Die alten Zeiten - Und die Liebe

Dabei
6 Feb 2017
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#31
@Gebrochenes Herz
Du formulierst das immer, als ob Single sein etwas negatives wäre und eine Beziehung zu führen das große Ziel im Leben. Mich stört daran auch, dass du "Single sein" und "allein sein" gleich setzt. Mir liegt sehr viel an meinem Single-Leben, wie ich es führe und ich vermisse kaum etwas. Ich vermisse eigentlich nur dann etwas, wenn ich konkret Gefühle für jemanden entwickle und es dann nicht klappt, aber solange das nicht der Fall ist, fehlt mir auch nichts.
Deshalb ist es für mich auch selbstverständlich, dass ich verhältnismäßig länger Single bin und dann DEN Freund für eine Zeit habe, als verhältnismäßig wenig Single zu sein und dann immer mal irgendeinen Freund zu haben. Das will ich nicht. Dafür bedeutet eine Beziehung auch zu viel Verantwortung und Verpflichtung für mich. Um das einzugehen, will ich dann schon wenigstens ein Feuerwerk mit dabei haben. Zumindest am Anfang.

@nic
Mich würde auch nochmal interessieren, was du konkret mit den höflichen Umgangsformen meintest. Meintest du damit wirklich das Gentleman sein...?
 
Dabei
25 Dez 2017
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#32
Du formulierst das immer, als ob Single sein etwas negatives wäre und eine Beziehung zu führen das große Ziel im Leben. Mich stört daran auch, dass du "Single sein" und "allein sein" gleich setzt.
Hallo idontknowaboutthis (ich habe das mal ausgeschrieben, weil die Abkürzung wohl eher ein Privileg der "alten Hasen" hier ist ;) )...

Nun, "Single sein" und "alleine sein" kann das gleiche sein, muss es aber nicht.

Wie Du vielleicht in einem meiner Beiträge gelesen hast, gebe ich nicht viel um Freundschaften oder Bekanntschaften. Ich lehne sie nicht ab, brauche sie aber auch nicht, um glücklich zu sein. Das mag für manche nicht ganz nachvollziehbar sein, aber ich bin mir über meine Ansichten dazu vollstens im Klaren.

Eine Beziehung zu führen ist etwas schönes und erfüllendes, ich denke darauf können wir uns einigen. Und es sollte schon eine Beziehung mit dem richtigen Menschen sein. Allerdings versteht jeder etwas anderes unter richtig. Und meine Erfahrung ist, dass es für manche Männer oder Frauen nie richtig genug sein kann, denn es könnte ja immer jemand kommen, der noch richtiger ist. So können Monate, Jahre vergehen und man ist immer noch Single. Insofern bin ich der Auffassung, dass es in solchen Fällen vielleicht ein Gewinn sein kann, wenn man seine Ansprüche einfach mal überdenkt und schaut, was man herunterschrauben kann. Bevor Du es sagst: Es geht mir dabei nicht um eine Herangehensweise, die darauf abzielt, dass man unbedingt irgendeinen Partner haben sollte. Es ist eher als Erfolgsstrategie gedacht; man könnte auch sagen, manchmal ist weniger mehr.

Mich würde interessieren, woran Du deinen Eindruck festmachst. Denn: Ich verteufele das Singleleben nicht. Im Gegenteil, es enthält Vorzüge und Privilegien, die man in einer Beziehung nicht hat. Man hat mehr Freiheiten, muss sich für nichts rechtfertigen, kann ein ungezwungenes und freies Sexleben aufbauen... Dafür gibt es in einer Beziehung andere Privilegien. Ich denke, diese muss ich dir nicht erklären, deswegen sehe ich von einer Doktorarbeit an dieser Stelle ab.

Mich stört daran auch, dass du "Single sein" und "allein sein" gleich setzt. Mir liegt sehr viel an meinem Single-Leben, wie ich es führe und ich vermisse kaum etwas.
Es sei erwähnt - da ich nicht die Motivation deiner Aussage kenne - das jeder Mensch zum Glück selber entscheiden kann, wie er glücklich wird. Manche sind gerne Single, andere widerum nicht. Und ich denke, dass man gut daran tut, wenn man jedem diese Autonomie auch lässt. Insofern finde ich es schon - vorsichtig formuliert - etwas befremdlich, dass Du so offensiv herangehst und direkt mit "Mich stört an deiner Auffassung das und das..." in die Vollen haust. Aber das ist in Ordnung, wenn es deine Auffassung ist.

