Das Leben - früher vs. heute

Dabei
18 Dez 2009
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#1
War es früher besser oder jetzt? Ist es ein Geschenk, heute jung zu sein, oder PPP (privatpersönliches Pech).

Ich denke, das früher einiges einfacher war, allerdings nicht alles.
Ich glaube, dass oft unterschätzt wird, was der heutigen Jugend eigentlich alles zugemutet wird und unter welcher Belastung junge Menschen stehen.

Wenn man mit älteren Menschen darüber diskutiert, wird man oft belächelt und bekommt den Hinweis, man solle sich mal nicht beklagen, verbunden mit der Aufzählung der Dinge, die in deren Leben gemacht und geleistet wurden.

Wie ist es denn nun wirklich? Sind heute ältere Menschen die Glückspilze oder die Jugend?

Das war mit Sicherheit ein weit gefasster Eingangspost. Das ist aber auch Absicht. Nicht weil ich das nur generell und oberflächlich diskutieren möchte, es kann schon durchaus speziell und in Details zugehen in der Diskussion. Das ist sogar erwünscht. Ich hab nur mal versucht, den Eingangsbeitrag so zu gestalten, dass möglichst viel in dem Thread diskutiert werden kann.

Ich würde mich freuen über rege Teilnahme. ;)
 
Dabei
14 Feb 2010
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#2
300 Jahre früher geboren wäre alles besser gewesen, ich wäre Adliger am Hofe des Königs und müsste mich um nichts sorgen ....
 
Dabei
18 Dez 2009
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#4
Ganz so weit wollte ich aber nicht unbedingt gehen, sondern schon eher, ob es unsere Eltern und Großeltern leichter oder schwerer hatten als wir. Aber gut, man kann auch weiter zurück schauen. Geht schon. Also im Mittelalter hätte ich es nicht leichter gehabt, da wäre ich sicher als Hexe gejagt worden.
 
Dabei
14 Nov 2008
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#6
Um mal meine Meinung preiszugeben:
Dauernd wird mir gesagt, wie gut ich es doch habe, in der heutigen Zeit zu leben, heute jung zu sein, mir stünden ja alle Türen offen. Ach was, wirklich?
Ich lerne schwer neue Menschen kennen, weil dort, wo sich junge Leute ach so toll kennenlernen können, nur Vollidioten rumtreiben. In meinem Alter seien ja Alle noch so offen und tolerant und man bräuchte nur mit dem Finger schnippen. Das stimmt einfach nicht, ich lerne wieder und wieder ignorante, dumme und oberflächliche Menschen kennen, mit denen ich einfach Nix zu tun haben will. Und darf mir dann anhören, ich sei selbst schuld, heutzutage wär es doch so einfach, innerhalb weniger Tage hat man an jedem Finger zehn Freunde. Da könnt ich schon kotzen.
Dann kommt das Thema Arbeit hinzu, wo mir immer wieder meine Möglichkeiten aufgezeigt werden, die ich hätte. So viele Berufsrichtungen, so viele Orte, ich bin ungebunden und kann sogar ins Ausland gehen, wenn ich das möchte. Ja, irgendwann muss ich echt auswandern, wenn ich hier nicht endlich eine Stelle bekomme. Ich bin jetzt seit Oktober arbeitsuchend und finde NIX. Die Firmen selbst inserieren kaum, beginnen jetzt mal so langsam, Zeitarbeitsfirmen suchen, darfst ewig fahren um dich vorzustellen und dann doch nur im Pool zu landen.
HEY DU BIST JUNG, DIR STEHEN ALLE TÜREN OFFEN!
Nein, tun sie nicht, ich werde dauernd unterschätzt und deshalb oft nicht vermittelt, was einfach eine Frechheit ist. Was soll ich noch machen, als meine Arbeit probeweise (kostenfrei) anzubieten, um zu zeigen, dass ich DOCH was drauf habe? Ich bekomme einfach keine Chance, ich bin zu jung, ich könnte mich ja schnell nach was Neuem umsehen, blablubb. Es kotzt mich an, ich bin ein Arbeitstier, ich will derzeit nix Anderes als zu arbeiten, mir den Hintern aufreißen, meine Workaholic-Gene ausleben, Sicherheit für's Leben (naja) bekommen.
Ich bewerbe mich auf Stellen, die ich mir zutrauen kann und nicht zu hoch gegriffen sind. Mir kann man nicht vorwerfen, ich gehe blind durch die Welt, mein Beruf passt zu mir wie der A*sch auf den Eimer, das merkt man meinem Schreiben und mir persönlich an, ich komme total gut mit den Gesprächspartnern zurecht, weil ich mich gut anpassen kann und was kommt? Absage.
Außerdem würde ich gerne so irgendwie nebenher arbeiten, aber was hab ich davon? Nur davon leben kann ich nicht und für 160 Euro stellt mich Niemand ein, es werden 400-Euro-Kräfte gesucht, aber in meiner Region zu 90 % explizit KEINE Arbeitsuchenden, da zu viel Aufwand für "Nix".
Herzlichen Glückwunsch.
Das Ganze ist auch nur ein Auszug, nur meine kleine Erdbeerwelt, aber ich bin mir sicher, dass noch häufiger gedacht wird, die jungen Leute von heute hätten es zu einfach.
 
