ferngesteuert: Beim eigenen Sex nur Zuschauer

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Wasserfall

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#1
"Zunächst mal musst du dich selbst lieben" ist ein Rat, der schon oft an meine Adresse geschickt worden ist. Tatsächlich liegt hier wohl der Kern des Problems, dass ich mich "nicht liebe" oder keine Vorstellung davon habe "mich selbst zu lieben". Entsprechend gleichgültig gehe ich mit mir auch um, was die sexuellen Bedürfnisse angeht. Die sexuelle Erregung wird abends kurz mal abgebaut mit der Vorstellung an irgendeine scharfe Frau. Dann ist der Punkt abgehakt und es geht wieder an die Arbeit für den nächsten Tag oder kurz ein bisschen Schachspielen gegen den PC (natürlich schummele ich :).
Doch die Probleme werden für mich unheimlich groß, wenn ich es in der Realität mit einer Frau zu tun bekomme, mit der ich schon auf den ersten Blick ins Bett springen würde. Zunächst mal bekomme ich mit der sexuellen Erregung im Kopf kaum einen klaren Gedanken hin und versuche das irgendwie zu unterdrücken. Darin bin ich mittlerweile so gut, dass ich diese Erregung soweit abtöten, dass der sexuelle Trieb bei mir nicht mehr da ist. Falls die Frau also Lust auf mich hat, muss sie das ganz klar sagen. Und hier kommt ein anderes Problem ins Spiel: In meinem Kopf steht immer noch dieser Leitfaden "beim ersten Date Sex geht doch nicht; Frauen wollen keine ONS, keine Affäre; sie wollen Liebe, keinen mechanischen oder ganz spontanen, leidenschaftlichen, unverbindlichen Sex; man muss sich um eine Frau erst bemühen". Dabei habe ich schon oft genug das Gegenteil erlebt. Mit anderen Worten bin ich bei diesem ganzen Spiel der Blockierer. Ich versuche alles nach "landläufigen Regeln" zu machen und komme mit Abweichungen oder dem kompletten Gegenteil nicht klar.
Als wenn das nicht schon schlimm genug wäre gibts noch ein Steigerung. Ich genieße sicher den Anblick einer Frau mit schönem Gesicht und schönem Körper. Die Fantasie mit ihr Sex zu haben ist höchst erregend. Allerdings, wenn es an eine tatsächliche körperliche Nähe geht ... funktioniere ich nur noch - wie ferngesteuert. Ich mache alles "wie es in etwa richtig sein müsste"; fast so als würde ich nach einer Vorschrift alles tun wollen, die ich nicht einmal selbst genau kenne. Mal etwas übertrieben formuliert: Küssen mache ich etwa nach dem Prinzip, dass hier die Lippen aufeinander gepresst sein müssen, auch mal die Zunge zum Einsatz kommen muss und dann ruhig auch andere Körperzonen geküsst werden können / ja müssen. Das soll dann signalisieren, dass es mir Spaß und Lust bereitet.
Doch sowie ich den gesamten weiblichen Körper nackt vor mir habe ist es so als wäre ich ausgeknipst. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Bestenfalls schaue ich danach, ob ihr das gefällt, was ich mit ihr mache. Es klingt wohl ein wenig doof, aber ich glaube ich habe Angst vor dem weiblichen Körper und was die Berührungen betrifft.
Aber ich weiß eben nicht, warum es mir so eine Angst bereitet und nicht Spaß oder Lust.
Ich weiß nicht, warum ich so ferngesteuert agiere.
Warum wird die anfängliche sexuelle Erregung für mich zu so einer Belastung?
Wäre ich zynisch würde ich mich in Bezug auf den Sex so charakterisieren "Augen zu und durch" und nach dem Sex "Hab ichs überlebt?"
 
Dabei
24 Jul 2008
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#2
Oh, da müsste man ganz tief graben und herausfinden, warum das so ist. Vielleicht schlechte Erfahrungen? Sexuelle Belästigung als Kind? Überhaupt eine emotionale Blockierung? Das hat ganz bestimmt einen konkreten Grund. Das hat es immer. Erst wenn Du herausfindest, wann und warum es angefangen hat, kannst Du die Blockierung loslassen. Vielleicht hilft eine Therapie oder Hypnose? Mona
 
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Wasserfall

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#3
Nehmen wir mal, an ich wüßte über ein paar Erlebnisse in der Kindheit bescheid, hat mich dieses Wissen allein bisher auch kein Stück weitergebracht.
 
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Wasserfall

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#5
Ein Psychologe würde dies bestimmt herausfinden,um so die Blockaden zu lösen!
Ganz alleine kommst du aus diesem Teufelskreis nicht heraus!
Ich kann mir irgendwie einfach nicht vorstellen, dass so eine Blockade wirklich existiert; dass irgendwelche Kindheitserlebnisse wirklich so eine Blockade erschaffen können; dass die Welt ohne die Blockade anders aussehen könnte.
 
Dabei
7 Apr 2014
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#6
Hallo Wasserfall,

das klingt nach alten, alten (und vergrabenen) Geschichten (Mutterthematik? Missbrauch o.ä.).


Lösungsmöglichkeiten sehe ich zwei:

Dich tatsächlich in Therapie begeben (ich hab auch eine hinter mir; hat mir wohl getan)

oder du wartest auf eine Frau, mit der das Näherkommen sanfter möglich ist. Meine letzte lange Beziehung hatte ich mit einem Mann, der sich ein Vierteljahr Zeit gelassen hat... er hat mich "sanft aufgetaut".

Nächtelang nur halten, erzählen, streicheln, dann mehr. Es hat geklappt und ich bin diesem Menschen sehr dankbar.


Alles Gute dir.
 
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Wasserfall

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#7
das klingt nach alten, alten (und vergrabenen) Geschichten (Mutterthematik? Missbrauch o.ä.).

Dich tatsächlich in Therapie begeben (ich hab auch eine hinter mir; hat mir wohl getan)

oder du wartest auf eine Frau, mit der das Näherkommen sanfter möglich ist. Meine letzte lange Beziehung hatte ich mit einem Mann, der sich ein Vierteljahr Zeit gelassen hat... er hat mich "sanft aufgetaut".