Können wir damit leben? Oder müssen wir das ausfechten? ;)

LG,
Herz :049:

* * * * *

P.S.: Das "Gebrochene" kannst Du gerne bei der Anrede weglassen, das trifft nicht mehr zu. Einfach nur Herz :049: ;)
 
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Dabei
6 Feb 2017
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#33
Herz,

ich mache mal einen eigenen Thread für dieses Diskussionsthema auf. Er wird heißen "Single oder Nicht-Single, das ist hier die Frage".

Bitte kommentiere dann da rein, wenn er existiert :)

Dann kann es hier zum eigentlichen Thema zurückkehren - die alten Zeiten und wie die Liebe damals war.

LG - und nenne mich im neuen Thread dann ruhig idkat ;)
 
Dabei
25 Dez 2017
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#34
Idkat,

gerne doch. ;)

Ich finde auch, dass wir in Bezug auf dieses Thema an dieser Stelle einen Cut machen sollten.

Nic, die Mädels lassen nicht locker und wollen alles wissen (und ich auch^^). ;)

LG,
Herz :049:
 
Dabei
27 Aug 2012
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#35
Wenn das die Geschichte ist, an die ich denke, von der er mir auch mal erzählt hat, dann waren da aber beide Beteiligten vergeben. Und das finde ich ist dann auch nochmal was anderes, weil man dadurch auf Augenhöhe bleibt. Es richtet sich nicht eine Person nach der Anderen.
Vielleicht denke ich aber auch an etwas Anderes und dann kann er das ja noch aufklären
Ich gehe darauf noch kurz in Peachy's Thread ein, um nicht nic's zu torpedieren, aber nur soviel: Nein, sie war nicht vergeben (glaube ich? Jetzt hast du mich verunsichert :lol:). Ich weiß aber auch gar nicht, auf welche Geschichte du gerade anspielst tbh :mrgreen:

ich verstehe diesen Thread als Anregung, über vergangene Zeiten zu räsonieren...
Du verstehst generell jeden Thread als Aufforderung zu antworten, auch die bereits veralteten Kellerleichen^^

Ja, bitte die neuen Themen rund Emanzipation, Singles im 21 Jdh. usw an anderer Stelle fortführen. Ich möchte tatsächlich auch grad lieber nic's ausführlichen Schilderungen folgen, alleine schon, weil diese in letzter Zeit immer weniger geworden sind..
 
Dabei
25 Dez 2017
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#36
Du verstehst generell jeden Thread als Aufforderung zu antworten, auch die bereits veralteten Kellerleichen^^

Ja, bitte die neuen Themen rund Emanzipation, Singles im 21 Jdh. usw an anderer Stelle fortführen. Ich möchte tatsächlich auch grad lieber nic's ausführlichen Schilderungen folgen, alleine schon, weil diese in letzter Zeit immer weniger geworden sind..
Vielleicht sollte ich nochmal etwas weiter graben und nach spannenden Themen suchen... Aber egal. ;) Das nächste Wort in diesem Thread sollte nic haben.
 
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Dabei
5 Nov 2007
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#37
An nic:

Du schuldest mir noch die pikanten prickelnden Details :mrgreen:

....Also wie und wo habt ihr euch verliebt?
Ich hab das nicht vergessen. Aber ich war mit anderem beschäftigt, auch hier intern.

Liebe Peachy,
mit pikanten Details will ich nicht dienen. Oder sprichst du mit deiner Mutter oder Oma darüber, wie sie sich an ihre Entjungverung oder ihren ersten Kuss erinnern? Und das dann weitererzählen? Wohl eher nicht.

Aber ich bin sicher, dass das erste verliebtsein für uns immer etwas besonderes ist. Bei mir es jedenfalls so. Und das war immer so und wird auch immer so bleiben.

Aber: hat sich in der Liebe viel geändert? Die bleibt doch immer gleich, oder?
Wir leben in einer Zeit, wo sich vieles und fast alles so radikal verändert. Vermutlich wie nie in irgend einer Zeit der Menschheitsgeschichte.

Aber ich denke, die Liebe hat sich nie geändert. In ihrer erfüllten und unerfüllten Form. Ändern werden sich immer Erwartungen, Vorstellungen und Ansprüche an die Liebe.