Dabei
17 Aug 2009
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#8
Wir sind die Generation, die am Arsch ist. Das ist ganz klar. Anders gesagt: Unsere Eltern und Großeltern haben den Aufbau gesehen und geleistet, während wir den Niedergang miterleben. Es geht um nichts weniger.

In vielerlei Hinsicht war es früher härter. Es gab härtere Arbeits- und Lebensbedingungen. Dennoch waren die Menschen glücklicher, weil es gerechter war. Heute werden wir mit Bedürfnissen bombadiert und wenn wir denen nicht gerecht werden, stecken wir uns den Finger in den Hals, fressen uns fett, laufen in der Schule Amok oder schlagen Rentner tot.

Ein wichtiger Wert ist uns verloren gegangen - speziell den Frauen. Verzicht. Die Akzeptanz, das eben nicht alles zur selben Zeit möglich ist und manches gar nicht. Ein gesellschaftliches Problem.
 
Dabei
18 Dez 2009
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#10
Wir sind die Generation, die am Arsch ist.
Ich mach mir ehrlich Sorgen, ob die nachfolgenden Generationen nicht noch mehr am Arsch sein werden, als unsere. Im Grunde erzählt mir meine Mutter deshalb schon seit nun bald 20 Jahren, ich solle ja keine Kinder in die Welt setzen, es würde alles nur noch schlimmer. :mrgreen:
 
Dabei
18 Dez 2009
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#11
Mensch Lilie, da haste aber auch voll zu tragen. Ich weiß gar nicht, ob es gut ist, wenn ich dazu jetzt schreibe, was ich gerade gedacht habe. Ich versuch es trotzdem.

Also:

1. Ich kann Dich verstehen.

2. Ich weiß, dass es Du nicht die einzige bist, der es so geht.

3. Ich studiere gerade, also kann mir das Schicksal auch noch blühen, in der Vergangenheit ist es mir jedoch erspart geblieben. Ich wusste genau, welchen Ausbildungsberuf ich erlernen wollte, hab mich auch nur auf diesen beworben, ungefähr 25 Bewerbungen geschickt - und die erste Stelle, auf die ich mich beworben hatte, ist es geworden.
Leider stellte sich während meiner Ausbildung heraus, dass die Zukunftsperspektive als deren Grundstein ich die Ausbildung erachtete, doch nix für mich ist. Totz ausgiebiger Information mit allen Möglichkeiten im Vorwege.
Letztlich hab ich mich deshalb mit Ende 20 dann doch durchgerungen, zu studieren. Obgleich ich das eigentlich schon abgeschrieben hatte. Heute bin ich froh, dass ich es gemacht habe. Aber ich weiß, dass auch das kein Allheilmittel ist und mir deswegen jetzt eben auch nicht Tür und Tor weit offen stehen. Aber ich setzte auf Prinzip Hoffnung und darauf, dass nicht alle Türen zu sind und ich ne passende finden werde. Nein, eigentlich ist es schon keine Hoffnung mehr, es ist Überzeugung. War es auch vorher in meinem Berufsleben. Und bisher hat das ganz gut geklappt. Ich war überzeugt, ich krieg die Stelle, die ich suche, und hab die bisher auch immer bekommen. Wieso sollte es in Zukunft anders sein?
 