Nächtelang nur halten, erzählen, streicheln, dann mehr. Es hat geklappt und ich bin diesem Menschen sehr dankbar.


Alles Gute dir.
Ja, es geht schon in die Richtung der genannten "Geschichten".
Die Sache mit Theapie und Psychologe geht mir auch schon im Kopf rum, aber ich will eigentlich lieber nen Bogen drum machen. Deswegen frage ich ja hier, obs nicht doch irgendwelche anderen Möglichkeiten gibt.
Das was du als sanftes näherkommen bezeichnest - wie geht das? Nach außen wirke ich meistens ruhig, fast verträumt, aber in meinem Kopf bin ich ein ständig Getriebener. Es zeigt sich manchmal vor allem bei der Arbeit, weswegen mich eine Kollegin mal "Stressie" genannt hat. Dasselbe ist es mit Frauenbekanntschaften. Es ist, als wenn ich da einen obskuren Zeitplan einhalten müsste, wann ich was tun müsste; was ich so alles wahrnehmen müsste - als wenn sich so ein Kennenlernen einem bestimmten Zeitraster und Handlungsabfolgen unterwirft. Selbstverständlich muss ich auch zeigen, dass mir küssen und Sex Spaß macht - dabei bin ich tatsächlich in diesen Momenten gefühlsmäßig gar nicht mehr vorhanden. Diese innere Aufruhr legt sich niemals komplett, selbst wenn sich bei mir eine Gleichgültigkeit ausbreitet, die diese Aufregung unterdrückt und erträglich macht. Ich würde gern behaupten, dass ich nur eine Frau brauche, die das erkennt und bei mir den eingebildeten Zeitdruck rausnimmt. Doch wie das eigentlich aussehen sollte - vielmehr, ob ich drauf hinweisen sollte, weiß ich nicht. Ich wüßte nicht wie ich das erklären sollte... :-(
 
Dabei
4 Jun 2013
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#8
Die Sache mit Theapie und Psychologe geht mir auch schon im Kopf rum, aber ich will eigentlich lieber nen Bogen drum machen.
Ich würde gern behaupten, dass ich nur eine Frau brauche, die das erkennt und bei mir den eingebildeten Zeitdruck rausnimmt. -(
:eusa_naughty:Ergo suchst du eine Frau,die (möglichst kostenlos) diese therapeutischen Maßnahmen übernimmt!:eusa_doh:
 
Dabei
7 Apr 2014
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#9
Ja. Zwei Fliegen mit einer Klappe.

Nachvollziehbar, aber nicht realistisch.


Und: Es gibt keinen Zeitplan. Es gibt Menschen, mit denen wir gerne zusammen sind und gemeinsam Dinge tun können. Tanzen, wandern, babbeln ... der Rest ergibt sich.

Probiers aus.


Nix muss. Alles kann (solange es Spaß macht und wohl tut).
 
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Wasserfall

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#10
:eusa_naughty:Ergo suchst du eine Frau,die (möglichst kostenlos) diese therapeutischen Maßnahmen übernimmt!:eusa_doh:
Ne, das meinte ich nicht. Es wäre schön eine Frau zu treffen, die merkt, welchen Druck ich mir mache/ einbilde und da mit ein paar Kommentaren gleich mal die Luft rauslässt. So was in der Art "Weswegen bist du denn so hektisch? Ich lauf dir schon nicht weg." Eine im Prinzip simple Aussage, aber genau so eine brauche ich, um nicht klammheimlich mal wieder in dieses Geflecht von Gedanken, was Frau will, wie sie es will, wann etc. Ich kann mir ungeheuer viele Fragen zurechtlegen... :-(
 
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Wasserfall

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#11
Und: Es gibt keinen Zeitplan. Es gibt Menschen, mit denen wir gerne zusammen sind und gemeinsam Dinge tun können. Tanzen, wandern, babbeln ... der Rest ergibt sich.

Nix muss. Alles kann (solange es Spaß macht und wohl tut).
Im Allgemeinen stimmt das schon. Aber sowie es um eine Frau geht, die mir gefällt, schaltet sich da automatisch in meinem Kopf ein Prozess ein. Ich meine, wie soll ich es einer Frau erklären, dass ich zwar gern mit ihr zusammen bin und mir auch sehr gefällt, aber sowie es um körperliche Nähe geht, bei mir alles ausschaltet? Die hält mich doch für verrückt - was ich offensichtlich bin. Das will ich ja keiner auf die Nase binden. Sex mit Leidenschaft oder auch Fantsien - ich lebe sie nur im Kopf aus. Und der real praktizierte Sex ist dann nur rein mechanisch, auch wenn ich versuche es "echt" aussehen zu lassen. Ich meine, das ist doch ein schlechter Witz: Du liegst im Bett mit der Frau, von der du immer geträumt hast, aber ... du weißt nicht wie du sie berühren sollst. Wie ein kleiner Junge, der sich fürchtet, die Finger zu verbrennen. Das ist doch zum Kotzen.
 
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Wasserfall

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#12
Männer wollen immer nur das eine: Wie geht eigentlich eine Frau damit um, wenn sie auch auf das eine aus ist, der Mann aber plötzlich vor der engsten körperlichen Nähe abbricht?
 
Dabei
22 Aug 2011
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#13
Wie geht eigentlich eine Frau damit um, wenn sie auch auf das eine aus ist, der Mann aber plötzlich vor der engsten körperlichen Nähe abbricht?
Eine Frau, die nur auf das eine aus ist, wird das Ganze wohl einfach abhaken. Aber mit so einer Frau kommste eh nicht aus dem Selbstbeobachtungs-Modus raus.

Eine Frau, die Dich mag, wird wohl verletzt sein und davon ausgehen, dass Du sie unattraktiv findest oder schlicht nicht an einer sexuellen Beziehung mit ihr interessiert bist. Es sei denn, Du schaffst es ihr zu vertrauen und mit ihr über die Gründe für den Rückzug zu reden. Mag sein, dass sie dann die Flucht ergreift. Aber eine, die wirklich interessiert ist, wird bleiben und alles versuchen, um mit Dir zusammen diese Blockade zu überwinden.
 