Heute leben wir im Zeitalter der individuellen Ansprüche. Und das gilt vor allem für jüngere Leute, jedenfalls in der westlichen hochindustialisierten Welt. Das streben nach Glück als menschliches Grundrecht steht sogar in der amerikanischen Verfassung

Es ist noch nicht so lange her, da war das, was wir heute Partnerschaft nennen, etwas ganz anderes. Die Menschen gingen eine Bindung ein, man nannte es Ehe, zur existentiellen Absicherung. Von Liebe war nicht die Rede. Das ist eine Erfindung der Neuzeit. In der Zeit der Romantik im 19. Jahrhundert.

Ob die Menschen heute zufriedener sind, ist eine andere Frage
 
Dabei
27 Feb 2013
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#38
Hi nic,

welch Freude ;)

Ich hatte nie eine Oma, die ich hätte fragen können. Von meiner Mutter weiß ich es, ja. Ich glaub, mir wurde es sogar ungefragt erzählt :lol: Es tut mir leid, wenn ich dir zu nahe getreten bin.

Aber ich wollte nicht diese pikanten Details, sondern ich dachte eher dran, dass du zb. schreibst, nach drei Wochen nachmittäglichen Spaziergängen küssten wir uns zum ersten Mal zum Abschied und machten es dann immer geheim beim Hinteraufgang ihres Hauses, wo uns keiner sehen konnte.

Ich mag die Romantik drumherum.

Aber selbstverständlich respektiere ich es, wenn du darüber nicht schreiben willst.

Ob die Menschen heute zufriedener sind, ist eine andere Frage
Ich denke schon.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#39
Aber ich bin sicher, dass das erste verliebtsein für uns immer etwas besonderes ist.
Ich fand das 1. Verliebtsein (ich wüsste jetzt gar nicht so recht, was ich als solches zählen würde) gar nicht soooo besonders. Bzw ich fand bisher das Verliebtsein immer "besonders". Mein Freund und ich reden nach etlichen Jahren immer noch immer mal wieder über unsere "Anfangszeit".
 
Dabei
6 Feb 2017
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#46
nic hat gesagt.:
Aber ich denke, die Liebe hat sich nie geändert. In ihrer erfüllten und unerfüllten Form. Ändern werden sich immer Erwartungen, Vorstellungen und Ansprüche an die Liebe.
Was gab es damals für Ansprüche an die Liebe?

Ich bin ja viel zu spät geboren worden, um qualifiziert mitreden zu können, aber wenn ich Filme oder Serien gucke, die in den 60ern spielen, dann beneide ich die Leute um das Tanzen gehen von damals.
Dass die Frauen immer zurecht gemacht waren, gilt ja aber auch für die Männer von damals, oder? Immer mit Hut draußen etc.. Hat man da im Sommer nicht total geschwitzt bei der Mode?
 
Dabei
27 Feb 2013
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#47
Damals waren ja auch viele Kleidungsstücke aus Polyester - also Plastik - oder? Ich glaub schon, dass man da geschwitzt hat.
 
Dabei
25 Dez 2017
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#48
Denke ich auch... Die Mode damals war sehr ansehnlich. Auch die der 30er-Jahre... Nadelstreifenanzug, Hut... Aber im Sommer sicherlich eine Katastrophe. Und wer da schnell gestunken hat, bei dem hat sicher auch das Outfit nix mehr richten können. ;) Da lobe ich mir doch die heutige Zeit, wo alles viiiiiiel lockerer ist.
 
Dabei
5 Nov 2007
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#49
Wie lange seid ihr schon zusammen?
Meine jetzige Frau und ich kennen uns seit 31 Jahren und seit 27 Jahren sind wir verheiratet.

Nach meiner Scheidung vor 42 Jahren war ich plötzlich in einer ganz neuen Lebenssituation. Alles drehte sich vorher um Kinder Frau und Familie. Und jetzt wieder ganz gewöhnlicher Junggeselle.

Ich wollte mich lange nicht scheiden lassen, vor allem wegen der Kinder, es war auch finanziell eine Katastrophe. Aber ich merkte schnell, dass das aleinleben auch seine Vorteile hat. Ich hatte eine kleine günstige Wohnung am Arbeitsort, konnte mit Männern und neuen Freunden, die ich schnell kennenlernte, um die Häuser ziehen. Und heimkommen, wann ich wollte.

Dieses Leben hab ich ca 15 Jahre so durchgezogen. Auf eine feste Bindung zu einer Frau wollte ich mich nicht mehr einlassen. Aber ohne Sex wollte ich auch nicht leben. Auf dauer ging das bei mir nicht gut. Alle Frauen, die ich damals kennenlernte und zu denen es zu einer näheren und manchmal auch längerern Beziehung kam, wollten eine verlässliche Beziehung und sind wieder gegangen, Auch solche, mit denen ich mir ein zusammenleben gut vorstellen konnte.
 