Dabei
17 Aug 2009
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#12
Wieso speziell den Frauen? Weil die länger gebraucht haben, damit ihnen dieser "Wert" abhanden kommt? Oder glaubst Du, Männer üben mehr Verzicht?
Ich möchte das ehrlich gesagt nicht in eine Männer vs. Frauen Diskussion lenken. Ich denke es ist eiin wenig wie ein Pendel. Frauen wurden extrem unterdrückt, und nun schlägt das Pendel in die entgegengesetzte Richtung aus.

Ich mach mir ehrlich Sorgen, ob die nachfolgenden Generationen nicht noch mehr am Arsch sein werden, als unsere. Im Grunde erzählt mir meine Mutter deshalb schon seit nun bald 20 Jahren, ich solle ja keine Kinder in die Welt setzen, es würde alles nur noch schlimmer. :mrgreen:
Natürlich für die wird es noch schlimmer, mit dem Unterschied, dass sie bereits in eine Welt geboren werden, in der das Gefühl an Sicherheit und Geborgenheit, dass wir kennen gelernt haben, gänzlich verlorgen gegangen ist.
 
Dabei
18 Dez 2009
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#13
Ich frag mich noch, ob Verzicht ein Wert ist - und wenn ja, ob er erstrebenswert ist.

Also ich muss schon sagen, dass mein Leben einfacher ist, desto mehr ich verzichte. Aber das funktioniert nur so lange, so lange ich auf etwas verzichten will, nicht mehr, wenn ich auf etwas verzichten muss oder soll.

Außerdem frag ich mich noch, ob Verzicht generell das Non-Plus-Ultra ist, oder ob es nicht doch eine richtige "Planung" oder Herangehensweise ist, die fehlt: so wie "Ich kaufe ein gebrauchtes Auto oder benutze öffentliche Verkehrsmittel und kaufe mir einen Neuwagen erst, wenn ich ihn bar bezahlen kann."
 
Dabei
17 Aug 2009
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#14
Ich frag mich noch, ob Verzicht ein Wert ist - und wenn ja, ob er erstrebenswert ist.

Also ich muss schon sagen, dass mein Leben einfacher ist, desto mehr ich verzichte. Aber das funktioniert nur so lange, so lange ich auf etwas verzichten will, nicht mehr, wenn ich auf etwas verzichten muss oder soll.

Außerdem frag ich mich noch, ob Verzicht generell das Non-Plus-Ultra ist, oder ob es nicht doch eine richtige "Planung" oder Herangehensweise ist, die fehlt: so wie "Ich kaufe ein gebrauchtes Auto oder benutze öffentliche Verkehrsmittel und kaufe mir einen Neuwagen erst, wenn ich ihn bar bezahlen kann."
In Zeiten knapper werdender Rohstoffe ist es unverzichtbar. Wichtig ist natürlich wofür man verzichtet. Wenn mehr Menschen zu Gunsten ihrer Kinder verzichten würden, gäbe es sicher weniger Jugendkriminalität und Perspektivlosigkeit.
 
Dabei
18 Dez 2009
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#15
Ich möchte das ehrlich gesagt nicht in eine Männer vs. Frauen Diskussion lenken.
Ok.

Natürlich für die wird es noch schlimmer, mit dem Unterschied, dass sie bereits in eine Welt geboren werden, in der das Gefühl an Sicherheit und Geborgenheit, dass wir kennen gelernt haben, gänzlich verlorgen gegangen ist.
Na das sind ja Aussichten. Und wie sieht da Deine Vision der Gesellschaft der Zukunft aus?

Ich frag mich, ob das wirklich so ist - meinst Du wirklich, Sicherheit und Geborgenheit können gänzlich verloren gehen? Eigentlich denke ich, dass das menschliche Bedürfnis danach zu stark ist, als dass diese Dinge je gänzlich abhanden kommen könnten.
 
Dabei
18 Dez 2009
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#16
Wenn mehr Menschen zu Gunsten ihrer Kinder verzichten würden, gäbe es sicher weniger Jugendkriminalität und Perspektivlosigkeit.
Dem kann ich mich wohl anschließen. Aber warum tun sie es denn nicht? Eigentlich wollen doch alle das Beste für ihre Kinder und keiner will Rentner erschlagende Jugendliche.
 