Dabei
5 Sep 2011
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#14
Aber eine, die wirklich interessiert ist, wird bleiben und alles versuchen, um mit Dir zusammen diese Blockade zu überwinden.
Meiner Erfahrung nach nehmen Menschen bei großer Zuneigung gern die Arbeit in Kauf, eine (wie auch immer geartete) Blockade zu lösen. Allerdings sollte ein Erfolg oder zumindest eine kleine Verbesserung absehbar sein, denn sonst gerät vermutlich selbst der geduldigste Mensch ins Wanken und orientiert sich vielleicht neu.
 
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Wasserfall

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#15
Wo ist eigentlich mein Beitrag hin??? Grrr.
@Nixe: Danke, durch dich habe ich eine Antwort auf eine weit zurückliegende Frage gefunden. Es betrifft eine junge, hübsche Frau bei und mit der ich einmal geschlafen habe. Und wenn das normalerweise bedeutet "Sex gehabt", meint das in meinem Fall wirklich nur geschlafen - nebeneinander. Dabei hätte ich sie schon beim ersten Anblick vernaschen können. Sie sah schön und sexy aus. Doch ich hatte mir hinter die Ohren geschrieben, dass Männer ja immer nur das eine wollen und ich ja nicht so wäre. Dementsprechend - nun wird alles auf den Kopf gestellt - musste ich logischerweise alles andere als das eine wollen. Irre nicht?
Als wir dann im Bett landeten, legte sie sich auf die Brust, ließ mich den BH aufmachen und ich massierte ihren Rücken mit Massageöl. Einen Schritt weiter ging ich von hier aus nicht ... Ich redete mich dann auch noch damit raus, dass ich müde wäre von der langen Zugfahrt. Tatsächlich aber war ich unheimlich aufgeregt und nervös. Und zwar so sehr, dass ich nahe an einer Starre war. Für mich war so eine schöne Frau so nahe bei mir was völlig neues.
Jedenfalls am nächsten Tag gab sie mir den Laufpass - was ich natürlich nicht verstehen konnte: Ich dachte es geht um Liebe, nicht um Sex. Doch inwieweit Liebe uns Sex zusammengehören, ab wann es einfach nur ein ONS ist, das ist mir bis heute nicht so richtig klar. Ich glaube schon, dass sie mich mochte. Aber ich hatte nicht gedacht, dass ausbleibender Sex wirklich dazu führen kann, dass eine Frau sich nicht auf ein weiteres Kennenlernen bzw. Beziehung einlässt.

@MissMackie: Soweit es das betrifft, bin ich glaube ich mit mir selbst zu ungeduldig. Auch könnte ich es wohl nur schwer akzeptieren, dass da eine Frau versucht bei mir eine Blockade zu lösen. Wovor ich mich dabei besonders fürchte: Eventuell sehe ich dann, dass die Frau gar nicht "zu mir passt" (Psychologendeutsch) und es fühlt sich doof an ihr sagen zu müssen, dass sie sich die Mühe umsonst gemacht hat. Sprich: Ich will nicht für eine Enttäuschung verantwortlich sein.
 
Dabei
27 Aug 2012
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#16
Sry Wasserfall aber mit deinem Enthaltsamkeits-Ansatz wirst du die meisten Frauen verschrecken, wie z.b. die massage-dame. Das hat nichts mit "nur das eine wollen" zu tun, sondern damit, dass Sex eine wesentliche rolle fur die meisten menu einnimmt und somit ein enorm hohes interesse daran besteht, diesen Punkt mit dem gegenüber möglichst früh auszutesten, um festzustellen ob man hier kompatibel oder nicht ist. Deine abweisende art in diesem Punkt ist höchst unattraktiv da du total befangen bist und jedwedes unbelastetes kennenlernen sabotierst. Kein Wunder also, dass die Frauen reihenweise abspringen. Denn du erfüllst grundlegende Erwartungen nicht und es ist nicht die Aufgabe dritter deine Suppe auszulöffeln.
 
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Wasserfall

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#17
YKMN, dein Beitrag hat mehr Fragen gegeben als Antworten.
Menu: Was ist das?
Sex .... wesentliche Rolle ... enorm hohes Interesse ... möglichst früh austesten ... kompatibel: Bist du irgendein Physiker, Mathematiker oder Computer-Nerd - oder noch schlimmer einer der selbsterklärten Frauenversteher? Nach deiner Äußerung muss ich davon ausgehen, dass du ebenfalls nicht den blassesten Schimmer vom zwischenmenschlichen miteinander hast. Welcher normale gefühlsbetonte Mensch würde da von Kompatibilität - so ein Quatsch - sprechen? Jetzt erzähl mir noch was von Pheromonen, Neurotransmittern oder biochemischen Prozessen. In den theoretischen Sachen kenne ich mich ganz gut aus.
Und was soll übrigens dieser herablassende, beleidigende Ton? Gibt dir das irgendeinen Kick?
 
Dabei
22 Aug 2011
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#19
Doch inwieweit Liebe uns Sex zusammengehören, ab wann es einfach nur ein ONS ist, das ist mir bis heute nicht so richtig klar.
Liebe und Sex gehören für 99% der Menschen untrennbar zusammen. Selbst wenn es körperlich irgendwann nicht mehr funktioniert, bleibt noch die Sehnsucht nach körperlicher Nähe.

Klar, Sex ohne Liebe geht für viele auch. Für Dich meiner Meinung nach nicht - wenn Du Dich emotional nicht wirklich sicher und geborgen fühlst, "funktionierst" Du halt nur. Innerhalb der von Dir als angemessen empfundenen Parameter. Und natürlich übernimmt dann das Hirn die Steuerung ... Genuss, Spaß und Leidenschaft sieht anders aus. Wenn man so tickt (und damit bist Du absolut kein Einzelfall), kann man das Ganze "just Sex, no love"-Spiel auch gleich lassen.

Aber Liebe ohne Sex .... neee, das ist für die meisten unvorstellbar. Das Herz ist nun mal die wichtigste erogene Zone - sprich, wenn man liebt, dann ist man normalerweise auch geil auf diesen Menschen.