Dabei
5 Nov 2007
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#50
....Klar, dass es damals in war, sich quer durch die Clique zu pennen, war ein "Auswuchs". Aber da hat man halt das Extrem ausprobiert. Jetzt finde ich es gut, dass eine sexuelle Grundoffenheit herrscht
Und was sich auch geändert hat: Früher waren Frauen von Männern (finanziell usw) abhängig, da konnten sie eine Ehe nicht einfach so beenden "bloß" weil der Mann zum A**** mutiert ist. Heute wird man nicht mehr blöd angeredet, wenn man nicht verheiratet ist und keine Kinder hat. Alles, was keinem anderen schadet, ist erlaubt. Das finde ich super befreiend!
Zunächst, früher ist nicht gleich früher. Zum Beispiel war noch bis mitte der sechziger Jahre fast alle so wie in der direkten Nachkriegszeit. Aber dann wurde plötzlich alle anders. Selbst konservative wollten plötzlich alles ändern, und die Politik polarisierte.

Als später für diese Zeit der Begriff 68er aufkam, fühlte ich mich selber als 68er Sympatisant. Obwohl ich von Anfang an auch kritische Einwände hatte. Zum Beispiel war Rudi Dutschke persönlich ein sympatischer Kerl, aber so wie er revolutionäer Töne spuckte, war das oft entsetzlicher Unsinn, und in Wirklichkeit konnte er keiner Fliege was zu leide tun. Für viele jungen Leute eine tolle Zeit, auch für mich eine ganz neue Kultur, alles war anders. Wir wollten damals nichts weniger als die Welt verbessern.

Auf den ersten Blick war ich ein Opfer der 68er Zeit. Meine Frau ist ja sexuell fremd gegangen, ich nicht. Aber ich hab mich damals nicht als Opfer gesehen. Ich war schon damal der Meinung, dass ich für mich und meine Situation selber verantwortlich bin. Und erst später hab ich begriffen, dass unsere Beziehung nicht so gut war, wie ich damals glaubte. Ein langes Thema.
 
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Dabei
27 Feb 2013
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#51
Meine jetzige Frau und ich kennen uns seit 31 Jahren und seit 27 Jahren sind wir verheiratet.
Und dann schreibst du solche Worte über deine Frau:

"Ich bin meiner Frau sehr dankbar, dass sie mich in dieser schwierigen Phase nie aufgegeben hat. Immer ermundert und eine optimstische und heitere Stimmung ausgestrahlt hat."

Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es ist, so lange mit einem Menschen zusammenzusein. Aber wenn nach so langer Zeit so liebevolle Worte dabei herauskommen, bin ich ganz beseelt.


Dieses Leben hab ich ca 15 Jahre so durchgezogen.
Und dann kam SIE und du warst wieder bereit, wieder eine feste Bindung einzugehen. Ich denke, diese 15 Jahre waren wichtig für deine Entwicklung. Vielleicht konntest du deine jetzige Beziehung dadurch besser wertschätzen?
 
Dabei
5 Nov 2007
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#52
... Ich schmeiß auch keinem Mann die Tür vor der Nase zu, und ich seh nicht ein, wieso ein Mann einer Frau in den Mantel helfen soll, umgekehrt aber nicht. Und dann gibts noch Dinge die für andere unter "Gentleman" fallen, für mich aber schlicht albern sind, wie zB - der Frau natürlich, umgekehrt wiederum nicht - den Stuhl im Restaurant hinrücken. Ich denk mir bei sowas immer "Das kann ich genauso selber wie du".

Würde mich interessieren wie nic das sieht.
Für mich ist das kein Beispiel für Emanzipation, in dem Sinn, die Gleichberechtigung einzuführen oder abzuschaffen. Eher eine Frage der Höflichkeit. Dass ich zum Beispiel einem äteren oder behinderten behilflich bin.
 
Dabei
25 Dez 2017
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#54
Eher eine Frage der Höflichkeit.
Sehe ich auch so. Ich bin zu einer Frau nicht höflicher als zu einem Mann, nur weil ich mit der Frau möglicherweise in der Kiste landen könnte.

(Wobei ich einem Kerl nicht den Stuhl zurecht schieben würde, aber auch keiner Frau, die ich nur mal "anbeiße"...^^)
 

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