Erfahrungen mit Job und Kind?

Dabei
6 Feb 2017
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#31
Das könnte wirklich ein neuer Thread werden...

Man hat ja trotzdem noch die Wahl. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es damals nicht auch junge Leute gab, die ihre Zeit eher mit Quatsch verbracht haben als mit Zeitung lesen oder Erwachsenenfernsehen mit Sendeschluss gucken. Ich höre ständig ältere Leute hinter mir "Nur noch damit beschäftigt auf das Handy zu starren, die jungen Leute" und denke mir dann "Ich hab da mein Buch drauf, lass mich doch lesen.."

Ich gehe da an sich eher mit der mit den Beobachtungen von Badesalz mit. Als ich Abitur gemacht hab waren die 7klässler schrecklich. Haben uns nur geärgert, waren super frech und wurden damit in ihrer eigenen Klasse zu Helden. Das dürften jetzt ganz tolle 12klässler sein, die sich über die 7klässler beschweren und behaupten sie wären nie so gewesen.

Ich sehe auch viele soziale Vorteile in der Virtualität. Es ist zB viel einfacher Kontakt zu Freunden zu halten, die weggezogen sind. Oder generell mal nachzufragen, wie es geht, geht viel besser nebenbei. Man muss nicht erst Zeit finden, um anrufen zu können. Sogar mein Opa hat inzwischen WhatsApp und man kann ihm Bilder von unterwegs schicken und ähnliches. Diese Like-Kultur mit Instagram und Snapchat gefällt mir allerdings auch nicht.

Nachtrag.: Ich kenne übrigens kaum noch Menschen, die fernsehen. Durch Internet und Streaminganbieter ist es total unpopulär geworden wahllos durch das Programm zu zappen und irgendwas zu gucken, was eben gerade läuft. Die Generation meiner Eltern macht das noch. In meiner Generation wird gezielt ausgewählt und dann auch meistens direkt im Originalton geguckt. Das hat auch viele Vorteile. Und Dinge wie Tagesschau werden auf Youtube geguckt oder in der ARD-App. Die meisten Leute, die ich kenne, haben ihren Fernseher nichtmal an das öffentliche Fernsehen angeschlossen.
 
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Dabei
27 Feb 2013
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#32
Das Internet mag viele Nachteile haben. Aber wir müssen uns bewusst machen, dass die Menschheit noch nie so einen großen Zugang zu Wissen hatte. Es ist nicht mehr nötig, in Registern einer Bibliothek zu recherchieren, um zu einem Buch zu kommen, aus dem man Informationen braucht.

Ich finde das toll! Seit es Internet gibt, hat sich unser Horizont in einem Maße erweitert, wie es ihn noch nie gegeben hat.

Die Jugendlichen haben schon in jungen Jahren Zugriff darauf - was das für die Zukunft bedeutet, was sie alles hervorbringen werden, kann man nur erahnen.

Die technische Entwicklung samt Internet & Co sehe ich nicht nur bedenklich. Es kommt halt immer drauf an, ob man diese Möglichkeiten gewinnend oder verlierend lebt.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#33
Ich wollte nur mal einwerfen, dass ich die Beiträge von euch, die Kinder haben, echt schön finde. Das ändert überhaupt nichts an meiner Lebenseinstellung, aber ich finde es einfach toll, dass in unserer heutigen Gesellschaft die Bandbreite dessen, was man machen kann und darf, um glücklich zu sein, sehr groß ist, und ich lese positive Berichte einfach gern, auch wenn es dabei überhaupt nicht um die Lebensform geht, die ich mir für mich ausgesucht habe und die dich persönlich toll finde.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#34
Ich seh das wie du Twin.

Auch finde ich es toll, dass es heutzutage jedem freigestellt ist, ob er eine Familie gründen will oder nicht. Nicht jeder ist zum Elternsein geschaffen. Früher muss das schlimm gewesen sein, da gehörte es dazu und es kam eine andere Entscheidung gar nicht in Frage. Eine Frau musste Mutter werden, um gesellschaftlich akzeptiert zu werden. Worunter Kinder dann am meisten zu leiden hatten. Konnte eine Frau keine Kinder bekommen, wurde sie geächtet oder zumindest bemitleidet.