Ach ja - der Unterschied zwischen einem ONS und Sex, der der Anfang einer langen glücklichen Beziehung ist, lässt sich erst in Nachhinein feststellen. Sprich: wenn einer von beiden sich hinterher nicht mehr meldet, war es ein ONS.

Also im Zweifel gilt: genieße es einfach, als wäre es für immer. Sollte sich danach herausstellen, dass es doch nur ein ONS war - na, dann haste es wenigstens genossen. Shit happens.

Aber ich hatte nicht gedacht, dass ausbleibender Sex wirklich dazu führen kann, dass eine Frau sich nicht auf ein weiteres Kennenlernen bzw. Beziehung einlässt.
Ausbleibender Sex nicht. Nur ausbleibende Kommunikation. Hättest Du einfach nur gesagt "hey, ich bin dazu jetzt zu nervös. Du bist mir echt wichtig und ich will nicht, dass Du denkst, ich würde nur das eine wollen", wären Deine Chancen sicher höher gewesen. Egal, ob es in der Nacht dann noch zum Sex gekommen wären oder nicht.


Auch könnte ich es wohl nur schwer akzeptieren, dass da eine Frau versucht bei mir eine Blockade zu lösen.
Kannst Du lesen? Ich schrieb " ... mit Dir zusammen diese Blockade zu überwinden". Du sollst Dich nicht auf ne Couch legen und therapieren lassen, sondern ihr sollt da zusammen rangehen. Schon mal den Begriff "Beziehungsarbeit" gehört? Die wirklich guten Dinge im Leben bekommt man nun mal nicht geschenkt.

Wovor ich mich dabei besonders fürchte: Eventuell sehe ich dann, dass die Frau gar nicht "zu mir passt" (Psychologendeutsch) und es fühlt sich doof an ihr sagen zu müssen, dass sie sich die Mühe umsonst gemacht hat. Sprich: Ich will nicht für eine Enttäuschung verantwortlich sein.
Dann such Dir ne Frau in Deinem Alter, kein 17jähriges Küken, das noch nicht für sich selbst verantwortlich ist. Wenn jemand sich die Mühe macht, sich auf einen anderen einzulassen, ist er sich des Risikos bewusst, dass derjenige irgendwann vielleicht wieder verschwindet. Nicht Dein Problem.

Ent-täuschen kannst Du jemanden übrigens nur, wenn Du ihn vorher ge-täuscht hast. Also, noch einmal: lerne zu kommunizieren. Pack die Fakten auf den Tisch und lass sie selbst entscheiden. Nur so kann eine gleichberechtigte Partnerschaft funktionieren. Trau ihr zu, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Du bist nicht für sie verantwortlich. Deine einzige Verantwortung liegt darin, ihr alle Fakten mitzuteilen, die sie für die Entscheidungsfindung benötigt. Natürlich nicht alle auf einmal ;) Und Du darfst gern mit den positiven Informationen anfangen :D
 
Dabei
5 Sep 2011
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#20
Auch könnte ich es wohl nur schwer akzeptieren, dass da eine Frau versucht bei mir eine Blockade zu lösen. Wovor ich mich dabei besonders fürchte: Eventuell sehe ich dann, dass die Frau gar nicht "zu mir passt" (Psychologendeutsch) und es fühlt sich doof an ihr sagen zu müssen, dass sie sich die Mühe umsonst gemacht hat.
Ich habe mich ungünstig ausgedrückt, meinte es aber wie nixe: Der Partner ist Partner, nicht Therapeut. Man unterstützt einander und hilft auch bei der Bewältigung von Problemen, aber in allererster Linie ist jeder Mensch selbst dafür verantwortlich, sein Wohlbefinden und meinetwegen Seelenheil zu sichern oder wiederherzustellen.

Ob Menschen zueinander passen, lässt sich zu Beginn höchst selten beurteilen. Diese Beobachtung ergibt sich im Laufe von Wochen, Monaten - wenn die Gefühle zunehmen oder eben nicht. Und wenn die erste wilde Verliebtheit weicht und die rosa Brille von der Nase reißt, zeigt sich erst, ob zwei Menschen langfristig harmonieren können. Und Probleme können derweil und zukünftig immer auftreten; an ihnen arbeitet man dann eben.

Sex .... wesentliche Rolle ... enorm hohes Interesse ... möglichst früh austesten ... kompatibel
Was für dich unverständlich erscheint, ist den meisten hier im Forum sehr geläufig. Anders ausgedrückt: Ich habe schnell Sex mit meinem Gegenüber (sowieso, wenn der Mann heiß ist!) und teste dabei, ja genau, die Kompatibilität aus. So beuge ich großem sexuellem Frust vor, sollte es zu einer Beziehung kommen. Das ist sogar sehr menschlich und sehr natürlich.
 
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Wasserfall

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#21
YKMN beschreibt das "wirkliche Leben"daran ist nun wahrlich nicht auszusetzen!
Du aber bist so "neben der Spur",willst absolut die Realität nicht wahrhaben!

Dies schreibt dir einer,der doppelt so alt als du ist!
Dann schau mal genauer hin. Das Schreiben besitzt einen dermaßen hohen Abstraktionsgrad, eine Verallgemeinerung, die sicher Aspekte des wirklichen Lebens anreißt, aber auf diesem Weg überhaupt keinen Bezug mehr zu meiner Problematik nimmt. Wo ist da die Information für mich? Diese Verallgemeinerungen kenne ich selbst gut genug. Zudem stellt YKMN noch Thesen auf, für die ich in meiner Schilderung keine Grundlagen gegeben habe.
 