Dabei
17 Aug 2009
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#17
Na das sind ja Aussichten. Und wie sieht da Deine Vision der Gesellschaft der Zukunft aus?

Ich frag mich, ob das wirklich so ist - meinst Du wirklich, Sicherheit und Geborgenheit können gänzlich verloren gehen? Eigentlich denke ich, dass das menschliche Bedürfnis danach zu stark ist, als dass diese Dinge je gänzlich abhanden kommen könnten.
Ich weiß es nicht. Ich denke, dass wir mehr Menschen in Armut sehen werden, und das wir ähnlich wie in den USA Zeltstädte sehen werden, in denen Menschen leben, die keinen Job bekommen. Vielleicht gibt es auch einen Aufstand vorher.
 
Dabei
18 Dez 2009
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#20
Mich nervt übrigens an, dass die USA immer als Vorreiterbeispiel herhalten müssen und rangezogen werden. Leider stimmt es dann ja aber auch noch häufig. Was ist bei denen denn schief gelaufen, dass die immer schneller sind, vor allem mit den schlechten Sachen?
 
Dabei
17 Aug 2009
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#21
Mich nervt übrigens an, dass die USA immer als Vorreiterbeispiel herhalten müssen und rangezogen werden. Leider stimmt es dann ja aber auch noch häufig. Was ist bei denen denn schief gelaufen, dass die immer schneller sind, vor allem mit den schlechten Sachen?
In den USA sind die Gewerkschaften sehr früh mit mafisösen Strukturen in Vebindung gekommen, was zum Anlass genommen wurde, Gewerkschaften stark zu entmachen. Amerika hat aber eine ganz andere Tradition als Europa, das kann man nicht vergleichen.
 
Dabei
18 Dez 2009
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#22
Und dann denke ich noch über die Sicherheit nach, die verloren geht. Sind es nicht viel mehr die alten Strukturen, die verloren gehen und daher rührt die Unsicherheit?
Andererseits: die Welt hat schon viele Strukturwandel und Systeme erlebt. Sollte man sich da nicht langsam mal entspannt zurück lehnen und sagen: Das wird schon, auch das werden wir überleben?

Na gut, das mit dem Überleben funktioniert nicht, wenn wir nicht die Ressourcen-Knappheit bedenken und lösen. Aber mal abgesehen davon... was spricht dagegen, dass wir überleben?
 
Dabei
14 Nov 2008
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#23
Mensch Lilie, da haste aber auch voll zu tragen.

So was wollte ich jetzt eigentlich nicht hören :lol:

Ich weiß gar nicht, ob es gut ist, wenn ich dazu jetzt schreibe, was ich gerade gedacht habe. Ich versuch es trotzdem.

Also:

1. Ich kann Dich verstehen.

Danke.

2. Ich weiß, dass es Du nicht die einzige bist, der es so geht.

Danke, du stellst ja unten auch noch den Beleg mit ein.

3. Ich studiere gerade, also kann mir das Schicksal auch noch blühen, in der Vergangenheit ist es mir jedoch erspart geblieben. Ich wusste genau, welchen Ausbildungsberuf ich erlernen wollte, hab mich auch nur auf diesen beworben, ungefähr 25 Bewerbungen geschickt - und die erste Stelle, auf die ich mich beworben hatte, ist es geworden.

Bei mir war es etwas anders, in der zehnten Klasse waren es ca. 80 Bewerbungen, in der 11. Klasse (Höhere Handelsschule) ca. 160. Im Ausbildungsbetrieb bin ich durch Glück eingestiegen, gab sonst keine Möglichkeiten. Im Nachhinein betrachtet, ist dieser Beruf aber der mit dem meisten Zukunftspotential, sprich, wenig Einschränkungen.

Leider stellte sich während meiner Ausbildung heraus, dass die Zukunftsperspektive als deren Grundstein ich die Ausbildung erachtete, doch nix für mich ist. Totz ausgiebiger Information mit allen Möglichkeiten im Vorwege.

