S
Hallo an alle,
ich habe das Gefuehl, ich muss ein paar meiner Gedanken aufschreiben, um sie besser sortieren zu koennen und wuerde mich freuen, die eine oder andere Meinung dazu zu hoeren.
Seit etwas ueber einem Jahr bin ich (28) in einer Beziehung mit einem Mann, den ich waehrend eines Forschungspraktikums in seiner Heimat kennengelernt habe. Wir haben eine schoene Zeit verbracht, dann musste ich wieder zurueck, er kam fuer ein paar Monate zu mir, um meine Familie und Freunde, meine Heimat etc. kennen zu lernen. Nun bin ich wieder hier bei ihm (daher fehlen auf der Tastatur auch die Umlaute) und zwischen uns lauft es eigentlich ganz gut.
Und trotzdem fuehl ich mich nicht so richtig wohl und nicht mehr ausgeglichen, sondern eher wie ein gefangenes Tier.
Irgendwie versuche ich, mich anzupassen, seine Kultur zu respektieren, keine Fehler zu machen etc.
Gerade gestern waren wir auf einem Geburtstagsfest, so ganz nett, aber immer wieder auch langweilig. Ich hab versucht, es mir nicht anmerken zu lassen, aber er hat es doch gemerkt. Ich hab wohl auch schnippischer und gereizter geantwortet, als mir selber bewusst war.
Heute in der Frueh wollte er mit mir darueber reden, ich wollte zuerst nicht und dann hat er etwas gesagt, dass mich tief getroffen hat: ich soll endlich aufhoeren, allen etwas vorzumachen und endlich so sein, wie ich wirklich bin und mich nicht verstellen, denn er liebt mich so wie ich bin und nicht was ich vorgebe, zu sein.
Ich zweifle langsam an mir und meinem Verstand. Was und vorallem wer bin ich eigentlich?
Kennt Ihr das auch? Dass Ihr in der Meinung, Ihr muesst auf so vieles Ruecksicht nehmen, Euch selbst verleugnet?
Gleichzeitig hab ich aber auch Angst, dass ich zu egoistisch bin und von ihm Dinge verlange, die unmoeglich sind. Als er bei mir war, hat er sich nie beschwert, wenn alle nur Deutsch geredet haben, mich hat es gestern tierisch genervt, dass ich nicht voll eingebunden war.
Ausserdem hab ich das Gefuehl, ich seh' den Wald vor lauter Baeumen nicht.
So hab ich ihm etwa vorgeworfen, dass es gestern auch so langweilig war, weil mich dieThemen in der Frauenrunde (es haben sich grob gesagt, eine Frauenrunde und eine Maennerrunde gebildet) nicht interessiert haben, aber er wohl erwartet hat, dass ich die Maennerrunde nicht stoere, sondern brav und anstaendig sitzen bleibe. Er hat mich nur entgeistert angeschaut und gesagt, er habe das nie erwartet und sich gedacht, ich fuehle mich wohl dort.
Ich sehe also kulturelle und gesellschaftliche Verhaltensregeln (Frauen in der Frauenrunde, Maenner in der Maennerrunde), die es gar nicht gibt und mache ihm dann den Vorwurf, er sei Schuld daran...
Bin ich verrueckt geworden?
Was steckt hinter dem Ganzen?
Versuche ich etwas zu verdrehen oder provozieren?
Ich wuerde mich ueber ein paar ernste Gedanken dazu sehr freuen.
Vielen Dank!
ich habe das Gefuehl, ich muss ein paar meiner Gedanken aufschreiben, um sie besser sortieren zu koennen und wuerde mich freuen, die eine oder andere Meinung dazu zu hoeren.
Seit etwas ueber einem Jahr bin ich (28) in einer Beziehung mit einem Mann, den ich waehrend eines Forschungspraktikums in seiner Heimat kennengelernt habe. Wir haben eine schoene Zeit verbracht, dann musste ich wieder zurueck, er kam fuer ein paar Monate zu mir, um meine Familie und Freunde, meine Heimat etc. kennen zu lernen. Nun bin ich wieder hier bei ihm (daher fehlen auf der Tastatur auch die Umlaute) und zwischen uns lauft es eigentlich ganz gut.
Und trotzdem fuehl ich mich nicht so richtig wohl und nicht mehr ausgeglichen, sondern eher wie ein gefangenes Tier.
Irgendwie versuche ich, mich anzupassen, seine Kultur zu respektieren, keine Fehler zu machen etc.
Gerade gestern waren wir auf einem Geburtstagsfest, so ganz nett, aber immer wieder auch langweilig. Ich hab versucht, es mir nicht anmerken zu lassen, aber er hat es doch gemerkt. Ich hab wohl auch schnippischer und gereizter geantwortet, als mir selber bewusst war.
Heute in der Frueh wollte er mit mir darueber reden, ich wollte zuerst nicht und dann hat er etwas gesagt, dass mich tief getroffen hat: ich soll endlich aufhoeren, allen etwas vorzumachen und endlich so sein, wie ich wirklich bin und mich nicht verstellen, denn er liebt mich so wie ich bin und nicht was ich vorgebe, zu sein.
Ich zweifle langsam an mir und meinem Verstand. Was und vorallem wer bin ich eigentlich?
Kennt Ihr das auch? Dass Ihr in der Meinung, Ihr muesst auf so vieles Ruecksicht nehmen, Euch selbst verleugnet?
Gleichzeitig hab ich aber auch Angst, dass ich zu egoistisch bin und von ihm Dinge verlange, die unmoeglich sind. Als er bei mir war, hat er sich nie beschwert, wenn alle nur Deutsch geredet haben, mich hat es gestern tierisch genervt, dass ich nicht voll eingebunden war.
Ausserdem hab ich das Gefuehl, ich seh' den Wald vor lauter Baeumen nicht.
So hab ich ihm etwa vorgeworfen, dass es gestern auch so langweilig war, weil mich dieThemen in der Frauenrunde (es haben sich grob gesagt, eine Frauenrunde und eine Maennerrunde gebildet) nicht interessiert haben, aber er wohl erwartet hat, dass ich die Maennerrunde nicht stoere, sondern brav und anstaendig sitzen bleibe. Er hat mich nur entgeistert angeschaut und gesagt, er habe das nie erwartet und sich gedacht, ich fuehle mich wohl dort.
Ich sehe also kulturelle und gesellschaftliche Verhaltensregeln (Frauen in der Frauenrunde, Maenner in der Maennerrunde), die es gar nicht gibt und mache ihm dann den Vorwurf, er sei Schuld daran...
Bin ich verrueckt geworden?
Was steckt hinter dem Ganzen?
Versuche ich etwas zu verdrehen oder provozieren?
Ich wuerde mich ueber ein paar ernste Gedanken dazu sehr freuen.
Vielen Dank!