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Wasserfall

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#22
Liebe und Sex gehören für 99% der Menschen untrennbar zusammen. Klar, Sex ohne Liebe geht für viele auch. Und natürlich übernimmt dann das Hirn die Steuerung ... Genuss, Spaß und Leidenschaft sieht anders aus. Wenn man so tickt (und damit bist Du absolut kein Einzelfall), kann man das Ganze "just Sex, no love"-Spiel auch gleich lassen.
Ausbleibender Sex nicht. Nur ausbleibende Kommunikation. Hättest Du einfach nur gesagt "hey, ich bin dazu jetzt zu nervös. Du bist mir echt wichtig und ich will nicht, dass Du denkst, ich würde nur das eine wollen", wären Deine Chancen sicher höher gewesen.
Kannst Du lesen? Ich schrieb " ... mit Dir zusammen diese Blockade zu überwinden". Du sollst Dich nicht auf ne Couch legen und therapieren lassen, sondern ihr sollt da zusammen rangehen. Schon mal den Begriff "Beziehungsarbeit" gehört? Die wirklich guten Dinge im Leben bekommt man nun mal nicht geschenkt.
Dann such Dir ne Frau in Deinem Alter, kein 17jähriges Küken, das noch nicht für sich selbst verantwortlich ist. Wenn jemand sich die Mühe macht, sich auf einen anderen einzulassen, ist er sich des Risikos bewusst, dass derjenige irgendwann vielleicht wieder verschwindet.

Ent-täuschen kannst Du jemanden übrigens nur, wenn Du ihn vorher ge-täuscht hast. Also, noch einmal: lerne zu kommunizieren. Pack die Fakten auf den Tisch und lass sie selbst entscheiden. Nur so kann eine gleichberechtigte Partnerschaft funktionieren. Trau ihr zu, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Du bist nicht für sie verantwortlich. Deine einzige Verantwortung liegt darin, ihr alle Fakten mitzuteilen, die sie für die Entscheidungsfindung benötigt. Natürlich nicht alle auf einmal ;) Und Du darfst gern mit den positiven Informationen anfangen :D
Was denn nu - gehört Liebe und Sex für 99% der Menschen zusammen oder geht für Viele Sex auch ohne Liebe?
Emotional sicher und geborgen: Das trifft wohl den Kern des Ganzen. Dass oder ob ich mich emotional sicher bei ner Frau gefühlt habe war für mich nie ein Thema. Ich habs maximal irgendwo am Rande registriert. Ich weiß nicht wie das geht, wie sich das anfühlt - dieses emotional sicher. An diesem Punkt kollidieren gleich ein paar Weltbilder: Mein krudes Selbstbildnis, das so gut wie gar nicht existiert, und die klischeehaften Weltbilder, die ich mir angenommen habe oder ins Gegenteil verdreht habe - "Männer wollen nur das eine (also auch ich) und Frauen wollen ... (also nicht nur das eine, vermutlich nur Liebe, Kinder etc.); Frauen werden von Männern immer entweder verlassen, betrogen, vergewaltigt oder geschlagen. Vermutlich sind das alles Extreme, aber ein anderes Weltbild habe ich in jungen Jahren nicht erfahren. Und selbst wenn ich schon oft das Gegenteil mitbekommen habe werde ich vermutlich nie ganz von diesem zusammenkonstruierten Weltbild loskommen, das immer wieder auftaucht und auch in Foren neue Nahrung erhält. Sprich: Ich fühle mich bei Pauschalurteilen von Frauen gegenüber Männern immer in Gruppenhaftung genommen.
Danke für die Aufklärung in Sachen ONS. Allerdings bin ich da - oh, Wunder - ein komplizierter Fall. Für mich ist Sex quasi eine Art Verpflichtung, dass daraus ne Beziehung werden muss. Lieber warte ich darauf, dass Frau mir den Lauspass gibt, als dass ich mich verkrümele, obwohl alles in mir streikt.

Ausbleibende Kommunikation: Da stehe ich vor der nächsten Problematik. Nicht nur das Wann, sondern auch das Wie ansprechen macht mir Schwierigkeiten. Wie soll ich jemals diese unheimliche Distanz zur Sprache bringen, dass ich ja eigentlich total scharf oder geil auf eine Frau bin, auf der anderen Seite mich irgendwas blockiert. Das klingt doch nach einer dämlichen Ausrede. Wer glaubt denn sowas? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass irgendeine Frau dafür Verständnis hat. Erschwerend kommt hinzu, dass ich ein ziemlich gutaussehender, sportlicher Mann bin. Denkt sich da nicht jede Frau "ja ja, schon klar, Warum sagt er nicht, dass er mich nicht will? als so eine blöde Geschichte aufzutischen"

Zusammen Blockaden lösen kann ich ganz gut - wenn es um andere geht und nicht um mich. Ich war die meiste Zeit meines Lebens allein, hab und musste viele Dinge eben im Alleingang lösen - ob gut oder schlecht steht auf einem anderen Papier. Vor allem, wenn es um sowas intimes wie Liebe oder Sex geht, ... fehlen mir die Worte. Ich hab ja nie wirklich darüber gesprochen. Ich hab schon viel allgemein über Liebe und Beziehungen herumphilosophiert, auch so manchen Schmus zusammengeschrieben. Aber das hatte nur wenig bis nichts damit zu tun, was oder wen ich liebe. Ich glaube, da überhaupt mal die "Sprache" zu finden ist für mich wahrscheinlich so schwer wie damals laufen lernen.
Ich konzentriere mich nur auf Frauen die in meiner Altersklasse sind. Doch bei mir ist die Frage nicht nur, wieso sich eine Frau auf mich einlässt, sondern vielmehr ob und wie ich mich eigentlich auf sie einlasse. Eigentlich so gut wie gar nicht.

Die Fakten auf den Tisch? Die positiven? Ich hab leider die besondere Eigenschaft immer gern an mir rumzukritisieren. Ich weiß nicht so recht, was an mir so sonderlich positiv ist. Ich hasse es richtiggehend, wenn ich merke, dass sich da eine in mich verguckt, ohne dass sie genügend über mich weiß. Ich habe es schon immer gehasst, dass manche Mitmenschen dazu neigen, mich besser zu machen als ich bin oder mehr in mir sehen als eigentlich da ist. Was mir in der Regel fehlt sind konkrete Fragen an meine Adresse. Oder soll ich ungefragt mit allem rausrücken, was mir so einfällt???
 
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Wasserfall

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#23
Man unterstützt einander und hilft auch bei der Bewältigung von Problemen, aber in allererster Linie ist jeder Mensch selbst dafür verantwortlich, sein Wohlbefinden und meinetwegen Seelenheil zu sichern oder wiederherzustellen.