Zwar ist es heutzutage gesellschaftlich akzeptierter, aber noch nicht bei allen angekommen. Wie man auch in diesem Thread anhand von Aussagen wie " Wie einseitig und leer das Leben gewesen wäre,
man auf sich selbst zurückgeworfen wäre oder Vergeudung von Ressourcen".

Ich verstehe irgendwie nicht, wieso Eltern bzw. besonders Mütter sind es, Kinderlose so betrachten. Als wären diese ganz merkwürdige Menschen, die der Gesellschaft nicht dienlich sind.

Hier hat niemand geschrieben, dass Kinder zu haben etwas Schlechtes ist, sondern die Frage war, wie ist es, wenn sie noch klein sind und man einen Ganztagsjob hat.

Die Antwort war einstimmig: kein Zuckerschlecken.

Auch finde ich es nicht richtig, dass Frauen alles haben wollen: Karriere und Kinder. Ich finde, Kinder zu bekommen und großzuziehen ist ein sehr große Lebensaufgabe. Ich verurteile alle, die Kinder haben, um sie herzuzeigen und sich somit einen gesellschaftlichen Status sichern (weil sie meinen, Eltern sind prinzipiell die besseren Menschen) - die Kinder aber abschieben, wo sie nur können.

Ich beobachte es heute vermehrt. In meiner Stadt sprießen die Kindergärten wie Pilze aus den Böden, Kinder werden von Fremden großgezogen. Ein Nachmittagsprogramm jagt das andere, weil beide Elternteile Fulltimejobs haben, um sich einen gewissen materiellen Luxus gönnen zu können.

Ich bin ein sehr beobachtender Mensch und sehe dem ganzen mit Sorgen zu.

Kinderlachen? Ich liebe es. Höre ich aber kaum mehr. Ich höre Kinder meistens nur noch hysterisch schreien. Einfach weil sie von kleinauf Stress haben. Sie können nichtmal als Kleinkinder so lange schlafen, wie es ihr Biorhythmus verlangt, sondern müssen in der Früh mit den gestressten Eltern in den Kindergarten hetzen, wo sie nie so viel Aufmerksamkeit bekommen, wie sie bräuchten, weil so viele andere Kinder da sind und nur eine oder zwei Aufsichtspersonen. Und am Nachmittag gehts dann weiter zu den Stoßzeiten, wo alle gestresst sind und heimhetzen.

Mir sagte mal einer, was den Kindergarten betrifft: Gleiches gehört zu gleichem. Kinder sollen unter Kindern sein.

Ja, dafür bin ich auch. Aber wie war es früher? Da waren die Kinder am Spielplatz unter ihresgleichen und die Mutter (oder Vater) saß am Rand auf einer Parkbank. Das Kind konnte jederzeit Zuflucht bei der Mutter suchen. Die Mama war immer da.

Deswegen sage ich: man sollte sich gut überlegen, worauf man sich einlässt.

Nochmal zurückzukommen auf diese "Leere im Leben", wenn man keine Kinder hat. Ich bin die liebste Bezugsperson meiner Neffen und Nichten, weil ich selber keine Kinder habe. Sie können mit mir ganz anders als mit ihren Eltern sprechen und mir ihre Sorgen und Nöte ganz anders erzählen. Das ist so viel Mehrwert. Ich hätte das nie sein können, hätte ich meine eigenen. Es heißt ja nicht, wenn man keine eigenen Kinder hat, dass man keinen Kontakt zu anderen hat, denen man sehr viel mit aufs Leben geben kann.

Ich erlebe Kinder anders als Eltern. Das finde ich toll.

Ich frage mich oft, wieso manche Mütter kinderlose Frauen so abwertend beurteilen.

Nicht jede Mutter ist ein guter Mensch, nicht jede kinderlose Frau ein schlechter mit einem sinnlosen Leben.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#35
Auch finde ich es nicht richtig, dass Frauen alles haben wollen: Karriere und Kinder.
Ähm, aber Männer schon? So ist das nämlich in aller Regel: Bei einem Paar mit Kindern macht der Mann Karriere, oder beide. Und bei dem Mann sagt keiner was, bei der Frau heißt es dann aber "Wieso muss sie alles haben?" Beim Mann kommt keiner auf die Idee, ihm vorzuwerfen dass er beides will.

