Einseitige Beziehungsprobleme..

Dabei
14 Jul 2021
Beiträge
1
#1
Hallo,

Trage das ganze jetzt schon Monate miz mir rum.
Ich m23, bin mit meiner Freundin 25 zusammen.
Mittlerweile mehr als zwei Jahre und leben gemeinsam in einer Wohnung.

Das Problem ist schwer zu erklären, da es viele Dinge sind um die es geht.

Als es mit Corona angefangen hat, hat meine Freundin ihren Job aus Angst vor Corona gekündigt. Sie ist nun in etwa 13/14 Monate ohne Job und ist zu Hause.
Deshalb zahle ich, etwas mehr zur Miete. Sie hat Depressionen und in gewisser weise auch Zwänge, so fühlt es sich zumindest an.
Sie mag es nicht wenn ich mal alleine einkaufe oder nach dem einkaufen den Kühlschrank einräumen möchte.. das macht nämlich sie.
Wegen den depressionen, ängsten und co geht sie zur psychologin. Da die KK nun sagt sie solle eine Klinik aufsuchen (stationär) und sie das nicht will (nur ambulant) wird sie wsl bald vom arbeitsamt das geld bekommen.
Sie möchte dann auch, da sie ja dann weniger bekommt, das ich mehr miete zahle damit sie auch für sich etwas hat. Was ich halt auch i wo nicht so toll finde, aber sie sieht es nicht anders ein, dass ich mir auch geld auf die seite sparen möchte. Zurzeit ist das Verhältnis 500 (ich) 350 (sie) alles dabei mit strom und internet.
Und sie möchte dann nur noch 280 zahlen.
Für einen beruf oder irgendetwas in die richtung ist sie nicht zu begeistern.
Mit ihr reden lässt es sich da schwer, da hat sie nen recht sturen kopf.

Es ist gefühlt auch immer i wie etwas unentspannt. Sie macht sich laufend über sachen sorgen. Sie ist nicht sehr selbstständig und braucht mich sehr oft um entscheidungen zu treffen. Sogar neulich am Strand muss ich mit ihr zum Auto (wegen ihren vergessenen schuhen), zum umziehen des bikinis, ja sogar sie auf die toilette begleiten.
Wenn ich mit ihr ins wasser möchte.. reinsitzen.. oder schwimmen.. möchte sie das nicht.. zu sitzen findet sie eklig und bei tiefen wasser hat sie angst zu ertrinken...
Ich bot ihr an es ihr zu lernen aber sie möchte nicht.
Sie hat Angst mit anderen Leuten wie von der KK zu telefonieren. Im Haushalt ist sie ebenfalls überfordert und will auch immer das wir gemeinsam (zur gleichen zeit aufräumen) wenn ich sage ich würde das in der früh oder am abend machen passt es ihr nicht.
Letztens hatten wir auch nen großen streit da ich auf einer taufe meiner nichte war, sie wollte nicht hin und mich dort nicht von meiner Familie "fern" gehalten habe. Sprich abstand/maske/test etc. Und auch mit ihnen ein foto gemacht habe. Sie sagte sie sei enttäuscht etc. Doch ich kann nicht ewig mich von meiner familie distanzieren. Ich habe mich eh jetzt schon fast ein jahr daran gehalten und meine Familie lange zeit nicht gesehen. Einzig alleine meine Mutter an Weihnachten als wir nur zu dritt am 23. zsm gegessen haben. Zum 24 wollte sie nicht zusammen feiern wegen corona.
Sie nimmt übrigens Tabletten die ihr Immunsystem etwas schwächen, deswegen hat sie Angst zu sterben. Daher auch immer diese Panik.


Zu den Job den sie gerne machen würde, sagt sie, dass sie die ausbildung dazu nicht schafft und ist sehr negativ gehalten darüber.

Sie ist schnell überfordert... beispielsweise nach einem arzttermin oder wenn sie ihre Ratten sauber macht, danach legt sie sich wieder ins bett und schafft an diesem tag dann auch nicht mehr viel.
Es ist jedesmal aufs neue ein Drama wenn sie mit irgendetwas konfrontiert wird, was sie nicht ganz versteht und sie sagt es wird ihr wieder alles zu viel.

Viel wird auch an der Depression liegen.

Zum sexuellen ist leider auch nicht viel los. Besser gesagt nichts und das seit vielen Monaten. Selten haben wie mal aber es fühlt sich auch dann nicht wirklich gut an weil sie kaum interesse oder gar erregung zeigt.