Ob Menschen zueinander passen, lässt sich zu Beginn höchst selten beurteilen. Diese Beobachtung ergibt sich im Laufe von Wochen, Monaten - wenn die Gefühle zunehmen oder eben nicht. Und wenn die erste wilde Verliebtheit weicht und die rosa Brille von der Nase reißt, zeigt sich erst, ob zwei Menschen langfristig harmonieren können. Und Probleme können derweil und zukünftig immer auftreten; an ihnen arbeitet man dann eben.

Anders ausgedrückt: Ich habe schnell Sex mit meinem Gegenüber (sowieso, wenn der Mann heiß ist!) und teste dabei, ja genau, die Kompatibilität aus. So beuge ich großem sexuellem Frust vor, sollte es zu einer Beziehung kommen. Das ist sogar sehr menschlich und sehr natürlich.
Wohlbefinden und Seelenheil wieder herstellen: Ich weiß nicht wie ein Seelenheil aussieht oder sich anfühlt. Wohl fühlen ist was schönes. Aber dass das ein Dauerzustand sein sollte ist für mich noch undenkbar.
Deinen mittleren Absatz kann ich sofort unterschreiben - nur dass ich mir den eher aus theoretischen Zusammenhängen zusammengebastelt habe und nicht aus persönlicher Erfahrung.
Im Prinzip hast du auf ein weiteres Missverhältnis hingewiesen: Ausgestattet mit der Vorstellung, dass Männer ja nur das eine wollen, komme ich jedes Mal in die Verlegenheit, wenn ich merke, dass es genau andersrum ist - dass die Frau bei mir mit dem Kopf schon längst unter der Bettdecke ist. Jedes mal frage ich mich, ob ich mich da nicht doch täusche.
 
Dabei
7 Apr 2014
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#24
Hallo Wasserfall,

es gibt Frauen, die so etwas spüren. Ich lebe derzeit zölibatär... war vor etwas einem halben Jahr mit einem Mann im Bett und dachte mir: "Was treibt denn der?" Es fühlte sich an, als ob der Knöpfchen drückt, Listen abhakt usw.

Das kam nicht von Herzen (oder tiefer), das hab ich gespürt.

Ich habs angesprochen. Er war zuerst irritiert, hat dann erzählt... Er bezieht seit Jahren seit Selbstbewusstsein daraus, dass er denkt, er sei ein guter Liebhaber. Na prima. Ich hab ihm Rückmeldung gegeben, wie es bei mir angekommen ist.

Was daraus entstanden ist: Ich habe ihn einfach gehalten und gestreichelt, später er mich. Es war warm und entspannt.

Hinterher hab ich ihn gefragt, wie es ihm geht. Er meinte, er fühle sich so geerdet und gut wie schon lange nicht mehr.


Ich denke, man kann "nach-nähren".


Das Herz öffnen, halten, erzählen, schmusen (wenns passt).


Ich selbst würde sowas mögen; ich habe Geduld. Wie lange, weiss ich nicht... ein paar Monate schon. Ich mag Sex sehr, aber er ist für mich nur eins der wichtigen Dinge in einer Beziehung.


Was ich damit sagen will: Gib nicht auf. Vielleicht kommt eine, die sich Zeit für dich nimmt, weil du ihr wichtig bist.
 
Dabei
7 Apr 2014
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#25
Nachtrag: Es fühlt sich nach mehr an bei dir. Ich weiss nicht, ob ein (verdrängter) Missbrauch dahinter steckt oder etwas anderes...

Hast du schonmal überlegt, eine Therapie anzufangen?


Es gibt sehr gute Traumatherapeuten.


Ich wünsch dir alles Gute,


spitzwegerich
 
Dabei
27 Aug 2012
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38
#26
Bist du irgendein Physiker, Mathematiker oder Computer-Nerd
Na klar, ich trage karierte, zugeknüpfte Hemden und eine randlose Brille. ;)

Wenn dir der Begriff "kompatibel" schon zu komplex oder abstrakt ist, solltest du vielleicht mal eher an deinem Wortschatz arbeiten....

Und was soll übrigens dieser herablassende, beleidigende Ton?
Das von dir als abschließende Frage nach den Sätzen davor? Bitte..

Jetzt erzähl mir noch was von Pheromonen, Neurotransmittern oder biochemischen Prozessen.
Dass du das von mir Gesagte mit sowas vergleicht, zeigt einfach nur ganz stichhaltig, wie weit du in deiner geistigen Entwicklung bei dem Thema Sex und Liebe noch zurückgeblieben bist.

Das ist für dein Alter schon schlimm genug, nur dann sei auch bitte wenigstens so clever und hör richtig zu, wenn dir die Leute hier Nachhilfe geben. Wenn du nichts annimmst, wird sich nichts ändern und dein tristes Dasein genau so bleiben, wie es jetzt ist. Und dafür hast du dich sicherlich nicht hier angemeldet...

Also nochmal:

Die meisten Menschen (männlich und weiblich) legen großen Wert auf Sex. Das bedeutet, dass der Partner hier auch entsprechend auf der gleichen Wellenlänge mit einem sein selber muss. Und da man in der Regel nicht die spichwörtliche Katze im Sack kaufen möchte, geht man relativ früh auf Tuchfühlung mit dem potenziellen Partner, damit man nicht erst Wochen oder Monate an Zeit mit dem Anderen verschwendet, nur um dann festzustellen, dass die sexuelle Chemie nicht passt. Vergleiche es mit der Probefahrt beim Auto vor dem Kauf. Alles keine große Wissenschaft. Nur logisches und menschlich absolut nachvollziehbares Verhalten. Davon abgesehen macht Sex einfach Spaß, also warum darauf freiwillig verzichten? Also ja, Sex und Liebe sind getrennte Themen. Allerdings ist Sex mit Liebe natürlich noch um ein vielfaches schöner.

Somit ist offensichtlich, dass deine Gangart dich nicht zum Erfolg bringen wird, da entweder jeder Gegenüber bei dir abspringst, weil er die "Probefahrt(en)" nicht mit dir machen kann oder aber weil du wider Erwarten vielleicht mal selber in der Situation landest, wo dein Gegenüber dir in sexueller Hinsicht nach zu langem Warten nicht das geben kann, was du brauchst und du dann verzweifelt den Ausweg suchst.