Ich kenne auch Paare, da machen beide Karriere, und Kinder haben sie auch, und die Kinder sind in keiner Weise gestörter oder vernachlässigter als in Ehen mit anderen Rollenmustern. Eher sogar im Gegenteil.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#36
Weißt du Twin, es hat schon einen Grund, warum die Natur es so eingerichtet hat, dass die Frau das Kind bekommt und in allen Naturvölkern und auch Großteils im Tierreich (es gibt Ausnahmen, ich weiß), spielt in den ersten Lebensjahren die Mutter die Hauptrolle.

Ich habe in meinem Post auch vom Kindergartenalter gesprochen.

Auch wenn ich für Gleichberechtigung und Gleichtstellung bin - hier hört das auf. Ein Mann kann kein Kind bekommen, es auch nicht stillen, selbst seine Arme sind ergonomisch anders gebaut als bei der Frau (so kann man übrigens neben dem Adamsapfel Männer von Frauen unterscheiden, wenn sie als Frau auftreten), sodass sie das Baby nicht ansatzweise so lange halten können, ohne dass ihre Arme einschlafen. Ein Mann hat den Hormoncocktail nicht mitbekommen, der die Mutterinstinkte erwachen lässt und hat auch nicht die 9-monatige Bindung miterlebt.

Ein Mann kann genauso ein sehr gutes Elternteil sein - aber trotzdem ist er keine Mutter.

Meine Schwägerin hat 4 Kinder und hat gesagt, bei allen hat sie Folgendes beobachtet - bis etwa zum 8. Lebensjahr ist die Mutter die Nr. 1 - später ist es der Papa.

Und ja, es können Männer die besseren Eltern sein und alles. Keine Frage.

Aber das ist einfach meine Meinung.

Und ich habe nicht gesagt, dass die Kinder pathologische Serienmörder werden, wenn beide Eltern Karriere machen. Ich finde es fürs Kind nicht gut. Vor allem in den prägensten Jahren - und das ist das Kindergartenalter. Du kannst nicht in die Kinder deiner Bekannten reinschauen, ob ihnen was fehlt - du siehst immer nur Momentaufnahmen beim Besuch.

Ich bin neugierig, was aus der Generation der heute 5-Jährigen wird.

Meiner Meinung nach kann man nicht zwei große Projekte gleich gut ausführen. Karriere kann man übrigens auch als gute Mutter machen. Oder zählt das nicht?
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#37
Mit so einer "Argumentation" kann ich so gar nichts anfangen. Dass man hier auch noch die Tatsache (?) heranzieht, dass ein Mann wegen seiner Ergonomie ein Kind nicht so lange im Arm halten könne, finde ich geradezu lächerlich.

Nö, niemand kann in irgendwen reinschauen. Manchmal braucht man aber auch gar nicht in jemanden reinzuschauen, um zu checken, dass da in einem guten Umfeld eine stabile Persönlichkeit heranwächst.

Klar sind Lebens- und Rollenmodelle Ansichtssache. Aber ich maße mich nicht an, fremde Lebensmodelle pauschal abzuwerten (obwohl ich mich da manchmal schwer beherrschen muss :002: )
 
Dabei
27 Feb 2013
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#38
Es ist meine Meinung und ich werde sie auch nicht ändern, weil sie jemand lächerlich findet.

Wenn du mit so einer Argumentation nicht umgehen kannst, ist es für mich ok - ich jedoch würde niemals zu dir sagen, dass ich etwas lächerlich finde, nur weil ich es nicht verstehe oder anderer Meinung bin.
 
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Papatom

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#39
Na ganz abwegig ist der Ansatz nich. Wenn man z.B. überlegt dass Bindungsfähige Basis wie Urvertrauen in den ersten 3 Lebensjahren gebildet wird, kann man schon überlegen, was es macht, wenn dann da keine eltern sind da Kleinen nach 6 Monaten schon in der Krippe sind.
Das ungünstige ist halt, was eine Gesellschaft verändert merkt man ja leider immer erst ein paar Generationen später...
 