Sie hat in dieser hinsicht absolut kein Begehren. Was mich schon sehr frustriert, da ich eig schon jmd bin der sehr aktiv ist.
Gesprochen haben wir zwar schon drüber.. doch ohne erfolg. Eher wird es dadruch schlechter, sie sagt dann ich setze sie unter druck. Wenn solche gespräche von mir angefangen werden kann ich mich drauf einstellen das weitere wochen nichts geht... und selbst nach diesen Wochen nichts. Ich habe immer eine starke Hoffnung dass das was wird, doch i wo weiß ich im inneren dass es sich nicht ändern wird.

Sie sagt ich darf keine weibliche freundinnen haben, dass ist bei ihr ganz fest verankert und da gibts auch nichts zu rütteln, wurde schon oft versucht zu argumentieren.
Desweiteren sind alle "rot haarige" in ihren augen "bitches" und sie hat einen argwohn dagegen sie.
Hab auch hier versucht zu erklären etc. Erfolglos.
Wenn wir zusammen im Bett liegen und ich mich nur etwas bewege anders hinlege, fährt sie mich an uns sagt ich soll mich nicht bewegen, was dann auch i wie nicht sehr entspannend ist.

Ich bin ein Mensch der die Freiheit liebt, sehr spontan und etwas chaotisch ist. Doch immer mehr und mehr fühle ich mich gefangen und die ganze lage zieht mich oft genug herunter.

Nun das war ganz schon wirr und durcheinander doch es ist so viel was sich anstaut und ich weiß nicht wohin mit dem ganzen, gibt noch tonnenweise beispiele die dazu beitragen, dass ich einfach nicht mehr glücklich bin.
Bevor ichs vergesse, sie ist mit allem wie es läuft usw. zufrieden und glücklich und will das so beibehalten.

Ich habe teilweise das Gefühl das ich den Babysitter für sie spiele und kann mir nicht helfen.
Wenn ich andere Paare in der Stadt sehe, blutet irgendwie schon mein Herz, da ich mir eig doch auch schon eine "normale" Beziehunh wünsche.

Am liebsten auch mit ihr, ich mag ihren Humor und ihre crazy art, ihre sehr individuellen Charakterzüge, vieles war einfach so toll und passend. Ich glaube ich bin in der Beziehung zu lange drin um da das alles "klar" zu sehen.
 
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Dabei
24 Sep 2017
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2.852
#2
Heho,
das sieht danach aus, als müsste sie ihre Medikamente anders einstellen lassen.
Du kannst bis dahin eigentlich auch nicht viel machen, außer sie zu unterstützen und in Balance dazu auf dich selbst zu achten; wenn du merkst, dass es dir zunehmend schlechter geht und du darunter leidest, solltest du wissen, dass du jederzeit gehen darfst. Und wenn du dir nur eine kurze Auszeit gönnst, um den Kopf klarer zu bekommen (vielleicht ein langes Wochenende bei der Familie oder einer rothaarigen Freundin).
 
Dabei
10 Jun 2015
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1.310
#3
Lieber Aurellius, ich würde dir unbedingt dazu raten, Kontakt zu ihren Eltern und zu ihrer Therapeutin
aufzunehmen, um gemeinsam zu verhindern, dass deine Freundin sich immer weiter in ihre Depression
flüchtet und den Kontakt zur Außenwelt schließlich meidet/abbricht.
Laß dich bitte nicht beirren, streite auch nicht mit ihr, sondern tu was sie selbst für sich nicht mehr tun
will/kann, bevor sie dich aus Angst vor dem Leben noch mehr unter Druck setzt und dich im schlimmsten
Fall, zu ihrer einzigen Versorgungsader macht.
Sie ist krank, daran bist du aber nicht schuld !
Du kannst ihr beistehen, du kannst sie motivieren, aber die Verantwortung für ihr eigenes Leben, die kannst
und darfst du ihr nicht abnehmen !
Darum denk bitte auch an dich, wenn du Familie und Freunde hast, laß dich unterstützen, weil das was auf
dich/euch zukommt, bis sie sich ihrem Alltag wieder stellen kann, wird nicht einfach.

Gruss, Rapante
 
Dabei
6 Mrz 2013
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7.561
#4
Ich bin ein Mensch der die Freiheit liebt
Und dann hältst du sowas aus? Respekt.

Ganz ehrlich - so meine Sichtweise, die sich da von der meiner Vorschreiber:innen unterscheidet -, um so eine Verantwortung für jemanden zu übernehmen, den du noch nicht lange kennst und mit dem dich nicht viel (zB Kinder) verbindet, bist du zu jung. Nach deiner Schilderung seh ich da einen klaren Weg bergab, das wirst du nach meiner Einschätzung nicht aufhalten können.
 
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