Was ich außerdem noch sagen wollte, war, dass die Frauen, die du kennenlernst, nichts für deine Vergangenheit können. Jeder Mensch, der dir begegnet, erwartet von dir, vorteilsfrei und unbefangen in ein Kennenlernen zu gehen. Du hast keine Sonderfahrkarte mit der Aufschrift "Missbrauchsopfer", die dich vor allem schützt und die jeder zu respektieren hat. Vor allem dann nicht, wenn diese Personen deine Vorgeschichte nicht mal kennen und stattdessen einfach nur die aus ihrer Sicht grundlose Ablehnung durch dich spüren (z.B. die Massage-Frau). Und selbst wenn sie es wissen, niemand kann dein Hobbytherapeut sein. Sowas kann man nur professionell vollständig aufrollen und verarbeiten. So eine Geschichte wie die von spitzwegerich stellt da die absolute Ausnahme da und ist meiner Meinung nach auch falsch, da es nicht das zugrunde liegende Problem angeht. In der Regel ist niemand so nachsichtig mit einem bzw. verzweifelt genug, das auf längere Zeit zu ertragen, bis du dich mal "bereit erklärst". Deswegen lieber erst gar nicht versuchen, auf so jemanden zu warten, sondern die Zeit besser nutzen, um an sich selber zu arbeiten und mit dem Vergangenen seinen Frieden zu machen.

Das musst du begreifen und dich entsprechend aufrappeln. Sonst wirst du immer der Verlierer in dieser Sache bleiben. Und das wünscht dir hier niemand und vor allem du hoffentlich selber nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
7 Apr 2014
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293
#27
OK. Dann bin ich halt die Ausnahme...

weil: Ich hab einige Freunde, mit denen ich kuschle. Wenn frau/mann gerade nicht in einer Beziehung ist, spricht nichts dagegen.


In einer Liebesbeziehung sollte es auf Dauer auch für mich stressfrei und lustvoll sein. Für beide Partner.
 
Dabei
22 Aug 2011
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3.795
#28
Was denn nu - gehört Liebe und Sex für 99% der Menschen zusammen oder geht für Viele Sex auch ohne Liebe?
Stimmt, hab mich missverständlich ausgedrückt. Also: Liebe gehört für 99% mit Sex zusammen. Sex aber nicht unbedingt mit Liebe. So besser ?



Emotional sicher und geborgen: Das trifft wohl den Kern des Ganzen. Dass oder ob ich mich emotional sicher bei ner Frau gefühlt habe war für mich nie ein Thema. Ich habs maximal irgendwo am Rande registriert. Ich weiß nicht wie das geht, wie sich das anfühlt - dieses emotional sicher.
Wenn Du "emotional sicher" nicht registrieren kannst, dann geh zurück auf ein Level, das Du gefühlsmäßig erfassen kannst. Kannst Du gutes und mieses Gefühl unterscheiden? Merkst Du, ob sich etwas richtig oder falsch anfühlt?

... die klischeehaften Weltbilder, die ich mir angenommen habe oder ins Gegenteil verdreht habe - "Männer wollen nur das eine (also auch ich) und Frauen wollen ... (also nicht nur das eine, vermutlich nur Liebe, Kinder etc.); Frauen werden von Männern immer entweder verlassen, betrogen, vergewaltigt oder geschlagen. Vermutlich sind das alles Extreme, aber ein anderes Weltbild habe ich in jungen Jahren nicht erfahren.
Und wenn Du weiterhin so handelst, wie es Deinem bisher erlebten bzw. angenommenen Weltbild entspricht, wirst Du vermutlich auch nie etwas anderes erfahren. Und der Aufenthalt in Foren wie diesem, wo es eben immer nur um Problembeziehungen geht, hilft da auch nicht.

Sprich: Ich fühle mich bei Pauschalurteilen von Frauen gegenüber Männern immer in Gruppenhaftung genommen.
Kenn ich. Geht mir bei Pauschalisierungen gegenüber alleinerziehenden kinderreichen Frauen ähnlich. Aber letztlich denke ich dann "wer so beschränkt ist und glaubt, einen Menschen nur anhand seiner Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe be- bzw. verurteilen zu können, geht mir meilenweit am Gesäß vorbei." Sprich: lass einfach die Finger von Frauen, die mit "Männer wollen doch immer nur eins" ankommen.


Danke für die Aufklärung in Sachen ONS. Allerdings bin ich da - oh, Wunder - ein komplizierter Fall. Für mich ist Sex quasi eine Art Verpflichtung, dass daraus ne Beziehung werden muss. Lieber warte ich darauf, dass Frau mir den Lauspass gibt, als dass ich mich verkrümele, obwohl alles in mir streikt.
Sex ist Sex. Keine Verpflichtung, kein Vertrag. Und keine Frau hat es verdient, sich mit einem Mann abgeben zu müssen, der widerwillig und nur aus einem Gefühl von Verpflichtung heraus, bei ihr bleibt.

Aber ob ich Dir das erzähle oder ob in China der berühmte Getreidesack umfällt ....


Wie soll ich jemals diese unheimliche Distanz zur Sprache bringen, dass ich ja eigentlich total scharf oder geil auf eine Frau bin, auf der anderen Seite mich irgendwas blockiert. Das klingt doch nach einer dämlichen Ausrede. Wer glaubt denn sowas? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass irgendeine Frau dafür Verständnis hat. Erschwerend kommt hinzu, dass ich ein ziemlich gutaussehender, sportlicher Mann bin. Denkt sich da nicht jede Frau "ja ja, schon klar, Warum sagt er nicht, dass er mich nicht will? als so eine blöde Geschichte aufzutischen"
Gegenfrage: warum hast Du so eine bodenlos schlechte Meinung von den Frauen, auf die Du scharf bist? Gehörst Du auch zu denen, die nur aufgrund der äußeren Werte scharf auf jemanden sind, aber dem Gegenüber nicht mal genug innere Schönheit zutrauen, um ihnen so weit zu vertrauen, dass sie Dir schon zuhören, Dir glauben und vielleicht sogar auf Dich und Deine etwas komplizierteren Bedürfnisse einzugehen?