Dabei
6 Feb 2017
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#40
Nicht streiten, ihr beiden ;)

Twin, wie stehst du da beim Thema Abtreibung? Findest du, dass die Frau da ein dem Mann übergeordnetes Bestimmungsrecht haben sollte? Sie kann ja abtreiben lassen, auch wenn der Vater unbedingt das Kind haben möchte und sie kann entscheiden das Kind zu bekommen, obwohl der Vater absolut nicht Vater werden will.
Klar, es ist ihr Körper, aber es sind beider "Elternteile" Leben...

Ich finde eine Gleichstellung von Mann und Frau in einigen Bereichen dann doch eher schwer zu rechtfertigen... Man würde auch nicht erwarten, dass Frauen bei Wettkämpfen gegen Männer sprinten.
In anderen Bereichen verstehe ich es dann wiederum nicht. ZB bei den Oscars würde ich doch davon ausgehen, dass Frauen und Männer prinzipiell gleich gut schauspielern können und da kein nach Geschlechtern getrennter Preis nötig ist.
Trotzdem kann ich insgesamt die Argumentation der unterschiedlichen Beschaffenheit von Mann und Frau in einigen der Bereiche, in denen sie ungleich behandelt werden, schon nachvollziehen.

Finde übrigens irgendwie schön, wie dieser Thread so vom ursprünglichen Thema abgeschweift ist.. Das passiert wohl, wenn sich die TE dann nicht mehr meldet ;)
 
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Papatom

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#41
Na ganz abwegig ist der Ansatz nich. Wenn man z.B. überlegt dass Bindungsfähige Basis wie Urvertrauen in den ersten 3 Lebensjahren gebildet werde, kann man schon überlegen, was es macht, wenn dann da keine Wlternsind da Kleinen nach 6 Monaten schon in der Krippe sind.
Das ungünstige ist halt, was eine Gesellschaft verändert merkt man ja leider immer erst ein paar Generationen später...
 
Dabei
27 Feb 2013
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#42
Ich möchte nochmal auf diese Aussage zurückkommen:

Ähm, aber Männer schon? So ist das nämlich in aller Regel: Bei einem Paar mit Kindern macht der Mann Karriere, oder beide. Und bei dem Mann sagt keiner was, bei der Frau heißt es dann aber "Wieso muss sie alles haben?" Beim Mann kommt keiner auf die Idee, ihm vorzuwerfen dass er beides will.
Waren diese Karriereväter denn gute Väter?? Die waren doch eigentlich kaum zuhause oder?

Ich habe mich wieder an meine Schulzeit erinnert. Ich ging in einem noblen Bezirk in die Höhere Schule. Alter 14-19/20. Ich hatte in der Klasse Mitschüler, wo beide Eltern gut verdienten, beide Vollzeit arbeiteten, Karriere machten.

Vor allem an eine Mitschülerin kann ich mich erinnern (andere pflichteten ihr bei), die uns irgendwann ihr Herz ausschüttete. Sie hatte alles an materiellen Dingen, die aktuellsten Klamotten, teursten Parfums, was auch immer - von Dingen, von denen wir "Normalos" nur träumen konnten. Sie sagte uns mal: "ich würde alles dafür geben, wenn meine Mutter zuhause auf mich warten würde, wenn ich nachhause komme. Und für mich gekocht hat und mir zuhört, wie mein Tag war. Ich brauche all diese Dinge nicht, sie machen mich nicht glücklich".

Eine andere Mitschülerin hatte auch alles, fing aber an, im Supermarkt zu stehlen. Sie prahlte in der Klasse dann immer mit dem, was sie alles "mitgehen" ließ. Sie müsste das nicht, sie hatte genug Geld. Später sagte sie uns, sie wollte Aufmerksamkeit erreichen. Ihre Eltern waren viel zu sehr mit ihrer Karriere beschäftigt, nur nicht mit ihr.

