seltenheit, habe ich die Türe geöffnet, ging sie mich an, oder meine Kinder, ließ ich die Türe zu, läutete sie teilweise bis die Kinder wach wurden . Wir haben die Klingel dann komplett abgestellt - daraufhin rastete sie total aus, beschmierte meine Eingangstüre, das wiederum zu einer Anzeige führte. Es kamen Drohungen gegen meine Kinder per SMS

Sie behauptete neben der Polizei !!! dass mein Sohn (15 Jahre) ihre im Keller auflauern würde und er sie stalkt . Der Polizist schenkte dem keinem Glauben .

Wir hatten diesen Terror monatelang - ihr Sachwalter war dann plötzlich für so was nicht zuständig . Ihre komplette Familie hat ihr den Rücken zugedreht und sie geht in keine Therapie - weil sie die Meinung vertritt, dass sie gesund ist und der Rest ist krank im Kopf .

Mein Tipp an dich - lauf so schnell du kannst . Sag es ihr noch einmal - wir haben das übrigens mehrfach getan, mit KEINEM Erfolg . Die Ausuferungen wurden jedes Mal noch schlimmer und sie unterstellte mir u.a. dass ich ein Verhältnis mit ihrem Sachwalter unterhalte ;)

Also - wie du es machst ist egal . Ich würde da gar nicht mehr reden - ein sofortiger Kontaktabruch ist das Beste was du machen kannst - und dem, dass sie ihre Taten wiederholt, kommst du nicht herum . Das im Klartext heißt, sie wird jedes Mal, sofern du Kontakt hast - die Grenzen weiter überschreiten . Egal, wie viel zu mit ihr redest . In da geht es in erster Linie um DICH .

Alles Gute !
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#4
Es geht hier um einen Mann, Avocado.

Tatsächlich kenne ich mich mit Leute, die eine solche Persönlichkeitsstörung haben nicht aus. Aber ich bin sicher, dass es falsch ist, alle solche Leute nur aus diesem Grund aus dem Leben zu bannen. Denn deine Erfahrung muss nichts mit der TE zu tun haben. Du wertest also gerade pauschalisierend ab auf Grund eigener Erfahrung.

Wie ich schrieb, ist es keine Frage, dass die TE sich distanzieren darf, wenn sie das will. Aber ich denke, dass auch die Art und Weise wichtig ist. Die Freundschaft bestand ja nicht ohne Grund. Und dann wegen eines "Fehlverhaltens" sofort den Stecker zu ziehen, halte ich für extrem. Nicht nur bei "normalen" Menschen, sondern gerade auch bei denen, die anfällig für solches Verhalten sind...
 
Dabei
12 Dez 2010
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#5
Ich werte nicht pauschalisierend . Wie geschrieben - wurde ich mehrfach gewarnt . Es ist egal, ob das aus einem Krankheitsbild heraus passiert - es geht darum, dass die TE mit diesen Dimensionen nicht umgehen kann . Es ist unmöglich . Mit jedem Abbruch, Gespräch in welcher sie sagt, dass sie das Verhalten verletzt - wird es nicht besser - ganz im Gegenteil .

Das Vertrauen ist sowieso hinüber - weil er ihr private Dinge an den Kopf warf und das in der Öffentlichkeit. Einen langsamen Abbruch - wird sie nicht vollziehen können . Das hat zur Folge, dass sich der Mann dann Dinge einbildet und ihr anderes unterstellt .

Sie fragt hier nicht wegen EINES Fehlverhaltens - es kam mehrfach vor .

Ich habe ein dickes Fell und ich verzeihe vieles, aber das was wir erlebten war nicht nur abnormal, sondern auch lebensbeeinträchtigend und solche Menschen überschreiten ihre und deine Grenzen einfach . Da bringt ein daher gestottertes Entschuldigung leider nichts und von einem - ich mache das nie wieder, oder habe das gemacht, weil .. auch nicht .

Aber ich frage gerne meine 9-jährige Tochter was sie dazu sagt . Die fürchtet sich nämlich durch solche Ausschreitungen heute noch - vor dieser von mir beschriebenen Frau .

Gewarnt wurde ich von Menschen, die mit solchen arbeiten - eine medizinische Ausbildung absolvierten usw. Also tatsächlich Menschen die eine Ahnung haben .........
 
Dabei
22 Okt 2014
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524
#6
Der Umgang mit Menschen, die an einer solchen Störung leiden, ist äußerst schwierig. Der TE hat impulsiv reagiert, was menschlich nach der Schilderung völlig nachvollziehbar ist. Der TE ist kein Fachpersonal und braucht einen solchen Maßstab auch nicht an sich anzulegen. Ich habe den Eindruck, der TE hat jetzt ein "schlechtes Gewissen", bzw. Angst, den Borderline-Freund in suizidale Gedanken getrieben zu haben. Hier kann der TE beruhigt werden. Hätte der Kandidat nicht Dich auf die Palme gebracht, hätte er es mit jemand anders gemacht. Außerdem soll man immer schön die Begriffe Ursache und Anlass trennen. Du verlangst zu viel von Dir, wenn Du meinst, mit einer psychisch kranken Person "adäquat" umgehen zu müssen.

Daher mein Rat: Tu das, was DIR guttut. Und das scheint mir nach Deiner Schilderung ein Kontaktabbruch zu sein.

Wenn Du den Eindruck hast, der Freund könnte akut suizidal sein, setze Dich allenfalls mit seinen Eltern in Verbindung. Wenn Du den Eindruck hast, die Situation ist akut gefährlich und richtig brenzlig, dann schalte gegebenenfalls den sozialpsychologischen Dienst der Stadt/Landkreis ein, notfalls geht es auch über die Polizei.

Dies Einschaltung der Behörden ist allerdings nur schweren Ausnahmefällen angezeigt.

Ich würde im konkreten Fall wohl sagen: Füße still halten und Kontakt abbrechen.
 

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