Hier jetzt der Knackpunkt, den Beruf "Bürokauffrau" lernt jedes zweite Mädchen (wurde mir zu Ausbildungsbeginn gesagt) und natürlich erschwert das die Chancen, später richtig einzusteigen. Aber hier ist eben auch das meiste Weiterbildungspotential ohne Belege da. Soll einfach heißen, dass ich die letzten Jahre als Einkäuferin gearbeitet habe, vorher als Assistentin des kaufmännischen Leiters. Ich bin nicht eingeschossen auf den Einzelhandel oder Großhandel oder Speditionen. Ist schon nicht schlecht, irgendwelche Bürotrullas braucht's immer.

Letztlich hab ich mich deshalb mit Ende 20 dann doch durchgerungen, zu studieren. Obgleich ich das eigentlich schon abgeschrieben hatte. Heute bin ich froh, dass ich es gemacht habe. Aber ich weiß, dass auch das kein Allheilmittel ist und mir deswegen jetzt eben auch nicht Tür und Tor weit offen stehen. Aber ich setzte auf Prinzip Hoffnung und darauf, dass nicht alle Türen zu sind und ich ne passende finden werde. Nein, eigentlich ist es schon keine Hoffnung mehr, es ist Überzeugung. War es auch vorher in meinem Berufsleben. Und bisher hat das ganz gut geklappt. Ich war überzeugt, ich krieg die Stelle, die ich suche, und hab die bisher auch immer bekommen. Wieso sollte es in Zukunft anders sein?

Das wäre Nix für mich, ich war immer mehr die Praktikerin, als die, die sich stundenlang hinsetzt und sich Theorie bis zum Erbrechen einbleut. (Gut, hat bei mir einen spez. Hintergrund, der dir wohl klar ist, s. auch Monas Thread) Ich bin total zufrieden mit meinem Job, ich geh darin total auf, im Gegensatz zum Privaten seh ich da meine Leistungen und DA strotze ich erstaunlicherweise nur so vor Selbstbewusstsein. Wurde mir auch kürzlich therapeutisch bestätigt :lol: Mir stehen in gewisser Weise schon viele Türen offen, irgendwann, ich kann es bis zur Bereichsleitung bringen, gehaltlich ist der Job auch nicht übel...
In dem Sinne kann man wohl sogar von mir sagen, dass da etwas Hoffnung ist.
Ich denke grad viel über Omma nach, die ist kurz vorm Krieg geboren (leider), ist mit 14 von der Schule abgegangen, hat nur für ihre 4 Geburten Pause gemacht, bekommt jetzt eine vernünftige Rente. Gut, ihre Kinder sind ein elendes Pack, aber das ist ja eine andere Geschichte :cool:
Dunkeldeutschland hatte nicht nur schlechte Seiten, hatt ich mit ihr neulich auch.
 
Dabei
14 Nov 2008
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#24
Sicherheit und Geborgenheit können gänzlich verloren gehen, man kann Nichts vermissen, was man nicht kennt.
 
Dabei
18 Dez 2009
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#25
Sicherheit und Geborgenheit können gänzlich verloren gehen, man kann Nichts vermissen, was man nicht kennt.
Schon. Aber geben denn Eltern heute gar keine Geborgenheit mehr? M. E. tun sie das doch und werden es auch in Zukunft tun. Und wir sehnen uns doch auch alle nach Geborgenheit. Oder warum sonst sucht man Partner?

Nur mit dem Sicherheit bieten/geben, haben es Eltern schwerer heutzutage. Das ist m.E. auch das schwerere Kreuz für die heutige Generation im Vergleich zu unseren Eltern und Großeltern.
 
Dabei
17 Aug 2009
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#26
Und dann denke ich noch über die Sicherheit nach, die verloren geht. Sind es nicht viel mehr die alten Strukturen, die verloren gehen und daher rührt die Unsicherheit?
Andererseits: die Welt hat schon viele Strukturwandel und Systeme erlebt. Sollte man sich da nicht langsam mal entspannt zurück lehnen und sagen: Das wird schon, auch das werden wir überleben?

Na gut, das mit dem Überleben funktioniert nicht, wenn wir nicht die Ressourcen-Knappheit bedenken und lösen. Aber mal abgesehen davon... was spricht dagegen, dass wir überleben?
Natürlich werden wir das überleben. Wir müssen uns nur klar machen, dass die letzten 60 Jahre ein Wohlstand geherrscht hat, den es noch nie zuvor gegeben hat. Höchstwarhscheinlich war er nur eine Ausnahme zu der Regel, die wir wohl nich kennen lernen werden. Das hat ja schon angefangen, mit stetig teureren Sozialabgaben, privater Altersvorsorge, ARbeitslosigkeit. Das sind ja alles Symptome, dass es mit dem Wohlstand zu Ende geht.
 