Und: das mit der Ergonomie der Arme stimmt. Ist wissenschaftlich bewiesen. Und jedem Mann, den ich kenne, sind bisher die Arme eingeschlafen, wenn er das Baby länger hielt. Kann man sogar sehen, dass sie anders geformt sind. Die Frau hat einen Knick drinnen, der Arm des Mannes ist in der Regel gerade.
 
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Papatom

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#43
Hmmm.... bei meinen Jungs musste ich beide aus verschiedenen Gründen sehr lange tragen. Meine Tochter auch. Wir einigen uns, es kommt auf die Technik an und ob man den Willen hat. Mehrere Stunden waren gar kein Problem......:eusa_think:
 
Dabei
27 Feb 2013
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#44
Ich sprach auch nicht von Tragen. Baby halten halt. Nicht Kind tragen.

Und dass es machbar ist, hab ich ja nie bezweifelt. Stimmt, mit der richtigen Technik geht alles ;)
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#45
Twin, wie stehst du da beim Thema Abtreibung?
Ich wüsste nicht, was das noch entfernt mit dem Thread-Thema zu tun hätte. Natürlich hat auch die Frage, ob ein Mann, der Kinder hat, beruflich Karriere machen darf, eine Frau aber nicht, nicht mehr viel mit dem Thread-Thema zu tun. Ich finde solche Rollenklischees aber rückschrittlich und gefährlich, daher schreibe ich dazu dann eben doch meine Meinung. Aber von mir aus können wir dieses Nebenthema in diesem Thread jetzt abschließen.
 
Dabei
12 Dez 2010
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#46
Man wächst mit seinen Aufgaben. Mehr kann ich dir nicht sagen und man bekommt viel zurück. Man lernt sich durch Kinder selbst besser kennen. Mir sind die Aufzählungen von Dili bekannt. Die Verwahrlosung nimmt zu, das nicht heißen soll, dass man selbst so wird. Ich bin da etwas akribischer und man sagt auch, dass man vieles genau so macht wie die eigene Mutter.
Wenn ich von meiner Arbeit heim komme, dann steht auch Haushalt, einkaufen, kochen, putzen, Arzttermine auf dem Plan und sonstiges. Das besorgen, dies erledigen das. Einfach ist es nicht (ich bin allerdings schon viele Jahre alleinerziehend), doch es funktioniert auch so weit, dass meine Tochter ihre Schuhe nicht auf dem Tisch in der Schule ablagert, sie frech ist oder sonstiges. Sie macht eigentlich keinerlei Probleme wir sind ein eingespieltes Team.
Man organisiert sich eben anders.
Es gibt Unterschiede bei den Kindern, die einen sind anstrengend hinsichtlich Energie und die anderen sind ruhiger. Meine Tochter war ein Schreibaby, mein Sohn war das ruhigste und angenehmste Kind bis zum Schuleintritt. Irgendwie habe ich das Gefühl, die Hörner stoßen sich beide ab - der eine früher und der andere später.
Das es kein Spaziergang ist - kann ich leider nicht behaupten, da viele Faktoren die hier aufgezählt wurden auf einen zu kommen und man damit auch mal überfordert ist. Ich lese hier nur von Überforderung - die Direktorin meines Sohnes im Gymnasium meinte mal zu mir: Jede Mutter ist irgendwann mal überfordert - egal welcher Bildungsgrad, welcher Herkunft, das ist vollkommen legitim. Niemand schüttelt das aus dem Ärmel und es ist nur menschlich! Diese Worte waren Balsam für meine Seele, da einem Außenstehende - kinderlose - das so gerne vorwerfen. Und kein Meister ist vom Himmel gefallen.
Mamasein ist kritischer, man begegnet der Welt mit anderen Augen - man erlebt das Leben "anders" (das nicht heißen soll, dass ich Frauen verabscheue, die keine Kinder bekommen - jeder hat das Recht sich oder gegen etwas zu entscheiden und wenn jemand für sich damit nichts anfangen kann - ist es absolut ok).
Die Entscheidung ein Kind zu bekommen, ist eine persönliche - und das eigene Kind ist sowieso immer "anders" als ein Fremdes - selbst wenn das der Neffe ist.
 
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