Vor allem, wenn es um sowas intimes wie Liebe oder Sex geht, ... fehlen mir die Worte.
Ausrede. Worte hast Du genug, das beweist Du ja hier. Dummerweise kannst Du sie wohl nur schreiben. Versuch mal, das Ganze irgendwem zu erzählen. Nicht gerade der Traumfrau. Einem Unbekannten in der Kneipe, einem Therapeuten, einer Fremden aus dem Internet per Telefon ... wäre ein Anfang.


Ich konzentriere mich nur auf Frauen die in meiner Altersklasse sind. Doch bei mir ist die Frage nicht nur, wieso sich eine Frau auf mich einlässt, sondern vielmehr ob und wie ich mich eigentlich auf sie einlasse. Eigentlich so gut wie gar nicht.
Das wirft die Frage auf "Warum eigentlich?" Warum machst Du Dir überhaupt Gedanken über Frauen oder Beziehungen? Willst Du überhaupt eine? Wenn ja, warum?

Die Fakten auf den Tisch? Die positiven? Ich hab leider die besondere Eigenschaft immer gern an mir rumzukritisieren. Ich weiß nicht so recht, was an mir so sonderlich positiv ist.
Du sollst ja auch nicht eine Art Hochglanzflyer basteln. Oder erzählen "übrigens, ich bin humorvoll, intelligent und ein guter Gesprächspartner". Zeig ihr einfach, wer und was Du bist. Reden, lachen, diskutieren, flirten, Spaß zusammen haben. "Gutaussehend und sportlich" ist doch wohl nicht alles, was Dich ausmacht, oder?

Ich hasse es richtiggehend, wenn ich merke, dass sich da eine in mich verguckt, ohne dass sie genügend über mich weiß.
Machst Du nicht dasselbe?

Oder soll ich ungefragt mit allem rausrücken, was mir so einfällt???
Jaaaaaaa!!!! Natürlich! Willst Du, dass sie Dich kennenlernt? Oder willst Du interviewt und ausgefragt werden - und ihr dann vielleicht vorwerfen, dass sie nicht genug oder nicht das Richtige gefragt hat?
 
W

Wasserfall

Gast
#29
Na klar, ich trage karierte, zugeknüpfte Hemden und eine randlose Brille. ;)
Wenn dir der Begriff "kompatibel" schon zu komplex oder abstrakt ist, solltest du vielleicht mal eher an deinem Wortschatz arbeiten....

Dass du das von mir Gesagte mit sowas vergleicht, zeigt einfach nur ganz stichhaltig, wie weit du in deiner geistigen Entwicklung bei dem Thema Sex und Liebe noch zurückgeblieben bist.

Die meisten Menschen (männlich und weiblich) legen großen Wert auf Sex. Also ja, Sex und Liebe sind getrennte Themen. Allerdings ist Sex mit Liebe natürlich noch um ein vielfaches schöner.

Das musst du begreifen und dich entsprechend aufrappeln. Sonst wirst du immer der Verlierer in dieser Sache bleiben. Und das wünscht dir hier niemand und vor allem du hoffentlich selber nicht.
Tschuldige, ich hab überreagiert. Warum? In der Art wie du über Sex schreibst kam eine unglaubliche Kälte rüber - und zwar eine Kälte, die mir vertraut ist, etwa wenn ich meine Untersuchungsobjekte analysiere. Da haben Gefühle nichts zu suchen. Und nur in meiner Arbeit verwende ich den Begriff kompatibel, in Bezug auf Objekte - aber nie in Bezug auf Menschen. Dann würde ich auch sie zu nem Objekt machen, und davon will ich ja wieder weg.

Wenn du mir nun auf die Nase bindest - was offen sichtlich ist - dass ich in meiner geistigen Entwicklung in Bezug auf Liebe zurückgeblieben bin, was kann ich dann mit dieser Aussage anfangen?

Was das Sexuelle anbelangt: Dass das schön ist und Spaß macht sagt zwar mein Verstand, die Logik, aber in der realen Situation, weiß ich nie wirklich, wann es Zeit dafür ist. Von mir aus kann das sofort losgehen, nach dem ersten gegenseitigen sympathischen Lächeln. Warum noch großartig rumfaseln? Aber bei mir sitzen ja noch immer die Vorbehalte im Kopf, dass "Frauen umworben werden" wollen, dass man beim ersten Date nicht gleich ins Bett springt. Bei welchem denn dann. Und so überlaß ich das Feld lieber den Frauen. Sollen die doch klar sagen, wann sie Lust haben. Letzteres aber habe ich nur bei Engländerinnen und Französinnen erlebt (den Kontakt habe ich dann ins Leere laufen lassen, weil ich mir nicht vorstellen konnte wie eine solche Fernbeziehung klappen soll). Sex ohne Liebe geht wahrscheinlich nur bei Menschen, die ähnlich angeschlagen sind wie ich.

Aber ich verstehe so langsam immer mehr, warum ich nen Therapeuten brauche :-(
 
W

Wasserfall

Gast
#30
OK. Dann bin ich halt die Ausnahme...

weil: Ich hab einige Freunde, mit denen ich kuschle. Wenn frau/mann gerade nicht in einer Beziehung ist, spricht nichts dagegen.

In einer Liebesbeziehung sollte es auf Dauer auch für mich stressfrei und lustvoll sein. Für beide Partner.
In meinem Fall spricht was dagegen: Egal, welche Freundin es war - aus dem Kuscheln wurde irgendwann immer mehr. Und das kann ich nicht: Wenn man sich af Freundschaft geeinigt hat, kann man doch nicht plötzlich auf Sex oder gar Beziehung gehen. Das habe ich dann immer abgebogen. Zumindest sowie ich dieses Spielchen einmal kapiert hatte.

Ich bin da ganz bei dir, dass in einer Liebesbeziehung Harmonie, Stressfreiheit und Lust an erster Stelle stehen sollten. Natürlich steckt dahinter auch harte Arbeit.
 

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