Dabei
18 Dez 2009
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#28
Meine z. B. nicht, nein und da sind sie nicht die Einzigen.
Ich kenne es nur durch Freunde, die ich zu Haus besuchte und eben sehen konnte, wie es gehen kann.
Ok. Es gibt Negativ-Beispiele. Ich kann nicht wirklich nachvollziehen, wie sich das anfühlt, denn bei mir zu hause gab es schon Geborgenheit. Allerdings hab ich mich auch vor einiger Zeit in einer Mail an Max über bedingungslose Liebe für Kinder ausgelassen, die ich nun so richtig auch das erste Mal bei Freunden gesehen habe.

Dennoch denke ich, es gibt auch ne Menge Positiv-Beispiele von Familien, in denen Eltern für ihre Kinder da sind und Geborgenheit geben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die gänzlich aussterben - denn selbst Du würdest doch sicher es besser machen wollen für Deine Kinder als Deine Eltern es getan haben, oder?

Ich seh nach wie vor das mit der Sicherheit als das größere Problem an. Frühere Generationen waren m.E. abgesicherter und hatten auch mehr Möglichkeiten, ihre Kinder abzusichern.

Heute weiß ich kaum, wie ich meine Zukunft sichern kann, geschweige denn die meiner Kinder. Im Grunde weiß ich nur ein paar Dinge, mit denen ich die Zukunft meiner Kinder noch unsicherer machen kann. Mehr Schulden, mehr Ressourcen verbrauchen, mehr zu Lasten nachfolgender Generationen leben.

Ich frag mich übrigens, ob die Wohlstandsgesellschaft das nicht auch schon viel zu früh angefangen hat - und die Wurzel des Übels nicht schon länger zurückliegt als die aktuelle Globalisierung z.B.
 
Dabei
11 Feb 2010
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#29
Ich mach mir ehrlich Sorgen, ob die nachfolgenden Generationen nicht noch mehr am Arsch sein werden, als unsere. Im Grunde erzählt mir meine Mutter deshalb schon seit nun bald 20 Jahren, ich solle ja keine Kinder in die Welt setzen, es würde alles nur noch schlimmer. :mrgreen:
Hört man immer wieder und klingt dann wie einfach so dahin gesagt.. aber, was glaubst du, ist der Grund für so eine Aussage? Woher kommt so ein abgründiges Misstrauen gegen die eigene Kultur?? - Vielleicht sind wir doch gar nicht am Arsch.


Natürlich für die wird es noch schlimmer, mit dem Unterschied, dass sie bereits in eine Welt geboren werden, in der das Gefühl an Sicherheit und Geborgenheit, dass wir kennen gelernt haben, gänzlich verlorgen gegangen ist.
Das Gefühl von Sicherheit / Geborgenheit wird bestimmt nicht verloren gehen. Dann kriegt der Mensch doch Angst und sein Verhalten wird unberechenbar. Außerdem ist er so süchtig nach diesem Gefühl, dass es sein Gehirn zur Not selbst herstellen kann. Oder man baut ihm einen hübschen Apparat à la Matrix, der die Realität nur vorgaukelt, während seine Lebensenergie angezapft wird.. :shock:
 
Dabei
21 Okt 2008
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#30
Vielleicht gibt es auch einen Aufstand vorher.[/QUOTE

Darauf würde ich hoffen! Wow, vielleicht entdecke ich ja gerade den Sinn meines Lebens - und werde Revoluzzer. :mrgreen:
Bussi Ulrike. :razz: Wenn man sich das zügellose Raffgierverhalten von Kreaturen wie Esser Co. anschaut, wünscht man sich schon manchmal die RAF zurück.

Ansonsten gehts mit Deutschland - beschleunigt durchdie "Einheit" - rapide bergab. Irgendwann kommt dann wieder ne Stunde Null mit neuer Währung, weil der vorhandene Schuldenberg nicht mehr abzutragen ist.
 

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